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Auf die Frank- furter gelehrten Anzeigen von 1772 wird es gewiss jeder Leser anwenden, welcher dem vorliegenden Bande seine Aufmerksamkeit schenken mag. Es herrscht darin eine so eigentümliche Mischung von jugendlichem Eifer und männlicher Eeife, von stürmischer Energie und massvoller Euhe, von Uebermut und Gerechtigkeit, von Leichtigkeit und Gründlichkeit, eine solche Verbindung von Spottlust über das Schlechte und von sachkundiger Versenkung in das Wertvolle, ein solches Talent der Polemik und eine solche Fähigkeit der Anerkennung, dass dieses Journal oder vielmehr dieser eine Jahrgang eines Journals im ganzen Umkreise des deutschen Zeitungswesens nur wenige seinesgleichen haben dürfte. Eine vollständige Charakteristik gehört in eine Ge- schichte des deutschen Journalismus, welche f^r das neunzehnte Jahrhundert einen ungeheueren und viel- jährigen Aufwand von Kraft und Arbeit erfordern würde, für das achtzehnte Jahrhundert im Anschluss an das be- a* rv kannte Bach von Robert Prutz aber recht wohl möglich wäre und in absehbarer Zeit hergestellt werden könnte. Nur die eingehende Vergleichung mit anderen Zeit- schriften derselben Art; d. h. mit anderen Recensier- anstalten, würde die Eigentümlichkeit der gegenwärtigen völlig ins Licht setzen. Davon jedoch soll hier nicht die Rede sein. Unsere Publikation will nur reizen, nicht befriedigen ; sie will die Beantwortung der mannigfaltigen Fragen, die sich an das Werk knüpfen, nicht vorweg- nehmen, sondern erleichtem; sie will vor allem einen lange vergrabenen Schatz unserer Litteratur jedermann zugänglich machen und das erste öffentliche Auftreten Goethes (das erste öffentliche Auftreten, wenn wir vom Leipziger Liederbuch absehen) wieder in den allgemeinen Gesichtskreis rücken. Was Goethes Anteil an dem Journal sei, ist die Hauptfrage, die sich aufdrängt. Eben diese Frage wird aber nie mit absoluter Sicherheit beantwortet werden können; und darum ist man nur gewiss, Goethes ganzen Anteil zu besitzen, wenn man den ganzen Jahrgang 1772 der Frankfurter gelehrten Anzeigen besitzt. Die Ausgaben von Goethes sämtlichen Werken können ihn nicht aufnehmen, weil sie Goethes Recensionen nicht so viel fremde und zweifelhafte beimischen dürfen. Es blieb also nur der Weg einer unverstümmelten Repro- duktion, um den Freunden Goethes, den geniessenden wie den forschenden, denen jedes Wort Goethes wichtig und jede Aeusserung des jugendlichen Schriftstellers doppelt und dreifach wichtig ist, zu genügen und ihre Wünsche zu erfüllen. — Der deutsche Journalismus des siebzehnten und acht- zehnten Jahrhunderts war grossenteils von französischen und englischen Mustern abhängig; und diese Abhängig- keit di*ückte sich vielfach schon in den Titeln aus. Die Zeitschrift, die uns augenblicklich interessiert, bestand von 1736 bis 1790. Am 3. Juli 1736 wurde die An- kündigung ausgegeben und darin das Journal benannt, wie folgt: ^Franckfurtische | gelehrte | Zeitangen, | da- rinnen I Die merckwürdigste Neuigkeiten | der | Gelehr- ten Welt, I So wohl I In Ansehung der jetzt lebenden Gelehrten, | als auch | Aller zur Gelehrsamkeit gehörigen Wissenschafiften, | Künsten und Sprachen umständlich berichtet^ | Und insonderheit | Der gegenwärtige Zustand aller in- und ausser Teutschland | blühenden | Hohen Schulen und Gesellschafften, | Mi [so!] unpartheyischer Feder entworffen.' Die erste Nummer erschien 'Frey- tags den 6 Jidii 1736' unter dem Titel: 'Franckfurter Gelehrte Zeitung.' Am Schlüsse des Jahres 1736 ward ein Titelblatt ausgegeben : 'Franckfurtischer | Gelehrter | Zeitungen | Erstes halbe Jahr; von 1736. | Darinnen... entworffen' wie in der Ankündigung. Das Titelblatt des zweiten Jahrganges lautet dann: 'Franckfurtischer | Gelehrter | Zeitungen, | Zweytes Jahr; von 1737.' U.s.w. Für die einzelnen Blätter aber wird die Bezeichnung 'Franckfurter Gelehrte Zeitung' festgehalten. Wie je- doch immer der Titel lauten mag, so erinnert er an das Jovmäl des Scavans und seine deutsche Imitation, die Leipziger Ada Eruditorum, Der erste Verleger und Redacteur war der Notar Samuel Tobias Hooker, hinter welchem als geistiger Urheber des Unternehmens der Senior des Frankfurter Minisierii^ Dr. Münden, stand. Hocker übergab das Journal seiner Tochter Anna Maria Gertraud Hockerin, die es seit dem 1. Juli 1743 ver- legte, aber am 1. Dezember 1749 ihre Vermählung mit Johann Sebastian Georgen anzeigte, der nun 1749 und 1750 als Verleger zeichnete, aber 1751 wieder seiner Frau Platz machte. Seit 1760 wurde die Zeitung in der Brönnerschen Buchhandlung ausgegeben. Von dem Buchhändler Brönner kaufte sie der fürstlich Waldecki- sche Hofrat Deinet, der die Witwe des Buchdruckers Eichenberg geheiratet hatte, und setzte sie unter der Firma der Eichenbergischen Erben in verändertem For- mat sowie mit dem veränderten Titel * Frankfurter ge- lehrte Anzeigen' fort: ähnlich waren die Göttingischen VI Zeitungen von gelehrten Sachen 1753 zu der Bezeichnung Göttingische Anzeigen von gelehrten Sachen übergegangen ; und sie scheinen nicht bloss im Format, sondern auch sonst für die neue Gestalt des Frankfurter Blattes einiger- massen als das Muster angesehen worden zu sein. Dieser neuen Gestalt erster Jahrgang ist der vorliegende von 1772. Vgl. Struve - Jugler, Bihliotheca historiae litterariae selecta (Jenae 1754) 2, 890 ; J. v. Schwarzkopf, Ueber politische und gelehrte Zeitungen ... zu Frankfurt am Mayn (Frankfurt 1802), S. 27; Prutz S. 364; Didas- kalia vom 4. Dezember 1882, S. 1339 (unterz. Rr.); Mitteilungen von Dr. E. E. Müller in Würzburg. Ich selbst habe nur die Jahrgänge 1736 und 1737 der älteren Gestalt gesehen. Als eine Probe aus dem ersten Jahrgang teile ich den Anfang der Nummer XIII vom 17. August 1736 mit: 'Das eigentliche Studiren des Menschen, ist der Mensch selbst Der Herr Pope, ein Engelländer, der durch seine poetische Wercke, welche aus seiner Feder geflossen, sich nicht geringen Ruhm erworben, hat eine kleine poetische Schrifft von dieser Materie in seiner Sprache ans Licht gestellet, welche den Titul führet: Versuch von dem Menschen. Welche in das Frantzö- sische übersetzt, und die Ausgabe davon ist von dem Übersetzer selbst übersehen und besorget worden. Sie ist in 12. von 112. Blätter ohne die sinnreiche Vorrede, welche aus 36. Blätter bestehet, zu Amsterdam bey Jo- hann Friedrich Bernhard. In dem Werck, davon wir reden, hat Herr Pope allen falschen Schein der Dicht- kunst, womit man sie sonsten zu zieren und auszu- schmücken pfleget, weggelassen, hingegen hat er die be- liebte Anmuth und gründliche Gedancken, welche ihr einen besondern Preiss geben, sorgfältig beybehalten, die Me- taphysic von falschen Subiilit^ten und kindischen Possen gereiniget, welche sie in anderer Schriflften sehr ver- ächtlich machet, und sie so gebraucht, dass man sie als etwas Wahrhafftiges , Begreifdiches, Sinnreiches und VII kräfiftig Unterweisendes ansehen kan, welche Eigen- scbafften ihr vornemlich gehören. Mit einem Wort; er hat gezeiget ^ wie man das Feuer und die Anmuth der Dichtkunst mit MetaphymeheT Gründlichkeit und Ver- stand verknüpffen, und mit beyden zugleich seine Ge- dancken ausdrücken könne.' Es folgt eine Inhaltsangabe, welche endigt: 'Der Schluss dieses vierdten Abschnitts hält in sich ein Lob seines Gönners des Herrn Mylord Bollinbroke da man den Verfasser dieser Schrifft des Spinozismi beschuldigen wollen , so hat der Übersetzer von ihm diese Beschuldigung abzulehnen gesucht, und zwar mit Recht, indem der GOtt dieses Englischen Dich- ters nicht ein stummer, blinder, tauber, und mit der Materie vermischter wie Spinozae GOtt ist, sondern das höchste Wesen, welches alles weisslich regieret und erhält.' Die reorganisierte Zeitschrift von 1772; an der Merck, Georg Schlosser, Herder, Goethe mitarbeiteten, erregte sofort die Aufmerksamkeit der litterarischen Kreise; man stellte ihr allenthalben das beste Zeugnis aus und sah ihrem weiteren Erscheinen mit Spannung entgegen. Man hatte auch wohl zu tadeln, die Mitarbeiter selbst waren mit einander nicht stets zufrieden. Aber der Wert, den man auf das Unternehmen legte, und der Ernst, mit welchem das Recensiergeschäft getrieben wurde, erhellen aus den tadelnden Aeusserungen nicht minder, als aus den lobenden. Claudius liess sich im Wandsbecker Bothen 1772 Nr. 8 vom 14. Januar vernehmen wie folgt: 'Mein Herr hat mir wohl eher en passant erzählt, dass die Zeitungssteiler es unter sich so halten, dass einer des andern so wenig erwähnt, als es nur irgend möglich ist, und sonderlich wenn ein neuer Versucher ins Feld kommt ; denn thun sie, als ob er gar nicht in der Welt wäre, und lassen sich zum Theil am Rock zupfen, und sehen sich ja nicht um. Das thun sie darum, dass ihre Leser nicht erfahren, dass noch sonst jemand in der Stadt mit Blau-Holz handle, und nennen VIII das eine höchstnöthige Politique ; 's mag anch zum Theil wohl wahr seyn. Wenn ich den Finger an die Nase lege und so recht stark nachdenke, so kann ich diese Politique zur Noth wohl begreiflfen, aber nachthun ich habe die ganze Hand an die Brust gelegt, ich kanns doch nicht nachthun; mich dünkt immer die Leute schreiben ihre Blätter deswegen, dass sie bekannt werden sollen, und wenn ich nun schweige — da thät ich ja was die Leute nicht gerne haben wollten, und wer mag das thun? Nein, nicht doch! In Frankfurth am Mayn kommen mit Anfang dieses Jahres „Frank further gelehrte Anzeigen^ heraus „die nicht eigentlich ein Eepertorium ... wo möglich allezeit bemerken" (= Neudruck 3, 6 bis 17). 'Diese Frankfarther Anzeigen werden von einer Ge- sellschaft Männer herausgegeben „die, wie sie sagen, ohne alle Autorfesseln und Waffenträgerverbindungen im stillen bisher dem Zustand der Litteratur und des Ge- schmacks hiesiger Gegenden als Beobachter zugesehen, und sich vereiniget haben, um dafür zu sorgen . . . ent- halten" (= unten 8. XXXI). 'Das erste Stück vom 3 Jan. enthält die Anzeigen des brittischen Museum 3ter Theil, Fabeln und Er- zählungen in Burcard Waldis Manier, Singedichte von Wilhelm Heinsen und Loix 6r consiittUions de Sa Ma- jesie le Rot de Sardcdgne puöliees en 1770 2 Vol. in 12, und die Verfasser sagen ihre Meinung grade heraus, ohne viel Federlesens und ohne Stachelreden. Ich wünsche ihnen viele Leser. 'Zu Aachen kommt auch mit Anfang dieses Jahres eineKaiserl. privilegirte Reichs-Post Amts- Zeitung, nebst einem Wochenblatte, und zu Coburg eine neue Zeitung unter dem Titel „Auszug aus der neuesten Geschichte der Staaten der Wis- senschaften und der Künste heraus. Von diesen habe ich noch kein Stück gesehen, und auf die vor- läufigen Avertissements verlasse ich mich niemals. IX 'Es mögen wohl noch sonst hie und da mit Anfang dieses Jahrs neue Blätter ausgegangen seyn, ich besinne mich itzo aber grade nicht auf mehr, sonst zeigte ich sie auch an.' Diese Bemerkung gleich der ihr vorangehenden über Aachen und Coburg, sollte, wie man sieht, die Unpartei- lichkeit des Boten illustrieren. Er berichtigt dann noch einige Druckfehler, welche der Korrektor in seiner Nr. 3 stehen lassen, indem er bemerkt: 'Er ist sonst ein guter Corrector, nur dass er nicht gut corrigirt.' Endlich meldet er in einer Nachschrift den Tod von Klotz und Helvetius. Letzterer habe vom 'Geist' geschrieben: 'Aber vom Geist getrieben werden, ist mehr als vom Geist schreiben sagt mein Vetter.' Hiermit schliesst 'der Bothe' seinen diesmaligen Artikel 'Gelehrte Sachen.' Was sonst Journale über die Frankfurter gelehrten Anzeigen zu sagen hatten, wird sich im Verlauf ergeben. Zunächst gehen wir den brieflichen Aeusserungen nach. Sophie von La Roche schrieb am 5. Januar 1772 an Merck (Merck-Briefe 1, 32): 'Darf ich Ihnen sagen, dass Sie nicht hätten leiden sollen, dass gleich in den ersten Zeitungsblättern Nonnen und Pfaffen angepackt werden ; es hat einige Köpfe gestossen.' Sie meint die Bemer- kungen über Burcard Waldis in der ersten Nummer (Neudruck 6, 24 ff.) die natürlich in katholischen Krei- sen verletzen mussten. Sie hatte Abonnenten geworben, in Düsseldorf z. B. Fritz Jacobi gewonnen (s. dessen Auserl. Briefw. 1, 65) und durfte sich daher eine solche Warnung wohl erlauben. Einem Briefe von Franz Leuchsenring (vgl. Herders Nachl. 3, 176. 183) und Merck an Wieland etwa vom 7. oder 8. Februar waren zwei Nummern der Frankfurter gelehrten Anzeigen beigelegt, darunter die (noch nicht ausgegebene) vom 11. Februar, 'worin' wie Wieland am 18. Februar aus Erfurt an Georg Jacobi nach Halber- stadt schreibt 'Sulzers Theorie sehr scharf, nicht etwa blos mit attischem Salze, sondern, beym Anubis! mit Salpeter und spanischem Pfeffer gerieben wird.' 'Ich möchte wohl wissen' fährt er fort, 'wer die Recension gemacht hat. Sie ist avec carmoissance de cause und ungleich besser als die meinige geschrieben' (Wielands Ausgew. Br. 3^ 26 vgl. 103). Auch der Verleger war auf diese Recension stolz: 'Das Stück ist einzig' sagt er (Weim. Jahrb. 6, 82). Schlözer in Göttingen fordert am 8. März Johannes Müller auf (Maurer -Constant 3, 31); ein Exemplar seines Bellum cimbricum 'an die Verfasser der nagelneuen Frankfurter Gelehrten Anzeigen' zu schicken. 'Dsirin lese ich soeben' fügt er hinzu 'eine Recension ad in- vidiam usque vorteilhaft von meiner Allgemeinen Nor- dischen Geschichte, und darin eine Verwunderung, warum ich die Runen in Dänemark nicht von dem Cimbrischen Krieg herhole. Da kommt also unsre nagelneue Kätzerei von den Cimbeni auch wieder zu passe!' Vgl. die Nummer 17 vom 28. Februar (Neudruck S. 113, 27 ff.). lieber eben diese Recension ärgerte sich Schlözers Kollege Heyne mit kollegialischer Liebenswürdigkeit : der Frank- furter Recensent habe den Geist der Kompilation in einen Schöpfergeist verwandelt: 'Wäre doch die Recension von dem Verfasser gewesen, der das Mosaische Recht (220, 14) und den Batteux (in der Allgem. Deutschen Bibliothek, vgl. unsern Neudruck 426,28: es war Herder!) recensirt hat.' So schreibt Heyne an Herder (Von und an Herder 2, 135). Dieser hatte sieh auch über 'das Posaunen' der Schlözer-Recension geärgert und vermutet: 'dieser und viele ähnliche Gassentrompeter z. E. Revision der Phüosophie (Neudruck 313, 3 vgl. 468, 23) u. s. w. müssen von Schlosser herrühren, oder ich weiss nicht. In allen ist der platteste Kopf von aussen und der leerste von innen; Ignoranz des Zustandes der Sache und Mangel des Gefühls, was sein soll' (ibid. 138). Heyne meint, der Recensent habe Herder für den Verfasser der 'Revision der Philosophie' (von Meiners) gehalten (ibid. 141). Eine spätere tadelnde Recension über Schlözer XI nennt er so wohlthätig, als eine ist; 'denn hier konnte es doch niemand sagen, nnd doch stimmt alles, was ich kenne, dem gesunden Urtheile bei^ (ibid. 141). Aus demselben Göttingen schreibt am 19. Mai Boie an Bürger (Bürger -Briefe 1, 49): 'Wegen der Frank- furter Kritik mag Sie ein Brief von Wieland trösten, den ich beylege.' Er meint die Nr. 19 vom 6. März, worin (125, 31) Bürgers ^Dörfchen' abgelehnt wird. Voss schreibt am 24. Februar 1773 (Briefe 1, 127): 'Die Frankfurter gelehrte Zeitung mit dem Wandsbecker Bo- ten, war bisher die einzige, die vernünftig war, aber auch die ist jezt in schlechte Hände gefallen.^ Auf die 'Anekdote' vom 23. Juni (332, 4) wird der Hofrat Ring in Karlsruhe durch Wieland hingewiesen (Funck, Beiträge zur Wieland -Biographie S. 25), und dieser nennt die Frankfurter gelehrte Zeitung 'eine der besten, die wir dermalen haben.' Dass er damit auch oft unzufrieden gewesen, wusste Boie an Merck zu mel- den (Merck-Briefe 1, 46). J. L. Benzler schreibt aus Leipzig am 4. Juli 1772 an Gleim: ^Auch die Frankfurter Zeitungen, die ich ge- lesen habe, sind oft partheyisch; doch half ich sie für die besste gelehrte Zeitung, die wir itzt haben' (unge- druckt, mitgeteilt von SeufPert). Hierauf antwortet Gleim, Halberstadt 13. Juli: 'Die Frankfurtsche Zei- tung wurde zu Berlin gerühmt, ich habe sie noch nicht zu sehn bekommen' (ungedruckt, Mitteilung Seufferts). Georg Jacobi schreibt aus Halberstadt an Merck (Merck- Briefe 2, 43): 'Ihre gelehrten Anzeigen, mein Bester, hat Gleim zu wiederhohlten Malen auf dem hiesigen Postamte bestellt ; aber noch nicht bekommen. Ich bin unbeschreib- lich begierig, sie zu sehen. Hoffentlich find ich die- selben in Düsseldorf, wohin ich in acht Tagen abzureisen gedenke. Wohl unsrer Critik, deren Afterbild so lange in allen Trödelbuden zar Schau gestellt und gekauft worden ist, dass endlich einmal edeldenkende , freie Männer sich ihrer annehmen ! ' XII 'Nennen Sie mich nicht mehr in Ihren Zeitungen einen grossen Kopf beschwert sich Herder an Merck (Merck-Briefe 1, 41) mit Beziehung auf 413, 1 vom 7. August 1772: 'in Jena hat ein Narr geglaubt, Ich habe mich selbst so genannt und über die Büttelidee mir anonym seine Zeitungsrecension zugeschickt, von der ich noch jetzt kein Wort verstehe.' In demselben Briefe bemerkt Herder, dass ihm Lavaters biblische Er- zählungen weit mehr Lob zu verdienen scheinen, 'als ihnen Ihre Zeitung (nam tibi alUnitvr faex isla) gegeben.' Vgl. 339, 27 vom 30. Juni. Schlosser an Lavater 22. August (mitgeteilt von Ludwig Hirzel, Im neuen Reich 1879. L S. 276): 'Ihr Urtheil von der hiesigen Zeitung macht den Verfassern derselben Ehre ; es ist aber auch nicht zu leugnen, dass der Tadel über die Flüchtigkeit einiger Recensenten ge- gründet ist Die Haupt- Absicht dieses Blattes ist, wenig- stens so viel ich Antheil daran habe, nicht sowohl Bücher -Kenntniss mitzutheilen , sondern (den) Gesichts- punct zu zeigen, in welchem die Wissenschaften gesehen werden soHen. — Daher kommts dass man oft blos mit dem Autor, blos über seinen Gegenstand räsonnirt und seinen Gang nicht verfolgt, und dieses und die sorglose Freymüthigkeit und Ehrlichkeit, womit die Verf. zu Werk gehen, giebt ihnen einen Ton der Neuheit, der freylich seyt den Litteratur-Briefen nicht viel gehört worden ist, und den die Clotzische Schule in ihren Zänkereyen und schlechten Absichten verlieren muste.' In einem ferneren Brief vom 13. September spricht Schlosser abermals über die Haltung des Journals über- haupt, indem er Lavater zugibt, dass der Tön desselben wohl überspannt werden könne, dass aber die 'Ueber- schwemmung von elenden Schmierereien', in denen man bald ersaufen werde, den lebhaften Spott, nicht gegen die Autoren als Männer, sondern nur als Autoren, den die Anzeigen bisweilen enthielten, gerechtfertigt und wirksam erscheinen lasse (Hirzel a. a. 0. 277). XIII Christian Felix Weisse in Leipzig schreibt • am 13. Oktober 1772 an Johann Peter Uz nach Ansbach (Morgenblatt 1840 S. 1170 f.): 'Kennen Sie schon die gel. Zeitung von Frankfnrth am Main? Unter vielen guten und richtigen Urtheilen kommt viel Wunderbares und Eigenes darin zum Vorschein: richterliche, par- theyische Aussprüche, und wehe dem, den ein Ver- dammungsurtheil trifft! Man richtet alles nach einer besondern Theorie, redet beständig von Ideal und In- tuitionsgefühle. Kein Gedicht ist ein wahres Gedicht, was nicht Handlung hat, d. i. kein Drama ist, kein Drama aber gut, was nicht mit Leib und Seele Shakespear ist Nach dieser Theorie werden selbst Gessners Idyllen verworfen (446, 29). Unter den Deutschen ist Niemand Dichter als Gerstenberg, Klopstock, Lessing und Wieland« Jacobi kriecht nebst Gleimen auch bisweilen durch, aber für diese scheint die persönliche Freundschaft irgendeines Mitrecensenten zu sprechen. Wir hier halten alle für einen der Hauptverfasser Herdern, denn seine Sprache verräth ihn. In Lemgo kömmt eine andere Bibliothek heraus, die sich wider die Frankfurther Zeitung auf- lehnet: nach dem ersten Theile zu schliessen, den ich bloss durchgeblättert, sind aber die Recensenten weit seichtere Köpfe'. Derselbe an denselben am 28. De- zember 1772: 'Die Frankfurther Zeitung ist allerdings ein seltsames Werk : auf einer Seite hat sie viel Gründ- lichkeit, auf der andern viel seltsame Anforderung an unsere Schriftsteller, eine unerklärliche Theorie, über- trieben in Lob und Tadel und viel Partheylichkeit. Unfehlbar ist Herder nebst einem gewissen Gede Haupt- ver&sser, so wie er auch bei der allg. Bibliothek Ver- fasser von verschiedenen Recensionen ist, die sich gleich durch die Sprache kenntlich machen. Ich werde ver- muthlich den Zorn dieser Herrn sehr auf mich laden : denn in dem Stücke der Bibliothek, das itzt die Presse verlassen wird, steht eine Recension der lezten Gess- nerischen Idyllen, worinnen die Frankfurther Recension, XIV die^Gessnern so tief herabaezte» gerade widerleget wird/ Bezüglich der Autoren war Weisse wenigstens anf einer bessern Spar als Bodmer, der noch am 12. März 1773 äusserte: 4ch fürchte immer Wieland habe Antheil an diesen (den Frankfurter) Zeitungen' (Zehnder, Pestalozzi 1, 435). Die Recension, welche Weisse in Aussicht stellt, ist in der Neuen Bibliothek der schönen Wissenschaften und der freyen Künste 14, 1 (1773) 8. 80 ff. erschienen und resümiert die Einwürfe, die sie zu widerlegen sucht, auf folgende Weise (S. 104 f.): 'Nun nehme man noch einen Augenblick die dreyfache Kritik zusammen. Durch die erste ward die Dichtkunst von allen leblosen Gegen- ständen auf die lebendigen eingeschränkt; durch die zweyte von allen Wesen der Einbildungskraft auf den wirklichen Menschen ; und durch die dritte endlich von allen übrigen Formen auf die einzige dramatische Form. Es fehlte nichts, als dass man noch in dieser Form die einzige besondre Manier bestimmte: und welche würde das anders gewesen seyn, als Shakespears Manier? So führe denn auf einmal die ganze Litteratur in den einzigen Shakespear zusammen! Wir gehören ge- wiss zu den eifrigsten Bewunderern dieses grossen Eng- länders; aber wir müssen doch auch sagen: Wenn Shakespear vortrefflich ist, so ist darum noch nicht alles, was vortrefflich ist, Shakespear. Eine Er- innerung, die hier vielleicht nicht ganz am rechten Orte steht ; die aber doch immer nicht schaden kann ! ' Die Lemgoer Auserlesene Bibliothek der neuesten deutschen Litteratur war in den Frankfurter gelehrten Anzeigen, Neudruck 357, 1 ff. recensiert worden. Darauf ant- wortet die Lemgoer Bibliothek in der Vorrede zum zweiten Band, zuerst im allgemeinen S. IX ff. und dann durch einen vollständigen, mit Glossen versehenen Ab- druck der Frankfurter Recension S. XVIII ff. Den Frankfurter Journalisten wird vorgeworfen, dass in keinem Blatte der entscheidend^^ positive Docententon mehr als in dem ihrigen herrsche : ^sie zeigen ganz be- XV sonders, dass sie meinen alle Kenntnis allein zn haben, und vergessen mehr als jemand, was man, wie sie sieh ausdrücken, dem Publike schuldig ist' (S. XD. Der zweite Band der Lemgoer wurde in den Frankfurter ge- lehrten Anzeigen 1773 Nr. 1 8. 6 (vgl. 8. 666) wieder recensiert, und die Vorrede des dritten erwidert darauf nur beiläufig in dem 8atze: 'Andere Vorwürfe, wohin wir auch die von des heil. Böm. Reichs Renomisten in Frankfurt (vox clamaniis in deserio) mit einem ganz lächerlichen Litteraturdespotismus, ohne die geringste 8pur von Gründen, und noch weniger von Critik, bei Gelegenheit des zweiten Bandes wiederholte Verdammung des ganzen Instituts rechnen, und denselben der Justitz seines Orts, die er wol gewohnt ist, überlassen, sind bereits in der Vorrede des zweiten Theiles mithin ein- mal fflr allemal beantwortet worden.' Was es mit der taktvollen Anspielung auf die Justiz für eine Bewandtnis habe, werden wir bald erfahren. Aehnlich wie die Lemgoer Bibliothek war Schirachs Magazin von den Frankfurter gelehrten Anzeigen, Neu- druck 466, 26 ff., 647, 4 ff. hart mitgenommen worden. Schirach antwortet in der Vorrede zu seinem zweiten Band, Helmstädt am 20. April 1773. Er versichert auf sein Ehrenwort, 'dass er die Angriffe der schwarzen Zeitung in Frankfurt am Mayn' nicht gelesen habe und nur durch Nachrichten seiner Freunde davon wisse. Er nennt sie aber Invektiven, die nichts weiter als In- vektiven sind und zuweilen ins Pasquillante fallen. 'Wenn ich' fährt er fort 'so niederträchtig zu denken fähig wäre, wie diese erbosste Gegner, so würden gleichartige Beantwortungen nicht fehlen. Ich habe Freunde die in ihrer Hitze oft sehr weit gehen würden, wenn ich es zugäbe, und welche rüstig genug wären, auf Kosten anderer Lachen zu erwecken. Die Herren in und um Frankfurt am Mayn 8 — r. M — k. H — r. G— e 8— t. und sehr viele andre, die man wohl kennt, so verdeckt sie ihre Rolle auch spielen wollen, würden gewahr werden, XVI daas auch auf meiner Seite Personen wären, die Frech- heit mit Frechheit vergelten, und in dem Tone^ vielleicht besser, antworten könnten, in dem man zu uns spricht. Es fehlt uns nicht an Muthe dazu : es fehlt uns an der Bosheit des Herzens, die dazu erfordert wird.' Die Namen Schlosser, Merck, Herder, Goethe, 'Schmidt' sind leicht zu ergänzen. In demselben zweiten Band, erster Teil S. 30 wird 'der Verfasser' der Frankfurter ge- lehrten Anzeigen so charakterisiert: 'ein junger Mann, wie es scheint, bey dem es Schade ist, dass er glaubt, das Publikum hätte ihn gedungen, dass er hinter die Gelehrten herlaufen, und ihnen schiefe Gesichter machen, sollte, damit es lachen könnte. Die Rolle eines gelehrten Lustigmachers ist doppelt verächtlich, und es hält schwer alle Woche zweymal für Geld Spass zu machen, der gefönt.' Es handelt sich aber um die Recension von Schlözers Universalhistorie, die, wie wir im zweiten Ab- schnitte sehen werden, von Herder herrtlhrte. Auch eine Recension über den zweiten Band von Bergsträssers Real Wörterbuch schliesst (ebenda S. 195) mit einem Aus- fall auf die Frankfurter gelehrten Anzeigen : das beste Lob werde Bergsträsser 'ohnstreitig von den Leuten er- halten die die neue schwarze Zeitung in Frank- furt am Mayn schreiben. Diese werden ihn tadeln, und kan man gründlicher gelobt werden, als durch den Tadel und die Misshandlung dieser Cotins?' Vgl. Frankfurter gelehrte Anzeigen, Neudruck 582, 3 4 ff. und Berg- strässers unten S. XCI ff. in Seufferts Vorbemerkung mit- geteilte Antikritik. Zollikofer in Leipzig meldet am 10. November an Garve nach Breslau (Briefw. zwischen Garve und Zolli- kofer, Breslau 1804, S.22): 'Der Verleger der Frankfurter gelehrten Anzeigen klagt mir den Verdruss, den ihm seine Zeitungen machen. Nun sollen alle theologischen Artikel durch die Ceusur des dasigen Ministeriums gehen. Sie wollen also lieber keine theologischen Bücher mehr re- censiren. Diess ist mir nicht lieb, weil mir ihrd theo- xvu logischen Recensionen mit am besten gefallen haben.' Die Reibungen mit der Geistlichkeit hatten früh be« gönnen. Schon die dritte Nummer gab durch ihre Be- merkungen über das Predigtwesen (22, 1 ff.) Anstoss. Der Verleger musste sich vor die DepuicUi ad rem U- brariam stellen. Die fünfte Nummer verletzte abermals, wohl durch Anspielungen auf Frankfurter Intoleranz (29, 35 ff.)> etwa auch durch tolerante Aeusserungen über die Juden (32 , 6 ff.) und ungläubige über den Teufel (32, 20 ff.), durch die Polemik gegen biblische Redensarten (33, 23), sowie durch das Verlangen, die Prediger und Sittenlehrer sollten die Moral aus dem Himmel herab auf die Erde unter die Menschen führen (35, 5 ff.)- Man schrie über Ketzerei, und der Senior Plitt predigte gegen die Recensenten. Der Verleger sollte sie nennen, widerrufen und sich bis zu ausge- machter Sache aller theologischen Recensionen enthalten. Schlosser schrieb eine Verteidigung, die man nicht demütig genug fand. Gleichwohl wurde die Sache aus- geglichen, als der Verleger eine schriftliche Versicherung der Direktion beibrachte, wornach der Verfasser der theologischen Artikel auswärts in einer grossen Ent- fernung von Frankfurt lebte und die Glieder des Frank- furter Ministeriums nicht einmal dem Namen nach kannte, also auch jene Aus^lle nicht auf sie gerichtet sein könnten. Vgl. Weimarisches Jahrbuch 6, 80 f., 83. Allgemeine Deutsche BibUothek 18, 2, S. 662. Die Recension der Nöltingschen Rede am Grabe des seligen Alberti in Nummer 39 vom 1 5. Mai (256, 34 ff.) ärgerte die Geistlichen und ihre Partei, ohne dass sie die Sache weiter verfolgten (Allgemeine Deutsche Bibliothek a. a. 0. 663). Aber die Nummer 58 vom 21. Juli brachte eine höhnische Recension über ein Buch des Hauptpastors Goeze in Hamburg, das dem Frankfurter Magistrat gewidmet war (379, 12 ff.), und diese hatte einen längeren Pressprocess zur Folge, der sich bis in das nächste Jahr hineinzog und für die obwaltenden Verhältnisse höchst charakteristisch ist. Litteraturdenkmale des 18. Jahrhunderts. 9. b XVIII Der Frankfurter Rat hatte Goezen für seine Wid- mung gedankt; und dieser darauf in einem Schreiben vom 14. Juli 1772 erwidert^ worin er den Frankfurtern das beste Zeugnis ausstellte und behauptete : es leuchte aller Welt in die Augen 'dass der rechte Gott noch in dem Frankfurtischen Zion sey'. Wenige Tage nach Eingang dieses Briefes erschien die Eecension, welche den Rat begreiflicher Weise sehr verstimmen musste; und die Frankfurter Geistlichen werden nichts versäumt habeu; um die Verstimmung zu steigern. Auf einen Beschluss des Rates vom 30. Juli wurde der Hofrat Deinet als Verleger am 7. August vor die schon ge- nannten Depuiaü gefordert und durch Ratsbeschluss vom 20. August zu einer Strafe von 20 Reichsthalern verurteilt; was man ihm am 22. August persönlich an- kündigte. Deinet protestierte gegen das Protokoll vom 7. August; das ihm nicht vorgelegt worden ; und worin seine bezüglichen Aeusserungen unrichtig oder mindestens unvollständig angeführt seieu; reklamierte das Recht der Verteidigung und ergriff das Rechtsmittel der Akten- versendung an eine auswärtige Juristenfakultät. Dies wurde vom Rat am 15. September zugestanden; aber die gleichfalls erbetene Mitteilung der Entscheidungs- gründe des Beschlusses vom 20. August verweigert. Das Protokoll vom 7. August beginnt: *In Gefolg eines auf das Schreiben des Herrn Pastor Götz in Ham- burg, ergangenen v^n^r/rlichen Raths-(7öwctoe vom 3 Osten elapsi erschiene; auf Vorbescheid der Hofrath Deinet, und wurde demselben die Eröfnung gethan' u. s. w. Auch bei der Verhandlung selbst hatte man sich auf Goezes Schreiben berufen. Hiernach musste Deinet glauben, dass eine Denunciation Goezes vorliege und bat gleich mündlich und ebenso später schriftlich um Mitteilung des Goezeschen Schreibens, die jedoch beide Male abgeschlagen wurde, so dass sich seine am 27. Oktober eingereichte Verteidigung nicht im einzelnen darauf beziehen und nur im allgemeinen die Anbringe- XIX und Schmähsncht dieses Mannes, dem es von jeher mehr um seine Sache, als um die Sache Gottes zu thun ge- wesen sei, geisseln konnte. Jener Verteidigung war ein ausführlicher Rechtfertigungsbrief des Recensenten an den Verleger beigeschlossen, worin jeder Satz der Re- cension bekräftigt und der Hauptpastor Goeze, der ^iiich unterfängt, aus seinem Vatican an der Elbe, Bullen und Anathemas in die übrige Welt zu zerstreuen', nach seiner ganzen bisherigen polemischen Wirksamkeit charak- terisiert wird, wie folgt: ^Wer weis nicht, dass Herr Goeze überhaupt nichts lieber sieht, hört und thut, als Zanken. So lang er die Feder führen kann, guter Gott! was hat er nicht schon alles zusammen gezankt? So viel ich mich er- innere, fing er mit dem Verfasser des Buchs Les Moeurs an. Das war wohl der Mühe werth, ein solches Canapee- Stück zu widerlegen. Ich habe die Widerlegung nicht gelesen, aber ich finde in den Les Moeurs auch nichts zu widerlegen; wenigstens in Rücksicht auf unsere Kirche. Ein anders ist es bey der Catholischen Gemeine. ^Nach diesem, dünkt uns, hat er etwas für des Jairi Töchterlein gekämpft, und bewiesen, dass sie todt und nicht blos ohnmächtig gewesen wäre. Wir wissen aber nicht gegen wen. Und da dieses gute Mädchen nun gewiss todt ist; so wollen wir sie auch todt lassen. ^Im Jahre 1762. stunde ein Ketzer auf, der in den Hanöverischen Beyträgen behauptete, die Weisen aus Morgenland , wären blinde Heyden gewesen ; darüber blies Herr Goeze Lärmen ! und schrie nach der Gewohn- heit dieser Herrn, als wann die ganze Christenheit in Flammen stünde. Sein Classicum steht vor dem Uten Theile seiner Canzelreden. ^Hvov (f'oAoAvIc, dqafjKoy ^^yyEiXs fxveaciv -4AA' «yi^ onhaofXBCd'a , xai e^sX&ofjiey kn avxovg! 'Wenn die Weisen aus dem Morgenlande dem Herrn Pastor für seine Vertheidigung nicht mehr danken, als die Christliche Kirche, dann ist es uns leid für seine Mühe. b* XX 'Die Wormsischen Streitigkeiten mit der Refor- mirten Gemeinde waren ein allznschöner Anlass für den Herr Pastor, abermal seinen Heldenmuth za zeigen. Er schrieb, widerlegte, verdammte und tbate alles, was er konnte, den Riss zwischen den Protestanten, der der Religion so viel geschadet hat^ noch immer zu vergrössern. — Stecke dein Schwerdt ein, Peter! wer nicht wider mich ist: der ist fürmich; sagt Christas. — Hau ihm ein Ohr ab; sagt Herr Goeze, und, wenndu kannst, beyde; wer nicht denkt wie ich, ist wider mich und Gott! 'Nun kam der Streit über die Bibel zu Alcala auf. Es glaubten einige ehrliche Leute, die wohl erfahren in der Geschichte und der Kritik waren ; dass diese Bibel nicht getreu nach den Handschriften abgedruckt, sondern zu Begründung einiger Lieblingssätze, hier und da nach der Vulgata abgeändert worden wäre. Das konnte wieder Herr Goeze nicht leiden. Er sprang also auf, und schriebe drey Bücher für die Spanier, gegen den Herrn Semler; ob er gleich in der Vorrede zur ausführlichen Vertheidigung S. XXL gesteht, dass er erst vor 2. Jahren sich der Kritik genähert habe, und dazu als ein Fremd- ling, der er noch sey — Was thut das? Ein braver Soldat geht ohne Hosen dem Feind entgegen, wenn die Gefahr droht. 'Ich weis nicht, ob vor, nach, oder unter diesen Händeln, die unglückliche Theater-Geschichte in Hamburg entstanden ist. Ein dortiger Geistlicher hatte in seinen Studenten - Jahren einige Schauspiele von der rührenden Gattung geschrieben, die ihm der Himmel verzeihe ! Sie wurden gedruckt , da der Mann Pfaner war. Der UDglückliche Klotz, der die Anecdote wüste, erzählte sie treuherzig in seiner Bibliothek und nahm sich die Erlaubniss, einen Seitenblick auf die bekannte Goezische Intolleranz zu werfen. Das verdross den Herrn Pastor, und da er nach Römischem Rechte § 1. J. de Ingentäs glaubt, dass eine Gomedie, die vom XXI Studenten gezeugt, vom Pfarrer aber gebohren worden wäre^ immer die Comödie eines Pfarrers wäre ; so lärmte er ganz abscheulich gegen diese Dinge, in den Ham- burger 8. g. schwarzen Zeitungen. Er wurde dabey 80 heftig, dass der Verfasser der Comedie eine bürger- liche Klage gegen ihn anstellen wollte. Die Sache wurde vermittelt. Herr 6 o e z e schrieb einen demüthigen Brief; und bäte den Beleidigten um Verzeihung, versprach auch nichts mehr wider diese Sache zu schreiben. Allein, weder Versprechen noch Zusage , noch einige bürgerliche Rücksicht, noch Ermahnung der kalten Vernunft konnten Herr Goeze abhalten ! Er ergriff wieder die Feder und schrieb — Daret ui catenis Fatale monstrum einen so boshaften Tractat von der Sittlichkeit des Theaters, dass jeder Vernünftiger denselben für weit unsittlicher hielte, als alles, was je noch auf dem Theater gesehen worden war. ^Inzwischen hatte Herr Professor Basedow in einigen Schriften den Gedanken geäusert, dass man Kinder nicht zu frühe mit Gebeten und Religions- üebungen betäuben solle. Darüber stiege Herr Goeze auf die Canzel, und schrie Basedowen aus für — das sind seine eigne Worte — ein Werkzeug des Teufels, einen Gotteslästerer^ einen Feind der Christlichen Be- ligion, einen kindermörderischen Herodes u. d. g. Noch andere Privatmeinungen des Hr. Basedows wurden auf eben diese Art angegriffen. 'Endlich — denn wer mag gerne lang in diesen hässlichen Dingen verweilen — endlich äusserten ver- schiedene Mitglieder des Hochwürdigen Ministeriums zu Hamburg, und sonderlich der verstorbene redliche Albert i, einen Widerwillen gegen das Hamburger Kirchen-Gebet, worinn aus Ps. 79. v. 6 die Worte ent- halten waren: Schütte deinen Grimm auf die 1 »• XXII Heyden die dich nicht kennen, und auf die Königreiche, die deinen Nahmen nicht an- nehmen! — Das war des Herrn Pastor seine Sache gar nicht. — Wenn die Tromete klingt, denkt er: H u y ! wie jenes muthige Ross in dem Buch Hieb. Desswegen schrieb er einen Tractat, worinnen er be- wiese , dass (so heist der Titel des Tractats) : Die Hamburgische Kirche diese Worte länger als 70 Jahre ohne Versündigung gebeten habe, und noch ferner zu beten die gerech- teste Ursache habe? — Denn warum nicht? fragt er. Haben wir um uns keine Heyden; schaben wir doch Catholische Clerisey, Jesuiten, Dissidenten um uns. und die Unglücksfälle, die über die Jesuiten ver- hängt sind, geben ein deutliches Beyspiel von der Er- hörung des Hamburgischen Gebets. Das sind seine eigne abscheuliche Ausdrücke — in dem Tractate dessen Titel ich eben anführte, S. 26. und folgende. *Hier haben sie eine kurze Erzählung von des Herrn Pastors grossen Kriegen, wovon die Manifeste öffentlich am Tage liegen. 'Seinen letzten Kampf mit dem unglücklichen Al- berti, und die übrigen kleinen Scharmützel desselben^ die nur auf der Canzel geführt worden sind, oder sonst in den unzähligen Schriften dieses Mannes zerstreut liegen^ mag ein künftiger theolgischer (so!) Chronikenschreiber zusammen lesen. Ich, der ich ein für allemal glaube^ dass Christus ein Bote des Friedens war, und dass keine Ketzerey in der Welt so gefährlich ist, als diese un- artige Kämpfe auf Canzlen und in Schriften, ich wende gern die Augen von diesen verhasten Scenen, und würde auch hier nichts davon gedacht haben, „wenn ich nicht beweisen müste : Dass Herr Goeze würk- lich an nichts auf der Welt mehr Vergnügen findet, als am Streiten und Kämpfen. Und das beweisen die häufigen Kriege, die er über ganz nichtswürdige Dinge, ohne die XXIII geringste Nothwendigkeit, mit eckelhafter Heftigkeit geführt hat. 'Diesem kriegerischen Geistlichen nun, der nicht allein in den Wormser Händeln, sondern überhaupt bey allen Gelegenheiten den blutigsten Hass gegen die Re- formirte Kirche — welcher ich, wie Sie wissen, nicht zugethan bin, bezeugt; muss freylich aller Streit mit dieser Gemeine ein herrlicher Anblick seyn. Inier caedes caedentiaque agmina laeius Fertur equo, variisque msiigat vocibus alas. Nomine quemque vocans, reficitque in proelia pvUsos» und dann, wann der Kampf vorbey ist, setzt er sich hin und theilet Preisse aus, Lob, Seegenswünsche und selbstgeschriebene Bücher! — ' lieber den Streit mit Semler vgl. Röpe S. 64 f. und unsern Neudruck 526, 11. Ueber den Streit mit Base- dow Röpe S. 65 ff. und besonders S. 73 ff. lieber die Streitigkeiten mit Alberti S. 108 ff. und S. 118 ff. Aber ich will die vorstehende Schilderung Goezes nicht kom- mentieren: sie soll hier hauptsächlich als Stilprobe dienen, da wir uns mit der Person seines Recensenten im zweiten Abschnitt noch werden beschäftigen müssen. Der Frankfarter Senat beschloss am 19. November 1772, die gesamten Akten an eine auswärtige Juristen- fakultät Hn vim revisiords' zu versenden und dem Hofrat Deinet endlich das Schreiben Goezes vom 14. Juli in Abschrift mitzuteilen. Dies hatte Goeze selbst gewünscht. Denn eine Korrespondenz aus Frankfurt im ersten Stücke des 18. Bandes der Allgemeinen Deutschen Bibliothek S. 310 brachte den Handel an die Oeffentlichkeit und behauptete: Goeze habe sich bei dem Frankfarter Ma- gistrate beklagt, wolle die Frankfurter gelehrten Anzeigen unterdrückt wissen und habe es dahin gebracht, dass der Verleger mit einer Geldstrafe belegt wurde. Goeze erklärte am 9. November im 52. Stück der Freywilligen Beyträge zu den Hamburgischen Nachrichten aus dem Reiche der Gelehrsamkeit, es sei ihm von allem dem, xxrv was in Frankfurt vorgefallen, nicht das geringste be- kannt geworden; die Frankfurter gelehrten Anzeigen habe er noch nie gesehen nnd nicht einmal von ihrer Existenz gewusst Dem Briefsteller warf er Unver- schämtheit vor nnd beschuldigte ihn so wie die Redak- tion der Allgemeinen Deutschen Bibliothek kurzweg der Lüge. 'Dem Vernehmen nach' berichtet Deinet, Goeze habe sich an den Frankfurter Rat gewendet und um 'Attestat' gebeten, dass er keinen Teil an diesen Händeln habe (vgl. Br. an Bahrdt 2, 137). Dieses Zeugnis ist ihm in der That ausgestellt und von ihm oder für ihn in einer besonderen Schrift 'Rettung der Unschuld des Herrn Hauptpastor Goeze '.. . (Hamburg bey Harmsen, 1773) publiciert worden (Allg. Deutsche BibL 19, 1, S. 319). Die Auslieferung des Goezeschen Briefes ergab in der That die völlige Harmlosigkeit desselben: was für den Rat nicht gerade angenehm war. Als daher Deinet (wie es die Allg. Deutsche Bibl. 18, 2, S. 661 gewünscht hatte) im Januar 1773 die Akten drucken Hess, wurden sie von der Behörde konfisciert (Weim. Jahrb. 6, 84 oben; Br. an Bahrdt 2, 145. 148. 150 ff.; Loeper zu Dichtung und Wahrheit 3, 348). Doch haben sich Exemplare erhalten; eines liegt mir durch Herrn V. Loepers Güte vor nnd hat mir hier als Quelle ge- dient. Es trägt den Titel: 'Gerichtliche Akten be- treffend eine Recension der Gözischen Betrachtungen über das Leben Jesu auf Erden; in Nro. LVHI. der Frank- furter gelehrten Anzeigen von 1772. zur Rechtfertigung des Herrn Pastors, des Recensenten und des Verlegers. Frankfurt am Mayn gedruckt auf Kosten des Letztern, 1773.' Dazu ist zu vergleichen die Allgemeine Deutsche Bibliothek 18, 2, S. 656 ff. 19, 1, 8. 315 ff., wo sich das Schreiben des Recensenten an den Verleger und ebenso die Stelle aus Miltons Areopagiia^ welche die 'Akten' be- schliesst, vollständig abgedruckt findet. Die 'Akten ' zu- sammen mit der 'Rettung' von Goezes Unschuld werden im Wandsbecker Bothen vom 13. Februar 1773 angezeigt. XXV Das Spruchkolleglum , an welches die Akten ver- sandt worden ; war aber die Leipziger Juristenfakultät. Der Professor Bahrdt in Leipzig schrieb an seinen Sohn, den bekannten Karl Friedrich Bahrdt, am 4. Mai 1773: ^ Der Streit über die Frankfurter Zeitung mit Götzen ist vom Rathe in hiesige Juristen-Facultät geschickt worden, mit uns (d. h. mit der theologischen Facultät) can- junciim darüber zu sprechen; ich habe es aber mit £mesti gehindert; tind wir haben uns losgemacht. Doch höre ich unter der Hand, dass die Juristen auf eine ziemliche Geldstrafe, vielleicht gar von 100 Rthlr. er- kennen möchten' (Br. an Bahrdt 2, 310). Bahrdt, der Sohn, übermittelte die schlimme Nachricht an Deinet, und dieser wandte sich an Goethe, der am 15. Mai einen Leipziger Bekannten für die Sache zu interessieren suchte (J. Goethe 1, 370). Mit welchem Erfolg, ist mir nicht bekannt Inzwischen hatte, während die Verhandlungen über das Pressdelikt der Nr. 58 schwebten, die Zeitung neuen Anstoss gegeben. Die Nummer vom 8. September wandte sich gegen diejenigen, welche Christum nicht als einen Freund der Menschen, sondern als einen mürrischen Tyrannen hinstellen, der immer bereit sei, mit dem Donner zuzuschlagen, wo nicht höchste Vollkommenheit ist (476, 10 ff.). Hiergegen wurde abermals gepredigt. Die Zeitung antwortete am 22. September (503, 11). Aber sofort, am 9. September, hatte der Senior Plitt und sämtliche Frankfurter Prediger dem Rate vorgestellt ^wie die gelehrten Anzeigen so voll von heterodoxen Sätzen und ärgerlichen Ausdrücken seien, dass sie um Abstellung derselben bitten müssten.' Hierauf wurde dem Verleger befohlen, hinfür keine theologischen Artikel mehr ein- zurücken, bevor sie die Censur bei dem Ministerium und dessen Senior passiert hätten. Um diese Zeit schrieb Goethe (2. Oktober, J. Goethe 1, 319) an Eestner: 'Unsere Spektakels mit den Pfaffen werden täglich grösser. Sie prostituiren sich immer mehr und wir XXVI rencheriren drauf.' Und der Verleger berichtete schon am 22. September in Uebereinstimmnng mit seiner Mit- teilung an Zollikofer (oben S. XVI): ^Die theologischen Anzeigen haben für diessmal ihr wohlseliges Ende er- reicht. Man hat mir das hochwürdige Ministerium da- hier zum Censurat gedachter Artikel angewiesen; und ich und mehrere haben das Unglück, dass wir kein Joch tragen wollen' (Weim. Jahrb. 6, 84; vgl. Br. an Bahrdt 2, 135). Die theologischen Recensionen hörten nun zwar nicht ganz auf, wurden aber sehr spärlich und vollkommen zahm. Als Senior Pütt, der Hauptgegner des Journals, im April 1773 starb, sammelte Deinet Geld zu seinem Be- gräbnis und zu einer Pension für die Hinterbliebenen. So meldet Schlosser gerührt an Lavater (Im neuen Reich 1879. I. S. 279). Deinet handelte aber nicht so sehr aus christlicher Nächstenliebe, als aus geschäftlicher Schlauheit (Br. an Bahrdt 2, 154flf.). Die Frankfurter gelehrten Anzeigen wurden, wie sich aus den zusammengestellten Nachrichten ergiebt, in Er- furt, Göttingen, Jena, Leipzig, Berlin, Halberstadt, Lemgo^ Helmstädt, Coblenz, Düsseldorf, Hamburg, Zürich be- achtet. Doch fassten sie in gewissen Gegenden nur langsam Fuss: in ganz Niedersachsen ging Mitte Fe- bruar 1772 nur ein Exemplar nach Göttingen und eins nach Bückeburg an Herder (Weim. Jahrb. 6, 83). Nach Strassburg empfahl Goethe die Zeitung an Salzmann (3. Febr. 1772, J. Goethe 1, 305): 'Halten Sie sie ja; keine in Deutschland wird ihr in Aufrichtigkeit, eigener Empfindung und Gedanken vortreten.' Nach Wetzlar besorgte er sie für Kestner (ibid. 319. 320. 321. 322? 323. 333 ; aber 338. 342 f. 402) : er äusserte gelegentUch über die Recension des Humphrey Klinker (ibid. 333 ; vgl. Neudruck 636, 22), er habe das Buch nicht gesehen, aber viel mehr Gutes davon gehört, als der Frankfurter Recen- sent davon sage; und über die Recension seiner ^Baukunst' (643, 2) lässt er sich des nähern aus (J. Goethe 1, 337 f.). xxvn Unterdessen war es schon gewiss , dass sich die Hauptrecensenten mit Ende des Jahres 1772 zurück- ziehen würden. Boie schreibt am 26. Januar 1773 an Merck (Merck-Briefe 1, 45): 'Die Frankfurter Zeitung war mir bisher so oft ein Labsal : ich fand so oft meine dunkeln Gedanken darin entwickelt, und sehr oft; ein Gefühl bestimmt; das ich hatte, und mir nicht erklären konnte. Anfangs hielt ich das angedrohte Abstehen der Hauptverfasser nur für eine Wendung, um desto sicherer hinter dem Vorhang urtheilen zu können ; aber wie fand ich mich bald betrogen! Nie hat man vielleicht einen sichtbareren Abfall gesehen, als die wenigen Blätter des neuen Jahres machen. Ich werde sie nicht mehr lesen. Aber den ersten Jahrgang besäss ich so gerne selbst.' Diesen Jahrgang hat auch Nicolai noch im Auge, wenn er am 16. März 1773 an Johannes Müller schreibt (Maurer-Constant 4, 62): 'In den Frankfurter Zeitungen sind viele schöne Sachen; doch gefallen mir viele Mei- nungen nicht, die blendend, aber falsch sind, auch ist die Schreibart oft unerträglich dunkel und geziert. Die Kecensionen von Sulzers Wörterbuche und Gessners Idyllen haben mir am meisten missfallen. Inzwischen stecken diese Zeitungen freilich in den dortigen Gegenden ein grosses Licht auf.' Er meint wohl nicht die erste (75, 23), sondern die zweite (664, 30) Recension über Sulzer, nicht die Mercksche, sondern die Goethesche. Seine Klage über dunklen Stil erinnert an eine Be- merkung im Teutschen Merkur vom November 1774, S. 175, wornach Hamann Mitarbeiter der Frankfurter Zeitung gewesen wäre: Hamann selbst macht sich dar- über lustig in den Zweifeln und Einfällen von 1776 (Schriften 4, 292). Seitdem war in unserer klassischen Litteratur wohl nicht mehr von den Frankfurter gelehrten Anzeigen die Rede, bis Goethe, der im Jahre 1812 von Fritz Schlosser die Jahrgänge 1772 und 1773 erhielt (Goethe - Briefe aus Fritz Schlossers Nachlass, Stuttgart 1877, S. 44. 45), XXVIII Im dritten Bande von Dichtung und Wahrheit darüber sprach (DW. 3, 97 L.). Er fand darin einheitliche Hal- tung, ausgebreitete Einsicht, reine Uebersicht, redlichen Willen der Mitarbeiter: 'Das Humane und Weltbürger- liche wird befördert; wackere und mit Recht berühmte Männer werden gegen Zudnnglichkeit aller Art geschützt; man nimmt sich ihrer an gegen Feinde, besonders auch gegen Schüler, die das Ueberlieferte nun zum Schaden ihrer Lehrer misbrauchen.' Am interessantesten waren ihm beinahe die Recensionen über andere Zeitschriften, 'wo man die Gewandtheit in so vielen Fächern, die Einsicht sowie die Billigkeit mit Recht bewundert.' Diese Charakteristik schwächt das Charakteristische ab. Treffen- der sagen die Tag- und Jahreshefte (unter 1769 bis 1775) von den Frankfurter Rfußensionen : sie 'geben einen vollständigen Begriff von dem damaligen Zustand unserer Gesellschaft und Persönlichkeit. Ein unbedingtes Bestreben, alle Begrenzungen zu durchbrechen, ist be- merkbar.' Ausführlicher kam er in Kunst und Altertum IV, 3, (1824) S. 151 ff. darauf zurück, indem er ankündigte, das» seine Recensionen in den Frankfurter gelehrten Anzeigen der Ausgabe letzter Hand einverleibt werden sollten. Diese Recensionen 'haben einen eigenen Character' wie er sagt. 'Wild, aufgeregt und flüchtig hingeworfen wie sie sind, möchte ich sie lieber Ergiessungen meines jugendlichen Gemüths nennen als eigentliche Recensionen. Es ist auch in ihnen so wenig ein Eingehen in die Gegenstände als ein gegebener in der Litteratur be- gründeter Standpunct, von wo aus diese wären zu be- trachten gewesen, sondern alles beruhet durchaus auf persönlichen Ansichten und Gefühlen. Die dem ürtheile sich anbietenden Gegenstände sind mannigfaltiger Art, und geben, obgleich nur flüchtig berührt, ein treues Bild vom Character der damaligen Litteratur. Und da nun ferner meine ganze jugendliche Gesinnungs- und Denkungsweise sich überall ohne Rückhalt leidenschaft- XXIX lieh auslässt, so liegen die anfönglichen Richtungen meiner Natur in diesen Recensionen offen vor Augen nnd demnach möchten sie auch für alle diejenigen, die mir und meinen Leistungen einen näheren Antheil schenken, nicht ohne einiges Interesse seyn.' Was nachher im fünften Bande von Kunst und Alter- tum, Heft 3 (1826) S. 160 ff. Eckermann darüber vor- bringt, ist grösstenteils recht unbedeutend. Doch kann man folgende Sätze über Goethes Recensionen sehr wohl unterschreiben : ^Sie sind ein Schlüssel zu Goethes ganzer Natur. Wer über Goethes Wesen Aufechluss haben will, der studire diese Recensionen. Hier liegt Alles im Keime vor uns. Hier ist der Beginn, der erste Standpunct; und wenn wir hier festen Fuss fassen, und von hier- aus alles dasjenige betrachten was später von ihm aus- gegangen ist, und nun sehen was von diesen ersten Richtungen sich durch alle übrigen Werke hindurch hält, so haben wir von Goethen den eigentlichen Kern, das unveränderliche, Unverwüstliche, Dämonische.' Die weiteren Schicksale der Frankfui-ter gelehrten Anzeigen, seit Goethes angebliche oder wirkliche Bei- träge in seine Werke aufgenommen wurden, verfolge ich nicht. Es ist immer nur gelegentlich davon ge- sprochen worden. Eingehende Aufmerksamkeit hat ihnen erst Herr v. Biedermann geschenkt, wie seine Einleitung zu Bd. 29 der Hempelschen Ausgabe, sein Aufsatz in Schnorrs Archiv 4, 32 ff. und dessen Umarbeitung in den Goethe-Forschungen S. 315 ff. bezeugt. Ueber den jungen Goethe als Journalisten habe ich selbst in der Deutschen Rundschau Bd. 17 8. 62 (Oktoberheft von 1878) gehandelt und dabei die Frankfurter gelehrten Anzeigen im allgemeinen kurz charakterisiert. Einige Beziehungen zwischen den Tendenzen Goethes und seiner Freunde, wie sie sich in dem Journale spiegeln, und den gleichzeitigen oder späteren Arbeiten Goethes suchte ich in der Schrift 'Aus Goethes Frühzeit' (Quellen und Forschungen, Heft 34, Strassburg 1879) darzulegen. XXX Nach beiden Richtungeii hin wollte ich mich hier nicht wiederholen. Wenn ich den als Hanswurst verkleideten Lichtpatzer in Goethes Jahrmarktsfest zu Plundersweilern; der von sich sagt ^Hab so viel Durst als wie Hans- wurst', auf den Doktor Karl Friedrich Bahrdt deutete^ so hätte ich anführen sollen, dass Bahrdt in Frankfurt für einen Trinker galt (Br. an Bahrdt 2, 158 f.) und dass er im Jahre 1773 thatsächlich Direktor der Frank- furter gelehrten Anzeigen war. Der Lichtputzer vertritt den erkrankten Hanswurst und sagt: ^Hett i au sei Kopf, war i Hanswurst gans und gar.' Liegt darin eine Anspielung darauf, dass man sich im Jahrgang 1773 der Frankfurter gelehrten Anzeigen vergeblich bemühte, den von Goethe 1772 angegebenen scherzhaften Ton festzuhalten? Muss man überhaupt die Beziehungen auf die Frankfurter gelehrten Anzeigen noch bestimmter fassen? Den Marktschreierton des Christian Heinrich Schmid, der im Jahrmarktsfest als Marktschreier aufzu- treten scheint, kann man besonders in der Widmung seines Musenalmanachs für 1773 gemessen, wo er die Fortschritte der deutschen Litteratur unmässig anpreist und sich über die Frankfurter gelehrten Anzeigen ins- besondere auslässt, wie folgt (S. 5): ^Vom Zustande unsrer Kritik schweige ich mit Vorbedacht Nur zwey Worte von unsrer Zeitungskritik I Wenn sie gleich noch grösstentheils in den Händen von Dunsen, Buben, Pedanten und Intriguenmachern ist : so ist doch endlich eine gelehrte Zeitung entstanden, die sie wieder zu Ehren bringen wird. Was für die Gelehrsamkeit die Göttinger Anzeigen sind, sind nun für die schönen Wissen- schaften die Frankfurter geworden. Ich würde in ihrem Lobe weitläuftig seyn, wenn ich es nicht um der Schwachen willen unterlassen müsste, die mir zutrauen würden, dass ich Unbestechliche bestechen wollte oder könnte, und die da glauben würden, dass ich gegen die Mängel der- selben, insbesondre gegen ihren mystischen Ton und Hang zum Paradoxen, blind sey/ Dazu die Anmerkung : XXXI 'Welche von den übrigen Zeitungen sich dieser oder jener nähere , oder auch das Mittel zwischen beyden halte, ist hier der Ort nicht zu bestimmen.' Schmid wurde für dieses Lob angegriffen , und er erwiderte im Musenalmanach für 1774 8. 25 f. : 'Der vortrefllche 17728te (so!) Jahrgang der Frankfurter Zei- tung, der in seiner Art der einzige bleiben wird, ist (nach der Meinung des Angreifers) aus Schmeicheley von uns gelobt worden, da doch alle jene Verfasser abgegangen sind, und der sie gar nicht kennen muss, der sie für bestechlich hält.' ZWEITER ABSCHNITT. ZEUGNISSE. Die Ankündigung der reorganisierten Frankfurter ge- lehrten Anzeigen, welche der Verleger Deinet drucken liess, kann man im Weimarischen Jahrbuch 6, 79 voll- ständig lesen. Folgende Sätze seien auch hier wieder- holt: 'Eine Gesellschaft Männer, die ohne alle Autor- fesseln und Waffenträgerverbindungen im stillen bisher dem Zustand der Litteratur und des Geschmacks hiesiger Gegenden, als Beobachter zugesehen haben, vereinigen sich, um dafür zu sorgen, dass das Publikum von hier- aus nicht mit unrichtigen, oder nachgesagten, oder von den Autom selbst entworffenen Urtheilen getäuscht werde. Jedes Blatt wird allezeit eine ausführliche Kritik, nebst einigen kurzen Anzeigen enthalten. Nebst allen gemeinnützigen Schriften der höhern Wissenschaften wird man sich besonders mit Historie, Philosophie, schönen Wissenschaften und Künsten beschäftigen, und bey allen Wissenschaften das Augenmerk dahin nehmen, dass dem Liebhaber der Englischen Litteratur vorzüglich nichts entgehe, das einer Anzeige werth ist. Hieiointer zählt XXZII man auch die kurze Anzeige der schlechten und mittelmässigen Englischen Bücher, um wenigstens der Uebersetzerwuth einigen Einhalt zu thun. Zuweilen werden sich unsere Blätter mit einem Epigramm, oder einem kleinen Gedichte schliessen, das der künftigen deutschen Anthologie würdig seyn möchte; so wie wir uns vorbehalten, wichtige Werke der Kupferstecher- kunst mit einer kurzen Kritik anzuzeigen. Dieses wird genug seyn, um dem Publikum eine (so !) Ideal von den Obliegenheiten zu geben, die wir in Ansehung seiner auf uns nehmen. Und wir überlassen es seinem Richter- amtC; uns zu strafen, oder loszusprechen.' Ich meinerseits überlasse es meinen Leseru; das vor- stehende Programm mit der Ausführung zu vergleichen^ und mache nur auf die Uebereinstimmung desselben mit der Nachricht an das Publikum an der Spitze des neuen Jahrganges aufmerksam. 'Der gewöhnliche Preis bleibt' besagt die Ankündi- gung weiter. Dieser Preis war vier Gulden jährlieh, wie aus Goethes Briefen an Kestner (J. Goethe 1, 320. 338) hervorgeht. Nach Goethes Bericht (DW. 3, 97 L.) wäre Schlosser durch Merck angeregt worden, die Frankfurter gelehrten Anzeigen herauszugeben : ^sie hatten sich Höpfnem und andere Akademiker in Giessen, in Darmstadt einen verdienten Schulmann, den Rektor Wenck, und sonst manchen wackeren Mann zugesellt.' Alfred Nicolovius in dem Buch über J. G. Schlosser (S. 25 f.) wiederholt die Nachricht, ohne sie zu prüfen. Karl Wagner in der ersten Merckschen Briefsammlung S. 32 Anm. spricht gleichfalls von den ^ durch J. G. Schlosser, auf Mercks Anregung, im Verein mit Merck, H. Schlosser, Goethe, Höpfner, Wenck, den Gebrüder Petersen, Schulz u. A. herausgegebenen Frankfurter gelehrten Anzeigen' (vgl. Merck-Briefe 2, 295 s. v. Petersen). In Wahrheit aber war Merck 'Director' des Journals; der Verleger er- läutert: 'Er fahret das Directorium so, dass nichts XXXIII ohne sein Vorwissen eingerückt wird' (Weim. Jahrb. 6, 81). Und an einer früheren Stelle: Der Direktor 'sendet von verschiedenen Händen Richtersprüche nnd Anzeigen ein. Von mir bekommt er, auf der andern Seite, auch wieder verschiedene Handschriften zu sehen, die ich sammle, und von deren Verfassern er eben so wenig weiss, als ich von den seinigen' (ibid. 78). Vgl. auch Herders Nachlass 3, 313. Indessen blieb die Sache so nicht, und Goethes Er- innerung war nicht ganz unrichtig. Schlosser besorgte seit dem Juli 1772 die Redaktion sgeschäfte. Dies geht aus einem Briefe Mercks an Fritz Jacobi vom 25. Dezember 1772 hervor, dessen Mitteilung ich Herrn Dr. Eonrad Reichard verdanke und aus dem ich hier alles einrücke, was sich auf die Frankfuiier gelehrten Anzeigen bezieht : 'Sie haben vollkommen recht, wenn Sie mit vielen Artikeln der Frf. Zeitung nicht zufrieden waren, sobald Sie sich Nuzen, Einfluss, Beyfall, Publikum u. dergl. dabey gedenken. Die besten Sachen, die vielleicht jeder Sympathisirende Meister darrinne nicht verkennen wird, waren aber geschrieben, um sich Luft zu machen, ohne die geringste Rüksicht, dass es gedrukt und gelesen wtlrde. Und über die Moralität, die mir das Publikum preiirt oder nicht pretirt^ darüber bin ich Gottlob nun mit meinem Charakter hinaus. — Noch Eins über diesen Trödel Kram. Sie werden mir hoflfentl. glauben, wenn ich Ihnen ganz einfach versichere, dass ich an dem lezteren Anfall auf Ihren Bruder nicht den geringsten Antheil habe. Ich habe es ebenso wie Sie, nicht eher gesehen, als biss es gedrukt war, u. bin von Herzen erschroken. Seit dem Monate Julius bekomme ich schon kein Manuscripi mehr zu sehen, u. Hr. Schlosser in Erfurt sieht sie vor mich durch. Weil ich auch seit meiner Coblenzer Reise fast nichts geliefert habe, so bin ich mit dem Verleger gespannt, und er macht was er will. Man hats mir wie ich jezo weiss, zuversichtl. zum Possen gethan. — Antworten Sie mir nichts auf diesen Litteratordenkmale des 18. JahrhnndertB. 8. C XXXIV Artikel. Nicht des wegen ists mir verhasst, etwas mehr davon zu reden , weil es einen Schatten auf meinen Charakter werfen könnte, sondern weil es möglich ist, dass es Ihr Bruder Einer der besten Menschen kan gesehen, u. dartlber gelitten haben.' Er meint natürlich die Recension 8. 670, 30, die, wie wir sehen werden, von Goethe herrührt. Die Koblenzer Reise ist die be- kannte Zusammenkunft um die Mitte September bei La Roches, zu der sich Goethe von Wetzlar her einfand. Wenn nun auch Merck anfangs das Direktorium führte, so dürfte von vornherein Schlosser grossen Anteil an dem Unternehmen gehabt haben. In dem Bericht Goethes an Salzmann (J. Goethe 1, 305), er kenne und schätze den Direktor und ein Mitinteressent sei sein be- sonderer Freund, bezieht man den Direktor jetzt mit Recht auf Merck, den Mitinteressenten aaf Schlosser. Und wenn Caroline Flachsland Ende Dezember an Herder schreibt, Merck sei vor einigen Tagen in Frankfurt ge- wesen, habe Goethe kennen gelernt und mit Schlosser verkehrt (Herders Nachl. 3, 169), wenn Goethe selbst an Herder über einen mit Merck zugebrachten Abend schreibt (J. Goethe 1, 304), so mag es sich dabei aller- dings um die entscheidenden Verabredungen über das Journal gehandelt haben; denn Merck schreibt am 18. Januar 1772 (Br. an Bahrdt 1, 168): ^Jetzt sind alle Artikel noch ein wenig leicht und husarenmässig, weil das Institut präcipitirt wurde, und der ganze Ge- danke der Ausführung und die Zusammenbringung der Gesellschaft erst ein Werk von wenigen Wochen ist' Merck schickte gleich Manuskript für sechs Wochen, worüber der Verleger nach Belieben disponierte (Merck- Briefe 3, 54). Ueber die Mitarbeiter gibt Deinet am 8. Februar 1772 (Weim. Jahrb. 6, 81) die beste Auskunft Merck habe einen geschickten Mitarbeiter an seiner Seite, den Rektor Wenck in Darmstadt Professor Wald in in Marburg werde 'hinfüro ordentl. mitarbeiten'. Ebenso XXXV Bahrdt in Giessen. 'Hr. Lebret in der Historie — gewiss kein Ihnen unbekannter Name, aber auch der einzige in Schwaben. Hr. Leichsenring (soll heissen : Leuchsenring) 7 Leibmedicus der Frau Herzogin von Zweibrttcken recensirte noch vor kurzem Gaubn adversaria. Hier ist noch ein Mann im Gefach der hotardc (Mm medicinischen Fache' Deinet , Br. an Bahrdt % 138) Hr. Behrends. Herr Hofrath Schlosser ein Rechts- gelehrter und im Gefach der schönen Wissenschaften ein Freund des Herrn Merks (offenbar Goethe) ist sehr fleissig. Hr. v. Ölen schlag er ist Patient — lässt uns aber hoffen (doch vgl. Weim. Jahrb. 6, 82). Herr Iselin in Basel will alle dortige Producte, nehmlich überhaupt schweizerische durchsehen.' Christian Heinrich Schmid habe sich empfohlen; man will aber augen- scheinlich nichts von ihm wissen. Diese Notizen richtet Deinet an R a s p e in Kassel, auf dessen Teilnahme gleich- falls gerechnet wird. Waldin war Professor der Mathematik an der Universität Marburg und ein vielseitiger gelehrter Schriftsteller, le Bret Gymnasialprofessor in Stuttgart und ein damals geschätzter Historiker, Johann Adolf Behrends Dr. med. und praktischer Arzt in Frankfurt Hierzu füge ich gleich eine mir von R. M. Werner mitgeteilte Stelle aus dnem Briefe von M. Georg Wilhelm Petersen, Lehrer der Prinzen Friedrich und Christian von Hessen-Darmstadt, an Nicolai vom 6. November 1772, worin es heisst: 'An diesen Frkf. gel. Anz. arbeitet Herder; das ist zuverlässig, ganz zuver- lässig. Von seiner Feder sind z. B. Denina, Miliar, Beattie u. a. m. recensirt; darauf kennen Sie zählen. Ich muss bekennen, ich wünschte, dass ihm ähnl. Bücher für die A. D. B. zum Beurtheilen überlassen würden. — Le Bret hat einen geringen Antheil an diesen Frankf. Anz. gehabt; ist aber, wie man mir versichert hat, abgetreten. — Sehr schöne Reoensionen, die in die Litteratur, Poesie etc. einschlagen, rühren von Herrn Göthe /. ü. D, und Advokaten in Frank- c* XXXVI fart, der in grosser Stille daselbst den Musen lebt; her. — an den theologischen Artikeln hat das Frankfurter Ministerium ; wie ich zuverlässig weiss, nicht den min- desten Theil; — vielmehr seit 8 Wochen ausgewirkt dass nichts theolog. mehr darin recensirt werden darj^ ohne die Censur passirt zu haben, — da denn nun diese Minen nicht mehr bearbeitet werden'. . . Vgl. oben S. XXVI. Petersen war augenscheinlich sehr gut unter- richtet. Wenn er in demselben Briefe von einem Rechts- gelehrten in Frankfurt als Recensenten der Anzeigen spricht, so kann nach dem Zusammenhange nicht Goethe gemeint sein ; und man denkt leicht an Schlosser. Höpfner in Giessen, seit längerer Zeit Mitarbeiter an Nicolais Allgemeiner Deutscher Bibliothek, lehnte die Beteiligung an den Frankfurter gelehrten Anzeigen an- fangs weoigstens ab (Merck-Br. 3, 54). Ob der Besuch Mercks und Goethes bei ihm (am 17. oder 18. bis 22. August 1772 mit einer kleinen Unterbrechung, Herbst, Goethe in Wetzlar S. 128 ff. Höpfner, Weim. Jahrb. 3, 65) etwas daran änderte, bleibt zweifelhaft. Goethes Erinnerung kann in diesem Punkt ebenso falsch sein, wie in der Voraussetzung, Schlosser habe sich gleichfalls in Giessen eingefunden. Auch im Jahre 1773 machte man sich auf Höpfners Teilnahme Hoffnung (Br. an Bahrdt 2, 141. 171), aber was mindestens das eine bestimmt erwähnte Buch anlangt, wieder vergebens. Die Petersen, Hieronymus Schlosser und 'Schulz' (es ist wohl Johann Christoph Friedrich Schulz, Professor der morgenländischen und griechischen Litteratur in Giessen gemeint) müssen als Mitarbeiter so lange dahin gestellt bleiben, als wir nicht wissen, worauf sich ihre Nennung bei Karl Wagner gründet. Auch ob Deinet zuweilen selbst Hand anlegte, wie er 1773 that (Br. an Bahrdt 2, 145 unten. 148) wissen wir nicht. Dagegen darf Herder sicher zu dem Kreise ge- rechnet werden. Caroline Flachsland schreibt ihm zu Anfang April (Herders Nachl. 3, 229) : Merck 'hat sich XXXVII recht sehr, sehr über die Recensionen, die Sie ihm geschickt, gefreut. Goethe hat sie auch gelesen.' Herder grollt im -Anfang Dezember , indem er sieh offenbar nicht er- innert; dass Caroline von seiner Mitarbeiterschaft Kenntnis hatte (Nachl. 3, 3S7 Anm.; Erinner. 1, 232): 'In Deutschland fürchte ich mich nur wieder vor elendem Streit und Fehde. — Ich habe, um nicht immer die Briefe an Sie für Merk so leer hinzuschicken, an den Frankfurter gelehrten Zeitungen einigen Antheil genommen, aber ohne Zweck und fast ohne Willen. Und da hat, glaub' ich, Schlosser, der sich als Hauptverfasser umher trägt, geschwatzt — kurz man schreibt mir davon aus allen Gegenden und nennt mich und weiss von mir, und das ärgert mich. Ich will fttr alle Kritik und Tummelei in dieser Welt begraben seyn und lieber in eignen guten Werken leben, als im Urtheil über andere.' Worauf Caroline begütigend und schmeichelnd erwidert (Nachl. 3,389): 'Dass Du über den hochgeehrten Herrn Schlosser schimpfest, hast Du nicht ganz recht; es kennt Dich ja jedermann an Deinen Adlersfittigen , Herr Adler!' Er seinerseits hat seine an Caroline gerichtete Klage wieder vergessen, wenn er antwortet (Nachl. 3, 402) : 'Wer hat Ihnen gesagt, dass ich auf Schlossern schimpfe, den ich nicht kenne. Ich habe in einem Briefe ein paar Worte über ihn als Zeitungsschreiber geredet. Das ist alles. Kann ein* eitler Zeitungsschreiber nicht der vortrefflichste Mann von der Welt sein?' Caroline besteht aber auf ihrer vorigen Aeusserung (ibid. 407) : ^Was ich wegen Schlosser gesagt, war nicht halb so böse; er ist seiner Eitelkeit wegen berühmt in aller Welt. — Nur, ohne Schlossers Posaunen kennt ja jeder- mann Deine Recensionen.' Ebenso wie Caroline urteilt Nicolai (Von und an Herder 1, 339): Herder sei eben zu originell, um nicht erkannt zu werden. Herder muss es zugeben (ib. 341), behauptet aber (ib. 342 am 15. Janaar 1773), er habe so wenige Recensionen in die Frankfurter gelehrten Anzeigen geschrieben, ^dass sie xxxvm sieb vielleicht im ganzen Jahrgange mit Biehen aufzählen lassen'; übrigens würde sich die Zeitungjetzt so sehr ändern, dass ihn wahrscheinlich keiner mehr in Verdacht haben werde. Vgl. an Lavater, Jannar 1774 (Nachl. 2, 81): ^Die paar Recensionen, die ich in die Frankfurter warf (es sind ihr vielleicht nicht 10) waren geworfen und haben mich genug gereuet.' Claudius fragte (Nachl. 1^ 373) : 'Nicht wahr, Sie haben in den Frankfurter gelehrten An- zeigen die Hand mit? Wenigstens scheints, dass Sie der Küster wären und das ganze Chor nachsänge. Das Gleich- niss ist nicht von mir, aber ich approbire es.' Hartknoch in Riga glaubte, in den Frankfurter gelehrten Anzeigen Herders Fussstapfen erkannt zu haben (Von und an Herder 2, 38 Anm.) ; dieser beteuert (ib. .37), er habe daran weniger teil, als man ihm schuld gebe. Heyne deutet am 2. Juni 1772 an (ib. 135 vgl. obenS.X), dass er ihn für den Verfasser der Recension über Michaelis' Mosaisches Recht halte ; er kommt am 6. August noch- mals auf das Strafgericht über den ^Erzengel mit dem fftrbichten Kleide und Marktgolde' (Anspielung aufFrankf. gel. Anz. Neudr. 403, 3 f. und ohne Zweifel : Michaelis, vgl. 'den heiligen Michael in Göttingen und alle die Erzengel' Br. an Bahrdt 2, 174) und über Schlözer (392, 17) zurück mit dem Zusätze: 'Aber hoffen Sie nicht lange unentdeckt zu bleiben ; die Ihnen eigene Farbe des Ausdrucks und der Imagination verräth Sie zu sehr' (Von und an Herder 2, 141). Darauf Herder: 'Es thut mir leid, dass ich über die Frankfurter Zeitung so bezüchtigt werde; ich bin unschuldig und wills werden' (ib. 143). An Raspe schreibt Herder (Weim. Jahrb. 3,48): 'Jetzt wähnen Sie doch nicht mehr, dass ich an der Frank. Zeit arbeite ? Das Unrecht wäre doch schreiend.' Diese letzte Aeusserung weiss ich nicht sicher zu er- klären ; sie bezieht sich etwa schon auf die ersten Nummern aus dem Jahre 1773. Der Brief ist Antwort auf einen Raspes vom 8. September 1772, wie Haym angibt (Herder 1, 483 Anm.), indem er noch ein mehreres über XXXIX Herders Sorgen wegen der Frankfurter gelehrten An- zeigen beibringt — Noch am 31. Mai 1774 fragt Hamann (Schriften 5, 83 vgl. 62): 'Ich habe zufällig ein Probestück der neuen Frankfurter Zeitung gelesen. Können Sie mir etwas von den gegenwärtigen Arbeitern melden? Göthe ist doch noch Ihr Freund? Der Name seines Götzen wird wohl ein Omen für unseren theatra- lischen Geschmack seyn, oder die Morgenröthe einer neuen Dramaturgie.' Man sieht, dass ihm wenigstens der alte Mitarbeiterkreis der Zeitschrift noch vorschwebt. Böttiger zeichnet den 18. November 1798 aus Herders Munde auf (Lit. Zustände und Zeitgen. 1, 124): ^Theinet (so!) gab 1772 eine neue frankfurter gelehrte Zeitung heraus, worin Goethe damals sehr genialische Recensionen machte und Herder auch ungefähr sieben bis acht anonym lieferte, die gewaltig viel Lärmen machten; eine gegen Michaelis, die dieser so übel aufnahm, und gegen Schlözer, wogegen Schlözer ein ganzes Buch, den zweiten Theil seiner Weltgeschichte, voll Anzüglichkeiten gegen Herder schrieb. Der Graf von Bückeburg sagte damals zu Herdern, indem er ihm zuerst Schlözers Angriff kund that: Machen Sie es wie ich; ich lese nie das Urtheil, wenn ich einen Process verloren habe. Herder las auch die Schlözersche Schrift nie, die auch Schlözern in der Folge selbst leid that, wie er denn erst im vorigen Jahrö seine zwei neuesten historischen Schriften über das Alter der Wechsel u. s. w. ihm mit einem sehr höflichen Brief und der Bitte schickte, sie in der erfurter Zeitung anzuzeigen, welches auch Herder mit vieler Feinheit wirklich gethan hat.' Vgl. Deinet an Bahrdt (Br. an Bahrdt 2, 170) 15. Oktober 1773: ^Zwischen Schlözern und Herdem giebts ein heftiges Gefecht, und das wegen der Anzeige in unserm vorigen Jahrgange — die Universalhistorie.' Das Erscheinen der Briefe an Bahrdt (1798) dürfte den unmittelbaren Anlass zu Herders Aeusserungen gegeben haben. Zur Autor- schaft der Recension über Schlözer bekennt sich Herder XL auch in einem Brief an Lavater vom Januar 1774 (Nachl. 2, 81). Schlözers 'Vorstellung seiner üniversal- Historie' von 1772 war in einem Bande abgeschlossen; unter dem Titel eines zweiten Teils der Üniversal-Historie Hess er seine Antikritik gegen Herder, einen Band von etwa 200 Seiten (Göttingen und Gotha bey Johann Christian Dieterich 1773), erscheinen. Das zweite Blatt trug den besonderen Titel: 'Hrn. Johann Gottfried Herders, Gräfl. Schaumburg-Lippischen Consistorial-Raths zu Bückeburg Beurteilung der Schlözerischen Universalhistorie in den Frankfurter Gel. Anzeig. St. 60, 1772. mit August Lud- wig Schlözers Anmerkungen über die Kunst, üniversal- historien zu beurteilen.' Schlözer konstatiert, es sei all- gemein bekannt, dass die Recension von Herder herrühre ; er macht die Unterstellung, dass dieser dazu aufgestiftet sei und sich nur 'zum Ausleerungsgefässe fremder Galle' habe gebrauchen lassen (womit er vermutlich auf Gatterer zielt) ; er steift sich darauf, dasa Herder kein Historiker von Fach sei und dass es sich für einen Konsistorialrat nicht schicke in einer öffentlichen Zeitung den Lustig- macher zu agieren; er behauptet, Herder sündige allzu grob und allzu oft gegen das, was man Lebensart und gute Sitten nenne, er sei plump in seinen Ausdrücken^ habe gemeine Schimpfwörter an sich und scheine gar kein Gefühl 'vom Decoro' zu haben, 'das ihm gleich wol sein Stand eines renommirten Gelerten, eines Belletristen, und eines Geistlichen, dreifach zur Pflicht macht'; er nennt Herders Kritik 'patzig' und erklärt sie aus der eitlen Idee, dass ein Belletriste ein Universalmann, ein Generalrichter aller Wissenschaften sei; er redet etwas gegen die Genies im allgemeinen; er denunciert seinen Recensenten bei den Göttinger Studenten, welche Herder Schüler und Kinder genannt habe (Neudruck 393, 12 f.) und worunter sich doch 'wirkliche Kammerherren, aus- wärtige Professoren, Hofräthe, Räthe, Oberofficiers, und dergl' befänden (S. 363); er denunciert ihn ein wenig beim Grafen zu Lippe-Schaumburg, weil er dem Gatterer- XLI sehen historischen Institut 'eine beleidigende Grobheit vorsage' (vgl. Neudruck 393, 1 !); dessen Mitglied der Graf doch sei (S. 361 f.); er denunciert ihn bei dem Publikum als einen Nichtdeutschen, der das deutsche Publikum noch nicht genau genug kenne (S. 393); er denunciert ihn bei seiner Gemeinde wegen seines Eigen- dünkels, seines blinden bösen Herzens, seiner Sorglosig- keit gegen anderer litterarische und moralische Ehre, seines 'Brummicht- witzelnden' im Tadel, seines Unge- schliffenen im Bessern und bricht emphatisch in den Ausruf aus: 'Was ist das für eine Aufführung für einen protestantischen Geistlichen ! ' Er bezeugt fast Lust ihn zu den 'moralischen Schandflecken der evangelischen Christenheit' zu rechnen und führt dem Preussen zu Gemüte, dass solche Schandflecken sich ganz besonders in der preussischen Reformations- und Earchengeschichte vorfänden (S. 399). Kurz, er ist in seinem Zorn aus Rand und Band. — Hamann, der Schlözers Antikritik recensierte (Werke 4, 373), schrieb an Herder (5, 82): 'Rügen Sie nicht, liebster Herder, den Schlözerischen Misthaufen. Wer Sie dazu aufmuntert, ist nicht Ihr Freund.' Hamann schmeichelt sich, dass seine Recension Herdern mehr Genüge thun werde als die Wandsbeckische (s. die letztere bei Claudius, Redlichs Nachlese, 1871, S. 29 ff.). Herders spätere Recensionen in den Erfurter Nachrichten stehen bei Suphan 20, 303 — 306: es ist nicht vom Alter des Wechsels, wie Böttiger angibt, son- dern des Papiergeldes in dem einen der angezeigten Schlözerschen Werke die Rede. Vgl. über den ganzen Handel Haym 1, 601—610. Aus den Frankfurter gelehrten Anzeigen sind nun mindestens zwei Recensionen durch Herders eigenes Zeugnis sicher für ihn gewonnen. Dazu kommt Goethes Meldung am Schluss eines Briefes an Herder: 'Eben krieg' ich Nr. 54 Frankfurter Zeitung' (J. Goethe 1, 310): was darauf schliessen lässt, dass sich darin eine Anzeige von Herder befand. Doch hierüber vgl. im den dritten Absehnitt, wo sich auch Petersens obige (8. XXXV) Angaben bestätigen werden. Herder schreib^; (etwa im Oktober 1772) an Merck (Merck-Briefe 1, 42 f.), er wolle nichts zu Lemgo in der Mey ersehen Buchhandlang Erschienenes recensieren^ weil er das was er lese aus dieser Handlung bekomme, weil ihm die Recensionen von Benzler (S. ^80), Dodd (S. 433) und den Devisen (S. 321), alle zu Lemgo in der Meyer- schen Buchhandlung erschienen, zugeschrieben worden und dies der Besitzer jener Buchhandlung als den ärgsten Freundschaftsbruch aufgenommen. Er bestellt sich ein Buch zur eventuellen Recension, das er im Manuskript gesehen, ist dabei, Hartley (Observaiions on maUj über- setzt von Pistorius, Leipzig, 1772) zn recensieren und sagt: 'Wenn Sie Harpe's Eloge auf Fenelon mir zu- wenden wollen, so sollen Sie viel Dank haben, so wie ich mich für Hemsterhuys sehr verbinde.' Laharpes Eloge war schon in Nr. 2 (S. 14) recensiert worden; hatte ihm Merck wie den Laharpe über Fenelon so den schon am 12. Mai (S. 247) angezeigten Hemster- huys mr les desirSy eine litterarische Seltenheit nach 251, 17, zum Geschenk angeboten? Herder schreibt, worauf mich Suphan verweist, am 6. Oktober 1772 an Boie: 'Verhelfen Sie mir doch zu Hemsterhuys EsscU mr Vhomme et ses rapporis und seine Lettre sur la sculpture' (Weinhold, Boie 8. 181). Der Brief sur les dSsirs war ihm also von anderer Seite bereits zugekommen : eben von Merck? Herders üebersetzung desselben er- schien im Teutschen Merkur 1781. IV. 8. 97 ff. Den Wunsch nach den beiden anderen Schriften muss Boie auch befriedigt haben (vgl Weinhold a. a. 0.): rührt also die, obgleich sehr ruhige Analyse des Essai sur Thomme in den Frankfurter gelehrten Anzeigen 13. No- vember (S. 599) von Herder her? Suphan citiert noch Von und an Herder 2, 41 f. 43. 46. 49. 72. Oft hat man die Stelle wiederholt, worin Herder an Merck (Merck-Br. 1, 37) diesen, sich selbst und XLIII Goethe als Mitarbeiter des Journals charakterisiert: 'In Ihren Zeitungen sind Sie immer Sokrates -Addison, Göthe meistens ein junger übermtithiger Lord mit entsetzlich scharrenden Hahnenfüssen, und wenn ich denn einmal komme, so ists der irländische Dechant mit der Peitsche. Ueber die hat nun Sokrates sehr Acht zu geben, und Sie haben von Anfang an volles Recht bekommen, zu ändern und auszustreichen, was Ihnen gefällt; insonder- heit auszustreichen. Ich rede oft, als wenn kein Mensch Deutsch verstünde: und da mir überhaupt das schöne Bunde fehlt, mit dem Ihr Leute die Welt betrügt, so ist allemal die Zeit, wenn ich mich lese, mir Aergemiss und Zwist. Benehmen Sie mir die, soviel Sie können, es ist nicht gut, dass der Mensch sich ärgert.' Von Merck selbst ist nicht viel ausdrücklich bezeugt. An Höpfner schreibt er (vor dem 11. Februar 1772, wie sich gleich zeigen wird): 'Bei Gellerts Werth und Sulzers Theorie gedenken Sie an Ihren Freund M.' (Merck- Br. 3, 54.) Beide Recensionen sind noch nicht erschienen in dem Augenblicke, wo er schreibt Beide müssen von ihm herrühren, wie von Biedermann u. a. mit Recht geschlossen haben. Die über Solzers Theorie (75, 23) erschien am 11. Februar, die über Gellerts Werth (98, 27 ff.) am 21. Februar 1772. Als bestätigend muss man mit Herrn von Biedermann auch eine Bemerkung von Deinet an Raspe (Weim. Jahrb. 6, 82) ansehen. Ferner erzählt Caroline Flachsland ihrem Herder (Nachl. 3, 369) am 3. November, Merck recensiere den Göttinger Musenalmanach. Die Recension erschien am 13. Novem- ber (603, 19). Merck erfüllte damit einen Wunsch Herders (Merck-Briefe 1, 42). Ausser diesen dreien kann ihm noch mit Bestimmtheit die Recension über Elopstocks Oden vom 28. Januar 1772 (49, 17) zugeschrieben werden, zu der er sich selbst bekennt in einem un- gedruckten Brief an Fritz Jacobi, den ich Herrn Dr. Konrad Reichard verdanke und den ich ganz mit- teilen will: XLIV Frankfart Sonntags. Hier haben Sie die versprochene Revision meines eigenen Urtheiles. Sie ist nnter Leuchsenrings Augen geschrieben^ und Er. hat mein ehmaliges Mscr. der Klopst. Beurth. in der Frf. Zeitung gesehen, dass also auch sein Zeugnis vor mich gilt, dass ich niemand auf der Welt hierdurch eine Wahrheit predige als mir selbst. Und das soll nach Freund Shaftesbury'B Meynung ein verdienstliches Werk seyn. Leuchsenr. meynt übers Jahr solte man den Merkur so revidiren; auf diese Art könne es nie an Materie fehlen. Als denn würde er selbst mit Arbeiten, und was er noch weiter von der Cirkulation der Materie in dem grosen Universo sagt, das ich nicht verstehe. Er lässt Ihnen viel schönes sagen. Gestern habe ich den Nach Mittag mit Mlle Fahimer zugebracht Ich finde sie als ein Frauenzimmer von ungemein viel angebohrener Grazie, und sanfter Empfindsamkeit. Be- halten Sie mich lieb, u. glauben Sie mich Ihren in fidem. ergebensten Leuchsenring J H M. Der Brief ist am 7. Februar 1773 geschrieben (vgl. J. Goethe 1^ 348. 349). Fritz Jacobi war anfangs am Merkur sehr stark beteiligt und forderte Merck durch Vermittelang der Frau von La Roche zur Mitarbeit auf (Auserl. Brief w. 1, 101). üeber die 'Revisionen' des Merkur vgl. den ersten Band S. XIV. 284 ; dazu Auserl. Briefw. 1, 110; auch Goethe-Jahrbuch 2, 380, wo nicht 'Recension' zu lesen. Es ist nichts Rechtes daraus ge- worden. Jacobi aber berief sich unter anderm auf die vorliegende Angelegenheit, um über Mercks Charakter auf das schärfste abzuurteilen: ^Für die Frankfurter Zeitung von 72 verfertigte er ein Dythiramb zum Lobe von Klopstocks Oden; und in demselben Jahr schickte er eine Reviäion eben dieser Rezension für den Merkur ein, worin Klopstocks Oden heruntergemacht wurden^ weil er glaubte, Wieland wollte sie herunter gemacht XLV haben. Diese Revision^ von eeiner eigenen Hand ge- schrieben^ mnss sich noch unter meinen Papieren finden* (an Forster 13. November 1779; Zöppritz 1, 23). Die Recension deutscher Schauspiele lehnt Merck in einem Brief an Nicolai (Mexck-Briefe 3^ 63) entschieden ab. Vermutlich hat er also auch in den Frankfurter gelehrten Anzeigen keine recensiert. Man wird bei Recensionen über dramatische Litteratur wohl in erster Linie immer an Goethe denken müssen. Aber direkt bezeugt ist keine/ Ausdrücklich bezeugt sind für Goethe überhaupt nur die Recensionen über Hausen^ Leben und Charakter Klotzens (S. 284) und über die Gedichte eines polnischen Juden (S. 461) durch Höpfner an Raspe (Weim. Jahrb. 3, 66), die Recensionen über Gessners Idyllen (8. 446) und über Lavaters Aussichten in die Ewigkeit (S. 579) durch Schlosser an Lavater (Ludwig Hirzel, Im n. Reich 1878, II. 8. 599), die Recension über Georg Jacobis Verteidigungsschrift gegen Hausen (S. 670) durch Fritz Jacob! an Wieland (Goethe-Jahrbuch 2, 377), die 'Nachrede statt der Vorrede' (S. 689) durch ihn selbst (J. Goethe 1, 338). Dass Höpfner, Schlosser und Fritz Jacobi in den betreffenden Fällen die Wahrheit wissen konnten, leidet nach den näheren Umständen keinen Zweifel Von Schlosser wird dies jedermann zugeben; die durch Höpfner benannten Recensionen sind 29. Mai und 1. September erschienen, in der Zeit von Goethes Aufenthalt zu Wetzlar, und Höpfner würde sich ohne bestimmteste Kenntnis nicht so bestimmt ausdrücken; Fritz Jacobi kann seine Kenntnis von Frau von La Roche, die an der Sache nicht uninteressiert war (vgl Jacobis Auserl. Briefw. 1, 77 und Frankf. gel. Anz. Neudruck 671, 7), oder von Johanna Fahimer haben, die in Frank- furt noch ganz andere und vermutlich vor ihr viel ängstlicher geheim gehaltene Dinge herausbrachte, wie die Existenz der Posse ^Das Unglück der Jacobis' (Goethe - Jahrbuch 2, 383), welche angeblich nur die XLVI La Roche, Merck nnd Dameix gelesen hatten. Dass aber auch Höpfner sie kennen lernte (Weim. Jahrb. 3; 68), zeigt von neuem, wie gnt er damals unterrichtet war. Die Posse entstand im Herbst 1772 gleich nach der Zu- sammenkunft in Koblenz (Goethe-Jahrb. 2, 383), früher als die Recension, die gleichsam ein Nachklang des bösen Pasquills gewesen sein muss und sozusagen einer Ge- neralverstimmung des männlich gesinnten deutschen Publi- kums gegen Georg Jacobi drastischen Ausdruck lieh: verhöhnte doch bald darauf auch Nicolai im 'Nothanker' den armen Georg unter dem Namen Säugling (worüber zu vgl. Goethe-Jahrb. 2, 377 f.; Jacobis AuserL Briefw. 1, 117 fif.). lieber Jacobi im Jahrmarkt von Plunders- weilern s. Frühzeit S. 32. Wenn Goethe am 3. Februar 1772 an Salzmann schreibt (J. Goethe 1, 305), er habe mit den gelehrten Anzeigen keinen Zusammenhang, als dass er den Direktor kenne und ein Mitinteressent sein besonderer Freund sei, so kann er sich dazu höchstens für berechtigt halten, weil vielleicht bis dahin noch nichts von ihm erschienen war, was in der That der Fall sein dürfte; denn im ganzen Januar trifift man keine sichere Spur von ihm. Deinet meldet aber am 8. Februar, Goethe sei im Fach der schönen Wissenschaften sehr fleissig (Weim. Jahrb. 6, 81); und man wird darauf grösseres. Gewicht legen müssen, als auf eine jener Ableugnungen der Autorschaft, die im vorigen Jahrhundert so gewöhnlich sind. Wenn Goethe am 25. Dezember 1772 an Kestner schreibt (J. Goethe 1, 338): 'Leider muss ich nun die schönen Stunden mit Rezensiren verderben ich tuhs aber mit gutem Muth denn es ist fürs letzte Blat* — so ist man berechtigt, da er die Abfassung der 'Nachrede' nicht wohl 'recensiren' nennen könnte, im 104. Blatt nach ihm zu suchen. Da steht aber ausser der Fortsetzung einer früher begonnenen Anzeige, die vielleicht auch von ihm herrührt, aber ihn nicht stark verrät, bloss noch die kurze auf S. 688 f. des Neudruckes, welche eine aus XLVII dem Französischen übersetzte ' Kritische Abhandlung über die Fehler der Mahler wider die geistliche Ge- schichte nnd das Kostüm' betrifft und ohne Zweifel ihn zum Verfasser hat. Man beachte nur die letzten fünf Zeilen nnd vergleiche^ wie er in 'Kenner und Enthusiast' und im 'Wahrhaften Mährgen' (dessen Titel sich vielleicht hier erklärt) den Kenner einführt, dem bald etwas zu kurz, bald etwas zu lang ist (J. Goethe 3, 168. 172). Durch das Citat 689, 2 mit Bezug auf 541, 31 ge- winnen wir aber weiterhin die ausführliche, lehrreiche Recension über Volckmanns Sandrart (539, 30) für Goethe, der darin gleichsam im Angesichte Herders seinem einstgeliebten Ovid absagt, eine Lanze für Homer einlegt, den Franzosen eins anhängt, Rembrandt heraus- streicht, 'Künstler, Kenner, Liebhaber' zu einander grup- piert, und seine schlechte Interpunktion und die Schrei- bung 'Kostüm' (gegen Oostume 238, 27; Gostume244,22) hier geradeso wie in der letzten Recension des Jahrganges verwendet. Vgl. übrigens, was das Kostüm anlangt, die Parallelstelle im Anhang zu Mercier (J. Goethe 3, 692). Wir werden Goethes Erinnerung im allgemeinen trauen dürfen, wenn er in DW. 3, 98 L. berichtet, das Recensierwesen sei durch lebhafte Korrespondenz und öftere persönliche Unterhandlungen begünstigt ge- wesen: 'Wer das Buch zuerst gelesen hatte, der re- ferirte, manchmal fand sich ein Korreferent; die An- gelegenheit ward besprochen, an verwandte angeknüpft, und hatte sich zuletzt ein gewisses Resultat ergeben, so übernahm Einer die Redaktion. . . . Mir fiel sehr oft die Rolle des Protokollführers zu; meine Freunde erlaubten mir auch innerhalb ihrer Arbeiten zu scherzen und so- dann bei Gegenständen, denen ich mich gewachsen fühlte, die mir besonders am Herzen lagen, selbständig auf- zutreten.' Ich möchte es nicht als gewisse Erinnerung annehmen, was hier doch klar gesagt ist, dass Goethe zuerst nur sich an fremden Recensionen beteiligte und dann erst selbständig auftrat. Aber wohl sind wir XLvm hiernach einerseits berechtigt^ innerhalb von Recensionen, die im ganzen nichts Goethesches haben, nach einzelnen Sätzen oder Abschnitten zn spähen, die seinen Stempel tragen, andererseits, anch wo wir sichere Spur eines bestimmten Antors zu erblicken glauben, zur Vorsicht gemahnt, ihm nicht ohne weiteres die ganze Recension zuzuschreiben. Johann Georg Schlosser schreibt sich in Briefen an Lavater (Ludwig Hirzel, Im n. Reich 1879, I. S. 276. 277) die Recensionen über folgende Bücher zu; Fragen an Kinder (404, 9); Physiognomik (434, 20); Basedow (457, 10). Sonst habe er (so schreibt er am 13. September 1772) keine Erziehungsbücher recen- siert. Zugleich bekennt er sich der Arbeit schon müde: /Mit alledem wollte ich, dass meine Freunde mich bey diesem Blatte nicht mehr brauchten. Ich schreibe warr- lich nur daran um ihnen einen Dienst zu thun, aber der Zeitverlust und der Ekel bey Lesung schlechter Bücher macht mir den Dienst ein wenig theuer.' Wenn ein obskurer Korrespondent Bahrdts diesem sehr stolz schreibt (Br. an Bahrdt 1, 244 vom 20, Februar 1773): 'Ist Ihnen der Herr D. Schlosser in Frankfurt bekannt? Er ist Verfasser der dortigen gelehrten Zeitung ! Er ist mein Correspondent' — so darf man daraus nicht schliessen, dass Schlosser wirklich im Jahr 1773 noch Beiträge geliefert habe. Auch die oben (8. X) mit- geteilten Vermutungen Herders über Schlossersche Re- censionen können nicht als Zeugnisse angesehen werden. Wenn Herder bemerkt (S. XXXVII), Schlosser trage sich als Hauptverfasser umher, so scheint er wenigstens in Frank- furt dafür gegolten zu haben ; denn noch J. v. Schwarz- kopf behauptet a. a. 0., der Jahrgang 1772 sei grössten- teils aus der Feder Schlossers geflossen. Von den anderen 'Akademikern' in Giessen, die Goethe neben Höpfner als Mitarbeiter hinstellt, sind uns nur Bahrdt und Schmld bekannt. Wir besitzen den Brief vom 18. Januar 1772, worin XLIX Merck den Bahr dt zur Beteilignng anCfordert (Br. an Bahrdt 1, 168 f.); mit dem er schon durch Geheimrat von Hesse Fühlung hahen musste (Bahrdts Leben 2, 182 f., wo Merck als 'Mark* vorkommt). Bahrdt hat ohne Zweifel gleich angenommen, and am 8. Februar konnte ihn Deinet unter den Mitarbeitern nennen ; aber schon am 15. Februar meldet er an Raspe (Weim. Jahrb. 6, 83): 'Den Hrn. Doct Bahrdt werden wir ausstreichen. Man siehet es seinen Aufsätzen zu sehr an, dass er Feinde hat' Fast möchte man aus dem Zusammenhang schliessen, dass Bahrdts Artikel dem Journal die oben besprochenen Verlegenheiten zuzogen und dass daher die speciell inkriminierte, sehr stark an seine Manier erinnernde Recension S. 29, 18 von ihm herrührte. Sie ist zwar schon am 17. Januar erschienen; aber aus Mercks Brief ergibt sich, dass dies nicht der Anfang von Bahrdts Beziehungen zu den Frankfurter gelehrten Anzeigen war. Hatte er 'Vorschläge' gemacht, denen 'bereits mit der verdienten Achtung begegnet worden', so konnte er auch schon durch Deinet Recensionen ein- geschickt haben; ja diese Vorschläge können selbst Re- censionsanerbietungen gewesen sein, da die Wahl der Bücher den Recensenten überlassen war (Weim. Jahrb. 6, 78). Mercks Brief wäre dann nur die, vielleicht von Bahrdt gewünschte, officielle Aufforderung des Direktors. — Wenn J. E. Faber den Bahrdt in einem Brief vom 13. Juli 1772 bittet, für eine Recension seiner Be- trachtungen über den Orient 4n der Giessener oder Frankfurter Zeitung' besorgt zu sein (Br. an Bahrdt 1, 193), so folgt daraus gar nichts: in den Frankfurter gelehrten Anzeigen hat, wie wir sehen werden, Herder das Buch angezeigt. Aber Bahrdts Verbindung mit den Frankfurter gelehrten Anzeigen muss allerdings fort- gedauert haben. Als ich den oben S. XIX ff. ausgezogenen Brief von Goezes Recensenten an den Verleger zuerst las, hatte ich aus Gründen, die sich im dritten Abschnitt ergeben werden, noch die Möglichkeit im Auge, dass Litteraturdenkmale des 18. Jahrbunderts. 8. d Goethe dieser Recensent sei. Mit einem Mal aber warde mir klar, dass ich es mit Bahrdt zu thun hätte. Zu meiner Freude sah ich später, dass auch Bahrdts Vater, der die ^anzügliche, beissende und spöttische Schreibart* seines Sohnes jedenfalls genauer als ich kannte, hierüber nicht in Zweifel war (Br. an Bahrdt 2, 308 vom 16. März 1773). Mithin wäre die Recension über Goeze vom 21. Juli (S. 379) dem Bahrdt zuzuschreiben. In dem Brief an den Verleger (Gerichtliche Akten S. 35) be- kennt er sich aber selbst zu der Autorschaft einer Re- cension in Nr. 28 vom 7. April 1772, welche unzweifel- haft; (Bahrdts Worte sind: 'Dass der Einfall, auf jeden Datum des Jahrs geistliche Betrachtungen zu schreiben, höchst abgeschmackt sey; das ist ein Urtheil, das die Person des Herrn Pastors nicht angeht, sondern sein Buch, welches für das gelehrte Zeitungsforum gehört, und eben das hab ich selbst, ganz unanstössig schon in Num. XXVIII. Ihrer Zeitung bey einem andern Buche, für eine Einfalt ausgezeichnet Einfalt in Halle wird bey Hr. Goezen in Hamburg nicht Weisheit*) die auf S. 184, Z. 26 ff. ist. Vgl. z. B. auch 210, 4 ff., 332, 25 ff., 364, 16 ff. Ebenso ist er wahrscheinlich der Re- censent, der 166, 23 ff. desavouiert werden muss. Nach der Recension über Goeze scheint er gar nicht mehr oder nur einmal noch zugelassen worden zu sein. Im Jahre 1773 dagegen ist Bahrdt offenbar der Haupt-Mann, ja der thatsächliche Direktor der 'allgewal- tigen' (Br. an Bahrdt 1, 257) Zeitung. Es genügt, auf die Briefe an Bahrdt aus jener Zeit und auf die Angabe Herders bei Böttiger (a. a. 0.) zu verweisen: 'Von Theinet (so!) bekam Bahrdt die frankfurter Zeitung in seine Klauen.' Indessen kann auch Herder hierbei mehr aus den Briefen an Bahrdt, als aus eigener Erinnerung schöpfen. Den Hergang ersieht man deutlich. Deinet fragt am 28. November 1772 (Br. an Bahrdt 2, 137): 'Welche Männer in Giessen würden für Geld und gute Worte gute und gewisse Recensionen für 1773 machen LI und einsenden wollen?' Schon in einem früheren Briefe aber mnss er gemeldet haben , dass sich der bisherige Direktor zurückziehen wolle und Bahrdt etwa im all- gemeinen um ernenerte Teilnahme ersucht haben : worauf sich Bahrdt zur Uebernahme der Direktion erbot. Dieses Anerbieten beantwortet Deinet am 1. Dezember mit der Bitte, die Sache in die Hand zu nehmen, aber mit der Erklärung : ' Director werde ich wohl selbst sein müssen, weil meine Haut zur Gerbe getragen wird, welche Götter- eben der Erbe gerben wollen' (an Bahrdt 2, 138). Dies bezieht sich auf die formelle Direktion, und Deinet wusste sie so klug zu fahren, dass er sich sofort neue Ungelegenheiten bereitete und neue Strafen zuzog. Der Glanz des Jahrganges 1772 kam noch dieser neuen Aera Bahrdt zu gute. Am 1. Januar 1774 bet- telt sogar der Darmstädter Wenck um gütige Recension eines Carmens, das er auf die Rückkunft der Frau Landgräfin gemacht (Br. an Bahrdt 2, 4 f.) ; und diese er- folgt in Nr. 6 vom 21. Januar 1774 (S. 53). Lavater arbeitete mit! (Br. an Bahrdt 2, 170; die Recension steht Frankf. gel. Anz. 1773, S. 701 ff. vom 22. Oktober; eine unmögliche Beziehung auf Herder gibt dieser Brief- stelle Redlich in der Nachl. zu Claudius, 1871, S. 31 Anm.). Wenn sich Bahrdt in seiner Selbstbiographie (2, 243 f.) rühmt, er habe mit Hilfe seines Famulus Heres Deinets ^ Zeltungsbude im ersten Jahre fast ganz allein furnirt', so wird dies zwar nicht für das erste Jahr, aber wohl für 1773 richtig sein. Im Jahr 1774 zog ihn die Herausgabe der allgemeinen theolo- gischen Bibliothek von den Frankfurter gelehrten An- zeigen ab (Br. an Bahrdt 2, 174). Christian Heinrich Schmid, zuerst gemieden, vielleicht dilatorisch behandelt, im Sommer zu Giessen verhöhnt (Höpfner 19. Oktober 1772, Weim. Jahrb. 3, 66; Goethe DW. 3, 95 ff. L.), wurde schliesslich doch zugelassen: die Recension von Goethes Deutscher Bau- kunst (S. 643) hat ihn zum Verfasser, wie Goethe selbst Ul bezeugt (J. Goethe 1, 337). Vgl. Goethes Frühzeit 8. 27. 3 7 f. Redet er auch 8. 590, 1 ff. über Erfurt, von wo er nach Giessen kam? Dass Doktor Leuchsenring (nicht Franz Leuchsen- ring, das Urbild des Pater Brey, sondern dessen Bruder) Gaubii adversaria anzeigte (8. 56), wissen wir bereits (vgl. oben 8. XXXV). Ist er oder Behrends der Recen- sent, welcher 8. 2 5 f. eine so merkwürdige Transmuta- tionstheorie aufstellt, wonach das Wasser die Mineralien, die Mineralien die Pflanzen und die Pflanzen die Tiere erzeugen ? Leider ist meines Wissens über den bestimmten An- teil einzelner Recensenten nichts, als das soeben Zu- sammengestellte, überliefert: nichts über Wencks, Waldins, le Brets, Behrends', Iselins, Raspes oder anderer etwaige Beiträge. Vermutungen hierüber, die nicht unmöglich wären (257, 20 ff. z. B. ist sicher von le Bret), halte ich noch zurück, um in dem folgenden Abschnitte nur dem Anteil Mercks, Schlossers, Herders und Goethes einige weitere Bemerkungen zu widmen. DRITTER ABSCHNITT. VEKMUTUNGEN. Herder glaubte man in den Frankfurter gelehrten Anzeigen von 1772 hauptsächlich zu erkennen. Er war der einzige bekannte Schriftsteller unter den Mitarbeitern ; seine Manier konnte man mit den neuen Recensionen vergleichen ; er hatte auf Goethes Bildung , wohl auch auf Merck eingewirkt; er war jedenfalls der Küster, wie man in Hamburg meinte, dem der ganze Chor nachsang. In einem Brief aus dem Sommer 1771 schreibt Herder an Merck (Merck-Briefe 1, 26 ff.) über Elopstocks Oden, über die Memoires de PeirarquCj über Ossian, über LIII die Sternheim; er bespricht Jacobi lieber die Wahrheit nnd An Agiaja und Sulzers Wörterbuch. Alle diese Gegenstände y mit Ausnahme des zweiten und dritten^ kommen in den Frankfurter gelehrten Anzeigen von 1772 und zwar In den ersten dreizehn Nummern zur Sprache. lieber Jacobi bemerkt Herder: 'lieber die Wahrheit ist, dünkt mich, das Männlichste, was je dieses Männchen geschrieben : so wie auch in Agiaja würklich die Realität desselben zuzunehmen scheint; nur sieht immer noch die süssliche Eitelkeit hindurch.' Man ver- gleiche Neudruck 12, 34 f. 13, 13! Die anderen Kritiken Herders mag ich nicht abschreiben. Man vergleiche aber Neudruck 49, 17 über Klopstocks Oden; 75, 23 über Sulzers Theorie; 85, 2 über die Sternheim! Man wird nicht frappante Uebereinstimmungen im ein- zelnen, aber wohl die Harmonie der Gesinnung im grossen finden. Der Recensent ist augenscheinlich durch Herder bestärkt oder geleitet; aber er äussert sich nicht so schroff, namentlich nicht über Wieland und Jacobi, er ist massiger und vorsichtiger: erst im Laufe des Jahrganges kommt Herders geringschätziges Urteil über Georg Jacobi zu immer schärferem und zuletzt durch Goethe zu grausamem Ausdruck (vgl. auch Merck-Briefe 2, 34). Zwei jener Recensionen sind für Merck bezeugt; vermutlich dürfen ihm auch die übrigen beigelegt werden. Schwerlich aber die Recension des Versuchs über Shake- spear, obwohl Herder an Merck im August 1771 (Merck- Br. 2, 30 f) zu vergleichen. Mit 37, 3 (wahrscheinlich von Merck) und 272, 10 vgl. Merck-Br. 2, 34. Die Recension über eine unechte Ausgabe Klopstock- scher Schriften 48, 2, welche in einer andern Nummer jener Oden-Recension unmittelbar voraufgeht, wird wohl auch Merck zufallen. Ferner etwa die Recensionen über Laharpes Eloge de FSnSlon (14, 12) und über Hemster- huys sur les disirs (247, 12). Vgl. oben S. XLII. Zu der Recension über Bougainville (198, 31), insbeson- dere zu 199, 37 f., ist zu bemerken, dass Merck in LIV der Gegend des Genfer Sees gnt Bescheid wusste. Auch 91, 24 wird er sprechen (vgl 92, 10 mit 85, 22). Die Beschreibungen der Kupferstiche dürften zum Teil von Merck herrühren; doch ist daneben Goethe sicher zu erkennen. Dass Herder auf Schlosser einen nennenswerten Einfluss gewonnen, wüsste ich nicht nachzuweisen. Den- noch ist eine Recension zwischen diesen beiden streitig : die über die Fragen an Kinder 404, 9. Schlosser schreibt sie sich selbst zu; Georg Müller schreibt sie Herder zu. Da nun Georg Müllers Angaben, wenn man nicht weiss, worauf sie sich stützen, keine grosse Autorität haben und da man dem redlichen, streng sittlichen Schlosser, er mag noch so eitel gewesen sein, keine Lüge zutrauen kann : so wäre die Sache hiermit eigent- lich entschieden, wenn nicht der Stil ein wenig über das hinaus zu gehen schiene, was man von Schlosser im allgemeinen erwarten kann. Aus den zwei andern Recensionen, welche Schlosser sich zuweist und auf die gewiss niemand sonst Anspruch machen kann, notiere ich zunächst die Wendung 458, 18 'Der Raum erlaubt uns nicht, mehr anzumerken* ; 458, 36 4st übrigens hier der Ort nicht zu urtheilen.' Ferner beachte man den überaus häufigen Gebrauch des schrift- stellerischen 'wir' und wie viel in 434, 20 ff., wie auch 457, 23 von der Seele die Rede ist. Man vergleiche nun sofort in der fraglichen Recension Wendungen wie 404, 20 'wir können ... so wenig, als viele andere . . . billigen'; 404, 32 'Uns hat es immer geschienen'; 404, 33 'Wir kennen manche' u. dgl. Man erwäge die Seelen in 404, 24. 34. Man vergleiche die Schlusspointen 405, 8 ff- und 459, 6 ff. Die erste lange Schlözer-Recensionl02,2ff. 108,27 fr. finde ich keinen Grund, mit Herder (oben S. X) Schlosser zuzuschreiben : ich denke dabei vielmehr an le Bret. Dagegen wird Herder mit der Recension über Meiners 313; 3 ff. vollkommen recht haben. Hier redet in der LV That Schlosser: 315, 22 ^ Locke hat in nnsrer Seele wirklich Epoche gemacht' Seele! Vgl. 314, 18. 315, 16. 27. Und dass Locke entscheidend auf Schlosser wirkte, bezeugt Nicolovius (Johann Georg Schlossers Leben und litterarisches Wirken, Bonn 1844, S. 10). Ferner 313, 16 'Unsere Gränzen erlauben uns nicht einen ausführlichen Auszag'; vgl. 'übergehen' n. dgl. 314, 26. 315, 11. 30. 316, 24 f. 35 f. Das schrift- stellerische 'wir'* wie sonst. 'Mathesis' 313, 34 wie Merck-Br. 1, 110. Hierzu nun wieder die fragliche Recension! 'Natur' 317, 17—30 und 405, 7; 'lasst uns' 317, 30 und 405, 9. Wer die im vorstehenden besprochenen Recensionen gelesen hat, wird ohne weiteres zugeben, dass auch die von einem Frankfurter herrührende Recension 513, 3 ff. von Schlosser verfasst ist. Er redet über den Wert der alten Sprachen und über den Unterricht im Lateini- schen wie 457, 17. Er erklärt sich gegen das Lernen der Wörter und 'Regien' (ebenso Katechismus der Sitten- lehre für das Landvolk 1771, S. 121). Li Ueberein- stimmung damit steht die Recension 676, 18 über eine lateinische Elementargrammatik, die ich daher auch ihm zuschreibe. Er will im Sprachunterricht mehr praktisch als theoretisch vorgehen: 'Die Sprachen sind bis auf einen gewissen Punkt mechanisch, wie die Handwerke. Ueben und immer üben lehrt den Tischer den Hobel führen, und den Schüler, fremde Sprachen verstehn und reden.' Vgl Katechismus S. 40, wo er auch für die Theologie mehr praktische als theoretische Ausbildung verlangt: 'Lehret man den Tischer die Regien der Mechanick, oder den Fleischer die Zergliederungskunst?' Man bemerke wieder 'Regien' 676, 30; 'lasst' 514, 12; 'Natur' 515, 31. 35; 'Seele' 516, 4. Aesthetik nach psychologischen Erfahrungen gefordert 513, 26 und 316, 7 ff. Auch Herwichs Uebersetzung der Aristo- phanischen Wolken 196, 21 wird von Schlosser recensiert sein : man vergleiche Schlossers Vorerinnerung zu seiner LVI eigenen Uebersetzung der Frösche (Schriften 3, 230), insbesondere Sehr. 141 mit Neudruck 198, 23-; Patriotis- mus Sehr. 134, Neudruck 198, 4. Schlosser bezeugt Sehr. 130, dass er bereits mit einer Uebersetzung des Aristophanes beschäftigt war, als die Herwichsche erschien. Neudruck 1 97, 1 3 f. 'die wir aber hier unsrer Gränzen wegen (vgl. 313, 16. 656, 30) nicht anführen können'; die Form 'jemar 197, 33 wie 'niemar Katech. 85; 'bände' 198, 5 wie 'fände' Katech. 130; 'drucken' 197, 1 auch Katech. 118. 136. Ohne Schlossers Beiträge irgend vollständig sammeln zu wollen, habe ich ihn auch in den nationalökonomischen Anzeigen zu verfolgen gesucht. Sie drehen sich alle um das physiokratische System und dessen Hauptvertreter in Deutschland, Schlettwein. 653, 26 'Der Raum gestattet uns nicht, unsre Gedanken mehr zu entwicklen': wir kennen diese öde Recensentenphrase bereits an Schlosser! Und wenn er sich 653, 6 f. gegen die bloss theoretische, obgleich schöne Grille der fraiermü des nations wendet, so haben wir dafür eine trefifliche Parallelstelle in seinem Aufsatz gegen Iselin, Ephemeriden der Menschheit 1776 St. 9 S. 6 (Schlossers Kl. Schriften 1, 171): 'Ach wenn nicht die ganze Welt meine Brüderschaft erkennt, so ist die Welt nicht mein Bruder.' Das Gitat 653, 37 f. weist zurück auf 268, 4 ; und wir werden dort wohl dieselbe Hand erkennen dürfen. Das Gitat 267, 17 aber weist auf 60, 6 ff., wo schon die Schreibung 'waniich' 62, 10 (vgl. oben S. XLVIII Schlossers Brief an Lavater) Schlosser verrät. Nicht minder redet wohl 371, 2 ff. und 465, 2 ff. Schlosser. Dagegen merkt man 377, 2 ff. alsbald eine leichtere Feder und eine Neigung zum Scherz — vielleicht Goethe. Spricht er auch 345, 16 ff. von Nostradamus und von Feenkönigen? Lacht er 563, 32 ff.? Durchaus die Gedanken Schlossers, aber nicht sein Stil ! Er war für Goethe gewiss Autorität auf dem Gebiete. Ein paar kurze Anzeigen englischer Romane (42, LVII 5 ff. 15 ff.) habe ich Aus Goethes Frühzeit S. 33 f. Anm. mehr nach Gefühl als aus bestimmten Gründen Schlosser zugeschrieben. Sind übrigens, beiläufig gefragt, alle Recensionen englischer Bücher Originalrecensionen ? Sind sie nicht zum Teil aus englischen Zeitschriften, wie Monihly Review^ London Magazine^ GerUlemarüs Magazine geschöpft ? Dies könnte wenigstens Deinet (Weim. Jahrb. 6, 82) anzudeuten scheinen; doch kann er auch Be- ziehungen darauf meinen, wie sie thatsächlich vorkommen. Ist nicht ferner Schlosser der 'edelmüthige Herr Verfasser' (319, 5) der im Interesse OlensQhlagers ge- schriebenen Recension 299, 27 ff. ? Denn an Schlosser oder Goethe wird schon aus persönlichen Gründen zu- nächst zu denken sein. Der unberufene Herausgeber, der hier so scharf gegeisselt wird, war nach ßiuem sonst gut unterrichteten Korrespondenten der Allgemeinen Deut- schen Bibliothek (der diese Nachricht übrigens nur mit 'man behauptet als sicher' einführt 18, 2, S. 310) ein angesehener Frankfurter Geistlicher: so viel wenigstens sei 'ganz gewiss', dass Herr von Olenschlager das Jeiru- salemsche Manuskript diesem Geistlichen mitgeteilt habe. Nach den Ausdrücken, die in den Frankfurter gelehrten Anzeigen gebraucht werden, sollte man eine ganz andere Persönlichkeit vermuten. Doch alle diese Recensionen ergeben nichts mehr, was auf die Autorschaft der Anzeige jener Züricher Fragen an Kinder Licht würfe. Höchstens dass der lebhaftere Ton des zuletzt erwähnten Aufsatzes bemerkt und mit dem des fraglichen Recensent«n verglichen wer- den mag. Man nehme dazu noch 645, 12 ff. ('warrlich' 645, 27) mit einem recht ähnlichen Anfang. Viel stärker aber fällt ins Gewicht,, dass Schlosser auch in seinem Katechismus S. 45 gegen die 'schläfrige Methode der Fragen und Antworten' polemisiert und dass er in völliger Uebereinstimmung mit 404, 1 7 in seinem dritten Schreiben über die Philanthropinen (Ephem. der Mensch- heit 1776, St. 12 S. 1 ff. = Kl. Schriften 1, 43 ff.) Lvra die sokratische Methode und ihre moderne Anwendung bespricht Er verlangt von dem Sokratiker, 'dass er nie lehre, als wo sich die Gelegenheit selbst zum lehren zeigt*: so habe Sokrates selbst jede schickliche Gelegen- heit abgepasst, um zu lehren. Man vergleiche die Sätze 405, 7 ff. und 404, 25 — 31 mit den folgenden aus den Ephem. 12,4: '0! Ihr Philanthropisten, wie lange müsst Ihr oft mttssig stehen, wenn Ihr auf solche Ge- legenheiten warten wollt ! Oder habt Ihr einen Lehrer der Kopfs genug hat, die Gelegenheiten selbst zu schaffen, und zwar alle Morgen um 8 Uhr, wann seine Stunde schlägt, zu schaffen, so zeigt ihn! So müsst ihr sie aber nicht schaffen, wie Barth (Bahrdt), wenn er die Lehren vom Gebet beybringen will. — Wenn der auf- steht, und Stillschweigen gebietet, und die Hände empor- hebt, und ein laues Gebet hersagt; so ist zehen gegen eines zu wetten; der Junge antwortet ihm, auf seine Frage, was hab ich gemacht! Du hast eine Komödie gespielt.' Die Hervorhebung der entscheiden- den Worte ist von mir angeordnet. — Gegen die ^ängstliche Wohlanständigkeit' wird Ephem. 12, 6 po- lemisiert wie 405, 2. Von der Hebammenkunst wird Ephem. 12, 8 geredet und der Vergleich fortgesponnen wie 404, 16 ff., nur anders fortgesponnen. Auf die 'queeren Antworten der Schüler' weisen die Ephem. 12, 11 hin wie hier 404, 29 f. Ich denke, nun darf ich zusammenfassen : wir haben keinen genügenden Grund, Schlossers Zeugnis für seine eigene Autorschaft zu bezweifeln ; wir haben sogar einige Gründe, um es ausdrücklich zu stützen. Was aber rührt wirklich von Herder her? Kaum sieben bis acht Beiträge, vielleicht im ganzen Jahrgang nicht zehn Recensionen : so behauptete er selbst (Haym 1,483; oben S. XXXVlIIf.). Aber diese Zahlen haben nichts zu bedeuten, wo er am liebsten alles ab- leugnen möchte. Der zwanzigste Band seiner Werke zur Litteratur und Kunst (1 830) S. 4 1 3 f. schreibt ihm neun zu : LIX Nr. 54. Neudruck S. 352 (7. Juli 1772) Staatsver- ändernngen von Italien; von Denina. Es ist jene Nr. 54, welche Goethe begrüsst (oben S. XLI) und eine der Recensionen, welche Petersen (oben 8. XXXV) Herdern zuschreibt; also gut bezeugt. Nr. 60. 8. 392 (28. Juli) Schlözers Vorstellung seiner Universalhistorie. Von Herder selbst bezeugt (oben S. XXXIX f.). Nr. 61. S. 399 (31. Juli) Semleri Paraphrasis Evan- gelii Johanms, Nr. 61. S. 404 (31. Juli) Fragen an Kinder. Suphan im Anz. f. deutsches Altefth. 4, 40 f. zweifelt nicht an Herders Autorschaft. Die Recension ist aber, wie wir soeben sahen, von Schlosser. Nr. 64. S. 419 (11. August) MichaeUs, Versuch über die siebenzig Wochen Daniels. Eine Recension gegen Michaelis gibt Herder ausdrücklich zu (oben S. XXXIX); Heyne imputiert ihm mehr als eine (oben S. XXXVIII). Vgl. Suphans Herder 6, VII Anm. 1. Nr. 69. S. 453 (28. August) Betrachtungen über den Orient, von Faber. Nr. 77. S. 506 (25. September) Bemerkungen über den Unterschied der Stände, von Miliar. Durch Petersen (oben S. XXXV) bezeugt. Nr. 84. 85. 8. 553 , 559 (20. und 23. Oktober) Beattie, Versuch über die Natur und Unveränderlichkeit der Wahrheit. Durch Petersen (oben S. XXXV) bezeugt. Nr. 87. 8. 572 (30. Oktober) Harles, De Vitis PM- lologonan nosira aeiate clarimmorum. Alle diese Recensionen, mit Ausnahme der über die 'Fragen an Kinder', paradieren an der Spitze der be- treffenden Nummern. Woraus für die 'Fragen' nun nicht gerade etwas zu gunsten Schlossers gefolgert werden kann; denn die Recension ist weniger umfäng- lich, als die übrigen. Dagegen fällt sehr stark ins Ge- wicht, dass das Verzeichnis in den Werken auf einem Blatte von Caroline Herder beruht, das mir Suphan LX zeigte und das mit jenem Verzeichnis genau überein- stimmt — bis auf die 'Fragen an Kinder '^ die von Georg Müllers Hand und zwar an falscher Stelle nach- getragen sind. Die falsche Anordnung konnte^ da die Seitenzahl beigefügt war, beim Abdruck leicht berichtigt werden. Die Recension über die Fragen an Kinder ist also nicht durch Caroline ihrem Manne zugeschrieben worden, und wir Verstössen nicht gegen ihre in diesem Falle grosse Autorität, wenn wir sie ihm absprechen. Auf die Rückseite schrieb Caroline: 'Folgende Re- censionen könnten vielleicht auch von ihm seyn, doch ist mirs ganz zweifelhaft.' Und sie nennt dann : Nr. 89 Horazens Episteln (S. 585, 6. November); Nr. 91. Lettre sur Thomme von Hemsterhuys (S. 599, 13. November); Nr. 94. Essays on Song-writing (S. 619, 24. November). Alle drei stehen wieder an der Spitze der betreffenden Nummern. Caroline verliess sich in der Angelegenheit nicht auf sich selbst. Sie fragte am 26. August 1805 Ger- ning in Frankfurt (Gödeke, Grundriss % 1116). Dessen Antwortbrief vom 21. Oktober 1805 liegt mir durch Suphans Güte vor. Er schreibt: 'Der wackere Pfarrer Passavant war in den 1770er Jahren hier, und sagt Herder habe nur 1772 an den Frankf. Gel. Anz. ge- holfen. Folgende Recens. hält er gewiss für des Ein- zigen Werk: Nr. 34. Michaelis. Nr. 60. Schlözer. Nr. 61. Semler. Nr. 64. Desgl. [Michaelis]. Nr. 69. Orient ; auch vielleicht: Nr. 32. Pütter. Nr. 34. Unterricht. Nr. 41. Gleim. Nr. 43. Klotz. Nr. 66. Predigten. Nr. 71. Schirach. Nr. 78. Purmann. — und von Goethe vielleicht: Nr. 8. Klopstock. Nr. 66. Lavater. Nr. 85. Die Dichter. Nr. 87. Rammler. — Femer sagte Frd. Passavant: In der Lemgoer Biblio- thek drca 1776 und 1777 seyen Recens. v. Herder über Lavater und Batteux; von jenem steht: „L. macht die Physiognomik zur Schädelstätte seiner LXI Freunde." In der allg. T. Bibl. jener Zeit sey auch eine schöne Recens. über Elopstock. — Aber edle Freundin! Nur cum grano salis, wie es nur selber der Verklärte thäte, müsste Das alles benutzt werden. — Doch sapienti saU — De in et hiess der Heraus- geber der hies. Gel. Zeitung. Man suchte, fand noch nichts und will weiter graben im Nachlass. Also Gedult! — ' In Deinets Nachlass ist schwerlich etwas gefunden worden, da er nach seiner eigenen Versicherung die Manuskripte vernichtete (Br. an Bahrdt 2, 144) und zum Teil die Mitarbeiter; soweit ihre Aufsätze ihm durch Merck zugingen, nicht kannte (Weim. Jahrb. 6, 78). Passavants Angaben waren augenscheinlich nicht die Quelle oder wenigstens nicht die einzige Quelle, woraus Caroline ihr Verzeichnis schöpfte. Schon die Differenz über Michaelis lehrt es, und ihre Aufzählung ist reicher. Sie verfuhr offenbar mit grosser Vorsicht. Ein Exemplar der Anzeigen von 1772 befand sich wohl in Herders Bibliothek, da er Abonnent des Blattes war (oben S. XXVI). Einzelne seiner Aufsätze mögen angestrichen oder mit Korrekturen versehen ge- wesen sein. Auch direkte Erinnerung, gelegentliche Er- zählungen Herders, deren uns Böttiger eine aufbewahrt hat, und ihr Stilgefühl kann sie geleitet haben. Das letztere dürfen wir als ziemlich ausgebildet ansehen bei einer Frau, die von jeher ganz in ihrem Manne lebte und jede Zeile, die er schrieb, mit enthusiastischer Ver- ehrung begrüsste. Alles dies aber sind Möglichkeiten. Irgend etwas Sicheres über ihr Verfahren wissen wir nicht, und hätten wir Grund, ihr zu widersprechen, so würden wir ohne weiteres annehmen, dass sie sich geirrt. Ihre Angaben können streng genommen von vornherein nicht als Zeug- nisse, sondern nur als Vermutungen gelten. Aber ein Blick auf die Recensionen, welche sie selbst mit ihrer eigenen Schrift und ohne Schwanken Herder zuerkennt, LXII lehrt, dass wir es mindestens mit wohlbegrttndeten Ver- mutungen und daher vielleicht mit bestimmten Erinner- ungen oder positivem Wissen oder richtigen Schlüssen aus positiven Daten zu thun haben.. Gehen wir von Nr. 60, als der bestbezengten Re- cension, aus, nehmen wir die von Goethe und Petersen be- zeugte Nr. 54 hinzu, erwägen wir Nr. 61 (Semler), 64, 69, worin Caroline und Passavant, 77, 84, 85, worin Caro- line und Petersen einig sind, und endlich 87, wo Caroline allein steht, so erkennen wir überall dieselbe Feder und unzweifelhaft Herders Feder. Wie gewaltig propheten- haft redet er über die Weltgeschichte, über Römertum, Byzantinismus und Gegenwart, über das Evangelium Jo- hannis und den Orient, über Philologie und Philologen, über Spekulation und den gesunden Sinn an der Wahr- heit ! * Wie verständnisinnig begrüsst er die schottische 'Philosophie der Gestalten und Veränderungen des menschlichen Geschlechts nach Maasgabe der Geschichte und Erfahrungen' (506, 34 ff.)! Wie erhebt ihn der Blick auf die ursprünglichen Zustände der alten 'heiligen Zeit' (354, 10ff.)I Polemik gegen IseUn (507, 20), Sympathie für das Mittelalter (509, 15 ff.), Polemik gegen die kühle historische Objektivität (509, 33 ff.), ein sympathisches Citat aus Hamann (562, 4 ff.), Polemik gegen Hnme, gleichsam Vorspiel der späteren gegen Kant (559, 30. 560, 1. 561, 9) — überall die deutlichen Spuren des damaligen Herder! Aber was bedarf es einzelner Nach- weisungen, wo Sinn und Geist und Stil, wo alles ihn verrät ! * Es kennt Dich ja jedermann an Deinen Adlers- flttigen, Herr Adler!' sagen wir wenigstens hier mit Caroline. Nur eins ist zu beachten: man unterscheidet zwei Manieren des Ausdrucks, die eine, worin er sich seinem ganzen Ungestüm überlässt, die andere, wo er ihn mässigt, so weit er vermag ; die eine, wo das Reden in Lallen überschwankt, die andere, wo er hübsch an der Erde zu bleiben und sich deutlich zu machen sucht Jene wird äusserlich schon durch einen Ueberfluss dop- LXIII pelter Gedankenstriche verraten (die ihm übrigens an sich gar nicht allein eigentümlich sind) ; Innerhalb dieser sind sie in der Regel wenigstens nicht doppelt Es kommt für die kritische Untersuchnng anf dasselbe hin- aus, wenn Herder seinen aufgeregten Stil um die Mitte 1772 künstlich gebildet hat (§uphan 6, XVII) und wir den rahigeren Fluss der Rede für den ihm natürlicheren halten müssen. Aber auch Merck kann von der Er- laubnis zu mildern, die Herder ihm erteilte, wohl zu- weilen Gebrauch gemacht und dadurch Herders Autor- schaft für uns fast oder gänzlich unerkennbar gemacht haben. Jedenfalls gewinnen wir die acht genannten Recen- sionen mit Sicherheit für Herder, und ich wage zu be- haupten, dass einige davon zu den grossartigsten Denk- mälern seiner geistigen Entwickelung und durch den begrenzten Umfang, durch das Leben, das sie durch- strömt, zu den erfreulichsten gehören ! Ich brauche den Kundigen nicht zu sagen, dass ihnen eine so hohe Be- deutung insbesondere deshalb beiwohnt, weil sie am Ein- gange von Herders eigentlicher Sturm- und Drangzeit stehen. Da nun Passavant vier Nummern von den fünfen, die er Herder mit Gewissheit zuschreibt, richtig getroffen hat, so sind wir seinem Votum für Nr. 34 (Michaelis, Mosaisches Recht — an der Spitze der Nummer !) die ge- naueste Prüfung schuldig. Und das Resultat der meinigen ist, dass ich ihm, Heyne (oben S, XXXVHI), Haym (Her- der 1, 482, Anm. 1) und Suphan (Herders sämtl. W. 6, XII) beistimme. Die Gründe ergeben sich so sehr von selbst aus Inhalt und Stil, aus Vergleichung mit der zweiten Recen- sion über Michaelis und mit der anonymen Polemik gegen ihn 402, 37 ff., dass ich sie nicht einzeln aufzuzählen brauche. Die doppelten Gedankenstriche stehen da, aber der Ton ist etwas ruhiger und massiger, als in den ungestümsten Recensionen. Der Kern der Kritik, der Kampf gegen den seichten Pragmatismus, der alles Mm LXIV Geiste unsres Jahrhanderts behandelt', die Forderung, rechtliche Institutionen aus dem orientalischen Geist der Zeit, des Volks, der Sitte zu erklären (222, 19 f.) und sieh dabei den Geist der Nation, das wahre Geftthl einer Zeit, eines Klima, eines Volks, die wahre Philosophie eines Gesetzgebers im grossen (223, 36 ff.) zu vergegen- wärtigen — dieser Kern ist so Herderisch wie mög- lich und so Herderisch wie die Schale. Auch diese neunte Recension mithin möchte ich hinzufügen, obgleich Caroline das Votum Passavants hier augenscheinlich ablehnte. Die Recension in Nr. 34 vom 28. April wird zu denen gehören, über die sich Merck im Anfang April freute (Nachl. 3, 229). Die erste Re- cension, welche Caroline anerkennt, ist vom 7. Juli! Unmöglich, dass Merck Herderische Recensionen — und diese ! — ein Vierteljahr lang liegen gelassen hätte ! Ich habe früher auch eine kurze Recension über eine Pindarübersetzung vom 1. Mai (232, 30; allerdings nicht an der Spitze des Blattes!) Herdern zugewiesen (Rund- schau 17, 72 Anm.) und möchte trotz dem auch hier verhältnismässig ruhigen Ton an dieser -Ansicht fest- halten. Aber hat Merck Herderische Recensionen auch nur vom Anfang April bis Ende April liegen lassen? Redet Herder, den die Belobigung Schlözers in Nr. 16 (vom 25. Februar) geärgert hatte (oben S. X), nicht schon am 10. April (S. 187) als 'ein Recensent, der auch Jahre mit dergleichen Ideen umgegangen' über Er- ziehung und gegen Schlözer? Ich werfe die Frage nur auf; denn ich gehe in dieser Einleitung nicht auf Ent- deckungen aus. (Suphan ist unabhängig auf dieselbe Ansicht gekommen.) Caroline hat ihre Aufmerksamkeit merkwürdiger Weise hauptsächlich dem Ende des Jahrganges zugewendet, vielleicht in allgemeiner Erinnerung, dass Herder nicht von Anfang an mitgearbeitet. War die erste Hälfte des Jahrganges in Herders Bibliothek verloren gegangen und LXV sonst in Weimar nicht aufzutreiben? Konnte sie des- halb über die erste Michaelisrecension sich nicht ent- scheiden? Genug, sie führt zweifelnd noch Horazens Episteln aus Nr. 89^ die Schrift von Hemsterhuys aus Nr. 91 und die Essays an Song-writing aus Nr. 94 an. Sie könnten Herdern nur unter der Annahme der Selbst- verleugnung im Stil oder einer Merckschen Umschrift zugetraut werden. Dass Caroline nach Stilgefühl und nicht nach einer Art von Ueberlieferung geurteilt habe, wird hier sehr zweifelhaft. Im Inhalte spricht nichts gegen Herder und einiges für ihn. Namentlich die letzte Recension (in der auch Seuffert, ohne von Carolinens Angabe zu wissen, Herder zu erkennen glaubte) enthält bedeutende Bemerkungen und muss aus einem Kopfe stammen, der über die Theorie der Lyrik selbständig nachgedacht, sich eine üebersicht des Vorhandenen ver- schafft hat und mit den poetischen Leistungen des Orients zu rechnen gewohnt ist. Auf Hemsterhuys aber wurden wir schon oben (S. XLU), indem wir die äusseren Zeugnisse verfolgten, geführt. Und so möchten wir auch für Horaz uns Caroline anschliessen. Aber so achtungsvoll wir den Vermutungen Caroli- nens begegnen müssen, so wertlos sind die Vermutungen Passavants: denn ^Nr. 43 Klotz' ist von Goethe. 'Nr. 66. . Predigten' d. i. Dödd, übersetzt von Velthuysen (S. 433) wurde auch in Lemgo Herder zugeschrieben, wie er selbst meldet (Merck-Br. 1, 42) und zwar, wie es scheint, mit Recht, gleich den Recensionen über Benzler (8. 280) und Devisen (8. 321). Ferner 'Nr. 32. Pütter' d. i. 'der einzige Weg zur Glückseligkeit' (8. 210), 'Nr. 34. Unterricht' (8. 225), 'Nr. 41. Gleim' (8. 272), 'Nr. 71. Schirach' (8. 466), 'Nr. 78. Purmann' (8. 513) — nirgends eine sichere Spur Herders und manches, was gegen ihn spricht! Nur Nr. 34, wesentlich über Homer, erwägenswert. Redet Herder etwa auch 256, 36. 296, 1. 342, 35. 357, 5 (vielleicht nicht er allein). 369, 5. 418, 12. 439, 36. 476, 24. 498, 35. 500, 3. Lltteratordenkmale des 18. Jahrhunderts. 8. LXVI 505, 11. 510, 33? Andere Vermutungen sogleich in dem Verzeichnis wirklicher oder vermeintlicher Goethe- Bcher Beiträge! Passavant fördert uns mit seinem Vielleicht üher Goethe ebenso wenig wie mit seinen Mutmassungen über Herder. Gleich *Nr. 8. Klopstock' ist von Merck (oben S. XLIII), 'Nr. 66. Lavater' von Schlosser (oben S. XLVIU), aber 'Nr. 85. Die Dichter' von Jacobi (S. 562) und 'Nr. 87. Rammler' (S. 575) mögen immerhin geprüft werden. Wie schade, dass uns Passavant, Goethes Heise- genosse in der Schweiz, bei der Reise durch die Frank- furter gelehrten Anzeigen und dem Suchen nach Goethes Spuren nicht als kundiger Führer begleiten kann. Denn auch für Goethe müssen wir suchen ! Es kann bei ihm wohl noch viel weniger von einer üeberlieferung die Rede sein, als bei Herder. Goethe hatte, wie wir sahen (S. XXVII), von Fritz Schlosser die Jahrgänge 1772 und 1773 der Frank- furter gelehrten Anzeigen erhalten, nachdem er im all- gemeinen um die 'ersten Jahrgänge' gebeten. Er zog daraus (nach den Tag- und Jahresheften Abs. 840 Biederm.) im Jahre 1813 die Recensionen aus, welche 'ganz oder zumTheil' ihm gehörten. Sie dienten ihm, da er den dritten Teil von Dichtung und Wahr- heit schrieb, als Dokumente seiner Frühzeit. 'Anszüge von Stellen (verspricht er 1814 DW. 3, 98 L.), an denen ich mich wiedererkenne, mögen mit ähn- lichen Aufsätzen künftig am schicklichen Orte erschei- nen.' Die 'ähnlichen Aufsätze' werden die Recensionen aus der Jenaischen allgemeinen Litteraturzeitung sein, welche hinter denen aus den Frankfurter gelehrten An- zeigen im 33. Bande der Ausgabe letzter Hand (1830) folgen. Goethe hatte von diesen, vermutlich gleich 1813, Abschriften fertigen lassen, stellte aber am 11. Juni 1823 Eckermann die Aufgabe, aus den beiden voll- ständigen Bänden der Frankfurter gelehrten Anzeigen seinen Anteil herauszufinden und über den Abdruck der- I LXVII selben in den Werken ein Votum zu geben, ob die Sachen überhaupt, ob sie mit VeränderuDgen oder un- verändert mitzuteilen wären (Eckermann, 3. Aufl. 1, 30). In einem Brief aus Marienbad nennt er Eckermanns Thätigkeit jedoch eine redigierende (ibid. 34). Was Eckermann also eigentlich sollte und was er wirklich leistete, wird nicht klar. Man könnte sich denken, dass seine Ausscheidung eine Kontrole für Goethes eigene frühere herstellen sollte. Aber er selbst wenigstens sagt nichts davon. Der Abdruck erfolgte fast ohne Aende- rungen, nur dass z. B. Absätze eingeführt, veraltete Wort- formen durch die üblichen ersetzt, auch gelegentlich die Syntax korrigiert wurde. Vgl. indessen unten zu Nr. 1 8 und hinter Nr. 88. Goethe macht Boisser^e am 3. Juli 1830 (Sulpiz Boisser^e 2, 530) besonders auf diese Re- censionen aufmerksam, indem er u. a. sagt: ^Ich komme mir selbst darin oft wunderbar vor; denn ich erinnere mich ja nicht mehr, dass ich diesem oder jenem Werke, dieser oder jener Person zu seiner Zeit eine solche Aufmerksamkeit geschenkt; ich erfahre es nun- mehr als eine entschiedene Neuigkeit'. . . So viel ergibt sich klar aus Goethes Aeusserungen, dass er sich gegenüber seinen alten Aufsätzen ungefähr in derselben Lage befand, wie Eckermann, d. h. dass ihn beim Wiedererkennen nicht Erinnerung, sondern philologische Vermutung leitete. Es kann ihm hier und da Erinnerung zu Hilfe gekommen sein ; aber dass sie ihn auch täuschte, lässt sich beweisen. Band 33 der Ausgabe letzter Hand enthält folgende Recensionen, die schon bei Nicolovius, Ueber Goethe (Leipzig 1828) S. 17 mit einer irrtümlichen Abweichung (Biedermann, Goethe-Forsch. S. 324 f.) bezeichnet waren : Nr. 12. der Frankfurter gelehrten Anzeigen 1772: Sulzer, Allgemeine Theorie der schönen Künste (Neu- druck S. 75). Ist von Merck (oben S. XLHI). Nr. 15. (ünzer und Mauvillon,) Ueber den Werth einiger deutschen Dichter (S. 98). Ist von Merck (oben S. XLIH). e» LXVIII Nr. 73. Seybold, Schreiben über den Homer (S. 480). Nr. 74. Franken zur griechischen Litteratur (S. 491). (Robert Wood, Versuch über das Originalgenie des Homer — aus dem Jahrgang 1773.) Nr. 101. Sulzer, Die schönen Künste (S. 664). Nr. 18. S. (Schummel,) Empfindsame Reisen durch Deutschland (S. 118). Ausgelassen Neudr. 118, 31 bis 119, 19; 119, 29 — 121, 37 und zum Sehluss wieder hinzugefügt 118, 31—119, 8. Nr. 26. (Kretschmann,) Die Jägerin (8. 172). Nr. 46. Blum, Lyrische Gedichte (S. 305). Nr. 35. Braun, Versuch in prosaischen Fabeln und Erzählungen (S. 230). Nr. 70. Gedichte von einem polnischen Juden (S. 461). Ist für Goethe bezeugt (oben 8. XLV). Nr. 74. Gymbeline (S. 492). Nr. 31. Neue Schauspiele (S. 205). Nr. 78. Zwey schöne neue Mährlein (S. 518). Nr. 13. Fräulein von Sternheim (S. 85). Nr. 86. (Wieland,) Der goldene Spiegel (S. 565). Nr. 91. Musenalmanach, Göttingen 1773 (S. 603). Ist von Merck (oben S. XLIII). (Lustspiele ohne Heirathen — aus dem Jahrgang 1773.) (Beyträge zur deutschen Leetüre für Leser und Leserinnen — ebenso.) (Theateralmanach für das Jahr 1773 — ebenso.) (Die Lieder Sineds des Barden — ebenso.) Nr. 27. Briefe über die wichtigsten Wahrheiten der Offenbarung (S. 174). Nr. 49. Bahrdt, Eden (S. 319). Nr. 72. Munter, Bekehrungsgeschichte des Grafen Struensee (S. 473). Nr. 88. Aussichten in die Ewigkeit (S. 579). Ist für Goethe bezeugt (oben S. XLV). (Lavater, Predigten über das Buch Jonas — ans dem Jahrgang 1773. Die letzten nur Inhalt angebenden Sätze hinter der Empfehlung des Buches sind weg- LXIX gelasseD, ygl. J. Goethe 2, 498, Z. 16: was nach dem Worte 'üeherzeugung' folgt.) Nr. 103. Alexander von Joch, üeber Belohnung und Strafen nach türkischen Gesetzen (S. 678). (Herrn Hollands Philosophische Anmerkungen über das System der Natur — aus dem Jahrgang .1773.) Nr. 41. Sonnenfels, Ueber die Liebe des Vaterlandes (S. 269). Nn 86. Charakteristik der vornehmsten Europäischen Nationen. (8. 569). (Johann Jacob Mosers Neuste kleine Staatsschriften — aus dem Jahrgang 1773.) Nr. 74. Die erleuchteten Zeiten (S. 490). Nr. 43. Hausen, Leben und Charakter Klotzens (S. 284). Ist für Goethe bezeugt (oben S. XLV). Nr. 50. Lobrede auf F. K. K. von Creuz (8. 331). Nr. 23. (Wieland,) Gedanken über eine alte Auf- schrift (S. 151). Es ist vollkommen klar, dass Goethe diese Recen- sionen in sachliche Gruppen geordnet hat: erst all- gemein Aesthetisches mit griechischer Litteratur; dann deutsche Litteratur der Gegenwart, Gedichte, Dramen, Romane u. dgL; hierauf Theologie; ferner Philosophie und Jurisprudenz ; zwei Aufsätze über Gelehrtengeschichte ; endlich, mit Absicht an den Schluss gestellt, Wielands Gedanken über eine alte Aufschrift. Die Aufschrift lautet nämlich: 'Sie reden was sie wollen; mögen sie doch reden! was kümmerts mich.' Und die Recension schliesst: 'Unter allen Besitzungen auf Erden ist ein eigen Herz die kostbarste, und unter tausenden haben sie kaum zween.' Die Recension fügt sich vor- trefflich an die beiden vorangehenden und ist gewisser- massen ein Denkmal Wielands. Aus den Werken Goethes darf keine dieser Recen- sionen verschwinden; sie müssen darin bleiben in der Ordnung, die ihnen Goethe gegeben hat. Was die Herausgeber abzuziehen haben, das mögen sie in einer LXX Vorrede bezeichnen nnd, was sie hinzufügen zn müssen glanben, in einem Anhang mitteilen. Denn der Unter- snchang Aber Echtheit nnd Unechtheit sind allerdings keine Schranken gesetzt. Betrachtet man die Reihenfolge der Goetheschen Aaszüge näher ; so zeigt sich, dass sie innerhalb der ersten Abteilung den Nummern des Jahrganges 1772 folgen; bloss Wood ist eingeschoben und zwar nicht, wie man erwarten sollte, dicht hinter Seybold : vielleicht nur weil Seybold und Franken hinter einander auf demselben Bogen geschrieben waren oder sonst aus irgend einem äusseren Grund. In der zweiten Abteilung ist die Ordnung unterbrochen durch Nr. 35 (oder 46), 31, 13 — etwa durch Eckermann vorgeschlagen und von Goethe acceptiert? Nr. 31 ist an die Seite eines Dramas, Nr. 13 an die Seite eines Romanes gestellt, Nr. 35 weniger passend untergebracht. Die theologischen Sachen folgen der zahlenmässigen Ordnung ohne Unter- brechung. Der Rest enthält sehr Verschiedenartiges, vielleicht kleine sachliche Gruppen (Nr. 103 f. Ethik; Nr. 41 ff. Politik; Nr. 74 für sich als üebergang; Nr. 43 ff. Gelehrtengeschichte). Doch wird der Versuch, in die Principien von Goethes Anordung einzudringen, um so unsicherer, je subtiler die Erwägungen werden müssen, zu denen man greift. Darum sei auch gar nichts hieraus gefolgert. Selbst wenn sich beweisen Hesse, dass Eckermann an der Auswahl Anteil gehabt, so könnte er ja doch glückliche Griffe gethan haben, und man wäre immer auf die eigene Kritik zurückgewiesen. Solche Kritik muss entschieden eintreten. Goethe hat sich drei Recensionen zugeschrieben, welche für Merck bezeugt sind ; und nur drei von den Recensionen, die er sich selbst beilegt, sind für ihn gleichzeitig be- zeugt. Er hat sich femer Recensionen aus dem Jahr- gange 1773 zugeschrieben, an welchem weder er noch seine Freunde teilnahmen. Hierüber hat Herr v. Bieder- mann (Goethe-Forschungen S. 320 ff.) eigentlich ab- LXXI fichliessend gehandelt: nur dass er selbst an den Kon- sequenzen der von ihm gesammelten Zeugnisse wieder irre wird. Diese Zeugnisse verbieten allerdings nicht unbedingt; nach Goetheschen Recensionen innerhalb des Jalirganges 1773 zu suchen: wenn er mit Deinet noch verkehrte (J. Goethe 1, 344), wenn er im Interesse DeinetS; wie wir oben (S. XXV) sahen, nach Leipzig schrieb, so konnte er auch gelegentlich dem Verleger zuliebe eine Anzeige schreiben : nur dass er sich dann in recht schlechte Gesellschaft begab, nur dass er dann etwas that, worüber er sich seinen Freunden und ehe- maligen Mitarbeitern gegenüber zu entschuldigen hatte! Ja, nicht bloss im Jahrgang 1773, sondern mit dem- selben Recht auch in den Jahrgängen 1774 und 1775 kann man nach ihm suchen. Aber wahrscheinlich ist es nicht; dass man ihn finden werde; und in jedem einzelnen Falle müsste der schärfste und ein unwider- leglicher stilistischer Beweis geführt werden, dass die betreffende Recension nur von ihm und keinem andern herrühren könne. R. M. Werner hat im Goethe-Jahr- buch 4, 360 ff. für Goethe einen kurzen Abschnitt, anscheinend einen Zusatz zur Arbeit eines andern Recensenten, in Anspruch genommen, von dem er sich selbst nicht verhehlt, dass Mer Stil vielleicht etwas von Goethes sonstiger Schreibart abweicht', von dem ich sagen muss, dass der Stil für Goethe zu niedrig ist. Und 'bestimmt' will er Goethe die Recension von Andres Operette 'der Töpfer' (vom 2. November 1773 S. 725 f.) zuschreiben, weil angeblich die Gedanken mit einer brieflichen Beurteilung Goethes (J. Goethe 1, 394 f.) übereinstimmen und in der gleichen Reihen- folge vorgetragen werden. Aber die Uebereinstimmung ist gar nicht so gross. Der Recensent der Frankfurter gelehrten Anzeigen lobt den Text und meint, er sei mit der Musik zugleich entstanden, während Goethe sein Lob auf die Musik beschränkt und ausdrücklich erklärt : 'Das Stück ist um der Musick willen da, zeugt von LXXII der guten menschenfreundlichen Seele des Ver- fassers . . . Hier und da ist eine gute Laune docl würde seine Einförmigkeit sich ohne Musick nicht er- halten/ Damit vergleiche man den Satz des Recensentec : ^Eben so macht auch die angenehme Laune, das SaLZ; und gefälliger Witz, den Dialog unterhaltend, und dem Geist und Herzen des Verf. Ehre.' Ein gewisser Anklang ist wohl vorhanden; aber der Recensent lobt unbedingt) wo Goethe tadelt. Der Recensent sagt ferner : 'Die Melodien sind leicht, singbar nach den Kehlen unsrer Operettensänger eingerichtet, das Akkompagnement ist stark, ohne überladen zu seyn, und besonders wähl ge- lingt dem Verf. der Gebrauch blasender Instrumente. In allen diesen Rücksichten muss es dem Publike angenehm seyn, dass er sich entschlossen hat, die ganze Partitur herauszugeben, welches schon wirklich in sehr sauberem und richtigem Stich geschehen ist.' Das könnte aller- dings aus Goethes Worten zusammengezogen sein, deren ich gleich die bezeichnenden aushebe: 'Die Musick selbst ist auch mit vieler Eenntniss der gegenwärtigen Kräffte unsrer Theater komponirt. Der Verfasser hat gesucht richtige Deklamation, mit leichter fliessender Melodie zu verbinden . . . Um nun dabey das Ohr nicht leer zu lassen, wendete er all seinen Fleis auf Akkompagnement, welches er so vollstimmig und harmonisch zu sezen suchte als es ohne Nachteil der Singmelodie thunlich war. Zu dem Ende hat er offt Blasinstrumente ge- braucht, und manchmal eins von diesen tmsono mit der Singstimme gesetzt, damit sie dadurch verstarckt und angenehm werde . . . Dass er die ganze Partitur hat stechen lassen billig ich . . .' Die Aehnlichkeit scheint mir nicht gerade niederschmetternd. Der Töpfer war in Frankfurt aufgeführt worden: man kann unzählige- mal nach Theatervorstellungen von ganz verschiedenen Leuten wörtlich dieselben Urteile hören. Dergleichen trägt sich mündlich herum; und ist es denn so ver- wunderlich, wenn zwei Beurteiler einer Operettenpartitur LXXIII zuerst vom Text und dann von der Musik, innerhalb der Musik zuerst von der Melodie und dann vom Accompagnement, von diesem aber zuerst im allgemeinen und dann im besonderen sprechen und schliesslich ihre Befriedigung darüber ausdrücken, dass die Partitur überhaupt erschienen ist? Aber glaubt man hiermit nicht auszukommen, so würde es doch genügen, Goethe einen persönlichen Einfluss auf die Recension in den Frankfurter gelehrten Anzeigen zuzuschreiben, wie er durch den fraglichen Brief auf eine Becension im Merkur einwirken wollte. Er mag schriftlich oder münd- Jich, und eher das letztere als das erstere, dem Eecen- senten oder einem Vermittler sein Urteil vorgesagt haben. Und scheint es nicht an einem Punkt wenigstens, als ob der Recensent seine Lektion schlecht gelernt habe? Was Goethe von den Blasinstrumenten sagt, ist vollkommen deutlich und hat guten Sinn. Was der Recen- sent davon sagt, ist leer und nichtig, ja eigentlich dumm, wenn er dasselbe meint, was Goethe hervorhebt. Kann also Goethe hier reden ? Aber auch, was Werner selbst schon andeutet, ist möglich : die Recension war am 2. November erschienen, Goethe schrieb am 23. November: er mag un- bewusst sich an die Recension angelehnt oder auch die- selbe geradezu vor sich genommen haben, um sein eigenes Urteil bequemer zu entwickeln. Und ein solches Ver- fahren lag ihm besonders nahe, wenn er die Recension seiner Zeit inspiriert hatte. Kurz, der Möglichkeiten sind viele, um sich auch eine nicht zufällige Ueberein- stimmung zu erklären. Das entscheidende bleibt immer, dass die Frankfurter Recension nirgends Goethes Hand verrät Wenn nun Werner wünscht und auch andere schon den Wunsch geäussert haben, es möge der Jahrgang 1773 der Frankfurter gelehrten Anzeigen, wie der von 1772, durch einen Neudruck allgemein zugänglich ge- macht werden, so frage ich zunächst: warum nicht ebenso die Jahrgänge 1774 und 1775? Jedenfalls aber würde ich mit einem Unternehmen nichts zu thun haben LXXIV mögen; welches die kritischen Sudeleien eines Bahrdt, Deinet und ihrer fast durchweg mittelmässigen oder weniger als mittelmässigen Helfershelfer unserem Pablikum von neuem aufzutischen wagte. Jeder unbefangene Leser muss noch heute empfinden, was alle urteilsfähigen Zeitgenossen sofort empfanden^ dass der Jahrgang 1773 gegen seinen Vorgänger weit zurücksteht. Bei allen Versuchen, die Kontinuit-ät auf- recht zu erhalten und direkt die frühere Manier nach- zuahmen, sind doch nur schwache Produkte heraus- gekommen. Die schöne Litteratur tritt zurück. Die lakonischen Epigramme hören auf oder werden un- gesalzen. Ueber Kupferstiche wird nicht mehr ge- sprochen. Der freie humane Geist überhaupt ist ver- schwunden und macht von vornherein dem akademischen Zunfttreiben Platz. Man sehe nur die ersten Nummern ! Wie da alles sich um Bahrdt dreht, wie seine Freunde gelobt, seine Feinde getadelt werden! Nr. 1 wird eröffnet durch eine Anzeige der Kritiken über die Michaelissche Bibelübersetzung, die sich in Nummer 2 fortsetzt Verfasser dieser Kritiken war Bahrdt. Im zweiten Artikel des ersten Blattes wird der Jurist Koch in Giessen über den grünen Klee gelobt: er war Bahrdts Kollege und Freund, und es wurde auf Recen- sionen von ihm gerechnet^ die vermutlich auch vorhanden sind. Im zweiten Blatt geht es über den Professor Schulz in Giessen her: kollegiale Liebenswürdigkeit! Im dritten Blatt über den Prediger Schwarz in Giessen : ebenso! Im vierten Blatt über den Professor Ouvrier in Giessen: desgleichen! Und welche Mühe hat die Redaktion, ihre Nummern zu füllen! Wie merkt man überall die kläglichste Armut ! Wie eng ist der Gesichts- kreis geworden ! Und nichts als theologische Interessen ! Auch wenn wir nicht die ^Briefe an Bahrdt* be- sässeu; auch wenn Goethes eigene briefliche Zeugnisse nicht eine unwiderlegliche Sprache sprächen : so würde uns das Journal selbst auf allen Seiten erzählen, dass LXXV das fette Jahr vorbei ist und ein mageres begonnen hat. Nicht eine Zeile Mannskript aus dem Mitarbeiter- kreise von 1772 ist dem Verleger geblieben. In jedem Winkel dieses Hauses weht eine andere Luft. An jedem Stücke, das Goethe sich zuschreibt, mache ich mich anheischig zu beweisen, dass und warum es nicht von ihm herrühren könne. Wie sollte Goethe z. B. die Bey träge zur deutschen Leetüre S. 113 angezeigt haben; unmittelbar nachdem in dieser und der vorangehenden Nummer Schlossers Katechismus für das Landvolk von allen Seiten benergelt worden war. Man sieht, dass der Verleger auf Schlosser und seine Freunde keine Rück- sicht mehr nahm, d. h. nichts mehr von ihnen erwartete. Nichts ferner in den schönwissenschaftlichen Recen- sionen erhebt sich über das Niveau der Leistungen, die man auch einem Christian Heinrich Schmid zutrauen kann. Und zum Teil dürfte er wirklich der Autor sein. Man vergleiche z. B. die Recension des Theateralmanachs (J. Goethe 2, 486) mit der Recension in (Schmids) Leipziger Musenalmanach für 1774 S. 19. Die Ab- weichungen sind absichtlich, aber die Uebereinstimmungen verraten ihn. Dort und hier der Abdruck aus Sulzer ge- tadelt. Dort und hier der Wunsch nach mehr Programmen von Noverreschen Balletten. Dort und hier die eingehende Berichtigung des Verzeichnisses der ^Theatraldichter' (wie würde Goethe sich auf dergleichen eingelassen haben !). Dort und hier die Verurteilung der 'Urteile* über die aufgeführten Stücke. Und wenn er hier einen 'schmutzigen Ausdruck' nicht nachschreiben mag, so erfahren wir dort, dass es sich um das Wort 'genothzüchtiget' handelt. Man mag ausserdem die Recensionen über Woods Homer, über die Beyträge zur deutschen Leetüre und über die Lieder Sineds im Musenalmanach S. 9, 41, 63 mit den betreffenden von Goethe in Anspruch genommenen Kritiken vergleichen: es zeigt mindestens die über Denis-Sined Verwandtschaft, und Goethe urteilte über die Barden ganz anders ! Die Bemerkung gegen LXXVI Michaelis (J. Goethe 2, 494) ist ganz in Bahrdts Sinne, der sich fortwährend an dem Göttinger Kollegen und Eonkarrenten reibt: wie sollte sich aber Goethe auf eine solche Erbärmlichkeit eingelassen haben ! Goethe kannte seinen Jugendstil nicht; wie wir ihn kennen. Er hat keine methodische Untersuchung an- gestellt, um seine Beiträge aufzufinden. Der blosse Umstand; dass ihm die zwei Jahrgänge 1772 und 1773 übersandt worden waren, mochte ihm genügen, um auch in dem zweiten nach seinem Anteil zu suchen. Und wie er dazu kam, sich einzelne Aufsätze zuzuschreiben, errät man Leicht. Fast durchweg waren es sachliche Gründe, Anknüpfungen an den Jahrgang 1772, schein- bare Fortsetzungen der dort hervortretenden Tendenzen (vgl. Minor, Studien S. 115 f.), die ihn bestimmten. Von Schummel, dem Verfasser der Lustspiele ohne Heiraten, war auch dort die Rede. Aus den Beyträgen zur deutschen Leetüre leuchtete Goethe yielleicht der Name Schiebeier entgegen, mit dem er in Leipzig zusammen war, oder er dachte so bescheiden von seinem damaligen Witze, um sich den Eingang zuzutrauen. Johann Jakob Mosers Staatsschriften mögen um des Verfassers, Wood über Homer mag um des Gegenstandes willen, die Lieder Sineds mögen um Ossians willen aufgenommen sein. Hollands Anmerkungen über das systenie de la naiure fügten sich gut an eine Stelle in Dichtung und Wahr- heit an (vgl. Hempel 29, 96). Lavaters Predigten über das Buch Jonas stimmten zu dem Citat im 'Werther'. Aber gerade diese letztere Recension ist sicher von Bahrdt, wie aus den Briefen Deinets erhellt (Br. an Bahrdt 2, 161; schon von Biedermann bei Hempel 29, 89 angeführt, aber mit anderen Stellen, welche sich darauf beziehen, dass das Buch von Deinet mit verlegt wurde; Minor, Studien 1 14 f. will leider auch Goetheschen Anteil erkennen). Unter den Beiträgen zum Jahrgang 1773, die sich Goethe zuschreibt, ist mir nur einer merkwürdig: die LXXVII Recension über den Wiener Theateralmanach für 1773. Es findet sich nämlich im Jahrgang 1772 Neudruck 218 eine Recension über ein Buch, das ebenfalls Theater- nachrichten aus Wien enthält, und ich möchte schwören, dass diese Recension von Goethe herrührt. Bedenke ich nun, dass bei Nicolovius S. 18 eine Bekehrungs- geschichte des vormaligen Grafen Enewold Brandt aus dem Jahrgange 1773 als Goethesche Recension an- geführt wird statt der Struensee-Recension des Jahr- ganges 1772, und schliesse ich daraus, Herrn von Bieder- mann (Forsch. 336 vgl. 345) folgend, mit Recht, dass Goethe etwa nur kurze Titelangaben als Weisungen für den Abschreiber notierte, dass dabei Verwechselungen vorkommen konnten und wirklich vorkamen : so liegt der weitere Schluss nahe, dass eine solche Verwechselung bei Struensee bemerkt, bei den Theaternachrichten aus Wien jedoch übersehen wurde. Auch dies jedoch möchte ich für einen sicheren Schluss nicht ausgeben. Die inneren Merkmale, die für Goethe sprechen, fallen stets mehr ins Gewicht, als solche nicht unmögliche Möglichkeiten. Die Frankfurter gelehrten Anzeigen selbst endlich legen im Beginne des Jahrganges 1774 in einer Recen- sion der Schlözerschen Antikritik gegen Herder, die wir kennen (oben S. XL), noch einmal das bestimmteste Zeugnis dafür ab, dass mit 1773 der Kreis der Mit- arbeiter sich wesentlich veränderte. ^Uns andere, die wir an diesen Zeitangen seit dem 1 Januar 1773 ar- beiten', sagt der Recensent S. 3, ^werden aufinerksame Leser ohnedem nicht beschuldigen, dass wir die Ein- richtung und den Ton der ersten Verfasser zum Muster genommen hätten/ Und über diese Vorgänger urteilt er wie folgt (8. 1): ^Die Verfasser des ersten Jahrganges unsrer gelehrten Zeitungen waren doch zum Theil ganz besondere Leute — Sie hatten so ihre eigene Art, schwatzten so ein wenig über die Bücher hin, nahmen sich hier und da etwas heraus, wobey sie sich an einem LXXVIII Verfasser reiben konnten, schnitten und modelten an einer Recension so lange, bis sie einen Gedanken herans- drechselten, den sie gern anbringen wollten, und der oft dem hundertsten dabey nicht eingefallen wäre, und fragten gar nicht, wen sie vor sich hatten. Und nun noch der Ton oben drein! — Da waren denn freylich die meisten Gerichte, die sie dem Publikum von hieraus vorsetzten, von so neuem ungewöhnlichem Geschmack, so mit Hautgout durchwürzt, und für einen jeden andern, der nicht daran gewöhnt war, so äusserst unschmack- haft, dass es den Lesern nicht zu verdenken war, dass sie sich inzwischen, bis sie wieder kräftige nahrhafte Haussuppen zu kosten kriegten, lieber mit den dünnen Wasserbrühen behalfen, die in so vielen andern ge- lehrten Zeitungen aufgeschüttet wurden.' Man sieht, es ist ein völliger Bruch, und Goethe konnte nut den Köchen dieser ^nahrhaften Haussuppen' nichts mehr gemein haben. Nach alledem scheint es festzustehen, dass wir uns einstweilen auf den Jahrgang 1772 beschränken dürfen, dass Goethes Angaben im allgemeinen nur den Wert von Vermutungen haben, dass wir innerhalb des ganzen genannten Jahrganges nach ihm zu suchen berechtigt sind und uns dabei auf die genaue Erwägung von In- halt und Sprache stützen müssen. Eine solche Untersuchung hier vorzunehmen, ist nun keineswegs meine Absicht. Ich habe es damit durchaus nicht eilig und möchte auch die jungen philo- logischen Heisssporne, die vielleicht schon ihre Federn zurecht legen, um uns mit den Resultaten ihrer Forschung über Goethes Anteil an den Frankfurter gelehrten An- zeigen zu beglücken, vor allzu prompter Mitteilung ihrer wirklichen oder vermeintlichen Erkenntnisse warnen. Es steht eine Schrift von Dr. Eonrad Burdach über die Sprache des jungen Goethe in Aussicht, welche sich auf alle Teile der Grammatik erstreckt ; und da man auf Grund dieser Schrift über sehr viele Punkte sicherer LXXIX wird urteilen können^ als vor dem Erscheinen derselben, so dürfte es sich empfehlen, eine neue Untersnchnng über Goethes Autorschaft bis dahin zu versparen. Ohnedies wird es der Hauptvorteil gegenwärtigen Ab- druckes sein, dass man ihn Jahre lang um sich haben, unter den verschiedensten Stimmungen dazu zurück- kehren und die auftauchenden Vermutungen immer wieder prüfen kann. Ich wenigstens werde nicht anders verfahren und den Fachgenossen gerne den Vortritt lassen, auch mich freuen, wenn sie mir nichts zu ent- decken übrig lassen. Jetzt will ich nur die bisher auf- gestellten Vermutungen, so weit sie mir bekannt wurden, zur Bequemlichkeit der Leser hier verzeichnen, indem ich die Goethe gehörigen und die zweifelhaften, von ihm selbst in Anspruch genommenen oder ihm von neueren Forschern zugesprochenen oder zu ihm in Beziehung gesetzten Recensionen des Jahrganges 1772 mit Aus- nahme der ihm schon nach äusseren Zeugnissen nicht gehörigen vollständig durchgehe und sie nach den vor- angesetzten Seitenzahlen des Neudruckes ordne. Einige wenige Recensionen, in denen sich Goethe mit aller Deutlichkeit verrät, füge ich dem Verzeichnisse neu hinzu ; und über seinen Anteil im allgemeinen gestatte ich mir zuletzt einige Bemerkungen, die weniger den philologischen Forscher, als den wissbegierigen Leser darüber orientieren sollen, in welchen Stücken er etwa Goethe sonst noch zu suchen hätte. Vermutungen, welche mir Seuffert mitteilte, habe ich erst berücksichtigt, nachdem meine eigene Arbeit abgeschlossen war, und dann an ihrem Orte notiert. S. 85 (14. Februar) Fräulein von Sternheim, von Frau von La Roche. Goethe schreibt sie sich zu. Bieder- mann, Forsch. 331 spricht sie ihm ab. Vermutlich Merck, vgl. oben S. LIIL 86 (14. Februar) Usong, von Haller. Biedermanns Ver- mutung, Forsch. 344. 'Goethe selbst, wiewol ohne triftige Gründe, zugeschrieben*: Ludwig Hirzel, Einl. zu LXXX Hallers Gedichten CDXLIX Anm. Auf den Anfangssatz bezieht sich, wie Hirzel nachweist, Zimmennann, Elnsamk. 4, 267 Anm. 98 (21. Februar) üeber den Werth einiger deutschen Dichter, von Unzer und Mauvillon. Für Merck durch ihn selbst bezeugt (oben S. XLIII) ; also Goethes Vermutung seiner eigenen Autorschaft abzuweisen. Dass er indessen einigen Anteil daran hatte, wird aus den Worten ^Ke- censent ist Zeuge' 99, 21 gefolgert. Biedermann, Forsch. 333 vermutet Goethe in den Worten 'Er war nichts mehr als ein Bei Esprit' bis 'Männern zu sagen' (99, 15 — 99, 35). Worüber sich doch streiten liesse. Rein nach Stil- gefühl geurteilt, würde man am ehesten in dem Satze 98, 35 — 99, 2 Goethe zu vernehmen glauben. 118 (3. März) Empfindsame Reisen durch Deutsch- land, von Schummel. Goethes Vermutung. Gebilligt von Biedermann, Forsch. 333. 151 (20. März) Gedanken über eine alte Aufschrift, von Wieland. Goethes Vermutung. Von Biedermann, Forsch. 333 f. nicht unbedingt gebilligt Die 'Aufschrift' selbst legt Goethe Wieland in den Mund als die letzten Worte von ' Götter, Helden und Wieland.' Vgl. Seuffert in der Zs. f. deutsches Alterth. 26, 275. 172 (31. März) Die Jägerin, von Eretschmann. Goethes Vermutung. Gebilligt von Biedermann, Forsch. 334. 174 (3. April) Briefe über die wichtigsten Wahr- heiten der Offenbarung, von Haller. Goethes Vermutung. Verworfen von Biedermann, Forsch. 334. 344 f.: vielleicht eingereiht durch Verwechselung mit Hallers Usong S. 86. Minor, Studien zur Goethe-Philologie S. 110 findet darin Herderischen Einfluss. Schlosser? 176, 33 'warrlich'. 179 (3. April) Vermischtes Magazin, eine Wochen- schrift, von J. Ch. Hasche. Citiert : Aus Goethes Frühzeit 3 2 ohne bestimmte Zuweisung. Seuffert stimmt für Goethe. 205 (1 7. April) Neue Schauspiele, aufgeführt zu Wien. Goethes Vermutung. Gebilligt von Biedermann, Forsch. 334. 218 (24. April) Genaue Nachrichten von den Schau- LXXXI bühnen in Wien, von J. H. F. Mttller. Goethe zuge- wiesen Rundschau 17, 68. Vgl oben 8. LXXVIL 230 (1. Mai) Fabeln und Erzählungen, von Braun. Goethes Vermutung. Verworfen von Biedermann, Forsch. 334. E. Lucae war so freundlich nachzusehen, ob ein 1768 erschienenes Programm von Waldin, ^Commen- iatio de notione et fine fäbularum\ mit der hier ent- wickelten Theorie der Fabel Verwandtschaft zeige. Es ergab sich, dass eine solche Verwandtschaft nicht obwalte. 253, 14 (12. Mai) Die drei Apostel, nach Caravaggio, von Oeser gezeichnet, von Banse radiert. Goethe zugewiesen Rundschau 17, 66 f Vgl. 565, 9—24, wo vielleicht auch Goethe, aber mit weniger ausgeprägter Manier, redet 262 (19. Mai) Memoires pour servir ä thisloire du monde morale et politique, Seufferts Vermutung. Auch ich hatte zweifelnd ein G. an den Rand geschrieben. 269 (22. Mai) lieber die Liebe des Vaterlandes, von J. von Sonnenfels. Goethes Vermutung. Gebilligt von Biedermann, Forsch. 334. 284 (29. Mai) Leben und Charakter Klotzens, von Hausen. Durch Höpfner bezeugt (oben S. XLV). Von Goethe richtig erkannt 285 (29. Mai) Canut der Grosse, eine Helden- geschichte. Biedermanns Vermutung, Forsch. 345. Un- zweifelhaft richtig. 292 (2. Juni) Epistel an Oeser, von Riedel. Düntzers Vermutung, Frauenbilder 134. Gebilligt von Biedermann, Goethe und Leipzig 2, 35 f. ; Forsch. 345 ; Hirzel, Neuestes Verzeichnis 7. 293 (5. Juni) HoppU Commentatio smcmcta. Seufferts Vermutung. 297, 33 (5. Juni) Launen an meinen Satyr, von Riedel. Seufferts und meine Vermutung. 305 (9. Juni) Lyrische Gedichte, von Blum. Goethes Vermutung. Verworfen von Biedermann, Forsch. 335. Schlosser? 305, 29 'Der Raum erlaubt uns nicht. Be- weise anzuführen.' Lltteraturdenkmale des 18. Jahrhunderts. 8. f LXXXII 319 (19. Juni) Eden, von Bahrdt Goethes Vermutung, gebilligt von Biedermann, Forsch. 335, während Minor, Studien 110 f. wenn auch nicht mit voller Entschieden- heit, Herder vermutet: was richtig sein dürfte. 331 (23. Juni) Lobrede auf Friedrich Karl Kasimir von Creuz. Goethed Vermutung Von Biedermann, Forsch. 335 bezweifelt. 341 (30. Juni) Homers üiade, von Küttner. Bieder- manns Vermutung, Forsch. 345. Herder? Das war Seufferts und mein Eindruck. 345 (30. Juni) Gedanken über das Reichsgutachten die Getraidsperre betreflfend, von Fischer. Oben S. LVI. 350 (3. Juli) Begebenheiten des Pyrrhus. Unzweifelhaft Goethe. Zu Z. 14 quoad formalia vgl. 540, 13 f. Die Parallelen zu ^emaillirt' Z. 9 und den Distelköpfen Z. 30 fallen jedem ein. Auch Seuffert erkannte hier Goethe. 377 (17. Juli) Erläuterung und Vertheidigung der natürlichen Ordnung in der Politik, von Schlettwein. Oben S. LVI. 379 (21. Juli) Erbauliche Betrachtungen über das Le- ben Jesu, von Goeze. 0. Jahns Vermutung, Goethes Br. an Leipziger Freunde, zweite Aufl. 247 Anm. Wieder- holt von Biedermann, Goethe und Leipzig 2, 20 (aber später nicht mehr). Gebilligt von Hirzel, Neuestes Ver- zeichnis 7. Bekämpft von Minor, Studien 109 f. Anm. Vermutlich von Bahrdt, vgl. oben S. L. 390 (24. Juli) Blauer Dunst in Gedichten, von G. F. Elsässer. Gitiert Frühzeit 20 ohne bestimmte Zuweisung. 426 (14. August) Allgemeine Deutsche Bibliothek. Zum Teil unzweifelhaft Goethe. 446 (25. August) Idyllen, von Gessner. Bezeugt durch Schlosser (oben S. XLV). Vgl. Düntzer, Freundes- bilder S. 12. Ohne Rücksicht auf Ludwig Hirzels ent- scheidende Mitteilung gebilligt von Biedermann, Forsch. 338. 346. 461 (1. September) Gedichte von einem polnischen Juden, von Behr. Bezeugt durch Höpfner (oben S. XLV). LXXXUI Von Goethe richtig erkannt. Zur Apoötrophe an den G^nins vgl. das Herdersche Vorbild 355, 7. 466 (4. September) Magazin der deutschen Kritik, von Schirach. Gitiert Frühzeit 29. 30. 31 ohne bestimmte Zuweisung. Wird aber im wesentlichen von Goethe her- rühren, wenn auch 468, 23 ff. Schlosser geholfen haben mag. 473 (8. September) Bekehrungsgeschichte des vor- maligen Grafen Struensee, von B. Munter. Goethes Ver- mutung. VonBiedermann, Forsch. 336 gebilligt Schlosser? 474, 23 'warrlich'. Dieser Recension 'die einen Rechtsgelehrten in Frankfurt zum Verfasser haben soir gibt Petersen an Nicolai 6. November 1772 seinen Beifall (mitgeteilt von R. M. Werner, vgl. oben S. XXXVI). Auch Seuffert hatte sie Goethe abgesprochen. 479 (8. September) Wanderschaft eines Journalisten. Rundschau 17, 68 f. 480 (11. September) Schreiben über den Homer, von Seybold. Goethes Vermutung. 'Offenbar Goethisch' Bieder- mann, Forsch. 336. 'Mit Wahrscheinlichkeit Herder zu- zuschreiben' Rundschau 17, 72 Anm. 'Unzweifelhaft Eigenthum Herders' Minor, Studien 94, der Herdem frei- lich auch den Wood aus dem Jahrgang 1773 zutraut. Ich meinerseits nehme meinen Zweifel an Goethes Autor- schaft zurück. 490 (15. September) Die erleuchteten Zeiten. Goethes Vermutung, gebilligt von Biedermann, Forsch. 336. 491 (15. September) Franken zur griechischen Lit- teratur. Goethes Vermutung, gebilligt von Biedermann, Forsch. 336. ^Mit Wahrscheinlichkeit Herder zuzu- schreiben' Rundschau 17, 72 Anm. Schwerlich! Wird Goethe bleiben müssen. 492 (15. September) Cymbeline, nach Shakespeare, von Snizer. Goethes Vermutung, gebilligt von Biedermann, Forsch. 336. 501 (22. September) Meine Vorsätze, Folgen meiner Ueberzeugung, von J. G. TöUner. ^Die auf S. 604 LXXXIV (des Originals) vorkommenden Zasätze, die sich auf die in Nr. 72 abgedruckte Recension von Struensees Be- kehrung beziehn, dürfen wohl auch G-oethe zugeschrieben werden' Hirzel, Neues Verzeichnis 6. Biedermann, Forsch. 346, thatsächlich mit Hirzel vollkommen einver- standen , irrt, wenn er ihm die Meinung zuschreibt, die ganze Recension sei von Goethe, und irrt ebenso, wenn er den drei Sternchen (502, 29) die Bedeutung zuschreibt, als sollten sie die ^Nachschrift' von dem übrigen ab- sondern. Vgl. zu 473. Auch hier redet wohl Schlosser, obgleich das Citat an sich nichts beweist 518 (29. September) Zwei schöne neue Mährlein, von Zachariä. Goethes Vermutung. Gebilligt, doch nicht unbedingt, von Biedermann, Forsch. 336. 526 (6. Oktober) Allgemeine Deutsche Bibliothek. Mehrfach Goethes vornehm obenhin urteilende Art, be- sonders über Sonnenfels. 532, 12 ff. (6. Oktober) Diese Claude Lorrainschen Landschaften (vielleicht auch die vorhergehenden Kupfer- stiche) sind unzweifelhaft von Goethe — und wie herr- lich ! — beschrieben. Herman Grimm billigt meine Vermutung. Herr von Loeper, dem ich die Stelle vorlas, fühlte sich gleich an den ^Wanderer' erinnert, und Seuffert, ganz unabhängig von uns, erkannte hier gleich- falls Goethe, indem er bemerkte: 'erinnert mich an den Wanderer'. 539 (13. Oktober) Joachims von Sandrart teutsche Akademie, von Volckmann. Sicher von Goethe. Vgl. oben S. XLVII. Ein wichtiges Dokument für die Ge- schichte seiner Kunstansichten. 553. 559. (20. und 23. Oktober) Versuch über die Natur und Unveränderlichkeit der Wahrheit, von J. Beattie. Biedermann, Forsch. 347 findet die Beurteilung im ganzen nüchtern, aber in 554, 31 bis 555, 13 eine den Zu- sammenhang zerreissende Unterbrechung und 'ein un- trügliches Goethestück'. Ich sehe weder Nöchtemheit noch Unterbrechung noch Goethe, sondern nur Herder. LXXXV Vgl. oben S. XXXV. LIX. LXII und Frühzeit 69 f. Herr von Biedermann legt zu grosses Grewicht auf die Ausrafungs- und Fragezeichen als Kennzeichen Goethescher Manier (Forsch. 328). Diese Aeusserlichkeit hat Goethe zuweilen mit Herder gemein ; was ihn unterscheidet, ist der Fiuss und Zusammenhang gegenüber Herders Abgerissenheit, die Rundung gegenüber Herders stockender, ungleicher Rede, die interessante Fortleitung gegenüber Herders ermüdenden Ableitungen, die leichte natürliche Grazie gegenüber Herders künstlich gepeitschter Schwerfälligkeit, das frohe Lächeln oder Lachen gegenüber Herders bösem Swiftischem Hohn, die innere Gelassenheit, der rahige Eünstlerblick bei allem hohem Seelenschwung gegenüber Herders dämonischer Unruhe und innerer Gährung, die Klarheit der Bilder, die für sich stehen und zur Aus- führung einladen, gegenüber Herders Gedränge der Bilder, die sich einander stören und verdunkeln — und ausserdem freilich noch manches andere: — das uns übrigens im einzelnen Falle oft alles nichts hilft. Vgl. zu 480 und 491. 556 (20. Oktober) Unumstösslichkeit der natürlichen Religion. Oitiert Frühzeit 26 ohne bestimmte Zuweisung. 562 (23. Oktober) Die Dichter, von Jacobi. Passa- vants Vermutung (oben S. LX). 'Enkratiten' 562, 35 wie 566, 18. 563 (23. Oktober) Die Kunst, ohne Misswachs theure Zeiten zu machen. Oben S. LVL 565, 9 (23. Oktober) Rud. Aug. Schubart, nach Oesern von Bause. Vgl. zu 253, 14. 565, 26 (27. Oktober) Der goldene Spiegel, von Wieland. Goethes Vermutung. Abgewiesen von Bieder- mann, Forsch. 336. Ob mit Recht? Der Ausdruck 'den Verfasser schikaniren* auch 581, 35 (und 584, 13; vgl. 142, 10. 688, 26). Vgl. hierüber, wie über sämtliche von Goethe sich selbst zugeschriebenen Recensionen, welche Wielandische Schriften betreffen, Seuffert in der Zs. f. deutsches Altei-th. 26, 264 ff. LXXXVI 569 (27. Oktober) Charakteristik der vornehmsten Europäischen Nationen, übersetzt von Gh. H. Schmid. Goethes Vermutung. 'Lässt Goethe nicht verkennen' Biedermann, Forsch. 337. 575 (30. Oktober) Lyrische Gedichte, von Ramler. Fassavants Vermutung (oben S. LX). Merck? 579 (3. November) Aussichten in die Ewigkeit, von Lavater. Bezeugt durch Schlosser (oben S. XLV), er- kannt von Goethe. Biedermann nahm seine Einwen- dungen, Forsch. 337 AT. zurück in Schnorrs Archiv 10, 271. Minor, Studien 113 vermutet gar Merck. Wie ist es möglich, hier Goethes Atem nicht zu empfinden! 6 1 6, 1 — 1 5 (20. November) Allgemeine Deutsche Biblio- thek. 'Unzweifelhaft ein Goethischer Satz' Frübzeit 22. 624 (24. November) Rolf Krage, Trauerspiel von Johannes Ewald. Abgedruckt Bundschau 17, 64. Goethe bestimmt zugewiesen von Biedermann, Forsch. 347; was auch meine Meinung, besonders da es sich um ein Drama handelt (vgl. oben S. XLV). 624 (24. November) Aufgefangener literarischer Briefwechsel. Rundschau 17, 65. 647 (8. Dezember) Magazin der deutschen Kritik, von Schirach. Wenigstens dürfte Goethe Anteil an dieser Recension haben. Vgl. 466. 664 (18. Dezember) Die schönen Künste, von Sulzer. Goethes Vermutung. Gebilligt von Biedermann, Forsch. 341. 670 (18. Dezember) Ueber Hausens Leben Klotz', von Georg Jacobi. Rundschau 17, 70 (vgl Prühzeit 32). Gebilligt von Biedermann, Forsch. 348. Bestätigt durch Fritz Jacobis Zeugnis (oben S. XLV). Solch einen Auf- satz würde Goethe kaum mitgeteilt haben, auch wenn er ihn für den seinigen erkannte. Schon um der Jugend kein schlechtes Beispiel zu geben. Ist je rücksichtsloser recensiert worden? Schon im Januar oder Februar 1772 schrieb Merck an Höpfner (Br. 3, 54) : ' Sie werden sich nächstens wundern, wie der Staub von den Pernqnen der Kahlköpfe fliegt' So Arges hatte er aber noch LXXXVII nicht im Sinn. Goethe seinerseits trug bei der erneuten Beschäftigung seines Alters mit dem Journal seine gegen- wärtige Gesinnung in die übermütigen Dokumente seiner Jugend hinein. Er las heraus, was ihm jetzt das Rechte schien: er übersah oder verschwieg das Bevolutionäre ; er betonte das Eouservative. 671 (22. Dezember) Allgemeine Deutsche Bibliothek. Mindestens muss Goethe an dieser Becension Anteil haben. Herder wird 673, 23. 34 stark herausgestrichen. Zu 673, 33 f. verweist Seuffert auf J. Goethe 1, 78 'denn sogar loben soll man einen grosen Mann nicht, wenn man nicht so gros ist wie er.' 678 (25. Dezember) lieber Belohnung und Strafen nach türkischen Gesetzen, von A. v. Joch. Vermutung Goethes. Gebilligt von Biedermann, Forsch. 341. 688 (29. Dezember) Kritische Abhandlung über die Fehler der Mahler. Auf Grund eines, nicht unzweideu- tigen Zeugnisses, oben S. XLYIf. Goethe zugewiesen. 689 (29. Dezember) Nachrede. Von Goethe selbst bezeugt. Seuffert macht darauf aufmerksam, dass der Absatz 689, 12 bis 16 nur gezwungen dem folgenden entspreche und dass hier 689, 13 'Publicum', sonst in der Nachrede 'Publikum' gedruckt ist Er will daher jenen Eingang Goethe absprechen. Die ganze Nachrede ward ab- gedruckt im Wandsbecker Bothen vom 6. Januar 1773. Was ich von ganz kurzen kritischen Epigrammen früher (Rundschau 17, 63 f.) auszog, habe ich im vor- stehenden nicht berücksichtigt. Wer möchte es wagen, solchen Witzen den Urheber oder den Redacteur an- zusehen oder gar den Urheber von dem Redacteur zu scheiden ! Wer auch möchte festzustellen wagen, wie oft Goethe innerhalb der Recensionen seiner Freunde ge- scherzt habe? Wenn man den ganzen Jahrgang von vorn an durch- liest, so wird man sich (abgesehen von 35, 27 und einem etwaigen Anteil an der vermutlich Merckschen Recension 36, 18) etwa bei 75, 7 zuerst fragen, ob LXXXVIII man es mit Goethe zu thnn habe, aber die Frage nicht bejahen können. Dringender wird der Verdacht bei 82, 8, besonders bei Spässen wie 82, 12 — 16, bei einem Bild wie 82, 27, bei einer obenhin und nicht ohne ko- mische Absicht zusammenfassenden Charakteristik wie 83, 1 — 11. Vgl. anch 82,20. 83, 12. Dass deutsche Biographien den Verfasser des Gottfried von Berlichingen interessieren konnten, leidet wohl keinen ZweifeL Aber wer möchte ihm die ganze Recension ohne Schwanken zuschreiben ? Bei der Usong-Recension 86, 30 schwanke ich zwischen Merck und Goethe: sie könnte anch eine gemeinsame Arbeit sein. In 94, 11 dagegen könnte Goethe allein auftreten. In 94, 31 würde für Goethe sprechen, dass es sich um ein Drama handelt, dass der Recenaent vollendete Sachkenntnis verrät, augenschein- lich kein Freund des französischen Theaters ist und von einer schleppenden Handlung nichts wissen will. Aber der Stil trägt keinen ausgeprägten Charakter. Der lebhafte Ton und die eine oder andere Wendung scheint 100, 28 Goethe zu verraten; und die 'Amphik- tyonen' von 101, 28 kehren 142, 1 wieder: aber ist diese Shakespeare - Recension 141, 26 von Goethe? An Parallelstellen wenigstens mit seiner Shakespearrede fehlt es nicht. Auch das besondere Interesse am Cäsar verdient hervorgehoben zu werden. Aber so sicher ist Goethe doch nicht zu erkennen, wie in der Recension über Schummeis empfindsame Reisen 118, 25, die ich für den ersten unzweifelhaft ganz von ihm geschriebenen Beitrag zu dem Journale halte. Die fünf Zeilen 126, 34 werden auch wohl von ihm herrühren. S. 139, 19 ein Drama, das in einigen Mo- tiven mit Goethes Geschwistern Aehnlichkeit hat: ruhige Analyse, wenige kritische Bemerkungen; nichts was Goethes Art widerstritte, nichts was sie unzweifelhaft verriete: doch bemerke man wenigstens das 'ich' des Recensenten (140, 34 wie 118, 25. 127, 2). Hierauf folgt die Shakespeare - Recension 141, 26, an der man LXXXIX ihm mit Zuversicht einigen Anteil zuschreiben darf. Und tritt er nicht 146, 19 (wenigstens 147, 10 ff.); 147, 21 ; 147, 34 gleich wieder auf? In der Wieland -Recension 151, 11, die ich Goethe nicht gerade absprechen möchte, obgleich die Frage nach Merck dabei auftaucht, scheint mir seine Manier viel weniger ausgeprägt als in der, die sich unmittelbar anschliesst, über französische Poesien 151, 36. Man bemerkt auch gleich in 153, 17 den Dichterblick für eine charakteristische Gebärde (154, 5 ff.). Dann 154, 18 wieder ein Drama, wofür man allemal Goethe in Anspruch nehmen möchte, wenn es nur halbwegs möglich ist Bei 160, 10 fragt man sich unwillkürlich: Herder oder Goethe? Und man wird sich wohl für den letz- teren entscheiden müssen. Die Perioden sind runder als bei Herder, und die Rücksicht auf Frankfurt scheint offenbar. 165, 23 Drama! Vgl. in Anlage und Einzelheiten 139, 19. Es ist ferner, abgesehen von den im obigen Verzeichnisse aufgeführten Recensionen, zu prüfen, ob Goethe rede 171, 22. 177,8. 179,37? 186,9. 191,4? (etwa im Schlusssatze Goethes Hand?) 192, 28. 212, 30. 21.7,29. 218, 18?? (oder Herder? etwa mit der gleich folgenden Recension über Michaelis zusammen ein- geschickt? und ebenso 224, 16. 225, 7. 230, 9 wie 232, 34?) 237, 5. 246, 21. 252, 33? (oder Herder?) 258, 26? 265, 15. 266, 13? 299, 4. 318, 17? 324, 23. 325, 26. '329,31. 331,13? 332,6. 372,9. 378,20. 378, 36. 389,30?? (eher Mer.ck ?) 390,35. 4d9, 5. 423,17. 449, 30. 453, 4? 471, 22? 472, 4. 480, 4. 489, 3? 496, 6. 498, 8? 511, 25? 516, 7 (zu 517, 30 *Systema- teley' vgl. J. Goethe 2,211 'Schönheiteley»). 519, 17. 519,28? 522,21. 523,3? (wenigstens 523, 18—22?) 523, 28. 529, 32 (zu 530, 9 vgl. Werther, J. Goethe 3, 241). 530,32. 531,10. 534, 19—23? 537,3? 544, 7? 546, 17? 550, 21. 557, 34? 571, 26. 583, 1? (was die Erwiderung auf Bergsträssers Antikritik s. unten S. xc XCVII mitzöge!) 584, 33. 592, 18? (vgl. 258, 26!) 596, 17. 597, 14. 606, 6. 611, 5 (Schlosser, der den Wechsel- gesang übersetzte, Schriften 3, 267, dachte wehl höher davon). 612, 28. 617, 29. 623, 22. 635, 30? 638, 4. 638, 21. 650, 18. 061, 4. 662, 18. 662, 30. 670, 20. 677, 1—33. 682, 19. Auf die Kupferstiche ist hier durchweg keine Bücksicht genommen. Es scheint sich zu bestätigen, dass gegen Ende hin Merck wenig Anteil nahm (oben S. XXXIII) und dass auch Schlosser ermüdete (oben S.XLVIII; doch vermute ich ihn [ innerhalb des letzten Quartals 533, 5? 637, 9? 639, 1? [ 641, 16. 645, 15. 651, 25. 654,9. 674,8? 676,20. : 681,4). Ich habe den Eindruck, dass Goethe in den i letzten Partien ebenso der Hauptverfasser war, als es ! Schlosser wirklich in den ersten gewesen sein dürfte. - Meine Liste ist lang, und es sind immer noch einige Recensionen weggelassen, bei denen mir der Gedanke an Goethe kam : denn mehr will die Liste nicht sagen. Die verschiedenen Grade der Wahrscheinlichkeit haben sich nur unvollkommen ausdrücken lassen. Unter den Recensionen, die nicht mit Fragezeichen versehen sind, befinden sich einige, bei denen ich an Goethes Autor- schaft eigentlich nicht zweifle. Ich halte es für möglich, soweit stilistische und sach- liche Gründe überhaupt führen können, die sämtlichen Beiträge ihren Verfassern zuzuweisen. Aber dazu gehört mehr Raum und Zeit, als mir jetzt zu Gebote steht Auch wird es für das Resultat nur günstig sein, wenn ich einmal ganz neu an den Stoff herantreten und ohne Rücksicht auf die vorläufige Verteilung, die ich schon jetzt für mich durchgeführt, die Untersuchung wieder auf- nehmen und ihrem vollen Umfange nach darlegen kann. Berlin, 15. Juni 1883. Wilhelm Scherer. YOßBEMEBKÜNG DES HEEAUSGEBEES. Zam Neudrucke der Frankfurter gelehrten Anzeigen überliessen die Vorstände der k. ö. Bibliothek in Dresden und der k. Hof- und Staatsbibliothek in Milnchen mit bekannter und von mir dankbar zu rühmender Liberalität ihre Exemplare der seltenen Zeitschrift.*) Die Vignette des Titels, der als erstes Blatt dem Verzeichnisse der besprochenen Schriften zugezählt ist, zeigt in rohem Holzschnitte vier liegende Bücher, darauf ein Schreibzeug, in dessen Mitte ein Lorbeerzweig steckt ; links ein Leuchter, rechts hinten drei stehende, zum Teil an die liegenden Werke angelehnte Bände. Jedes Stück der Anzeigen umfasst vier Blätter kl. 8 ^ und trägt den im Neudruck weggelassenen Kopf: i^ranl« futter I geleierte Slngetgen. In der dritten Zeile steht die Nummer, in der vierten das Datum. Auf 53 Stücken, wo der Zufall noch Platz frei Hess, ist am Schlüsse der achten Seite die im Neudruck ebenfalls unterdrückte Verlagsfirma angegeben : ^i^anffurt amüRa^n in betSid^en» bergift^en S3uc!^« | brudcrc^ auf bem Eticrifd^en ^lä^cä^en. oder statt der vier letzten Worte von Nro. XXXIV an : neben bem Srietifd^en ^of. Am Ende von Stück XCII ist bemerkt: NB. ^\i biefem ©tüdf totrb eine Se^tage ausgegeben. Diese 3"8^^^ I gu Nro. XCn I ber | granffurter | geleierten Singeigen, bezieht sich auf eine Recension in No. LXXXVHI S. 701 (Neu- druck S. 582 Z. 34 ff.) und lautet: ©d^reikn bc« 9t. Sergflräßetö an ben SRecenfenten feine« aBörterbnd^«. *) Dem Dresdener Exemplare sind die oben S. XXIV erwähnten ^Gerichtlichen Akten' 48 SS. kl. 8» beigebunden. XCII SKcttt $crr! 35tc red^tmäfigcn Sertegct btefcr geleierten änjrigen l^aben für baö ^ublifum, unb für mtc!^ bie Sittigfett, ba§ pc mir Derf|)rcd^cn, biefen Srief an ©ie, toiber 3l^r geüufferte^ Urtl^etl itt t^re Sfättcr, ober aud^ in einen befonbem Slnl^ang einju* rüden. ®ag ifi mir angcncl^m nnb beweifet für bie SSertegcr, bag pe nid^t bie Slbfici^t gel^afct ^ben, meinem Snd^e, nnb meinem 9?amen gn fdjaben. -Sc^ l^abe e^ atfo mit Ol^neu gn tl^nn, @ie loerben mid^ HQig, nnb id^ l^offe and^, grünblid^ finben. ©a^ ift genug gefagt, baß id^ nid^t ba« geringjie bajn beitragen loiK, 3^f)x $erj entttjeber gn beleibtgen, ober jtoe^beutig ju mad^en. 9tnn jnr (Saiit. Sie Befd^nlbigen mid^ Utf ben Segriffen toom Slbergtanben, nnb t)on ber 8lbgi5ttere^, baß id^ fie auiS ber neuem ©etel^rfamfeit genommen, baß id^ ftc offenbar Derioed^fett ^tte. Sa^ pnb bie.gtoe^ ©tüdfe, toorauf idi^ Ql^nen antioorte. Slnf baö übrige an einem anbern Orte ! Sonnten ®ie loirllid^ im Srnfle fagen, baß bie angegebenen begriffe anjfer bem Scgirfe be^ Slftertl^nm« ttjären ? [II] (So tl^ut mir leib, mein ^err, baß ©ie ftd^ Be^ benen, bie mein S3nd^ beft^en, für benSeruf eine«9tecenfenten fd^ted^t em^jfel^Ien. ÜRan nennet, fagte id^, einen jeben unbernünftigen ®otte^» bienp, ber in^ Slbgefd^madtte fäHt, Slbergtanben 9?un laffen ©ie un5 ben ^linin^ auffd^Iagen, ben idb für ben claßifd^en Setoeiß auöbrüdflid^ anfül^re. ?efen ©ie bie ©teile : „3ft c3 nic^t eine f inbifd^e äbgef d^madttl^eit, baß man unter ben (Söttern $e^ratl^en glaubet, o^ne baß fte in ber gangen ßttjigleit eine ®eburt gur SBett Bringen ; baß man fte für att, für fteinalt, für junge Sente nnb Änaben, für fd^toarg, für farbid^t, für gepgett, für la^m auggiebt. " $ t i n. e j (g b i t. .^ a r b. 5E. I . p. 72. 3- lö- ö^^^ ^^^^ ^^ ^^to^ puerile delira- mentum, toie ber Sejt befaget, nid^t rid^tig üBerfefeet? Sefen ©ie loeiter 3- 13- ff®öö aber ftetgt üBer alle Unt)erfd^ämt]^eit l^inauS supra omnem impu- dentiam." g^Iglid^ ifl ja ber SlBerglauBe mel^r, ate Un^ öerfd^ämtl^eit. Unb loa« atfo? Unvernunft, unb nod^ XCIII mel^t ate tinbifd^e Unt)ernunft, ober XSgefd^madt^ett. äBetter, ti)a« fagct ^üntu«, baß ber äbcrgfaubc fcl) ? ätuttoort : ein ©ottedbtenfl, beffen man ftc^ fd^ämen muffe, pudendus Deorum respectus. 3* 24. SBa« nodb toetter? Sacra, quae suos poenis agunt, eine Steltgion^ )De(d^e tl^ren Setel^rern jur ©träfe »trb. SBerfen Sie mir, mein ^err, ni(i^t ein, pintu« ^ate üon ber SSietgöttere^, unb nic^t öom SlSergtanben gerebet. (gr totber leget Sie f eiber. „d^ ifl nici^t fo leidet gu entf (j^eiben , f}>ric!^t er, ob eine ööttige ätl^eiftere^, ober ein ©otteöbienfl, beffen man fid^ fdjämen muß/ für ba« menf(i^fi(^e ©efc^ted^t juträglid^er feJj, p. 72. 3. 22." 1)a« atte^ fonnten ©ie ja in meinem S3u(i^e (efen, ol^ne ben ^tinind auf3uf(!^Iagen. Stid^ten ©ie nun fetber über dl^r Urt^eit, ober toarten ©ie Ueber auf ben [III] ^(utarc^ unten, ber ben $liniud für ^ugen gel^abt 3U l^aben fd^einen tonnte. S^l^un ©ie, ic^ bitte ©ie, nod^ einen einjigen ä3lidt in mein ^nä). eic. be 5Rat. beor. 2, 72 c. 28. ©eneca im 132flen Sriefe unb fagen ©ie bod^ ©id^ ©etber nid^t einmal t)or, baß mein SSegriff unter biejenigen geljiöre, bie nur toir l^ätten. aaSaö bie Abgötterei betrifft, fo toerben ©ie nid^t öcriongen, baß id^ il^ren SSegriff beij ben ©riechen unb JRömern im engem SSerftanbe fud^en fott. 8e^ biefen toar fie ©Jjflem unb aieligion. äbgöttere^, f})rad^ ic^, in bem SBörtet=« inä^e, nennet man eine jebe Steligion, loeld^e an^ ber ©d^(i))fung, ober an^ tl^ren einjetnen Sl^eiten eine Oottl^eit mad^et. ©0 fj)rad^ oud^ ©regoriu« öon 9?ajianj in feiner Siebe auf bie ©eburt Sl^rifti; hdoiXoXaTQeia [israd'StSig tt^q TtQogxwrjtfsoig ano %ov TtsnotipcoTog im tu xTUffiara. Ober nad^ bem ßtemenö »on Sllejanbrien © t r m. p. 290. ig b. © ^ ( b. 3- 4. Toav ysvij^timv iidoaXoXaxqsia, Unb fo ifl folglid^ biefer Segriff ein atter. SBenn ©ie nod^ ^^x Urtljieil »er« fc^oben l^ätten: fo würben ©ie biefe SBorte unter bem ärtifet Sbololatrie, auf ben id^ ja Dertoeife, gefunben ^ben. ©el^n ©ie, mein $crr, »on einem SSoriourfe l^abe id^ mid^ gereiniget, ©er anbere fällt üon felbfl toeg ; ober ©ie muffen betoeifen, baß ic^ äbgöttere^ unb Aberglauben XCIV offenbar t)ertt>eric^t er, sacras putantes res neces- Barias, nisi antea expiatas^ importare, ant exportare, religione impediuntur. ©em feij, tote il^m tooffe. ©ie feigen, bog ©ie für Sl^ren Segriff nid^t«, ober ganj eigentßd^ gegen ©id^ felber beioeifen. ä&oQten ©ie deitfidaifiovia wiber mid^ anioenben : fo ^tten ©ie ©ic^ nur an baö Sud^ neqi ieiifidaifioviag erinnern fotten. $ier l^ätten ©ie dagifd^e ©teßen gefunben, j. 8. (gegen xcv [V] ba^ Silbe gu) ivioi ffevyovvsg tt^v dsitfidaifioviav ifjLTtiTtTOVifiv iig ad'SOTTj^ta Tqa%€iav xai dvriTVTtov vnsQTtiidritfavTsg iv fji€(f(p xeifisvfiv tt^v ivtfsßeiav. Unb toa^ ifl l^icr äsitfiSaifiovia ? ßiu ßjtrcmum. 3)ic SRcUgton fielet in ber SKittc; auf il^tcn ©citcn bcr SlScrgtaubc unb bic Sltl^ctftcrcij, tote auf ber Orenje bte ®ottfcettfl!cit. ßr* inuern @ic ®xii nun toiebct, ba| ^tiniu« im eigentlichen äSerftanbe t)om SSerglauBen gerebet l^at! HKein @ie l^atten bieüeic^t biefed ^uii nid^t U^ ber $)anb. Out, fo bleiben @ic beij ben ^Parallelen. 3m Stiejanber j). 514. 3- 24. gegen baö Snbe beö geben«, ^tten @ie ba« gefunben, toa« ®ie fagen toollten. Jsivov fisv amatia TtQog %a d'sia xai xaTccg>Q0V7i(fig &vt(üv. dsivri de ävd'ig fl dsifSidaifiovia dixfjv väarog äsi TtQog %o vansi' vovfisvov xai ävanXfjQOVv äßektriqiag Kai (poßov tov 'Ake^aväQov ysvofievov. ©el^en @ie l^ier ni^t beutlid^e ©<)uren ber «e^nlid^feit beö ^lutarc^ö unb ^liniu« ? SBomit füQet bie dsttfidaifiovia an? ©anj beutUc!^ aßsXxTiqiag xai g)oßov mit einer abgefd^madten 5tt^<^t« ®<^^ toar eine claßifci^e ©tette für ©ie, fo toie ic3^ fie Ol^nen jeftt öorlege. aber gegen mic^ rid^ten ©ie nid^t« bamit au«. SBarum? S)ie fnec^tifd^e gurd^t für Oott ifl ein engerer Segriff, aU ber Aberglaube. S)entt ber Aberglaube fann fned^tifd^e i^urd^t toerben; er ift e« aber ni(!^t notl^toenbig. künftig, fo @ott toiU, toerbe id^ unter dsitsidaißovM l^iebon f))re(!^en lönnen, einem äßorte, ba« na(^ bem Ät^enäu« unb ^lutard^ fetbermel^r bebeutet,a(« eine auf ferorbentlid^e Surc^t für ber 3tac^e ®ottc«. S« l(iei§t auc^ JRefigion; aviii ber 2^eufe(«bienft ^ nqog %ovg novfiqovg daifiovag inifisXsMx nac^ bem großen ©t^motogico [VI] ober Mi) nu'd'og, (foßog daifiovtov ixnad-fav ts xat ifjinad'ODVj ioie SIemen« faget, ©tromat. p, 162. 3- 45. 2Rcin §err! ic^ l^ätte getoflnfdjt, baß ©ie ben Eitel meine« ä3uc^e« rid^tig angegeben, unb bem $ub(ifo nad^ feinem SD?aa«Pabe gefaget l^ätten, toa« id^ beJj meinem Serfj)red^en geteifiet, ober nic^t geleifiet. 2)afür toürbe ic^ dienen bantbar getoefen fe^n. XCVI 3«m 8cf(i^tujfc nod^ ein SBort üon bcr SSictoifferc^, btc mein Sud^ fceförbcrn fott. 3)a« toitt ^ S^tien emtäumcn ; aber nur gufättigcrwctfc !ann c3 biefen ©c^abcu bcij bcm an* richten, bcr c« mißbrauchtet. Sbeti bicfcr üKcijnuug tp auc^ bcr $err ^rof. ©cä^irac!^, beffeu Stttjcigc meinet S3u4« mir crjl jcfet in bic ^M>^ gcfommcn iji. S35ic contraftirct biefe gegen bic O^rige nic^t l Unb mcrfen ®ie ©i(i^, mein $err, id^ flanb t)or ad^t Sagen noc^ in bem nemüc^en Serl^ättniß, »ie mit Ol^nen, el^c ®ie 3^rc Siecenfion f d^ricben. SBcnn feine geleierten arbeiten nid^t in ber SBelt toären, fo l^ätte id^ 3^X1 fo toenig gefannt, al^ ic^ ®ie }u (ennen bie @^re l^abe. $ier ift ein ©tüdt t)on feiner Slnjeige, bie ®ie mit ber Sl^rigen vergleichen mögen. „Oi toir gleich feine greunbe ber SBörterbüd^er ftnb, toeld^e ba^ grünblid^e ©tnbium Der« berben^ unb bafür eine feid^te ^enntnig audjubreiten, fällig ftnb, fo muffen toir bennod^ biefem SBörterbudfte bed$errn SSergfträßer« 8el)faa geben. 9Ran läuft be^ bicfcm äßerfe nidbt ®ef al^r, fatfc^e unb unrid^tige begriffe gu be!ommen, unb btod bie ^unß t)on aQem ettoad fd^toä^en ju lönnen, gu lernen. SKit Vergnügen l^aben toir eine ungemeine ©org* falt beö Serfafferö bemerft, toeld^e fogar biö auf ba« geringjie Sitatum ftd^ erftredtt S)a bieg SBerf nid^t eine unenbti<^e aieil^e Don Sönben \YU] entl^alten, fonbem, wo möglid^, in jnjölf fold^c Sänbe, loie ber gegentoärtige ifl, eingct^citet toerben, unb alfo ein förnid^ter äu«jug beö Seflen in jeber ©attung toerben fott, fo lommt e^ l^iebelj fel^r viel auf bie aBol^l an. Unb aud^ biefe üerbienet Se^falt u. f. to." ©o fönnte ic^ d^nen noc^ bie üffentlid^en Sfnjeigen t)on bre^ gelehrten ^rofefforibud bret; berfc^iebener Unioerfltäten nennen, benen ic^ getoi^ erfl l^u))tfä(^lide burd^ biefe Sludgabe befonnt getoorben bin, unb nur mit einem ^be ic^ bad ®IM, in ^rieftoed^fel gu {leiten. Slber mein Sobrebner tt>ill ic^ l^ier nic^t »erben. Öl^re Äritif forberte mir biefe Sertl^eibigung ab, ber id^ getoünfc^et ^ttc, bei> meiner arbeit, bie fd^icr für eine jebe ©tunbe bet; mir abgemegen i{i, überl^oben gu fet^n. $err © c^ i r a c^ unb bie anbem äRönner tablen ani^ an meinem SSuc^e. ®ie tabeln aber mit ©runb, unb id^ XCVII banle il^nen für tl^re Stmnerutigen. 2)tefe mad^ett aufmett« fam unb toetfen guted^t. X\)Vin @te, mein ^etr, bad nentlt(]^e^ unb ntad^en ®^ auf meine ^od^ad^tung ftd^ere Siei^nung. 3c^ l^abe bie (S^re gu fet^n :c. $auau, bcn 9ten SRoü. 1772. »crgflräfeer. [Tni] «nttoort bc5 SRcccnfcnten. Ol^nc allen Slufwanb Don ©rted^ifc^ unb Satein, muffen toir bem f^ctm {R. Sergfträger jagen, bag toir fo lange it\)aupttn toerben, er toermifd^e äBergtauben unb Slbgöttere^, fo lang er jenen für einen unvernünftigen ®otte«- btcnp l^dtt, ber in« abfnrbe fällt. 2)a« ifl feine SrMärung; unb eben fo !ann man mit gteid^em SKaa« von ttnbepimmtl^eit bie SlBgöttereij anc^ erWären. $(iniu« fprid^t nid^t bon bem 8[6erg(auben, unb ber pudendus deorum respectus loirb nod^ fein äfcergtauben, weif er ber Sltl^eijtere^ entgegen gefegt ift. ®ie (Srfiärung, bie ber Wecenf. toorfd^Iug, ifl avi9 ben S^raftern be« £]^eo))]^ra{i genommen, unb fomol^t fie, aU anii ber ganje Sraftat be« ^lutard^ö ncQt dsifSi- daifiovtag Betoeifen, ba§ gurd^t bor l^öl^em SWäc^teU; in bem Segriff ber alten gelegen l^aBe. ©ie ©teKe au« bem ^lutard^, auf toeld^e ber Siecenf, fal^c, ift nid^t bie, »etd^e $err SSergjiräßer anführt, unb too dsiiSidaifiovia^ toie bi«toeiten superstitio 6e^ ben Sateinern pro religione gu nel^men ifl ; fonbem pe jtel^t toeiter unten, too ber Siogropl^, nac^bem er viele $^t\6)t\i unb UngtüdE«fälIe l^ergered^net, cnblid^ fagt : ^(Sts TtoXXijv nqogysvefsh^ai Toig äray^ccioig nad-eüi dsiifidaifioviav. @« ifl Häglid^, toenn man über ©orte jlreitet, am Hdg« Uc^flen, toenn über ein einjige« SBort. ©er leere SÄaum l^at un« berfül^rt, fo viel ju fagen; benn toir tootten $errn 33ergfträger nid^t belehren, fonbem ratl^en il^m nur, ftd^ an $m. "ißrof. ©d^irad^« unb fonfi beliebige 8iecenflonen gu Italien. Litteraturdenkmale des 18. Jahrhunderts. 8. g xcvin Als I. bis XXYIII. Hn^ang | }u ben ^ranlfurtet getel^rten Slngetgen. sind auf 242 SS. : Rubricae Conclusorum | et I Sententiarum | be^ | ^a^ferl. 9lei6^^^o\xaÜ)9, unb Aat^ferL | unb beö SReicJ^^lammctgcttd^tö. | 3m 3a](ft 1772. beigegeben. Im Neudrucke sind die Druckfehler berichtiget, deren Verbesserungen am Schlüsse von Stück IV. VI. X. XXIV. XXXVII. XLI. XLII. Lü. LVL LXV. LXXII. LXXIV. LXXVII. XCIL XCV. XCVn, angeordnet sind. Dass damit nur ein kleiner Teil der zahlreichen Versehen be- seitigt ist, gestehen die Herausgeber selbst in der scherz- haften Bemerkung des Inhaltsverzeichnisses: 'Druck- und Schreibfehler S. 1—832' zu (Neudruck 8. 694 Z. 21). Liegt nun gleich darin die Aufforderung, nicht nur wie sonst in dieser Sammlung den Drucker sondern diesmal auch den Verfasser zu korrigieren, so glaubte ich doch möglichst konservativ mit dem Texte verfahren zu sollen. Weder die Redaktion noch die Druckerei hat eine einheitliche Orthographie durchgeführt. In den verschie- denen Schreibweisen der einzelnen Anzeigen offenbaren sich also Eigentümlichkeiten der betreffenden Recensenten, welche noch mehr dazu behilflich wären, den gemein- samen Verfasser mehrerer Urteile zu entdecken, wenn nicht auch innerhalb einzelner Besprechungen Wechsel statt hätte. Solche Unebenheiten mögen zum Teil be- stätigen, dass manche Recensionen aus den Gutachten mehrerer Referenten zusammengesetzt sind ; aber sichere Anhaltspunkte hiefür bieten sie bei der bekannten Will- kür der jungen Schriftsteller jener Jahre nicht. An die durchgehende Unsicherheit in der Anwendung von Accen- ten auf französischen Wörtern, an wiederholte Schreibungen wie ^crnej, ßntjtocd, die zuweilen beliebte Trennung von g in ff, von ^ in )} u. dgl. wurde nicht Hand angelegt ; vielleicht hätte auch die siebenmalige Verbesserung von *sch' in 'sh* in englischen Wörtern unterbleiben sollen. Dialektische Eigenheiten, schwankende Deklination der Adjektive, ein Dativ wie bcr Gräfte S. 75 Z. 29, selbst die Wiederholung des un« S. 690 Z. 10 f. wurden über- XCIX nommen. Bei den Anzeigen, die sich auch in Qoethes Werken finden, wurde in zweifelhaften Fällen der Druck daselbst zu Rate gezogen, ohne aber für unbedingt mass- gebend zu gelten. So glaube ich z. B. S. 568 Z. 35 nicht 'Gestalt' nach bed (£6(1^ einsetzen, sondern ^Unter- drückung' aus dem vorhergehenden supplieren zu sollen. Für wahrscheinlich halte ich, dass S. 46 Z. 32 ein nxiit einzufügen, S. 205 Z. 26 feinen statt einen zu setzen, S. 455 Z. 25 vor be^ Unlenntnig oder Settennung einzu- schalten und S. 475 Z. 17 statt l^erumfc^läubett l^erum» fd^tänbert zu lesen ist. Zahlreich sind die Buchstabenvertauschungen, für die teils das undeutliche Manuskript, teils Fehlgriffe des Setzers die Schuld tragen. Abgesehen von der Mischung von Schwabacher, Fraktur- und Antiqua-Schrift mussten im Neudrucke verbessert werden Verwechselungen von n und u, f und f ; dann von a und ä, a und e, a und o, c und e, e und t, i und I, m und n, o und üy u und ü, S und (S, c und e, n und u ; je zweimal von a und g, a und u (S. 296 Z. 34 @(^u]^ | S. 442 Z. 2 ©(j^umanen), t und t, c und 9, e und 0, f und f, 1 und t, r und s ; je einmal von c und 0, i^ und tf, e und n, e und 0, g und t), g und ), I und t, l und t, n und r, p und ^, 31 und % a und s, a und u, b und f, d und s, 6 und 6, g und q, m und n, und s, p und q, r und t, f und t, und G, J und S, i und ^, ij und », X und t, und (o. Auf die gleichen Ursachen geht das Fehlen einzelner Lettern zurück; es wurde ergänzt : S. 6 Z. 29 Sißbon | S. 1 1 Z. 21 @!olIegenge(ber S. 74 Z. 6 enflli(j^e S. 16 Z. 7 Sil I S. 71 Z. 5 Seic^ung S. 76 Z. 30 enflöße | S. 101 Z. 10 befa^en | S. 113 Z. '29 fud^tbareu | S. 127 Z. 8 Ootteö« geta^rl^eit vgl. S. 263 Z. 28 ^eäft^ida^xi^tit und S. 534 Z. 25 argne^geta^rlfieit | S. 139 Z. 34 ©cä^if | S. 148 Z. 5 ümpd I S. 159 Z. 24 $c ton« 1 S. 163 Z. 32 Sotö | S. 169 Z. 23 Enyclopedique | S. 171 Z. 22 Qcxn | S. 183 Z. 2 mannifalttöett | S. 194 Z. 23 größcnt^eite | S. 209 Z. 34 Sutnale vgl S. 306 Z. 7 und S. 700 Z. 7 3ur* g* nalißen | S. 214 Z. 4 iIRifantto)>en | S. 246 Z. 3 !£)e | S. 279 *Z. 5 Unterid^tö | S. 281 Z. 36 «utl^cncität | S. 291 Z. 7 ^^ilofofic I 8. 318 Z. 8 aücmctn | S. 350 Z. 9 cmattirtcn | 8. 371 Z. 17 «popl^tcfimcn | 8. 385 Z. 27 pl^^fionomtfci^cn | 8. 400 Z. 30 ©octancrn | 8. 417 Z. 13 ScrDoDlommung | 8. 439 Z. 8 9iat)fobtc | 8. 446 Z. 31 atad^mungcn 8. 451 Z. 22 SRoIirc« | 8.470 Z. 30 SRaifon- ment^ | 8. 487 Z. 4 appelationnm | 8. 491 Z. 32 Qg \ S. 546 Z. 9 3))^tflttia | 8. 552 Z. 27 ©d^utj fc^cn | 8. 553 Z. 22 ©feptfcrn | 8. 554 Z. 19 tDol^mc^ncnb | 8. 556 Z. 32 2Rar!fd^rc^cr3 vgl. 8. 645 Z. 25 SRarffd^rcijeni | 8. 564 Z. 34 gmfanö | 8. 565 Z. 34 t)atonifd^c3 | 8. 583 Z. 34 «bcnbcmmrung | S. 585 Z. 2 m;negcmä^Ibc | 8. 596 Z. 12 Sänntng | 8. 626 Z. 30 Thougts | 8. 626 Z. 37 SSctcnfungcn tocrcnften | 8. 631 Z. 23 Dcmifd^t 8. 667 Z. 28 3n* bioibumg | 8. 694 Z.41 fiufcrjicd^. | 8. 699 Z. 26 gcrcttc« | S. XCIII Z.29 7t€7toixoTog \ Aus dem Kustos wurde 8.27 Z. 28 ergänzt das am Beginne der 8eite 31 fehlende Wort gcffcin und 8. 456 Z. 22 das 8. 549 fehlende töcntg in toenigftend | Umgekehrt hat sich auch überflüssiges eingeschlichen durch Wiederholungen u. s. f. 8o ward korrigiert : 8. 40 Z. 23 Äirfd^fprcngcl | 8. 52 Z. 9 gannc^ | 8. 69 Z. 4 Dillettanti | 8. 138 Z. 34 mcl^rcrcrn | 8. 152 Z. 33 hivers 8. 1 74 Z. 30 auf auf | 8. 223 Z. 28 Sauf« | 8. 279 Z. 9 an an | 8. 286 Z. 18 und 8. 548 Z. 22 Britisch vgl. 8. 343 Z. 33 Türkisch, 8. 397 Z. 26 und 8. 700 Z. 1 1 britisch, 8. 619 Z. 12 Englisch und 8. 694 Z. 4 eng- lisch I 8. 362 Z. 26 farüjrifd^c 8. 370 Z. 28 »cnfaffcr 8. 375 Z. 10 eomt)ai}agmc | 8. 397 Z. 26 Geneneral 8. 411 Z. 4 in tu | 8. 411 Z. 9 Untcmid^t | 8. 471 Z. 32 je- I 8. 475 Z. 19 ^^^autafic | 8. 592 Z. 32 gräulein lein | 8. 593 Z. 33 SCrcMiania | 8. 595 Z. 36 t>o^p\^dt \ 8. 648 Z. 19 ^etcratfa'« | 8. 658 Z. 24 graeceae | 8. 669 Z. 12 auf auf fo I 8. 682 Z. 33 Mämmaxh | 8. 694 Z. 3 Sar- ginnes | 8. 699 Z. 6 americain | Buchstaben oder Zeichen sind verstellt in 8. 9 Z. 1 1 CI publieds I S.74Z. 19 Upstrats | S. 120 Z. 21 kut | 8. 197 Z. 7 T€Qad(OT€g \ S. 390 Z. 34 «nbräcift^cn | 8. 452 Z. 8 Opisthonotos Z. 10 raphismata 8. 493 Z. 1 ©(i^ä(fc^t)acr3 i 8. '497 8. 568 Z. 32 ^anu | 8. 575 Z. 8 und 21 SR^unfc | 8. 598 Z. 4 Suftomc | 8. 604 Z. 2 aWincntieb | 8. 650 Z. 13 bcbeubcnten | 8. 663 Z. 3 SÄoDo- grob I Vgl. den ähnlichen Fall 8. 147 Z. 27 SCtäflobic | Viermal mnssten auseinander gerissene Silben zu- sammengerückt, siebenmal fälschlich verbundene Wörter getrennt werden. Der Anschluss von fo und 3U an die nachfolgenden Wörter ist zu häufig, um nicht bewahrt zu werden; in gleicher Weise steht auch z. B. 8. 180 Z. 4 l^öd^flelenb | Ferner wurden verbessert 8. 3 Z. 8 toctbcn aus toerbc | S. 4 Z. 17 bem aus ben | 8. 9 Z. 14 erfc^ienen aus er*» f (feinen | 8. 14 Z. 17 3^tt einem aus 3n einen | 8. 14 Z. 31 feiner aus feine i 8. 18 Z. 30 unfere Sefer aus nnfern Sefern | 8. 24 Z. 28 analog aus Slnalofl | 8. 25 Z. 5 ba« aus baß | 8. 26 Z. 8 arritabilttät aus irritabtfät | 8. 30 Z. 29 unter aus untern 8. 39 Z. 17 bem aus Den 8. 37 Z. 13 feinem aus feinen 8. 39 Z. 19 loon aus Dor 8. 40 Z. 5 ben aus bem | 8. 43 Z. 7 gfeifd^ aus fleifci^ 8. 45 Z. 3 SS. aus t). I 8. 47 Z. 2 alten aus alten | 8. 48 Z. 36 e^enbe aus @(enbe | 8. 52 Z. 15 bag aus bad | 8. 53 Z. 1 Koluthus aus Kolothus 8. 54 Z. 13 Uori aus IIoX, 8. 51 Z, 27 bad aus bag | 8. 66 Z. 4 einen aus einem 8. 67 Z. 3 ba« aus ba§ | 8. 67 Z. 7 Seitfaben aus Seib* faben | 8. 68 Z. 7 ein aus eine | 8. 70 Z. 1 SCroejene aus SEraejcne | 8. 72 Z. 4 ^^iteo« aus ^l^iteo« | 8. 73 Z. 2 S)emofrttud aus 3)enoItttud | 8. 74 Z. 5 fossil aus fossible | S. 76 Z. 27 benfeI6en aus bemfellben | 8. 79 Z. 29 SlBeflorie aus aaegorie | 8. 84 Z. 1 im aus in | 8. 86 Z. 8 SBo^t^: tt)oaend aus too^mUm^ \ 8. 94 Z. 12 [112] aus 98 | 8. 102 Z. 18 tüie aus mx \ 8. 103 Z. 10 t)om aus t)Ott I 8. 105 Z. 2 344 aus 244 | 8. 106 Z. 25 4 aus 5 | 8. 113 Z. 19 ©aß aus S)a3 | 8. 116 Z. 14 bcr aus bcn I 8. 117 Z. 21 fann aus fönnen | 8. 120 Z. 35 bem CII ans ben | S. 126 Z. 34 ben aas ber | S. 130 Z. 5 bem aus ben I 8. 131 Z. 27 brandete aus braud^tcn | S. 137 Z. 31 Quantität ©am^jf aus Quantität | S. 138 Z. 6 bcm aus ben | 8. 139 Z. 14 etpere aus leitete | 8. 141 Z. 4 ben aus bem | S. 141 Z. 11 m6me aus meme | S. 144 Z. 22 gleid^em aus glciti^en | 8. 144 Z. 32 ©^fcfrear« aus ©^a!ef^3ear | 8.145 Z. 27 §i))^3o!rateö aus ^^fpofrate« | S. 148 Z. 18 toe% aus toeld&er | 8. 156 Z. 17 tefannt aus uttbcfannt | 8. 157 Z. 26 ©täbte aus ©tämme | 8. 158 Z. 18 9{ege( aus ^tegeln j 8. 162 Z. 20 toä^Ite aus ti>ä^I« ten I 8. 162 Z. 31 üBcreittjlimmt aus übernimmt | 8. 164 Z. 26 begleitete aus begreiteten | 8. 168 Z. 19 ^attl^eien aus ^artl^ien | 8. 170 Z. 33 ber aus ben | 8. 174 Z. 8 SSerieger aus loerleger | 8. 190 Z. 12 üeräc^tlid^er aus weniger toeräd^tlid^er | 8. 194 Z. 15 "äßräjubij aus präjubij 8. 197 Z. 6 %tiv aus %ov \ 8. 200 Z. 4 ein aus eine 8. 204 Z. 19 ©tanbgerid^ten aus ©anbgerid^tcn | 8. 208 Z. 2 biefer aus biefen | 8. 210 Z. 27 mit aus mid^ | 8. 217 Z. 30 um mit aus unb mit | 8. 219 Z. 30 {led^en aus Pelzen | 8. 226 Z. 11 ©foüern aus ®Iot)en | 8. 238 Z. 34 8 aus 5 I 8. 240 Z. 2 @(]^enau aus ©d^enan | 8. 240 Z. 9 bem aus ben | 8. 240 Z. 12 Slandjarb aus »tun« d^arb | 8. 244 Z. 10 SSccetio aus ©ecalio | 8. 244 Z 15 brad^te aus brad^ten | 8. 246 Z. 29 des . . . desirants aus de . . . desiraut | 8. 247 Z. 25 2)ie aus bie | 8. 251 Z. 31 tDeld^e aus toeld^er | 8. 252 Z. 6 Montucla aus Mantucla | 8. 253 Z. 32 are aus au | 8. 255 Z. 11 ßigenfd^aften aus Sigenfd^aft | 8. 258 Z. 31 eben fo aus eben | 8. 263 Z. 2 elevö aus eleve | 8. 269 Z. 17 und 24 t). aus SS. I 8. 273 Z. 29 Slb^anblungcn aus äbl^anb:: lang 8.276 Z.9 ebcnbemfelben aus Sbcnbeffelben | 8. 291 Z. 12 beg ^cffcnlanbe^ aus $effentanbe« i 8. 296 Z. 3 bat)on aus baran | 8. 306 Z. 2 um aus unb | 8. 306 Z. 21 glaubt, ba§, aus gfaubt, | 8. 308 Z. 23 toctd^en aus tt)eld^em | 8. 310 Z. 27 bem aus ben | 8. 316 Z. 27 einen anbcrcn aus ein anberer | 8. 316 Z. 30 biefem aus biefen | 8. 317 Z. 23 jenem ans jenen | 8. 321 Z. 12 ))or{}e]^n aus )>ot« cm fielet I S. 322 Z. 13 9la(^ttf(]^))a))ter(^en ans 9{ad^ttifd^t>a))te^ i)tn I S. 324 Z. 15 ^»ad^ttfd^e ans S^aci^tttfd^e | S. 331 Z. 1 ein jiirtdd^ ans särtlid^ | S. 332 Z. 18 qne ans qni S. 333 Z. 34 II ans I | S. 335 Z. 23 anbern aus anbete S. 337 Z. 30 abtsed^fetn ans 9[btDe(]^fe(n | S. 338 Z. 5 SBunbarjne^funft ans ÜRnnbargne^Iunfl | S. 339 Z. 10 94 ans 941 I S. 341 Z. 34 in il^r gn ftnben, fo toie fie ans jn finben, fo toie fle in il^r | S. 344 Z. 10 3[rd^t))eIago ans nväii^elaifo \ S. 348 Z. 10 9te(^t^ ans ^itäft j S. 350 ii. 12 er in fid^ einen ans er jid^, einen | S. 351 Z. 35 nnd 8. 352 Z. 6 JRejlout ans SReflont | 8. 359 Z. 4 Sterne ans ©tern | 8. 360 Z. 12 Sauf ans (auf | 8. 360 Z. 15 $anb aus l^onb | S. 363 Z. 29 ä ans a | 8. 363 Z. 33 par ans pas | 8. 364 Z. 24 nad^ aus no(^ | 8. 369 Z. 31 tl^re aus i^ren | 8. 373 Z. 26 tl^ätigen ans tl&ätigem | 8. 374 Z. 20 93ud^«, baö ans 93ud^^, ba§ | 8. 378 Z. 24 i^ren ans il^rem 8. 379 Z. 23 ein ans eine | 8. 394 Z. 3 3ueignung ans B^^^^B^^S I 3- ^^4 Z. 8 $of^b ans $o(^)) | 8. 398 Z. 15 jiitte aus {liaen | 8. 401 Z. 13 alabemifd^cr ans atabemifd^en | 8.405 Z. 3 creanza ans creanze | 8.405 Z. 27 »crfleibungen ans SJertl^eibigungen | S. 408 Z. 24 il^nen aus i^n | S. 409 Z. 16 1.) a) aus a) | S. 409 Z. 26 güftcn aus ?üfte | S. 413 Z. 1 einem aus einen | S. 413 Z. 14 afabemie aus Slfabemien | S. 416 Z. 12 Sonbiflac ans SanbiUac | S. 416 Z. 13 nad^ aus nod^ | S. 422 Z. 8 Beten aus leben | S. 432 Z. 28 fecundus ans fecutinus { S. 443 Z. 12 Jai de aus J'ai des | S. 455 Z. 16 »adtrog ans SSadffrug | S. 456 Z. 29 ^armar aus ^armcr | S. 471 Z. 18 öom aus öon | S. 473 Z. 19 1772 ans 1771 | S. 474 Z. 29 unmoralifd^ aus motalifd^ | S. 475 Z. 22 ber aus bie | S. 476 Z. 1 ber l^ö^ern ans l^öl^ern | S. 477 Z. 17 c« aus i^n | S. 477 Z. 22 beut ans ber | S. 479 Z. 1 ben aus bem | S. 481 Z. 35 n^arum^ aus iDaren^ | S. 499 Z. 12 berfelben ans beffelben | S. 500 Z. 19 ben S. 506 S. 512 ans bem | S. 502 Z. 12 vorträgt ans ijerträgt Z. 16 b. aus S). I S. 509 Z. 18 allen aus aOe Z. 23 n)ie fd^on belannt geftorben aus bie fd^on Befannt CIV geloimt I S. 520 Z. 1 bem ans ben j S. 523 Z. 15 x>tx^ \iima6fUte ans tetfd^mad^teter | S. 531 Z. 24 Qaaeque ans Qnae quae | S. 533 Z. 22 toe^t ans todö^tn \ S. 536 Z. 33 ©armfcttö aus ©armfaÜ« | S. 537 Z. 4 1764 aus 1674 I S. 540 Z. 8 aQem ans aUtn \ S. 540 Z. 9 fl)))>tdett aus fl)>))tgem | S. 541 Z. 19 fo fe^r aus fe^r | S. 546 Z. 6 Saftre aus Saftne | S. 546 Z. 30 eine ans einer { S. 547 Z. 4 be$ aus bad | S. 551 Z. 26 ©öttent ans @5ttumen | S. 551 Z. 31 r^vMe aus r^vele | S. 553 Z. 25 fd^önen ans fd^önte | S. 559 Z. 22 3)a$ ans 3)et | S. 562 Z. 1 onberm aus anbent | S. 562 Z. 17 triftig fe^n ans triftig I S. 562 Z. 20 SBerf aus SBort | S. 564 Z. 13 mm ans 9tur | S. 564 Z. 19 bie aus bet | S. 565 Z. 6 Simanbra ans Simanber | S. 565 Z. 12 md}x ben aus mel^r bem | S. 565 Z. 27 £öntge ans ßönigin | S. 565 Z. 30 ter ans ten | S. 569 Z. 6 feinen aus feinem | S. 571 Z. 9 feiner aus feine | S. 574 Z. 28 ^ei^te« ans 9teidte | S. 576 Z. 34 Kinder aus Rinder | S. 577 Z. 3 einem ans einen | S. 577 Z. 30 biefen . . . @tü(fen aus biefem . . . ©tütfe I S. 578 Z. 4 be« ans ber | S. 581 Z. 16 nic^td aus ni(!^t | S. 581 Z. 19 mng ans muffen | S. 586 Z. 37 sectantem aus sectandum | S. 588 Z. 9 barfieOen. ans barfieHe | S. 592 Z. 7 salicibus aus silicibus | S. 601 Z. 34 notl^menbige aus notl^toenbigen | S. 605 Z. 2 ba$ aus bag | S. 609 Z. 33 ©el^nerioen ans ©el^nnerten S. 614 Z. 5 aUein aus aQen | S. 616 Z. 9 $r. ans $rn. S. 616 Z. 25 S)a6 aus S)a« | S. 617 Z. 31 SEitelö ans Sit. 8. j S. 621 Z. 20 Sunningl^am aus Sunnigl^am | S. 622 Z. 26 Sr aus Sd | S. 624 Z. 21 iuris ans veris | S. 626 Z. 1 81 aus 81. 1 I S. 628 Z. 10 ^antfronf^eiten ans ^onpu franl^eiten | S. 639 Z. 22 SSoturt^eil ans «ort^eil | S. 644 Z. 24 ja aus je i S. 646 Z. 18 VII aus VI S. 648 Z. 21 um aus nur | S. 648 Z. 35 14 aus 16 S. 656 Z. 16 S)en ans ben | S. 660 Z. 32 aRarfknbö aus ÜKcrt (anb^ I S. 665 Z. 12 Heben aus Be(eben | S. 668 Z. 24 nmpragmatifirten aus nnpragmatifirten | S. 670 Z. 18 einen aus ein | S. 691 Z. 19 angezeigten aus angegeigter J S. 692 cv Z. 1 1 a Tragedy aus ä Tragedi | S. 692 Z. 27 Sa(]^^oIm ans Sad^l^elm | S. 693 Z. 1 1 ben aus ber | S. 693 Z. 26 Gontrast aus Contract | S. 694 Z. 20 Farmer aus For- mer I S. 694 Z. 33 {ie^ aus fle | S. 694 Z. 43 L aus J | S. 698 Z. 1 bem aus ben | S. 699 Z. 26 Seltl^ufen aus Selt^u^fen (hätte bleiben können !) | S. 699 Z. 36 Ger- manorum aus germanorum | S. 700 Z. 9 Watson aus Wathon | S. XCII Z. 3 fie aus Sic | S. XCIIl Z. 19 bic aus ben aus ber S. XCIII Z. 32 Sic aus ftc | S. XCIV Z. 3 bic S. XCV Z. 6 bic ®ottfccüß!cit aus bct ©ottfecUfl« feit I S. XCV Z. 30 tiac^ aus nod^ | S. XCVII Z. 1 i^ncn aus dienen | Die wild wuchernde Interpunktion hätte fast ganz ausgerodet und durch eine neue ersetzt werden müssen, sollte der Text in dieser Beziehung geregelt werden. Sie dient oft mehr zur Anzeige einer Lesepause als zum Abscheiden von Sätzen. Getilgt mussten sinnstörende Zeichen werden nach den Wörtern : S. 17 Z. 29 ftc, | S. 74 Z. 25 I. | S. 219 Z. 34 5Re»3räfctttant, | S. 249 Z. 36 ^aublung, | S. 401 Z. 20 »uflctt, nie, [dafür , nie S. 492 Z. 23 Original. | S. 514 Z. 7 I S. 538 Z. 13 aufmerffam, | S. 586 Z. 26 3eit?) [dafür ?) 3eit] | S. 619 Z. 2 SReDifiou, | S. 671 Z. 11 töäre. I S. XCIV Z. 13 c^. | S. XCVI Z. 7 mein, | Hinwieder an anderen Stellen genügte die vorhandene Interpunktion nicht. Gerne würde man nach dem Punkte, der eine Abkürzung oder ein Citat schliesst; noch die dem Satzgliede zugehörige Interpunktion sehen; aber der Neudruck durfte von diesem sparsamen Gesetze des Originaldruckes nicht abweichen. Oft aber sind in den vorliegenden Exemplaren Punkte ausgesprungen; hier und an folgenden Stellen wurden die fehlenden Zeichen ergänzt : nach S. 6 Z. 9 ©d^toung | S. 48 Z. 9 $öfe S. 48 Z. 24 9?orb | S. 87 Z. 28, S. 114 Z. 36 und S. 128 Z. 3 Vols I S. 96 Z. 20 tanxt \ S. 97 Z. 17 Tode I S. 101 Z. 26 bcgeiflert | S. 101 Z. 35 ineptis | S. 111 Z. 7 g^renfteßen | S. 115 Z. 7 Ocean | S. 116 CVI Z. 29 foDen 3 | S. 152 Z. 21 saisons | S. 152 Z. 25 Printems | S. 152 Z. 26 figure | S. 177 Z. 26 nouvelle | S. 189 Z. 1 flct^an) | S. 207 Z. 8 feve | S. 246 Z. 1 ffiunji I S. 336 Z. 31 S^rijli | S. 357 Z. 19 SBiffctifÄaft | S. 424 Z. 10 Sewed | S. 425 Z. 9 ifl | S. 443 Z. 1 Secret | S. 449 Z. 28 depositaire | S. 450 Z. 16 moeurs | S. 514 Z. 7 JRcgcI f S. 538 Z. 11 aufmcrffam | S. 556 Z. 24 folgt I S. 586 Z. 26 anbcrn [?) 3cit aus 3cit ?)] | S. 588 Z. 9 barjicDen | S. 588 Z. 18 »icalität) | S. 621 Z. 20 O^enflott | S. 622 Z. 4 Ottoa^ | S. 681 Z. 32 SDtebium | Auch Aenderungen thaten not; 80 : S. 7 Z. 19 fjcfcen. aus ^Jeftcn? | S. 7 Z. 20 SBalbi«? aus S38albi«. | S. 7 Z. 26 cntjtidt^'aus cntgütft ; | S. 84 Z. 23 ^attc. aus l^attc. ^ I S. 104 Z. 27 toitb. aus tt)trb, S. 188 Z. 21 ftatl^cbtaf:* aus fiat^cbral, | S. 221 Z. 10 fc^, aus fctj; | S. 236 Z. 23 nt^t: aus ntd^t; | S. 261 Z. 31 SBunft^: aus SBunfc^ ; | S. 336 Z. 6 m6me, aus m§me. | S. 337 Z. 3 bringen! aus Bringen: | S. 365 Z. 28 Saillant. aus Saillant, ] S. 393 Z. 10 Jreue? — aus 5Ereue? ^ | S. 393 Z. 20 \)at — aus ^at ,, | S. 403 Z. 21 t)lel! aus t)iel? | a 423 Z. 11 au«fü^r«(^feit! aus «nöfü^rl^feit ? | S. 482 Z. 18 ^be, aus ^abe. | S. 497 Z. 13 Mt: aus ftc^t. S. 525 Z. 36 gcfeffelt, aus gcfejfett. | S. 541 Z. 13 rcben? ans teben. | S. 587 Z. 10 @mi>finbnng; aus (Sm))ftnbung ; { S. 647 Z. 6 0. aus 3, | S. 653 Z. 25 lol^nt. aus lo^ttt? I S. 694 Z. 1 S. aus S: I S. XCIII Z. 2 «nttoort: aus SnttDort. | Die charakteristisch häufigen Gedankenstriche des Originales (zuerst überwiegend kurze einfache Striche , dann, etwa von Stück XXXIII bis LXIV, Doppelstriche « «^ endlich zumeist längere einfache Striche ) vertreten zuweilen die heute übliche Punktierung Der Neu- druck hat gleichmässig überall den Gedankenstrich. Zumeist sind die Gitate in der Vorlage am Beginne jeder Zeile mit Anführungsstrichen begleitet. Der Neu- druck begnügte sich mit Anfangs- und Schlusszeichen, CVII setzte die fehlenden ein, nämlich auf S. 5 Z. 13, S. 33 Z. 5. Z. 16, S. 34 Z. 2. Z. 15, S. 54 Z. 28, S. 120 Z. 34, S. 121 Z. 1. Z. 19. Z. 29, S. 175 Z. 21, S. 176 Z. 6 [über"], S. 236 Z. 17, S. 282 Z. 32, S. 313 Z. 24. Z. 28, S. 395 Z. 8, S.415 Z. 5. Z. 19, S. 416 Z. 26, S.417 Z. 23, S. 458 Z. 15, S. 480 Z. 22, S. 520 Z. 24, S. 597 Z. 31, S. 607 Z. 1, S. 616 Z. 28, S. 624 Z. 9. Z. 10 und strich die überflüssigen: S. 236 Z. 18 »erben.'' S. 337 Z. 25 „Un« S. 540 Z. 32 „®m. Und nun noch rein äusserliches : die Anordnung der verschiedenen Schriften (Zierschrift, Sperren u. s. w.) wurde im Neudruck möglichst gleichmässig und darum besonders in den Titeln wiederholt im Gegensatze zur Vorlage getroffen. Wo im Texte des Originales Schwa- bacher- oder Kursivlettern stehen, begnügte sich der Neudruck mit gesperrter Schrift, wodurch freilich nun einzelne Buchstaben (Nameusabkürzuugen) nicht hervor- treten. Der Raummangel, der auf S. 824 des Originales zur Petitschrift zwang, hatte für den Neudruck keine Geltung. Im Verzeichnisse der besprochenen Schriften — deren Titel natürlich so wenig wie die Citate alle richtig gestellt werden konnten : wie hätte ich die Originalwerke beschaffen können ! — die Autornamen mit Schwabacher oder Kursivschrift wie im Original auszuzeichnen unter- liess der Neudruck. Es wurde in diesem Verzeichnisse die wiederholt gestörte alphabetische Ordnung hergestellt und zehn falsche Citate (die Ziffern beziehen sich auf die Originalpaginierung) korrigiert. Die Unvollständigkeit des Verzeichnisses brauchte nicht ergänzt zu werden, weil ein Personenregister neu hinzukam. Das Verzeichnis der Personennamen in der umfassen- den Vollständigkeit zu veröffentlichen, in welcher ich es zusammengestellt hatte, wäre zwecklos und unbequem gewesen. Ich habe also den Entwurf kritisch gesichtet, indem ich jede Stelle prüfte^ ob sie von einigem Belang sei. Ausgeschieden wurden die in einfachen Auszügen der Werke angeführten Namen. Aufgenommen blieben cvin alle in den Titeln und Untertiteln der besprochenen Bücher, Sammelschriften und Bildwerke enthaltenen Namen der Verfasser (Herausgeber, üebersetzer), Künstler und Verleger sowie derjenigen historischen Pereonen, welche Gegenstand des Werkes sind, ferner alle Personennamen, welche der Recensent mit eigenem Urteile anführt. Pseud- onyma und anonyma zu lösen, war ich bemüht, so weit mir die nötigen Hilfsmittel zu Gebote standen ; auf solche Stellen verweisende Ziffern sind in ( ) gesetzt. Die Ver- fasser der in den 'Anzeigen' besprochenen Recensionen konnte ich nur für die Allgemeine deutsche Bibliothek, wo Partheys Schlüssel dienlich war, aufdecken. Wtirzburg. Bernhard Seuffert. Berichtigungen. Lies S. 14 Z. 17 unfrcr | S. 14 Z. 25 bcr | S. 70 Z. 28 aSc^fpicI I S. 125 Z. 17 fotool | S. 134 Z. 24 inner« Ud}Ctt I S. 161 Z. 31 entatocd | S. 197 Z. 2 ävrrig I S. 197 Z. 6 h(fodov I S. 197 Z. 9 ävtov \ S. 204 Z. 19 ©taub« gcrid^tcn | S. 240 Z. 2 ®(^cnau | S. 240 Z. 12 Sland&arb | S. 244 Z. 10 »ccctio | S. 252 Z. 6 Montucla | S. 252 Z. 17 ajlrottomtfd^cn | S. 276 Z. 21 btofcn | S. 294 Z. 24 in goBc statt in bcr f^olgc vgl. S. 659 Z. 16 und Grimms Wörterbuch | S. 306 Z. 2 um statt unb | S. 351 Z. 35 und S. 352 Z. 6 SRcjlout | S. 365 Z. 35 fotoo^I | S. 365 Z. 36 tti^t t S. 401 Z. 13 afabcmtfd^cr | S. 433 Z. 5 aufci^rctbcn | S. 443 Z. 12 J'ai de . . . et de | S. 546 Z. 6 Safirc I S. 556 Z. 32 2Kar!tf(^tc^crg S. 592 Z. 22 flCicBfd^aftad^ctt | S. 626 Z. 24 SSSorju S. 631 Z. 31 ©ebetctn | S. 634 Z. 30 burd^fid^tigen | S. 678 Z. 2 Sarcut PEBSONENBEGISTEß. Abbt Th. 12, 18. 28. 270, u. Antoninus Pius, Kaiser 355, 28. Abraham a S. Clara 252, 36. III. Arand 536, 27. 8i. AcarniuB Th. 41, 26 «f. Ardell J. M. 525, 29 ff. Achenwall 286, 7. Ariosto 100, ao. 153, 28. (240, Adam v. Bremen 370, 86. 14.) 561, 21. Addison (213, I8.) 587, 6. (619, Aristippus 81, 12. 605, 1. 33.) XLIÜ. Aristophanes 196, 22 ff. 219, 9. Aeschines 68, 25. 660, 16. (649, 6.) LV f. Aesopns 313, 29. Aristoteles 513, so. 637, 1. Aetius 355, 24. Araaud d' 550, 19 ff. Aikin 626, 30. 38. Amauld 650, 11. Akenside M. 5, 87. 519, 86. Athenäus XCV. Alberici R. 301, 22 ff. Attiret 632, 80. Alberti J. G. 148, 16 ff. 256, 86. Augustinus 133, 10. 257, 16. 528, 18. 20. XVII. Aurelianus, Kaiser 355, 28. XXI— XXin. Aved J. A. J. 180, 26 ff. Albinus Lueius 412, 21. Aventin J. 233, 19. Albrecht d. Unartige, Landgraf von Thüringen 82, 86. 83, 81. Bachholm 505, ? ff. Albrizzi 242, 20. Bachiene W. A. 154, 88 ff. Alembert d' 366, 9. 369, 19. Bachofen J. J. 432, uff. (534, 22. 556, 6.) Backmeister L. C. 418, 10 ff. Alexander der Grosse 85, 27. Baco 77, 28. 189, so. 318, 11. 351, 84 ff. 539, 19 ff. 662, 80. Bahrdt J. F. 138, 24 ff. XXV. Alkibiades 402, 6. Bahrdt K. F. 148, 27. 319, 2« ff. Amann G. A. v. 146, is ff. 486, 82. 672, 29. XXV. XXX. Anakreon79,34. 429,16. 514,17. XXXV. XXXIX. XLVIII Andr6 LXXI. bis LI. LVIII. LXVm. Andrea 139, is. 147, 88. 154, LXXIV. LXXVI. LXXXII. 16. 165, 21. 253, 27. 390, 84. Baidinger E. G. 324, 9. 348, Antoninus , Erzbischof von so ff. 362, 6 ff. 547, 19 ff. 578, Florenz 132, 29. 9 ff. 612, 21. ex Balechou J. J. 180, 27. Benzler J. L. 280, 7 «• (584, Barbos 193, si. ss ff.) 660, 4. XI. XLII. LXV. Baretti 468, 15. Berger J. H. de 192, 5 ff. Baronius C. 301, is ff. Berger J. W. 192, is. Bärstecher 657, 20. Berghem 577, 4. Bartolozzi 612, 9 «- Bergsträsser J. A. B. 582, 34 ff. Basedow J. B. 62, 29 ff. 160, XVI. LXXXIX. XCI. 8 ff. 170, 2 ff. 187, 26 ff. 331, XCVI f. 10 ff. 351 , 11. 364, 18 ff. 366, Berkeley 559, 22. 29. 561, 10. 24. 15 ff. (457, 10 ff.) XXI. XXIII. BernardusvonClairveauxl33,i6. XLVm. Bernhard J. F. VI. Basire 546, 6 ff. Bernoulli 369, 18. 575, 3. Batteux 426, 28. 589, 14. 658, 10. Bertram 616, 18. X. LX. Bertuch F. J. (611, 3 ff.) Baudouin = Bauduins A. F. Beust J. W. v. 445, I8 ff. 220, 4. Beyma 195, 3. Bauer J. J. 131, 34 ff. Bidermann 578, 26. Baumgarten S. J. 42, 84. 46, 8. Bilguer 338, 10. 616, 16. 22. Binkmann 578, 32. Baur F. E. 174, 14. Bion 623, 2. Banse 253 , 16 ff. (ders. ?) Bischoff 279, 10. 299, 15 ff. 565, 9 ff. LXXXI. Blair 673, 23. LXXXV. Blanchard 240, 12. Bayard P. du Terrail 329, 1. Blening de 246, 19 ff. 539, 13 ff. Blin de Sainmore 217, 27 ff. Bayer 105, 3. 109, 24. Blum J. C. 125, 27. 305, 5 ff. Bayle 519, 29. 554, 6. 560, LXVIÜ. LXXXI. 24. Boccaccio 131, 12. 220, 3. Beattie J. 506, 30. 553, 3 ff. 550, Bochart S. 105, 9. 17 ff. XXXV. LIX. LXXXIV. Bode J. E. 278, 35. Beck J. Ch. 93, 2. 529, 16. Bode J. J. C. 49, 17. 26. 148, Becker Th. C. 496, 4 ff. 13. (265, 13 ff. 378, 19 ff. 636, Becket 238, 34. 22 ff. 661, 2 ff.) Beckmann J. (426, 24.) Bodmer 80, 8. 323, 29. (80, 6.) 8. Behr J. Falkensohn (461, 84 ff.) XIV. LXXXn. Boetius 133, 28. Behrends J. A. XXXV. LH. Böhmer G. R. 229, 10. 17. 230, Benazech P. P. 611, 25 ff. 4.? 323, 9. Bengel 485, 17. Böhmer S. F. v. 310, 88. 311, Bennigsen 408, 80. 17. ? 323, 9. 527, 21. Bentley 575, 4. Bohn J. K. 453, 21. CXI Bohn J. S. 286, 9. Brown 213, S4 ff. Boie 125, 8 ff. (? 125, 29. 453, Brueys D. A. de (472, 15.) 9. 598, 88.) 603, 19 ff. XI. Brüning 349, «. XXVn. XLII. Büchner 529, is. Boileau 484, 20 ff. Btickeburg, Graf von XXXIX. Boisser^e LXVII. Buffon 478, 29. 36. Bolingbroke 583, 1. VII. Bülow v. 397, 4 ff. Bonifacius Vm. Papst 311, 11. Buno J. 396, 20. (18.) Bürger (125, 29. 8I.) 603, 83. Bonnet K. 207, 12 ff. 579, 84. 604, 3. XI. Bonnet L. 193, 35. 213, 27 ff. Burke Th. 537, 36. 538, 1 ff. 625, i3 ff. Burmann 648, 31. Borelli 598, 26. Bumet 76, 10. Böse 578, 30. Büschel J. G. 179, 2. Bosse J. G. 476, 22. Büsching A. F. 134, 10 ff. 158, Bosspiegel 348, 11. 7. 160, 1. 258, 11. 351, 10. 418, Bosstt 142, 25. 34. 476,20 ff. 486, 35. 498, 31 ff. Bossuet J. B. 17, 28. 615, I8. Böttiger XXXIX. XLI. L. LXI. Butel-Dumont G. M. (141, 9 ff.) Bouchardon 193, I8. 194, 8. Byrne W. 200, 18 ff. Boucher 200, 11. 12. Bouffiers de 91, 24 ff. Cadell 253, 34. Bougainville de 198, 33 ff. LIII. Callot 82, 26. Boule 29, 5 ff. Camden 42, 2. Boulet J. 649, 83 ff. Caminer 257, 20 ff. Boydell 531, 27. 538, 7. Campell v. 153, 1. 6. Boysen 191, 2 ff. 431, 2. Camper 626, i9. 23. Btahm M. v. (206, 7.) Cantimir, Fürst 258, 10. Brandmüller T. 384, 22 ff. Canut der Gr. 285, 22 ff. LXXXI. Brandt E., Graf LXXVn. Caravaggio 253, i5. LXXXI. Braun H. 230, S2 ff. LXVIII. Casanova G. 615, 22. 29. LXXXI. Casaubon 53, 28. Brechter J. J. 364, 17 ff. 366, Cassiodorus 355, 25. 14 ff. 372, 20. Caatel J. Ph. 572, 28. 573, 14. Breitinger J. J. 297, 8 ff. Celsus 575, 8. Breitkopf B. C. und Sohn 138, Cervantes 143, 38. (625, 8.) 24. 379, 16. Chaereas 560, 36. Briegleb J. C. 616, 38. Chalotais L. R. de Caradeuc Broklesby 452, 1. de la 187, 22 ff. Brönner 19, 10. 36, 16. 66, 87. Chambers W. 632, 20 ff. 265, 10. V. Chandler R. 69, 4 ff. CXII Chappe de la Haute Roche == Cradock 378, 34 ff. d'Auteroche J. 28, la. Gramer J. A. 48, 21. (24. 49, Charlevoix 39, 23. 2.) 494, 21. Charlotte, Königin von Gross- Gramer J. A. E. v. 498, 6 ff. britannien 524, I8 ff. (525, 6.) 521, 33 ff. 537, 28 ff. Gramer J. J. 203, 32. Gharterius 146, 5. 6. Gramer K. F. 605, 22. (624, 25 ff.) Ghaucer 611, 7. Grätz 318, le. Ghester 279,- 25. Grebillon 180, 26 ff. (567, is.) 20. Ghilkow, Fürst 418, 17. Grenz G. G. v. 38, s. 331, 34 ff. Christian, Prinz von Hessen- 429, 8. LXIX. LXXXII. Darmstadt XXXV. Grozat J. A. 29, 6 ff. Gicero 97, 37. 119, le. (224, 4.) Grusius Gh. 572, 23. 573, 22. 332, 19. 384, 28. 458, 28. 478, Gube J. D. 529, 3. 8. 13. 515, 21. 521, 12. 546, 23. Gnjacins 252, 84. 588, 22. 669, 8. XGIU. Gumberland 265, 14 ff. Girca B. 310, 19. 23. Gunningham 621, 20. Glarke 35, 12. Guno J. Gh. 252, 36. Claude Lorrain 532, 12 ff. Gurtius 119, 17. LXXXIV. Claudius (36, 25. 38, si.) 125, D. = Dutens. 24. 126, 30. 604, 19. Vn. D*N** = Denon. XXXVHL Dacier A. 130, 29. 198, 28. Clemens von Alexandrien Dallas 626, 15. XCni. XCV. Dalrymple A. 115, 8 ff. Clement 443, 29. 444, 10. 22. Damian August Philipp Carl 471, 20 ff. von Limburg - Styrum, Glenerzow, Prinz 246, 18 ff. Bischof von Speier(431,6 ff.) GHve R. 567, 29. Damm C. J. 439, 34 ff. Glodius Gh. A. 197, 27. 32. 324, Damm Gh. F. (232, 30 ff.) 341, so. 10. 664, 20. Dance N. 564, 3i. Gocceji 211, 34. Dancourt (390, 3i ff.) Gochin Gh. N. 238, 28. Daniel 419, 29 ff. Contius Gh. G. (624, 32 ff.) Dante 131, 12. Cook J. 28, 14 ff. David 230, 19. 305, 32. 306, 1. Gope H. 547, 36 ff. Davies 424, 10. Corneille P. 17, 28. 180, 28. Dawes 347, 84. 35. 348, 3. Cossetti 412, I8. Dawes Ph. 525, 12 ff. Gostard J. P. 177, 7. Decker und Winter 386, 8. Gostenbader 325, 31 ff. Deinet J. K. V. XVm. XXHI Cowley 561, 36. 622, 28. bis XXVI. XXXI. XXXIV CXIII bis XXXVI. XXXIX. XLin. Duchesne veuve 192, 27. XLVI. XLIX — LI. LVII. Duclos 366, 8. LXI.LXXI.LXXIV.LXXVI. Dufour 628, s. Delalain 171, 21. 217, 28. 389,28. Du Hallas 412, 9 ff. De Launay 220, 4 ff. Dumeix XI^VI. De Lille 443, 86. Duncarton R. 525, 18 ff. 28. Demarteau 193, 8 ff. Du Pont (60, 18. u. 653, 8.) DeninaK.352,27ff.XXXV.LIX. Dusch 100, is. Denis 37, le. 125, 23. 563, 8. Dutens L. (151, 86 ff.) 673, 20. LXXV. Dyck 186, 8. 228, u. 295, 84. Denon (165, 21 ff.) 36. 341, 2. D^pres J. 218, 17. Dyck A. van 538, 1. De8cartesl80,29.442,35.561,i2. Dyer S. (80, 80.) Desgodetz A. 536, 37 ff. Dyk J. G. 625, 9. Desmarais 218, 16. Detheis 531, 9 ff. Earlom 525, 4 ff. 526, 8 ff. 538, Diderot 292, 26. 446, 22 ff. (534, 26 ff. 539, 4 ff. 9 ff. 22. 556, 6.) Ebeling (430, u.) Diede A. L. 618, 6 ff. Eberhard J. H. 506, n. Dieterich J. Ch. 125, 8. 187, Ebert 145, 2. 27. 210, 6. 332, 81. 337, 86. Eck J. G. 323, 14. 573, 34. 574, 29. 369, 4. 392, 18. 419, 81. 534, Eckermann XXIX. LXVI f. 30. 625, 83. XL. LXX. Dietericy= Dietrich Ch. W. E. Edwards 142, 17. 22, 16. Ehlers (617, 7.) Diezmann von Meissen 83, 32. Eichenberg Wtwe. V. Diocletlanus, Kaiser 355, 23. Eichenberg J.L. sei. Erben 1, 7. Diogenes Lagrtius 478, I8. (174,8. 206, 83. 263, 22.) 291, Dionysius von Halikamafis 16. (292, 81. 476, I8.) 493, 16. 660, 4. 552, 29. (559, u. 598, 29. 606, Dodd W. 142 , 17. 433, 11 ff. 6. 618, 20.) 619, 7. (624, 26.) XLH. LXV. 651, 18. V. XCL Dodsley E. 69, 7. 624, 83 ff. Eisen K. 567, 32. 632, 27. (661, 2 ff.) Eisenhardt 258, 22 ff. 592, 16 ff. Doigni du Ponceau 177, 6 ff. Elisabeth, Königin von England Domenichino 193, 22. 526, 8. 153, I6. Donne 587, 4. Elsässer G. Fr. (390, 24 ff) Dorat 171, 20 ff. 419, 16. 19. 443, LXXXIL 36. 523, 27 ff. 598, 30. Emmerich Joseph von Breid- Dorset 622, 4. bach-Bürresheim, Kurfürst Dryden 80, 27. 28. 372, ii. 622, 4. von Mainz (380, si. 590, 11.) Liiteratuzdenkmale des 18. Jahrhunderts. 8. h CXIV Endter W. 542, 16. Engel (186, 7 ff.) 323, 16. (468, le.) Engelbrecht Ch. 543, 19. Engelmann Ch. P. 240, 22 ff. Eon de Beaumont A. Th. d* 16, 20. Epikurus 81, I8. J6. 510, 26. 519, 80. 659, 24. 26. Erich J. 110, 83. Ernesti J. A. 384, 27. 544, 4 ff. 660, 12. XXV. Erpe van 429, 22. Erwin von Steinbach 643, 2. 6. 644, 8. Eschenburg J. J. 125, 27. 141, 24 ff. (428, 14. 527 1. 10.) 585, 32 ff. (616, 2.) Eskuche 456, 24. 27. Enklides 251, 28. Euler 252, 7. 323, 2. 418, 80. Euripides 219, 9. Ewald J. 372, 1 ff. 624, 24 ff. LXXXVI. Ewald J. J. 323, 29. Ewald Seh. H. 650, 17 ff. Faber J. E. 286, 10. 453, 20 ff. XLIX. LIX. Faber J. H. (147, si ff. 165, 21 ff. 390, 81 ff. 32 ff.) Fabricius J. A. 132, 20. Facius 659, 20. 21. Fahimer J. XLIV l Falbaire (206, 10.) 332, 8 ff. Fallois J. de 617, I8. Farmer H. 253, 84 ff. 260, 13 ff. Farquhar 266, 8. Feder 323, 9. Fenderlin L. (252, 80 ff.) , F^nelon Fr. de Salignac de la Motte 14, 13 ff. 17, 28. (87, 8. 350, 8 ff.) 561 , 18. XLn. Lin. Ferguson A. 233, 28 ff. 506, 29. 671, 25. Ficquet E. 55, 7 ff. 180, 24 ff. Fischer Fr. Ch. J. 345, 16 ff. Lxxxn. Fischer J. E. 106, 27. Flachßland C. (vgl. Herder Car.) XXXIV. XXXVI f. XLHI. Fleischer 128, 24. 608, it. Flögel 323, 8. Flörke 557, 29. Forster XLV. Forster J. B. 247, s ff. Försters Erben 216, 17. Fortiguerri N. 128, 22 n, Fothergill 452, 4. 19. Freville A. F. J. de (512, so.) Fricke J. H. 348, 9 ff. 197, 8 ff. Friedrich, Bischof von Osna- brück 524, 33 ff. 525, 8. Friedrich 11., König von Preus- sen (55, 16. 498, «a ff. 577, 20. 638, 33 ff.) Friedrich V., König von Däne- mark 50, 19. 52, 11. 22. 160, 30. Friedrich, Prinz von Hessen- Darmstadt XXXV. Friedrich Heinrich Karl, Prinz von Preussen 577, 87. Friedrich Wilhehn, Prinz von Preussen 577, 84. Frobesius J. N. 252, s. Frömmich 358, 22. Fuchs G. (? 421, 36.) Fuchs J. 380, 21 ff. 412,8. 673, 4. Füessli J. C. 77, 10. 181, 9 ff. Funck G. B. (351, 8 ff.) cxv 6. I. C. V. - Gritsch. GUbert 577, 88. Garbe J. G. 220, 16. 500, 2. Glaukias, König von Illyrien Gärtner (48, 86.) 324, lo. 625, 21 ff. Garve Ch. 233, so ff. 467, 11. Gleim J. W. L. 8, 80. 37, 4. «. 671, «7. 29, XVI. 52, 16. 80, 4. 99, 26. 125, Gatterer J. Ch. (393, 1. 394, 9.) 28. 191, 2 ff. 272, 10 ff. 466, XL. 34. 558, 4. 563, 6. 605, 24. 611, Gatzert Ch. H. S. 428, 88. 21. 649, 24. XI. XIH. LX. Gaubius H. L. 56, 8 ff. XXXV. LXV. Lü. Gmelin 418, 25. Gautier 55, 28 ff. Gnank 578, 28. Gay 621, 8. 20. Goar 549, 7. Gebaner J. J. Wittwe und J. J. Göchhansen E. A. A. v. (651, Gebauer 82 , 7. 102 , 8. 466, 7 ff.) 28. 81. 647, 6. Göckingk v. 453, 2 ff. Gebier v. 37, 11. 323, 16. 467, Goldoni 472, 8 ff. 636, 26. 6. 468, 19. Goldsmith 35, 22. 405, uff. Geliert Ch. F. 8, 4. 5. 11. 75, (425,28.)439,2. 598,81. 620,36. 9. 98, 27. 99, 8. 6. 100, 12. Gordon 486, 17. 14. 19. 337, 24. 351, 18. 494, Görtz J. E., Graf (170, 2 ff.) 21. 677, 12 ff. XLin. Goethe (643, 2 ff.) m f. VII. Gemmingen E. F. v. 6, 36. 7, XIII. XVI. XXV— XXVII. 4. (125, 24.) 323, 80. (605, 24.) XXIX f. XXXH— XXXVn. Georg III., König von Gross- XXXIX. XLI.XLni.XLV— britannien 524, 27 ff. (525, 6.) XLVHI. L — LIV. LVI f. Georg, Prinz von Wallis 524, LIX f. LXn. LXV bis 82 ff. 525, 7. XC. Georgen J. S. V. Götte 216, 23 ff. Gerard 506, 29. Gotter 125, 27. 324, 9. 604, 21. Gerlach N. Wittwe und Sohn Gottsched 101, 28. 188, 87. 147, 19. Gottsched Adelg. 574, 7. Geming LX. Götz N. (125, 24. 126, 83. 604, 25.) Gerstenberg H. W. v. 9, 8. Goeze J.M. 379, 12 ff. (? 391, (49, 1.) 99, 26. (553, 6 ff. 559, 81.) 526, 11. is. 21. XVII bis 20 ff.) 563, 6. 605, 16. 24. Xni. XXV. XLIX f. LXXXII. Gesner 384, 27. Grasset F. und C. 145, 8. Gessner 53, I8. 99, 26. 292, laff. Gravelot H. F. B. 567, 32. 296, 2«. 351, 12. 366, 6. 446, Graziosi 257, 20. 23 ff. xm f. XXVn. XLV. Grecourt 266, 12 ff. LXXXn. Green V. 538, 9 ff. 539, 20 ff. Ghelen v. 489, 2. Gregorius ? L, Papst 259, 8 ff. h* CXVI GregoriuB von Nazianz XCII. Gretry 598, leff. Griffin 632, 21. Grillo Fr. (52 , 86 «f.) 233 , 8. (637, 7 «f. 660, 8.) Gritsch J. Ch. V. (677, 26 fif.) Gronov J. J. 5i4, 3 ff. Groschlag v. 384, 6. (590, 12.) Gross J. H. 8, 26. 52, 85. 282, 16. 562, 29. Gross Z. G. 29, I8. Grotius 35, 12. Grüner 660, 28. Grynäus S. (364, 11.) Guarini (611, 10.) Guido Reni 193, 28. 612, 9. Gtinz 388, 27. Gustav, Kronprinz von Schwe- den 230, 6 ff. Gutsch C. F. 240, 21. Guys 628, le ff. Haas K. F. L. 29i, 7 ff. Hadrianus, Kaiser 355, 22. Haen A. de 427, 25. Häfhers Erben 380, 15. Hagedom Ch. L. v. 77, 10. Hagedom F. v. 439, 5. Hahn F. C. 216, 21 ff. Hailer 369, le. Halbou L. 240, 2 ff. Hall J. 564, 31 ff. • Haller v. 37, 13. 86, 27 ff. 145, 8 ff. 167, 86. (174, 19 ff. 346, 7.) 430, 8. 512, 16. 683, 20. LXXIX f Hamann (562, 6. 568, 82.) XXVII. XXXIX. XLI. LXII. Hamberger (427, 86.) Hamilton 275, 26. Hanmer 142, 17. Hannibal 224, 4. Hanway 28, 22. Härder J. J. 597, 12 ff. HarlesiusTh. Ch. 572, 20 ff. LIX. Harmar 453, 17 ff. Harrington J. 153, 13 ff. Harrison 42, 2. Hartknoch 418, 11. XXXVIII. Hartley XLH. Hartmann 274, 2. Härtung J. W. 348, 32. Harwood E. 238, 33 ff. Hasche J. Chr. (179, 2 ff.) LXXX. Hasselquist 456, 29. Haubold 559, 15. Haude und Spener 349, 13. 498, 30. Hausen K. R. 284, 11 «. 358, 26. 469, 14. 670, 28 ff. XLV. LXIX. LXXXI. LXXXVI. Heberden 425, 12. Hechtel 200, 29. (20i, 4). Hechtel G. E. 19, i4. Heem de 577, 3. 7. Heilbronner J. C. 251, 36. 252, 2, Heineck und Faber 553, 6. Heinichen 77, 11. Heinrich von Meissen 83, 33. Heinrich von Meissen 604, i5. Heinrich I., Kaiser 52, 11. Heinrich III., Kaiser 82, 34. 83,2. Heinrich VI., Kaiser 604, 14. Heinse W. 8, 24 ff. VIH. Heinsius N. 544, 4 ff. 586, 5. Heinze J. M. 572, 26. Heister 386, 6. 36. 37. 387, 9. 388, 27. 389, 13. 16. 534, 32. Heliodorus 660, 22. Helvetius 36, 10. 88, 3 ff. 476, 15. 507, 11. 554, 6. IX. Hemmerde 399, 12. 403, 31. CXVII HemsterhuyB F. 247, 12 ff. 599, Hiob 218, 20. 529, 4. 8. 3 ff. XLII. Lin. LX. LXV. Hippokrates 145, 1 ff. 547, 17 ff. Hemsterhuys T. 572, 27. 573, 32. 660, 28. 574, 30. Hippolyt von Este, Cardinal HenkelJ. F. 385, 32 ff. 535,2. (56J, 21.) Hensel Mde. 604, 21. Hirschel 349, 4. Hensler P. W. 125, 30. Hocker A. M. G. V. Herbelot 631, 25. Hocker S. T. V. Herbiniaux 627, 11. Hofimann G. C. 154, 33. Herder Car. (vgl. Flachsland) Hofinann C. L. 527, is. LIX— LXH. LXIV f. Hogarth 531, 29. (532, 4.) 645, 3i. Herder J. G. 77 , 31. (125 , 24. Hohl 225, 4 ff. 197, 30.) 412, 82 ff. (426, 29. Holbach d* (638, 32 ff.) 429, 8.) 467, 2. 24. (604, 34. Holbein 525, 11. 605, 17. 616, 84. 673, 22. 81.) Vn. Holdsworth 659, 34.35.660, 2. X.Xn f. XVI. XXVI. XXXIV Holland LXIX. LXXVI. bis XLin. XLVH — LIV. Holhnann 207, 12 ff. LVm — LXVI. LXXVII. Hölty 603, 33. LXXX. LXXXII-LXXXV. Homblot 512, 21. LXXXVII. LXXXIX. Home 506, 30. 519, 31. 587, 14. Hermann=Arminius51,i2.52,i8. Homer 79, 30. 34. 128,8. (142, 73, so. 32. 34. 160, 10.) 197, 27. 225, Hermann 252, 34. 26. 30. 84. 226, 1. 341, 2 ff. Hermes (649, 26.) 441, 8. 480, 10 ff. 485, 2. 491, Herwich J.J. 196, 23 ff. 392, 4 ff. 21. 23. 26. 27. 514, 17. 541, 649, 5. LV f. 13. 551, 25. (614, 17.) 660, 83. Herwig Ch. Ph. 595, 29 ff. XLVH. LXV. LXVIII. Hesse v. XLIX. LXXV f. LXXXII f. Henmann V. Tentschenbronn J. Hommel C. F. 194, 33. 195, 2. 623, 17 ff. 427, 14. 23. Heupel G. F.. 486, 21. Hontheim 412, 1. Hewson W. 626, 28. Hoogeveen H. 572, 25. 658, 23. Heynatz J. F. 526, 35. 527, 9. 26. 28. Heyne Ch. G. 77, 9. 273, 28. Hooper 343, 36. 277, 27. 31. 337, 36. 370, 12. Höpfher 488, 28. XXXII. 384,27.529,3iff.X.XXXVni. XXXVI. XLIII. XLV f. LIX. LXin. , XLVm. LXXXI f. lxxxvi. Hieronymus 281, u. 36. 457, 5. Hopp J. 293, 3 ff. LXXXI. Hill 399, 2 ff. Horatius 79, 33. 95 , 10 ff. 100, Hilscher Ch. G. 126, 33. 26 ff. 126, 35. (232, 12. 266,22. Hinz J. F. 519, 27. 294, 15.) 305, 27. 30. 32. 36. CXVIII (318,20.) 458,82. 481,87. 578, Joch A. v. 678, s ff. LXIX. 2. 585, 28 ff. 588, «8. 616, 88. LXXXVH. (636, 20.) LX. LXV. Johannes 399, u ff. Hörn 83, 88. Johnson J. 619, u. Hourden 524, 19 ff. 27 ff. Johnson S. 142, 16. 492, I8. 589, 4. Hnber M. 292, i9. 365, so. 366, Jonathan 306, 2. 8. 427, 80. Jordaens 207, 2. Hübner 558, 86. Jomandes 486, 20. Hume 76, 9. 92, le. 21. 476,14. Joseph IL, Kaiser (349, 8. 554, 6. 559, 28. 80. 560, 1. 561, 578, 1.) 9. 587, 11. u. 81. LXn. Irwin 277, I8. is. 28. Hunger J. G. (147, I8 ff.) Iselin 351, 11. 465, 2 ff. 507, 20. Hurd R. 585, 80 ff. XXXV. LH. LVL LXE. Hutcheson 646, 8. 7. Isenflamm 349, 9. Huttewill 207, 11 ff. Junker 365, 27 ff. Justinianus, Kaiser 265, 6. 9. I. = Nicolai. Juvenalis 180, 10. (206, si.) Jablonowski, Fürst 663, 2 ff. Jacobi F. H. 173, tu ff. 473, 18. Kalm 247, 4. 657 , 10 ff. IX. XXXHI. Kannglesser 487, 6 ff. XLIH-XLV. LXXXVI. Kant LXH. Jacobi J. G. 9, 8. 12, 82 ff. 21, Kapp 578, 28. 24 ff. 80, 4. 282, 15 ff. 428, Karl XH., König von Schweden 14. 22. 466, 34. 520, 9. 562, 29 ff. 672, 18. 611, 21. 649, 24. 670, 28 ff. Karl Emanuel L, König von IX. XI. XIII. XLV f. LIIL Sardinien (9, 10 ff.) LXVI. LXXXV f. Karl Friedrich, Markgraf von Jago 6, 1. Baden (61, 19. 28. 81. 268, 85.) Jahn J. F. 384, 12. Karsch A. L. 124, 28. 323, so. Jakobi A. F. E. 618, I8 ff. Kästner 100, 9. 273, 28. 276, 2. Janin 627, 21. 23. 9. 12. le. 26. 81. 277, 12. 323, Jeremias 218, 14 ff. 29. 369, 18. 25. (427, 8. 430, Jerusalem 207, le. 299, 28 ff. 22.) 467, 11. 649, 26. 319, 8 ff. 337, 16. LVII. Katharina IL, Kaiserin von Jessen 337, 7. Bussland 253, 8. 418, 12. 16. Ihenston 621, 20. Kaufinann Ang. 525, 25. 537, 80. Ihre 108, 81. 109, 80. 112, 4. 15. Kauniz, Fürst 286, 18. 113, 8. 485, 8 ff. Kebes 53, 2 ff. Imhof J. R. und Sohn 75, 6. Kennikott B. 420, 7. 15. 432, 9. (ders. ?) Kepler 322, 34. Innocentius IH., Papst 310, 81. Kessler (? 205, so.) GXIX Ke8tnerXXVf.XXXn. XLVI. Kiefer J. N. 526, 14. King J. G. 548, 20 ff. Kircher 670, J». Kirkland 626, 85. Klärich 277, 8. 7. Kleemann N. E. 488, si ff. KleifltE.v,99, «6. 306, 1. 366, 6. Klopstock 38 , 27. 48, 2 ff. 49, 17 ff. 86, 30. 99, 6. 26. 203, 22. 252,86.366,5. (464, 28.) 267, 1. 494, 20. 514, 18. 520, 9. 563, 6. (? 582, 26.) 603, 84. (604, 29.) 605, 16. 23. 27. xm. XLm f. LII f. LX f. LXVI. Klopstock Margaretha 323, so. Klotz Ch. A. 29, 14. 197, 26. 83. 284, 11 ff. 427, 84. 466, 29. 467, 17. 24. 573, 22. 670, 29 ff. IX. XII. XX. XLV. LX. LXV. LXIX. LXXXI. LXXXVI. Knittel 485, u. Knolle 578, si. Knorr G. W. 426, 20. Koch 310, 15 ff. LXXIV. Koch G. H. 468, 18. Kochendörfer 232, 18. Köcher J. Ch. 612, 18. Kocken 44, 35. Köhler 578, 26. Kölbele J. B. 207, i5 ff. Kolnthus 53, 1 ff. Komareck 301, 15. Kopp K. F. 203, 27 ff. 358, 19. Koppier P. H. 659, 9. Korn 311, 28. Korn Ch. H. (285, 22 ff.) Kramer C. 115, i7 ff. Kreittmayr v. 318, u ff. Kretschmann K. F. 36, 24. 38, 18. (125, 25. 172, 26 ff.) 203, 20. 324, 9. (423, 15 ff.) 605, 9. (673, 27.) LXVm. LXXX. Krieger 122, 8. 346, 11. Kurz J. (? 55, 21.) Kütner K. A. 100, 26 ff. (341, 2 ff.) LXXXn. La Baumelle 444, 23. 547, 1. La Blaquiere M. Yerdier de 426, 23. LactantiuB 335, 85. La Fage R. de 82, 25. La Fontaine J. de 7, i. 2. 4. 9. 180, 28. 523, 31. La Grenze J. J. 213, 27. 625, 13. La Harpe J. F. de 14, 16 ff. 18, 26. 27, 19 ff. XLIL LIIL Lakemaeher J. G. 572, 23. 573, 8. 12. La Mettrie J. 0. de 476, i4. Lamey 592, 2. Landen 424, si. Lange 3. (97, 28.) Langhome J. und W. 80, 22 ff. Lapus FlorentinuB XCIV. Lardner 347, 82. 348, 1. La Boche Sophie v. (85, 8 ff. 224, 84. 329, 28 ff. 358, ai. 368, 15.) 467, 34. (528, 10. 671, 7.) IX. XXXIV. XLIV bis XLVI. LXXIX. Laudon 38, 3o. Laugier 643, 26. Lauhn B. F. R. 384, 15 ff. 18 ff. Lavater J. C. 297, 9 ff. (339, 27 ff.) 434, 20 ff. 494,21. (558, 99.) 579, 8 ff. 619, 5. 670, i7 ff. 671, 34. 672, 16. XII. XXVL XXXVm. XL. XLV. XLVIII. LI. LVI. LX. LXVI. LXVJIL LXXVL LXXXVL cxx Law E. 337, 20. Ludewig 578, 34. Le Bret XXXV. LIL LIV. Ludewig J. P. 293, 11. Lee 622, 4. Lüdke (428, 1. 529, 18.) Le Jay 9, 12. 217, 28. 550, 20. Ludwig Ch. G. 358, 33. Leibniz 105, 8. le. 442, 85. 56 j. Ludwig, Dauphin (75, le.) 12. 579, 30. Ludwig, Graf von Provence Leland 41, 24 ff. (75, le.) Le Maire 115, 9. Ludwig XV., König von Frank- Le Mierre 443, 35. 444, 9. reich (598, I8.) Le Monnier 130, 29. 237, 3 ff, Luft 456, 24. Lenclos Ninon de 449, so ff. Luther 403, 24. Leringston 626, 26. Luz K. (617, 24 ff.) Leroy C. G. (478, 25 ff.) Lysias 660, 32 . LeBS G. 68, 33. 227, 3 ff. 337, Lyttleton G. 216, 17 ff. 622,8. 17. 46iO, 6 ff. Lessing 77, 9. si. 99, 26. 154, M. = Herder. 22. 323, 31. 447, 14. 523, S2. Maas G. A. 155, 4 ff. 573, 24. 577, 10. 615, 3o. 32. Macpherson 673, a. 658, 12. 16. 16. 21. 673, 31. Xm. Maillet 442, 36. 484, 3. Leuchsenring XXXV. LIT. Makenzie 631, 29. LeuchsenringF. IX.XLIV.LII. Malebranche 442, 36. Le Vacher 535, 37. Mallet 425, 6. Le Vasseur J. Ch. 351, 35 ff. Mallet Lucy 94, 29 ff. 620, 37. 598, 3 ff. 625, 22 ff. Mangelsdorff K. E. 457 , u ff. Levret 627, 20. 628, 7. 675, 19. (649, 1.) Lichtwer M. G. 8,. 17. 351, 13. Manstein v. 427, 27. Linn^.213, 22. Marcenay de 180, 84 ff. Lippe -Schaumburg, Graf zu Maries S. L. E. de 42, so ff. XL. Maria Josephe, Dauphine (75, 1 7. ) Lipsius J. 544, s ff. Maria Josephe Luise, Gräfin Ljungberg 273, 86. von Provence (75, 16.) Locatelli A. 611, 25. Marivaux 213, 9. Lochner 126, 82 ff. Markland 660, 82. Locke 236,. 26. 315, 21. 22. 316, Markus 281, 4. 282, 8. 6. 363, 10. 559, 23. LV. Marmontel J. Fr. (147, so ff.) L'Oiseau de Mauleon 606, s ff. 154, is. Lonchamp 427, 32. Marquette 289, 1. Lovery 524, 34 ff. Marshall G. 537, 1 ff. L()wen J. F. 37, 17. 38, 19. 87, 35. Martialis 622, 16. Lucretius 546, 28. Martini J. Ch. 572, 24. 573, 9. 19. Ludemann 59, 22. Martiniere 535, so. GXXI Maßcho 647, 34. Meyer 258, 21. 321, 83. 357, ». Mascov 114, 30. 433, 14. 557, 83. XLII, Mason J. 532, i5 «f. Meyer J. E. 251, 24. 261, 20. Massard J. 75, 15 ff. 278, 2. Massen de Pesay (389, 27 ff.) Michaelis J. B. 37, le. 585, 23. Mastalier 37, 1«. 38, 30. 468, 605, 24. 16. Michaelis J. D. 42, 35. 44, 33. Matsko 618, 6. 36. 45, 13. 46, 8. 33. 105, 8. Matthäus 279, 35 ff. 220, u ff. 357, 36. 358, 5. 369, Maude Th. 425, 17 ff. S3. 370, 6. (402, 37.) 419, Maupertuiß 442, 86. 28 ff. 429, 23. 457, 8. 485, 25. Mauvillon J. (98, 20 ff. 649, 11.) 529, 5. 9. 651, 16. XXX VUI f. LXVII. LXXX. LIX — LXI. LXUl. LXV. Mayer A. G. 279, s. LXXIV. LXXVI. LXXXIX. Mayr B. (179, 85 ff.) Michel Angelo 79, 25. 253, 15. Meckel J. F. 88, 21 ff. 359, 21 ff. Miliar J. 506, 24 ff. XXXV. LIX. 528, 13. 18. 617, 3. Miller J. P. 429, 3o. Meek 626, 12. Millius 485, i7. Megerlin D. F. 673, u. Milton 51, 22. 99, 6. 100, 8. 372, Meier G. F. 323, 8. 9. 589, 9. XXIV. Meil 125, 16. 605, si. Minellius 98, 11. 238, 28. Meiners (313, 3 ff. 468, 23.) Mirabeau 371, 30. 652, 3. 619, 2. X. LIV. Moitte 200, 11 ff. 207, 3 ff. Meinhard 226, 2r. Moli^re 180, 29. 449, 3o. 451, 4. Meister 369, 30. 5. 22. Memmius 546, 23. Möller A. 552, 26. Menander 123, 9. Monro D. 626, 6. Mendelssohn (44, I6.) 207, 13 ff. Montagu M. W. 5, 6. 323, 8. 365, 25 ff. 519, 3i. 587, Montaigne 128, 13. 16. 646, 19. Montard 342, 33. Menke J. B. (445, 24.) Montausier, Herzog 171, 11. Mercier L. S. (16, 6 ff. 375, 13.) Montesquieu 221, 6. 10. 224, 7. XLVU. 252, 86. (258, 82.) 354, 3i. 435, Merck VII. IX. XI f. XVI. 11. 478, 29. 479, 3. 507, 10. XXVII. XXXn— XXXVII. Montucla 252, 6. 278, 5. XLH— XLVI. XLIX. LH— Moor 394, 10. LIV. LXL LXin— LXVIIL Morand 536, 24. LXX.LXXIXf. LXXX VI— Moreau J. M. .598, u ff. XC. Morisanus J. 660, 27. Metzler J. B. 406, 7. 19. Morza de 444, 22. Meyer 596, 1. Moscati P. 429, 18. GXXII Moser J. J. 323, 9. 469, 28 ff. Nölting J. H. V. 256, u ff. XVD. LXIX. LXXVI. Nonne 222, 4. Moses 220, uff. Nonotte 547, i. Mosheim J. L. v. 252, 36. 281, Nösselt 337, 17. 28. 429, 29. Nostradamus 345, 82. LVI. MüUer 324, lo. Noverre LXXV. Müller G. LIV. LX. Müller G. S. (438, 25 ff.) 0. = Herder. Müller J. X. XXVII. Oberhauser B. 92, 27 ff. so ff. Müller J. G. (36, 26. 200, 28 ff.) Okel E. F. 519, 26 ff. Müller J.H. F. (205, 28.) 218, 31 ff. Olearius G. 132, 20. 133, 6. LXXXI. Olenschlager J. D. v. 114, so. Müller Ph. L. St. 426, 22. 300, is. 29. 301, 6. 319, 20. Münden V. XXXV. LVII. Munter B. 473j 26 ff. (502, 83.) Olivet 147, 26. LXVIII. LXXXIII. Orell, Gessner, Füesslin und C. Muratori 353, w. 181, 11. 214, 1. 364, 20. 366, Murray Ch. Th. 277, S6. 370, ss. is. 375, 9. 505, 9. 12. Murray J. A. (427, 26. 430, 7. Orton H. 348, 6. 616, 32.) Orton J. 459, 11 ff. Musäus J. K. A. (528, 10.) Oeser 51, 18. 253, la ff. 292, 4 ff. Mutzenbrecher (429, 16.) 565, 9 ff. LXXXI. LXXXV. Muzier 29, 7. Ossian 99, 6. (230, 20.) 514, u. Mylius 411, 28. 673, 21. 26. LH. LXXVI. Otto, Herzog von Braunschweig N. Frh. V. =«= Gemmingen. 83, 1. 16. Nahl 51, 18. Otto der Grosse, Pfalzgraf von Naud6 259, 8. Witteisbach, Herzog von Neander 494, 21. Baiem 590, 29 ff. Necker Mde. 343, 24. Otto J. und Söhne 306, is. Nehring J. J. (232, 16 ff.) Otway 622, 4. Neri Ph. 301, 37. 302, 8. 14. Oudinus 132, i». Neubauer J. E. 608, u ff. Ouvrier LXXIV. Newberry F. 446, 10. Ovidius 540, 29. 542, 27. 82. 543, Newton 425, 81. 426, 6. 579, 29. 21. 26. XL VII. Nicolai F. 88, 25. (125,29.) 338,7. Oxenstim 418, 83. (357, 12.) 359, 29. (426, i8 ff. 469, 17. 526, 9 ff. 615, i6ff. P. = Parz. 671, 20 ff.) XX VII. XXXV— Palaprat J. de Bigot (472, 15.) XXXVn. XLV f. LXXXin. Pape 274, 4. 275, 8. Niebuhr 456, 80. Paracelsns Th. 60, 1. CXXIII Paraell 587, 4. Pars W. 69, 6 ff. Parz (125, 29.) Pascal 476, 17. Passavant LX — - LXVI. LXXXV f. Patoniltet 547, i. Patzke J. S. (36, se. 200, 28 ff. 523, 2 ff.) Paul Petrowitsch, Grossftirst 662, 28 ff. Pauli 83, 86. Paulsen 456, 24. Paulus 216, 19 ff. Pennant 279, 24 ff. Penni 37, 22. 539, 12 ff. Percy 620, 82. 621, 8. 622, 6. Petersen ? Ph. H. G. XXXII. XXXVI. Petersen G. W. (673, 7.) XXXII. XXXV f. XLII. LIX. LXII. LXXXIII. Pether W. 538, n ff. 539, 12 ff. Petrarca 131, 12. 283, 21. 22. 557, 82 ff. 603, 82. 648, 19. 22. LH. Pfeiffer J. F. v. (671, so.) Pfeufer B. 325, 26 ff. Phädrus 642, i. u. Philips 619, 88. Philippus , Arzt Alexanders (85, 28.) 351, 84 ff. 539, 19 ff. Phormio (224, 4.) Pibrac 536, 2. 8. Picot V. M. 532, 4 ff. Pilati 673, 86. Pindar 232, 8i ff. 469, 8. Pingre 425, 9. Pistorius (671 , 84. 672, 80.) XLII. PitawaU 595, 17. Pittmann Ph. 39, I8 ff. Plato 77, 6. 249, 1. (402, 5.) 565, 84. 641, 88. Plattner 534, 82. Plautus 219,9.(466, 19.) 588, 22. Plenk 536, 12. I8. Plinius 103, 4. 648, 8I. XCII f. XCV. XCVII, Plitt J. J. 278, 26. ? 486, 32. XVII. XXV f. Plüer (427, 29.) 615, 21. Plutarch 80, 20 ff. 84, 37. 122, 28. 144, 85. 430, 16. 583, so. 660, 6. XCIII— XCV. XCVII. Pohl 578, 20. 22. Poinsinet (390, 88 ff.) Pölembourg 598, 8. Polybius 76, 8. 394, 8. Pompadour, Marquise de 662, • 16 ff. Pomponius Mela 103, s. Poncelin de La Boche -Tilbac (549, 29.) Pope A. 99, 7. 142, I6. 193, 2. 225, 84. 284, 8. 339, 85. 425, 25. 446, 12. 597, 11 ff. (604, 84.) 621, 19. VL Pott 536, 5. 626, 86. Price 424, 28. Prior 611, 8 ff. 621, 20. 622, 3. Pufendorf 570, 35. Purgold (430, 25.) Purmann J. G. 432, 16. 513, 4 ff. LX. LXV. Pütter J. St. (210, 4 ff.) 323, 9. 674, 6 ff. LX. LXV. Pyrrhus, König von Epirus 625, 21 ff. Pythagoras 81, 17. 519, 3o. Q. = Götz. Quesnay 371, 29. 465, 27. 652, 8. CXXIV Quetant (390, 3i flf.) Ringmacher 232, 83. Robert K. W. 127, 8 ff. 166, Rabelais (390, 27.) 82 ff. Rabener 180, e. 11. 649, 26. 677, Roberts W. H. ofEton 28, 26 ff. 12 ff. Robertson J. 425, 1. 506, 29. Racine J. de 17, 28. 217, 27 ff. Robson 35, 1». 537, 2. Ramler K. W. 37, I6, 77, 9. Rode B. 576, 24. 29. 125, 22. 127, 1. 575, 20 ff. LX. Röder 133, 6. LXVI. LXXXVI. Roggewein 115, 10. Ramsay A. 525, 28. Rollin 343, 1. Ramsay A. M. de 621, 10. Romanelli 258, 15. Raphael 19, 5. Rommershansen J. F. 127, 6 ff. Raspe 273, 28. 275, 8. 20. si. 166, 83. (615, 28.) XXXV. XXXVUI. Romney G. 525, 18. 22. XLin. XLV. XLIX. LH. Röster 273, 83. (277, 86.) Ratte 352, 19. Rothschild 48, 26. Ravenet S. F. 532, 2. Rousseau J. B. 180, 99. Raw S. 572, 24. 573, 14. 30. Rousseau J. J. 55, 8 ff. 92, 17. Reiske J. J. 53, 24. 28. 572, 27f 22. 127, 34. 180, 29. 31. 351, 573, 32. 38. 36. 574, 3. 20. 28. 16. 366, 26. 367, 5. 22. 476, (659, 7. 660, 81.) 83. 16. 507, ii. Rembrandt 180, 33. 36. 539,6.9. Roux A. (503, 34.) 628, 1. 542, 7. XLVII. Rowe 74, 37. Remmer 648, 2. 4. Rowley 626, 26. Remy 29, 6 ff. Rowning 424, u. 21. Resewitz (429, 31. 528, 21. 616, Rudioff 493, 9. 18. 617, 17.) Ruhneken 574, 3i. 575, 8. 21. Restout J. (? 85, 27.) 351, ss ff. Ryland 537, 28. Reyett N. 69, 5 ff. Rhenferd 281, 84. S. = Schummel. Riccoboni Mde. 512, 19 ff. Saadi 296, 84. 297, s, RichardsonundUrguhart286,22. Sachs Hans 342, 14. Richardson G. et J. 41, so. Saillant 365, 28. Richardson S. (51, 1. 85, 15.) Saint - Evremont 519, 29. 521, 86, 20. 512, 28. 15. 19. Richter A.G. 534, 25 ff. 625, 81 ff. Saint-Lambert 295, 88 ff. 84 ff. Richter K. 299, i5 ff. 443, 84. Riedel 49, 4. 128, 16. 286, 12. Saint-Yves 387, 10. 14. 388, 27. (292, 4 ff. 297, 34 ff.) 467, 21. Salvator Rosa 611, 29. (468, 17.) LXXXI. Salzmann XXVI. XXXIV. Ring XI. XLVI. cxxv Sanadon N. St. 37, 29. 572, 21. Schlözer A. L. 102, 10 ff. 108, 573, 28. 28 ff. J87, 25 ff. 337, 36. 357, Sandrart J. v. 539, so ff. XL VII. 37. (365 , 16.) 392 , i7 ff. X. LXXXIV. XVI. XXXVm— XLI. LIV Sangerhausen Ch. F. 29, 19 ff. LIX f. LXIV. LXXVU. Sappho 124, 27. 621, 31. Schmahling L. Ch. 372, 26 ff. Saurin 192, 26 ff. 673, 6. 8. 11. Saussüre 324, 21 ff. Schmid Ch. H. (3, 20 ff. 36, 14 ff.) Savage R. 5, 32. 36, 86. 358, 29. 468, 15. (569, Saxtorph 349, 9. 31.) ? 625, 9. (648, 87.) XVI. ScaUger 485, s. 586, 5. XXX f. XXXV. XLVIU. Schaarschmid 534, 32. LI. LXXV. LXXXVL Schäffer 320, 7 ff. Schmid J. P. 660, 23. Scheffher J. G. (266, 12 ff.) Schmidt 675, 15. Scheibel J. E. (251, 26 ff. 261, Schmidt K. E. K. 557, 32 ff. 18 ff. 278, 2 ff.) 279, 22. 603, 3i. 604, 1. 648, 19. Scheidhauer 351, s. Schmidt M. J. (516, 8 ff.) Schellenberg ß. 559, 6. Schmitt F. 125, 25. Schellwitz (527, 23.) * Schneider J. G (429, 15.) Schenau J. E. 240, 2. Schönaich Ch. 0. v. (? 73, so.) SchenkM.Ch.v.LemBell638,3ff. Schöning 102, 83. 106, 35. Schiebeier LXXVL Schott A. F. 635, 27 ff. Schilling R. E. 638, i9 ff. Schieber J. Ch. D. 228, is ff. Schirach G. B. 82, 5 ff. 466, Schröckh J. M. 324, 9. 648, 7. 27 ff. (468, 11. 645, 13 ff.) 647, 5 ff. Schröder 323, i5. ? 612, 22. XV. LX. LXV. LXXXUI. Schubart ? Ch. D. 323, 15. LXXXVL XCVI f. Schubart B. A. 565, 9 ff. Schlegel 323, 29. LXXXV. Schlegel J. A. 426, 28. 494, 20. Schultens 417, 1. 589, 15. Schulz J. F. Ch. 122, 5 ff. 239, Schlettwein J. A. 60, 7 ff. 266, 2. 346, 10 ff. 647, 21. 26. 660, 30 ff. 377, 2 ff. 651, 83. 652, 13. 18. 20. XXXH. XXXVL LVL LXXXII. LXXIV. Schlosser F. XXVII. LXVI. Schulz St. 428, 1. ? 552, 27 ff. Schlosser H. XXXH. XXXVI. Schulze G. D. 437, i7. 19. Schlosser J. G. VH. X. XH. Schummel (118, 23 ff.) 468, 7. XVI f. XXVI. XXXn— (647, 15.) lXVIII. LXXVL XXXVII. XLV. XLVm. LXXX. LXXXVin. LIL LIV — LIX. LXVI. Schwabe J. C. S. 384, 19 ff. LXXV. LXXX-LXXXIV. Schwabe J. J. 189, 1. LXXXVI— XC. Schwarz LXXIV. CXXVI Schwickert B. 3, 21. 224, 15. Sonnenfels J. v. 269, 17 ff. 527, 352, 28. 506, 25. 585, 3S. 628, 86. 528, 4. LXIX. LXXXI. 18. 648, 37. LXXXIV. Scopol! 349, 6. Sophokles 219, 9. 492, 10. 35. Scot D. 442, 35. 493, 2. Search 506, 81. Spalding 37, 4. (272, is. 273, 10.) Secker 347, 12. 348, 4. 7. Spangenberg G. A. 49, 8. Sedaine (390, 32 ff.) Spener K. (326, 1 ff.) Seedorf 276, 2s. Spieren (19, 2.) Segner 322, 37. 424, I6. Spinoza 442, S5. 443, 11. 560, Seiler G. F. 612, 26 ff. 26. 561, 12. VIL Selehov v. 310, 35. Spon J. 384, 20 ff. 435, 12. Semler J. S. 35, 12. 399, 10 ff. Sprengel (674, 1.) 403, 32 ff. 526, 13. XX. XXm. Sprenger B. 406, 8 ff. (23.) LIX f. LXn. Springer v. (527, 16. 28. 528, Semmler 278, 19. 5. 7.) Seneca XCIII. Springer J. Ch. E. 371 , 2 ff. Seybold (479, 5 ff.) 480, u ff. 589, 34 ff. (651, 22 ff.) 660, 34. LXVIII. LXX. Squire 68, I8. LXXXIII. St. J. Ch. = Steiger. Shaftesbury 511, 3i. XLIV. Stahl 168, lö. 169, 28. Shakespeare 51, 22. (80, 1.) 85, Steele (213, ib. 619, 88.) 18. 99, 6. 141, 22 ff. 187, 12. Steiger J. Ch. (94, 10 ff.) 219, 10. 441, 7. 492, 2 ff. 519, Stein G. W. 627, 2. 672, i». 21. 10. 564, 32. 586, 35. 589, 2. 675, 12 ff. 604, 17. (649, 25.) 650, 21. Stephanie G. d. j. (205, le.) XIII f. LHI. LXXXm. Sterne (86, 8i. 118, 25. 29. 119, LXXXVIII. 19. 20. 29. 120, 34. 246, 34. 298, Shonten 115, 10. 2.) 8. 359, 8. 4. 9. (434, 2. 439, Sieber J. G. 19, 12 ff. 2. 460, 35.) 461, 24. (518, 11. Siebold 349, 9. 572, 3i. 632, 9.) Simonis und Erakamp 411, Stesichoms 659, i5. 19. 24. Stiliko 355, 23. Sixtus V., Papst 259, 4. Stöber E. 572, 26. 573, 9. 17. Smith 621, 18. Stockhausen J. Ch. 79, 38. 615, SmoUet T. G. (114, 36 ff.) 489, 86. 616, 9. 20. 21. (636, 22 ff.) Stockhansen J. F. 252, 4. Sokrates 402, 6. 404, I6. 17. Stowe 42, 1. 641, 33. 642, 1. 2. 660, 12. Strack K. 503, 24 ff. XLIII. LVIII. Strauss 211, 25. Somet 660, 17. Stritter 106, 22. GXXVII StruenBee J. F., Graf 473, 88 ff. 502, 88. 503, 6. 677, 26 ff. LXVm. LXXVII. Lxxxin f. Stryk 617, 29. Suchfort 659, i5. SuetoniuB 468, 20. Sulzer J. G. 75, 26 ff. 322, 36. 357, 87. 358, 8. (492, 2 ff.) 519, 81. 649, 26. 664, 82 ff. IX. XX VIL XLIÜ. Lin. LXVHf. LXXV. LXXXm. LXXX VI. Swedenborg 128, 16. Swieten van 386, 25. 29. Swift 79, 81. 225, u. 322, 17. 444, 7. LXXXV. Tacitus 203, 1. i9. 384, 11. 393, 28. 515, 21. 544, 2 ff. Tasman A. J. 115, 10. Tasso (611, 9.) TasBoni 647, 8. Taube 276, 18. Taylor J. 35, 12. Taylor J. 660, 82. Teller W. A, 526, 26. (529, s.) Tempelhoflf G. F. 349, 15 ff. TerentiuB 128, 21 ff. 219, 9. 237, 2 ff. TerBteegen G. 500, iff. Thaddäufi J. 384, 10 ff. Theden J. Ch. A. 338, c ff. Themistokles 270, 89. Theobald 142, 17. Theodorich der GroBse, König der Ostgothen 355, 24. TheokrituB 52, 86 ff. 441, 6. 514, 17. 588, 16. TheophrastuB XCVII. Thjodrek 277, 36. Thomas J. 342, 88 ff. ThomaB v. Aquino 442, 86. ThomasiuB 42, 84. Thomson 296, 28. 587, 6. Thrautzschen 468, 20. Thukydides 76, 8. Thümmel 324, 10. Thusnelda 52, I8. TibulluB 621, 82. Tickel 620, 87. Tischbein 577, 8. Tissot S. A. 427, ». 11. Tiziano 19, 6. Tobler J. 375, 9 ff. Töllner J. G. 306, 12 ff. (501, 6 ff.) LXXXIIL Toussaint Fr. V. (557, 10.) Toze (615, 19.) Trendelenburg (428, 85.) Trenk F. v. 511, 28 ff. Trtiger 323, 16. ü. « Bürger. ülfilas (485, 11.) 94. 86. 486, 6. 6. (9.) 12. (17. 18.) 21. ünzer J. A. 167, 83 ff. (427, 11. 429, 20. 528, 16.) 528, 29. 81. ünzer L. A. (98, 20 ff. 321, 82 ff.) 605, 19. (649, 11.) LXVII. LXXX. üpton 142, 17. ür. = ? Usener. ürlsperger J. A. 430, 28. üsener (? 125, 29.) Uz 100, 18. xm. y. «= Voss. V **♦ — ? Voltaire. Vanloo K. 193, 82. 259, 8. Varrentrapp Fr. 92, 28, 88. 293, 7. 319, 23. Yatelet de 443, 86, Sranffurter geteerte t( tt H i g e tt. öom ^df)x 1772. [Vignette.] ^ratttfittt am 9tat|n [1] Nro. L ^en 3. Sännet 1772. ^antfnti ant Vlaifn. Hitiiirti^t litt htit yuiiUKttw* Um allen unbiOigen Seurtl^eitungen unb ^otbetungen 3ut)OT3ufi>mmen , tl^ut man l^iemit bie nähere Stllärung an 5 ba^ $u6(ifum^ bag biefe geleierte Sngetgen ntd^t etgent- 'It(j^ ein 9te))erti>Tium aller in ben l^öi^eten äßiffenfd^aften neu l^erau^gelommenen SSüd^ern tox^cUtn n^etben. Wlan n)itb fiäl t)ielme|r Semül^en, nur bie gemeinnügigen Sttilet in bei Sl^eologie, 3uti«}>rubettg unb üRebicin gu beurt^eifen lo unb angugeigen, l^ingegen bad ^elb ber $]^iIi>fo))]6ie, ber ©e» ^(tlii)U, ber fci^önen SS5iffenf(!^aften unb Äünjie in feinem gangen Umfange gu umfaffen. SSefonberd tt)irb man für ben SieB^bet ber englifd^enSittetatur bal^in forgen^ bag il^m fein eingiger Ättifef, ber feinet Slufmetffamfeit totitbig is ifi, entgelte, unb bie Steife bet engltfd^en Sttd^et u>o mögtid^ aügeit 6emet!en. iBxittiiti^tHk ^ufeum tfhtr ßt^^txn^t |ur «ngentlr- mtn f^tktüttf im5 htm (Bnißf^tn* Sttv ^\$t\L ßt^'^o S^^mikttU 8* 17 lO^gien* 3n biefem SSanbe finben fid^ 2 metftoürbige Äuffä^e, bet etfte über ben S^araftet bet ©eutfd^en, ben toir unfern ^efetn als eine bet angenel^mflen unb nü^ß(!^fleu behüten em)>fel^Ien. ®ie Semerfungen finb nid^t auf bet 25 ©tubictftube, fonbetn Don bem 33eo6ad^tungögeifte eine^ reifenben (Snglönbet« entf<)rungen, ber 2Ruf[e unb Slnfel^en genug gel^att, bie 9?gtion an $öfen fo voo^ ate in ben [Nro. 1. tticbcrn Staffelt fcnncti 3U Ccrncn. ®ic fd&cincn jtoat nic^t in ben ganj neuem ^txitn gemad^t, unb l^tet unb ba t^er« tätigen fie aud^ flctoiffe J?fifen in bei Äenntniö unfercr Sitteratnr; aöein im ©angen !ann ein 3)eutf(]^er^ bet toal^rc sSJaterlanböüete l^at, fie alle untetfc^rciberi. ^,®ie2)eutfci^en, fagt bcr SJerf. finb eine Slrt öon ©terfclid^en, bie öot aöen mit ber SWäfflgung tegafct ifi^ fid^ beij jebem nur erträglidjfen ätetigion^ unb ©taatdf^ftem gu Betul^igen, unb bie leinen ^ang ^t, öftere neue ju öerfud^en, unb ütet ärger ju 10 mad^en. (Sine Dilation, beren (S^^ralter fo )ote( ©tubinm öerbient, a(« ber öon irgenb einer anbern^ nic^t fo »ol^t toegen feine« gCöngenben ®enie3^ fonbern toegen ber Dielen JJä^^iglciten, bie in ben toic^tigem Slngelegenl^eiten be« ?eBen« unb ber 6ürgerü(]^en Oefettfd^aft nüfclid^ unb nöt^ig fmb. 15 Sie l^aben in ber S)>ifd^en unb ®d^äfer))oefie ^robuftc öom erjien Sftange geliefert;" unb bie nad^brüdtiid^e ©tärle il^rer }>rofaifd^en ®(]^riften toirb allgemein erfannt! 9Son bem ijelbe ber lijrifd^en ^oefte, baö mit einer ber crflcn S^atafterjüge be« beutfd^en Oenie« ift, t»ei§ ber 3?erf. nid^tö. 20 On bem ®rama glaubt er benn dud^, baß toir toenig gc* (eifiet l^Stten. Senn er t§ auf Stationatgemdlbe be« [3] !omi= fdben unb tragifc^en ©cijle« ber Station einfd^ränft, fo l^at er \?ottfommctt re^t, ob toir gteid^ fo t)ie(e bramatifd^e ©tüde l^aben, bie avi§ allen S33inben beö griec^ifd^en, brittifd^en unb 25 franjöfifd^cn §immete jufammengePöbcrt finb. ©ogar unfre Siomanfd^reiber l^aben e« nod^ nid^t toagen bürfen, i^re @cene in 3)eutfd^lanb aufgufd^lagen. 3)ie ®rünblid^!eit in ber Sitteratur geßel^t er aU einen $au))t}ug ben 3)eutfd^en }n, unb fagt: ^feine Station giebt ftc^ fo mel Wl1Ü)e, bad« 30 jenige, toomit fie fid^ befd^äftiget, burd^ unb burd^ ju feigen, unb jlc^ lieber burd^ tjlei| eine« gtfidtlid^en Srfolgö 3U »er* fidlem, ald fid^ burd^ Übereilung einem unglüddid^en %ud« gong audjufe^en/' @r glaubt, unb toir glauben e^ mit il^m, bag ÜDeutfd^lanb ba« loeitefte gelb in ^nxopa für ein tätige« 35 @enie fel;^ unb bag infonberl^eit toegen be« t)ielfad^en dntereffe fo ticter .$öfe, in biefem Sanbc ber Könige unb SürPen, bie 9ied^t«gele^rfam!eit eine Art be« glfidflid^fien SSeruf« fctj. Nro. 1.] ben fxdj ®eme unb Stl^ätigfeh toiO^lm fönne. 2)en UxtiUl ))i>n ben$öfen ber®Ti>ffen unb bem älbel üBergel^ iDtT^ benn l^ier lann unmi^gttd^ ein (Eng((inbeT rid^ttg uttl^etlen. ©ic^ataitclc bct fä^fifd^cn unb öjictrcid^ifii^ett SRation ifl falfd^, unb fd^cint au8 bcn 3^itcn bcr ?abij 6 SRontaguc l^ctgcnommcn. ?fn bcn ©dcljxtcn tabctt bcT Scrf. mit Stcd^t bic attgugrogc Sci^tigfcit {cbcm Scrufe ju folgen, gat gu fcl^r auf ben üReijifcict^enbcn gu feigen, unb toenig 5ic6c für il^r Sanb unb il^ren gürpeu gu Bc« geigen, aber et gefielet un3 l^ingegen eine ©genfd^aft gu, lo bie iDir t)on gangem ^etgen tDünfci^en aKgemetn gu fe^en: Siegfamfeit im S^uffeteu, unb ©tetigfeit im Snneren. „Äein Sanb toon @uto))a giebt un^ fo mel Se^f)>iete Jjon Scannern, bic fi(^ tocrmittctft il^rer ©ebulb einen 9ßcg burcj^ aQc (Sd^tDicrigfeitcn bal^nen, unb bie @e« i& legcnl^citcn afctoarten, gu red^ter ^tit ®tixan6ii t)on [4] il^ren gäl^iglcitcn gu mad^en. 2)ic ©cutfd^en üfiertteffcn alle 9?a=» tionen in benjenigen ffirfinbungen bc3 Serftanbe«, bie burci^ Sänge bcr ^üt unb ^rtnädigen Steiß gur S3oöfommen]^eit gebraci^t »erben, Sl^re @j)rad^fcnntni3 iji erflaunenb. Äcine 20 geringere Sigur mad^en fie in ben @tubicn, tootimte langet 9{ad^ftnnen einen forfd^enben ©eifi auf (Sntbedtungen leitet. 3x1 aßen ^toA^txt bcr $l^^fif unb Söiatl^craati! ifl il^r SSer* bienfl unflreitig.'' Snblid^ ^ai er ben großem Sl^eil ber Station in ben niebern ©täuben gum ?(ugenmer!, unb 25 l^ier finbet er ben (Sl^arafter in öier Äarbinaftugcnben ein«« gefc^Ioffen: SRebtic^f eit, ßinfatt, Ärbeitfamfeit, unb SBirtl^fd^aftlid^Icit; unb rül^mt befonber^, unter allen Sotonißen ber (Snglänber, bie S)eutfd^en al§ bie ntiftlid^fien ©lieber ber ©efeHfd^aft. «uf bicfe «bl^anbfnng so folgt eine 2te eben fo tool^Igefd^riebene über ben ©l^araltcr ber 9?ieberUnber. 3)ba^Seben9lid^arb@aüage, eisied nid^t unberül^mten bramatifd^en 3)i^ter^ gu $o)>e^ 3citen, bejfen ©^d^id^te burd^ bie ®raufam!eit einer un* natürüd^en SRutter, unb burd^ bie Unbiegfamfcit feine* eignen 3& ßl^arafterö merltoflrbig toirb. 4) Sin ^ijmnuö an bie 9?aiaben öon äfenfibe. 5) bie ©affcnfel^rer, eine [Nro, 1. ©tobtSHoge ))oti 3ago, too SDlann unb ^rau gegen ein- anbcr fingen. Süt ein feine« ©cffil^I ifl ber S^on feeletbigenb^ unb bte 93ettad^tungen fo gemein, toie ber ©affenfotl^ be« ©ängetö. 6) bet Sanbptiefier, ein fnrje« ©emätbe 5 biefe« glüdtid^en unb el^mütbigen ®tanbe« , t>a9 aitx feine au^gefud^te 3^9^ ettt^It. 7) Sobrebe auf ba« 8ier. 2)etgleid^en ®er!e ber Sinbilbnngöftaft finb unerträgüci^^ tt)eiC fte mit faltem ^erjen, aber bod^ mit einem getoiffen ©d^toung, ber Segeiflerung fet^n fotl, niebergefd^rieben werben^ 10 unb fie erinnern Vin9 an bie ^titm ber mal^Ierifd^en unb et)ifd^en ^oefte, bie §err 3^^^^^^ el^emat« be^ un« einge« fttl?rt ^tte. [5] ^rantfurt unb Setti}tg. fübtin nnh (Srifitrlttttgen in lOurrarb nUftlHU 15 üK unter* 1771* 8* 13 Vi KBirgen* ®ir tounbem \xn9, baß ber Serfaffer, ba er, »ie toir au« ber SJorrebe feigen, fein Original fo gut flubiert l^at, SRntl^ übrig bel^alten, in biefer Lanier eine ©ammtung fabeln }u fd^reiben. ^Die gefd^toä^ige 9?aibität be« Surcarb 20 SBatbi« ittterefftrt un« be«»egen, toeit fle ein treue« 95iCb ber 2)enlart unb ber ©itten unfrer ^orfal^ren bet^ un« bleibt^ fie un« in allen f (einen 9{eben}ügen au«ma]^(t^ unb befonber« be^ 993albi« an^ bem $er}en fommt. (£r mar ein Pfaffe, trat gnr }>roteflanrtf(^en Äird^e über, unb ffil^fte fic^ 25 nunmcl^r berufen bie ©d^elmere^en ber Pfaffen unb SWonnen, t)on benen er }ttm 2^^ei( ^(ugen^euge getoefen toar, anfju« bedten. Sluf feinen toeittäuftigen {Reifen, bie er at« Orben«* mann tl^at, fammlete er ©toff ba}u. 3)enn t)on 9liga big 9tom unb Sigabon mag e« t»o^ mand^en ^faffenfd^elmen» 30 ftreic^ gegeben l^aben. Slde biefe ©täbte ^tte er befud^t, toie nn« ber ©erfaffer biefer gabetn an^ ©teilen unb Sin« f))ielungen feiner ®ebic^te betoeigt 3)er Snjal^I feiner ^abeCn unb Srga^tungen nac^, ift i^m lein IDid^ter überlegen, benn fie befielen au« nid^t iDeniger benn 400 ©tüd(en. ^err ü. 35 ©emmingen glaubt, unb ber Slecenf. ift mit i^m (üngfl ba» t>on tiberjeugt, bag 33 u r c. SB a ( b i « üerbiene, tocgcn feiner IJro. l.] ' Saune unb fd^lauen. 3)toQtgfett^ fel^t oft bem ia gfotttatne an bie ®ette gefegt }u tDerben. ©onbetbor tfi t9, bag Ia Fontaine unb Sutcl^arb SBalbi^ fel^r oft eütetle^ ®toff be« arbeiten. $err t)on ©emmtngen glaubt, Ia Fontaine l^ätte beu Surcarb 3BaIbU getefeu, to>eld^ed aber fel^t untoal^r^ 5 fd^etnlid^ tfl. 2)er Serfaffer glaubt, biefe t^nlt(i^lett bed ®toffd ^be i^ren Urfpruug aud mfinbß(i^en 2)rabtttoneu, bte fi(i^ ))on eU [6] uem ^otle jum anbern f ort)>f(an)eu. 9Btr ftub bet Wlttfxtnxti, bag 3BaIbtd fomol^I ald Ia Fontaine aud altern italiäntf(!^en yto'otUm gef(i^ö))ft l^aben, bte 3um 5E^etl 10 ntd^t mel^r ejrifttren, unb ima Xi)cxi und unbelannt finb. 3u unferm SSerfaffer! äßenn toir aufrid^ttg fe^n foUen, fo mttffeu totr geflel^en, baß ber SJerfaffer fcl^r oft oerfül^rt toorben, eine iirabe burlefter Serfe blog loegen t^red ftletbed unb ©auged für 15 93urcarb SBalbid SDtanier }u galten, unb babei) ben brotttgteu Serl unb bte Wtint bed StxU }u t)ergeffen, ber in bem SIeibe fteden foll. Dft loirb anä^ bte @))rad^e ein 9RanteI t)on alten unb SReueu gefeen. Oft ba« ®. 16. SJurcarb aSJalbi«? 30 @e]^r f(i^mei(j^elnb ift ed ^ii^txli^, äluf ^o^er (S^re ®t)>fel ft«^ 3)ur(^ fein Serbienfl er^öl^t )u feigen ! S)o(i^ loaun man auf ben glei(i^en Qöl^en ttntoürbge neben fiij erblidt, «5 ®o ))f[egt ber Stang, ber und ent}ü(ft, Und etioad minber }u bet^ören 9Bie toir in biefer trabet l^ören. ®. 20. fprici^t ber lob in fcl^r mobemem Sion: Sil, f))ra(i^ er, in ber gteube ©(i^ood. 3)iefe S^bel er* so innern lotr und im (Sngtifd^en gelefen ju l^aben ; aOein l^ier ifi fie lange nid^t fo gut er}ä^(t. 2)ort lotrb ber Sefer alle Sugenblide mit auf bie bre^ ^di^ta ober 993amungen auf^ merlfam gemacht, unb rätl^ fie jum Soraud, el^e ber 5Eob bie iStoxai f))ri(i^t: l^ier aber nid^t. ®egen bie Analogie 35 ber Xi)iext ift aud^ }utoeiIen ein toenig l^art angefloffen: ber SBotf lägt fid^ öon jtoeij Äffen px^ün; ber @tier fürd^tct Q ^ [Nro. 1. f^ t>ot einem freuet, bad ex in be^ Sonden $ö(e etblidet 2)er SaueT ift ein geioabiger ©totfu^, bet fid^ be^m ^euer n>ämtet, bad il^m fein $au^ ^ttid^xt (Sinige ^abetn )0on ©efletten, bie l^iet in onbemt jtleibe erfd^einen^ gefaden und 5 nid^t* SSBa« [7] ®eHert bcn ©elel^rten gegen bie ^piaftertTetcr agen lägt: ^6^ bin nie ntel^t aQein, aU in beinet ©efeU« d^aft, bad ifit loal^r. 3(ber toatnm legt ber $etf. biefe^ bem S)i4tex gegen ben ^Bauern in ilRunb ? Od^ g(anbe n)ir ^tten ntel^t toal^re jDid^ter, toenn fte ntel^^t mit bem Sonbmann nnb 10 feinen Äenntniffen üettrant toären. @. 100. ber »er* uttl^eilte ©olbat: ßiet öerurtl^Ut aud^ ©eUert^ JJabcI ben neuen Sutcarb äßalbi^ burd^ il^re Sergteid^ung. Einige fd^mu|ige @qäl(f{nngen l^ätten foQen n>egbleiben. auf bet anbetn ©eite muffen wir bem 3)id^ter Oeted^tigfeit toiebet« 15 falzten (äffen, unb mit Setgnfigen geftel^en, bag fid^ einige tottrefiid^e ^abefn in biefet Sammlung frnben, bie bt^ auf wenige gledfcn, neben Sid^ttoel^t« bejle ©tüdte geftcttt »erben »nnen. SDa^in gel^öten ®. 90. 80. ®. 25. ©. 37. @. 98. ©. 75. ©. 110. ©. 71. ©. 105. Sttoägen 20©ie be« Säten ©d^Iu§, $err äutor, unb §crr Sritifu^! toir ertoägen il^n mit bem $errn ^ntox, nnb bitten il^n ein gleid^ed }u tl^^un. 2)ie f^abet ift gut erjäl^lt. ^allerflttbt. 25 igramm t)erf})rid^t, inbeffen aber bodb eine reine Serfffllation vait Harmonie in feiner ©emalt ^at. (£§ ifl toa^rfc^einlid^^ ba^ so er ben 2ltatf) unb bie Sritit bed ^errn Sanonifu^ ©leim genoffen l^at, ber ein eben fo jkenger Stid^ter a(« SKciper be^ Sßol^dlang^ ifl. £ein eingiger SinfaQ ifl Driginol ober bebeutenb. SDie ärt unb SBeife, toie ftd^ ber SSerfaffer an f)errn 9Bie(anb anjnbrängen fudbt, um in feiner ©uite mit 85 in ba^ £^or be9 Stul^m^ einjiel^en }u fönnen, gefäQt bem Stecenf. nid^t, unb bem groffen SRann gefäOt e^ gemig noc^ W»o. 2.] Weniger, totnn toit [8] anber^ einet Stflätttng in ber (Srfnxtet äeitung t)om tooriflcn Oal^re glaufccn bütfen. ©er Ausfall auf ©erfienBergen i^ unanftänbtg. SBet fagt $Tn. S38 i 1 11^ e I m $ e i n f e n , ba§ ben Setf affer be^ Ugolino, ber äriabne auf 9?ajfo^^ be« ?ieb^ etneö ©fatben bte ©rajte toer* & laffen l^afce, feit bem gtoifd^cn $errn SBielanb, Oacofci unb il^ui bie t)or unfre SKufen aßjeit unglüdßd^e JDtißl^eKigfeit entpanben ? Iioix et oonstitutions de sa Majeste le Boi de la Sardaigne publiees en 1770. 2 Vol. in 12. ä Paris ohez le Jay. @d ift biefe^ ein 3(u^3Ug t)on bem grogen 3Bet!e t>a^ gu Sutin ital. unb frang. in 2 Vol. in 4to erfd^icnen, unb ben 16. 'ä^x. 1770. jjuMicirt toorben i|i. i5 S)icfer (Sobejr ift in 6 Supern atgetl^eitt. S)aÖ Ifle Sud^ l^anbelt ))on ber 9te{igion unb ber äuffem Sinrid^tung berfelfcen : ba^ 2te unb 3te öon ben Tribunalen, l^ol^en unb nicbcm Sebienten, bie mit SJertoattung ber Ouflig befd^äftigt fiub. 3)er SWonard^ ertaubt nid^t bie geringfie S(nter}>retation, 20 Simitation, ©jctenflon, SWoberation feiner ®efe|e: fonbern »enn ber SJerftanb flreitig ifl, fo »erlangt er SorjieBuugen, bie um neue SSeftimmungen beö SBortöerfianbcö beij bem SC^ron bitten foßen. S)a« 4te S3ud^ entl^ölt bie Sriminat* ©ottjKtutionen ; S)a« 5te bie Scftameute , Srftgeburtöred^t, 25 Sibei commiff. ©ucceffion ab Sntejiat, lutelen, (Suratelen, SDonationen, 5|Jräfcri<)tionen , !I)eporiten, fjunitionen ber 9?o* tarien u. f. to. S)a^ leftte entl^ätt bie ©erorbnungen toegen ber 2)omünen. [9] Nro. IL ^cn 7. Sänner 1772. so f^tantfiitt unti Sei^jig. ^ [Nro. g. 3)er Setfaffer t>t9 SRatfonnement^ fi6er bte ))tote{ianttf(j^eti Unbexfitäten in 3)eutf(i^(anb lonnte ftd^ jum Soraud auf SBtberfpru«^ c^t^a^t ma^m, unb iDtr leugnen ntd^t^ bag er biefen in manijtx Slbftd^t loetbiente. Sr l^at fd^on einen 5 ©egenTaifonneur ^e^ait, unb l^ier tritt ein neuer t)or bie ((einen ttniioerfitdten fel^r )>atriotif(i^er $äm))fer auf, ein aRann, ber auf Steifen geioefen, maltorum mores vldit et urbes, unb ba6e^ fo einfeitig f))rt(l^t, ate menn er nie an^ ber ©pl^äre einer ((einen Uni))erfttSt ^eraudgefel^en. 2Bir 10 tDoUen il^n l^ören ! ^äluf ((einen Unit)erfttäten, fagt er, fann ber Seigrer feine ßvä)}ixtx naiver (ennen lernen, toe(d^e^ auf großen uttmög(ic^ ifl, er (ann [lä) nad^ i^ren t5ä](|ig(eitett rid^ten: i^nen ani^ burc^ feinen Umgang bienen, unb, n>ad bad befle ifl, eine f))ecie(Ie äfufftd^t nic^t aUein auf i^re 16 ©tubien, fonbem aud^ auf ilf^re Sitten l^aSen.'' ÜRit Siedet [10] tabe(t ber $crr Serf, ben 9Wange( ber (entern an unfern beutfd^en Unit)erfttäten , ido ber 3ang(ing ft^ \>'6üiQ fe(6fl Ü6er(affen, in einem %tter, in bem er ftc^ nod^ nic^t regieren (ann, bie toenigen ©rane tl^eoretifd^er äßei^^eit fel^r oft mit 20 bem ^erberben feinet ^erjend unb feiner Sitten 6e}a^(t. (Sr fe(6fl iiint )u Serbegrung biefe^ $au))tge6red^end einen Sor» fd^(ag, ber akr, toie er glaubt, nur auf ((einen Uni« t)erfitäten au^gufül^ren ift. ^3)ie (S(tern ober ^ormünber fo((en il^rc ftinber unb ÜRftttbe( an einen ^rofeffor au« ber 25 ^acultät , in bie be« O&ngling« iebe«ma(ige« $au))t{tubium einfd^(ägt, em)>fel^(en, bie ®e(ber an i^n )u be(ie6iger %ü^ f)>enbung einfenben, unb bann fott biefer 9)tentor feine SRufen« fö^ne n)öc^m(id^ et(id^e ©tunben loerfammlen, unb ol^ne ben Seigrer }u \pitUn, burd^ gefeUfd^aft(id^e Unterrebungen fokool^ ao i^ren ®eifl aU $erj fceffern." 2)ie 2»ög{id^(eit biefer ©n» rit^tung Betoeigt er an^ bem 8e^fpie( ber englifd^n Kcabemien, mo fie fd^on to&xtliäf ejdflire. W>tx unfre Unit)erfitäten mfigten bann too]^( me^r t)on ber eng(ifd^en Sinrid^tung ]^a6en, toann biefer $(an auc^ it\f und n)ttr{(id^ toerben foQte. 36 SBie nun, toenn ber frci^eit(iebenbe (£(et)c feinem $of meifier nid^t folgen toid? „^ann foQ er e« ben (S(tern berid^ten." 'iDer el^rlid^e ^rofeffor! (Sr loirb getoig ben Unban{ gum Kro. 8.] Sol^n i^aitn. Uttb menn ber 6eletbtgte ©ol^tt alle feine Sefd^ulbigungen übet tl^n audgefii^üttet, fo toerben ftd^ bte liefen (S(tern iDttttbertt^ bag ettt fo geteerter Wtann, Uo9 bedtoegen, ti>et( i^t ©ol^tt nid^t alle SoUegta 6e^ t^m l^ören^ ober ani) t)on fetttem ^nti))oben lernen n>oQen^ fo böfe onf 5 i^n toerben !önnen. steine 3(cabemien )?eretntgen a(fo, nad^ unferd $erf. '^n^^pinif, bad ®ttte ber eng(tf(^en Sol« legten unb fd^ottif(]^en Uniioerfitäten^ nnb t>er« meiben t^re t^el^ter, ober fönnten t9 menigfiend, ol^ne bag ed mel^r @eCb foftete. Se^ i^nen , tonn man mit ^ti^t [11] lo fagen : mediam tennere beati. ^SBirb and^ einer l^ier lein tiefgelel^rter äRonn, nnb ternt nid^t l^nnbert unnii^e ®a(!^en, fo ift ba« öfter« fo met feejfer t)or ben ©taat!" «ffein gefegt, e« toanbette einen nng(üd((tc^er SBeife bie (^uft an^ c9 ju toerben? S)ann erlanfct il^m unferSJerf.auf große äcabemien i5 gu gelten, ober lieber fein ®etb auf geleierte Steifen jn oer* toenben. ,,^(eine 9(cabemien ^aben bod^ oft fel^r grUnbUd(fe unb getel^rte ß^iünit auf jumetfen ! 3)er Seigrer fel6{t l^at auf i^nen ben $ort]^ei(, ba| er fid^ nid^t mit ))ielen Siotlegii« in überl^äuf en brandet , unb mel^r t>ox fid^ fhtbieren fann ; so unb nimmt er nid^t fo oiel SoDegiengelber ein, fo l^at er aud^ meniger Stu^gaben, weit man ba tool^Ifeiler teben tann.'' Über ben $unct einer grogen öffentlid^en ä3ibßot](fec ift unfer SJerf. balb fertig: »atebenn fte^t aud^ ber Seigrer nid^t in @efa]^r au« neun unb nennjig ä3&(^ern ba« l^unbertfie )u 35 fd^mieren, unb feine ©d^riften mit ganzen SEBotlen t)on Sita« tionen )u fiber jiel^en : aber f oietmel^r loirb er felbfi beulen. %u{ferbem l^at ber ^rofeffor auf grogen %cabemien jn Diete ^bl^altnngen mit ber SonciUenftube, Promotionen, ^e^ertid^« fetten, t^acu(tcit«arbeiten, unb, xoa9 ba« fd^Iimmfte ifl, jemel^r so ^rofeffore« auf einer Uni)}erßtät ftnb, jemel^r janlen ^e ftd^. ätttd^ t)ern)irren fid^ auf großen Unioerfitäten junge Seute t)urd^ bie Serfd^tebenl^eit ber ©runbfä^e fo mkx Seigrer, unb ber ©d^ioarm ber $rit)atbocenten t^ermel^^rt biefe« ttnl^eit.'' 3)ann Hagt er oon ganzem ^erjen über ben Üi^nen Staifon- 35 ueur, ber Keine Unioerfttäten fogar abgefdi^aft l^aben totO, unb loieberlegt i^n mit SOtad^t. 2Bir überiaffen e« ^^ [Nro. 8. icbcm unfrcr Sc\n, fld^ über bicfcn SttcfonncuT ein ntat^ Siaifonnement ju benlen^ voüi^t^ il^m ni^t fd^iDer Italien »irb. Un^ ifl te^ attc bcm bcr Slrgtool^n cingclommcn, oh aUe btefe f(einen älcabemien tt>o^, trog dUet Sott^eile il^rer 5 jtleinl^it, nici^t gerne grog iDetben möchten ! SDtit [12] @. 53. fängt gteid^fam ein nenet D^eil biefeö SBerfd^cnö an, nnb biefer ^ätte billig fornc fielen fotten, toeil ber crjle t)eTmut^»= li^ fcinettoegen gefd^tiefccu ifi. (Sin öon unferm Staifonneux gur ßrfentni^ gebrauter SJater fragt belj il^m an : auf toelie 10 tteinc Uniöerptät er benn feinen ©ol^n fci^itfeu foHe? S)eT SSerf. toürbc i^m, wenn er in granf en wol^nte, @rtangext öorfd^lagen, aber ba er in SSBeji^l^alen »ol^nt, x'dif) er il^m JRintetn. ®arauf toirb Stinteln fel^r nat^brüdt (i(i^ , gtoeij Sogen huxö^, ange^Jriefen, nnb fein ?ob mit jtoe^ lateinifd^en 15 Briefen belegt. 2Bir ^aben nid^td bagegen ein}utt)enben : aber, baß ^Ibbts Slnbenfen mit ärgerü(!^er Slnecbotenfuci^t gcfd^önbet toerben fott, toeit er, lööl^renb feine« SRintettfti^cn ^45rof eff oratö , in ^Briefen an feine berliner greunbe ein SBörtd^en gegen SRinteln fallen taffen, baö l;at un3 Jjerbroffen ! 20 2)iefe ©riefe fmb toie gefagt, an ?freunbe nnb getoiß nid^t in ber äbfid^t gefd^rieben, um gebrudt gu toerben, andti erfl naci^ feinem £ob l^erauögef ommen , unb bafür toill fit^ bcr «erf. mit aßerte^ ))o6icr(i*en $>ipör^en« an äbbt« El^a- racter räd^en ^at)x ober untoal^r, fo ifi t9 eine 25 fij^led^te Ehrenrettung, unb bie Slcabemie, ber biefe« bicnen fpH, l^at, fo mel toir toiffen, feine öon ber ärt nötl^g. Übrigem^ l^etrfc^t in biefer fleincn ©(ä^rift an fielen Orten ein guter 2on, aber an nod^ mel^rern beteibigt bie affec= tirte Saune. 30 Suffelbiirf. '^btx hlt Wa^xl^titf ntblt tini^tn tithtxn mxt Sotfiinn (Seorg ^üttbif 1771* 8« 2Vt KBogen. Zn Ti^iüitif 1771* 8. 1 iBogien* 2)iefe be^ben fleinen @(i^riften gel^i^ren unter bie glücf- 35 lici^jicn ©d^äferpunben ber Sacobifd^en 2Rufe. [13] 3)er ©ic^tcr fd^eint ben grogen @influg ju füllen, ben er auf bie feinere äBett l^at, unb legt auf bie S^oilette unb in ba« 8(ffambtee« Nro. 2.] '^ jtmmeT bct ©rogcn ein Statt niebcr, ba« in bem Uiäfttn ÄIctbe bcT Srod^UTC löid^tigc SBal^rl^citctt |)rcbigt. SBStT cm^)f elften bicfc« Statt Aber bicSBal^rl^citbcn SBetfcn unter aQen SRaffen unb Serlteibnngen, unb fie werben mit un« unb bem ©ici^ter erfennen, baß alle Söiäfler ber ©i^fteme, s »on Anbeginn ix9 j[e|o, ba« ®ej)Tägc ber aSBal^rl^eit in ben SBcrfen beö ®d^ö}>fer8 nic^t ju Dertoif(i^en fällig gctt>efen ftnb. ®ie lieber an Stife atl^men ben feinjien ^(atonifmu^, unb tDir freuen m9, baß bie SOtufe, bie fie eingegeben, nid^t au^ einer SBolfe gegriffen ift. 2)a« ©ebid^t an Äglaiaio ifl eine fo feine €>pötimti, ba§ fctbji bie fleiffte ^ofbame fid^ nid^t entbred^en lann, in ben ®})ieget ju fe^en, ber tl^r )}orgel^a(ten mirb. 2)a^ ganje l^at einen fo feften 2^on, immer bie getreue äRanier, bie toir nie in einem SEBerfe be^ ®erf. mit fo vielem SSergnügen bemerfet l^aben. SBenn is »ir ou^jeic^nen tooöten, fo mürben toir unfer ganje« Statt fütlen. !Dod) unfre ?efer toerben nnö 5)anf toiffen, tocnn tt)ir bie te^te Xirabe l^erfe^en, bie ben S^aratter be^ 3)i(i^terd unb feiner reijcnben ^^itofoj^l^ie fd^ifbert. 3)ie ftille SQ5et«^eit o^ne ©totj, ao Sin bereu $anb fid^ Liebesgötter freuen, 2)er fie, befledtt mit grünen Wlaicjeu 3n 3iem))etd^en t)on Stofenl^otj 3)en Sogen unb ben ßöd^er n>et^en; S)ie, feurig ol^ne ©d^toermere^, 25 Stid^t flatterl^aft, unb bennod^ freij, äBol^ftldcittg unfer $er} ent}ünbet; 3Rit einem Säd^etn oft ergrünbet, aSa« lül^ner ©eijtcr 5Reib erregt; [14] S)ie mit ber SBal^r^eit fld^ üerbinbet, 30 Unb il^fre gotbue 3Bage trögt, "Den ^txtf} ber 3)inge rul^ig loägt, 3)ad abgen)ogne ftiH betrad^tet, yiid^t auf ^Qäfte fd^itt, unb ^fitten nid^t üerad^tet ; ®id^ gern }u Seibenben gefeilt, 35 Unb Sil^ränen bann für eine SßoQufi l^ätt: ^od^ nid^t, mit loetbifd^em ®ett>immer *^ [Kto. 8. Xtn %MaMp^ im Sefcakato fOtk; 80} feaf AcM ZSbjoi fiäf ^/t^att. Hob gfotartoge f^^ fk^ osf He Sdaaft »ekt; » Svr ämt motu Xommnam^ 3it fc^Miiai flcOfien ftc^, toofftr bcf ^M Met; Hob iDcm fu^ mit tenBcfacm S^moig ein dngn^ ^9^ wodf, M bte Katxr, et^ebet, 9Rtt (fifem ^^9^1 3*Mir in reinen Siften f^Svebet, » 2)ml^ imnieT einen Sfiif bem ^tnmel, bcn fte Gebt, lUb einen Stil! tet (Site gtebt fnrii. Sloge dePr. de Salignne de In Motte de Fene- Ion, Arche^eqne ete. Diaeonn qni n zemporte le 16 prix de rAcademie flran^oiae en 177& par Itr. de la Harpe. dn einem do^^nnbert, )i>o man, na^ einem nftex erflen ®ented, an SBotten brec^felt, fleine nnb groge [IS] Serfni^e mac^t, @^an!en 3n enq)ftnben, nnb (Sni))ftnbttiigett somit ^onben jn greifen; )i>ü man 9n)>feTfK(j^ bont, $o(j- fc^nitte fd^reibt, nac^ %oten fi^t; tüo man ade ©pxaäitn ber finnfi nnb %atnr benDirrt, ^rofa fingt, nnb ))i>etif^ ¥aTagra)>l(fen fd^tetbt, mnfie nnd biefed SBett bed ^xm be la ^atpe eine erqnicfenbe Srfcj^tnnng fet^n. @d ifl t>oS 25 br ica^r^en nnb mit fofratif^er 9Ra|tgnng andgebrüdten @eban!en, ber @trom ber %ebe boller ^rmonie, ol^ne ben fbi9tDVidi9 üntS einjtgen nnnfi^en @lieb^, to>entg %eclogtftnud; fnr3, eine fßdiiäf regierte (Sinbtlbnngdfraft, atl^ett er^aben^ ni^n, nnb gleid^ in i\^xtn 3^i^nmigen. 3^lDet(en fürchtet 30 man fi6^, bem 8tebner nad^juf^retten. SWan glaubt, er toerbe für bie ©rabatton feiner dbeen feine Shtancen mel^r finben. äCfeiu fle fci^lnntmerten längfl in feiner Seele, unb nid^t erfl in ber ©tnnbe ber ©eburt entflanben pe alö migcl^eure SKi^QcPatten. ffiir tooflen il^n felber ^ören, biefen BEeno^^on, 3« ber ba« geben ©oftate« fd^reibt. ®r fj>ri^t bon ber ^eit, ^ö bie SBal^l be8 Unterrtci^t^ be^ bem 5)an}>^tn auf genefon 1 ^ Nro. 2.] ^^ fiel. ^Ste iiMüii fd^öfet ftd^ nun f^eneUn! Mt^ Xßa9 et Btd^et gnm (efien te^ ntenf^U(i^en ©ef^Ie^t^ gebaut, nnb geto)finfd^t i)at, bettrant er btefer ebten nnb (entfamen ©eele, fte näl^rt er mit SBal^tl^eit nnb S^ngenben, il^t Jpx'd^t er bie 3üge feinet Sttbe^ ein. 3)iefe^ ifi bad ®IM ba^ & et genießt. 2)tefe^ toar, toenn xd^ midi fo anöbrücfcn barf, ber ®eban!e be^ ©d^öfferö, ba er fagte: ?affet nnö ÜRenf^en ma^en^ bie unferm Silbe ä^nlid^ f t n b. Unb bann ba^ ®emälbe ber ^flid^ten eined äRentord I Anfrören für fi^ ju lefien^ nnr für feinen Untergebenen lo bafe^n; fld^ tein SSBort erlauben, ba^ nici^t eine Seigre, feinen (Sd^ritt, ber niti^t ein Sel?f))ie( feJj; ®ie ©l^rfurd^t für baö Äinb, ba^ Sünig feijn loirb, mit bem Sod^ Dereinigen, baö er [16] tragen muß, um ju (ernen, toie er e^ bereinft feJjn foft; il^n an feinen ®tanb erinnern, um il^m bie ^fli^ten i5 bat)on t)or}U3eid^nen, nnb bem ©tot} beffelben ju Begegnen; Steigungen ju beflreiten, xotlijc bie @d^meid^ele^ erioedt; ?after, toeld^e bie SSerfül&rung beflärfet, burd^ ©tanbl^aftigfeit ber ©rnubpifec, burd^ UnjiräffiÄfeit ber Sitten, ben ©eiji ber Unab^ngigteit gu be^ioingen, ber einem ^rtnjen fo na« 20 türlic^ iß; feine @m))ftnbfamteit fo jn leiten, baß fle nid^t @(j^n)ad^^eit toirb; il^n tabeln, ol^ne fein 3^^^^^^^^ i^^ 3"^ tociten ftrafen, ol^ne feine greunbfd^aft jn üerlie^ren. Smmer btc ©rönjen erweitern »on bem, toa^ er tl^nn foft, unb eben fo bie ©ränjen näl^er gnfammenjurüden bon bem, toa^ 20 er tl^un bar f. @nb(id^ nie feinen Untergebenen, nie ben ©taat, nie fein ©etoiffen l^interge^en ®iefeö ftnb bie ^flid^ten, bie fiif ber 9Kann auflegt, ju bem ber SWonard^ fagt: xd^ gebe bir meinen ®obn: unb bem baö Sanb gnrnft: ®ieb un^ einen Sater!" 30 Snblic^, toetd^e erl^abne ©teile iji nid^t bie Anrufung bed l^öd^flen SBefen^ um geredete unb Sßal^r^ett unb Slugenb ßebenbe Äöntge, bie fxdj mit biefen SBortcn fd^fießt; „®ieb ]^ö(i^flc^ SBefen, baß ade ©roßen ber @rbe bie fid^ rül^men , il^re ©etoaft an^ beincr §anb gu em))fangen, 35 .nnr barum ftd^ baran erinnern möd^ten, um gu bebenfen, toie pe bir äl^nlid^ toerben ! " ^^ [Nro. S. Sottairc fagt in ciitcm 33ricfc üoa biefcr SÄebc: C'eat le Genie da grand Siöcle pass6, fonda dans la Philo- sophie da Siöcle präsent. [17] Nro. 111. a)cn 10. gänner 1772. ^ Soitboit. Ii'an deux mille quatre cent quaranta. Beve s'il an fut Jamals. 1771. 8. 1 7iil^\$tiM 7 Hagelt «tt Her DarrtHe« S)tefe^ ^ndf entl^ätt eine ©aü^re auf bad 3^^^^^^^^ ^^^ 10 SSetfaffcr^, unb auf fjranfreid^, fein öaterlanb^ Jttflteid^ aber aud^ ba« 3t)ea( bei 9Kotaütät, toie er e8 öor fein SSater* (anb, unb fein 3^ita(ter n)ünfc^te. 2)er (SinfaU, }u träumen, bag er im Sal^r 2440. in ^ari^ feJj, l^at i^m ©toff gu (e^ben Sntjtoeden an bie $anb gegeben. Sr fie^t a(dbantt 15 aQe^ , u>ie er ed toünfd^t , unb erjäl^lt feinen SDtitbttrgern, ate ein 2Rann üon 700 Sfal^ren, atterteJj gtaubtöttrbige 3)inge, bie ju feiner 3^^^ SDiobe waren. S35enn er feinem ä^i*^''*^ ben Zeict (iejl, fo l|)ört man i^m nid^t fo rul^^tg gu; benn eö ifi oft tittre unb l^arte SDeflamation , unb fafl fotttcn 20 nn^ bie ge^uf ten Pointen bed S 1^ e t). 3)' (£ o n in feinem (£f)>ion Sl^inoid tiefer fe^n. 3(ud^ bie ©egenftänbe ftnb }u gemein unb berbraud^t. 2)ie klagen gegen ben ßotl^ gu $arid, gegen bie SBagen ber Sleid^en, bie ben ^u^ängem fo befd^toerfid^ fmb, gegen enge unb ftrummgefül^rte ©tragen, 85 gegen ^icetre, gegen bie Unanfiänbigfeiten, iti) ^inrid^tung eine^ SDtitbürger^, )>affeu nid^t folool^I auf $artd, ald auf jebe [18] große ©tabt. ©ie finb un^, gegen bie mit ^atrio* tifmud unb Srl^abenl^eit ber ©ee(e gefagten ©teilen, koenn er )Don (£rl^i51^ung ber menfd^lid^en 9latur f)>rid^t, toie bie 30 3l)oenuen einer $au)>t{iabt, n)o man unter Stuinen unb bunflen @eto)ölben eined ©otl^ifd^en ST^ord gur Su^ftd^t ber l^errlicftflett ^adäfie geleitet toirb. ©eine 9tad^rid^t, toie man bie SDtenfd^en im Oal^r 2440. begräbt, ^at und nid^t fibet gefallen. 9uf einem gemeinen Seid^eun>agen, ben ber $om)> ber f^^^unbe, 85 ato ©innbitb ber 9uf erßel^fung , umgiebt , f fil^rt man tu gteid^er ©efettfd^aft ©rafen, Sauren unb $ergoge gu i^rcr 17 tnütterlid^n (Stbe. £)te gatije iRatwit ifl eine 9lation Xntoten. 92ur etfti^Tecfen utifte if^efer ni^t gu gefd^tn^! •Seber Bürger bed Staaten ifl t)er()tttbeit , dn S^agt&nd^ gn l^alten, )»o er in ben Befien nnb gtüdHi^flen SdtgenBßcteit feinet SeBestd feine ©ebonfen nnb (Smpfinbungen nteber« 5 fd^reibt. 3)tefe^ SSnd^ tottb 6e^ feinem Xot) eröffnet, aU fein 2^e{}ament, bad er feinem ^aterlanb l^interfägt, bie Beflen ©ebanten toerben oBgefonbert, nnb bem gemeinen @d6a^e ber ftenntniffe ber iRation antoertrant. "äuäf ber ÜRebicttd, in beff en $anb er gefbrben , toirb öffentUd^ genennt. 2)te lo ©d^riftjleder, toeld^e gegen bie Stnl^e be^ ®taat^, gegen bte Sitten fd^reiBen, tragen eine Wla\te, nnb toerben auf öffentßd^je ^ojten, ))on ben toeifefien bed Solfö, toegen il^rer -dtri^mer Betel^rt. ®tatt ber Bei) nn^ geBrüud^lid^en ©(auBen^Betenntniffe ber 3ugenb , to)irb im Sal^r 2440. ber Oiingßng Be^ einer i5 fd^önen 'Slaäft gnr Snfd^anung ber $immetetör)>er gefül^rt, nnb iDann er bie Sßunber ber ©d^dpfung bnrd^d (Seerol^r Betrad^tet, xoixh tl^m burd^^ 3Rihofto)> ber anbre Xf)til ber 99$elt in bem unenblid^ Keinen anfgefd^toffen. Un^ foDte e^ leib tl^nn, iDonn im dal^r 2440. ber 9Kenfd^ nod^ ZtU^hJpe 20 nnb 3)'{itri)fto)>e nötl^ig l^aBen foHte, nm ben ©d^i^pfer ju lieBen nnb gn Ben>nnbern, nnb loann er [19] bie iRatur, bie Dor il^m liegt, mit eignen älngen nid^t iool^Ifeiler, Beff er, nnb mel^r feigen f ernte! Sn ber SiBüotl^df be« Aönigd tDürben toir und mit bem Serfaffer Beffer gefallen, a» aU im daBr 1772. loenn fte fiatt 4 großer ®ale nur and einem mäfflgen SaBinet Befiünbe. S)te Urt^ei(e ber 9lad^n>elt üBer Corneille, 9tacine, Soffuet unb ^entlon nnterfd^reiBen toir, unb freuen und, ba§ jle toie unfer ^tiU alter benit, bad eBen and^ gar gu oft em)>ftnbet, qne Voltaire 30 fait du Genie avec de TEsprit S)er 9?a^>mc ^einrid^ bed IV. mag bann bie )>erftficirte $iftorie ber Sigue erl^alten, n)ir XDiffen nid^t toad bie iRad^ioelt bamit anfangen foK. SEBir l^aiten ben B^^^S f^^ ^i^ ^^^I ^^^ ^^it banerl^afterem ©toffc geBont. ^ ber 9?ote @. 221. folgen loir nid^t n& gang bem SSerf. in feinem (Sntl^flafme für ben Sater ^oung, ber aUe iWoralität auf bie eingige 93etrad^tung bed XohM Liiteraturdenkmale des 18. Jahrhunderts. 7. 2 IQ ^^ [Nro. 3. unb ber StDtgfeit grünbete. Sx fagt, ,,\x>tnn id^ m^ ganj flerbüd^ glaubte, fo to)ürbe id^ )oon btefer ©tunbe an mir meinen ®ott Hlben, aKe^ auf i^n, ba^ ift auf meine eigne Werfen, begiel^en: ic^ tottrbe ba^ tl^un, n>a^ man Siugenb 5 nennt, toenn iä) für mein Vergnügen ba6e^ gen>önne; nnb aud^ bad Safier tt)ürbe id^ auf gleite SBebingungen (egel^en. 3d^ n)ürbe l^eute ettoa^ fiepten, um ed einem ^eunbe ober einer @e(ie6ten ju geben; nnb toenn id^ morgen mit i^nen }erfte(e, fo toürbe id^ fie toieber für meine eigne Sled^nung 10 befiel^ten : Unb in allen biefem l^fanbelte id^ nad^ ®mnb« fä^en; benn id^ tl^äte atled, tna^ meinem ®ott gefällig toäre.^ S35ir glauben, biefer ©(^lu§ ift ein toenig gu übereilt, unb ber Serfaffer toürbe, loenn er aud^ teine (Stoigfeit glaubte, bod^ balb em^ftnben, bag eben ber i5@ott, ber und eine Stoigteit gu glauben anbeftel^lt unb leiert, bie 3)inge biefer 2Belt mit fold^er SBeidl^eit eingerid^tet l^at, bag aud^ ber geringjte ©d^ritt ber Ungered^tigfeit [20] nid^t unbejiraft bleibt — — ®a§ id^ feinen SBin! ber Siebe unb B^^^^B^^Ö meinem 9{ebengefd^ö)>f entjiel^en barf, 20 ol^ne bafür gu leiben, unb ba§ Sld^tfamteit auf bad, toad und umgiebt, ©efül^l unb X^ätigfeit eben fo mäd^tige Sirieb« febern ber S^ugenb ftnb, aU Setrad^tungen über S^obten» Iö))fe unb Seid^enfieine. 93e^ ben Urtl^eilen ber 9{ad^« toelt l^aben toir bebauert, baß ber Serfaffer mitten unter 25 bem fcJjerlid^en ®eftd^t bed SWinod ber gangen Station, l^ö^nifd^e »lidfe auf 3Rr. be la ^axpt »irft. 3Bit glauben nid^t mit il^m an bie Sälte biefed ©d^riftfleüerd, toir l^alten i^n üielme^r für einen ber toeifefien ®eijiet Sranfreid^d. so !Ciefed toirb genug fet^n, um unfere Sefer einigermaßen mit biefem 93ud^e belannt }u mad^en. Sd oerbient mel^r Sld^tung, ald bie gemeine 2)etlamation gegen bie l^eutigen ©itten ber grogen SSSelt. Sd ift an oielen Orten mit nn* gemeiner SBärme gefd^rieben, unb gur $robe emj)fel^len toir 35 befonberd bad (Sa))ttel, über bad Srauengimmer. 9Bir freuen und, bag und in ber fleinen Steife, bie toir in ber toeib(id(}en SBelt getl^an baben, oiele oon ben Originatfiüdtett Uro. 8,] *^ 6etattttt loorbett fittb^ bie ber Serf. aU 3beale be9 2440. Saläre« ffijgicrt^ unb ba§ ü>tr mit dol^n SSuncIe au«* rufe» lötmen: 3)icfc ®a(Icrtc bcr ©d^öf fuug ttfccr* tttft alte ©aUetiett Dott Statten an ©d^önl^eit 2:tttatt^ unb 9la))l^ae(d! 3)te Seici^entebe auf s ben Sanbmann em))f elften tDtr unfern $?efern eben au(^ ald ein ®tM, ba^ ber äi^enfd^l^eit (S^re mad^t. &Mat unb Sei|i)tg. ;Xlr^anlilund O0n HenSdrmi^rigkeitf n in I»irb? aSir merftcn aber 6atb^ bag ber ®erf. nid^t fomol^t @(!^tt)iertg* aa leiten erörtern ü>itt, bie in ber ©ad^c liegen, ate nur fold^e^ bie t>on ben Qanbtoerfern gemad^t toerben, um fld^ t)on bem ®efe^ todjutoiHen. Siefe ©d^mierigleiten foQen nun barin befielen. 1) SSSeil ba^ ©efe^ nur ^anbtoertd, ntd^t 3.flnftemipräud^e betreffe. 2) SBeil e« nid^t atUas gemein genug belannt gemalt toorben; unb fre)}(id^ toSre 3U to)änfd^en, bag, tomn benn bod^ bie ©efe^e fo lang fe^n muffen, iebe^mat ein turjer Slu^jug babon, im ©t^t ber XIL SCafetn, gemad^t mürbe. 3) ^k ratl^^fä^igen ©itben glaubten, nid^t baran gebunben }u fe)}n. 4) !Z)ie so ^ribttegien flflnben bem ®ef e^ im SEßege. 5) Sie Obrig« leiten t ü n n t e n e9, in g(eid^gültigen 3)ittgen ä n b e r n. 2>er Serf. glaubt biefe« fetbp, unb red^net l^ierl^er bie Angabt ber SReifier unb ©efeOen; SEBarnet aber fel^r gegen eine ^nberung mit ber 3wttftm5§igfeit ber ©d^inberföl^ne^ss toeU bie S^re eine fel^r ti^(id^e ©ad^e toäre. 6) !Z)a9 ®efe^ märe nid^t in Obferbau} gefommen. 2* ^^ fNro. 8. 7) S)te Cbtigieiten Ratten nid^t tt^t, jumol übet totl^i^ fällige ®tlben ttt ^oxpoxt g€stotmnett, px ^pteä^au 8) ZHe ©itben ](|ätt$n tl^re eigene ditrtebrctton. Se^ Uefcr ®e^ legenl^it to>kb ein ®tTom ©ilbl^ond gegongesi^ 20 gl $at er [22] aWcifi. 2». einen $** geflohen. 20 gl. $at er einen $)aniel gefärfit. 1 Z\)l 4 gl. 10 9^ ©oH ber JDBrigfeit ni^t ntel^r Ste^t ju fJel^en^ ate il^r bte ©tabtDerträge geben. $ier i)0^lt ber 95erf . erf(]^redE* (i(!^ au^, nnb nta^t eine Ibefonbere Sluöfti^tDeifung, in ipet^er er feine (SoQedaneä Don bent Urf)>rung ber ©tdbte unb ben ©^idfaten ber ®itben in nnb an^er ©o^Iar konnbertt^ ^urd^ 15 einanber toirft. @^ l^t nn^ befrembet, ba§ eir bemertt, bie äKüTtjergilrbeit in @DdIar l^aben fid^ verloren, «^ bag er fie nnter anbern @i(ben fu^t. 2>ie äKfiugergilben, ober bie SKünjerl^au^genoffenfd^aften ftnb ou^ ben bentf<^en 9?e(i^tögefe^i$ten jebermatm belannt ®te toaren so ni^t fotDol^I ^nbfi^erlef , ate Dornej^me nnb angefel^ene ^riDot« )>erfonen in ben ©tübten, ä)e^e biefe ^rioilegien Don ben iSa^fem erl^ielten. Stad^^er ha ftd^ bad äRfingtoefen fo fel^r Dexönbert, biefe f^amtßen au(i^ DieHetd^t folgen ilnitmtfpsi' nngen nid^t ntel^r geta^ad^fen toaren^ fo famen biefe ®iU)en 96 flberaH ab , nnb bie ©täbte jogen bad SOtünjred^t aSein (tn fid^. SDiefe iDtünjergefeUfd^aften ftnb alfo ganj Dcrranc^t. 10} 3)ad 9iei(4dgefe^ önbere nnr bie SKigbränd^e, irid^t bie dnnung^briefe nnb Crbnungen. Stde biefe ©d^toierigteiten ftnb bem S$erf. int ©erid^tiSfinl^t Dorgelomntat^ 30 nnb jebe n^irb, aber'nid^t ol^ne Sertoirrung, bnrd^ rattones dubitandi nnb decidendi, mit fel^r (ei(^ter 3Rü^e au^ bem SEBeg geräumt. Slm ©d^tng toerben nod^ einige Heine ©d^ierigfeiten angejeigt, ba§ nel^mlidb ^aubtoerMf^urfd^e and ben ii^nbern groger ©tönbe, in ben Sieid^dfläbten leinen 86 @efe^en ^el^orfamen tooUten ; bag bie 9teid^^{iäbtifc^en £)Brig^ feiten oft Diele Unorbnungen legten ^ nnb ba| bie Uneittig«^ leiten itoifd^en fRaÖ^ unb Sürgerfd^oft and^ ber 99efo(gung 21 »ro. 3.] tvxt» fold^en ©efe^ed ntd^t tDentge $htbemt{fe in bed fBeg legten, ^olitif^e 8etra(]^tttngett lommen attc^ l^ier imt> ba tot ; bte ^oUttl iß a6er [n] bed ^rf. 9ad^ gar nid^t ^ 2>te 9e^f)>tde unb Sn^)>rft(j^e in ben ^anbrntl^fhettigfeiten, bte ber S^etf. anfftl^rt^ merben m^nd^em duriflen, ber bie & £^ferba»} unb $räinbtcien l^ö^er ad^et, ate bie @^fe^, am lielbflett fei^n. SEBtr muffen und l^ier eine ffeine Stefleirion übet ben ®ang erlauben, ben bie menfd^Ud^e ®ee{e in get&iffen ©(^TtftfleQem nimmt, toetd^ bie ©egenffdube, bie fle (e^anblen, immer nur auf einer ®ette gu Betrachten Q^tijnt finb. Cd i» fd^eint, bag bie klugen ber ®eete tuxif bie SEufirengung auf einen $untt, bie ^raft [läf über unb unter fld^ unb auf bie @eite }u menben gan} unb gar berltel^ren. 3)iefer SSerf. l^at, feit id^ toeid nid^t toie biet dal^ren fld^ mit $anbmerld« thfitigfeiten aSgegeben, a(er er l^at ba6e^ nic^td gefe^en, ate i& red^tlid^ Sintoürfe unb il^re SBibertegung. $9tte er nur einen eingigen 93Iidt auf bie ®eite getrau, fo n)ürbe er eine ®d^n)iertgfeit gefunben ^ben, bie flarfer ift, ald ade feine ^Dre^jel^en anbere, nel^mUd^ bie ©d^mieriglett , einge» tt)ur}e(teeigennfi^igeSorurt^eiIeburd^®efe$e2o 3U l^emmen. Sie lam t9 bag er biefen 93(idt nid^t tl^ate? Siiffelbiirf. Hon ber titUt gegen <6ntu üine flrebtgt 90« bem iftvxn ttm^fdaa Snrobt 1771« 8« 2 largeit« Sine $rebigt , bie bem benlenben ?ef er , um ber« 2& fd^iebener feiner unb rid^tiger ®eban(en unb Semerbtngen toiUen, unb bem em)>finbungdbonen, toegen ber flm))len, fanften unb rfil^renben ®))rad^e, bie ein SBbrud! bed garten, menfd^enl^olben, red^tfd^aff neu irgend bed $m. (L 0. x% Sergnftgen mod^n toirb. SBir »ftnfd^en, fle tndbefonbtre in 3o ben $dnbett aOa: Stiem unb Selber ber dugenb gu fe^ht. ®(ttd((id^ koenn fte bie barin entl^attenen Sorfd^rif« [H\ im, loie (Sm)>finbungen bon ©ott unb bon ber 2^ugenb in b^m toei^n ^ergen ber Ougenb gu erregen unb gu er^Iten flnb, in forgfättige ÄudftBung bringen! SBann »erben »ir 85 bod^ einmal biete fotd^er ^rebigten 6etommen, atd gegen^ ^^ [Nro. 4. IDOttige! SBann »irb tnan bod^ cmmal aücn S)og« ntattf^fd^olaftifd^n Suft, aQen (E^egettf^en ^Uttetf^aat, a0e ^ttfif)>ra(i^e^ aOen Dratortfd^en ^tun! tc and ben ^rebigten J^ntaudtDerfen, unb ((od gefuttbC; t^etttünftige, aHgetneitt fa^Ud^e 5 unb aQgemein tiü^ßci^ @ebanten , in einem fotd^en nnge« tünfielten, einnel^menben unb ßebteid^en 2^on boriringen! @oId^e Sotttäge, ta^ie ber gegentoörtige unb bie Be^ben erflen bed iSerf. {Uften ntel^r ®uted, atd bie nteifien ©amnttnngen bon ^rebigten unfter, unb audlSnbifd^er, fo genannten^ 10 gtogen $rebiget. SBir Bitten ben ^erm -9. ba§ et und »on 3^i* J« 3«it wel^r bcrgleid^cn ©töde tiefem möge. fttt|ifet{tti$. Ii€8offres reciproques, dedi^es ä 8. A. Mgr. Adam, Frince Csartoryski, gravees d* apres le tableau prigi- 15 nal de Pietricy, Peintre de la Cour Eleotorale de 8axe, par I. C. Wille, Graveur du Boi, de Ij. M. I. et B. et de 8a Majeste le Boi de Danemarok. @d ifi biefed SQSerf atd ein $enbant ju ben MusicieDS ambulans unfetd Berül^mteu Sanbdmannd. SKan fielet eine so grau bem Soße ^nd^en audtl^eilen , bad il^t ®elb anbietet. Eine anbrc grau ^ft ein ®Iad, unb ein fiinb, bad ein ©tüd jhid^en igt , fie^t leintet ber Sexfänf erin. iDian finbet l^ier aQe Setbienße beteinigt, bie man Be); bem S3etf. ;n Betcunbetn getool^nt iji — — fiiJpfe unb C)änbe Bid auf bad l^öd^fte 25 ^id^t audgeatBeitet, tteflid^ed ^eübuntel, unb äßannigfaltigfeit unb SEßa^tl^eit in ben ©toffen. [25]: Nro. IV. 5)cn 14. Sonnet 1772. Samtribge. An Essay on the 8ubjeet8 of Chexnistry and so their general BiTision By B Watson A. M. F. B. 8. Fellow of Trinity Ck>llege and Professor of Ohemistry in the University of Cambridge. 35et SSetfaffet fe|t ba« Saffet untet bie SÖiine* talien, betgleid^t t% mit OuedCftlBet, unb glauBt« ba§, fo 85 loie OuedFftlBet, nutet einem gen^iffen ®tab t)on fünfiUd^et 9^ Nro. 4.] '^^ Sditt, eilte fottbe @ubftan} koerbe, man ba^ Sßaffet eben fo onfel^en lönne; bag e$, jum flüffig toerben, nur einen geringem @rab t)on $i^e nötl^tg l^aBe, afö anbre ÜRinerate. Sid Betrautet er, mä) biefer 3(na{ogie, a(^ ben natürlid^en 3^P^^^ beö SEBaffer«. Unö btinh, bag nur, in einem getöiffen @rabe 5 ton Äälte, Si« ber natürlid^e äuftanb be^ ffiaffer« fei?, »eil man fonfi bie Sßeife ju argumentiren umtoenben, nnb ben unnatürli^en 3^1^^^^/ ^^ ^^^^ üittaU, bod) 6et^ ben mel^« rejien foliben SiJrpern mit eben fo vielem ©d^ein toal^r« fc^einti^ mad^en fönnte. lo 2)er SSerfaffcr glaubt mit SReti^t, boj er in ben 3 SWa« turreid^en leine ti^aratteriflifci^e Unterfd^eibe aujugeben loiffe, bie einanber entgegengefe^t finb. S)ie fre^toitüge SBe« toegung, i^'iit er für einen inabüquaten Seioei^ ber ätnima* Htät, unb glaubt, man [26] muffe an bereu fiatt bie is $erceftibität annel^men. Onbeffen fürd^tet er toieber auf ber anbern Seite, bag e^ getoiffe ©efd^ö^jfe gebe, bie man unter bad ^ftanjenreid^ red^ne, unb benen man eben biefe $erce))tibität nid^t gänglid^ abf)>red^en tonne. 2Bo ein getoiffe^ SSafcuIarfijftem ijl, ba^ einen circulirenben SRal^r* 20 ung^faft entölt, ba ift Seben, unb tot> Seben ifi, ba mug aud^ eine fd^ärfcre ober fd^toäd^ere ^ercej)tion, eine größere ober geringere ßapacitöt gur ©lüdffeligleit fc^n. 3)ie ©d^toämme fd^(ief[en unb (offnen il^re Mammillae; bie S r a ( I e n fioff en il^re f augenbe S93erf jeuge au^, unb jiel^en ^^ fie toieber ein ; bie ® d^ a a ( f i f d^ e i)ffnen unb f^fieffen il^re Sd^aalen, ^utter }u fud^en, ober Sd^aben }u entlommen. 3laii biefen muf tetnä^nlid^en äSetoegungen fd^(ief[en toir nun, fie gel^ören in bie @(affen ber Xl^iere, unb geben il^nen $erce))tibit(it. ^[(iein giebt e^ ni^t ^flanjen, toie bie so Heliotropae, bie fid^ tägtid^ nad^ ber ©onne l^erumbrel^en, unb il^re 9?al^rung bon biefem 8id^ttör<>er mit eben ber Smftgleit fud^en, aU bie ÜRufd^etn ftd^ be^ bem Slntauf ber gtutl^ nad^ SBaffer iJffnen ? i)ie Flores folares finb in il^rcm JÖffnen unb ©dblieffen fo einförmig, toie bie Stetere 35 im t^reffen unb Serbauen. Sinige beobad^ten nid^t bie 3a]^r«geiten , fonbern fd^Iieffen unb öffnen il^re ©lumen * [Nro. 4. aOjeit um bie nämliche ©tttnbe; anbte, tote eine ©attung loos 3ttfefteti^ erfreuten nur naif bet ^i^e unb SBtttentttg be^ (Slima, i)ffnen fid^ f))ätet int Xa^, ober dffhen jid^ gar nixi^t, toenn mau fte t)on einer fübti^em )u einer nörb« 5 tid^em Sreite 6ringt. Trifolium, Sauerampfer, af ri« fanifd^e Cattha, Chrysantbemon breiten il^re 93fötter tor bem ätegentoetter fo regelmü^g an^, bag ed fd^eint^ fte fäj^en ed tiorl^er, unb ^tten eine 8(rt t)on Sorforge auf bie ^n^ fünft, toie bie Slmeif en. Einige (ebmmen in i^re Stamina 10 S n t> u 1 f i n e n , Be^ ber gelinbeflen Serü^ng. [27] 3>ie aÄuffulartetoegungen ber gU^faUe fd^einen toürN üäf in ber Se^l^aftigteit eine SDtenge S^^iere ju übertreffen. SEBemt man alfo bie ^emegung ber S^^^^^^^^ ^^^^^ inneren Principio ber SSotition jufd^reiben, atte 99en>egnngen ber is^flanjen l^ingegen aU Hog med^anifd^e Dilatationen anfeilen n>ta^ fo fe^t man ftd^ babnxd^ in ben ^erbac^t, gteid^e äßflrfungen gn ungteid^en Urfad^n }urüd!fü]^ren jn iDoIlen. Wit )>l^^ftfd^e O(fert)ationen über bie Sr^eugung, 9täl^rung, Organifation, Seben, ©efnnbl^eit, ftranl^eit unb 2oX0b ber ^flangen l^etfen eben fo menig, ein unterfd^ei« benbe^ ftennjeid^en fefljufe^en, aU bie meta)>l^l^{tfd^e ®)>e« cuCation über bie ^erce))tit)ität ober ba^ SDtaag ber ®lüd(« fcligfeit. ®ir toiffen, be^ Srjeugnug ber ^flanjen ift bie Bereinigung bet^ber ©efd^tec^ter eben fo nöt^ig, 85 n>ie bei) ben j£l^ieren. 2)ie 9iutrition gef d^iel^^ t eitn aud^ auf äl^ntid^e 9rt. S)ie Cotyledon ber ^flanjen, n)e(d^ bad Corculmn einfd^Iieffen, fUtb t>oIIIommen ber Place&ta unb ber 9tabe(fd^nur ber S^l^iere analoge unb mir l^oben me(e ®rünbe fih un^, bag ber Embryo ber ^flonjen auf ä^n> 30 Kd^e 9rt genäl^ toerbe. Sud^ bie Sungenfifigcl, jmifd^en toetc^en ber ^eim fiedtt^ merben burd^ bie ^utrefaftton in einen SR i ( d^ f a f t Mrmanbett ber jur Slal^rung ber $f{an}e fel^r gefd^idtt ifl. 3)a9 Sud« unb Sinatl^men, eine %xt )»on Larynx, unb Surige, unmertlid^e Su^ünftung, Senen, 86 Srterien , SKitd^gef {Ige , unb ein circnltrenbe^ Flaidum ge» ^dren eben foloo{ ben ^fianjen, ate ben 2:i^ieren. d^te änffete unb innere ^ranll^eiten l^aben ungemein biet Hro. 4.] ^^ Xnaloged. de ber Xffimttatiott bet SlaJ^riutg finb fte }tt gleichen ©efe^ett cmgeloiefen, unb lönnen nid^t alle cmttel^men; benn bte Sritd^te fd^medett e(ett fo gut ttac^ bem SSobea^ aU WtHäf, Utut, Steif d^ unb Seine bei Xf^ittt nad^ bem 6e« f ottbem Sttttet, bad fie genä]^ ]^at. SDie S0affeT))fiaii}en 5 lieben [28] eben fo fel^^t i^ren befonbern Soben, nnb fierben tDte bte SEBaffettl^iere^ toenn n»xn fte aufd $?anb bringt. (Sd giebt SBaff ertl^tete, bie nnbetoegliii^ ftnb^ n>enn bie 9ä(!^e tjertrodnen, nnb bie iJ^te ben>egenbe £taft toieber erl^a(ten, toenn t9 regnet. 3)iefed ifi bie ©efd^id^te ber 9R o o f e , lo bie im 993inter in ber f endeten Snft 9ial^rung finben^ nnb im ©ommer t)ertrod(nen. S)ie f^ortpflanjung bnrd^ B^^'S^ nnb Xbleger be^ ben $ot^)>en, bad SBibenoad^fen ber Sreb^füge, (Sd^edEenl^ümer, erf d^iebenen dal^r^jeiten, )DoIItommen ^ f I a n « i6 genartig. %üt ^flanjen, anger bie Monaecia unb IKaecia, finb $erma)>]^robiten, bie ®d^aa(fifd^e aud^ $er« map^xotiittn. 9teanmur l^at gegeigt^ bag ber 9leb* tourm (ips) fid^ ol^ne Bereinigung ber ®efd^(ed^te fort)>fl[an)t. äBie in ben ^flanjen^ fo fle^t and^ bei) ben Sil^ieren bad so »tut jKtt, toie be^ ben gröf d^cn ®ie ^ffanjen f d^ ( a f e n nnb to a d^ e n n>ie bie ST^tere^ unb bie 96tt>ed^fe(« nng biefe^ B^f^^^i^^^^ if^ ^^^ ben iungen ^flanjen ebenfalls l^änfiger, toie bet^ ben inngen Silieren. %nif \>a» Oestrum ift g(etd^regetmä§ig in be^ben %etd^en. 25 äBtr mad^en f>€^ bem ®)}ftem bed SSerfaffer^ bie be« (onnte Snmerfung^ ha% aQe Qintl^^eilnngen ber ®efd^i$)>fe in Staffen n. f. to, nur in ber @)>eculation nnb nid^t in ber yiatVLx ejrifUren^ unb nnr SorfieQnng^arten unb 3ä$er für bie @d^n)Sd^e be^ menfd^Ud^en Serftonbe^ finb. Slde ^dU ber so @if^pfvLni f^^^n ^ nngertrenntid^er Serbinbnng mit ein« anber^ mir bermntl^en^ nnb getrauen t9 \äfx ttai^rfd^eintid^ }u mad^en^ bag aOe erfi^affne 3)inge }u einer geioiffen SSoD« fommenl^eit unb ©(üdfetigleit beflimmt finb: unb bag jeber d'öxptx unmerKid^ nad^ nnb nad^ loerfeinert , unb in einen 3& anbem i^m in ben me^reften ©tfidten ä^ntid^en oermanbelt n)erbe: bag bod 9Ba{fer bie SRineralien^ bie SRineroliett [29] bie ^fUnjett, uttb bie ^flangen bie S^l^tere ergeu« gen, unb bie fo erjeugten dnbttoibitett aQgeit no^ ton ben (Eigenf^aften unb Gräften iJ^rer ÜRntter, aber oft Md gut Untenntü^Ieit i^etfetnett, Bet^kl^atten ; bqg bie ^flangen auf 5 ben unter ften ®tuffen Hoge SRafd^inen finb, be^ toet^en man be^ta^egen bieKet^t no^ lange i^ergeBen^ bie (Srjengung^:« toerfjeuge, Slütl^en, ©aamen unb ^tüci^te fnd^en bütfte, beten ä)te^anifmud ben Seim bet drtitabilität , ober bet @igenf(^aften tooUIommner ^flangen entölt, unb bag bie lo^flanjen auf ben l^öl^ern @tuffen, auffer bem 3Ke(!^anif« mu^, Derfd^tebne Gattungen k)on SReijbarfeit ober unreifem ©efül^I l^aben, toel^e aU Seime fünfttger ©inne bei S^l^iere betrautet toerben muffen : bag ber ©aamen aller Si« genfd^aften ber Sil^iere f^on in ben $f[angen, ba(b mel^r 15 ba(b toeniger reif, k)erborgen liege, unb ftd^ bur(j^ mand^er« le^ analogifd^e Sßiriungen äuffere: bag man aber biefe unreifen @igenf^aften ni^t mit ben reifen ber Siliere terloed^fetn, unb einerlei Benennung il^nen beilegen muffe/ fo lange anbre bejlimmenbe iRamen k)orl^anben ftnb. Wtan 20 tann ÜRoß nid^t SBein , SSSein nid^t @)>irittt« , ÜRit^ nid^t 8(ut ober Sßerüenfaft , SRertoenfaft nid^t cte!trifd^e SKaterie, SRed^anifmu^ nid^t 9tei|barieit, 9{ei^barleit nid^t ©efül^t unb @inntid^!eit, @effi]^( unb @inntid^!eit nidbt (Sm)9finbung, unb ßm))finbung nic^t 93eurtl^ei(ung^fraft nennen; S=o(gIid^ legt 25 unfer Serfaffer ben $flanjen mit Unred^t eine $erce))timtät unb ©tfidfeligteit be^, unb bad, toad an ber ®ad^e loal^r ift, unb mit bem @)>rac^gebraud^ befiel^en tann/ mug fo lauten: bie ®rabe ber Steife ober ^er fectibilität bet Degetabilif^en SSorbereitungen jum tl^ierifd^en @efü^le unb so ©inntid^teit beftimmen ba^ SRaag ber QEntfemung ber ^flange ton ber fünftigen t^ierifd^en ^erfectibilität, unb bie ®rö^e unb äßannid^faltigteit ber t^ierifc^en ^erfectibilität beftimmen bad üKaag ber t^ierifd^en [30] ©lüdtfelig^ feit. 2)ie 93eto)egung ifl ba^ gtofe SSSerfgeng ber $etfei« 85 nerung unb ber barau^ entfiel^enben @Ud(felig!eit ber S)tnge: fuft, ßätte unb SBärme, %ern>itternng, äRed^anifmuS, ©ä^tung, gäulnif, geuer, eleftrifd^e ÜRaterie ac. fmb C>ütf«» »ro. 4.] ^^ mittel uttb jugletd^ $robu!te bet Sen^egung. SRSgtge SetDeguttg iji nnter aQen e^iftirettben SSetoegutigen bet getabe SEBeg jum ^xd: ju gef^toinb; ober gu ktigfam, bet Itumtne: 3^be SetDeguttg ber SDttige fdi^t ft^ butd^ anerf^affne Äraft fefter; ju gefd^totnbe toirb auf 6 eitlem getotffen ®tabe utimerflt^ tangfameT, utib bie gu tattgfame 93ekoegutig gefd^toitiber : etibti^ leieren ie^be, aBer berfetnett »nb erl^ö^et auf ber aubcrn Seite il^rer bergrößerten ©^jiraltiuie um. äSir begreifen ferner tAifi, toarum ber Serf. nid^t te^ lo ben fieungeid^en ber 9jtaturreid^e beö Jßitter bou Sinne geblieben i^, toAiiet ben äRineralen ba^ Sß a d^ f e n ^ ben ^flangen baö SBad^fen nnb febcn, nnb ben Silieren ba^ SBad^fen^ ?eben nnb (Sm)>finben aU ftete ^enn« geid^en bel^gelegt l^at. 15 Des füalens dans leura rapports aveo la sooi- etö et le bonheur; pieoe qui a remporte le priz de Tacademie frazi9oi8e, en 1771. par Mr. de la Harpe, 8. 80 6^ ftnb eigentli^ nur bie [d^ünen ^linf^e nnb ntd^t bie nflfcti^en. e« foHte l^eißen: 80b ber fci^önen ftünftc. SD?an l^at in ^ a r i ö ben Serfaffer l^äufig über feinen Sitel fd^icanirt, unb il^m bal^er ben SSortourf gemad^t, bafe er feiner SRaterie niti^t genug getl^an b^be. Snbejfen l^at biefe^ «5 @ebi<]^t bortref(id^e ©teilen, obgleid^ bad ©anje toeit unter ber $rofa be« Eloge de Penelon ifl. Sefonber« ^at un« gefallen; baß fid^ ber Autor ber engen [31] fjeffetn ber frangöfifd^en SSerfification ju entlebigen getou|t, unb fel^r oft btog ffird Dl^r unb nid^t fürd Xuge gereimt l^at. (Sine ©teUe so über SSoItaire tooHen toir unfern ?efern anögiel^en, nid^t fo« )vot tveil toxx ben S^u^brudf für $oefte l^alten, fonbem anii ba^ Saftum aU ein fe(tne9 ©tfid ^oetiffinbfamleit be^ ben Serbienfien eined 9?ibald l^aben bie Singen M alten 2)i(l^ter^ 85 Don i^erne^ kool^t nie befud^t. ^^ [Nro. ^ J'ai va (pttissent me» vers na Siöele k venir D'an Exemple si beau tracer le soaYeairl) J'ai va le Chantre heureux, qae Mielpomeiie insptre Qa'ont immortatis^ les larmes de Zaire, 6 Au Beul nom de Racine attendri, transportö, De Bon rare Genie adorer la beaat6, L'adorer en plenrant, peindre avee Gomplaiaanee Sa facile Riehesse, et sa donee ^l^anoe Lui-m€me en r^p^r les vers les plas tonohans, 10 Et des tons da Poöte animer ses aecens. ®egeit bit nitrfe|er. Voyages and Travels through the Bussian Empire, Tartary and Part of the Kingdom of Fersia. By John Cook, M. B. at Hamilton 15 8. 2 Vol. 12 8. Edinburgh 1770. (Sin etenbe^ 3)ud^ ))on einem unmiffenben SDtebtcud unb fnrjfl^tigen ^teiaifttx. ^tetju lommt nod^ bie üoUIom« menfie Untoiffenl^ett in ber 8anbedf)>ra(i^e, lutb biefe erjeugt^ tDte Itci feinem 9)tit6tuber, bem lieben $errn Abb6 Chappe 20 de la Hante Roche, bie (Sd^erUd^fie iRad^tid^t. 2)od^ mng man ttid^t (äugnen, bag il^m bet SnHidf be^ ^ofatd eini« [32] ge gegtflnbete Srititen gegen bie SBal^rl^eitdlieBe bed $antoat) an bie $anb gegeben i^at, ber aber bagegen im ®ent(. SRagag. n>ietDi)I mit fd^ted^ten ©riinben, ift t)ert]^eibigt iDorbeti. 26 A Foetioal Essay on the Ezistenoe pf Q-ocl Part. I. by the Bev. W. H. Boberts of Eton, late Fellow of Kings College. Cambridge, 4. 1. 8. Wükie 1771. (Sine (Snnmeration ber gemeinen iBemetfe für bie Sjri« soften} ®otted in b(aafen Werfen gefc^rieben^ aier (eibet [o trodten^ tt>ie eine Derftficirte Ontotogie. 3^^ S^^eUe verf )>Tid^t ber SSecf . nod^ ; einen, über bie Sigenfd^aften^ nnb ben anbern, über bie Sorfe^nug @otted. Kto. 6.] ^^ Catalogue deiEi Estampes, Vases de poterie etrusque», fignres, basreliefs et busteft de bronse, de Marbre et de Terre ouite» otiv- rages en marqueterie et«, du c616bre Beule 5 pere, du Oabinet de feu 1fr. Crosat eto. par Remy in 12. 186. pftg. ä Paris ches Ifuzier pere. bte gri>§e ®emä(befainmliuig be^ Saton be Sltojat t)i)r bte 9{ufftf^e fia^fetinn gebuft fe^ , unb näd^ßend tta<3^ lo $eterd(ttrg a^gel^e^ utib bietet gugleid^ bte l^ter angejetgte Seile gegen Snbe bed f^ekuat^ gut Serfietgerung att. 3)ett 31. 2)cc 1771. ftati gn §aUt in ©«i^fen ber Sötti^^e $reugif d^e $ert gel^einte 9tat]^ ft I o ( , nac^ einer btTgen fitanüdeit. i5 [S3] Nro. V. %m 17. Sänner 1772. Korbl^aitfeit. lle^Xtf« IStDÜ« ^eilige Heben tron Ci|ri|to|i^ 4Frieb- riilr Snnseriiiittrem 1772* 8* 141. S« & finb fe(^^. I. 43on bem toal^ren äBertl^ be9 2o tttenfd^Ci^cn Seben^, über ^. 90, 10. ®. 1, H. SBibet ben ®eIB|lbetrug ber Sl^riflen, über 3ftc. 1, 22. ©.23. in. 3)ie ^ftid^t ber S^iijlen b^m ßrtöfer in feinenSeibcn gleid^ gn toerben, über 1 ^etri 2, 21 25. ®. 45. IV. »on25 beu Sntfd^utbignngett bei) bem großen fBtii* getid^t, über SWattl^. 7, 15 23. ®. 73. V. Son ber großen Seranttoortnng berjenigen, »elci^e äergernife geben, über SKattl^. 18, 1 — 11.©. 97. VI. gine (Sm^^fel^lnttg ber fWenf^en» so liebe, ®. 1 23. äßtr liHtnen ntd^t fagen, bag biefe ^ebigten nnter bie f d^ ( e d^ t e n gel^ören. @9 finb ©teDen barin, n>e(d^e t)on ilRenf d^enfenntnig geugen. 3!)er SSerf . mif d^t toenig SDogmattl in feine Erträge. & fel^It nid^t an guten unb rtd^tigen ®eban<> len. ®ie ftnb nid^t burd^ (l^in unb lieber nod^ gen>ö]^(id^e) 35 ^^ [Nro. 6. ftrenge, t>erbammeiibe^ ttrtl^eUe über anbre 9{ettgion9))art^et)en t)erunßa(tet. 2Btt ^aien auc^ jum Zi)tH einen {tm))e(n^ ebetn unb reinen Sln^brnd mit $Jergnügen Bemerf t. W>ex n>ir toürben und gleid^ anfangt M übertretnen ©efe^ed ber ttn))artl^e^(i(i^« 5 [34]Ieit fc^utbig machen, n>enn toir nid^t anc^ bagegen anzeigten, toad für t^Iedten mir entbetft, t)on benen toir bie gegen« märtige ®ammtung gereinigt }u feigen tofinf^en. SBir glanien, barin manche unbeßimmte unb unrid^tige ®ebanlen^ »oburc^ er fic^ 6et} benfenben Sefern fd^aben mag, 10 baBet} bi6(if(]^«a)cetif(^e %io9Uln, l^in unb »ieber einen ge}n>ungenen unb a(I}u gezierten %udbrud, a(fo geinter gegen bie ©imj)ücität unb ©euttid^feit unb boc^ juweilen auc^ 9?ac^(ägigfeiten n)a^rgenommen ju l^aben. (Einige 9e^ff)ie(e »erben ed ertäutern. 15 Unbeftimmte unb unrichtige ®ebanfen ®. 17. ^eigt ed : ,,3)er menfc^Iid^e ®eifl fönne in biefer Sett bei) ' [einen ^emül^nngen nid^t toeife, 6et) feinem @ifer nid^t Zeitig, im 8efi§ feirier ®üter nid^t glfidttidfe, unb im ®enu§ feiner SSergnügungen nid^t ru^ig toerben." ®ott, ber Url^eber ber 20 menfc^tid^en 9?atur, wirb lüo^t ben 9Kenfc^en flttUd^e Sor* fd^riften ertl^eilet ^aben, toeil er bie äRögti^feit , fie ju befolgen, gefeiten. ferner, fottte ed too^l immer an SRenfd^en gefettet l^aben, bie Utf i^ren Semü^ungen avi(fy toirfßd^ loeife, bet) i^rem Sifer aud^ toirflic^ Zeitig, im 9ejl4 25 i^rer ®üter g(üd((ic^ , unb im ®enug i^rer Sergnügnngett aviii toirflic^ ru^ig geioorben? Unb toa^ toill $err ®. anttoorten, toenn man il^m, in Slbfic^t auf bie ^emü^ungen M menfd^Ud^en ®eifted nac^ Seid^eit unb $ei(ig(eit, bie ©tette a»att^. 5, 6. unter anbern oortegt? @. 20. so i{l eine fonberbare ®te(Ie , bie toxi aber um i^rer Sänge toiUen nic^t ^iel^erfe^en fönnen ; toir erinnern nur, ba§ uu9 bie (Site! feit }n>et)ma( fe^r am unrechten Ort ju fe^n büntt, unb bog toir bie Slnttoorten nic^t b(od oon jenfeit^ M ®rabed l^er geholt, überl^au)>t anberd geanttoortet Ratten. sö®. 29. l^eißt ed: ,^9lur feiten erjeugt bie SJatur Unge« l^euer." 9liemate giebt ed beren. 3)er bi^fe äRenfd^ ifl ed ntd^t gau}, er ifl im« [35] mer in feinen $anb(ungett Kro. 5.] li g c m i f (^ t. 5Rod^ »cuigcr treten flc, clU f o^e, iti bie ®ett @.30. fagter: Jo Ba(b bie 5Ratur i^te unäd^ten ÜKt§* geburten in bad ^(eib ber 9tetigion ))etßec(t^ uttb für Äinber bctfetben nnö aufbringen tt)iff^ bann ift e^ 3^* ^^^ ^^^^ ©^tciet gn entteiffcn^ unb 5 il^te S^ugenben für Siugenben anjuf el^en , bnrd^ todift man ben ©immet oerüeren, unb bie $öt(e »er* bienen fenn." SBic unfceftimmt unb fc^ief? Scld^er ©attmat^ia«? SBa« ifi ba« für eine 5Ratur? $ier, na^ beut ^n^ammtn^arti, bie i'6\t, toamm rebet er nxäftio befKmmter uub beutti^er? @. 118. nimmt er bad SBort 9latur toieber im fcöfcn Serftanb, too er eö ber 9teIigion entgegenfe^t. äBarum brüdt er ^6f nid^t eigentUAer au9, toerberbte Deutend» ober ©inneöart, üerte^rte Sttatur? ©.32. ^at er ettoa^ ä^ntid^e«, „unfre ©gen* i» tieBe, biefe unglfidtlici^e 3Ritga6e, mit totlifcx bie 5Ratttr alle i^re Äinber auSjleuert." ®ott, ber bie 3)?enfc^en gut unb glfidlic!^ l^aBen n>ill, fc^idt fie tool^l ni(^t mit n)irf(ici6 Böfen S[n(agen unb (Sigenfc^aften in bie SBeft, ober mit ©rn. @. gejierter gu rcben , jleuert fie 20 niii^t mit unglüitid^enSWitgaten au^. SBir tonnten $rn. @. aufforbern, burc^ eine ©(^riftjleDc feinen @a§ gu teweifen. ®. 37. „ber ÜKörber erfennt feine SÄiffe* tl^at am Sreuge, unb erl^ält ein "ißarabieö.'' ®iefe« fo gerabel^in gefegt , iß n)enigflend ftnßögig unb (eic^t gu mi^« 2& brauchen, über t9 ifl tool^I auc^ nod^ ungegrünbet. S)er 39törber mag ein gang guter rec^tfc^affner SDiann geu)efen, gu feinem ©d^ritt aber entn>eber burd^ unangenel^me ©itua« tionen im tuff erliefen gegtoungen, ober burc^ eine heftige ?eibenfd^aft überrafd^t unb ba^ingeriffen toorben feijn. 3n3o beleben fällen, er mag auc^ (ang ober furg eingeferfert ge« »oefen feijn, toarb feine SSefferung, ober Sefel^rung, toie man cd nennen [36] »iQ, burd^ feine oorl^erige gute üDenfung^rt ungemein erleichtert. 9Bar er aber oorl^er nic^t ber e^rtidbe SWann, fo fann [a toäl^renb feiner ©efangenfc^aft, bie oictteic^t 35 (ang ' geioefen fe^n mag , bad Wert feiner Sefferung gu @tanb gebrad^t toorben fe^n. $r. @. V^tte fid^, um aQen — [Nro. 5. SKigbeutungett iDorjuBeugext, etlDad leitet itnb Bel^utfamer an^bdictot, ober IteBer bitfe ®teOe tt)eg(affen follen. tbib n>a0 foO auf eBm ber 37. @. göttti(i^eg 8lut ft^, bad aud^ @. 90. tt)tebet ))ottottmtt ? Ütoxtfenfe. SDiit S^o^ 5 gefd^. 20 , 28. Ivtrb et btefett Hudbntd biNl^ )»ol^I ni^t Te^tfettigext tDoOen. @. 82. f^eint $r. @. bod^ ben Oubcn eben fem bDttl^etO^afted @d^i(!fat fünftig gu Beßhnmetu 9htT ))on einem Umfianb }n teben: 9(od ein fel^t {leinet 2^]^l bet bantald leBenben dnben l^at ben @(!^tttt Begangen, it defnnt jnm Stob jn ))etnttl^ei(en, unb baj» mSgen i^te t^on dugenb anf eingefogene, unb mit il^tem 99^fen Be^na^e btdbt )}em>eBte Sotnrtl^tle, ben SReffto^ Betteffenb, an^ nt^t toenig Be^gettagen l^oBen. SBa^ gel^t bo^ bie no^t, unb bie je^t (eBenbe dnben an? äBid man nvi^t Bebenfen, bet i5@o]^n [dK nid^t ttagen bie üRiffet^at feinet Saterd? SieUeit^t geigt ft^ Ba(b eine ©etegenl^eit, üBet biefe aWaterie mel^t gu fagen. ©. 87. \px\ift et bon $ettfd^aft be^ Satans, bet tDit bnt^ bie Saufe entfagten, unb n)e((^et Bi^fe SRenfd^en enttiffen toetben 20 müßten. Sßol^et n)eig e^ $t. @. bog bie ^nber t) o t bet Xoufe untet bet ^ettfd^aft be^ ©atand fiel^en? SBcl^et, ba§ bad Söfe flc^ butd^ ben @atan in bie 9&e(t eingefd^UcJ^n? ^tüftr, ba| bie Böfe $anb(ungen bet üRenfd^en ))om (Sinfbtg beffelBen mit l^ettül(|ten? Sollet, bag Böfe SDtenfd^en untet 85 bet 93i>t]^mä^g!eit be« @atan0 ^el^en, rxAt et T«^ @. 87. Suffett ? Sßetg et nid^t, ba§ man bad Sdf e Be^ ben iKenfd^en and gang anbetn OneOen l^etleiten fönne, aud^ aQe [S7] @etben? SBatum mag bo(^ $t. ®. fo 36 unBiBIifd^ed, bem gefunben SDtenfd^eni^etflonb anfiiCgige^, unb bet ©ittUd^feit nad^tl^eUige^ ^^vx^ au^ftamen, ))on iE)ettfd^af t be« ©atan«? ©old^e bet ^te^i^eit unb 3«^^*^*^^"fir ^« Kro. 5] ^^ SKoraUtät unb SEugenb, loorauf enbtid^ bod^ aOed l^mau^« fdmmt, fo ))erbetbUc^e ®ä|e figurieren in I^eiligen 9teben fe^t fd^le(^t. ^ierl^er fann man an^^ nod^ red^nen, xoa9 ®. 113. 114. fie^t, Mi bie «ufftt^t bet menfd^Itt^en @eelen ben Sngetn ant>erttaut tft/ nnb tt>ad ®. 115. t>ont 5 j[e^igen 3^^^^^^^^^ 8^f<^9t i|% bag ^.ber Unglaube bie ungtfid» U^en ®rän3en feiner ^errfd^aft nie mel^r ertoeitert, unb ha9 Safler nie me^r SSere^rer um feine ältäre »erfammeft \^oit, al9 je^o/ &>ie er ftd^ gar gu gierüc^ unb gefünflett audbrfidt. 2Barum man bo^ mit bem ^titaltex, worin man lebt^io fo unjufrieben feijn mag! 2Bir fottten benfen, oer* fc^iebne S^iipnnttc im ©riec^ifc^en unb 9tömifd^en ®taat, fetjn fruchtbarer an Unglauben unb i^aftern gen>efen, atö ber gegentoärtige. $iemit genug, o6 mir gleich nod^ me^r unter biefe 9tuirife bringen Knuten. i& S3ibüf(^ afcetif(^e gUöfetn ©. 27. „ewiger Job. ©. 31. Äinber ber SBelt. @. 82. 8i(^t ber ©naoe »Ott feinem ?eu(!^ter geflogen. ©. 87. ^errfcbaft bed ®atan^.^ Sßarum nic^t eigentlid^er unb faglid^er ba« für: $errfd^aft unrichtiger Segierben, heftiger Seibenfd&aften, 20 ober lurj: ^errfc^aft be^ SSöfen, l^errfci^enbe« Söfe? SQSarum bod^ manche neuere ^rebigten unb ®r* bauungdfd^riften not^ [38] immer oon bi6(ifc^en Siebend« arten wimmeln? SBad fudftt man babet}? @inb fte etwa faglit^er unb nac^brüdtüc^er ? Äeine« oon beijben. Oefud^as unb feine Wfo^d richteten fic^ in i^ren Vorträgen nnb ®enbfd^rei6en nad^ bem bamald üblichen ^ i^ren bamaligen 3ul^örern unb Sefern i[)erfiänblid^en ®)>rat^gebrau(^. SBarum al^men wir biefeö i^r weifet Setragen nic^t nat^? u. bergt, w. ©ejwungener unb allju gejierter 2luöbrud{80 ®. 5. ^eigt c9, bad menfc^lic^e i^hen fet} in mand^er Sngen ,,ein ungtüdEIic^ed Sanb, in bem ber älbfömmling bed $immeU, ber ©eifl, oerbannt au3 feinem SSater^ (anb, oon ungefunben 9tebetn franf, in ben Äetten ber Seibenfd^aften feufjen, mit feinen»* t$ä^igfeiten ))erfd^mac^ten mug: ein ungtüdlid^ed Sanb^ in bem man ben Sinb, weld^er und in ein be^ered über^ Litieratardenkmale det 18* Jfthrhunderti. 7. 3 34 fd^iffett \oSi, nxdit ungebulbig genug ematten> un^ nid^t gefc^toinb genug annel^men lamt/ ©d^iffet ber SSSinb einen üBet? ®. 8. „8a§t un« bie ^üt abted^nen, toetci^e toit nid^t einmal leben ^ unb bie bet ®d^ö)>fer fe(b{l 5 )}pn beut ausgeliehenen ^a)>ital unfter Oal^re aBted^nen toirb. @. 34. 9GBit übertäuben bnrd^ bie lauten ©timmen unfter Seibenfd^aften biefen 8ti(^tet (bcü^ @ett>if[en) toeld^et fein Slmt nur atebann ))em>attet, tDenn bet S^umult um feinen Stid^terfiul^I anf^i^rt, unb bie ^arü^et^en 10 fd^toeigen. ®. 119. S)ie 9teIigton l^atte einen neuen Stl^ton Beßiegen, il^te Untertanen Be|lanben auS }n>e^ ganj ber^ fd^iebenen ^ölltxn tc.^ ^ierl^er fönnen n>iT tjoof^l aud^ bie Bereits oben angefül^rte Be^be ©teilen @. 30. 32. red^nen. 5Ra^täffigfeiten. @. 114. ^fo oft idf ben SEag löbeS ©erid^t« meinen ©ebanfen gegenwärtig mad^e." SBer rebet fo ? (SBen f o n>enig gefällt unS in ber fonß nid^t gu üerad^tenben VI. Siebe.©. 126. ®aS Seben 3efu tear ein große« Stegijler oon SBolf^Itl^aten. [39] 9!od^ etb)aS an^ ber erften $r. oom toal^xtn 2oSBert^ beS menfd^Ud^en SeBenS, ein @tüdC bes ©d^IuffeS. „3^ n>iU fd^on i^t im ^inrntet leben ^ unb auf ber (Srbe nur nod^ tool^nen. ÜRein ®eifl foU fid^ über bie 3Belt tx^^titn, unb toie oon einem gefunben 93erge^ bie unter bemfelBen auffieigenben ungefunben 25 Siebet feigen unb oergeff en. Od^ n)iQ mit^ mit meinen ©ebanfen in bie ©efettfd^aft ber Sngel unb SerHärten BegeBen, mit^ in il^re ®cf<)räd^e unb OuBel mifd^en unb fd^on i^t im §immet leben, unb auf ber (Srbe nur nod^ tool^ncn/' 9Bir toünfd^en, bag $r. ©. ©eifl not^ auf Srben leben 30 unb »ol^nen bleibe , bis eS bem ^errn ber Üfatur gefällt, i^n b)irfli(^ barauS in einen anbern 3#<^^^ i^ Derfe^en; baß fein ®eifl, anjlatt fi(^ in bie ©efeEfd^aft ber Enget unb SSerflärten gu begeben, no(^ feine SSrüber, bie SKenfd^en, toürbigen möge, unter il^nen fid^ aufgul^alten; baß er feine ssXugen baju geBraud^en möge, bie ÜRenfd^en Beffer fennen gu lernen, baS $erg, bie mand^erlet) ißeigungen, g^<^ltett unb gel^eimen ®änge beffelBen, bie Sorurtl^eite aSer Hrt, bie in »ro. 6.1 ^^ ben innetflen ©egenben beffelBes nxftvx, unb ber tDol^It^tigen SBal^tl^eit ben (Stngang betioel^tett, attd}uf))S]^en. SDaÖ iDtrb eine in aOet Slbfid^t meifete nnb nii^Ii^ere ^efd^Sftigung ffit il^n fc^n^ afe j[ene. ä6ct^n^)t ijl biefe erjie ^tebigt tfftiU gn einfeitig, tl^eild }u ))oO[ tronfcenbentatet ÜRorat SSJ^enn 5 tüetben boc^ aQe unfre @ittentel^ret unb $tebiger einmal bie Ttoxai ein^tmmig oud bem $immel l^etab auf bie Srbe unter bie SRenfd^en füllten! $t. ®. Befifet Anlage, ein tDürbiger ^rebiger }tt n>eTben, aBet e9 gel^i^tt nod^ 99e» atbeitung betfelBen ba}u, no(!^ ntel^r jtenntni^ bed menf^Iid^en lo $et}en^, nod^ @tubium ber ®^rtft mit Sw^^^H S^fttuber aiuöleger 3- 33. eine« ©rotiu^, Stotle, Za\)lox, ©emter; no^ ©tubium A" [40] ner vernünftigen Wtoxai na^ atten unb neuen Tutoren. 2)ann mag er bie So6f))rü(i^e ))erbienen; bie tlffm öffentlich vor einiger ^Ät ganj öerf^toenberifc^ finb is ertl^eitt Sorben. Oegeit bie ttterfe^et. The village oppressed, a Poem dedioated to Dr. Galdsmith, 4. 1. 8. Bobson 177L iRid^t aQein (e^ und, fonbem auc^ in Snglanb ift bie so Ütac^al^merl^eerbe jal^heic^ unb läfKg. (Sd ifi biefed eine äfloaiit dtad^al^mung bed Village deserted Don 3)ct. ®o(b« mxti^, unb il^m }ugeeignet. 2)ad (SIenb bed unterbrüdten ®orf3 l^at ber SSerf. fetBjl nid^t im Iraum gefeiten, unb bie jttagen ftnb un))oetifd^ unb er3n>ungen. 35 The brother. By a Lady 12. 2 VoL 5 $♦ SBir toünfd^en ba§ biefer Sruber ber einjige ©o^n feinet SSatcrö Bteifcen miJge benn baö SEBerl ifl unter ber Sritif. Belle Qrove, or the fatal Seduotion 12. 2 VoL so 6 S. SSermut^Iid^ t)on eBen berfelBen SJerfafferin. The history of Mr. Ceoil and Miss Qrey. In a series of Iiettres, 12. 2 Vol. 5 S« ©el^r leufd^ unb jü^tig, aBer fel^r |>latt. ss 3* ^^ [Nro. 6. The Nun; or the Adventures of the Marohio- ne88 of Beauville 12. 2 $« 6 d. ©arjiigc unb Bo^l^aftc 9?o«ncn8cf(i^^tcn. Foetioal Essays chiefly of a moral Nature, 5 written at different Feriods of Time by a joung^ Man. 8. 18. 6. d. 1770. (Sin junger 3D?enf(!^ bct gute äbfid^ten ^t, feiner SKutter bte ©ad^cn bebicirt, gerne nü^Uci^ feijn totll^ aBer aö ^oet e^ memafö fe^n toirb. 10 $elöetiu^ jlarb ben 26. 3)ec. vorigen Oal^rö an bem ^obagra im 60fien Oal^re feinet Sttterö. [41] Nro. VI. S)en 21. gönncr 1772. Xlmauüt^ Her l^tntf^tn MuftUf auf Uns ^üJft 1772* 15 8. 324. S. (3ft tu ber $r5nueri(d^eu ^uc^l^anblung aHl^ier ju l^aben für 1 p. 30 !r.) (S^ unterfd^eibet fid^ btefer SKmanad^ t)i)n ben ))ortgen barin, gu feinem SSortl^eit, bag »entger änecbotenfud^t^ toenigcr 20 Uttbefd^eibenl^eit gegen unfre beften ©(^^riftjleHer barin l^errfd^t; aOetn bagegen ift ani^ bte (Sammlung ber ©ebid^te ärmer unb leidster an innerem ®eU)ici^te, unb bte Slotij poettfc^er SÄeuigfeiten mit getoöl^Ud^er S^Iüd^tigfeit gefd^rieben. 2)ie SSorrebe an §errn Äretfd^mann entl^äCt 25 klagen gegen ben SBan^beder Soten^ gegen ben ©eutfd^en^ unb gegen ben ganjen 5lrn)))) ber SRecenfenten. 3)er SSerf. toitt feine SRotij au^ bem ©efi^töpunft betrachtet ^aben, ^^bag ftc nid^t^, aU ben ©ummarifd^en 9ted^nung^* au^gug 'oon ben @d^ät^en be^ beutfc^en ©enied unb ©efd^madd 30 entl^atte." 3Bir finb bamit guf rieben, unb tofinfd^en alfo, lünftig nur t)on il^m bie Slnjeigen ber £ite(, mit gtDet) SBorten Semerlung. Sßir tooQen bie 9tecenfenten ber 9toti} l^ier nid^t b>iberlegen. 9!ur einige Hnmerfungen b>erben und unfere Sefer ertauben. SBir finben ba« parterre bc« §rn. 3)r. ^ unb $rof. ©d^mib in ©ießen mit ungemeinem yro. 6.] ^' ®fimj>f unb mit feinen SBenbungcn bcr greunbfd^aft getabclt SBir töiffen nod^ immer nid^t, wie ©r. 3)t. aEBatd^« 9ic* tigiott^gef d^icj^te l^ierl^cr fömmt. ©c^ ben ©riefen »Ott ben §rn. ©leim unb ©jjalbing If^Stte ber SJerf. fagen follen^ toa9 ftd^ tDürfKc^ }ur SJertl^eibigung bed $rn. 5 ®leim^ fagen (ägt; bag l^ier obermat bie äw^^'^^ßfi^'^i^ eine^ unBebeutenben SWenfd^en burti^ bie, ol^ne fein Sortciffen, gefd^el^ene Sefanntmad^ung bicfcr ©riefe bic Stulpe unb ba« ebte ^erj eined t}ere](|rung$n)ürbigen äRann^ töblid^ üertDunbet l^at. SBnnberbare @om))(imente gegen bie etenben ^robnltionen lo be^ §erm ©taat^ratl^« t>. ®e6Ier pnben toir in ben 2ln« 3eigen ber SBienerifc^en ©d^aubüljine^ fo »ie bie SSerbeugnttg gegen ben $rn. ü. ©aller, ba er mit feinem U f n g t>or bcm Serfaffer üorüfcer gieng, fing, aBer jn tief iji. Unter ben ® e b i d& t e n jeid^ncn pd^ Befonberö bie ®ttt(f e is uon9tammter, I)eni3, SRaftatier, SKid^aetiö au«. S^eQl^eim^ duft, )). Sötven ^at un^ nic^t gefallen tDoDen. S)ie @etbp))erläugnung fd^eint nn^ eine fel^r ))erun« gtüdte ßmjjfinbnng. ©teilend Vergötterung ijl ein ©emätbe fo Doli ®olb unb ©ilBer, baß toir, um eö gu fd^äften, »o unö an bie erfle 3^^* ^^^ SBieberl^erfteBung ber Äünjle in Italien, too ^ e n n i Billigte, üerfeften muffen. ©. 36. fonnten toir aBer nii^t toibcr in bic 3^it^" ber SSelujligungen 3urü(f!e]^ren, ba toir lafen: Sluf! J?agt unö unfre grüne ^eiitn 26 S)en freunblid^en ßrgö^tic^feiten u. f. to. fo toie ba« ®ebi(i^t auf ba« SanbleBen ®. 40. aud^ tofirllid^ um 30 öolle 3a^re ju ^p'dt fommt. !Da« ®efj>rä(^ ber 92a(^t unb be« Sage« nad^ bem defuiten ©anabon l^ätte ttiii^t follen öerbeutfd^t toerben. 2)enn toa« foDen toir so mit ben ®t\pxdiitn ber Statist Ü}un, toenn pe fagt: [4S] 3(i^, bie fonflen mit ginPerniß Unb mit ®rauen Begleitet gieng, S)eine ©d^toarje, Bin gegen S)id^ (Sinmal lieBlid^ unb ))rä^tig. 35 2)ie3D?tttter Be^ berSBiege, ip ein artige« ®ebid^t, mit »al^rer Saune gefd^rieBen. 3n ber Obijtte öon ^ [Nro. 6. 993 1 U a m D ifl feine Sarbe ber Sfttflc , nur 3lamm t>on %xiox, ^tfnüfytn unb ^lajaben. S)ad ©lauBen^belennt« nid bed ^errn )). Sreu} tooUen toir l^ierl^erfe^n, u>6i( ed 6efonberd für unfte ©egenben inteteffant ifi: 5 3(j^ fiet^/unb miQ ntid^ nun in iene Siiefen n>agm äBo meine ^I^Ui>fo))l^en tul^n, 3d^ tDerbe fte nac^ fd^merett 9tä^eln fragen; Unb bott in en)ig föngetn Siagen 3)ie Ifiier gefjxirte 3^^* üertlj^nn. 10 SDer «bfii^ieb ber atugifd^en glotte t>on SBit- lamo)} ifi {a(t, unb ta9 ©ebid^t anf bad @m6Um ber f^olbnen 2>ofe^ »omit 3^ro Äa^ferlicfee ÜKajeftät bm 3)ic^ter noif befc^enlen n>o((en, gan} unb gar platt: 2Bo finbt man benn in unfern Stagen 15 S)ie ^Jattad? Qi^, i(^ toitt e« fagen, S)ie toal^rc ^aßad ift ber dienten Äa^ferinn. 3n bem ©örtner an glcrinben l^aben mir bie SKufe bed $errn Ärctfd^mann nid^t erfannt. S)aö neue Äird^entieb oon $errn Sötoen l^aben mir tjortreflid^ 20 gcfunben. aber gleid^ barauf (efentoir: Äfimenen toar ba« Säuci^etd^en gefd^toollen O $err ^i* (anber! tDol^inaud? S)ad (S))igram auf bie l^ol^e Srifur ift fel^r gut, unb überaß fel^r a})j)ticabeL [44] Stuf eine Ijfol^e grifur. 25 3)er 8(()>en ®))i^e gleicht bein aufgetl^ürmted ^aar; S)ein ^avLpt ifi meig, tDie fie, unb axiä^ fo unfruir nur ben fd^önen (SinfaQ bed 3D?ufentenH)ete Iffierl^erfe^en : 3)er lempel ber SWufen. 3)er ©eutfd^ unb ©ried^e })flegen «6 5)c« 3Htar«; »ro. 6.] ^^ 3)er Dtömet )>flegt anif mt, t^ott ioegen ^od^ am ®e)))()(ie \ifia>tbtt ©et ®rittc, toic S^crub^ unb tetct; 2)er aQ3elf(^ tft Slbiunftud mtb Süfiermann 5 Unb oben flattert ber ^ol^ %ergo(bet rnib (iebUd^ ju feigen, Unb hälfet (S])o)>een. (SngUf^e SUtrtattiT. The present State of the European Bettle- 10 ments on the SCissisippi, with a geographi- ca! Description of that Biver; illustrated by Plans and Draughts. By Captain Philipp Pitt- mann, 4. 6 8. sewed. Nonrse, 1770. SDie euro})äif*c ^Panjpäbtc an bem ging aRiffiftpjJi 15 Begreifen Sontfiana, einen 2)^ett ))on SBefifloriba , nnb ba^ Sanb ber dnbianer, bie man nnter bem [45] 9?amen ber aitinoi« fcnnt. ß« ijl eine Slrt oon ©taat^fc^rift bte t)on bem äßinifter^ ber bie älngetegenl^eiten ber Sobnien beforgt, t)on bem SSerfaffer »erlangt tonrbe. ßr l^at fi6 a> tange in biefem Sanbe anfgel^atten, nnb atfo finb feine 9tad^ ri(!^ten nngteid^ gtanbtoiirbiger, aU bad, toa^ b)ir bnrci^ ben ^. S^artet)oi( loiffen. (S^ faDen and^ nnnme^r aDe (Sintofirfe toeg, bie man gegen bad (iiima t)on Sßefiflotiba gemalt l^atte. S)te Snft ift gemeinigUd^ rein, nnb ber ^mme( fel^r 35 l^eiter, auffer in bem 9Ronat äßärg nnb ®tpUmbex, mo l^äuftge Stegen faßen, nnb ranl^e Sinbe melden ; bie Wlmcdt iSJiatf, QvLxu 3ul. Sing, flnb ungemein l^eig, nnb pUißiim unb ](;ef tigen ©türmen untertoorf en ; ber 3an. unb Sebr. fel^r falt, bie übrigen SRonate bed 3a^rd t}o1x gemäßigter SBittet» 90 ung. S)er SSoben iß ungemein frud^tbar; er trägt aQe (&VLXOpU\iit Selbfrüd^te, ^op]tn, $anf, %iaäf9, 39aumu>oIl(e unb Xaiat ; bad (£uro)>äif(^e Dbfl f ommt ju groger 3$pIIfommen«= l^ett 3)ie Sinb)o](iner mad^en einen fel^r beraufd^enben SBein t)on toitben Strauben, ber, ber t^arbe unb bem ©efd^mad nac^, 35 bem rotl^en ^ro)}en}em>ein gleit^ lommt. S)a^ Sanb l^at [Nro. 6. Sfiff eto(i^f Ol , 9it}^t, unb Sogcltoilb^^tet in gtofeet SRcngc^ i^efonberd Snten, ©Snfe, ®(^to)auen, tfitltfd^e ^üjter unb ^^lafanen. S)tc Slüffc unb ®ccn ^aim gtfd^c mi ÜBcrfltt^. (glbcmate^ aU biefe^ Sanb mttet franjöftfd^cr ^crrfd^aft ftanb^ 5 tDutbe c« tvixä^ eine SKiütar^jerfon, ben fogenanntcn üRajor ßommanbant regiert, ber aBer »on bent @ottt)erneur toon 9?eu Orleans bal^in gefegt »urbc. (Sr t»ar eine Sreatur toon il^m, unb übte eine abfotnte Oetoalt üSer ben 3nbiani* f(j^en ^anbct au^, fo baß, toer il^m burd^ ®ef(!^enle nid^t 10 gingbar lonrbe , Uvattt ^(ntl^eit baran l^aben lonnte. 2)ie Snbianer toaren bagu getool^nt, unb fein Sntereffe erforberte e^ toieber, afleö burd^ il^re §änbc gelten gu laffen. Srod^tc jemanb^ ol^ne bie t}Dn il^m erfonfte @r^ [40] laubnig, S9$aaren tn3 Sanb, fo nötl^igte er il^n, eö bem Äönigltd^en ßontmtf« 15 fariu« auf Sted^nung ber SRegierung um ein geringe« gu »er* faufen, unb üertoenbete eö in feinen Sinken. 2)ie Sinioo^ner maren aQe überall l^intan^efe^t 2)er Sontntanbant f(^log ftüe ßontrafte, t)or bie Lieferung ber SeBen^mittel, bor Huf* fcauung ber öffentttd^en ©ebäube, u. f. tt. @r fe^tc bie «0 Eabet« , unb fonnte alfo bie Äinber ber Sintool^ner , »enn fie ertoad^fen »aren, ju ben toid^tigjlen ^ßoflen emjjf eitlen, aileö, toa« SBaffen tragen fonnte, tourbe enroüiret, unb in jebent fiird^f)>renge( (ag ein @a))itain unb bie bagu gel^örigen IDfficier«. S)iefer Sa})itain orbnete bie grol^nben, unb alle 85 anbre ?ßerfonalbtenPe. SWan fielet alfo, loie ausgebreitet bie ©etoatt bc« Sommanbanten bcij biefer SlMiKtart)erfaffung toar. ®er fiönigtid^e Eomniiffär »ar eine Möge 9?utte, burfte nid^t li>iberfi)rcd^en, unb man forgte bafür, ba§ er aDjeit au« ber itiebrigPen ©taffe t)on äRenfd^en getoäl^tt tourbe Übrigen« 30 tft ber ©tit nid^t ber befle; bie SRad^ric^ten fetbft aber V^en ben boBfommenflen Sl^arafter ber Kufrit^tigfeit unb Sreue, unb eö toirb biefe ©c^rift in ber ©rbbefd^reibung Ifinfttg^ ald eine ber erften Oueßen gefd^ä^t »werben. Transaotions of the American Fhilosophioal 85 Society, held at Philadelphia, for promoting useftil Knowledge, Vol. 1. from January 1. 1769. to Jan. 1. 1771. Quarto printed at Philadelphia, 1771. 41 »'O. 6.] ^^ 3too ®cfcDf Aaftctt ^ bie if)tmaU in ?l^i(abclf]^ia bcn f^oTtflang ttfiittict Äcnnttitffe jum Snbgtoecf l^attcn^ ücr^ cinigtett fic!^ ben 2tcti 3ati. 1769. «ntet bem ^amm bcr omctifatttf(3^ctt ©efcllfd^aft. Der crjlc 93anb il^tct ©d^ttfft ctit^tt ©cobad^tungcn U\f bem SDurci^gang bet » SSetiu«, 1769. ^enftfeamen ifi gu biefer SSeoba^tung ütel fcejfcr getegen afe (gnglanb; afletn bie ©eobad^ter ^tten tJiefe [47] ©d^toierigfetten in S^Pfefeung ber 6i3^cr ganj un* fefannten Sängen nnb 93reiten, in Stnfd^affung tfic^^tiget Sn«« firuntente u. f. xo. Ungemein treu nnb forgfättig iji bie ®e« lo fd^td^te biefer Seofcaci^tungett. gerner pnbet ftc!^ eine 9?ad^rid^t t>on bem üburd^gang beö SRercurö ben 9. 9toü. 1770. 83eot>ad^tungen fiter ben ® o m e t e n im Ouniufi nnb SvlUu^ 1770. ©ne SSerBeffernng in ber Sonflruftion üon ©obfre^« (gemeinigtid^ $able^3) Quabranten; eine artige SD?et^obe^ bie i5 3eit beö fanf« ber ©onne üBer ben SKeribian au3 ben corrcfponbirenben ^'6i)(n, ol^ne f)filfe ber Sorreftionötafetn^ vermöge ber S3eränberung in ber S)e!Iination ber Sonne l^erju leiten. 3^ er jtoe^te SBfc^nitt entl^ält Sanbtoirtl^« f (^ a f t. ÜDer britte » e r m i f d^ t e Stuf fü^e» ®er t)ierte 20 mebicinifd)e SC^anblungen. ÄHe biefe ©tüde fmb merf* toürbig, nnb tjerbienen Ermunterung nnb Sot üon feiten ber Stegiernng. Johannis Iielandi, Antiquarii, de Bebus Britan- nicisCollectanea: cum Thomae AoarniiPrae- 25 fatione, Notis et Indice ad Editioneta primam. £ditio altera. Aecedunt de rebus Anglieanis opuBCula varia e diversis Codd. M. 8. s. descripta et nunc primuxn in lucem edita. 8. 6 Vols. 2 1. 2 8. Imp. Oul. et Job. Bichardaon, 1770. so XOen ^Itertl^um^ioerflönbigen bed mittlem ßtitaU Ux9 ftttb biefe SKaterialien ein fd^ö^Barer Stoff jur S3e« arbeitung. Setanb l^atte t)on ^cinrid^ bem 8ten ben Sluf* trag^ aUt Xbtet^en, (^oDegia, Satl^ebralßrd^en unb anbre ijffentlid^e Ärter be« Äönigreid^ö ju tefud^en, too fid^ Sild^er^ 35 Urfunben nnb üffentlid^e @d^riften ftnben möd^ten. Sluger biefem »ar er »or einen SDlann toon ©d^arfflnn, ©efd^madf, 42 ^ [Nro. 7. unb SBeurt^eitung gu feinet ^dt ^etonttt, unb Stokoe, ^artifou unb Gamben l^a^en i^u fel^r oft [48] mit ^ottl^ett genügt ^ ol^ne eben bte Duelle anjujetgen, b>o fie gef^öj)ft Ratten. 5 The false Step; or the History of Mrs. Brn- denal, 12. 2 Vol. 5 8. (Sin Vornan, ber eben nid^t bie teid^fle (Sin6i(bungdttaft t)txx'dü^, aber bod^ feinen moratifc^en ^n^tn l^aben mag. (Sd fliegt aDed ganj ^bfc^ unb beutßc^. 10 A Short Qrammar and Vooabularyof the Moocs Iianguage, 8. 18. 6. d. Flexney 177L ®e^r gute 3D?ateriatien jur ®pxaä^c ber Onbouö. 2)et SSerf. ^at lange in bem Sanbe gelebt, aber ber <)l^iIofo})l(fifi^c Äü<)f fcblt. 15 The Contrast or History of Miss Weldon and Miss Mosely 12. 2 Vols. 5 8. sewed, Noble. Qtott) grauengimmer erf(^einen l^ier, be^be öon entgegen* gefegten S^ataftern, jebe l^at ©d^ön^eit unb latente ; aQein i^re Steigungen unb SWorat finb fel^r üerfc^ieben. äfe SScr* 20 iDanbtinnen n)erben fie bet)be in einer Familie erjogen. @ine U)irb munter/ tebl^aft, au^fd^meifenb ; bie anbere !(ug, ic* bäd^tlid^ unb nac^benlenb. 4Die erfte l^et^ratl^et unb ruiniret il^ren 9Rann burd^ i^re 3ludfc^n>eifungen, i^re SOtul^me l^e^ratl^et aud^, unb erwirbt ftd^ bie Siebe unb Sld^tung aller berer, 25 bie fle tennen* 3)ie Segebenl^tten ftnb intereffant uttb e^em^larifd^. Obgteid^ ba^ SBerf nid^t Don ber l^öl^em Art t)on ©otttpcfittott tp, fo ifl boc^ bie gute äbfld^t ju (oben. [49] Nro. VII. 35en 24. Sänner 1772. 30 $♦ C. €. %t Mt^vttB Knterfuiliung Her Heriiinliiiili- htlt Hern g^ttiii^en ^tftift n^n l^tv StHes^rafe Htifli M^tl^tVB unt^ 90n Hermtiliung iilntri^ait- itvlf^tv iftifVütitn* 1771« 1 Pili^iubtt 36 S. 3)er Serf. giel^et gegen Sil^omafitt^ unb 8aum« 35 garten unb iDJid^aeli^ unb aUe bietenigen ju §etbe, »etd^e bie allgemeine Serbinbtid^Ieit biefer be^ben ®efe^ Nro. 7.] ^^ leugnen, äßit fürchten a(et fel^r^ bag fein (Sifer für t>a9 Stnfel^en ber l^eUtgen ®(!^rift eben leine gfönjenbe SBirlung t^nn töirb. ©a^ ©efe^ oon ber ©träfe be^ Zoh* f daläget«, 1 »nd^ 2Rof. 9. erHärt et fo: ^®ott ^abe, ai^ oietfier Sel^n^err^ ben 3)?ettfc^en bie 2Be(t nad^ & bet ©ünbflutl^ n)ieber übergeben, unb i^nen jngleid^ bie (ix^ laubniß ert^eilt, Steifd^ ju effen, bie fie, feiner 2Reinung na(^, t>or^er nid^t Italien : ba aber biefed 9Rorben ber STl^iere fie g(et(^gUttg gegen ba^ Seben il^rer 9ßitgef(i^ö))fe, unb alfo au(^ ber SKenfd^en babe mad^en fijnnen ; fo l^abe er biefed lo burd^ eine befonbere ©anction in @i(^erl^eit ju fe^en gefuc^t/' 2)iefe Srflärnng }u betoeifen, mirb bargetl^an, ^bag bie SKenfd^en bor ber ©üubflutl^ fein gfeifd^ gegeffen If^ätten." S)er ^au))tben>ei^ biefed @a^ed toirb [50] barin gefunben. ,,a95eit ©Ott ben erften 2Benf^en bie grfic^te 3U il^rer ®))cife i* angetoiefen l^ätte. 2)a nnn Privilegien im engften Serflanbe genommen n>erben mügten, fo folge natürlich: bag bie SDtenfc^en fid^ aud^ fein grögerd 9^ed^t, ol^ne eine neue au^brüdKid^ Srtaubnig, über bie Sreatur nehmen burften." äBir ^aben immer mit @d(et gefeiten, bag fo biete ©otted« 20 geleierte bad SSer^ättnig }n>ifd^en ©ott unb bem äRenfc^en nad^ bem bürgerlid^en SSerl^äftniß ber SWenfc^en unter ein« anber abmeffen. äßie biete @o))bifnten unb abgefc^madCte ©ä^e ftnb nid^t burd^ biefe Sergteid^ung bon }toet) fo un« enbtic^ berfd^iebenen 3)ingett in bie ©otteögetabttljfeit gebrad^t a* toorben. 2Bir übertaffen übrigen^ bem Sefer, biefer Unter* fud^ung, bom ^tetfd^effen, fetbß ju fotgen. 9ud 9)?anget ber Urtunbeu fonn fie freljtid^ nid^t fel^r bodftänbig fe^n; gum guten ©tüd ift fie aber aud^ nur benen toid^tig^ bie ftc^ ))iet um bie rem culinariam antediluviauam be« 90 fümmem. I^ie Serantaffung bed ©efe^d bom SDtenfd^enmorb foll nun atfo barin gu fud^en fe^n, toeit ber 9Rorb ber Zi^xext ertaubt toorben ifl. 9?adb be« SSerf. SKeinung, toflrbe o^ne biefed ©efe^ bie Dbrigfeit nid^t einmal äßad^t über Seben 86 unb 2:0b ber Untertl^anen l^ben; „benn, fagt er, ber ä)tenfd^ ift nid^t ^err bon feinem ?eben, er fann atfo feinen Vertrag 44 ^^ [Nro. 7. tarfi6cr cingd^^ett.*' Unö fd^etnct bic Srl^altunj bc3 ?cfeen« nt(]^t fotool butd^ cm ®cfc| atiBefol^Icn, ate »icl tncl^t buttj^ tcn cr^eu ©runbfaft, ba§ fein SBcf en bcjicl^en fönwc, ba« bctt @runb feiner 3^^Pörung in ftd^ felBfl öl^at, ttctl^toenbig gemati^t toorben ju fe^n. 9?ttr ber hronfc SWenfd^ entfd^Iicgt ftc!^ ju fierBeu, ober fauft wnBefonnen in ber Jeibenfd^aft, bie aud} eine Art 'con Äranü^eit x% in ben Sob; ber, toetd^er ben Job a(3 nnt?ermeib(i(^ anfielet, toö^tt mift gtoifd^en Sob [51] nnb Jcten^ fcnbern nnr jtöif(]^en 10 ben lobte« arten. JDeßtoegen aber toirb ein 9?crtrag, »o* bnrd^ ic^ mein ?e6en in frenibe ®ctoalt gebe, nm eö toal^r* f(^ein(id^er ju er^Iten, ni(!^t red^t^tDibrig nod^ nnmiigtid^, nnb biefe« ifl gerabe ber %aü 'oon ber Bürgertidben ©cfellfd^aft. Od^ fann a(fo biefen ©a| be« Serfajfer« unmögCic!^ ein* 15 rSunien, nnb eben fo toenig fann id^ i^nt ben anbern ©aft, ben er ©. 35. an« bem neuen ^ ^ ä b o n be]^auj)tet, gugeben, ^baß nel^mtid^ SSerträge feine neuen ^ei^U geben/ fonbem nur unüoBfottittiene in DoBfommene üertoanbelten." 3)er Se- griff be« SEBort« 9ted^t in biefem Serfianb, ift nod^ (ang 20 ttid^t genug au« einanber gefetzt, unb n>ir gtauben, bag ein n e u e « Sted^t entpel^e, fo oft ^pid^ten gleid^güCtig tocrben; benn ol^ne eine ©leid^gfittigfeit, fann man fic^, bünft un«, fein 8?ed^t gebenfen. I)od^ toir feieren gu bem ^anpu gegenPanb jurücf. SRadb biefer Srftörung be« 9?oad^ibifd^en 25 ©cfefte« Don bem SWenfd^enmorb, toiff enblid^ ber SSer* f äff er bel^auften, baß e« aiU SWenfc^en angelte, toeil 1) ber 3ufammen]^ang ber SEBortc unb bie aflgemeine Sriaubniß, gfeifd^ gu effen, fc^tießen laffe, baß e« alle SWenfc^cn betreffe, 2) toeil bie Urfad^e, ®ott l^abe alle SKcnfd^en nad^ jo feinem Sifbe gemad^t, angefül^rt würbe, unb biefe bei^ allen 2«enfd^en $laft fönbe, 3) toeif biefe« ©efefe im S«. St. »ieber angefül^rt toerbe, at« ?uc. 11, 50. ÜRattl^. 26, 53. Offenb. 3o]f|. 13, 10. hierauf foC 2Rid^aeti« toibertegt »erben. Sir l^abe« aber nid^t« SBid^tige« gefunben, toa« s5 nid^t Äodteu aud^ fc^on gefagt unb $r. SKid^aeti« in feiner 2. ßomment. toibcrfegt l^ötte. 2Wan fann flc^ leidet t)or* jicllen, loa« ber SJerf. oon bem S5cgttabiguttg«red^t Nro. 7.] ^*^ l^ält; unb in ber Zi)at, tDenn einmal audgemac^t ifl, ba§ biefed ®efe6 tDirfUd^ auf biefe Slrt bem ^oaf) gegeBen^ unb bag biefer ®a^, @. 6. ber eBen nic^t fel^t mit bem t)ot]^erigett gufammen^ngt, nid^t ate eine bloge 9ie« [52] fle^ion auf bie nad^l^et ben 3uben gegebnen ©efe^e t>on bem ®ef(^i(!^t^ 5 fcj^reibet eingefd^oben tDotben ijlt; benn t>iele, unb ber 3Jerf affer fettjl ilanUn, ba§ ba« erjle 93uc^ SWofiö, f))Ster ald bie folgenben gefc^rieben toorben fe^; SEBenn gemig ifl, bag ©Ott biefe 2Borte aU ein ®efe^ unb nid^t b(o^ enun- ciative, toie g. S. bie aOSorte ; 35a« äug baö berSWutteno tera^tet gu gel^ord^en, foUen bie 9taben aud« l^aden, audgei))ro(i^en l^at; benn oB mir g(ei(^ biefe ©teOe für feine SBeiffagung l^atten, fo l^at un« bod^ $)r. äJtit^aeß« no(!^ nid^t übergeugt^ bag fie ein ®efe^ fe^; unb toenn man fi^ enbti(^ übergeugen lann, bag ®ott biefe« ©efe^ gu einem i<^ etDigen ®efe^ gemacht l^abe, unb nid^t (eiben tooUt, bag audi^ ittj fo gang tDeränberten Umftönben^ aU bie i^igen gegen bie finb, in toeld^en bie Familie yioai)9 fx(b befanbe^ eine 3(u«« nal^me gemaci^t Serben burfte; tt>enn, fagen toir, aUe« biefe« übergeugenber bargetl^an x% aU e« ber 3Serf. au«gef ül^rt l^at ; 20 fo fann man iDol^I nid^t gtt>eiflen, bag ba« 93egnabigung«« red^t ber Obrigfeiten ein (Singriff in bie göttlid^e 9iec!^te fe^. 2)ie bre^ ©rtinbe be« Serfaffer« toerben aber nid^t (eid^t jemanb übergeugen. 3)er erfle betoeift gu u>enig; benn ti)a« t)om ^I^if^^ff^n gefagt ti)irb, fann tDol^I auf aQe ^^ SJ^eufd^en gelten, toeil fid^ in biefem $un!t bie Umftönbe nidftt geSnbert l^aben, barau« folgt aber nid^t, bag ber 3uf^6 ^^^ notl^toenbig alle SDtenfd^en angelten muffe. S)er anbere ®runb be« Serf. ben)eifl gu t>iel, benn er mürbe auif bie gufäßige lobfd^täge einf fließen, unb bie SQSorte: ber3o SJ^eufd^ iß nac^ ®otte« 9ilb gemad^t, fc^einen mel^r eine Sertl^eibigung ber Strenge biefe« S(u«f))rud^«, al« eine Urfac^e beffelben gu cntl^atten. 3)er britte ®runb betoeift enblic^ gar nid^t«; benn er begiel^t ftc^ auf ba« ^fraelitifd^c ®efefe, unb nid^t auf ba« 5Roac^ibif^e. SBir as ti>üttf(^en, ba§ ber Serf. betoicfen l^ätte, bag [53] ber 6. Ser« toirKid^ in bie Steil^e ber 9tebe gel^^öre, bie ®ott t)or bem 46 ^^ [Nro. 7. 5ßoa]^ l^tdtc; bcnti ba im 5. 8cr« Oott felbft btc SJati^c 2tt flBctt Derfjjrid^t, unb bicfer Scr^ au(i^ in bcr ctfteir ^crfon rcbct, bct 6. aBcT Don ®ott ate einem britten ©ubject fprid^t, imb bie SRacJ^e bem Wlcn\^tn gueignet, fo entfielet baBe^ ein 5 3^^if^^/ ^^^ u^^ ^^^^ ^^^^^ näl^ern Unterfuci^ung loert^ fd^eint SHefe StBl^anblung tjl üBrigen« Mo« toegen ber anbem t)on benSl^egefe^en entmotfen toorben. On btefer fhreitet ber Scrfaffer mit Saumöatten unb SKifobte angujetgen. 3)a bte[e^ ^nd^ an ^öfe, untet Sente Don 10 ©cfd^äftcn, unter fo genannte ©ete^rte öon ^rofeffion fommt, bie nid^t ^t\\ l^aben, ju unterfut^en: ob in ber Terra incognita bed beutfd^en ®enied unb ©efd^madd eine fleme 3nfel mel^r tjl entbedt, ober oon einem Lügner l^ingebid^tet toorben, fo »irb e^ not^toenbig, einen fotd^en Sud^l^öubtergriff 15 für baö ju branbmarfen, »a^ er ift. 3)eui gröjten 2)id^ter toerben bie elenbefle Siad^al^mungen^ ald eigne arbeiten, an^ gebt(^tet, beren, unter einer ^nyx^ oon etn>a^ über 40 @tü(ten, nid^t weniger benn 12 ftnb. 3)arunter gel^ören bie Oben, an bie feiige 8t. an $)rn. ©. @. 28 bie 20 S^oriamb Obe, Obe an [66] $)rn. SI. an eine ^teunbin, auf Sramerö Sl^eoerbinbung, Obe an ^rn. @. QiXi 3)amon, an 3)a))]^ne, an S)amon, ber ä(bf^ieb, an Slifen. 2)ie Sefd^äftigungen be« J?anbleben« l^at man nid^t einmal nad^ bem 9!orb. ^2(uf|e^er, fonbern nac^ 26 bem f el^Ierl^afteflen 9)'{anuf cript ; bie Dbe an ®ott eben f o uad^ fd^led^ten $)anbfd^riften abgebrudtt. ®ie Stegie, 8i o t ^ « fd^tlbd ©räber, ift auf ba^ unioürbigfte mig^anbelt Srft nad^ bem 14. Serfe bcö Original« fängt fie an, o^ne (Slegifd^ed @^lbenmaag, j[ebe ^t\U in jtoe)} Ileine %bf(^nttte sojerl^adt, lauft um 6 ^^Altn be« Driginatö fo fort, bann mad^t fie eine J?a!utte »on 16 ^iiUn, jireut loieber jtoet) 3eilen au«, lägt üier anbre loeg, unb fo gel^t fie unter Dielen anbern fold^en Safunen in SSruc^flftdEen fort. Übrigen^ finbet fid^ nic^t ein ein}ige« fd^ä^bare« oon ben über funfjig 35 neuen, \t^i erfl Dorn 3)id^ter bem 3)rudE ftbergebenen ®tüdten, unb ba« etenbe ©anje, ift avi9 ben Sremifd^en 8et)« Nro. 8.] ^^ trögcii, bcn ©d^Ic^toiaet SttteTatutbricfcu unt Um SRotbifd^en Huffel^er genommen. SitteYoturitettigleiten. $crr Siiebel geltet nntet bem Sl^arafter eineö Äalffer* (ic^en ^at\)9 nad^ ^ien, um ben (£Iet)en ber Hcabemie ber 5 SKa^Ieretj nnb Än})fetfie^er!unP «eftl^etifc^e Sotlefungen }n l^alten. f)etr ®ct. ©eotg äugnjl ©jjangenBerg tfl jn @ötttngen jum aufferorbentßd^en ^rof. ber ^ed^tögele^Tfamlett ernannt toorben. lo $)r. iDtag. SBen(! 3U ?et))3tg l^at, nad^bem er ben Stuf nad^ ©ießen, afe ^rofeffor ber ©tfiorie, in feinem Saterlonbe abgelel^net, bte ©teile eine^ aufferorbentüd^en ^rofeffor^.ber $]^i(ofoj)]^ie erl^alten. [57] Nro. Vm. %tn 28. Jänner 1772. 15 ^ornktttg. I^ibtit. i8t9 90^itttn 90iiit|int €^ifl0p^ iSolie« 1771« 4« 294« S« po|l)iii|iier* Snblid^ l^at fl(o))fio(I eingeivilltgt^ bag bie jerftreuten äBat^fen 3)eutf(!^lanbd gefammlet toürben, (Er, ber @(i^ö))fer 20 unfrer SDid^tfunfi, be« beutfd^en SKumeru«, ber @eetenfi>ra(!^e bed Saterlänbifd^en ©eniud l^at lange mit @ebutb feine 6efie SEßerfe in SRonat« unb Sßod^enfd^riften, in fliegenben Slättem eingerfictt, gefd^rieBen unb gebrndEt mi^l^anbelt gefeiten. Unb nod^ lange tteDeid^t toenn fie ber ^triotifd^e Ungeflümm 35 bed ^errn Sobe bem 3)id^ter nid^t entriffen l^ätte. Se^ einem äBerfe ber (£n)igleit, toie biefed, gilt tceber Sob nod^ j^obel, unb alle^, toad ber SieBl^aber unb Serel^rer cm Ultar fagen f ann^ ift biefed : ^ierfiel^ted. SBeg alfo mit bem gef d^toä^igen (Siicerone , ber und ®ef fil^l an ben Ringern so barjäl^lt, nnb ben Sli^flral^l bed @enied mit ber $anb greifen le^rt ! aber toenn mit einer Sammlung fold^er SBerfe »id^tige SJeränberungen t>on bem Scrfaffer felbji üor== genommen toerben, koenn fte ben legten ®rab ber ^oQenbung ton feiner $anb em))fangen, fo ifl ed bem Cicerone toenigfiend s5 Litteraturdenkmale des 18. Jahrhunderts. 7. 4 [Nro. 8. ertau6t, bie @ef4t<]^te bet (Srgänjungen , ben Snbtid ekn beffelBen 3ft>taU unter Setänberungen [58] be^ ^iXfU, ben 3ntoa(i^d bcr neuen ©tüde 3U bettil^tcn. On bent etflen S3uc^e finb bie SnH)fmbungen gefammlet, bie bet 3)t(]^ter bem 5 §ö(]^flen fein flonjeö i?e6cn bu^ getoeil^et l^at , unb »ir überlafTen cö beni $erjen beö ^nftricä^terö bet l^iet mit «(ügUng^Bliden ^ötet, unb Mi öon bet ®Ioffe tttefet, ob l^tet eine Settrauftd^fcit l^etrfcä^e, bie bem l^öd^ften SEBcfen lonid^t anfiSnbig fei)? 2)te Obe an ®ott, »0 bet 3>td^ter um eine ®c(tebte 6at, fuci^t man l^iet »etgcbenö. ®em atecenfenten ftnb nut menige neue ©tfitfc in biefem S5ud^e üorgefommen, bie aber an ^faltctflug, §«5]^c unb 2^tefe bet Seele ben älteren üottfommen gteic^ finb. 35icj[cfttgen, bie 15 er fennt, l^aben an JRl^tjtl^mnö unb ^>oettfc^er ®j)tad^e unenbficj^ getoonnen. ®er ©ebanfe, bie 2)e!Iamation burd^ ba« bemerhe ®t^(benmaag }u unterflü^en, maci^t tu ber 3(udbteitung be^ toal^ten ©efci^madd @))0(^e, unb man loetfuci^e mit bet D b e auf bie ®enefung bed $önigd gegen bad fül^Ucfefte 20 Oel^öt, ob nid^t \>ux6^ afle ©ttopl^en mtt jebet SJetSnbetnng be^ mufifalifd^en Stbfd^nittd, bie il^m eigne älbänberung bet Smjjpnbung gleid^fd^reite? Wi bem jto elften ©ud^e ijetlaffen toit il^n, äaSie bcr «biet gu bet äBott Igt peigt, 25 unb fel^n il^m nad^ toie er, S)ann l^erunter ju bet (Sid^e SBi^^fel pdb fenft, in ben ^a^n bet Steunbfd^aft, too et feine Sibli btc ge* ^eimete Ingenb, bie ?iebe tel^itt. 3)ie Obe an feine ^teunbe etfd^eint l^iet imt«r 80 bem 9tamen SBingotf auf bie \}otttefKd^fle Ätt )5cränbctt. 3)ie gtted^ifd^e SR^tl^otogie ifl ate Se^met! bel^anbelt, nnb gegen fie bie alte beutfd^e i>ett)flanjt, unb mit fold^et ftunfl unb ©efd^meibigleit bed ®eme^, bag nid^t alletn lein einjiget 3ng gelitten, fonbetn aOe^ gum ©an^en g(eid^gefHmmt^ unb S5bet Sl^a* [59] rattet bed SBet!^ einzig getootben. SS^et xotv^ bie (Sm))finbmtgen an Sibli jetgßebern, m^ bt^ jottr S(ume betül^tett tooOen? ®ie j^nb bem Stecenfctite fafl alU N»o. 8.] ^^ neu. SWaii trete l^etju unb ciJH)finbe! & tji ©ronbifon* Ste6e an (Slariffa! «tte ©ttide btefe^ Suc^d gel^i^ren nac^ ber Oal^rjal^t ol^ngefäl^r in einen ä^'^l^tt«''*/ ^^^ toal^rfii^eittüd^ Xüax t^ ber glfi(fli(i^fle in bent nie nngtüdlic^en ^eben be^ ®i4ter«, wo bie wn grcunbfAaft unb Siebe trunfne ®ee(e «► aufgerichtet in ber ©d^öpfung uml^erfiel^t. 3ttt b ritten 33ud^e, too nid^t« aU Saterlänbifd^e ffim* ^)finbnttg frrid^t, l^aben toir bie lauten äccente be« toarmen ^ergen^, bie ©d^ä^e ber ®f)rad^e unb bie ©el^etmniffc be^ ÜRupfatifd^en D^x^ in^bcfonbre betounbert. SBe(d)e Pfeile lo in ber ^nb be« ©tarfen finb l^icr nit^t bie 93itber ber 9?orbtfd^en ©ötterlel^re. S)em ©arben ber ^errmannöfcjfetad^t ift e^ erlaubt, mit biefen B^^piff^^ ^^^ tl^lrttgen ©eele ber SSorfal^ren, bie träge ©innen il^rer Snfel jn erfd^ütlem, il^uen grennbfd^aft, Sretjl^eit unb SJatertanb^tiebe, bie ©rajien i^re« is ?attbe5 tjorjufül^ren 9?ur »erbe ber SRame 33 rag a, Xtalf, ^l^na, unb SBingoIf fein ©d^ettenflang tor t>en Ütad^al^merl^f en unb ein 9^ a 1^ l unb £> e f e r l^elfe bed 3)id^ter8 neucrmerfte S3ilber burc^ il^re $mifhi>er!e ausbreiten ! SQSeld^e ©d^öjjfung ber übernatürüd^en ©efen, in ber ßr*ao f<^einung bed 33raga unb Stl^uiflon, bie toeit über SWilton unb ©]^afcf^>ear ifl, unb in bem le^tem in« fonberl^eit eine SKuftf, bie bie ganje 9?atur in fHtte ge^er fleibet ! 3>ie Äuttfl SttalfS ftnben toir gegen ein ä)?attttfcri^>t, as baS toir öor unS l^aben, im ^lan, in ^norbnung ber @m* l>finbung meijierl^aft tjerönbert, unb biejenigen 3^0^^ toelc^e fd^on el^ebem unferm ©efü^I gegen bie äSürbe beS 3)id^ter« unb feinet ©egenfionbS f(^ienen, toeggefhid^en. ä93e(d^er £qrt jtt ^orlefungen unfrer 2)id^thinjl unb ©^rad^e, toenn [60} so burd^ Varianten ^(o)){tod( mit fid^ felbft Dergtid^en, unb bo» feurd^ ber angel^nbe !I)id^ter gebilbet toürbe! 3n ber Obe, Unfre ©t^rad^e, toüift @amm(ung t>on Siönen, bie a&t bem beutfd^en ©eniud nur eigen finb, unb toie angemeffen bem ganjen $Iug biefer lül^nen ©ebanfen! du @))onba,35 »ie feine SJejeid^nungen ber (Sränjen unb Ärafte eben bief« ©Jnrat^e, in bie fetnfle bid^terifd^e 5)tftion geHeibct! Sßie 4* "^ [Nro. 8. fd^lver \Si\x\i ed und, bag mir l^ter nur angeigen, nur SBtnfe geben bürfen, Befouberd ^oA bad @)}(benntaag, unb bte cfoterifd^e ©el^eimniffe ber ©id^terfprac^e angelet. SHur npd^ einige l^ifiorifci^e Snjeigen erlaube man und, um bie 5 Äufmerffamfeit einiger Sefcr unfrer ©egenben rege gu maci^en. STuffer ben öon bem S)i(i^ter felbfl erfunbnen, unb unfrer @))ra^e mel^r angemeff enen , finbet ft(!^ bad l^orajifti^e ©^(benmaag ^äuftg. 3m 9[(cäi feigen finb gefci^rieben^ bie Oben: bem Sriöfer, SSSingolf, an fjann^, bie Sragcn, bie 10 be^ben 5Wufen, an Sibli, @. 157. 2)er 9tl(|eintt)ein, Äaijfer $einri(i6. f^riebrid^ ber fünfte in bem 3[ff(e))iabeifd^en ®t;(benmaag, bad wA abtt>ed^fe(nbett 3lff(e))iabeif(i^en Werfen unb ®(j)!onifc^en befielet. On ben Oben, Sarbale, Sibli, @. 134. an ?)oung, ber 2i^xiiitx\ttf gtiebendburg önbert ed 16 fi(3^ nur in fo fern ^, ba§ ber britte ein ^l^erefragif^er Sero toirb ; unb in ber Obe an ®(eim, finb bie gtoetj erften Serfe S)fle)>iabeifd^ unb bie be)}ben (enteren ^^erefragif^. 3n ^errmann unb S^l^udnelba ifl ber erfie unb gtoe^te 9$erd ein umgefel^rter SKcäifci^er, fo ba§ ber jwe)}te Slbfd^nitt, fiatt ao bed erfien gu fiel^en fömmt, ber britte t^l^erefragifc!^ unb ber öierte «rc^ilot^ifiä^. Sin Sibli @. 156 unb in ber Obe für ben Sönig, bedgleid^en in ber Obe an (Sibli, @. 162. Slariffa^ ©elmar unb ©elma ift ein ettoad abgeänberted (Sa)>))]^if(i^ed ®)}lbenmaag, tcieber (xvA gtce^ umgefel^rten ^tcäif^en. 25 . [61] 9ßir bef(!^liegen biefen Slrtifet mit ber eingigen Sn« merfung, bag eine ^ixx )Dar, )do SB a 1 1 e r an ® t. (S t> r e « monb fd^rieb: ^S)er St^rifd^e 3)i(i^ter äKilton l^at aud^ ein S<)ifd^ed ©ebid^t, badüertol^rne ^arabied gefd^rieben/ unb toir ilberlaffen ed unfern Sefern gur Überlegung, ob 30 nid^t eine ^t\\ be)} ber Slad^toelt möglid^ ifl, bag bad 9tab ber 3)inge ba fiel^en bleibt, ti)o ed l^eifi: ^lo))ftod(, bet grüfte l^rifd^e S)id^ter ber Steuern, fd^rieb aud^ ben Zlleffias. ^alkerflobt. 85 Se^ ®ro§ finb in einerlei gcrmat , unb gu gleid^er 2A\ • erfd^ienen : Idyllen aus dem Griecbisohen des T h e o - 11» »ro. 8.] ^^ oritus, 177L 12. IS. 6. Koluthus Bntfalirang der Helena, l8« 2. Cebes Qemaehlde, l8« 8. ^ermut^U^ ftnb btefe bre)} Überfe^ungen au§ einer gfeber gefloffen. 3jl btefcö rid^tig, fo berechtigt e^ un3 fo t^ietmel^r, itm ntd^t gu n>eiti[äufttg }u tDerben, ben SeBed unb So« 5 tutl^ttd }u übergel^en, unb nn^ an ben Sil^eocrtt }u i^alten. 35en (Sebed traut man ol^nel^tn einem mäßigen ftenner be^ ©riet^ifd^en tetc^t ju, unb SoIutJ^uö? er toirb auci^ in ber bejlen Überfefeung nur afe ©id^ter be^ fe(!^flen Sal^rl^unbcrt^ merfwürbig fe^n. StBcr ein guter beutfd^erto S^^eocrit toärc ein toid^tigeö ®ef(]^en! für unfre ÜWufen — — — fo toit^tig, ol^ gefä]^rfi(i^ ffir ben ^S^utor, ber e^ geben foll! SBir loijfen ntc^t, ob ber $err Überfefter biefe ©efal^r überbad^te, el^e er fld^ l^inein getoagt l^at : toenigflen^ l^ätte il^tt f(^on feine ©prad^e baran erinnern foßen. Sin i5 ICid^ter, toie I^eocrit, mtt§, in lauter ^rofa überfeftt, un« enblic^ t)er(ieren. 2)ad geringfle, toomit man tl^n fd^ablod l^alten !ann, tft ©eönerifd^e ^rofa, unb baö ifl unfer« Überfe^erö feine nid^t. 2)ie [62] Überfe^ung enthält nid^t alte ®ebi(^te, bie insgemein unter !£^eocrit9 Stamen so öorfommen, fonbern nur bie eigentlichen ©irtengebid^te, bereu ber SScrfaffer gwanjig jäl^It. 2)en @inn brüdft er, toie er fefbji fagt, meijienö nad^ ben ?efearten unb SrJtärungen ber Siei^fifd^en %u9gabe an^, ben ®efd^mad((ofen eleuben ©d^oüaflen mit eingered^net, unb btefer 9tege( folgt er treuHd^. 25 Aber bie feinen Slüancen ber $irtenf<)rac!^e, bie füge ©d^äfer« unfd^u(b, unb bie fimf>(e Statur lonnten il^m fre)}Iid^ toeber Saffaubon unb 9teid{e, noc^ ber ©d^oliafi in bie tfeber commentiren ; unb bann f)?rid^t antt^ insgemein ber Überfe^er, nid^t SE^eocrit. $ier ftnb 33e^ff iele! ®teidb ber ?lnfang ber so erflen 3b^IIe mad^te un^ aufmertfam; ^i^iebtid^ jtoar raufd^t, ^irt! bie gid^te bort be^ ben Quelten, aber aud^ bu f(dte{l angenel^m. 3ßo ifl l^ier bie naioe SBieberl^ofung beö aSv? äBo ba9 fieXitfisTM? SBo ja, »0 ifl Sfyeocrit? 3)ie gauje ©teüe l^at feinen !Eon. s5 SBcnn ber ^xt^tni^ixU S. 18. in l^alb fomifd^em UutoiHen ttagt: unb ^an ifl böfe, unb immer fifet il^m ^^ [Kto. 8. '' bittre (Salle auf ttx 9tafe, fo fagt unfer ^etr Über^ f e^, bet biefe gried^ifd^ Wtttap^ex nid^t }it Dttbouett tDeig, furj meg; unb et i^ immer bitter unb böfe. Un« erträgUc!^ matt toirb er^ toenn er mit feinem fc unb bad 5 unb bie unb beren bie l^albabgebrod^nen^ ober $artici)>taUfc^e t @ä^ Sl^eocrit^ an einanber flideü, unb in eine feine $eriobe bringen toiQ. Wtan (efe bo(^ ben flebenben %er^ mit feinem gonjen a93ortgefd^Ie)>)>e ! Sl^^rftd f(i^öne 8luf^ forberung an ben S^timf^ixtm, ^erd 12 u. f. tt>. ^i>rt e^ 10 bet^ unferm Uberfe|e^ auf f(j^ön ju fe^n. ®o l^ebt ber falte $irt an. ,,äBiU{]t bu btav ift l^ier offenbar eine 93efc^tt>örung be^ ben 92)}nq>]^en, 15 toa^ anä^ ber @(^o(iafle baju fagen mag. Slber ba^ ift no6 bad geringfüe; bie gauje ®teQe lautet bem Original nad^ mörtlicj^ fo: SSidft bu, be^ ben dltimpi^tn, B^^S^^^ l^irte, toillfl bu ba bit!^ f^^en, ba amjlbl^ang biefed ^ügeld unter Siamari^fen flöten? dd^ loill inbic§ 80 bie ä^^Ö^" »eiben. Jl^^rft« fragt bie 3l^mp^en SS. 67. too fie getoefen fet^n u. f. n>. 3n ben fd^önen Suflgefllben, burd^ bie ber Reuend roQt, ober am $inbud ettoa? S)ad iß bod^ tool^l mel^r, aUi 9n $eneud Suftgefilben, ober am ^inbuö? 5Rur baß biefe« i>on SBort ju SSSort 25 überfel^t toäre^ unb 9tert>en l^ätte. @o oiel für^er'fommt ber ä$erf. gleid^ im Anfang ber neunten dbt^Qe (be^ bem Überfeiner ber fiebenten) burdb. „^api)m^l fang bod^ an, ein ^trtenlieb ju fingen!'' S^l^eocrit fagt, )oie und bfinh, etkoad feiner: @ing ein ^irtenlieb, 3)a))l^ni«! flimme aobu erft an, ftimme bein Sieb juerfi an! ä3et) bem allen leugnen toir nid^t, ba§ ber Serfaffer an loielen Orten, unb oft eine gute @tred(e burd^, gut, toenigften« leiblich, überfe^t ; meißen« al^bann, toann er mit taltem 93(ut feinem SBortregifler unb Sommentariud folgen lann; unb oieOeid^t 96 fönnten toir biefe« Sob allgemein mad^en, toenn er fein äBerfd^en bem Verleger nod^ einige SReffen l^ätte mißgönnen tooQen. S)tand^en Sefern, bie ba« @rie<^ifd^ nic^t Dergleid^en Nro. 8] ^^ löttnen, mag bad crMiäi genug fe^n, unb fie )i>etben oUd^ in bicfcr ©ejtatt bcn Sl^cocrh nic^t t>etlennen. SBir aber getrauen tl^m nid^t ju fagen, toad Stl^eoctitd B^^S^^^^^^^ feinem S^l^^rftd fagt: Kai rag ßwxoXixag im to nkeov Ituo juwffag. [64] AufiferfH^e. fittintt i)ai t)ot n>entgen iDtonaten bad iBiUtnif mm 9* 9« ^Süttfreau JU bcr ©aöerie ber übrigen ^l^Hofofl^ett l^tn* jugetl^an. @ö tfl eben au(i^ in 8. toic bie üorl^ergc^enben unb ein 10 aKeiflerfttirf in ber 9»tniatut be« ©rabftid^elö. S)ie Set), toerfe pnb im ijoüfommcnpen ©efd^marf. allein ob cö ba« Serbicnft ber Oteidjljcit l^at, unb 06 ber SKangel beffetben bem Sünftler, ober ben ©ränjen ber Äunfl jttjuf^reiben fe^, baö ip eine anbrc §rage. ^ladf bem Äönig tjon ^reuffen is t3erlie]^rt toobf ba^ 35ilb tJe« ®cnte« unter ber ©anb be^ " ffönftfer« nirgenb« fo ötel, aU bei) bem Äoj)f unfer« ^^ilo= foj)]^en. Unb ba, n>o in bem Sirfel ber g^eunbc bie gani^e ©eele pc^tbar tt)irb, ^t il^n bcr Äünpter nie f äffen fönnen. 3nbeffen ift biefeö SSitbniß ung(ei(3^ »al^rer, a(ö bie 5IRann* 20 l^cimer üBebailte, tt)o er "ißrinj Äoulüan ift, unb wo man baö geuer feiner Singen burd^ Sottt}tt(pt>ifd^ l^erijorgetriebne aRuffettt ^at auöbrücfen ttjoöen. Ija deuxieme Edition complette de l'anatomie du Corps humain en vingt Planches en Couleur re- 8& presentant des figures dissequees de tiers de nature aveo leurs tables explicatives, grand format qua Mr. Qautier pere avoit promises au public, et propos^es par sousoription. 3)ie)e 20 S^afetu toetd^e bie Slt^giologie, 92et>ro(ogie unb so aQgemeint S)>{an(i^no(ogie entölten, werben je^o ju 120. L. ausgegeben« üRan t>eranPa(tet ebm auc^ eine Heine %udgabe, bie ittuminirt i% mie bie etfte. ®ie foftet nur 48 L. Wenn man fubfcribirt. Hijt Sagen werben nad^ unb na^ ou^etl^eitt, s& lebe }u bre^ ftu^fertafeln. äRan bejal^tt nur ctO^eit 6 JOitore^ jnm $orauS. ^^ [Nro. 9. [W] Nro. IX. 55en 31. gftnner 1772. Seiben. H. L. Oaubii, Adversariorum varii argamenti, über unu8. 1771. 4. 19 ß^gtn ttnH eine ütqifertftfeL 5 $err @au6tud iß, nac^ unfrer eignen @m))ftnbttng, tängft über unfer Uttl^cil ersten; j[ebe« Statt ijl ein unöerö)erf= (idEfet 3^ud^ ^^n f^i^^^ grogen SSefanntfd^aft in ben Sait^^ tintl^en bcr 9?atnr, feinem )>^itofoj)]^if(i^en ®enie, feiner Se« fd^eibenl^eit, nnb ÜRenfc^enliebe ; aÄe feine Utt^eile grünbcn 10 jtd^ auf 9tefuttate fd^^rffinnig angefleHter Serfud^e nnb un« gejtceifeder Srfal^rungen; nnb mir feigen niemals bag bie öc^te, fimpte, oft unfd^einbare SBal^rl^eit, bon bet falfd^en glänjenben, bom ^oturtl^eile, anfeilen bet '^erfonen, (&xUU feit, 9ted^t]^a6ere^, ober ber üerberttid^en 5Wobebemonjlratiou^* 16 fuc^t bei) i^m unterbrficfet toerbe. Sr anat^firt unb Beurtl^eift in biefem SBerle 1) ta9 9?orbfeen)affer, 2) ein 6iö^er untefannteö in Änfaffo« afd^em ^omranjenfd^aalenö^le t>on felbj! entflanbned ato« matifd^e« ®atj, 3) bie 9Kuffatnu§, 4) eine neue 80 2:oba{^raud^{(^flirmafd^ine, 5) ben fc^loarjen 5|Sfeffer, 6) bie inbifc^e SBurjel 2o})eg, 7) einen euro* ))aifd^en Dampfer, a\x9 ber Mentha Piperitidis, 8) bie Lana Fixata Lademanai, 9) bad [66] Sitriolöl^t, unb 10) ben inbifc^en ©almiadt unb 33ora^. 3ebcr ®e* 85 genfianb ^t fein eignet Kapitel angetoiefen befommen. S((Ie neue Sal^rnel^mungen, (Srfal^rungen unb äudfit^ten, bie in biefen jel^n ^apitetn ent^atten ftnb, anjttjeigett, müflea toir be^nal^e bad ganje 99ud^ a6fd^rei6en; bedtt>egen roertoei« fen toir auf bad Serl fe(6er, unb begnügen und, nur bad 80 ©emeinnüjigfie ju bemerfen. (Sin $funb 9{orbfee« toaffer entl^äU 3 3)rad^men unb 17 ©ranen Speifefalg; 10 @ranen oon }too oerfd^iebnen ©attungen @e(enitfa(}en ; unb 24 ©ranen oom ©(auberfd^en äBunberfaI}e. Salpeter, ^ed^, ober anbere fette ÜKaterien fanb $err ©aubiu*« 85 nic^t in ber äRifd^ung beö üKeertoaffer«. ©ie $cil!räfte bc« 3Dteertoafferö in ^autfranfl^eiten, ocrjlopften Singetoeiben unb Nro. «.] *^^ 3)tfifen finb grog, unb (ommen aUetit t>on ber f aulmad^enben Äraft bc« @})cifefatjc« in gcl^örigcm ©ctl^ättniffc jum SBaffcr l^cr. 3)cr Sftcccnfcnt tjl btttd^ eigne (Stfal^rnnaen üon bem SKufeen ber feptifd^en Kraft M pti\t\atit9 in Rettung bet l^artnS(!tgten ftrantl^eiten üSergeugt. Sr l^at {i^ beffen oft, & in ©erftenwaffet bettaffen, »o jöl^e, l^erbe, flocfenbe ^anll^itdmaterien aufjußfen unb }ur ftrifld sef(!^i(It }u maifm toaxtn, mit fafi unglaudtd^ gtoget SBirfnng Bebienet^ unb tofinf^et be9tt>egen, bag bte ^rjte bo^ einmal anfangen mdd^ten, bie t>erfc^iebenen, oft einanbet entgegen gefegten lo Serric^tungdarten ber Statur, Bei) Leitung ber Jtranf fetten, genauer au^juforf^en, ni(i^t immer j[eben@rab unb j[ebe®attung ber Sfättimg f fir beflruirenb anjufel^en, unb }u Bebenlen, bag el^e« malzte groge, gtttdlid^e ^rjte getoefen, bie in ben me^rflen ftran{^eitenttid^tdate®(^aa(en)>uIoer gegeben, unbbod^ni^t i5 wenigere ftranlen gel^eilet l^aBen, aU bie heutigen, bie fafl aKe ftran!^eiten für g^äutnig l^alten unb aU ]olift Be^anbetn. [67] 3)ie (Setenitfalje unb bad @(auBerf(!^e SBunberfal}, finb mS^ ber 3Ret)nung bed $rn.Serf. inStfid« fit^t ber $ci(f räf ten be« ÜReenoaff cr3 nutt. Onbeffen l^ütten »ir 20 bo(^ gern gefe^en, bag ed i^m gefallen l^ätte, mit @eett>affer unb reinem Saljtoaff er öerfu^e nad^ ^ringlefd^er 3Retl^obe anjufleHen, unb fte in 3[6){c^t i^rer feptifd^en Kräfte mit einanber ju t)erg(ei(j^en , um gett>ig ju fe^n, bag {ene antifeptifc^e Ongrebienjen bed @een)afferd feine fe)>tif(!^e 25 Kräfte niii^t oerminbern, tt>te l^ier, ol^ne l^intängßci^en 9e< »ct^, angenommen toirb. Um ba« ©eewaffer rein, f(ar, gef(!^ma(!« unb gerud^(o9, mit einem Sorte, triuYBar )u mad^en, mug man ed, naci^bem e^ etlidBe Stunben unBe* toegßd^ geflanben, burd^ ein SBoIIentu(!^ f^t^cit, furje ^tit w in einem offnen @efäge loiftn laffen, unb Bann Bei) ge(inber $ige burd^ einen ®(ad^e(m biflidiren. ^^ ÜDie ange}eigte XoBadEdrau(!^{(i)fliermaf(!^ine ift fel^r einfad^, unb ^at bie äR'ingel ber be $aenfd^en unb ©d^äferf^en nid^t; uub bie XoBadt^rauc^K^fliere erl^aU 35 ten ben ^orjug unter ben Mitteln Bei) (S r t r u n I n e n. 2Bir tt>iinf(^en, bag mehrere Serfud^e mit gemeinem ©alje unb Sietbe gemad^t toütben. 3)a^ t{l menigfiend ^ttoii, bag nit^td fo gef(^)Dmb eTttunbten f^Itegen ba^ $e6en loiebet gU>t, aü menn man il^re Söxpexä^n mit btefen Singen kftreuet; ober foQte ba^. ©(i^n>atj))feffet))ttlDer 5 nid^t anif bienen fönnen^ ba baffelbe, tt>ie kap. 5. be»>iefen n>irb, eigne ^äfte \^at, bie ^eud^tigfeiten onjujiel^n? unb fein l(ieftiger brennenber äteig bürfte in fo((^em gade tooi^l au(^ nid^t unbtenlid^ fe^n? 3)eT f)>eciftfd^e ©erud^ unb ®e^ fd^madE bed ^feffet^ ftnb mit einem unftfid^tigen toaä^^'^ 10 artigen äBefen beffelkn ungetttennlid^ loerbunben; unb fein ät^etifd^e^ iÖl^I ifl mi(be unb fatift, unb fafi gau} ge« fd^mad^ unb gerud^tod. ^ietaud folgert ^ert ©auHu^ ®. 67. baß ber ®^)ititu«rcftor nid^t [68] allezeit bie Ur- fad^e bed f))eciftfd^en ©eiud^e^ unb ©efd^maded fe)), toeit 15 bad ätl^erifc^e Ö^ be^ ^fefferd ben ®exnii unb ©efd^madC beffetben nid^t l^oJbe^ in toetd^em Öi)k bod^ ber ®)>iritudreItor xool^nt. Und bünft, bad folge nid^t, fonbem biefed : ba§ ber ®))iritudreftor nid^t allejeitim ätl^erifd^en Dl^Ie tool^ne. S)er ®)>iritudreItor gibt, nad^ unfrer ^et^nung, jebem t>egetabi(ifd^en 2oS93efen feinen txm allen anbern unterfd^eibenben S^aralter; er mad^t bie (SfTeu}, bie ©eele jeber ^ßanje aud; ade f)>e« ctftfc^e (Sigenfd^aften ber ^flangen, ©eftalt, ©efc^madC, i^arbe^ ©erud^, unb ®d^neßfraft fommen t>on il^m l^er; unb tco biefe inbibibuede d^arafterißifc^e Sigenfd^aften augetroffen 25 tt>erben, ba ift anif nad^ Serl^ciltnig, bon bem @)>iritudre{tor. £)er Pfeffer ift nid^t fo ))oftti)) erl^i^enb unb nid^t fo odge^ mein fc^äbtidl), toie t)ie(e l^eutige $r)te ftd^ einbilben: fein uralter l^öuftger ©ebraud^ 6e^ fo t>ielen Stationen, fe(6{i itt^ fold^en, bie unter fe^r l^eiffen $immetöfhid^en n>ol^nen, läft 30 (Srf al^rungen Dermut^en , bie feinen ©ebraud^ red^tf ertigen. !&er 9tecenfent ifi übergeugt, bag ber gemeine äRann ben ■»Pfeffer oft mißbraud^t, unb bafe eben bie ^rjte raeifi fetbft an fold^em ÜRigbraud^e , mt an t^ielen anbern ©d^utb flnb, tt>eil fie faft allezeit mit bem äRigbraiid^e an6^ ben toa^ren 35 ©ebraud^ ber S)inge t)ern)erfen. 3)iefed ffil^It ber gemeine 9Rann öfter unb pxxUx, al# man gtaubt, unb bringt il^n gegen jebe SBiffenfd^aft ber ärgte auf. Mro. 9.] ^^ 2)te iiibifd^e SButjel, iopti \)at mt'^et ©efd^mad nDd^ ©entd^, aud^ ntd^td 3uf<^^^^nM4tnbed noKl^ ©d^leimige^, )tnb l^at ft(i^ bod^ aU ein guioetU^iged ©^ctficuni in faft allen Sitten S)tart^oen, [onbetüd^ oBet in binen 6on bem biftiUirten and bet Mentha 5 Piperitidis ein tt>enig t>etf(^limgen tDirb, ]piÜixt man gteid^ eine angenel^me füllte (£m)?ftnbnng im 3Ragen: [09] biefed 6e)Dog ^tn. @. gn tDermut^en, bag biefe ^flange ^am)>fer entl^alten bürfte. gemete Unteifu(j^nngen l^aben feine ^er= mm^ung gerec^tfettigt. 2)ie ^i^^^^ui^^n ^^^^n So)». 8. lo faft immer bie fionöntfioncn in furger ^dt gel^eitet. SBir It^aben (ängfi t>eTmutl^et, ed Hege eine äl^ntic^e $raft im S9(e^}udet; tDenigftend büntt und, fold^e gkoei^mat 6e^ ^u leptifd^en Manien mal^rgenommen gu l^aben. Xud^ fonunt und i^xetUtf bad Derrnfene Diaphoriticum joviale in ben i5 ©inn, tDoton große ^rgte, in ^^fterift^en S^inn^tn, bor* treflid^e äBirfnngen gefe^en l^aben tooQen. können bie Ron« Dulfionen nid^t 6idn>eilen t)om 6rennenben 9ieige ber Sterten unb $afem bed äKagend unb ^tottx^\tü9 l^erlommen? unb l^eilen üieücid^t jene SKittel bicfen innern Steig, xoit ben 20 (inffem be^ ttxf^i^Un Hngen? Snbemannd ©efc^idbte Sa)). 8. ift fonberbar. (£r n>ar ein )>rotefiantifd^er ^riefier, ber n>egen Unglanben fetned Umtd entfe^et, unb and 2)eutfd^(anb t>ertTieben nac^ älrnfter« bam geflol^en^ unb bafe(bfl im anfange mit Sd^ul^fliden fid^ »5 emäl^ren mu^e; bamad^ fteng er an ben @tein ber SSeifen gn fud^en, unb fanb bie Flores Zinci, benen er ben 9?a]^men Luna fixata gegeben, loomit er n>ir{lid^ fd^öne Suren ge^^ tl^an, unb, nad^ bem aOgemeinen SBal^ne, aQe unheilbare Srant^eiten in ung(aubttd^er ©efd^minbigfeit gel^eitet l^aben so fo0. Snblid^ belam er bie ®a6e gu toeiffagen, mtttelft toeld^er er iebem^ )oon bem er ben jitanfnal^men unb bad Sllter tonfte, , aQed , toad ilfim bereite begegnet unb nod^ be- gegnen toürbe, entbedten fonnte, unb bnrc^ fold^e lifiige Setrfigerei^en brad^te er ed bal^in, bag ber gange ^oOänbifd^e 35 l^ol^e unb niebere, geleierte unb ungelel^rte $öbe( an feine Sßunber glaubte. §Bad femer im Singange gu biefem ^a)). ^Q [Nro. ». t>om Xlftop^raftvi^ ^aracetfud, unb )oott ber ben llrjteh nötl^igen Sufmerffamleit auf bte oft fel^r braud^^aren örfal^rttttgen ber ?anb*[70]töufcr, Sarbf^crcr, unb alten 9EBei6et gefagt Xüixh, berbtenet überlegt ju toerbett. 5 ^tldtttl^e. Les Moiens d'arrdter la Misere publique et d'acquitter les dettes des Etats par Sehlett- wein Cons. de la Chambre des Finanees de 8. A. 8. xnonseigr. le Markgrave de Bade et Hochberg. 1772. 10 8. 6 ßngtn* 2)er $err Sinattjratl^ @d^lettn)etn gießet in btefem !(etnen äBerfd^en bte ®runbfd|e }ufammen, toeld^e bte neuen frangöfifd^en @taat^»trt^fc^after in ber ^^^ftolratie ^ ben S^l^emectben nnb fonft^ mit ))atriotifd^er äBärme ge))rebigt 15 l^aben. 3)tefe ®rnnbf(i|e laufen aQe bal^inaud, bag ber 9tei(i^tl^um ber Station Uo9 in bem i^ruc^tlanb^ (tooju auc^ aSMber, SJergwerfe, gCüffe, »irtJ^fc^aftüc^e ©efeäube nnb bergt, gel^^ören) il^re Sßal^re (Sinlünfte aber, Ho§ in ben § rückten befielen, wetd^e immer naci^mad^fen , toeCd^e so ben eigentlichen Unterl^alt geben, unb toel^e atfo allein in f!(^ fetbfl einen toirtßd^en Sert^ l^aben. 3)ie (S i n 1 1^ e i ( u n g ber üRenfd^en in bre^ SCaffen, ber Sefifter (iegenber ®üter, ber Sebauer berfetben^ unb ber Bearbeiter 3ln9f))enber unb Slufje^rer^ ifl au^ ber fubtiten 3Reta))l^^flt ber f^ranjofen 25 l^erau^gel^oben ^ unb fo !(ar unb fc^ön and einanber gefegt toorben, bag man biefe fd^arfftnnige unb unentbel^rtid^e ®rnnb* fä^e, l^ier o^ne 3Rä^e faffen unb überfe^en lann. hierauf mirb, unfrer ÜRe^nung na^^ ganj unn)iber[))re(!^U(^ betoiefen^ bag bie Auflagen tebigüd^ auf ben Überf(ug }u (egen ftnb^ toe(c^er 90 ber bauenben ober berborbringenben klaffe na(!^ 3(b}ug il^^re^ Sorfd^ttffcd übrig bleibt, unb ba§ bie au«f})enbenbe Slaffe, ber ÄaufmanU; ber ^anbtoerfer, furj alle bieienige;, loetd^e feine neuen (Smiünfte l^erborbringen^ fonbern nur bie, toet^e t>on anbern l^ereorgebrad^t loorben ftnb^ berge^ren^ andbitben ober 85 üertl^eiten, ganj fre^ btei« [71] ben muffen. SBir merfen l^ier* be^ an^ bag biefer ®runbfat} ^^^ ^^^^ c^uf f<>(<^^ Staaten Nxo. 9.] ^^ augetoenbet loetbett mUffe, miä^t fein il^ren Sebfltfntffen unb il^rem $anbel )>ro))pttionttted Sanb f^aUn, fonbern bto^ i»oii bem fogenattnten ölottomifci^eit ober STröbet^anbet, unb bet Sludbtlbung frentbev ÜRaterien leben. S)enn bei^ biefen muffen, lote und bünlt^ bie Slbgaben not^ioenbig aui) auf 6 bie äBaaren unb bie Sudbitbung berfetben gelegt loerben, toeit be^ fotd^en ©taaten ber f^ntbolifc^e ©eioinn bed ©elbed ober Soifn^, an bie ©teile bed fiberfci^uffed (prodnit net) tritt ^ ben toirtl^fc^afttid^e Staaten an^ i^ren ©runbfiüden giel^en. 993ir tooHen aber biefe (Sin|d^rünlung btod oon lo folgen Staaten oerflanben l^aben , bie oon ^entben laufen unb an ^rernbe oerfaufen; benn ber $anbe( ber im 3^^^^^ bed ©taatd bleibt, ober bie ÜRanufactur, bie il^ren @toff aud bem (Sigentl^um bed ©taated nimmt, ifl unfireitig nad^ bc« $rn. Serfafferd ©runbfä^en ju beurtl^eiten 2)er is ^err^Serf. gibt hierauf eine Sered^nnngdart an, naci^ totlifti ber Überfd^u^ (produit net) anjufci^Iagen x% unb geigt ba« be^ an einem 9e9f))ie(, n>et4ed bem n>al^r]^aftig gro|en t^flr^ ften, bed i^igen ^erm ÜRarggrafen ju Saben $. 3). gum unfierbßd^en 9tul^m gereid^t, ba§ biefe %vt ber Sluflagen ben so (^ffentlid^en Sc^a^ bereid^ere, unb ben Untertl^an, ber übri« gend oon allen grol^nen unb $(ad(ere^en befreiet ifl, nid^t in bem minbeflen be(äftige. 2)ed $»erm 9Rarggrafen $. X). ^at nel^mtid^ biefe neue Slrt ber Sluflagen in jDiettingen bed Slmtd $for}l^eim etnfübren, unb fo gar bie Untertl^anen, 25 nad^ bem neuen iBered^nungd))(an, ftd^ fetbfl fd^ä^n taffen. & ifl be^ biefer fret^n^idigen Sd^äfeung nod^ ettoad mel^r l^eraudgetommen , aU bor bem an Slbgaben gel^oben tourbe, unb aU ju 99ef}reitung ber S^ol^narbeit, bie nun oon ber ilammer begal^It loirb, nötl^ig ifl. !^er ÜRenfd^en» so freunbßd^e [72] unb erteud^tete gürft, fefttc aber bie Sauern, um fie befio loiUiger gu mad^en, nod^ geringer, unb l^at ba» burd^, unb burd^ bie 9[n)oeifung, bie i^nen gu bortJ^eidf^after SSauung il^red ^tlhtd gegeben lourbe, ben jäl^rKd^en ®ett)inn bed $?anbmannd, ber fid^ gu bem $orfd^n§ ber^ieUe loie 1 6 gu 1 1 ss fo )»ermel^rt, bag er ftd^ i^o bereit, loie 27. gu 15. S)er reine @en)inn (prodnit net) ift a(fo nun um 7 fl. auf ben SRorgen __rZ_ [Nro. 10. gcfHcgcn^ un\> man l^at Öffnung, er »erbe tto(!^ 6t^ auf 1 1 fl. l^l^er ftcigcn, ate er fonji Punbe. ®iefe Serbefferungen fotten an^ nod^ an anbem Orten bc« SÄarggraftl^um« elngefül^rt tocrben. SBir ^bcn immer geglänzt, ba§ ber ®runb bcr Ärmut^^ 5 »etii^e bte niebrigfle SCaffe bcr Untertl^anen brücft, nnb notl^* »cttbigerwetfe, tvLxii alle Staffen burc^, bi« jn bcr (Sammer ber fjürftcn jictgen mug, ni(!^t ber 9?atur^ fonbern einer feiger* I^aften Bearbeitung ber Statur gujuf^reiben fe^. S)iefe« 39c^f^>iet feefiärft nn« nod^ in unfrer STOe^nung, unb jeigt, 10 ba§ man bie Sammern bcreid^ern fann , ol^ne bie »ortfic^ mä^i t)ieten ©(i^arffinn erforbernben Sünftc t>icler Sammera* üjlctt, bie ^^ermel^rung ber auflagen, anju»enben. 3Jl^i)ttn bo(]^ alle Surften crfennen, baß ba« SBol^I ber UntertJ^anen i^r eigene« ®IM fe^ ! unb mö(j^ten boÄ atte bie, »ctd^e c« 15 erlennen, fotd^ 9tat](^geber nnb 3)iener finben, »ie ber f)crr *erf. ju fe^n f(i^eint! 3)er §err Serf. t>erfjjri(j^t nod^ in einem anbem SBcrf, ba« SSer^ttniß ber ausgaben ber bre^ Staffen, bie SBcrmattung bcr ginanjen, unb eine tered^uete Sntwidetung ber SJerfaffung ber »ornel^mjien Staaten, in 20 Stücf ft(!^t auf i^re Oefe^e unb il^re giwanjen ju verfertigen. S38ir finb begierig, biefe ©egenjlänbc »on einem fo fd^arf^ finnigen unb STOenfci^enfreunbKc^en ^^itofo})]^en bearbeitet ^u feigen. 8ber, toir fönnen nic^t einfc^en, »arum ein 3Berf, »etd^e« üon einem ©eutf (i^en, unb für 2)cutf^e gefc^rieben »orben 25 ift, gerabe in f ranjöftf (i^er ®j)rad^e gef(!^ricben »erben mnfle ? [7»] Nro. X. 3)en 4. gebruar 1772. Sei^iaiB. :3C9iit)0krat0r^ 0l>er von l>er C^r^ieliung künftiger Hegent^n^ neir^ jXnMng nnb iBeQflagen n0n S. IB ^afe- 30 hüWi |lr0f* in:3Clt0na« 1771* 19 lB0gen mit htt ^mvtU nnt^ 3 Änpfertafeln« 9Bir glauben nici^t, bag ein 9uc^ mel^r SRigbeutungen untertt)orfen fe^n I5nne, aU biefed, u>enn man e« feinem Äfeibe, ober Jitel nac^ mißt, ol^ne ed mit bcn »a^^rfd^hi* 35 lii^n Wbfid^ten be« Serfaffer« ju t>ergtei(i^ett. 8. lann biefc Sorfd^Iäge jn einer ^rinjenerjiel^nng unmögß^ ai9 etnen i Nro. 10 1 ^^ })racttcabetn ^tan ati^cfcl^cti l^aben, 06 et gtc^ ®. 39. fagt^ „^ ol^ttc ctttctt fot(]^en Oberl^ofmctfler, ol^nc fotd^e Ottfor* matoren, ol^ue [ot(!^e mitl^etfenbe Mafien, uxCt oi^ne eine fotd^e ®a]^l üon Seuteti^ bie mit bem ^ringen umgel^eii, feine glürf« U(!^ (Svjiel^nng ntj^gtic^ fet^.'' 9Bir krici^tigen loietmel^T feine 5 Äbftd^t an« bem Eingänge be« SSBcrW, too er fagt: „ber Iß^itofo))]^ mug ftd^ nid^t ai^ifxtitn laffen, loenn feine $ot« fd^täge nnüfiertDinblid^e ©d^ioierigfeiten ittf ^of e flnben. SBenn nnr ber l^nnbertfte Xiitii beffen^ n)a« er fagt, irgenb einmal in einer ^rinjenergie^nng gnteö toirfen fottte ; fo ifl bie 10 äRül^e ber übrigen nenn nnb nenngig [74] einem SRenfd^en^ freunbe reid^tid^ t)er gölten.'' SBir feefd^ulbigen i^n and^ im mittbeficn nid^t, ba§ er Un»iffcnbeit üon ^ofnmftönben »er» ratl^en ; im ©egentl^eit fd^tießcn »ir an« ben mand^erte^ ^aU (tatiten, tDoran« er feine Sonfuttation }nfammengefe|t l^at, 15 ba§ er ba« com))Ucirte Übe( in allen feinen 2:i^et(en eingefel^en i^aU. Sr toünfd^tc, ba§ ber $>ofmeifler ein üRann fe^n mlid)U, ber felbfi fd^on ein glüdttid^er (Srjiel^er toare; biefen gtontte er, in bem Satcr jn flnben, ber bie Sefd^äftignng mit feinen Äinbem fd^on bnrd^ S^ngenben befol^nt fal^^e. ©. 20 fül^tte, ba§ bie geitige ®Iüdtfelig!eit ber Äinberja^re bc« •ißrinjcn ein ^unlt fe^, ben man nid^t twegtoerfen muffe; ba| man il^n, nm il^n tugenbl^aft nnb gut ju (i(ben, nid^t an« ber ©efettfd^ft feiner ÜÄitgefd^ö})fc in ba« frembe ?anb ber ättem SÄcnfd^en tjctpflanjen muffe ; ba§ jur 5Ral^rung a* ade« ®nten nnb SbCen, (Sictmpd nnb 9}a(^eifernng bie näd^flen nnb ftfdftigjlen 9»ittet fe^n. (gr fndf^te atfo biefe ©efettfd^aft in ben ^inbern be« ^ohfpxaft, nnb glaubte babnrd^ bem SSonottrf entgangen jn fcl^n, ba§ bie äuffid^t fo Bieter ffinber einem einjigen ^nne nid^t jujnmntl^en fe^, u>enn er biefen so SRann }nm Sater biefer ßinber mad^te. ®o entflanben feine $ütf«htaben, bie fd^on fo mand^e« k)orne]^me« Säd^In öerbienet l^aben — — ©eine (Sorgfalt in ber 335al^t aller äRenfd^en, bie ftd^ bem ^ringen näl^em, !ann nid^t genug in ba« fogenannte Geringfügige ]^inau«fel^en. $on ber äRögßd^« ss feit alle« jn »crl^inbem, i^ jc^o nid^t bie Siebe. 93ir loünfd^en, ba^ unter ben l^nnbert guten Kbftd^ten be«? ^^ [Nro. 10. Serfafferd nur biefe toentge erretd^t toetbot mögen: bag bie ®xo%tn ber äBelt itt) Sefung btefed 9ud^^ ntel^t füllten, tote bte( fle benjentgen fd^utbtg ftnb, bie einer g(ücfli(i^en (Srjiel^ung il^rer ^ringen borftel^en, unb toit bte(e (Sntfc^utbigung aud^ 5 bieienige SD^änner berbienen , berer Semül^ungen ni(i^t mit gleici^em (grfolg 6e(o]^nt toot« [76] ben ftnb. 6« feij biefed 93ud^ ein SBtnf ber äßarnung für aUe (Sntl^nftafteti bed ©Uten unb @bten, [\6^ mit bem 6e{len $er3en niil^t fo (eid^t an ein ©efd^äfte gu toagen, tDO oft eine tounberbare 10 Sertoi(!(ung ber Umjlänbe bie iDol^hl^ätigfien Slbfld^ten unnü^ mad^t ©nblid^ bem SKenfd^enfreunbe ein SBinf mel^t, »ic er mand^e Q&^t ber S)en!art unb be^ Serfal^ren« ber ©rogeU; fid^ an^ biefem großen ©emäl^Ibe ber ©d^toierigfeiten erflöre, tooburc^ bie Sitbung gu il^rer fünftigen Sefiimmnng 15 ate SKenfd^ unb JRegent fo gar leidet ocreitelt toerben fonn. 2Bir unterfd^reiben be^nal^e aDe Sorfd^Iöge bie S. gut Sinrid^tung bed Ü n t e r r i d^ t ^ eined fünftigen 9iegenten tl^ut, nnb man ftel^t aud^ l^ier ben ÜRann, ben bie (Srteid^terung unb Slu^breitung nfi^Ud^er ^enntniffe fein ganged Seben burd^ 20 befd^äf tigt l^at 3n bem XL Slbfd^n. bon ber ^enntnig bed SaterUnbd unb bed SBertl^^ alter ©täube finb bortreflid^e (Baiicn gefagt. 9?ur be^ ber ® e f d^ i d^ t « « ifunbe toiffen toir nid^t^ ob fie ganj in aller il^rer gcnea* (ogifd^en £)rbnung barf borgetragen toerben ; ob man fo leidet 28f über bie S^ugenben be^ Stltertl^um^ tt)egg(eiten^ unb ftd^ i^anpu fSd^Hd^ be^ ber neuern unb baterlünbifd^en ®efd(|td^te auf* Ratten bürfe, bie oft nid^tö ote eine trodtne Steige öon »er* önberten ©taatdformen unb ©ered^tfamen entölt; ob ba^ ^erg burd^ bie Se^fj)iete be« «l^nenfaate gu bilben fe^, ober ao ob man bielmel^r atebann nid^t in bie S^otl^toenbigfeit ge« feftt toerbe^ ^oepe für ^iftorie gu berfaufen. Über^>au})t toünfd^ten toir, bag bie ßrgiel^ung be^ 99afebon)fd^en ^ringen weniger auf Sfu^meubKrung feinet Sop\e abgielen^ unb bo^ ®ange nid^t fo(d^ ein gett>a(tiger (Ebucationdl^anbel bon 9iea« 35 (ien fe^n möd^te. (Sd fd^einet und , bag biefe allgemeine ßenntniffe, bie tt>ir je^ ben bringen fo nötl^ig gtaul&en, tieted gu ber ©eringfd^Sfeung bei^tragen, bie fie ge« [76] gen I Nro. 10.] ©ctcl^rte uiib Äünjitct äuffern. Sie lernen in lutjct 3«it eine SDtenge Setbaßbeen enc^c(o))äbtf(^ o6en megf(i^ö))fen, unb glauben, bag biefet Dceon nid^t tiefer fe^, atö ba^ ©tödtd^en, tDontit fte i^n betäl^tt ^aUn 3)iefe Sanbt^artenlenntnig ber Sitteratut berebet fte, gereifet ya ^aben, unb fie ))erad^ten 5 natfirlid^ettDeife benjenigen, ber nur ein Iteined ©tüd Sonb t>on bem $lanigIobio burd^geioanbert ^at, bad fie mit il^ren 5 T$ingem anf beut STifd^e nmfaffen fönnen. Snblid^ entfielet bnrd^ biefe (Srleid^terung unb älufbringung fo mand^er« ( e tf ^enntniffe , ba§ lein einjiged Vermögen ber @ee(e ge^ lo l^örig ^udgebilbet loirb, unb ba§, inbem man mit aUm ©innen jugteid^ em))finben n>ill, man gerabe nid^td geniegt. älud^ an^ 93iid^ern, unb ni(^t allein au^ mfinbßd^em Unterrid^te, glauben mir, mug ber ^rinj lernen, unb mit 3Rü^e lernen, nid^t allgeit toegen beffen, xoa^ er finben mirb, fonbem e^ i& fe^ eine 3agb, »oüon feine Seele munterer, geftärfter, gu tünftigen emfll^aftern Übungen gefc^idCter jnrüdEtomme ! ®eite 84. finben toir einen üortreflid^en ©ebanfcn be« 8er« fafferd, wo er ben ^ringen bel^ 3^^^^^ ^^^ ^^^ folgen mitt em))ftnben mad^en, tßa9 ©d^ulben fe^en, unb mir münfd^en io t)on $er}en allen guten (Srfolg. %viäf in bem Unterrichte ber 9teltgion, bie bod^ gau} ein @e[d^(ifte bed bergend ift, t^erlangten mir, ha% bie mid^tigften !?el^rfä^e eined emigen bebend, ber lünftigen Selo^ung unb SJeftrafung, nid^t fomol^l an^ SSernunftfäien l^^ergeleitet, fonbem «5 burd^ Sufmertfamfeit auf äSett^änbel, unb bad, ma^ und umgiebt, gebaut mürben. S)ann bie beflönbige Semertung, ba^ {ein @aame bed ®uten unb 93öfen leicht auf tief er SBelt üertoljiren gel^e, iji bie fld^crfte 83cftärfung in bem ©lauben, bag biefed @efe^ ber SBieber))ergeltung in so ber Smigteit fortgel^en merbe. I)a« SBcrlangen nad^ einem jmetjten ?eben be^ [77] barf feiner 9ied^tfertigung , aud^ ber Ort^um (lit. g.) feiner SBiberlegung. SBenn e« ?eutc gicbt, bie glauben, bie ?after fe^en fd^ulblod, meil bie ©d^ulb bcr- fclbcn fonft auf ®ott fallen müjfe, üon bem, aU ber erflen s5 Urfac^e, alled abfängt, mad gefc^iel^t ; fo moden mir fte nur fragen: marum fte bad £o))fme^ eined 9taufd^ed nid^t auc^ Litteraturdenkmale des 18. Jahrhunderts. 7. 5 ^^ [Nro. 10. auf ®ott fc^tebett, unb t)er(angen, bag er bte folgen ba))ott auf lieben ^ ober fi^ gufci^reiien taffen fo0e? (Snb{t(^ fielet ber SJerf. ©. 118. bic SorPeflmig öon bcm ©tauben an ®ott, aU einen Sergetter bed @uten unb Söfen, in bem fi toal^ren ®efld^W^)un!t an. äffe fotgenbc ateltgionftegriffe be« «etf . lönnen ntdbt beffer gefagt »erben. 9?nr »bfii^n. XXII. ftnb loir nici^t ganj fetner SOte^nung in bem, n>ad er t)Ott ber bürgerlichen ©leid^lf^eit unter gal^trei(^en unb nid^t gal^Iretd^en IDißibenten fagt, unb too er t)er fangt, „bag feine 10 l^errfd^enbe ftirti^e f el^n, nid^t I o t e r a n g , f onbem ®ltiä^^ i)tii M äied^t^ affer ber bem Staate unfc^cibßd^en ÜRe^»^ ungen unb ®tauben«be!enntniffe ^errfti^en muffe/ Ätter^ btng^ todre e« in ber ®})ccttfation ju toünfd^en; affein »ir fönnen un« in ?raji faji leinen ^aü gebenfcn, too bie lö Sieligion niti^t gugteicä^ mit bürgerlidfen S)ifKn!tionen unb Sorred^ten berbunben tt>äre; unb toxx glauben, e^ fe^ fel^r fd^toer gu entfd^eiben, toann ber $ring ha9 Siedet ^be, ein Sorred^t, ba^ gelten äWenfd^en gufommt, unter gtoangig gu t)ertl^ei(en. S)enn bem einen tann nur gegeben »erben, »a^ so anbern genommen »irb. S)er an bang enü^^dtt Sorfd^föge gu SBerbefferung be« @d^u(»efen^ ; flagt über bie Sermifd^ung be^ geiflßd^en unb tDeÜlidben Unterrid^td, über ben ÜRanget an Leibesübungen, über bie @orgtoftgIeit in SCnfel^ung ber @ittenlel^re unb 25 natürlid^en Religion ; ferner über ben 3)?ange{ ber (Sinrid^tung nad^ ben »ebürfniffen ber ©täube ; fd^fägt 2Ritte( gur »er* befferung bor, unb geigt bie »ic^tigcn ^oi^m babon. ®ie 93 e ^ ( a g e bringet auf bie 9?ot]^n>cnbig* [78] feit einer 9?a« turatien* unb ^nflfamm(ung, au^ eined ^anbe(S mit biefen 80 SBaaren ; erflärt bie 9?otl^toenbigfeit unb SRöglid^feit beffelben, entl^ätt einen $Ian gu einem neuen Seminar für Äinber, Stifxcx unb fünftige ^auöbebieute, unb em^^fiel^ft biefc gemein* nü^ige Slbfld^ten äffen Sennern unb bermögenben 2Be(tbürgern. 8ei1ijiB. 35 Anriet S9flem l>er nutüriii^en Heligiüu^ 1771» 8* 118 S« mtf SilrreUipapitr« (Sfl in ber iBrönnerifd^en IBud^l^anblung Offizier gu l^aben für 36 fr.) Nro. 10.] ^' Der SBctf. tctfpric^t feine tieffinntgen Unterfuij^ungen, fcnbem [eine Slbftd^t fd^einet iU^ ba^in gegangen gn fej^n, ba^^ n>a^ anbete bon bet natütlidften 9ieIigion gefagt l^akn, gufamnten gu giel^en unb in einen tnrgen aneinanbetl^angenben ScTttag jn bringen, um fold^e junge Sente, toe^e eine 5 Säl^lgfcit ^ben, einen Vortrag biefet ärt gu f äffen, mit einem ^ettfaben gn \ytx\zi)tn, toonaä^ fie bie 9ieil^e ber natüt« Ud^en ^enntniffe t^on ®ott burd^benlen follen. @o (ange loit Utf bet ßtgiel^ung bie Ougenb mel^t benfen leisten, atö benfen mad^en; [o lange n)it il^nen bie ©ebanfen ein^io ))to)>fen, unb nid)t liekt nut ben Soben bearbeiten, too fte tt>a(i^fen foUen; fo lange iDetben toir fre^tid^ folci^e 9}üd^er nic^t (eid^t entbel^ten fönnen. SRan fte^t, bag bet SSetfaffet in feinem eingigen §. feltft gebadet ^t. 9teue ©ebanfen, obet neue älu^ftd^ten mu§ man alfo nid^t ern>atten. i& (St erflätt unb bett>ei{l bad 2)afe^n unb bie (Eigenfd^aften ®otte«, bie ©d^öpfung, bie UnPetblid^feit 2C. futg aUe«, »ie ed anbete bett>etfen. @d^U)ac^e, ftatfe, DoKfiänbige , guenge unb gutoeite 99en3et[e liegen butd^einanbet. ©ein ©eift ift »on bet 3)ogmatif ausgegangen, unb [79] fel^tt gu il^t gutüdf ; 20 bod^ iji baS SQSetfd^en ftit eine getoiffe Sltt t)on ?efern gut, unb bet ^etfaffet tt>iQ ja aud^ nid^t für a((e fd^reiben. SBie bet litet S^fiem bemfetbcn gufomme, »etben nut bie* jienige einfel^en, icetd^e einen jeben ^vi\ammtn\}CiVLi t)on @ä^en ein ©Aftern nennen, ol^ne ft^ gu beffimmetn, toit bie ©ä6e25 gufammen l^ängen. SBir n)firben bad 93ud^ (ieber, n>enn eS jla ©Aftern fe^n fod, ©^flem einet t)ernunf tmägigen 9{ e I i g i n genennt l^aben ; benn fo erfennt ber Setf . fefbft @. 91 unb 92. bag eine t>etnunftmä§ige unb eine n a t ü 1 1 i d^ e 9teIigion gn)e^et(el^ iß. Slm toenigßen l^at unS so bie Einleitung gefallen. 2)et ^erf. )a>iU batin fagen: bag tt)it ©Ott unb feinen S33itten etfennen muffen, toeil bet SQSitte ©otte« unfete ©lüdEfeligfeit gum SnbgtDedf ^t, biefe abet bet SSottoutf unb ©egenjianb attet unftct Stiebe ift. St btüdCt fid^ abet fo unbeutlid^ auS, ba§ man gat leidet feine ©ebanfen 85 Detfel^ten tann. Und fd^eint bie Setbinblid^feit gut 9{eligion (bie mel^t ifi, aU eine bloge Stfenntuig) toeit natütüc^cr 5* ^^ [Nro. 10. • aud b e m ©ebonlen }u folgen : to)et( toir k)on ®ott, aU einem ntäd^ttgern SBefen, a(te^ l^aben nnb l^offen fönnen. ®er erjle SKenfd^, ber ol^ne Offenta^r* ung bnrci^ feine Vernunft fi^ eine 9teUgion etfunben ^ätu, 5 tottrbe n)al^rf(j^einti(^ blod burd^ biefen @ebanlen , auf eine f old^ (Srftnbnng geleitet loorben fe^n ; unb Bet^ unfern i^igen SKenfd^en^ n>ütbe ein fold^et ©ebanfen iDte und bünft^ auc^ tDal^ri'c^einßd^ ben gröften (Sinbruc! mad^en. Unfete Srfennt« ttiß bon ©Ott betoeiji bet Serf. an^ h^x ^nydHi^ttxt 10 ber SBelt a posteriori ; a6er er ifl nebfl bieten anbern in ben Selber gefallen^ ba| er aud einer a posteriori 6emiefenen (Sigenfci^ft ®otted, nun feine übrige digenfd^aften aOe, a priori erttjeifen töitt; ©otci^e SSetoeife l^infen immer. Über ben SDtenfd^en unb feine Seftimmung \)at er nod^ me( 15 }n toenig gebadet. 3)er Hbfd^nitt t)om [80] Urf))rnng bed 9 Öfen, ^t und, ob er gleid^ gar nid^td neued entl^ätt^ am beften gefallen, ioei( bartn am wenigflen ben)iefen loirb. @ q u i r e i ji lein pd^erer Sül^rer, n>enn man über bie SRotl^« toenbigfeit ber Dffenbal^rung beulen loill; unb bie meiflen 20 Orfinbe, bie ber SSerf. baffir anfül^rt, bcioeifen gu oieL S>ie Säefd^reibung bon bem ä^P^"^ ^^^ Reiben bor ber Offen* ba Irrung fd^eint und übertrieben. ®ie pnc\m ni^t bie btod bürger(i(^e lugenb an, n>ie ber SJerfaffer ®. 94. Sc* i^anpM. (Sinige giengen fc^on bamat fo meit, bag fie, tt>ie 25 3- ®- äfci^incd in feinen foftatifd^cn ©efjJräd^en, bie Saugen b blo« für ein Oefd^enf ber Oötter ^ietten. 3Bir toiffe«, mad mir burd^ bie Offenbal^run^ gekoonnen ^benl allein loenn man bon einer ®a6^ me^r Übefd fagt, atd in ber SC^at barin x% fo mad^t man aud^ bad (»erbäd^tig , toa9 toal^r x\t. 80 Übertriebener (Sifer in ber 9tetigion, erboedh beij ben benlenben oft Unglauben, Utf benen, bie nic^t beulen, immer 3(berglauben. 3n bem legten Slbfd^nitt l^ätte bie lritif(^e Unterfud^ung in bem oortref(id^en Segifd^en Setoeid oon ber Sßal^rl^eit ber d^rifUic^en 9teIigion, nic^t ganj fibergangen &)erben foden. 2)er Setfaffer 85 [d^reibt übrigend gut, rein unb beuttid^, unb toir toünfd^en, baß er fein ©^jlem einmal f e t b ji burd^benfen, fid^ aber ber Sogmatt! el^e ntd^t, aU be^ bem testen §. erinnern möd^te. »rro. 11 ] ^^ [81] Nro. XI. Xctt 7. Sebruar 1772. Sonboit. Jonian Antiquities. Fublished with FermiBsion of tlie Society of Dilettant! by B. Chandler, A. M. F. S. A. N. Bevett, Arciütect. W. Fars, Fainter. 6 Folio Imperial Faper. 1. F. IL 8. 6 d. unbound. By Dodsley 1769. 9Btr }eigen biefe^ äBert etiDad f))ät an: inbeffen toitb bic yiaiftii^t, bie tott bat)on gcteu^ bcn Äenncm bct ätter« tl^fitner unb bet Saufunft immer ttod^ ütteteffant 6(et6en. lo (Sine Oefcttfd^aft ^erfonen, toetd^e bie Steife nadf Stauen getl^n Ratten ^ nnb iDünf^ten, bag bet @t\ä)mai für bie ^unft in il^rem ^atertanb allgemeiner n)erben möd^te, fc^offen unter bem 9?amen bcr ©efeltfcä^aft ber S)itettanti einen gonb gufommen, nnb im Sal^r 1764. fanb ftci^ ber= i5 fetbe fd^on fo anfel^nticb, bag man barauf 6ebad)t loar, eine ©efeUfd^aft gefd^icfter SRänner anSgufc^icfen, nm in ben 9l(ter^ tl^ümem neue (Sntbecfungeu ju machen. SDie 3ßa]^(, in %n« fel^uug ber ffitaßifci^en Sitteratur^ fiel auf ^errn @l^anb(er, ber fic^ bnrc^ feine Marmora Oxoniensia be^ao rül^mt gemacht ^attc. ^err 9iebctt, ber fd^on bie ätl^eni» enfifd)en Slltertl^ümer (^erandgegeben l^atte, foßte bie ®egen« ftönbe ber Slrc^iteltur be^anbetn, unb 9Kr. ^ax9, ein junger Äüttft» [82] ter^ beffen latente öiet t>erftJra(i^en, »ar jur ab« geid^nung ber Slu^fic^ten unb ber 9adre(iefd beftimmt. 35 Sie gicngen bcn 9. Oänner 1764. an 95orb eine^ ®^iff3, bad na(j^ @!onftantino))e( benimmt n)ar. @ie (anbeten be^ ben Darbaneffeu* ben 25. äug. SKad^bem fie ba^ ©igätfd^e SJorgebirge, bie 9tuinen t)on Sroja, bie 3nfeln SEenebo^ unb ©cio befuii^t l^tten^ f amen fte gu ©m^rna ben 1 1 . ®ej)t. an. 3o SSott biefer ©tabt, al9 il^rem ^au^jtquartier^ tl^aten fie ber^^ fd^iebene tleine 9teifen ind Sanb. 3m 8[ug. 1765. tamen fte }u Sltl^en an, loo fte bid in ben 3un. 1766. blieben. ®ie befud^ten SDlaratl^on, (Steujt^, @a(ami^ , SRegara unb anbre $(ä^e in ber 92ad^barfd^aft. 35 9Zad^bem fie Ätl^en terlaffen, giengen fie burd^ bie Heine '^ [Nro. lt. 3itfel daianüa na^ Xxotitne, (Spioavnco9, Xrgod mib (Soriat^. Son ba Sefnci^tett fte 3)el)>^t, ^atia, (Sltd nnb 3^^^/ ^^'^ ben 31. 9ttg. gienge» fie na^ Srtflot nnter @ege(, unb lome» in (Sngtoitb ben 2. 9}ob. an. 3)te ©efeüfci^aft for^:^ 6 berte bon il^nen einige freien iJ^rer übttbxa6^ttn SRaterialien^ nnb man tociflU bie Ü6er(fei6fel ber Oonifd^en SKter« t^fimer. (Sin Sanb, ba^ naä^ ilttica bad allermerhDttrbigfle in biefet 9tt ift, unb bie Snfnterlfamleit eine^ (Sla^\6^n (Sd^riftfleüerd am meiflen berbient. 3)ie Semttnig ber Statur lotDarb 3uerft in ber Oonif(!^en ©ci^nle geleiert. @eometrie, Slfironomie unb bie anbern Steile ber SRat^ematil, @(]^iffart]^ unb ^anbtung tourben l^ier juerjl au«ge6reitet. 3)ie $>iporic l^at il^re ®e(urt 3onien }U bauten, bie äßebicin il^ren erften ©d^riftfteHer ; bie ^oefie il^ren öater. «Oein bie «r^i^iteftttr i5^tte in biefem Sonb bomel^mlid^ il^ren ®i^. 3)ie (Er« finbung ber bret; ©ried^ifd^en Orbnungen gel^öreu il^m }U; ol6g(ei(i^ nur eine feinen 9tamen trägt !Cenn ber £em))e( ber duno ju Slrgod ga6e ^toar bie $au))t« ibee bon bem, toa9 man na(]^«[83]^er bie 3)orif(^e Orbnung 20 nannte, aber i^re $roj)ortiouen tourben toä) l^ier juerft fefigcfe^t. 3)ie 9tuinen bed £em))et^ bed Sacd^ud }n Xco^, ber üWinerioa gu griene, unb bc« %poUo 2)ib^* mäu^ Utj a^itetn^ finb bie Some^mfien. Me Streite bed ZtncptU M Sacd^nd ftnb fo gerftreut; e^ ftnb fo a5n>enige ®))uren bon feinem $tan übrig, bag man bie ®aU tung, tooju er gel^ört, ober ben Äufri§ ganj au« bem SitruD ergangen xm^. 3n Sefd^reibung M (Sbftl^lo« giebt er biefen Ztmpzl gum 99eif))ie(, unb nennt il^n ein £)cta« fl^to«, n)oburc^ er einen 3)i))tero«, ber burd^ bie älngal^t »ober ®än(en ber §rontc bejiimmt toäre, angeigcn »itt. Sie Stxi, toorin er gebaut »orbcn, ift nid^t genau an« gttgeben; bod^ meig man, ba§ fein Xrd^itelt ^ermogened n)ar, ber mit Xard^efiu« unb $^t^en« ie^anptett, bag bie Dorifd^e Jdrbnung für 1^ e i ( i g e ©ebäube ftd^ nid^t fdbidte. 85 ]{$ i t r u b merlt an, er fe^ babon fo flbergeugt getoefen, bag er feinen $(an, nad^bem ber äRarmor fd^on gngel^^auen tt>ar, geSnbert unb mit ben üRateriaüen, bie jur Srbanung eine« 71 »TO. 11.] "^ S)ortf^ii ®etöttbed befltmmt koaren, biefen donifd^en Xtmpü etttd^tet l^ätte. Sme 93efd^rei(ung ber att^tt ©efd^tc^te t>on £eo^, unb ein tUmer Setfuc^ einer 8ef(i^tei6ung be^ Sanbed^ toie man e^ ^ent jn Za^t fielet, mirb burci^ eine fd^öne $er)>ettibifd^e ^exiinvini bon Xegiged nnb ber & $albinfel Xto9 erläutert. Ipeut }u Sage ^eigt ber Ort^ too biefe alte @tabt ftanb, 99 o b r n m. 3)ie 2te ßu))f ertafe( entl^äCt ben Xufrt§ ber gfronte be^ ZtmptU, bie 3te 4te 5te unb 6te bie ^afen, So^itäte, fiomifd^en, Srt^itraüe^ anf bo)>))eIte Slrt, erfl im blofen @!ontour, bann mit ©d^atten lo unb Sic^t; auc^ einige 93a^re(iefd. S)a^ 2te ^a)). I^anbett oon bem Siem)>el beräRinerba ^pliad, gu griene. 3)iefe @tabt tag an [84] ber ®ttb« feite m Sergd SD^cate. Mtin jefto erflredCt fte [xif über eine fd^öne (ihnt, bie burd^ ben äRüanber bnrd^fd^nitten iDirb. i5 3)ie £o))ogra))]^ie l^at ftd^ feit ber aUen ^tit [el^r geänbert : benn griene, bad nun mitten im Sanb (iegt, lag e^emald an ber @ee unb l^atte fcoctn $afen : bie @6ene jwifd^en t^m unb Wiking toar eine groge 9a^ unb ber ÜRäanber^ ber nun feinen Sauf meit ü6er fie toeg fortfe^t, fiel bajumal in 3o bie ^atf ein. 2)iefed ifl and^ bie Urfad^e, n)arum fo toenig Steif enbe SujH gehabt i^aUn, Unterfuc^ungen bafelbfl an}u^ (teilen; benn auffer ben engUfd^en ^aufleuten bon ®m^ma^ bereu 9teife 1673. unternommen^ unb t>on äßl^eter 1682. l^erau^egeben toorben , unb auffer @ )> o n l^at man nid^td 86 babon. ^eut ju Za^t ^eigt e^ ®anfon ober auii ®anfon« (£alt\i, unb ifi ein 3)orf. (Sin ®tein, ber }u ben Antae gehörte, }eigt eine Sluffd^rift: 3)er ftönig ^(e^anber SBibmet biefen Zempd so 2)er Minerva Civica. Slllein bie ^erau^geier Bemerten, bag ed f el^r gweif e(^aft ifl, oi Slejranber biefen Zcmptl gebaut, ober ol6 er^ ber fo gern um biefe (S^re (ul^(te, n)ie er }u S))^efud tl^at, ni^t bem fd^on angefangenen ober n>eitge!ommenen Siempet nur bie 35 dnfd^rift ju geben trad^tete. 3)ann biefe @tabt l^ie(t biefe (&()xt für fo aufferorbenttid^^ bag fte e^ i^m abfd^Cug, ob er 72 [Nro. 11. ftd^ glet^ erbot ^ il^nen ffit ben fd^on unter 3)trectioii bed Stnolrate^ \}alitxiaatm Ztwpd ber 2)tatia aOe Sofien gu erfe^en^ mnn er bte 3)ebtcatton in feinem 9?amen fe^en bürfte. 3)er «rdfitclt toar ^Ijtl^eo« ober f l^iteo«, ber 5 an^ biefen Ruinen fon)o( aU and ben B^^d^iff^ Sitrm)^ ate ein groger SDtann erfd^eint. ^anfaniad mertt no^ auffcrbem t)on biefem SEemjjel an L. VII. ba§ er tefonber« toegen feiner ©tatäen berül^mt getoefen fe^, [85] ©röffcre nnb Keinere Sud^fiaBen finbet ntan in ben 8(uf fd^rif ten : 10 nnb bief ed }eigt , bag bte alten aud^ barin bie $erf))e!tit> nnb ben 9ngen)?unft in Sld^t genommen l^aSen. %rx9 ben 9ininen fielet man nod^, bag ber XtmpA mit @Snlen nm« geben »ar, bie, toenn man il^ren S)iameter nnb bie ä^ifd^eti* ränme t)on einer }ur anbern mit ber §{äd^e bed SSobend, 15 ben bie 9tuinen bebedfen, oergleid^t, enblid^ bie Sermutl^ung geben, bag bie ^onte bed ZtmptU nid^t über ein $e^a« P^to« getoefen. 2)ad 3te Sa))ite( l^anbelt bon bem Ztmpti bed 'HpoUo IDib^mänd Utf SKitet. S)iefer Zempd^ ber aud^ toorl^et so ber Ztmptl ber Srand^ibä l^ieg mit bem Dratel, toar anf bem Promontorium $ofibeium 18 ober 20 ®ta« bien oon bem ®tranb, nnb 180. t)on ber ®tabt 9Ki(etu9 gelegen. 2)ie S^rabition ber 99ran(!^ibä ifl betannt. SDad £)rale( bed ätpoQo l^atte fd^on }u Sroefud B^i^^/ ^^^ ^^ 26 befragte unb fel^r rei(^lid^ befd^enfte, einen oudgebreiteten 9tnf. SDie ^J^erfer unter Xerjred j)tünberten biefe« 5tem})el, nnb »er* brannten il^n, n)ie aUe Xtmpti in donien, angenommen ben gtt ßlJ^efu«. @. C^erobot L. VI. 6. 7. S)ie SSrond^ibä flol^en and t^urd^t, toeil fte ed mit ben Werfern gel^alten so l^atten, il^re Untreue beflraft gn feigen. S)ie SKitefter toaren lange anffer @tanb unb }u fel^r l^eruntergefommen, um il^n anfjubanen. 3)er S(rd^ite!t toar $eoniud bon (Sp^t\n9, nnb ^a)>]^nid t}on 9Ri(et. üDer erßere ^tte in ©efell^ fd^aft bed 3)emetrind, eine« ^riejierd ber S)iana, ben ZempA 36 }tt @))l^efnd }n ©tanbe gebrad^t, ber and^ t)on Sonifd^et JOrbnnng tt>ar, unb t)on (ltefi))]^on bem Snogier, nnb feinem @ol^ne SDtetagened (bem Slntor einer Slbl^anblung barflber) Nxo. 11] '^ angelegt, aitx nid^t geetibigt tt>itTbe. ^eontn^^ nac^ betn SStttitt) S)emoCTitu^, toar ber Är^tteft be« jtoe^te« ZtmptU ber Diana jn Cjjl^ftt«, ber uaij bem Sranb in ber ©ebntl«* na^t Stefan« [86] ber^ be^ ©togen unmittelbar iDteber auf= gebaut tourbc, unb fSr toel^en ätejranbcr toegen ber S)ebt1a« 5 tion bie $of!en erfiatten tooOte. @r toar e^ au^, ber ba^ ^rojeft i3on ber ©tattie bc« Serg« Ätl^o« angab, unb atfo ift fein ^tiialitx (eid^t ju befiimmen. $on ben iKerftoürbigfeiten biefe^ len^jcte 3n urtl^eilen, fo nennt il^n @trabo ben grögefien aller lo Ztmpü, ^aufania^ (Sind )}on ben SBnnbern donien^, unb Sitrut) fe|t il^n unter bie )»ier Ztmptl, n^eld^e bie Sanfunjl auf ben l^iJd^ften ©i^fel il^red Stul^md erl^oben ^ttcn. hierauf folgt bie ©efci^id^te ber Sranii^ibä unb bc« Orafelö, toann eö augefangen, geftört toorbeu fetj, i» unb gSnjtirangqeigten finb nod^ gel^n ^u^fertafeln, t>on ber Dcrtref« 2o lid^ften arbeit, bie ^lane, Profite u. f.. tc. entölten, ol^ne bie i3ortrefIid^en Vignetten unb Sutd be2anH)e ju red^nen, bie öor unb nad^ ben ffa^jitefn fiel^en, unb bie intereffan» teflen S3a«reKei3e entl^alten. Sonbiin. 8& An Essay on National Pride tr. troxa the german of Mr. Zimmermann. 1771. SBir Hiaben mit SSergnflgen gefeiten, ba§ biefe Überfeluug eincd unfrer tieffinnigfien ©d^riftfiefler be^ ben ©ngfönbcrn einmal bad Sfnbenfen eined Herrmann unb eined Merry so Philosophers »erWfd^t gu fcj^en, Hoffnung giebt. SBir l^ätten aber getoünfd^t, ba§ ber Überfc^er mcl^r Iren unb mel^r ®tär!e unb 8(be( in feiner ©d^reibart gegeigt l^ätte. (Er läft oft ganje Steffen toeg. 3- ®- ^^^^ 3^^^^^^^^^^^ f<*9*- „ber 5»aturle^rer brid^t in ein lau^ [87] M (Setäd^ttt über 35 ben SDtoralif^en aud, ber bie Seobad^tung M SO^enfdben unb 74 *^ [Nto. 11. feiltet £^und würbiger ftrtbet, aU bte Seobac^tung bet $ri$f(^e uttb tl^red S^und/ fo fagt ber Überfe^et: the Naturalist sneers at the Moralist who can harangue on the Natare of man, civil society and relative duties at the same $ Time knows nothing of the vegetable and fossil Kingdom. 3)te engli[^e (Bpxai^t erlaubte tl^m l^ter getDtg treu ju fe^u, Uttb bie artige fat^rifd^e SBcnbung btefer ©teile, fottte bem (Sngtäuber utc^t eutjogen merben. ®(ei(^ l^ernad^ übergel^t er tDteber eine gauje ©teile ^ unb bergleid^eu 9e^f))iele ftnb loutc^t feiten. Oft üerjtel^t er fei« Origiuat uic^t S^mmtt^ mann jtelt gletd^ im Stnfang auf bte ^oeten Sriege bte 06erbeut[(!^Ianb t)or einigen 3^'^^^ tnit ben ©(i^wei^ern l^atte^ unb fagt, bag Seutfd^Ianb ftd^ nur btiStDeilen an ber fleinen Siation ber ©d^»eifter reibe; biefe SBorte finb fo 16 gegeben : except no w and then a Fürt on the L u m p i s h - n e s s of the Swissert ; bat who minds so petty a people as they ? 3- fjfl* t P^ M^^t im bcffern fiopf mit Vernunft, bad l^eift be^m Überfe^er it takes Reason for a modeil. 2)ie ^atricter, nennt er Upstarts etc. unb ben fel^r fatt^ri« M fd^en 3^9 ^^ ©d^Ing bed erflen fia))iteld, l^at ber Überfe^r fo fel^r oerbrel^t^ bag er gerabe bad ©egentl^eil t^on bem fagt, toa^ er fagen mollte. hingegen fe^t er bi^n>eilen auc^ ctxoa^ Don bem ©einigen be^; ald toie bie Sitation and bem ©oraj ©. 18. ©eine «nöbrütfe finb fo üiet fie ein «u«* 25 länber beurt^eiten tann, oft ))Iatt unb ))öbel^aft. 3- ^- ^ ^^^^^ bring a long Bill against them ; x6) n>erbe t}iel Söfed üon il^nen fagen: Commend me to, id^ mug lachten, the Courtier puts them ander one and the same Bashel ; bie jpöfe üer« ad^ten aUtß, Siefed n>irb genug fe^n ju betoeifen, bag man 30 aud^ in (Snglanb fd^Ied^t überfe^t. 9toc^ l^at ber äberfe^er älnmertungen ^in«[88]}u gefügt, bie loir fe^r entbe^rßd^ ftnben. ©ie betreffen meifl (Erläuterungen t)on ßleinigleiten, bie ein Sefer M ätationatflol^ed fd^on längfl toiffen mug, ober nmz Onflan^en and ^{eifebefd^reibungen, bie gur ©ad^e 35 n>entg ober nid^td beitragen, unb oft mug fid^ ber Überfefeer felbft munbem, mie er auf feine Semerfungen gefallen iß, bal^in gel^ört bie Siirabe and Rowe's Jane Sore ©. 276. Nro. la.] '"^ 3)od^ ein Überfe^er gtauBt ft(i^ }u enitebngen, menn er leine ^nmerlungen mad^t. Unfere S)eutfd^en mad^en^ nid^t 6ef[er. »afel. (Sin mornlifilftr lOenrei^ htt (Stmi^i^tit tint^ fn- künftigen Ceiren^* ;Xni$ iiem (Sn9lir4en* lOe^ Slo^ronn ^ ViUiolf STm^of nni» BtJftt. lllh S* 7 ^ügen« @tn fo genannte^ ®ebtc^t gegen bie 9{e(tgton^f))($tteT^ an9 Sngfifc^er ^rofa in bcutf(i^e SReime t)crfeftt, leiber! f(i^ön gebrudt. ®a« 2Kuficr be« SScrfaffer« toaren ©cüert« . jel^rgebtc^te, unb er fällt nod^ im beutti(i^cn, toäfferigtcn unb lo gereimten ©tijte eine »eite ©trede, tcie fid^ gebül^rt nnter fein Original. S)er Stetigion^fjjötter ift freier befel^rt, ber e^ auögelefen ^at. 5)ettn l^iergu gehört mel^r afö Slatnr ! fttttifetftid^. 3. üRaffarb ^at nenlid^ in $ariö bie Portrait« be« i» Comte de Provence unb feiner ©ema^tin, be« S)au})]^in« unb ber 35auj)l^ine, üon ber Oröge eine« ^etfd^afte«, in ^^JroflC l^erau^gegeben. Sr l^at fie fotoo^t gegeid^net aU ge^* ftod^en, unb ftd^ angelegen fe^n taffen, baö ^unftirtc ber STOiniaturma^Iere^ au^jubrütfen. 20 [89] Nro. XII. 2)cn 11. »ebruar 1772. 8elti8i9. ZH^tmtint ^ifttrit htr fttr^nen üünft in ein;ein^ natlf ttlpJ^ühttifdjtv (^vhrmn^ htv MnnfmMtVf nnf tinntthtt fülgenl^en ;3(rtitlKeln nhgeironl^elt, vtn 3t\jann (Storg^i Snl|(r* (Sriler QTMU ^^n Z irts 9* 1771* ßti9 Wt^^mmw (Sriren un^ Veii^« 4* 568» S* Sßir glauben, e^ lann ein Sßerl ber allgemeinen (ix» »artung nid^t entf))red^en, toeil e^ nad^ einem ber Gräfte bed SJerfaffer^, aber nid^t ber Slatur feinet ©toff^, angemeffene» so $(an bearbeitet ift n>orben; e^ lann bet} einjelnen SSoUIommen« l^eiten ein magrem ®an}e barftetlen, unb bod^ t>m berj[enigen ©eite, n>o^in il^n fein loorgügüd^e^ S^alent jog, ein äRonument feinet ttrlf^eber^ bleiben. $crr ©. umfaßte einen SBeCtIrei« t)on 9Raterie ; feine ©d^ultern n>aren }u fd^tt>ad^ ; er fonberte 35 *^ [Nro. 12. alfo ai, »ad {le ntd^t tragen loimteu, unb l^nbette l^tertn att ein Wlcam, ber für bte ©ad^e ber SBol^rl^ett unb feinet eignen 9tu]^md fotgte. (Sd entl^ält biefed SBnd^ 9{a(j^ri(i^ten eine« üRanncö, ber in ba« Sanb ber Äunfl gercijl ifl ; aüein 5 er ifl nid^t in bem Sanbe geBol^ren unb erjogen^ i)at nie barin geteW, nie barin gelitten unb genoffen. 9?nr OB« fert)ationen^ aBcr nid^t Sjr})erimente ^at er an« [90] gefleßt. S« ip ^olijbin« ber Saftifer, unb nid^t Xl^u« c^bibe« unb litnopffon ber ®eneral, $ume^ ber io@cribent, unb nid^t Surnet ber ©taatdmann, ber fd^reitt. ffiir »oöen il^n fetBfl l^ören, toa« er bon feinem ^(ane fagt : ^3d^ ^be über bie fd^önen fünfte at« ^^ilofo})^, unb gar nid^t aU ein fo genannter ^unfilieb^aber gefd^rieben. diejenige, bie me^jr curiöfe aU nü^tid^e Änmerfungen über 15 ftünfller unb ftunflfad^en l^ier fud^en, toerben ftd^ betrogen finben. älnd^ toar e« meine ^bfic^t nid^t, bie med^anifd^en 9?egeln ber ^nfi jn fammlen, unb bem Sünftler, fo ^u fagen, Utf ber arbeit bie ^anb gu fül^rcn. S^ bem bin i(6 lein ßünfiter, unb toeig n)enig bon ben ^rattifd^en ®c« 20 l^eimniffen ber Äunfl. gür ben ?ieb^abcr, nämlic^ nid^t für ben curiofen ?ieb^ber, ober ben 2)itettante, ber ein ®pid unb einen ^üt'otttttii avL9 ben fd^önen fünften mad^t; fonbern für ben, ber ben »al^ren ©enuß t)on ben Sßerfen beö ©efd^madtö l^aben foß, ^be id^ baburd^ gcforgt, bag id^ 25 il^m bie( $ornrt]^ei(e über bie 9?atur unb bie 3[nn)enbung ber fd^önen fünfte benehme; bag id^ i^m geige, loa« für grogen 9{u^en er avi9 benfetben giel^en tonne; ba§ id^ il^m fein Urtl^eil unb feinen ®efd^mad( über bad toal^r^ftig @d^öne unb ©ro^e fd^ärfe; bag id^ il^m eine ^od^ad^tnng für gute, 30 unb einen däd für fd^Ied^te SBerle einflöße; bag id^ tl^m ntd^t gang unfid^re SRerlmale angebe, an benen er bad @nte t)on bem @d^Ied^ten nnterfd^eiben lann/' S)iefe« koar ber ^lan, ben fld^ $err @. borgefd^rieben l^atte. Sttein n>ar e« ber ßingtge unb Sejle gur gortfcbreitung ber Äunft? 35 Unb »ar biefe« SBerl iUx\)Cüipt bad überlegte Unter« nel^men eine« SRanne«, ber mit ©d^arffic^t bed ©eifled nnb @]^r(td^Ieit be« $ergen9 bad nnermepd^e ^elb überfielet, ba« 77 Nro. 12.] _____ er }u Beatietten untermmmt? S)te toefentü' [91] i^tn äRänget entf))rtngen n)ol^( au^ ber erfiten uttb toal^rften Onelle ; totii ed mtmöglic]^ i% bag ein (Sinniger SRann oUe baju erforberß^e Senntntffe in ftc^ ))ereinige. SBir lennen ein ©enie in S)eutf(i^lanb^ ba^ ben 6ilbenben ®eifl $Iato^ mit ber tafienben 5 (Srfa]^rung^))]^iIofo))]^te^ unb bem monnid^fattigen 9tei(i^t]^nme be^ ^unjhid^tertDiffen^ )}ereinigt; unb bod^ glauben toir, biefer SKonn n>tirbe bte £ 1^ e o r i e ber S u n ft nur in ©efeUfd^aft eine^ Seging, ^ttfttt, 9tamm(er^ ®n(}er angreijfen »oQen^ unb bie Htteratur eine^ ^ageborn^ i$üe§tiio unb ^txnid^tn }u Statine jiel^en. Städ^flbem ifl bad flu* bitorinm bc^ SSerfaffer« jn Hein gctoäl^tt. SBarum barf ber Äunjttieb^aber nid^t über bie Äunft gu^örcn? SaSir, bie ö)ir, nod^ bc« öerfaffer^ Äu^brud, mitbeuÄünften Un}ud^t treiben^ l^ätten immer getoünfd^t^ bag (Sr att i5 ^l^i(ofo))]^ und and allgemeinen ©rnnbfci^ett bie mannid^faltigen ^l^änomene erltärt l^ätte, bon benen ber ^irtuofe fagt: bad mvLJi fo fetjn, bad (ä§t^ bad tl^ut äßirfung. Ommer ein 93i^en mel^r 2)ogma^ unb baffir toeniger moraßf^e $rebigt über nnfre Unju(i^t! ®ie ^fijd^ologifd^en (gr* ao Härungen abflrafter 3been mad^en betjnal^e 2 3)ritt]^ei(e bed SBerfö and; fie finb meift nad^ bem einmal feftgefe^ten ^ane gut gefd^rieBen, unb finb S3e^tagen }u bem Stul^me bed $er- fajferö, ate eined unfrer erften Sanbtoirtl^e ber ^l^ilofop^^ie, ber Sinjjben in urbare^ Sanb gn terkoanblen n)ei^. SlQein 85 aud^ in biefen älrtifetn n)ünfd^ten toir nid^t blofe 3)ar}ä]^(ung ber üWarljleine^ fonbern Semerfung ber ^tä^c, toie fie tjer- ftetit toerben fönnen^ anä) immer ein tioenig SJaconifd^e Silberflürmeret} , i^ittgerjeig unb ^^nbung jn SntbedCungen Solumbd. 2Bir tounbern und, bag ber S3erf. bem gaben so nid^t gefolgt ift, ben beging unb Berber aufgemunben I;aben, ber bie ©ränjen jeber einjetnen Äunfi unb il^re Se=^ bfirfniffe beflimmt. [92] SRad^bem bie Ferren Sllf^eorienfd^mibte alle 99emerlungen in ber 2)id^ttunfl, ber iD'ial^tere^ unb ©futj)tur in @inem 2:o|>f gerüttelt If^atten, fo »äre ed 3«^*/^ bag man pe toieber l^eraud^olte, unb für Jebe Äunfl f ortirte ; befonberd bie ber @Iul))tur unb Wta^itxtti eigne '^ [Nro. 12. ©Tunbfä^e. Witxn baju gel^dtt ftet^Itd^ eine nod^ ju et:» ftttbettbe ^[^d^ologie, ju bet aQe dal^re meüctd^t nur Sin Stn^flein ßtfal^tnng l^injnlommt. — — SBir tjermijfen gerabe bagegen ba^jenige, tsad in einem nad^ alpf^ait^ 5 t i f (i^ e t Orbnnng abgetl^eilten SBetle t)or}üg{id^ flatt ftnben lonn, b. i. Eritif^ ?ittetatur, (Sl^ataftetifiil einjetner ßünfitet. 35eT Stecenfent toeiß au« eignet (Stfa^tung^ iDie unbanfbat e« ifl^ in einer nad^ S))0(i^en ob* getl^eilten Sfel^anblnng über bie Äunfl, ba« Portrait eine« 10 großen äRanne« an ba« anbre ju fletten. @o rid^tig jebe einjelne ^tOirmni fetjn lann^ fo ermübet fie toii ben ®eifl be« Sefet«; aßein toenn et fle nntet {eben SJuti^PaBen tocr« tl^eilt antrift, fo gefüllt e«. 3)er ®etf. ^at e« mit einigen »üpen be« Ältettl^um« t)etfu*t, affem ben SKut)^ fmfen 16 laffen, ba bie ©aUetie ber neuern ^tiUn jal^tteiiet tourbe. dnbeffen ift bie 90?annic!^fQlttgIeit noii ni^t Sntf(i^utbigung genug für bie gänjlicj^e ätfitoefenl^eit^ nnb ba« ®cnie n>at gu aßen ^titalttxn eine fo fj>otfame. Stfd^einnng^ bag bie ^Sammlung nnb S[u«n)a]^( ber (^l^ataftete gen)ig feine SReffe 80 getootben feijn toürbe. ©. 459. ^pxxi^t ^ett ®. fetbfl füt biefe« nnfet pium desiderium. „@« lofitbe angenel^m fetjn, nnb jn näl^etet ^enntnig be« menfd^Kci^en ®enie« ungemein t)ie( be^ttagen ioenn Kenner an^ ben berül^mtefien SGßerfen ber Äunji ba« fcefonbre ®e})räg be« ©enie« ber Ätinpler 26 mit j)f^d^oIogif(]^er ®enauig!cit ju Beftimmen fud^ien/ 2Ran l^at e« }toar mit einigen ©enien ber erflen ®röge ))erfud^t; aber toa« man in biefer Strt ^at^ ift nur noäi al« ein fd^toaii^er Anfang ber 97a« [93] turl^ifiorie bc« menfd^Iid^en ®eifte« anjufel^en. S)aju gel^ört fre^Iici^ mel^r al« -3 u n i n « 80 de Pictura veternm, ®rat)ina, bu S3o«, Srumolj, nnb aQe (Sollectaneenfammter alter unb neuer ^Attnl 3n Snfel^ung be« ^lan« l^aben toir femer bemerft^ ba§ bie JE^fto^e für ben Sitbf^aUx ber ^n\t, ber nod^ nici^t gum Kenner ettoad^fcn x^, nid^t jenug jufammengel^atten 86 »irb, fonbern ba§ ba«j[enige toa« unter einem ärtifet l^ätte ftel^eU; unb toorauf man in ben anbem nur ^tte ijertoeifcn börf eU; ju fel^r au«einanber gerüdt ijl, unb babnrd^ gel^t ber Hro. 12] '^ Kugcnfimft ijcrbl^Ten. 3- ®* Snttoutf, Anfang, ffinbe, ®anj, Änorbnung ^jöttc einen ÄrttTcI forntiten Knnen, fo toie galten nnb ®etoanb, Saffnng unb 9e- geipetnng, Setoei^, Sctoetöatten, Setoeiö« giünbe, (Sinl^etten unb S)tama. & S38tT toflrben nnbanfbat fe^n, »ann totr nicj^t bc* merfen toofltcn, toelorjtigfidbe SCalent be« ^l^ilofo^jl^en, bie t^cr* tDtdetteflen 3been ber @nt)}ftnbung au^einanber ju fe^en, nnb avi^ ben erPen Gräften ber nienfd^li^en ®eetc l^erjnleiten. Dagegen »trb eö un3 ertaubt fe^n, aviä) bie gleden an* i5 gujetgen. 3^^^^'^^ fd^etnt ber SJerf. fein Äubitortum anö ben Singen ju laffen, unb ni(^t }n bebenfen, bag l^ier ntug gelehrt unb ni^t conberprt fe^n. 3- ®- ^^^ ^^«^ S^^*- ^It^* brud, I;ätte man für ben ©etel^rten, ber fein Äunplenner ip, ber ^apcn gebcnfen foHen; benn fonp glaubt ein iebcr, «o man ^abe nur älbbrüde in @iegella! unb Sd^toefel nöt^ig, um eine 8i^5^)ertf (6e gabri! anjutegen. 3n ber ?l n o r b n u n g »irb jtoe^mal ber ^^ramibalifc^en ®ru^5j>irung gcbatebigt gegen SBielanb, ©leint nnb3aco6i. 5 hingegen finb fajl alle Sei^fj)tele be« ©toffen nnb Srl^abenen au9 ber S'^oad^ibe genommen, ytaifotm ftc]^ bte äSSaffer ber (S))ifd^en ©ünbfKut^ in !2)entfd^Ianb t)erlanfen, fo ^ätte man bie S^rümmer ber 33obmerif(!^en Uxi^t auf bem ®e6ürge^ ber Hnbad^t toeniger ^ilgrtme übertaffen fönnen. 3Bäre io$err ©. felbfi ein S)ilettante, fo würbe fein Ännflft^flem ttici^t trüBfinniger S^ifer, fonbem l^eitrer ©taube fe^tt, ber nie f(i^mätt. Über bie SRoratität feiner ©d^riften ijl ber Serf. beö 3lgatlf>on unb ber SDinfarion bc^ allen gefunben Sl5p\tn längft gere(!^tfertigt, unb Senner bed menfd^« islid^en ^erjend mögen entf(!^eiben , ob eine Seitung unb 9Ser« feinemng be9 ©effil^td burd^ 99(umen)>fabe einer Ia(!^enben Sanbfd^aft nid^t gefd^toinber jum Qitl fül^re, aU bie {ürjejie matl^ematifd^e Sinie be^ moralifd^en älaifonnementd. [95] eonbott. 20 Flutarohs Iiives, Translated firom the Original Qreek, with noteB oritical and historical, and anew.Iiife of Plutaroh. By John Iianghorne D.D. and William Iianghorne, M. A. 8. 6 Vol. 1 L. U S. 6 d. 1770. (Sl^emal^ n)urbe ^Intaräf^naä^ einer frangöftfd^en feister« 25^aften nnb unt)oII!ommenen Überfe^ung t)om dal^r 1558. ju ber Königin (Süfabet^ 3^^^^^^ i^^ (Snglifd^e überfe^t. S)r^ben oerfud^te il^n nad^l^er in ©efellfd^aft anbrer äRit' arbeiter }u überfe^en; aDein biefe 9(rbeit ifi 2)rt}ben^ nid^t toürbig. 3m Oal^r 1758. tourbe gtoar biefe te^te Über»= 30 fe^ung ))on einem bem äßer! getoad^fenen ©elel^rten bnrd^« gefe^en unb bon oie(en f^el^tern gereinigt; fte blieb abernod^ aUjeit unenblid^ toeit unter il^rem Original. 2)iefed bemog bie Ferren Sangl^orne gegenioärtige %xbdt }u unter« nel^men. ^aä^ ber Sorrebe folgt ein aufgearbeitete^ söSeben be« ^lutard^«. Senn toir ^(utard^en in eine ®efte fe^en foSen^ fo Nro. 12.] ^^ gel^ÖTt er nad) ber Sefifatrifmnd in feinen [96] ))oIitif(i^en (Sd^riften unb }un>ei(en in ber ganzen Slnorbnung feinet bebend: Mein ber ^vernünftige ®enug n^ar aQed, n)a^ i5 er t)om (S^)ifair borgte. Sr lieg t^m feine f^veculatit)^ ®mnb« fäfee. ^^ren n>ir il^n in bie ©d^nte.be^ ^^tl^agora^, f» fdbeint fein tool^toolKenbe« $erj feine jarte ©^m^Jatl^ie gegen alife 9?ebengefd^ö<5fe, il^n bon feinem Softem be« (SHchifer^ ober be^ ^>]^itofoj>]^ifd^en Sofmo})oIiten abjufülf^ren. Sr »irb 20 ein Sert^eibiger ber ©eelcn»)anberung ^ um ben ©tolj unb bie iperrfd^fud^t be« ÜKenfd^en ju bemütl^igen, fein ©efül^I rege ju mad^en, unb il^m ju geigen^ bag fein lünftiger 3ufianb bielleid^t eben berfelbe fe^n fönne, toorin fid^ bie ®efd^öj>f e pnben , bie feine Jeibenf d^aft ber üRarter 25 fibergiebt. 2)ie 5Roten unb SrHärnngen ber Überfe^er finb mcrl* u>ürbig, ob n)ir gleid^ nid^t alled unterfd^reiben. @te be^ feud^ten bie Sl^araftere be« E r a f f u « , Säfar«^ Älejcan« ber^ unb $om))ej[ud, unb bed Oftabian^. Mein so oft fd^eint fte bod^ baö @enie be^ Srtoedfung biefer lobe^- geflatten t)erlaffen ju l^aben. (Sinjelne 3üge finbet man, bie ^ier unb ba toal^r aufgegriffen, aber nid^t in toal^rem Ser« l^ättnig jufammengefefet pnb. S)ie Serfaffer l^aben i^r (Sngtifd^ rein bon gried^ifdben SBortfügungen erl^alten. Sie ss fürchten felbfi öftere be^ Sägern, ©d^Iad^ten unb ©etagerungen bie SWilitarfunfitoörter nid^t red^t getroffen ju l^aben. Litteraturdenkmale des 18. Jahrhunderts. 7. 6 ^ [Nro. 13. jDte angegogenen ^oettfd^en tbe« gebenbeit^ ober fte liefert ein SabinetdfUid t)on einem fo fettnen ^l^änomen in ber Siatur, ba§ ber Sefer nid^t fragen barf, 20 tt)ie ein S^l^orfd^reiber : »er ifl ber ^err? SSSad l^at ber f>err für einen ßl^arafter? Diefe be^be arten fönnen aber nur and ber alten ©efd^id^te, too ber SRenfd^ l^anbelt, nnb avi^ ber ganj neuen, too er bentt^ l^ergenommen »erben. 3(ud ber äRittteren, »o ber einjelne STtenfd^ nid^t anberd 25 ald eine SaKotfd^e [98] ober ?afagefd^e gigur im ©ebränge mit taufenben erfd^eint, »iffen »ir nid^t, »ad ber 8iogra))]^ gttfd^neiben lann. 2)ie äRenfd^engeftalten ftnb t)on ben gleid^« jettigen @d^riftflellem^ »ie bie SBanberer in ber @anb»ttfie burd^ ben ®üb»inb ju $autgeri)>))en audgetrodCnet »orben, 80 unb »ie »tK ber Siogra))^ »al^red Seben in fte bringen, »enn er fie aud^ nod^ fo fel^r burd^ ÜbergcUtge, äRoirimen, Locos communes, unb 9iefle^onen aufbläht. S)iefed ift aber bie SSerlegenl^eit unferd Serfaffcrd, ber in biefem Sanbe bie Sebendbefd^reibungen t)on $ einrieb, 9tömifd^em Könige, ssÄa^fer Sonrabd @o$n; t)on 3i^'<^/ Älbredbt, bem un* artigen Sanbgrafen }u 2^üringen, unb bem ^erjog ^0w Nro. 18.] ^*^ Srannfd^toeig , Otto, fjürflett 3U latent ücfcrt. Äönig ^etnTtd^ !amt immer, toann er einmal in bie i^ifle ber d^ronotogifd^en unb ©enealogifd^en ®tifte unb 9RerIfläb(i^en eittfletragctt i% ol^ne ©d^aben an« bem ftoffe jebe« benfenben unb fül^Ienben SDtenfd^en tDegbteiSen, unb tro^ ber 9(uf{lu^ung & ber ^erfonalien feigen toir nid^t«, aU einen Jungen ^erm, bem ber Sater ba« Stegiment toäl^renb feiner i[btt)efenl^eit übergießt, ber fid^ t)on ben il^m jugegebnen 33ifd^öffen mol^l regieren tagt, bem *ißabft ^übfd^ au« bem Sßege fäl^rt, unb einmal ani bem @d^Ioffe l^inter einem Sru)>)> auf ben ^einb 10 to«rettet. 3)er ärtilet 3^^^^/ iP ^^ ®^fl* ^^« '^^^ ^ufiten Kriege, mit ber SmbaKageinfd^rift : 9iogra)>]^ie, au« ber beutfd^en ©efd^id^te l^erau^gel^oBen, unb ba« Stbm biefe« ^anatifer« l^ätte lein neue« SDtonument berbient. 2)ie merltoürbigfte Seben«befd^reibung ifl bie öon $erjog Ottois t)on äSraunfd^toeig, dürften }u Siarent. @ie ifi ein toal^re« Silb ber I^ätigfeit, ©rogmutl^, Ia()fer!eit, @taat«Iug^eit unb SRägigung ber 99egierben, bie mel^ir ifl al« @taat«Hug> l^eit. Sauge filierte biefer $elb aOe Kriege für bo« jpau« ^ontf errat, unb beljual^e fein flanje« Seben burd^ bie [99] 20 Sormunbfd^aft unb 9iegierung biefe« ^erjogtl^nm«. (£r marb ber ®ema]^t ber ^öniginn 3 ol^ an na t)on 9?ea^el, t>er(ol^r in SJertl^eibigung il^re« Sönigreid^« bie greil^eit gegen S a r t t)on ®urajjo; 2)urd^ einen großmtttl^igertoeife ert^eilten guten 3tatl^, gegen bie ^eiube Äarl«, unb ba« flanb^fte SSetragcn, 25 töä^renb feiner ®ef angeufd^af t , erlf^iclt er fie »ieber, gieng nad^ ^ranfreid^ a(« $ribatmann ab, tourbe t)on ba t)on SKargaretl^a , ber SBitttoe Äart«, jum getb^jerrn berfangt, fteKte t)on neuem bie ätul^e in bem Sönigreid^ l^er, unb ftarJ^ ül9 9iatl^geBer be« Jl^ron« t)on 5Rea:|3eI, unb kegent be« ao ^erjogt^um« ÜWontferrat. S)a« Seben 5Itbrec^t be« Unartigen loar allen Kennern ber ®efc^id^te an9 Wilkii Ticemanno unb Hornii Principe Henrico Befannt. $r. @. I^at biefe bet}be @d^riften an^ il^rem Iritifd^en ©eioanb iu ein 93 io» grapl^ifc^e« gefledtt. 3n biefem Slrtifel ifl un« bef onber« 35 ber »et^Ianb berfil^mte ^err "ißrofeffor "ißanli toicber teib» l^aftig t)or« ©efid^t getreten; aQein traurig toar e« bor un«, 6* 84 ^^ [Nro. 18. baß ein ©d^riftfteBct im Sal^r 1771. fid^ nod^ Pcfct öotfteHeii tann, bic bcrglcici^en fd^ötic SRcflcj^oncti; »ic folgctibc, nötl^ig f)akex{ foHctt unb utögctt. „5Rutt genoß Snnignnbe, bcr fc^önc fiört>et nnb bie l^äßtt^e ©eelc, bic ffirfüBnng 6 il^ret SBünfd^c. ®te l^atte il^n tnrii il^rc ?tebeö6anbcn betgeftatt gefeffelt, bag et fid^ nie n)tebet ertöfen fonnte. ®ie kmäd^tigtc ft^ «i<^t nnr feinet ^etgen^, fonbern, tote getDöl^nlti^, an* babntd^ feine« SSetftanbe«. 3« Sfu^gie^ungen ber 2Bo]^lt](;aten über Sl^^ej ffil^Ite ftc^ ber 10 ^vxvi be« Sater^'toegen ber älteren Sinber ab." Unb ö)et(3^ ft^ietenbe« ©emätbe, ba« ftd^ t>on forne bi« leinten bem Äuö^ brude naci^ toiberf|>ri(j^t ! „SBürüid^ ffil^rte Ätbreci^t inner- l^otb feine« ©d^Ioffeö SBarttnrg ein glürftid^e« Seben, umgeben t)on einer SlWenge fdfcmeic^ell^after Seelen^ unb 16 g ö r 1 1 i (j^ bon ber ©etieb* [100] ten geliebt , f o toic alle biejenigen, tioeld^e in ber S^e f\ä) tief unter il^ren ©tanb emiebrigen, unb eine $erfon jur ©ame ntaci^en, bic fonft l^ötte ©amen bienen mfijfen^ unb e« tägüd^ em^)pnbct^ toic toiet ber ÜRann il^r gab, ber il^r SWann »arb." Unb toe^er 20 tiefer Süd! „älbred^t fann: benn bie Slffeftcn trieben i 1^ n , auf {Rad^e ; Äinber göben il^m ©efc^e unb Untert^^anen Sfnfftd^t ; unb biefe« aße« toaren golgen eine« fci^önen ©efid^t«, in toe^e« er pd^ »crlicbt ^atte. S)er Äa^fer Sbotj)]^, ein^err t)on bielem frifd^em ®clbe au« 26 ©nglanb ! SBte batb »ergibt ber SWenfd^ nidbt 8erf})red^« ungen, ben§ier ®rei« l^agt nie fo b r ü n Ji i g toic ber atingling ! (Sr fül^Ite 30 nun in t)olIcm ÜWaoße, tocld^e gefäl^rlid^e ©ad^e e« fei^ gu lieben! ®« giebt eine bre^fad^e Siebe in b e r SB e 1 1 : au^ ©efd^macf : au« ^l^antafie: unb au« Seibenf d^aft. 3)ie erfie mad^t nie, bie gtoei^tc feiten, unb bie (entere fap be» ftänbig unglüdflid^." ßnblid^ fagt $r. ©d^irad^ 6e^ bem Jeben 35 be« $crgog« Otto gu Anfang: „SDtan fönnte mit leidster SKül^c eine fel^r lange rl^etorifd^e ^araüete l^ingufügen, toenn mangln* tard^ fe^n tooUte!" ®ott gebe, baß e« $r. ©. tooDe, unb fönne! Tfro. 13.] 4$er4t4rte \^t!f fiv&nltin itauBtttnljtim^ ^üu tintr imrerlägigen Otufiten gebogen« ij^ermti^gegeireii^ tum C* ^. HUI e 1 fl n i»* Zureiter 9i:^eiU Ireg lUleUimatitii^ d^rlreti nitli Vtiily* ^ 1771* 8- 301* S^ @^ l^aien fid^ Beq ber Srfd^etnung be^ guten [101] i$räu(em^ ))on ©ternl^etm fe^r t>iele ungeBetne 3}e]trtl^et(er eingefunben. S)et SRantt ))on ber großen SS$e(t, beffen ganje ®eele au^ Serftanb gebaut i% taxm unb barf ba^ ntc^t t>tx^ lo ^etl^en, n)a^ er eine Sotise da coear nennt. (Sr fiberltef^ alfo fc^on lange ba^ gute Äinb il^rem ©d^itffaf, unb gebatikte il^rer fo tocntg, aö ein Sammerl^err feiner ©d^toefier, bie «inen ^riefler gel^enrat^et ^at. ®et ©c^önfünfllcr fanb in il^r eine fd^mad^e 9tad^al^mung ber S(ariffa, unb ber i5 Äritüer fd^te^jpte alle bie ©olödfmen, unb baute fte gu Raufen, tt>ie ba^ S^ier Äatiban belj unferm greunb ©l^afefp eare. Snblid^ tarn anii ber fromme (Siferer, unb fanb in bem ®eifl ber SBol^ltl^ätigfcit biefeö lieben«^ toürbigen SRäbd^en^, einen gar }u großen $ang ju guten 20 SB e r I e n. Süein ade bie Ferren irren fid^, toenn pc glauben^ fie beurtl^eifen ein Sud^ — — e« ift eine 5IRenfd^en^ feete; unb »ir »iffen nic^t, ob biefe üor ba« Forum ber großen SBelt, be« tfll^etiferö, beö ^deim, unb bc« ^itiler^ gel^ört. 2Bir getrauen un^ ben ©d^ritt }u ent« 85 fd^ulbigen, burd^ ben fte fld^ 35erb^n in bie arme toarf, toann toir ben ©(auben an bie Sugenb in bem ©emälbe S((e^anber«f betrad^ten, ba er feinem ?eibatjt ben ©iftbed^er abnal^m. 3u bem ©taubenöeifer fommt oft Sclel^rungöfud^t ; unb mifd^ten totr ba}u ein toenig Siebe jum Sludlänbifd^en, ium so äuffcrorbentüd^en, in ber ©eele eine« guten Sinbe« bon 20 Salären, bie fic^ in einer brfidtenben Situation befinbct, fo l^ätten tt)ir ol^ngefä^r ben ©d^Ififfct ju ber fo genannten So- tise. ®ie ©cene be^ ber loitette jeigt beutüd^, ba§ ba« SBerf feine S^omjjofition für ba« ^ublilum ifl^ unb SBielanb 85 iiat e« fo fe^r geffil^It, bag er e« in feinen Stnmerlungen ber großen SBett t^orempfunben l^at. ^a« ganje ifl getotg I ^^ [Nro. 18. ein ©cttjigcfptäd^, eine gamificnuntcrrcbung; ein Sluffa^ für t)cn cug^Tcn Sirtcl ttx S^cunbf d^af t : bcnn bcij 8orb 8itc^ tnüf[en [102] bie tnbtoibtteDen 3^ge betoeifen, bag btefer Sl^araftcr jur Sl^rc bct SKcnfti^l^eit cjriftirt. Daö OoittnaC im SIc^gcBütgc ift t)or un« bic ©rgiegung beö cbeljien jpergett^ in ben Sagen be^ ^mmer^; unb e^ fd^eint un^ ber 9lugen)3unft ju fe^n, tDoran^ bie Setf. il^r ganjed @^flem ber S:]^ättgleit unb be^ S93o]^ltt)oIIend n}ünfd^t betrad^tet }n fe^cn. äud^ ber üRutl^ l^at unö gefallen, mit bem fte bem 10 Sorb SRid^ eingelne ®tidte in il^r $erj tl^un, unb il^n ba« nieberfd^reiben lägt, toa^ il^r innerer SRid^ter betoäl^rt gc* funben l^at. 6^ n)ar il^r toal^rfc^eintid^ barum jn tl^un, ftd^ felbfl 9ted^enfd^aft ju geben, toie fte fid^ in ber (Situation il^rer §elbinn toiirbe betragen l^aben; unb alfo betrad^tet pc loben ^tan ber Segebenl^eiten, mt ein ©erüfle ju il^ren ©entiment«. SBiH ber $err Äritifer un« in« Ol^t fagen, baß bie gwg^n beö ©erüfle« grob in einanber icpa%t, aUed nid^t gel^örig be^uen unb t)er!(ebt fe^, fo antn}orten »ir bem $errn: S« ift ein ©erüfte. S)enn toäre ber 20 Sy^ad^inifte 3)erb^ fo fein au^gegeic^net, n)ie dtid^arbfon« iOo))e(ace, fo n)äre ba« ©ange tieÖeid^t ein @))innenge&ebe t)on S^arafter, ju fein, um bem ungeiibteren äuge bie $anb ber 9?atur barin ju entbedEen, unb ber ©^riftteyt toäre SKegorie geworben. 25 örtn, Kf^ng^ tint M^^^tnlünhifi^t tftfi^iilitt in ntjer Mttftvvif 9m htm Dierfarfier htti Djerfn^^ SBtHmti- }ttift9tx <8ielii4tie« ^m^ttiü^htvntvitnßnü^lsmhiixng^ 8* 1 3Hpf^tAtt 3 ßt^ru 30 ffienn ein ^rofeffor tangt, ein §ofmann Ä(o^)ftodf« Oben beurtl^eilt, ein ^ifiorifu« über bie toenigen %atta in ?)orite Steifen ernannt, unb ein Som^jüator auf bem ©tedfen^ferbe ber @m})finbung rei»[103]tet, fo ift e« mögtid^, t>a% einer unter ber ©efeüfc^aft iji, ber pd^ ungefd^idft baju anflellt. 35 @« l^at ber ^err ^räflbent b o n $ a H e r be^ ben n)id^tigPen ©efd^äften, nnb unermübeten Semül^ungen für ba« 9tcid^ ber ©elel^rfamfeit, SlWuße übrig gefunben, auc^ für jöie ft7 Nro. 13.] unteren ®eeten!täfte be^ menf(J^Q(^en ©efd^Uc^td 3U fotgen, unb bie j[e|tge beutfc^e SBett mit einem SQSerl gu befcj^enjfen ; bad man fügtid^ ben $erfif(]^en Xe(ema^ nennen lönnte! S)et $elb ifi t)on älnfang 6id }u @nbe i^iJ^ft tugcnbl^aft, trägt alle gum Il^ton etforbettid^e Dnati^ 5 täten in einem getten ®üttet, bet ber 3^^ f^^^^ Äaljfcr* (id^en äbhmft ifl, liefert ©c^lacj^ten, rettet ^rince^innen, erobert 8tei^c, mad^t l^errlicj^e ©cfe^e , am ffinbe ein lefta* > ment, unb ^tr6t. S)a bie ©cene aber im ÜRorgenlanb ift, fo begreift ber geneigte Sefer (eici^t, ba§ man nid^t txt\ t)om lo SRenfd^en ju feigen befommt, fonbem bag aDed im SBlocaiti unb ©d^le^er eingel^üUt ifl @etb{l auf bem ^erflfd^en SKantel ^ben n)ir bie fon^ geti>öl^nß(!^en ©ittenfprüc^e bed ^Drand termigt. dm 3)?orgen(anbe reift man au(^ ni(!^t mit ber ^oji, »ie be^ unö , fonbem eö ifl oft eine SBatt^^ i5 fol^rt burd^ bie ©anbtoüfte nad^ ber ?amj>e be^ ^rojjl^eten, bie nid^t brennen toiH. Unfre Sefcr »erben un^ alfo ijer« jeil^en, toenn koir mit il^nen nid^t oon neuem burd^ bad ^anb be^ Ufong loallen. 3)em Sanbe fel^h^^ Xßxt gefagt, oft an SßafferqueQen, befd^atteten 9tul^e))Iä^en, unb bie Siara»^ so üanferai« flnb aud^ bunfle Sieredte, too ber lag nur burd^ bie ipr l^erein fommt. Ij'esprit des Journalistes de Trevoux, ou Moroeaux pr^oieux de literature, repandus 25 dans les memoires pour rhistoire des sciences et des [104] beaux arts, depuis leur origine en 1701. jusqu'en 1762. in 12. 4 Vols. 177L SineDuittteffenj be^S Journal deTrevoux. SBir fürd^ten, ba§ au^ biefen mer 3)uobegbänben nod) eine anbre Ouint* so ^ff^n} gn giel^en mögßc^ fe^n möd^te, bie un^ bann oieQeid^t einen äRaagftab abgeben fönnte, nad) bem ber SQSertl^ fo mand^er Journale unb geleierter £reu}}üge }u bered^neu n>äre. $err ©etretair ? ö U) e , ber burc^ einige 9ioman)en unb s» leitete Steber berül^mt ift, fiarb ju Srtbe bcö t^origen 3al;r«. ^^ [Nro. 14. Uiifrc Scfer tocrbcn un^ erlauben, bag totr it\) biefer ®c* tegenl^eit einige 9(nefboten nad^l^oten, bie ben Ie4tt>erflor6eneft Berfil^mten ^eluetiu^ angelten, unb bie ber Tttn\i)ifeit in t)iet (S^re maäftn, ai9 bag fie nid^t befannt }u toerben 5 ))erbtenten. ^efoetiud l^atte ha9 $erj ))on feinen 9{et^« tl^üntern einen eblen ©ebraud^ }u ma(!^en. @r ernäl^rte mtfyx bann 300. 3(rme anf feinen ©ittetn. (St toat ber befle ©ater^ ber järtüd^fte @|[>egatte^ ber eifrigfle ^reunb. $icr ifl ein 3w8 f^i»^^ S^arafterö, ber filr aüc^ anbre, toa^ »ir 10 jtt feinem ?obe fagen fönnten, Sttrge fe^n toirb. ®or gtoe^ dal^ren fanb ftd^ feine Sntfd^e in einer engen ©trage burci^ Safttoagen aufgel^alten. @d tt)ä^rte i^m ju lange, unb aud Ungebulb f(!^att er jur ^utfd^e l^eran^ auf ben Si^^tmann. „®ie l^aben Siedet, »erfeftte il^m ber gul^rmann getaffcn, fte 15 l^aben öoHfommen 9ted^t; benn fte ftnb im 335agen, unb iö^ bin gu gn§/' ^etoctiu^ empfanb biefen SSortourf fo leb« l^aft, bag er and ber ^utfd^e f))rang, bem i^ul^rmann um ben ^ate fiel, unb i^m mit einem grogen Sl^ater ffir bie ?eItion banfte. 20 [105] Nro. XIV. 3)cn 18. ^rebruar 1772. Serlin. Joannis Friderici Meokel, nova experimenta et observationes de finibus venarum ac va- sorum lymphaticorum oaet. Prostat apud Frid. 25 Nicolai 1771. gr. S. 104. $. 3)er menfc^Ud^e Körper, fo fe^r er anif burc!^ bad ana»^ tomifd^e ÜWeffer bi^ in fein Onnerfleö burd^ unb burd^ be* lannt -^n fet^n fd^eint, lägt bod^ nod^ immer ben Sieb^bern ber 3^T^9li^^€^»tt8^^«^P ®*^ff Ö^^'^fl übrig, i^jrc fienntnife 80 jum Stuften ganjer Stationen ju ertoeitem. S)er berül^mtc ^err SWedtet giebt l^iert^on ein mertofirbige^ Se^f^iel. @r ^t burd^ gegenwärtige ^bl^anblung nid^t nur in ber Seigre t}on ben ©ecretionen, fonbem aud^ in ber tägüd^en ^{$ra^i^ ein l^eKe^ Sid^t aufgefteKet : unb t»tr ftnb berftd^rt, 35 bag ieber ?efer burd^ biefe ©d^rift geleierter, unb jeber ^raftifu^ in feiner Sunft getoiffer ioerben toirb. 3)ad VmS^ Nro. 14.] ^^ tft in fünf Äbfd^nittc getl^eUt S)arin bcr crflc beu 3tttü(fflu§ bc^ gticgtoaffcr« burci^ bic rcfor* 6tTenben ©efäge in^ ^iut entölt. ®e^r oft ^at bcr $ctr Scrf. fccij 6inf})rifeun9 ber SKegtoajfcrgcfäße gc* futtben, bag ber Wttxtnxxn^, ol^ne etioa^ ju }erreiffen, ganj 5 natürß(!^ au^ befagten ©efägen in bie 99tutabem übergegangen (et). Suf bie ^rt ^at er bie untere ^ol^I- [106] aber oft mit äRerturiu^ angefittit gefunben. (Sr n)tt{le (ang niiit, burd^ &>a^ ffir ä93ege biefe^ eigentßd^ gefcj^al^e: (Snbticj^ aber l^at er ate Sege bie reforbirenben 9(bem entbedt^ unb be^ 3[u^« lo f))ri^ung be^ ^liegmaffergang^ einer Senbenbrüfe }u g(eid^ bemertt, bag ber äßerfuriud ntci^t in ba^ au^fü^renbe ®e« fdg ber conglobirten ®rüfe, fonbcrn nur in bie reforbirenben @efäge, unb bann in bie Slutaber bringe, f^olgtid^ ifl ^ier jtoifci^ett ben güegtoaffergefägen unb ben Stutabern ber is !£)räfen eine toaSfxt Slnaflomofid, bie man ad oculum bemonflriren !ann^ unb bie bi^l^er unbefannt toar. 3)er 5ßu|ett biefer änafiomofl« unb 9teforj)tion iji in ber ^l^^flo* logie, ^att;o(ogie unb $ra|i^ unenblid^ ^ic^tig, unb t)on bem §erm SSerf. bi« ©. 23. fe^r fd^ön au^gefü^rt. S)ie 20 Slbforj)tion ber SKild^ in ben Srüflen, bie ber ^»c^te ätbfd^ttitt liefert, iji eben fo neu, eben fo (efen^* tofirbig. $err ÜKedet l^at tuxii bie 5IRiId^rö^ren ber äßarge SRerturiu^ laufen taffen, unb gefe^en, bag, naci^bem bie Srufibrfifeu üoü »aren, berfelbe nic^t nur in bie 35(ut== 25 abem ber Srüfte, fonbern anä) in ber äuffem Srufl il^re, \a gar in ben Stamm ber 9(d^fetabern binauf getommen; ferner, bag einige ÜRild^rö^ren auc!^ bie (Sinfpril^ung in bie güe§tt>affergefä§e fc^idten, unb bag biefe 6i^ unter bie 3(d^felbrüfen l^inauf gefd^tootlen. jpierau^ leuci^t gar beut(i(!^ so bie Sommunication ber äRild^ri^l^ren mit ben ^(utabern unb ben tJticgroaffergefäffen ein. ®anj befonber^ aber ifl e§, ba§ ber ^err Serfaffer burd^ ^ütfe ber Sinfpri(jung gefunben, ba§ bie äl'^ildbröl^ren aud^ nod^ unter fid^ anaflomofiren; »eld^e Serbinbuug felbfl ber ^crr »on $a(Ier, 3Ba(ter, 35 Söl^mer unb ©ünj nid^t glaubten, unb bie SBin^toto unb 92ucf nur t)ermutl^eten. Siefe Slnaßornofid ifi alfo ^^ [Nro. 14. ganj neU; unb bie 9{efoT))tton ber Willig gef(i^iel^t ))ermi>ge bcrfctbcn unmittcIBar hmäi bic Hcinen Slutabcrn. 3)cn Stufen, ben btefe tion be« ©amen«. 8H« ©err 2R. bie ©amenbtä«d^en mit einer 80 rötl^Iid^en SKaffe oollgef^jriftet l^atte , fo brang biefe in bie f[fte ber l^J^^JOgajirifd^en aber, bie ba« (Setoebe um bic ©a- tnenblä«d^en l^erum au«mad^en, unb üon ba in bie großem ifte. 6r fanb, baß fid^ bie befagten Keinen €fte in bic innere gläd^e ber ©amenbI8«d^en mit iKtinbungen öffneten, 85 unb [108] baß in fein eingige« güeßtoaffergefäß bie SRaffe gebrungen toar. ©ie 9tefor))tion be« ©amen« gefd^iel^t alfo burd^ Slutabern; bie JReforjJtion ber toäßrid^ten jl^cile aber Nrb. U.] ^^ auö bem ©amen, bamtt er bcfio bcjfcr J3rö^)atirt tocrbc, t>ur(]^ btc glicßtöaffcrgcfägc; bcrcn Icfetcrc iefonbcrc Art ber ^crr SScrf. cl^cfictt^ bcm ^uBUtum Befannt mad^cn toirb. SBtr »oDctt fürjl^ no(i^ ben tjicttcn utib fünften äfcfd^nht fccrfil^ren, batoon jener bie ^rä}>aration ber& ©alle burd^ bie JReforjJtion, biefer bie SRefor}>tion be^ ttrin^ in ber Slafe angelet S93enn man in ben Sebergang einfjjri^t, fo bringt ba« (gingef^jrifete leicht in bie gUeßtoaffergefäße ; nnb »erben biefe »ieber fo bel^anbelt, fo gel^t bie SWaffe U§ in ben Stamm ber SeBerabem unb lo $o]^laber. W>tx aui^ )>om SeBergang an, ol^ne er)l burd^ bie Sließtoaffergefdge ju fommen, rcid^t f^on bie Sitiection bi« in bie ^ol^tabcr l^in. ?fn^ biefer SerBinbung fielet man alfo bie Stcforf tion ber ®atte beutlid^ ein, unb toarnm ber ?eBergang Be^ S^l^ieren, bie feine ©allenBIafe l^aBen, i& biefer il^re ©teile vertreten fann. SBaö bie UrinBIafe Be* trifft, fo geigt eine -Snicction tauen SBaffer« bur(i^ bie $arn* röl^re in bie 33(afe, bie Bi^ in ben Stamm ber b^}>ogafhifd^cn äbern gebrungen, fel^r eoibent, ba§ l^ier anc!^ 8te|or}>tion ge* fd^el^c. ^err 9R. l^at bie SBege Hiicrju aud^ beutlid^ an« 20 gegeigt, unb feine ©ebanten mit einer mertoürbigen Erfahrung in ber ^rajci^ Befd^Ioffen. Iiettres de MoDsieur le CheTalier de Bouffiers pendant son Toiage en Suisse, ä Madame sa 25 mere. ffil^nt Itaoun htif Drüikorti»« 177L 8* 32 S* 35er Sl^eüalier be S3ouff (er^ ijl au^ ber Berü^imten gamilie, too ber SBife, baö 2:alent ber Sm«[109]})rom})tu«, ber 9!ait)ete, unb leichten $erfifitation längft ein @rBgut gu fe^n f d^ien. (Sr tjerf}>rad^ feiner Sotterie in ^ari« , in bie so ©d^toeig gu gelten, unb ba für fte ba« ®emä(be be« ?äd^er«» lid^en aufgunel^men. (Sr nal^m bie SKaffe eine« SDJal^Ier« an, toeit er loürltid^ fel^r gefd^idtt in ^aftell arbeitet, unb fanb auf biefe ärt leidet ben antritt in alle ©äufer. @r fam im 3a]^r 1764. in ba« $ai« be SJaub, unb mal^tte gu San» 85 fanne unb 8et)aJ? fo fange Bi« er cntbedtt n)urbe. Sr nal^m ^^ [Nro. 14. fel^T iDentg für feine 2[r6ett, unb gab ed metfl ben Sebtenten a(^ 2^ranfge(b jurfid. $on ba gteng er naif ^cxnc^ gu* Öottaire. Diefe S3rtefe toerbert üieüeid^t bem ernfil^afteti beutfc^en ^ubtifo nid^t gefatten. S« ifl ein {unger OSrijler^ 6 ber mit aSem ®eI6fh)ertrauen f)>rtd^t, ba^ S^atente, 3ugenb, ®cburt, §of(ebctt, franjöfifd^c Sitten unterflüften; ber aU granjofe in angenelf^me^ Srjlaunett gerätl^, »cnn er auffer feinem SJatertanbe SBife, SBol^tftanb unb ®tüd antrifft; ber mit feiner SÄntter at« ein Siebl^aBer umgel^t u. f. to. 3tt^ 10 beffen ifl biefe^ bod^ eine toal^re äßenfd^enflimme, bie flc^ o^c ba^ qa'en dira-t-on l^ören tä§t, unb in fo fem bleibt e^ alljeit eine intereffante 93etanntf(^aft t)or ben Äenner be« menfd^tid^en $er}end. S^ bem muffen totr erinnern, bag biefe 33riefe lange im 3)tanufcrtpt in ber @d^tDei} l^erumge« 15 gangen finb , big fte ein ungebetner Herausgeber l^at ab» bruden (äffen. &cn fo gieng eö $umen mit feiner 6^» ))ofttion gegen Stouffeau. (Sd tuar ein 9)tanufcri)>t t)or feine ^reunbe ju ißariS, unb er ^atte eS nie öor baS ^iJJublMttm beftimmt. 2)iefer Umjianb f})ri(i^t für feinen S^arafter, ber 20 babur(i^ ittf {ebermann burd^ ben einjigen erbä(^ttg iDurbe, ü)ei( man glaubte, $ume ^tte baS ^ubtifum jum 3eugen feiner äBol^It^tigfeit gegen Siouffeau mad^en tt)oKen. [110] ^tanfftttt mt 8et)i}tg. Systema historico-criticum^ divisarum po- 25 testatum, in legibus Matrimonialibus Im- pedimentorum dirimentium eto. ä Benedicto Oberhauser, Benedictino Lambacensi in Superiori Austria. 1771* 8. 3 iBog* KBetr ^ntn; Diurrentrapti^ fcoUft 12 kr. 30 Ejusdem Apologia Hist. Grit, in legibus Ma- trimonialibus etc. Simplici eruditionis studio inte- grae lectioni in hac nova Editione vindicata. 1771» 8. 3Vs iB00en« KBrir tbtn ^^rmfeiben für 12 kr* (£s ftnb feine }me^ 93&d^er, fonbern, ba baS erfte obne ssaBiffen beö SSerf. üer^ümmelt ^erauöfam, fo ^t er ba« anberc fetbfl beforgt, unb festere« ifl auc^ febr »er meiert. ®ie Seranlaffung ju biefcm Stiftern ober 3[j)ologie gab ein »ro. 14.] ^^ (Streit, tcr jtoijci^cii Um $«1. Scrfaffcr unb Um %uit>x]6^tn ^rofeffor ^err 3)ct. Scd entpanbcn ö>ar, »eil tiefet bte S^l^efln: poteslas Ecclesiae statnendi in matrimonialibns impedimenta dirimeDtia est ex beneficio iuris alieDi, toe^e jener im Sol^r 1763. in gwibe tefannt maä^it, in fr einer entgegengefe^ten ^cfi für eine Se^eret) ausgäbe. 3)er Cerf. tjertl^eibigt fxä^, unb griinbet feine ÜRe^nnng auf ben tjerfd^iebenen ©efid^töjjwnft, in »elc^em feine Äir(j^e bie Q\)t betraci^tet. „Ate ©acrament, fogt er, l^atte bicÄirti^c t>on je l^er ba^ 9?e6t 93ufen unb (S^enfuren ju toerl^ängen ; 10 aUx atö (S^ontract fonn fie barükr nur burd^ ben Sluf'' trag ber dürften tixoa^ entfd^eiben." ^er Serfaffer fjjri^t fret^ mit änftanb. (Sr glöufet, ba§ bie Sird^e biefe ©etoalt gu ben i^tiUn l^cfommen l^ate, ba bie Surften, unb fonber* Wäl bie ®ot]^if(i^en Könige il^re Untertl^anen nic^t beffer, aU 16 burd^ ba^ Snfel^en ber 93ifd^i>ffe im 3^^^ l^alten fonnten. 9la6^ unb nad^ l^aBe bie fiird^c aber immer toeiter gegriffen. @r [111] Kogt, bag burd^ bie Slu^bel^inung biefer @en)alt unb bie SSermel^rung ber ©cfe^je auf ber einen, unb burd^ bie S)if})enfationen auf ber anbern Seite, bie Unorbnungen 20 unb ba« SerbcrBen ber Sitten immer mel^r eingetiffen tDären, n>e(d^e« DieQeid^t nic^t gefd^el^en fe^n n)ütbe, n)enn bie Äird^e fidb Mo« in ben Sd^ranfcn ber Senfuren unb S3ufen gel^attcn, unb bie (Sl^en b(o«, in fo fern fie Sacrament ftnb, JU fid^ gejogen l^ätte. S)i gleid^ ber ©egenfianb biefer a& 3lbl^anb(ung toeUx ))oII{iänbig nod^ orbenttid^ befanbelt tcorben ift, fo freuen toir un« bod^ öon ©erjen, ju feigen, ba§ bie ©Heber einer unö fo nal^e toetfdfttoifterten Äird^e nod^ immer fortfal^ten, Srt^ümer ju Bemerfen, ol^ne toeldbc eine für ®cutfd^(anb fo unglüdtti^e, unb für bie SReligion fo nad^tl^eitige 30 ©J)altung nie erfolgt toäre. SBir toünfd^ten akr aud^, baß man in ben })roteftantifd^en Äird^en ni(^t eten biefe ^rtp* mer nadb unb nad^ toicber einfül^ren, unb bie SSegriffe Don Sudeten: 06 bie ©efe^e befolgt toorben finb, unb Seigren: »ie man fie Don ganger Seele befofgcn foB , nid^t lieber 85 »ertoirren möd^te. SBir Hioffen nid^t, baß bie Steligion««' jjartl^eien ber Sl^riflenl^eit fid^ gegen einanber Derl^alten, toie 94 ^^ [Nro. 14. XDVt gegen unfere ^ntt))oben, benen bte ®onne aufgellet, toemt fic Uti un« gefunfen iji. Übrigen« bebauten toir ben $erm Oberl^aufer, toelci^er feiner gre^mütl^igteit toegen öieten 3Serbru§ au^guflel^en l^atte. 3tt feinem lateinifcä&en Äuöbrud 5 l^ättcn toir mel^r ^ittliäfUit getofinf(i^t. 3Katt flögt oft auf Sarbarifmctt, bie man nid^t überfeinen fann, toenn man aud^ Tnoii fo gern tooHte. ßxit^t übtt hitittktütt an htn tungen (Slplnf non 10 3* ^ff* SBU 8* 3 M^ru @tn ©attmatl^ia« in Briefen, bie alle« el^e finb, a(il 33 riefe. Der ^erf. unterfud^t berfci^iebcne »id^« [118] ttgc SEBal^r Reiten; at« }. ^. „bag mir nid^t »iffen, n>ad anbete, bie t)or und (ebten, gebat^t l^aben, loenn n)ir i^re (Schriften isnid^t lefen'' »bag (Sott un« ba« Sefen nidbt »er» bietet/' u. b. g. @ein $)au)>tfa^ gel^t aber auf bie nicibt minber tiefftnnige (Srftnbung „bag man feinem S^^^ g^ntäg ' tefen muffe, »enn man ein ©elel^rter »erben tootte." Sfladtf i^m foQ man toeber 3)on Ouid^otte, nod^ ©carrond sonoäi bie Slmabi« (efen, fonbern b(od ^üii^er ))on äBal^rl^eit unb Orrtl^um. @nblid^ fd^einet er ade bie« jenigen unter bie fleinen (Seifier ju red^nen, ,,bie fiber Seibni^en unb ^anpcxini^ ermftben.'' S)arin. fmb tt)ir mit bem Serf. einig, bag man fd^Iecl^terbing« feine 25 fii^Ied^ten ®(!briften (efen fodte , unb begtoegen loamen mir alte unb jiunge (itpxn^, bie feine %ecenfenten ftnb, r>ox ber ©einen. @ngltfd|e Sttteratur. Almida a Tragedy as performed at the Theatre 80 Boyal in Drurylane. By a Lady, 8. 1 8. 6 d. 1771. 3)ie Scrfaffcrinn ifi eine S^od^ter be« tefttberftorbenen Dabib ÜRaltet unb bie (S^egattinn eine« ©enueftfd^en Sbelmannö Selefia. !Da3 ®tüd( ifi eine SRad^a^mung bed Soltairifd^en S^ancreb«. S)ie me(en @r}ä^tungen 85 üon gefc^eljfenen *S)ingen l^inter ber Sül^ne , bie jiraben fmb abgefürjt; attein fie ftnb für ein »rittifd^e« O^r Kro. 15.] immer noii 3U lang, ütter SEabel, ber fd^on im ^^ancreb bad (Geringfügige unb Ungereimte ber $au))t6ege6enbeit, nel^mtid^ ben Äamj)f beö lanaeb« trifft, gilt auif ffkx. Ü6erbied finb üiele ni(!^td6ebentenbe Onctbentten etngetoebt, bie bie $anb(ung immer nod^ fd^Iet))>enber machen. 3)er 5 @til tft ftnntfd^edCtd^t, unb cm t)te(en Orten ganj niebrtg. [113] Nro. XV. 35cn 21. gcbruar 1772. 8et)i}ig unb Sulieif. Herfnitr tinttMbtxftiinnü htx 12 ttUtn i^htn htif Untüf nn^ tbtn Um Sufll^enmnafe^ Ufftn er fi^ bthitvtio ^üt 1171. SBenn e« toa^r ifi, bag ber SSerfajfer, toie er in ber SSorrebe fagt, bie ©f rad^e feinet J)id^ter3 unb bie nnfere in ber äbfi^t jinbirt l^at, um ben §oroj ju fiberfeften, fo be* banren tt)ir il^n. 9^ie iß ^ext unb ^(eig übter angetoenbet 15 »orben. S)od^ toir glauben, ba§ feine arbeit il^n mel^r nid^t geloftet l^aben mxt>, at^ bie geringe Tt^t @^tben ju jäl^Ien, unb jeber QtiU and bem Sorratl^ eined @4utej:amen^ il^r Befd^iebene^ Wlaa^ gu gumeffen; benn n>eiter erfheA fiif fein ^erbienft ni(^t: unb aud^ biefe SKül^e fid^ ju erleid^tern, 20 maiii er pd^ eben fein ©cwiffen barau^, an^ gtoeen %xo» dbäen ober damben einen (Soriamb; au9 damben, Srod^äen u. b. g. ju mad^en, toie e« fein ©d^ema erforbert. 3n ber SSorrebe \)'oit er fid& mit ber Unterfu(!^ung ber ÜKöglid^^ feit, ba« gried^ifd^e ©ijtbenmaag in bie beutfd^e ©f rad^e ein« 25 gufül^ren, fel^r lange auf. Sr beurtl^eitt aber bie iJrage nad^ ber ^rofobie, unb füllte fie nac& bem O^re beurt^cilen. SBenn toir bem unfern glauben, fo ift unferc ©jjrad^e nur JU Oamben, Sirodbäen unb S)aft^len gefd^idft. SBir l^aben gtoar [114] and^ unfere änaf äjien g. 93. unbewiesen , unb 30 ade bie mit gtoeen ungertrennlid^en $artiflen gufammen ge« feftte |)au<)ttoörter unb anbere. SBir fönnen atfo tool^l Soriamben, ä[na)>äßen, ^^rrl^id^ier u. b. g. mad^en; aber fie ftnb nid^t l^änfig genug unb bie ©))onbäen unb alle Seröfüße, too jtoo lange ©ijlben auf cinanber folgen fotten^ 35 fönnen toir faft nid^t anber^, ate mit gtoe^ ober mel^rem ^^ [Nro. 15. SBoTten maiien. ÜBerbicfe^ tjl unfcrc SKobufation fo Bc* fd^affeti; ta% au^getiommeit it\) bem ^adii^l, fafi immer eine ianße unb eine htrje S^Ifce abtDtii\tli, fo baß fefBji ettic htrgc ©^Ibe, oft ettoo^ länger toirb, toann fie neben eine 6 onbre fnrje jn fiel^en fommt. SIo« am @nbe ber SBorte, bie ben Slccent in ber britten Btjtbt Dom (Snbe l^aben, ift eine Sfu^nal^me gn mad^en, ©o urtl^eilt nnfer Ol^r. ©regen ©id^tern i)at e« fretjKd^ oft gegtüdt, burd^ bie ©röße unb ©tärfe il^rer ®eban!en unb il^re« äußbrud^, nn^ in einen 10 (Sntl^ufiafmud gu fe^en, too n)ir ben 3^^^S ^^^ merften^ ben fie unferm Ol^re antl^aten, fo toie ber 9?. ämabi« feiner Ointl^e, toegen il^reg SSerf^anbe«, il^re §ä6ü(i^feit üer^iel^e; aber nnfer Überfe|er ifi nid^t in bem gatt. ©eine plaiU, oft mel^r aU J)rofaifd^e, meift gefd^madttofe, biö jum föd^er«^ 15 lid^en fflaüifd^e , nnb bod6 oft gang unrid^tige nnb ftnnlofe Überfefenng, Ke§ unferm ®eifi alle möglid^e ^re^l^eit, bie Oetoaft gu füllten, bie feine l^arte unb l^olperige SSerfe unferm S)f)x antl^aten. 2)?an mug ben ^orag ol^ne aden ®e« fd^madC gefefen, unb gar nid^t^ be^ il^m geffil^tt l^aben, n>enn 20 man ben J^erfaffer bu(ben fann. Unfer Urtl^eif iji l^art, aber loir muffen, too mögfid^^ ben SSerf. erfd^redten, ba§ er bie übrigen Oben feinet ^S'tc^ter^ unangetaftet lägt, bamit ungefel^rte ?efer nidbt ben Überfefter mit bem $orag t)er* toe^flen unb be^be Dertad^en. SBir l^alten un3 für oerbnnben, 25 ein fold^e^ Urtl^eil mit 33etoeifen gu unterfiüften. O. 1. glängenber ä^^^fl« W^l SBer l^at einen 3^eig glängen feigen. C 3. qnem morüs timnit gradnm : SB e ( d^ e S^obe^art mad^t il^n bteid^; toelc^e madfit il^n nid^t bleid^? SRad^en t)oI( f^reüelmutl^ (impiae rates) 80 »er l^at t)on fold^en 9?ad^en gel^ört? — — SKit fold^er Urtl^cifötraft überfefet ber Serf. für mid^ ^ä^nii, ein gefd^mettert ©c^iff. Ober SKarfifd^e^ ©d^toein il^m burd^ bie ®arne brad^; für, ober ein ÜRarftfd^e^ ©d^toein. Sr toSl^It ein ©ogtamm — ber ble^» sötoeife S^obt SBeld^er 3üngling gefd^Ian!; toarum a(fo nid^t aud^ toefd^e Sungfer gart? ®a« SRoffenernäl^renbe Slrgoö ©iel^ bort »ro. 15.] ^' ®ora!tc ba fielen ©oglcid^ at« bcr ©tnrm fid^ Icflt. 5»td^t« btül^t ju feiner ^ol^eit auftüärtö — — ©0 fd^reibt er bcutfci^. 5)a§ ber »cuetounberflagcttben ^^trl^a ^txt jurüdfel^rte, ba ber SIttßf JM fel^r »on ber ©öttinn ®f(aö, am 5 ttnfett Ufer, guf iter gutoibcr, Olten« JRä(j^er, itmJ^er fii^toetfenb fittrjte, toeld^e 6ang Kagte; tvat l^errli^c l^e aud ber 2. Obe. Unb ber Sater berSBSitibe, t>idf, ber ben®ubto)tnb Befreite. SBer foQte titd^t fc^tDören bad: ber bett ©ubtoinb tc. gienge auf bi(]^; le aSer bennod^ gel^td auf beti 93ater. 3)ur(]^fIo(J^tene93aum^ garten t)on fanftrtef einben Sachen. SDfarcu^ t)om ätla« Berebter Snfel. ©o conflruirt er. Sing ich itzt Bomül ödör anch des Pompil Bnhige Herrschaft; ödßr sie die Stolzen i5 Fascen des Tarqnin, öddr von des Cato preiswßrthöm Tode. Sing ich itzt freudig voll vom Geist der Masen Begul die Scanren nnd den Paulus welcher Föner besiegend nun der Helden Tod starb w oder dich Fabriz. SDer ÜKaurfd^e gußtned^t. ©o töol^I ftittgettb [116] t>xiiUi er. 2)ie fMabifd^e SEreu im Überfe^en iji in jeber 3eile JU idaifm. W>cx l^ier unb ba fommen auii f$ eitler toor , bie mit ben gtoe^l^unbert ©(i^Iaf beci^em eine« ättem 25 Überfe^er« um bie Sßette eifern. 3* ^* Monumenta regis ; i^eißt nid^t Äönig« ©d^Iö ff er, fonbern ber ^allafi be« S«uma. Nefas. O. 3. l^eifi ^ier nid^t Safler, fonbern Sntl^eiligung. Stabulis gaudet, ni^t, ba« Siel^ freut fid^ in ben ©täKen; fonbern ber ©tätte. Qui nunc te fruitur credulus an- so rea; l^eigt nid^t, ber ftd^ an bir al« @oIb freut, fonbern, toenn man ja im ©eutfd^en, in einer Obe, bie, unferm ®e* fd^madC nad^, jn gemeine Zxopt ertragen lann; ber bid^ letd^tgUuBig aU fein golbene« 3Räbgen liebte. Finire vitae labores, l^ciji nid^t be« Sebeß^ Sefd^toerben 35 «nbigen ; fonfi l^ötte $ora} feinem ^reunb geratl^en, er folle (id^ }tt tobt trinlen, finire l^eifi bet^m (Sicero unb anbent^ Litt«raturdenkmjtle dei 18. Jahrhundertt. 7. 7 ?? [Nro. 15. ©ränjc fcften, unb fo »crftcl^n toir c^ aw(i^ l^ier. De- coms mos palaestrae, l^ctfl mijt, bic gcfd^mfidfte ^c^i^ä^nU^ fonbcrnüBcr^w})!, ber ätijiatib in ben iciBcöüfcuugctt. SBa« foHen »tt aber baju fajcti, toetin bcr SScrfaffcr bcn ß ?5ct5 : Ne viriles cultus in caedem et lycias proriperet caternas; fo überfe^t: bag nid^t männtid^e Xtaift «ttb ?^cta« iti^ gelb jum SDtorb tl^tt fortriß. SBer in aKer SBelt mag bet ?^ciaö getoefcn fe^n? ©oute ein ÜBcrfefeet be^ $oraj nid^t toiffen, bag unter Lycias Cateruas, 10 bie jrojaner t)er jianben toerbcn , »eil bie Jljcier il^nen ju $tilfe flefommen »aren. SBir toctten, fein SRineDiu« ^'dtie e^ il^m fagen fönnen. SBir tootten übrigen^ ben SSer* faffer in feinem g(ci§ nid^t ftören. $ermut]^Ii(i& l^at er ba^ gad^ nod^ nid^t gefunben, ju »eld^em bie 9?atnr il^n bejiimmt Iß 3w einem Überfefter be« $orag ifH er aber nid^t gebol^ren tDorben, unb toir muffen au^ Sl^rfurd^t für biefen großen SDid^ter unb für ba« ^ubtifnm bie gortfe^ung biefer Über* fe^ung inßönbig t)erbitten. [117] ^tanfftttt mt Seifijig. 80 iibtx htnWtttlf tinisier htntf^tr Biti^ttt nnt^ äbtv ünhxt ^t$tnttanht htn etf^mütk unb hit ftijiint Citterntur bttxtUtnh* <^in ßxitfmtj^fti^ 1. StM» 1771» 8* 20 iß00ett. 6« ifl eine unbanfbare arbeit, tocnn man Scfeer retten 25 füll, toie e« biefe Serf. in SHnfel^ung ber attgemeincn Ortbo« bojrte be« ©efd^madtö finb, gegen bie fie fid^ auflel^nen. an ©eDert, bie iugenb, unb bie JReligion glauben, iji be^ unferm ^ttblifo be^nal^e 6in^. 3)ie fogenannten gre^geifter in ©ad^en be^ @enie^, Worunter te^ber! alle unfre jefetlebenbe große 30 S)id^ter unb Sunftrid^ter gel^ören, liegen eben bie ©runbföfee biefer SrieffteHer, nur fte fmb fo !tug, um ber lieben JRu^e toiDen, eine efoterifd^e ?e^re barauö ju bitbcn. S« tl^ut un8 leib, baß biefe SSerf. bie SRegetn einer 6rbauung3f(^rift t)er!annt, unb nid^t mel^r erlaubte Sl^arlatanerie Ut) il^ren 85 Patienten angetoenbet l^aben. ®ie tooDten ben taüenbcn,. fd^lafcnben, unb bliujenben Sl^eil beö ^ublifum^ curiren, unb Nro. 15.] ^^ ftc fangen babc^ an, bag pe tl^m feine ^nppt nel^men Sitberfiürmer tooQen einen neuen ®(auien ))rebtgen! ©etlert ifi Utf il^nen ein mittelmäßiger 35i(i^ter ol^ne einen (jnnfen üon ®enie: ®a« ifl jn l^art! ©eöert ift getoiß lein !Di(i^teT auf ber ©cala, too Oßian, 5 ß(o)>ftod, e ju !urj fiele, »enn CT ben 33rief feiner ©etoifa nid^t gef(^rieten l^ätte ; ÄDein l^ört er bc^toegen auf ein angenehmer gaBuüji unb Sr« jäl^Ier 3u fe^n, einen toal^ren Sinflug auf bie erße 93ilbung lo ber Station ju l^alben, unb l^at er nid^t burd^ bernünftige unb oft gute Äird^entieber ©elegenl^eit gegeben, ben SBufl ber elenbeften ©efänge ju berbannen, unb toenigfien^ toieber einen ©d^ritt ju einer [118] unenttel^rlid^en Serbefferung be« Äirdl^enrituafö ju tl^un? Sr »ar nid^t« mel^r aU ein S3eti5 Gf}>rit, ein braud^Barer Äoff; aHein muß man il^m barau« ein SJerfcred^en mad^en, unb fid^ tounbern, toenn ber gemeine C)aufen, nur äugen unb Ol^ren für bergleic^en ärt bon ©d^rift* fteDem l^at? SRic^t aHein be^ unö, fonbem in allen Säubern toirb bie Snjal^t ber benfenben 2)?enfd^en, ber toal^ren ©täubigen, 20 immer eine nupt^tbare Äird^e bleiben. 35er JRecenfent iji 3euge, bag ber fetige SKann Don ber 2)i(^tfunjl, bie an^ »ofiem ©ergen unb toal^rer Sntjjfiubung firömt, »etd^e bie cinjige ifl, feinen 33egriff l^atte. iDenn in allen SSorlefungen über ben ©efd^mad ^at er i^n nie bie 9?amen Älopjiodt, Äleifi, 25 SBictanb, ®e§ner, ®tcim, Seßing, ©erjienberg, toeber im ©Uten nod^ im Söfen nennen l^ören. Se^ ber ßl^rtid^teit feinet §ergen« fä§t ftd^ nid^t anber« fd^tieffen, al9 ba§ fein Serftanb fte nie für S)id^ter erfannt ^t. @« toar bielleid^t auc^ natürlid^, ba^ er be^ ber gebrod^enen Sonjiitution feinet 30 gangen SBefen« bie ©tärle M ^etben t>or SButl^ be^ '^a^ fenbcn Italien mußte, unb bag i^m bie Älugl^eit, bie S^ugenb, bie nad^ SBicIanb bie ©teile alter anbern gu« toeifcn in biefer SSSett Vertritt, anriet)^, nic^t« bon biefen SWännem ju fagen. SSSir toünfd^ten baß bie Slu^fätle ber 35 SJerf. toeniger l^eftig toären; bie Steben^arten betl^^roni^ firen, au^ ber ©d^anje berjagen unb bergteid^en 7* ■ •> ^00 [X«. «. Itingcn ju fembtid^, ober ju nicbrig. ^nbcffcn tjl bicf« @d^ttft {ettt (Setoäfci^e, tt)te man fle unter biefem Sattel bem $u(ttto f)(tt oud ben $&nben ratfonniren mollen. Unter ber naci^täff^gen SSSettfd^toeifisfeit biefer ^Briefe t)erlennt man nie I 6 bie bcnlenben Äö})f e , nnb toir em})fe]^Icn bie (Srinner= ■ nng fiBer bie Öournattfien gteid^ gu Slnfang, bie 9e« merlung über ben Unterfd^ieb ber gäbet ®. 142. unb 148. bie SRettnng 3)tiItond gegen bie Sndmeff« ungen be« $crm ^ruf. Ääjhier. ®. 164. [119] ü6er ba« loScl^rgebid^t, ©. 195. nnb bie öortrefU(i^e ©cbanfen über SBieUnb« »erbienji aU Sel^rbici^ter in ber SWu« farion, ®. 196. bie SRangorbnung ©eitert« mit 3)nf(i^ unb Ufe, @. 200. ben augcnl)un!t toorau« fte bie (Settertfd^e SKorat betrad^tcn, ®. 243. unb 250. unb 16 ben gangen ®(j^lug unfern Sefern jur SSel^ergignng. Sor- fa^ gu fd^aben fielet man an« bem 3)etait ber ^itilen; allein beSmegen finb fte nid^t unrid^tig. Wtcat l^at unter ben gabetn fre^tid^ nid^t bie ieflen geto)ä]^tt^ nnb be^ ben (Sr> gäl^Iungen bie fd^toad^e ®eite ©eHcrt«, ba« ifl, bie 5IÄal^teret> 80 unterfnd^t^ unb i^n am @nbe gar mit ätrioflo gemeffen. SBir ftnb aber bod^ t>erfid^crt, ba§ bicfe ^robnltion mit allen il^ren fauren Sl^eiten ein nft^tid^e« Ferment albgiebt^ um ba« erzeugen gu l^etfen, ti>ad toir bann beutfd^en ®efd^madf^ bentfd^e« ©efül^t nennen toürben. 25 8ei|ijiB. fjtxü^truf i^htn nm üSutner« 1771« 8» 6 ßn^tn^ Zn 5abcn benn unfre junge 8cr«mad^cr fonfi auf ber SBeft nid^t« JU tl^utt, at« ben §orag gu überfefecn? SÖSenn man 30 gtaubt, man l^ätte eine elenbe Überfe^ung au« ber ^anb ge« legt^ fo fommt bie anbere. Unb toa« foll benn ba« Über«: fe^en enbtid^ aQe l^etfen? Ungetel^rte oerfle^en ja bod^ bie Italien fd^ictenb au^gebrudtten a[nf<)iclungcn auf alte $ijiorie unb äR^tl^otogie feiten; unb ©etel^rte mftfien aQen ®e^ s'i f (^madf üertol^ren l^aben, toenn fle eine gefolterte , mäff erige, gefd^madElofe Überfe^ung bem Original oorgiel^en tooQten. Hxo. 15.] ^0^ Der neue Übexfefecr, beu toh tjor unö liegen l^aben, l^at nt(i^t ben germgfien 33egrtff t)on eblem S(u^bru(f, Sd^iDung be« ®t^I«, Harmonie ber ©td^tfutifi, SReinücJ^leit ber ©praii^e; @r fül^It bem $oraj ntd^tg naA; fitt*[12e]bet ju feinem ©ebanlen bie redeten SBorte j toeig leinet SBenbung änmut^, 6 teinem Silbe äuöbrucf, feiner ^Jetiobe ©eijl ju geben. S35a« fott ba« ai^nen SSoIf. SQSet gräbt mit ber ©ade. SBer toirb unter einem ®ac^ t)on ©efträud^ern liegen; SBer tioirb üon ber ^ol^l^^mnia bertangen, bag fte bie Se^er befaßten foH ? SBer anberö aö $anö $uff unb lo (SDm))agnie b)irb bem Birgit n)ünfd^en^ bag er todfiliii^altm anlange; totx toirb ein äRäbgen mit äBol^Igetuc^ befeüd^tet f el^n ; mer toirb oon einem i$rauen}immer fagen, fte ift golben im ®cnu§? SBer ben ©oraj nur l^atb tjerfiel^t, toer nur ein toenig Segriff oon ber lateinifd^en SBortfügung l^at, unb ni(^t i6 DieOeid^t gar ipso für ben Dativus l^ält, toirb bie @telle: Vnde nil malus generatnr ipso, nimmermel^r fo überfe^en: 3lu« il^m entff ringt nid^t« größer^ ate er iji. SBer toirb nihil illl secnndum in bet ©teile nee viget quidqnam si- mile ant seeundum Od. XII. fo überfe^en, i^m ift nid^t^ao nad^}ufe^en. Quam mlnimum eredula postero (die) oer^ fd^ieb nid^td auf ben anbem S^ag; unb eine 9)?enge anbere ©teQen tooUen toir gar nid^t anfül^ren. 9tie l^aben toir ge« glaubt, bag ©oraj fo ganj abfd^eutid^ oerfieüt toerben fönnte. ®er große, feurige, ebele, gefill^tootte 35id^ter, ber un« burd^ 26 bie ®etoaIt feiner Sieber ba^in reift, erl^ebt, begeiftert, ber toirb unter ber ©anb unferer Überfefeer ärger ate ein ®ra« tu(ant, unb toürbe fetbft oor ben 3[m)>]^itt^onen, bem ®ott« fd^eb toeid^en mfljfen. Ärmer ^oraj! toie fel^nUd^ toünfd^te er: so Nee praue faetis decorari versibus optem Ne mbeam pingni donatus mnnere, et nna Cum scriptore meo eapsa porreetns operta Deferar in vieum vendentem thns et odores Et piper et quidqnid chartis amieitnr ineptiB. 3& Unb nun gel^td il^m nod^ fd^timmer! [Nro. 16. [121] Nro. XVL a)ctt 25. gcBruor 1772. §aflt. 93et) @tiantx iß gebrudt: Zyigtmtint n^xhi^^t tfe- f^i^tt. Ms htn ntnfttn ttnü btfitn norüifi^eK Si^rift- itl0 eint g<09nt)itrir4re ttKb irtßmrffi^e (SinUitung |ur ri^rtigett iSitmtnif üHtx Skatü^fttavifiiiren/ 4Ftttnir4ortäufige S( b 1^ a n b t u n g be« $rn. $rof. ©d^öning gu ©oroe, öon ber Unwiffcn« l^eit ber alten (Sried^en unbSRömer in ber Srb* 35 unb ©efd^id^tfunbe be« 9torben«. $err ©d^önittg gcl^t barin bie Slad^rit^ten ber a(ten ©d^riftfleller nad^ ber Sieil^e burd^, unb überall begleitet il^n §err ©d^Iöjer mit I \ Xro. 18.] ^^^ ^uten Änmcrfungcn, tooruntcr Bcfouber^ bic ®cf(^i(i^tc hc9 »örnficinöl^anbcl^ ®. 34 37. unb bic ftritilcu über bic norbifd^cn ^aifxxiiUn be« SWela, üorgügüd^ aber bc« 'iptittiu« ®. 103 124. toicj^tig fmb. Da« «ttc« fußt 206 Seiten, unb mad^t ben brüten Il^eil be« s SBerK an«. SBogu fott nn« eine fo toeittäuftige ®ef(i^i(i^te ber Untoiffenl^eit? Die alten ©efd^id^tfd^reifcer unb (Seogra* p^en, bie t)on biefen i^nen fo entlegenen Sänbern auf ©erobe« tDol^t üon ©örenfagen cttoa« ^inf(i^toafekn, fonnten un« frc^U^ leine beuttici^e SSegriffe t)om 9?orben in il^ren ©d^riften geben, lo ba feine in il^rem Äo}>f toaren: aber fo üiel mel^r lann man in biefem %Ci(t) il^re 2Bei«]^eit il^ren trodnen (Sommen« tatoren überlaffen. SBir »ünfd^ten alfo, $err ©c^föger ^tte biefe 3[b^anb(ung, bie ol^nel^in (S^cre^cenjen genug l^at, in men 3(u«jug gebracht, unb feine eigne ®ebanfen mit bem i5 Ztict üerioebt, toie er Utf einigen fotgenben getl^an. On «inen Slu«» [123] ^ug fönnen toir un« nid^t eintaffen, ol^ne ben anbern, toenigflen« in unfern Singen, loid^tigern 9b« ]^anb(nngen ben ^lai^ gu nehmen. Die eigenttic^e norbifd^e ^fd^id^te fängt $err ©d^löger mit einem 8lbri§ berao norbifd^en®ef(^id^teübcrl^an})tan, ®.209 262. S^tx^ beftimmt er ben üietbeutigen Sluöbrudt ber norb* ifd^en ©efd^id^te nad& ber geogra})]^ifc^en ?age ber SJöHer, unb ber innern Serbinbnng i^rer ©efc^id^te, toobnrd^ fretfUd^ SJötfer unter biefen Jitet f ommen muffen , bie il^rer Sage 25 nad^ nid^t gegen 97orben liegen, aber bod^ in bie norbifd^e ©efd^id^te gel^ören. @r tl^eift, um biefe« ungel^eure Se(b gu überfeinen, bie gange norbifd^e ©efd^id^te in bre^ ^cinpu daffen: bie ©lanbinaoif d^e, bie ©taüifd^e, (bie 24 llnterabtl(|ei(ungen l^at, unb ))or2ügUdn gut au«einanber ge« 30 feftt iji;) bie Settifd^e, loelc^e bie Sittauifd^e, "ißreugif d^c, Siotänbifc^e unb Surßnbifd^e ju ©jjeciatl^iflorien l^at. Sllle biefe SJötfer gel^t er einjetn burd^, bemerft be^ j[ebem ©taat bie Sf^od^en, loann er angefangen, toann er ju^ erjl in ber ©efd^id^te erfd^ienen, toann er d^rijilid^ ge* 3» toorben, feine erfie ännafifien befommen, unb, toa« t)or biefem oorl^ergel^t, bie Spod^e ber Sd^reibfunfl, fo oft e« ^^^ [Nro. 16. mi^gUd^ ift. (St fieQt barauf in eben btefem (^ctp. eine aü^ gemeine Settad^tnng üBev ben Keid^tl^um bet notbifd^en ®ef(i^i(i^te an, unb giebt ein Serjeid^nig ber älteflen nnb tomel^mflen norbif(^en Slnnatifien. SDicfe Stetige fängt 875. 5 mit bem noTi»eflif(i^en 2)td^ter il^iobolf an, beffen ©ebit^tc ©norro, ber Sölänbet, 350. Sal^r bamad^ fammlete; oicr in bem 9ten Oal^rl^unbett fommen bocb nnr 9{eife6ef(i^rei6er Dor, unb in bem jel^nten Sii}gTa))]^ien einzelner ^eiligen, ix^ enblid^ im Uten bet 9{ufftfd^e 9tefiot mit eigentlichen 10 Sölfetannalen auftrat, unb im 12ten unter anbem not:' bif^en SöHern 5Ra(i^foIger fccfam. «uf biefen f}>ätcn «nfang ber norbif(i^en 8Iutorf(!^aft grünbet [124] §err ®od^e ber @d^reibhtnft nod^ (ange nid^t bie (S))od^e tooQflänbiger unb }ufammenl^angenber ©e*' fd^id^te jn fet^n. 9!ie ^t ein Soll feine ©d^reibfunfi mit 25 eigenttid^er ©efd^id^te ober Slnnalen angefangen, unb aud^ bie 92orbifd^en nid^t; ed gel^i^ren Sal^rl^nnberte bagu, bid fte bagu allgemein genug toirb. 92ad^ biefer Seftimmung mü§te alfo bie norbifd^e ©efd^id^te erfi mit bem jtoölften Sal^rl^unbert anfangen; benn bad Seben eined ^eiligen, ober bie Xeife 80 eine« 3ölänberd pnb nod& feine SSöIfergefd^id^te, unb treffen anif nur einen fteinen S^eil bed 9?orbend nad^ bem Umfang, ben il^m $err ©d^Iöjer giebt. QuUi^t jeigt $err ©d^töger bie OueHen ber meten pöbeln an, toeld^e bie norbifd^e ®e* fd^id^te befledten. S)iefe finb ber unbeßimmte Sludbmdf 85 ©cljtl^ien, bad ber ^Iten il^re terra incognita toar, unb ton ©lanbien bid Onbien gieng; bie (Stl^i^mologie, bie Sirabition, unb bie ©to)>f)Ier. Om ^tm^ap. l^anbelt $etr ©d^föjer ))on ten @tammt)($(f etn bed Sterbend^ ©. 263 344. (gr öerpcl^t unter biefcr Scnewnung mitSetlbni^ unb99a^er bte)emge^ qno8 aliunde venisBe nulla memoria est S)ie aHeretf^en (SintDol^neT be^ Sterbend lann nientanb toi^tn. SSßad ntan ii^n ba)>on 5 gefaBcft, gtünbet p^ auf eine fa(f(]^e äu^teanng t)on 1 SWofl« Saj). X. aber biefer Zxi>^ ber» [126] fc^toinbct, toenn man bie bernüttftigere (Sttförung be« ^ctm WHifacix^ bet SocJ^artifd^cn öorjiel^t. iCie alten ©tiec^^en l^elfen nn« cBcn fo toenifl. SBir lennen bie toenigen SSödet, bie fie und lo bef(i^teiBen^ tool^I ]^tftotif(j^, bad Ifjcigt, toir toiffcn biete il^rer ®taatdt)eTänberungen, akt nic^t ®enea(ogif(]^; benn tt)ir n)if[en nid^td t)on il^ren @))rad^en, unb fo(g(i^ au(]^ niij^td bDU il^ten Setn>anbf(]^aften , n>ebet unter ftc^, noii unter onbcrn äjiatif d^en unb (guroj)äif(^cn Söllern. S)iefen i5 le^tern SBeg^ ben Seitnife borgejeid^net ^t, Betritt $err €(^liJ3er. Soraudgefefet, ba§ fo titel $au^)tbö(fer fmb ate ^\ipt\pxaiim nod^ je^t im iRcrben gerebet tcerben, forfii^t er nac^^ toie ))ie(e ^au))tf))radften no(^ l^eut gu Stage im Störten gerebet tocrben ; biefc ffaffiftcirt er toieber nad^ SKunb*» ao arten, unb Beftimmt barnad^ aud^ bie SSöIferllajfcn ncfcfl tl^ren Untcrabtl^citungen. gilbet er feine ©^)uren, bag biefe SSöIfer erfl in \p'dttxn ^txUn in ben Sterben eingetoanbert, fo nimmt er an, ba§ fie Don je l^er im Surof äifd^cn Sterben gelool^nt ^aBen, unb nennt fle^ aU fein non«))Iud«u(tra, 35 ©tammböHer. auf biefem SBege pnbet ber $crr SSer* f äff er fünf $au))tf))rad^en ^ unb alfo aud^ eben fo t)iele ©tammööüer, ©amojeben, Rinnen, Sctten, ©lauen unb ®er« manier, bie er toieber in il^re Sfcfle Dcrtl^eilt. S)ad ©la* t)ifd^c ©tammregifter l^at tool^I nod^ am meijien Se» so rid^tigung nötl^ig, unb forbert einen eignen aQer @Iat)ifd^en 5Dtunbarten lunbigen SDtann. 3"^^^* l^anbelt ber ©err 8er= faffer nod^ t)on ben Ä^mren, ®alen, unb Radien, toeil fie mit unter bem unenblid^en Stamen ber (Se(ten k« griffen pnb, unb bal^er öfter« jur SScrtoirrung ber norbifd^en 36 @efd^id^e gemidbraud^t n>erben. (Sr äuffert l^ierbe^ and einer ©teile bed Säfard (im Sfnfang feined Säud^d toom ®all. $r.) einen me^r atö toal^^rfd^einttc^en ©ebanfen über bie ^etfnnft biefer Sötfer. 3)ie Saufen ober bie l^eutigen Sinmol^net ))i)n D6er» nnb 92iebemat)arta unb 9tdca^a, l^äCt er Dor bie [126] äquitanier be« Säfar«. S)ie ®aten, 5 beren 9iame unb (Spraye no(^ in @(!^i>tt(anb unb 3rt(anb (e6cn, ftnb bie eigentüc^en (Sattier unb Selten beffetben im engem Serflanb, bie UrbetDol^ner ber Sltpen, unb be^ gangen mittleren ©attien^^ bed gangen iBrittaniend unb atter bcrtigen dnfe(n. 3)ie ^^mren f feinen il^m, mit bem Serf. bed loneuflen 3rr(anbifci^en ober ®atif(!^en SEBörterbuci^ö ^ ba« aber bamate $err (Scl^töger, foüiel mir fe^en, noc^ ni(!^t lannte, bie S e I g e n bc3 Safari. 3)iefe jogen, noc^ t)or bem Säfar nac!^ Srittanten über^ brängten bie bortigen ®aUn nac^ ©d^ottlanb, »urben aber aud^ toieber t)on ben Stömern, Rieten 15 unb @a(^fen in bie ©ebürge ))on 9Ba(ed berbrungen^ tDo fte nod^ iefeo finb. 3)ie anbern jurödgebUebenen Sctgen »er* lol^ren flci^ unter fremben Sölfcrn; nur ein $aufe ücriicf ft4 in bad ferne Bretagne, too fte noc^ je^o unter bem 92amen ber ^re^jab^ leben. 20 S)a^ 3te Sa)). entl^ä(t bie ®ef(!^i(!^te ber @lat)en bom 3al^r 495 1222. an^ ben ö^jantinern befci^rieben bon $errn ©tritter. 6« |lnb ©teflen an9 ben ^l^gantinern über bie allgemeine- ®(a))if(!^e ©efd^ic^te in eine %xi ))on ^uf^^t^^tt^^^^B g^^^^^t. S5 !J)ad 4te Sa)). liefert einen aCCgemeinen äbrig be^ afiatifd^en 9?orbenö. Sn biefem ganjen Sa)). f))ri(i^t $err t^ifc^^t. ^err @d^(ö}er l^at Leiter nid^td getrau, a(d bag er aud beffen ©ibirifd^er ®efd^i(!^te, unb jtDar aud ber ganjen Sinleitung berfetben, einen getreuen unb ge» 30 brungenen Slu^jug gemad^t ^at. 2Bir motten an^ einem SCu^jug etned genug befannten iBud^^ feinen neuen Sudjug mad^en. 3m 5ten Sap. fo(gt eine naivere Sefd^reibung bed ginnifd^en 3iorbentJ, bcfonber>3 in änfe^ung ®fan* 36binabicn«, üon $rn. ©d^üning, ®. 437 490. $err ©d^töjer l^at, mie er berfid^ert^ ba^ bänifd^e Originat, wie a(te treffen au^* [127] gebrannt : »a^ übrig geblieben^ Nro. 16.] ^*^^ fcefiel^t in fcttucn, ober üictmel^T ganj neuen JJati^rid^ten oom 9?orben^ bie« unb jenfeit^ ber Ojlfee, feit bem 9ten Oal^r* ^unbert. 3)ic Rinnen Beareifen bie |5 innen, im engern Serjtanb, bie 8ajJl)en, '»^ermier ober 33iarmier, unb bie Ouänen unter fid^: bann ®fritfinnen fommen nur Ibe^ 5 ben 3(u^(dnbem ))or, unb 6ebeuten nid^td anber^ aU bie ^inmdrfer. Sie ftnb eine ))on ben @amoieben ganj t)er« fd^iebene Station, unb mit ben @^ranen, einigen Wirten ber Ofiaden, unb ben Ungarn ®ef(!^feci^t3ocrtt>anbte. 3)ctt 3«« {änbif(!^en ®agen nac!^, toaren bie ^ermier ober 99iarmier, lo am toeiffen SD^eer unb um bie j^toina, bie reic^flen, mäd^tig« ften, unb Serü^mteflen aller ginnen in biefen ®egenbcn. $ier l^atte ber ®(i^e Oomata einen Xempd, beffen ^rad^t auf eine fafiet^afte Art 6efd^rie6ett wirb. 3)ie norbifc^en gre^feeuter })tünberten i^n bal^er oft, fo toie biefe ganje ®egenb. 2Inbre i* SRortoeger Baubeiten bal^in. 9?ur bie^ermicr unb bie gittinärfer l^atten Äi5nige, bie eigentlid^en ginnen nid^t. ginmarf l^atte in ben a(ten Reiten einen toeit grögern Umfang aU iei^o ; e9 lief 6i^ an ba^ a(te Ouäntanb, ober heutige 92orr(anb, l^erab. 3)a3 Sanb fd^eint fd^on oor $aralb ^arfager« ^dt, unb ao atfo t)or bem 9ten 3al^r^unbert unter ben Jiortoegern ge* ftanbcn ju ^afecn: aber erft nac^ Sinfitl^rung beö S^rijten» t^um^ (iegen fid^ bie Stortoeger in ginmarf mol^nl^aft nieber. ®ie üerpad^teten enttoeber bie Sinfilnftc ber ginmarf, ober fie festen einen, }me^ ober mel^rere ^afaUen nad^ $elge(anb ^ft ober bort l^erum. 3)iefe gogen ben SBinter auf bie ®ebürge, Mieten ben SBinter ö6er ba, unb burd^jogen ba^ ganje 8anb, tl^eild um ben S^riSut ju erl^eben, tl^eitd mit ben ginnen ju l^anbeln; 6e^bed toar mit einanber oerbunben, unb (e^tered, ber ginmarfö^anbet, tourbe aU ein 3iegale angefel^en. ©old^e 3o ©teuereinnel^mer finb öftere ju t)erfle»[128]^en, wenn bie alten Sagen finmärfifd^c ftönige nennen, ©aralb $arfager fül^rte enbßd^ auc^ l^ier bie ©e^potie ein. 3)er SSerf. ge^t barauf ju bem Ofitoärt^ üon ber SSotnifd^en SSud^t üegenben ginnlanb unb Sapplanb ü6er. 6rfl in ber s5 SDlitte bc« 12ten 3a]^rl^unbert unterjod^te unb Befel^rte Sridt ber Zeitige bie ginnen, ober öielmel^r ben I^eit 1Q8 [N,o. ,7. bed Sauber um ba^ l^eutige 9 B o. 8[uf bet niJrbUd^en ©ränge l^mgegen mad^tett bie SiatDa^er, in SerBütbung mit ben Bart- Item ben ©neben vto^ mi }u f^affen, nnb ju Stbkoel^tung ü^rer Einfälle Baute $)irger 3axl ©tcä^olm. 3m 13ten 6 Oal^rl^nnbert Brauten mhtiii bie ©neben Be^be Seifet jvm ©el^orfam unb S^l^nflentl^nm. Slnbre ^nnen fiüd^teten, nm bem ßl^Tiflentl^um unb ben fd^koebifd^en ©d^afeungen gn ent» gelten, unter ben SRorb^)ooI oftmärt« t)or bcr Sotnifd^ SJud^t, unb ftengen l^ier eBen fc ein SeBen an^ n>ie "oox il^nen 10 bie i(ip)ptn auf ben norbifd^en 3l())en tiefer 93ud^t : aUein bie Sirfarle, ober fd^toebifc^e (Sintool^ner in STaioafter, motten fte enbtid^ burd^ Sift ®tener))flid^tig. dn ber Uniottd 3eit üBerfd^ritten bie Sirfarle biefe ©rängen, loobutd^ nad^ma(« bie fd^toebifd^e $errf(!^aft in Sa)>))(anb unb ginn* i6marf fo felf^r gunal^m. SSom ruffifd^en Sa^)<)Iattb finb bie Ütad^rid^ten mangell^after. ^a reiten«, neBß einem £](^eil bon ^e^l^olm Bemäd^tigten ftd^ bie 9{uffen guerfl t)on Ongrien an^. 2)ie Sfiotjgorober berBreiteten enblid^ i^te $etr* fd^aft Bi« gum toeijfen SJJeer l^inauf, unb feit ber ^At l^ört 20 ber $anbe( ber 9{ortoeger nad^ $ermten auf. ®ie loergagen fogar ba« Sanb, mie ®rön(anb, unb erfl bie @ng(änber fanben e« gn (Snbe be« 16ten dal^rl^^unbert toieber. ä93ir fd^Iiegen mit einer Snmerfung üBer ben ungel^euren Umfang be« alten norkoegifd^en 9teid^«. @« fagte nid^t nur ba« gange fc^n>ebifd^ 85 Sa|)))(anb, fonbern anif aÜe« üBrige Bi« an« (Si«meer, ginn« (onb, unb ba« toeiffe SJ^eer l^in in fid^. (^te Sortfe^ung folgt.) [129] Nro. XVII. 2)ett 28. gcBruor 1772. fBXtftipBiUB l^ttt XvainBfi UM Sitri^i^rü nilBtmtintx et^ijiit^U iie$ Itorü^tti^« so Sit« ein ä[ n 1^ a n g folgt eine Keine SlBl^anblung be« Dot« treflic^en $rn. dl^re, ))on bem alten Ouenlanb. 2)iefer 3lame Begreift ba« gange Sanb bon ^elftnglanb an, Bt« gnm innerflen Sufen ber Dftfee, ober ba« l^eutige 3tnger* nmutttanb, äBefiBotnien unb gang Storrtanb. SBo Onentonb 85 anfl^örte, fieng ®d^n>eben an, ba« alfo bamal« enge ©rängen l^atte. Ouen(anb l^eigt eigentUd^ ein SB ei B erlaub. 2)ie ältmoliflett M mttttetn ßeitalter^ nannten ed ballet ^ naa^ bte Sitten t>on 9ma}onen s jagen, in @(j^meben. ^on ben Si^aten ber Ouenen lieft man toenig; bann bie nenangelommenen ©etilen fc^etnen fte (a(b in bie Snge getrieben ;u l^aBen. Xodf Ratten fte Könige, unb oft mit ben ©neben $änbet. %viif litten fte eine eigne ®pxaiit, nnb Su^ftaben, bie bon ben ®otl^if4fnebifd^en ber* lo fti^ieben »aren. S)ie Ouenen fd^einen na* ber ßeit, »ie fle ben ©nebifc^en Sron)>rtn; 9m unb mit feinem ganzen $eer, nid^t burd^ Sa|>f erfeit, fonbern burd^ Sip. nnb Vergiftung, ü6er)x)unben l^atten, t>on ben [130] ©ueben Sa))))en cax9 Serad^tung genennt toorben ju fe^n : bann in t>erf(!^iebnen ifi ©ermanifd^en SKunbarten fommt to<)<), fn^)}), lof, für ®tft bor. S)ie Sapptn feigen n)ür{(id^ biefen 92amen and^ noc^ l^ettt ;n tag atö einen ®d^im))f namen an. 3)a« VI. nnb VII. Sa<). begreift eine nähere SJe*» fd^reibung be« JRuffifd^en SlorbenS, in ber2o SRitte bed gel^enben ^al^rl^unbertd, nad^ ben SRorbifd^en unb S^jantinifd^en ©d^riftftetlern. ©.491 571. g« finb jtoe^ äbl^anblnngen M Berül^mtcn Sa^crö, bie in ben 3al^ren 1744. unb 1747. in bem 9ten nnb löten S^l^eile ber ©d^riften ber Petersburger äfabemic, «6 unter bem Zitä Geographia Russiae abgebmdft toorben fbtb; aber erft nad^ bc3 SJerf. S^ob, unb el^e er bie le^te $anb baran gelegt. $crr ©c^töjer l^at bal^er ju mand^erle^ Se* rid^tigungen ©etegenbeit gel^abt. !t>a« VII. Sa}), l^anbett üon benSReifen ber©fan''8o binat>ier nad^ (Sionftantinof^et, nnb in anbre Sauber, feit bem 9ten Oal^rl^unbert. ®er erfle äbfc^ttitt rebct Don ben ©fanbinabiern überl^aujjt, unb ifi ein SuSjug an^ einer SHabemifd^en 2)if))utation, bie 1758. gu Uj)fal unter $erm Sl^re gel^alten toorben. 36 ©irfia unb ®irlialant bejeid^net }toar an mand^en ©teHfen ber 9?orbifd^n ©d^riftftetter baö eigentüd^e ©ried^en^ 112 t±Z [Nro. 17. 3«länbcr, bic 3cit, ba3«tcif, ©ämunb, J^orlal unb Ate grobe Mül^tett. 3)a^ VIII. unb IX. Sa)>. entl^atten }lDe^ t>OTttefttd^ Sbl^anblungen bed $eTtn 3l^Te übet ba^ SIter ber 9?ttnen 5 itt ©c^toebett, unb tl^^ten Utfptung ühtxf^anpt Obxn, ein 3^^^^^^^^^^^^^ ^^ $üm)>e][u^, (rad^te in ©d^toeben ben ^eBtottd^ anf, )nm SInbenfen beT SetflotBenen groge @tetne anf}nTi(i^ten : ain baran^ folgt nod^ nid^t^ bag fte mit 9tunen Sefd^rieBen gen>efen. S)ie geioö^nli^en ®tünbe t>0T ba^ S[tter 10 ber 9tnnen , ba^ einige freigebig genng bid jnr ©ünbfKnt^ andbe^en, ftnb nn^ulönglid^. Sind bem ®a^o ©ramma» ticnd, ber Olafd ©age nnb 9tim6ert, bem 9iogra)»l^ett bed ^eiligen 3(ndgarind, tagt ftd^ nur fo))ieI 6en>eifen, bag fte fd^on bor bem 9ten dal^rl^unbert in ®d^n>eben Sefannt, unb 15 nid^t aQein belonnt^ fonbem, toie $err 31^ re and ber grogen Slnjol^t ber Sinnen iDte^en fd^tiegt^ and^ aOgemein im ®e« Brandt geioefen. Ol^re S)>od^e mag a(fo ü^ ind 5te ober 6te dal^rl^nnbert reid^en, toenn man annimmt, ba§ bergleid^en (SntbedCnngen ftd^ nid^t auf einmal au^Breiten. 2Ber aber l^at aofie nad^ ©tanbien gebrad^t? Dbin gemig nid^t: ©norro ä)ürbe fonfl einer fo toid^tigen ©ad^e, n)ie bie ©d^reibtunfl ifi^ unter ben übrigen Snflalten Dbind gemig nid^t t>erge{fen, unb Dbin el^^er bie Utfilifd^en Sud^flaben l^ergebrad^t ^aben, bie n>eit ütter^ aU er nnb UIft(ad, nnb feiner ©))rad^e toeit «6 gemäßer toaren. Srfunben l^aben fte bie ©{anbinat>ier nod^ n>eniger. (Sinen fo geioaltigen ging bed menfc^lid^en ®enied !ann man t>on Golfern biefer %tt nid^t erloarten^ gumal ba be^ il^nen feine Slotl^ biefe Runfl, »ie be^ anbern SSölIem, erfanb. Slufferbem ifi bad 9tunen 3[I))]^abet ber ©lanbifd^en 30 ©))rad^e allgntoenig angemeffen. @d fehlen il^m 9 notl^«^ toenbige Suc^fiaben^ unb bagegen ^t ed be^ aOer feiner armnt^ } to e ^ überflüf« [134] flge, bad r finale unb bad t ](| (Sil^ud.) 3)ie 9{unen muffen atfo au9n>on aU t>on einer }n feiner 3^t gon} gen>i51^nU(!^en ®ac^e f))ri(i^t, fo muffen fte (ängfl er«: futtben gemefen fe^n. S)arcuif öergteid^t ber Serf. bie Ate* mannifc^e ©{»rad^e mit ben Stunen^ fmbet 16 9tnnen für fle s l^tnretd^ettb; unb glaubt nun flc^er genug ju fet^n, bag bie Stunen 6e^ ben Siemannen gn $aufe ftnb. 9[6er ntc^t jn •gebenden , bag einige ®rünbe M ^errn OJ^re gegen bie •Srftnbung ber Stunen in ©lanbien auc^ gegen bie %lt^ mannen gelten^ tt)ie lommt er t)on ben iRorbalbingiem onf lo tie 9[(emannen? !3)ie 9?orbat6ingier n)aren feine 9[(e« mannen: fte toaren fotool^I in il^ren ®itten old (S))ra(^ <$tat0eutf(]^ unb Dberfäd^ftfci^ ober üiebnel^r gtänfif^) fe^ t)on einanber t)erfd^ieben, unb lein ©d^riftßeller loeig eÜDo^ t)on ältemannifd^en Sinnen. $err ©d^töjer Bemerft biefen i^ €))rung: er felBfl aier ma(]^t glei^ baranf einen ))iet(ei(^t ttod^ grijgern. 9Ran i^at in ben neuem 3^^ Wunen in llunbern Utj ben SSenben am SiüQentner See, nnb in ^fanien gefunben: unb toa^ folgt baroud? Dag ur« f))rfing(i(]^ gau} (Suro))a eine @(^rift, fo toie eine @))ta(be^w gel^obt, bag t>ermutl^(i(^ bie ^l^i^icier biefe Sunfl guerfl in unfern 3Be(tt]^ei( gebrad^t, ober bag fte )9ie((eid^t gar fd^on ^urc^ bie Sßofaifc^en 3aoaner ober ®rie(^if(!^e $e(adget and Aleinaften nad^ dtaßen, unb nad^ ®))anien ju ben jZ^urbetanem , gelommen. Suf biefe 9rt tt>irb frei^lid^ ber ^& @orbif(!^e knoten auf einmal gerl^auen: aber ber äSeg ifl toeit, unb ber S9e^^ [135] f))iete }u loenig. Und teuttbert, bag Ibe^ biefer gangen Ünterfud^ung itod^ niemanb auf ben für ^ie Sßi^mer fo furd^tBaren ^vl^ ber S^mBem unb Sieutonen gefatten. 3)iefe SSölbr riffen l^öd^fl toal^rfd^einlid^ einen Z^tü so ^er oor i^nen liegenben 9{orba(6ingier mit fid^ fort; bann ün9 ber Si^mBrifd^en ^alBinfel unb ben übrigen Keitten dnfetn ^Qein, tonnte unmi^glid^, bie SmBronen mitgered^net, ein fo itngel^eurer Sölterfd^toarm todbrec^en. ©oKten fle toof^i, ober oietmel^r foSten il^re 99arben ober @{atben, bie fte 35 immer mit fid^ fül^rten^ auf biefer jel^njiäl^rigen (Sjc|>ebition in ©aOien, ®pamtn unb 3ta(ien^ nicl^t 9ti5mif d^e unb ©ried^if <^e Litierfttttrdenkmftle des 18. Jahrhundert!. 7. o [Uro. 17» 93u(i^ftaben, fott)ol^( aud ben öffentlichen SKonuntenten nnb S^em))etn^ a(d butd^ ©efangne l^^aBen fennen lernen? unb btefe« i)orauögefe|t, foHte e« nic^t eben fo toal^tfii^einUci^ fcljn^ ba^ f[(^ auf einem fo (angtoietigen 3^8^ vm!t> hetj fo toeniger 6 J^offnung eine^ guten älu^gangd, mand^e koibber in il^r alte^ Catertanb »erlaufen, unb biefe ^unji, fo unt)ontommett pe fte and^ gefaxt, aU eine S3eute ntitgebrad^t l^aben? %u9 biefer einzigen ^tjpoti^t^t n>ürten fxdj aUe Sd^uierigfeiten (ei(i^t er« Mären laffen: toarum bie Sßunen eine fo offenbare unb 10 groge ^l^ntic^feit ntit ben tateinifc^en Su(i^fiaben l^aben, unb gum S^l^eil gang lateinifd^ finb? SEßarum 3)ännemar! t>oii ben alten 3d(önbern bad Stunentanb, unb Dbin, ber bie fd^on befannten 9?unen oermutl^lic^ nur toeiter ausgebreitet^ baö Äunenl^au^jt (SRunl^ofbi) genannt »erbe? S)ann ba§ biefe« lö nur auf bie 3<^»*c^^M^^tt i^^^^ f*'^/ ^P ^<>4 tocitcr nic^t« at« Sommentar. SSSarum pc^ au^ iti @)>anicn Sinnen finben? S)ie ©ueijen unb Sanbaten, bie fxö^ im 5ten Sal^rl^unbert in @pauitn nieberlieffen^ famen urfj3rüttg«= lid^ Don ben ©egenben ber Ofifee^ u. f» i». SBenigjten« toärc 20 biefe« aUe« eine ilRutl^magung mel^r, unb eine, bie bod^ koa« erÜärte aber toir fd^Iiegen, unb getrauen unfre SBeit« [136] fd^loeiftgfeit nid^t ju entfd^ulbigen , n>enn e« ntd^t ber Ätt^jug feltji tl^ut. Unfre Sefer toerben, toie toir l^offen, in Staub gefegt fe^n, ben SBertl^ be« SBerf« felbfl ju bepimmen: 26 toie mele SSerbinblid^Icit ntan $errn ©d^Iögern fd^ulbig ip, für ba«, toa« er anS anbern genommen? Unb toie t}ie( @l^re il^m mad^t, toa« er felbp getl^n. Überall pel^t man ben forfd^enben ®eip, unb l^ört ben SRann öon Oenie reben. SBir red^nen $rn. ©d^Wger gu ben toenigen toal^ren ©cfd^id^t*' 30 forfd^ern^ ben 2Ra«coD«, unb Olenfd^Iager« unfrer Siation; ein gad^ ber beutfd^en Sitteratur, ba«^ bie Samm* ter, Som^)enbienmad^cr , Sagtöl^ner unb ^ot^gra^jl^en abge« red^net^ nod^ immer t)or3ügUd^ bfinne befe^t ip. Ctigliff^e Sitteratur. 85 The Expedition of Humphrey Clinker. By the Author of Boderiok Bandom. 12. 8 Vols. 7 8. e d. 1771. N»0. 18.] ^^^ S)iefed SQSerf teid^t jtoar ntd^t an ben9{obett(f9{an' bom ttiib ^ctcgrinc^idle^ e^ ijl akr boci^ über ^etbinattb ^atl^om, utib bte Adventures of an Atom, )Don eben beut SScrfaffcr. An Historioal Colleotion of the Several Voy- 5 ages and Disooveries in the South Faoifio Ooean. Vol. II. Containing the Dutch Voyages. By Alex. Dalrymple, Esq. 4. 1771. 2)iefeT Satib etttl^citt bie Steifen be^ te SRaire unb ©T^otttctt , äbel 3attf cn S^afman , wnb Oacob 9ioggei»cm. lo $icTju fommcti ttoc]^ öcrfd^icbctic ©tüde Don bet $anb bcö ©antmlcr^, tooruntcr baö mcrftDürbigpc ein SEBörterbuci^ t>on ben ®))ra(i^en tft, bte mavL anf ben bon te SRaite unb ©l^on^ ten entberften 3nfetn gefunben l^at. [137] Nro. XVIII. ^cn 3, aKärj. 1772. 15 ^rantftttt unb Sei^jig. €* ^xtLVXtxi^ ;3Clitritttiiinng ühtx h\t fixugt: mit in H^utrdrianü äirjer ^it uuteibxttijtnt^tn ll(Hgi0n$- luefilrn^^^^^n fu ntxfü\^xtn feg? k. k. 1770» 8» ntbfi 7M9m$ 143 S* 8o S)er SBePtJl^dßfd^c Stiebe nnterfd^eibet fid^ barin t)on anbem griebenf(]^tüjfett, bag in il^m auffer ben ©taaWöetl^ältnijfen bet intetegirten 3Räd^te unb ©tänbe gugteic]^ aud^ toiet Sted^te ber UnteTtl^anen gegen il^re Sanbe^l^erm feft gefegt loetben; wenn anbete blo« bie Segtünbnng bet SRed^te nntet ben ^ütpen 25 ctbp gnm SSottoutf l^aben. SJatütttd^ettoeife finb biefe ntd^t bieten än^tegungen, S?etbte]f>nngen, Singtiffen unb ©in« d^tänfungen au^gefe^t aU jene; unb eben fo natütli(i^ ifl cö, baß bie ©tteitigfeiten übet biefe t)icl lütger unb beffer beigelegt wetben lijnnen, ate btejenige, toetd^e aud bem SBefl« so )>^(ifd^en t^tieben übet bie 9ted^te bed ©tätfetn unb be^ (Sd^toäd^etn entjtanben, unb bie, toeit (ie blo« butd^ bie gebet gefül^tt wetben^ nun fo l^äufig angekoad^fen finb, al^ fie "okU leidet Dot bem ©d^Iug be« gtiebenö toatcn. 2)a3 Stautigfle ip, bag man ftd^ in fo langet 3cit nid^t batübet beteinigen 35 lonnte: SBem bie Sntfd^eibung biefet ©tteitig«' 8* ^- ^ [Nro. 18. feiten jufäme? Sinige »ottteu ba^ in bem ^tk'otn^va* [138] fhnsment fefl gefegte (£ntf(!^etbungdmttte( ber i^ocalcom« mtgtonen aitttel^men, anbete Wollten 61o^ bte l^ö^ften Sleid^^ getid^te aud^ in biefen ^'dütn erfenuen. 3n bufcn gcl^ött 5 mit allen (S^atl^oliten unb einigen ^roteftanten anif ber ^er« faffer. Er feetoeift fel^r überflügig, bafe t)or bem SBcP^^Ufc^ett ^rieben bie l^öd^flen 9{eid^gerid^te aud^ über bie ©treitigteiten, bie in n)e(t(id^en S)ingen and 9teUgiondfiörungen entfhmben, f))Te6en tonnten nnb oft gef))Tod^en ^6en* S^ad^l^et tommt 10 et auf ben 2Be{}))l^äUf(^en ^rieben : unb ba in biefem eine eigene Stt, loie bie Stetigiondbefc^toetungdfad^en abjutl^un fe^en, unleugbar fejl gefegt »otben ijt, fo be^itft et ftd^ mit bem Itntetfd&ieb gtoifd^en ben SSäieberl^erPettungen ber t)or bem i$riebendfdb(ug ))orgegangenen unb be^ bet (S^fecutiondcommigion 15 unb ©ejjutation bamatiget 3^iten angegeigten Sefd^toetungen; unb benen bie nad^l^et entftel^en. 3ene, gtaubt et, fe^en aUein nad^ ber im SEBefl^Jl^äUfd^en Stieben üotgefd^tiebcnen ärt burc^ Socalcommigion gu entfd^eiben getoefen, biefe aber mügten an bie l^ol^en 9teid^dgetid^te gebrad^t toerben. St gtünbet feine 90 Setoeife 1) auf §. 7 Art. 17. I. P. «ber bie Sorte: siue iam exortum sit, bekoeifen gu t>id, unb ber gattge §. ttitb üom SJetfaffet fel^t übelangetoenbet , ba et auf ben 5wbcn übet]^au))t unb nid^t auf bie 9{e(igiond))unfte allein geltet. 2) «uf §. 54, «tt. 5. SaSetd^et §. abet and^ lein ©ebot, 25 f onbetn nut eine Sotfld^t entl^ält , nad^ totlAtx bie l^ol^en 9teid^dgeridbte , n>enn fold^e %dUe bort angebrad^t tt)ürben, toie fre^tid^ jebem fre^jiel^t, gu bittiger unb uni>att€^ifd^et @ntfd^eibung betf^(ben mit ©(iebetn and be^ben 9teUgionen befe^t loerben fotten, 3) auf bie S^fecutiondebifte, tt)e{tl^e bIo9 80 auf bie öorüegenbe Inrbation giengen. Sterben aber be«« »egen bie folgenben audgefd^toffen? 4) auf bie ffi^ecutiou« 9teceffe, loetd^e nal^mentl. blöd ben ftd^ ante primnm exau- torationis terminum melbenben Siutbitten bie [139] Sßefl« ))l^ä{ifd^e ftiebendmägige 9tefiitution gufagten. Darauf folgt 85 aber nur, bag bie bamatige 2)e)>utation nid^t mit t)or]^er erungen ft^ abgeben motte; aber gar nid^t baö, tt>ad ber Serfaffer betoeifen toitt; ba§ nd^mlid^, toie er 117 »ro. 18.] ^^ ' §. 33. fagt: „^tx ftd^ 6t^ bal^in nid^t genielbet t}on biefem )>tit)Uegirten ^eftttution^kDeg auf e)s>ig ffir ))Täc(ubtrt anjufel^n ^.'' 5) aittf bie t)oti ben 9. S. Serto. in bex äBetbtfd^u Sod^e getl^ane Sorfielluitg, )])oxmneit fte fte^Iid^ fd^oti ge« fii^el^ene 9te{Httttionen bon neuen 2;ut6attonea unterfd^etben ; 5 benn fte ftnb in ftd^ t>erfil^ieben; dbtt fie t)etleeifen bedn)egen biefe ntd^t an bie l^ol^en Sleid^iSgerid^te. 6) 2)er fibet bie (Sjr|ecutio« aufgerid^tete SSergteid^^ beffen bcr SSerfaffer §. 37. gebenft^ fd^Tätdfte fÜ^ iU9 anf bie Stfle beT restitiieiidoCTim ein. 7) (Srünbet jid^ ber SJerfaffer auf bie Äefolution, too* lo burd^ bie Don ben Stäuben angefud^te Hemmung bet fd^on ted^t^l^öngigen Sleligion^fac^en abgefd^tagen. tsiirbe. SBürben a6er bie l^ol^ @tänbe bie $entmung gefud^t ^dbtn, menn fte t>on bed Serfaffetd ®ä^en fo loöOig üiergengt gen>efen »ärcn? 8) auf ben 3. 9i. S. too bod^ bentli^ bie in 5Rürn« i5 Iberg bbet l^ieT eingegebene ober noc!^ l^tnfül^To ein^^ fommenbe Safu« tc angeführt toerben, 9) auf §. 193. be« 3. 9t a» 0)0 bcT ©c^tug t)on ben ©orten; SBeg Äed^ten«; SRanbata; gel^i^rigerDrten; auf bie 9{eid^9gerid^te nid^t anbete ate butd^ eine offenbare petitionem principii gegogen n>erben 20 lann. 10) «uf §. 124. beö 3. dt. «. toeld^r aber toieber b{o^ oon ben fret^toiOig angel^ängten @ad^en erifört tt)erben fann. SBir befd^eiben un^ gar tool^I^ bag n>ir über ben @egenfianb bicfer Ib^nblung nid^t gu urtl^eilen l^aben j unb unfere furge aumerfnngen, benen koir njod^ oieüeä heKf\t^m2& tonnten^ giengen aud^ nur bal^in, gu geigen^ baß ber SSerfaffer in ber SBal^I feiner ©rtinbe nid^t fel^r glüdfüd^ gctoefcn ift, unb ba^ t>iete anbere biefe ^ra« [140] ge toeit grünbttd^er erörtert ^ben. 92un ift nad^ bem Mem. C. E. de 11. %^x. 1770. bie gonge ®aä^e aKem fernem ©treit entl^oben unb so tlar^ bag bie 9{etigiondbefc^n)erben an bie l^l^en Sieid^dgerid^te gu toeifen fe^n, um bort nad^ Suteitung bed 9Befl))^Iif(^en grieben« unb ber SB. S. ejrfecutibifd^ entfc^ieben gu tt>crben, jebod^ mit SJorbel^alt bc« C. E. ben Sefd^toerten mit unter» cegionalien an $änben gu gelten, unb Utj Karen ©ti^l^rungen 85 Socalcommi^ionen gu erbitten. SBobet) aud^ bie ^äUe, in loeld^en t>on Xudlegung bed Serflanbed bed SBef})>]^ätifd^en ^^^ [Nra. 18. Stiebend bie 9tebe i% aU toe^e au^ ben erjlen ©tunbfä^en an ben 9tet(!^dtaj gel^i^ren; ober fold^en, too 9. (S. unb Satl^oKfd^e 2)^ei(e machen: ober bie nad^ bem §. 6. 9rt. 17. 0. ift. S. fd^on über 3 3al^re red^t^l^ängig maren ; attd^, 5 loenn U)tr nid^t irren , biefenige aufgenommen Bteilben , mo gn>if(i^en bem 6e(eibigten unb bem ©töl^rer 3 Saläre (ang bie ®ütc »ergeben« gefuc^t toorben ifl, ©ie bie jjartifut vel im §. 6. Wct. 17. I. P. anjujeigen f (feinet. ®iefe« 9»cmortaI, nebji anbem fd^on in ben öftentli^^w Äften entl^attenen ^ier« 10 ^er gel^ürigen ®taatdf(!^riften^ l^at ber Serf. feiner Sbl^anblnng angefügt. SBenn er mel^r im ®cijl ber Unterfnd^ung, ate im ®eifl ber SSel^auptung gefeierteren ^tte, fo toürbe er etnen anbem ®ang genommen l^aSen ; unb bann toürbe er §. 1 9. ben §. 6. «rt. 17. bc3 SBejttJJ^äUfd^en ^rieben nid^t t)Ott 15 bre^ dal^ren nad^ bem i^rieben t>erfianben l^aben ; ba fte offenbar oon bre^ Salären nad^ angefangener jeber Sontrotjcr« gu t)erPel^en flnb ; nod^ n)eniger toürbe er, ber atö ein $rioat« fd^riftfietter auftratt, bie SBirHid^feit be« e. e. ba« ft. ü». unb ba« dteid^ (ängft anerfannt \)at, nid^t bnrd^ ba« unbe* 80 fd^eibene fo genannte«, ba« er immer braud^t, toenn er be« S. 6. ertoäl^nt, in 3ö>cifel l^aben jiel^en tootten. [141] SSittenierg mh getifl. 2Ur S^eil« ßtigi Zimmermanns 8« 22 IBog* 25 Aläss the poör Yorick ! Oc^ befud^te bein ®rab, unb fanb, toie bu auf bem ®rabe beine« ^^^ttttbe« Sorenjo, eine !SifleI, bie id^ nod^ nid^t lannte, unb id^ gab il^r ben 9{amen : Sm))finbfame Steifen burd^ 2)eutfde{anb. Me« l^at er bem guten 3) o r i dt geraubt, Speer, $elm unb ?anje. 30 9?ur fd^abe ! intoenbig pedft ber $err ^x'dctptox ©. ju SKagbc» bürg. SBir l^offten nod^ immer t)on il^m, er toürbe ben gtoe^ten Stitt nid^t toagen ; alleiu eine freuubfc^afttid^e Stimme t>Ott ben Ufern ber ß(be, toie er fte nerait, l^at i^m gefagt : er foH fd^toaften. 3Bir ratzen e« i^m at« toal^re ^rennbe ssnid^t, ob toir gteid^ }u bem ©d^arfrid^tergefd^led^t gel^ören, mit benen er fo ote( im Ifien @^a)). feine« S^raum« ju tl^nn Ifro. 18.] ^^^ f^at S^m träumt, er toerbe aufgel^äitgt toerben neBen $ennt^« ta§ ! SBir aU ^ottceJjBcbicntc bcö Sittcraturgerid^t^ f^)rc«^cn anber^, unb taffeti ben $errn $räce))tor nod^ eine äBet(e Ibe^m 2tUn. %Ux, in^ neue Slrftettdl^aud mng er, n)o aQe unnfi^ unb fcl^toa^enbe ©d^riftfieKer iDtorgentänbtfd^e 9tabtce9 5 xcL\\itln, SJarionten au^tef en, Urf unben f(!^abett, tirontfc^e 9lotcn fortiren, 9{egifler }uf(^neiben unb anbre bergtetd^en nü^ttci^e <^anbar6eiten mel^r tl^un. 6« ift aKe« unter ber Äritif, unb »ir »ürben biefe 5D}acutatur6ogen nur mit poetf äBorten angezeigt l^aBen, menn lo e« nid^t ?eute gä6e, bic in il^ren jarten ©etoiffen gtoube», man muffe ein fold^e^ junget ®enie nid^t erßiden. Um unfern ?efem nur eine ^rote ju geten, toeld^e fd^toere ^anbtl^iernng loir treiben, bem $u6U(o t>or}u(efen, fo jiel^en loir einige ©teilen and. (Sine (inbifd^e 9tad^a]^mnngdfu(!^t, bie ber $err i5 ^xdceptox mit feinen ®(^tt(em in Imitationibus Ciceronianis et Gartianis ntc^t läd^erßd^er [142] treiBen lann, gieBt ben ©d^Iüjfel ju allen ben ^attiaffeftreid^en, toomit er feinem SÄeifler 3)oridt t)or unfern Sugcn uad^l^inft. ?)orid enH)fanb, «nb biefer fc^t fic^ l^in ju empfinben ; ?)orid( »irb t)on feiner » Sa\mt ergriffen, toeinte unb taAte in einer Sßinnte, unb burd^ bie SKagie ber @^m<)atl^ie lad^en unb »einen »ir mit ; l^ier aber fielet einer unb überlegt : toh lad^e unb n)eine id^? xoa9 tverben bie Seute fagen, n>enn id^ (a^e unb n)eine? äBad toerben bie 9{ecenfenten fagen? Sitte feine ®efd^()))fe ftnb au^ a» ter ?uft gegriffen. Sr ^at nie geliebt unb nie gel^agt, ber gute $err ^räceptor! Unb loenn er nn^ eind t>on feinen 35efen fott l^anbcfn taffen, fo greift er in bie Slafd^e nub gaufett an^ feinem ®ait xoa9 üor. Sin ^röbd^en ^oridtfd^e Ä})oProj)]^e. 93e^ ®etlerti8 ®rab ftnbet er in ber Dämmerung so feine 9ed(erin n)ieber, bie il^m el^emat^ ben Dufaten gefd^enft l^atte. $ier ruft erauö: ^Äommmit! Unb toarum fomm? De Oustibus non est disputandum^ tonnte id^ l^^ier fügßd^ antworten : aber id^ loill de gustibus bif)>utiren, um mein gangem beutfd^e^ Saterlanb, toenn ed fid^ bon einem jungen 35 SRenfd^en toitt belel^ren laffen — ju betel^ren, »etd^ einen falfd^n unb nnrid^tigen @tbxauii ed bon ben äßörtern : Du, 1^0 [N«.. «. dv, ®te, 3]^r, @te, ju maci^en getool^nt tfi. Übeti^anpi jtt reben tfl e^ feltfam uttb (ä(i^erU(i^, bag man fid^ bttrii^ ein ©ie bon anbetn nin§ mn(ti))Uctten taffen, fo n>te nton fcftji anbete bamtt rnnHi^JÜctren mng fo toie 5 ed utbetfinnig tfl, bag xii bon iemanben, ate bon einer gang ftemben $erf on, fr tec^e, ben i(^ bor mir f el^e, l^öre, nnb finalen fann, toenn iäf toitt Slüein S)etttf<]^(anb tt)ei§ baö fo gnt, toie xä^, o^nt eö önbern ju fönnen Xlfo mng i(i^ babon f^koeigen: Um toie biet aber toürbe ni(]^t 10 bod Ülbel berminbert toerben , wenn man ben ®eBrau(]^ ber SBörter bcrgeftalt feft feftte." (Sr fiil^rt [US] enbfid^ bie Sedevin in fein fEiixt^\)av^, nnb legt fte f(i^Iafen. 6r er« tßaä^t fel^r frü)^ nnb l^ört ben ^ofl^nnb BeUen. „S)ad n>ar mir unleibü^ tei^ {«bem ©an fürci^tete id:^, meine 15 SKntter toürbe an^ il^rem ©d^Iaf anffal^rcn di^ fn^te in bem gangen ^ivmtv na^ einem nnte — - afcer badete id^ be^ mir felbp, bieDeid^t berpeBt fid^ ba« ao fipige linier nnr ! 9?ad^ feiner $ö]^e, ?önge nnb 2)idfe gn red^nen, fönnen tl^m bie paar $üffe, bie id^ il^m gegeben l^abe, nnmöglid^ fo toel^e ll^nn 9?od^ nie ^t mein bon ber SBal^rl^eit in bie @nge getriebene^ büfed ©eioipen eine fo feine änöpud^t erfonnen." (Ein fd^öner ^enbant gn ^oricf« 3& ©cene mit bem ÜKbnd^!) ,,2)er $nnb ful^r fort gn toinfeln l^&tte id^ gePol^Icn, nnb man extapptt mid^ auf frifd^er S^at, fo glanbe id^ immer ed n>ürbe mir nid^t ängPIid^er jn 1^1 W». 18.j ^'^^ Wlut^t fe^n, aU mix Utj bem Samtnto bed ^unbed tcax" (Sitblid^ toirb bcr $uttb mit Eau de Lavande bc* goffcn; bctttt bct $ctr ^räccftor ftcl^t Slut „i>tx $unb (ie| mit [xdj rnaiftn. Qr to(^ bett Iie(U<]^en ®txui^ bed SBaffetd unb ledhe, unb mebebe mit bem ^iftoanit & ißun founte [144] i^ mid^ utd^t länger erl^alten ö^n gu ftTci(J^eIti, ob i^ gleid^ für feinem Sijfc no^ md^t jld^et toar Sine fo grogmtitl^ige Übextoinbnng bed erlittenen Unred^td fd^iett mir einerlleinen ©efal^r mel^r a(d jn n)firbig }n fe^n. 2)te $unbe« lo gefd^id^te l^atte in metner ®ee(e eine fteine @änre jurfidt gelaffen, bie mit ben ^reuben fd^led^terbtngd incom))atibeI n)ar, bie id^ bem angebrod^en Xa^t bereite en gros befiimmt ^tte. 3d^ fnd^te fte (od jn toerben, unb folgtid^ loar id^ fie ond^ fd^on ^Ib Io3 (£ö !am barauf an, bot P<% ^* meinet SBirtl^d jlüd^enmagb and il^ren $ebem erl^ob. @ie t^t eö 3d^ tiberrafd^te fte in il^rem Steglige, unb madbte baburd^ fte nnb mid^ fo befd^ämt, bag id^ il^r gefd^toinb ein ©tfidf gleifd^ für ben $unb abforbertc" ic. 2C. 2)er SDlann l^at aud^ ein iDtäbd^en, bie er feine 91ai))e nennt, so nnb er tl^nt lool^I baran, toie fener, ber anf fein Sd^ilb jum aSärcn fd^rieb: ba« ift ein *ör. ffiin ®emälbc oon ber f d^önen 9?ait)en ! Sie frogt il^n, ob ed fein (Smji fc^, toenn er fagt bag fte il^n jnm gtüdttid^ftcn ©terblid^cn maii^e „®ie jog mid^ anö gcnjicr nidtte mit bem Äo^)fe, bo| id^ «5 mid^ bflrfen foKte «tgriff mid^ mit be^ben^önbcn bei) bem Äinne brel^te meinen Äo^)f (angfam l^in nnb l^er Ol^re Äugen fielen ba(b in bie gronte, ba(b in bie glanfc ber mei* ntgen biefe br elften fid^ ollemal nad^ ber Seite ber Attaque." 9ou äBje Übungen eine $robe! ,,3ebod^ nt Oratio mea so redeat, unde O füffen^toürbiger Sicero, bnrd^ biefe« l^errtic^e Scmmonbotoort bente id^ t)on meiner Slbfd^toeifnng eben fo gefd^ioinb loteber uad^ $oufe in fommen, aU eine Äuget in bie Äö|)fe ber geinbe burd^ Sann, Xa^^f, fjeuer." (Snbfid^ be!ommt ber SScrf. ®. 73. ein g an je «85 Sataitlon fio))ff d^mergen, toeit er toa« erfinben f oK ; nnb toir unb unfere ?efer flogen fd^on longe borüber. ^^^ [Nro. 19. [145] Nro. XIX. SJen 6. aRärj. 1772. (Siegen. Se^ Siegern ifi gebrudt: iBtliltatlrek Her ^^i^nf^ bielleid^t nod^ mel^r ertt>eitent Mnnen. ®er $err $rof. lägt bie ©f^riftfiettcr nid^t, n>ic getDöl^nlid^, na^ ber 3^it^^^nu^0 ^^f einanber folgen. (£r orbnet [146] fte melmebr nad^ ben ©egenfiänben i^rer ©dbriften, fo bag einjelne I^eile il^rer SBerle, tocnn fie öerfd^iebnc 96 aotaterien bel^anbeln , aud^ unter berf d^iebnen gäd^ern bor* fommen. S)iefe SRet^obe fd^eint und für Anfänger fel^r vax^ bequem, unb it\f einem fo Keinen unb leidet fiberfel^baren gelbe bon Sittcratur überflügig. ©er bie ©d^riften ^lutard^« über]^au))t lennt, toeid bod^ n^ol^I ol^nel^in, bag feine Seben 80 3ur ©efd^id^te, unb feine äJtoralif d^e ©tüd e }ur $^i(o« \op\)xt gel^i^ren. $ier aber mug er ein bi^en ®^{lem tl^euer genug bejal^Ien; bie 3eitred^nung toirb il^m fd^toerer; er lann bie ©elel^rfamleit eined da^rl^uubertd nid^t anberd, al9 au9 jel^ner(e)} f^äd^ern bered^nen ; er mug, um bie ©d^riften eined ssSutord auf einmat ju überfeinen, fie fel^r oft avi9 bre^ ix9 t)ier (Sa)), jufammentefen, unb fid^ burd^d gan}e ^nä^ l^erum Nro. 19.] ^^^ cittren taffen. Sn ber SoQffönbtefeit ü6et^u))t }faUn totr niöft^ attd}uf e^en ; fie tfi und t)on mand^et ®ette nur allju^ grog. 2Bad feilen bem Anfänger ade bte @d^iff6rü(i^id^ 9[utoten, t)on benen mir meifiend nur einige 3^^^^ ^^^ ]^a6en? 6r mng ))ie( ®ebutb l^aben, toenn er fid^ Don 5 @. 45 49. nur attein burd^ 35 Somif(i^e ©(i^riftpetter biefer %xt bur(i^ar6eiten toiO. 6d toäre genug getoefen, nur biejenigen anjufftl^ren, bte in i^rem ^ad^ @))od^e gemad^t, tote äRenanbcr, unb in änfel^ung ber übrigen auf bie ©amm« luttgen fold^er Fragmente ju oertocifen. S6en btefe SoDbltitig«^ lo fett l^aben loir in ^nfel^ung ber oieten, befonberd oudtänbifd^en Überfe^ungen bemerfit, bie }um X\)txi längfl oon il^ren eignen Stationen oergeffen finb. 395en unter und intereßirt benn »ül^I be« (SafieKoetro 3talienifd^e Überfe^ung ber ^oetif be« «riftoteteö oom Oal^r 1570. ober bie Söl^mifd^e be« i5 Sofepl^u« 1553? aber e« ift immer ber S^^^r unfrer arbeitfamen ?itteratoren, ba§ fie in ber ?k>Hfiänbig!eit il^r $au^)tt)erbienjt fe^en; fre^Iid^ ein [147] leidste« SJerbienfl! 2Bcr bie Sitterargefd^ic^te fo loeitföuftig treiben »itt, mn§ ol^ne^in eine größere (Kompilation }ur ^anb l^aben ; bem %n^ 20 fänger oeredEett ed nur bicfed ©tubium. SSon einer anbem ©eite ifl und bad 9ud^ gu toenig oollflänbig; ed feilten }u öiele Sudler, bie notl^toenbig ^iel^er gehören. Se^ ben Über* fe^ungen loollen toir und nid^t aufhalten: toir oermigten aber gleid^ SInfangd bie ®o(bl^agifd^e oon ^anfaniad, unb S5 anbre minber toid^tige. äuc^ ifl ber Serf. ber Semgoer Über f. bed ®ioniffiud oon $aticarna§ fein Ungenannter; auf bem litel jle^t: Solftann Sorenj Senjicr. Stebcn biefer lönnte bie fd^önc iat Üb. bed tmitiud $ortud f^el^en. 2Bir lommen ju ben Originalen. jDag unter ben so f|>ätem 395crfen ber ©ried^en Sointud, Sotutl^ud, bie ®ried^ifc^e äntl^ologie, unb anbre feilten, bie bem Anfänger loentgftend bem 9{amen nad^ nid^t unbehnnt fet^n bürfen^ bag ©uibad nur beiläufig in einer ^arentl^efid oortommt, lägt Pd^ oieUeid^t mit befonbem «bp(^ten bed SSerf. ent« ss fd^utbigen. Xber neben bem älquila, ©^mmad^ud unb Zf)tt>^ botion foOte bod^ 9{onnud nid^t oergef[en toorben fetjn. 124 ^^^ [Nro. 19. (Eben fo ungern toerntigten n)ir ben für bte ©rte^tfd^e Sttteratut fo tmii^tigen Stl^enäu^, ben 3!)et)mx)fo))]^t{ten, für ben toit aUenfaÜd ben 9ßaf(!^tnenntetfler biefed 9!ameitj9 Eingegeben l^ätten. 3)te ©rommatüer fehlen gang: bte ^etmi 6 «nbitore« toerben alfo be« $efl)^ttt« unb 0oltua: SOSörter* btt(j^er, loenn fte fte ntd^t Don ^d^nlen mltgebrad^t^ nid^t fennen lernen. SBir lönnten noc^ eine jiemü^e 9?ad^Iefe l^atten^ n)ie Kenner be^ ber Sergletd^nng bcd!b finben n^erben; (^er ed mag genug fe^n. (Sben fo l^citte ber ä^erfaffet in 10 ber Eingabe ber Sbüionen immer eüoai9 t)oS{tänbtger fek^n fönnen, jumat ba er fie nur mit einem SBott bemerlt. Siaie gnte ^enntnig unb richtige Seurtl^etlung ber broud^batftett %ndgaben ifi [148] gerabe bie $au))tfad^e, toarum ein iunger SRenfii^ ein SoKegium ton ber %xx befuc^en f oK : ba^ übrige lÄ finbet er an l^unbert Orten. SBcnn man aber einem änfSnger ))on einem toid^tigen ©d^riftfleQer iWdOi nur eine )}räd^tige Snglifd^e ober ^ofiänbifd^e Slu^gabe l^emennt, bie er tool^l nie» mA9^ taufen, ober, n^enn er t9> miQ, feiten. \f<&tci fonn, melleid^ niematd 2^ ©eftd^t befommt, fo l^at er baburii^ toeiter nid^^ 20 al^ einen geleierten 9!amen me^r gelernt. S^tefe xm% er n)iffen, aber nod^ mel^r biej[entge, bie il^m am meiflen tnne» bmmen, unb er am erfien nü^en fann. $ier unb ba be» mer!ten loir nid^t einmal bie befie Slu^gabe, unb unter ben guten unb (eid^t ju l^abenben $anbebitionen feilten lotete, s&oud^ mel^rere neuertid^ abgebrudtte einjelne ©tfidfe ber 9(ten» 3Mö)eiIen ftreut ber SSerfaffer ffeine Urtl^eUe ein, bie »ir nid^t immer unterfd^reiben möd^ten. ®a)))>]eo n>ar gen)ig me^r, im eigentlid^en Serflanb bie Sarfd^in ber ®ried^en. 80 3n ber SSorrebe ffinbigt $err @. 3um Sortl^eil bcrcr, bie tiefe €d&rift, ol^ne »eitern Unterrid^t afö ein ^aubbad^, gebraud^en tooQen, ein koeitlöuftige^ 9Berf an, bad im eigent« lid^en Serjlanb fritifd^ fe^n foB. On biefem toitt er fonber* lid^ ben ^(an eine« jeben einzelnen Äuffa^eö biefer ©d^rift* 86 flefler, ein fritifd^eö S3ergeid^ni§ aller il^m bekannten Jluögaben, ttcbft einer Ängeige il^rcr Sorjiige unb geinter, fo tote oud^ aller il^m befannten ^anbfd^riften, unb eine genaue Seurtl^eitung Nro. 19.] ^^^ beffett, toad ber ${etg ber (S^ommetttatoren fd^ou baran getl^an f^at, imb »ad i^m nod^ lUnftig }u bearbeiten übrig gdaffen ifl, tmttt^eilett. S)er $(aii ifi grog: toentt il^n ber ^err ^rof. glfirftid^ audftil^rt, fo toirb er mel^r al« unfcr jtoeljter ^abriciud fe^n. 9[u4 ber[))rt(^t er eine neue äludgabe bed 5 ^rtfli^änetd unb $eIiobord. [149] ®8tttngen. ^nrennimanii^f« 1772« lie^ 3* C« mteUriitr^ 230 S« 12« 0l|ne ben jKaUnber nnH Has Kegifier* I)er SWufenalmanad^ beö $erm Soie ift btefed Sal^r bad lo angenel^mjie ^ortefenttte für ben toal^ren Äenner ber bentfd^en ^id^tfunfi ®o »ol^I im änffern al9 inneren äBertl^e l^at er fel^r biete« bor ben erfien bet)ben Oal^rgängen borauö. 2)ie 3u ben SDlcnaten gel^i^rige ^u)>fer fel^Ien biefedmat, allein bagegen finbet man nac^ ben berübmteflen ©emmen bed 9(ter= iö t^nmd artige Sexdfnnxtitn t)Dn ^errn SOteil, gu Vignetten. l^ie ©ebid^te finb burd^ bie gange Sammlung fo »o{ gewählt, bag man nid^t ein eingiged »egfireid^en lönnte, bad gang unb gar fc^Ied^t todre. Unter bieten btod angenel^men, minber tüid^tigen ©tticfen pnben ^ ^robu!tionen unfrer erfien Äöffe. 20 t$ür Singebungen bed »al^ren ®enied l^alten xoix, nad^ unfrer Sm^jfinbung, auffer ben 3Ber!en SRamlerd, Oleim«, ®eni« befonber«, atte«, »aö ftd^ bon $errn (Staub in« l^erfd^reibt, bie ©tüdfe unter O. 3». O. grl^. t). 9?. ©d^mitt, Sarbc Slingutp]^. 9?eben an jtel^en bie* 25 ienige, bie leidster Wi^, unb gute ißerfiftcation em))fie^tt, toie aKeö bon ^erru S^^^^^'^r ©otter, Stum, Sfd^en« bürg u. f. n). ®ie minber bebeutcnbe pnben fid^ töol^I unter ben »ud^jiaben 3. ^. U. Ur. ». Sn. SBm. 3L ?). ©en SinfäHen be« $erm beugter tofinfd^ten »ir gum S^igramm so mel^r Steul^eit unb @atg, unb ba« SDörfd^en be« $erm U. fe^en toir anif nid^t in unfre @eograj5l^ie be« ©efd^madf«. 3m (Sangen mad^t inbeffen biefe ©ammtung 2)eutfd^tanb (Si^xe, unb toir l^ojfen, bag $err 93oie burd^ bie ©orgfatt, loomit er aUti fd^Ied^te gu ent^men fud^t, lünftig mel^r tval^re 35 SDid^ter einlaben merbe, anä) bie in biefem Sal^rgang no^ ^ [Nro. 19. tnittednägige $to» [150] bufttotten bur^ reic^^Itteere Sßetfe be^ ®emed ju loerbräitgen. SBenn toirb bie 9Rufe 3)etttf(j^« lonbd eitbltd^ ol^ne Stüdftci^t auf Rattert utib $u6(tlum t>i6)tm, nx^t aufmcrlctt, ob fie gcl^ört »irb, fonbern ob fic Bc» 6 flciflcrt ifi! Unfern Sefern tvtrb ed ntd^t unangenel^m fe^n, n>enn totr tl^nen folgenbe jtoe^ ©ebtd^te au^ beut beliebten SHntana^ l^ier abfc^reiben. S)ad Vergnügen. 10 @^ gletd^et ba^ S3etgnügen einem ßinbe, S)a5 unö bie fange 3^'^ "verfügt; 2)ad man ent}ü(!t in feine 3ltme f^liegt, Db man il^m gleid^, an tt)et^et Sinbe @d einfl gebol^ren marb, ni(^t and ben älugen (iefi. 16 9Bad micb betrifft, iii füg ed, tvo tdbd ftnbe; Unb ratl^e jebem mol^fgemet^nt, (Sr tüg ed ebenfalls gefd^toinbe, Unb ^niüdi, toann eö il(>m erfd^eint. 9?ur grübl er ni(i^t gn üiet, toenn eö gefallen fottte, 20 3Ber feine (SCtem finb. @« iji bem ®rübe(n fcinb, Unb piel^et bann getoig, unb toeint. ßntflol^e ^f^d^en nid^t bcr ottertreufte grcunb, ©0 bolb fie il^n beleudbten tooKte? O. an bie 3?ad^tiga((. 85 (&x ütgt, unb fd^föft an meinem $)erjen, (SKein guter Sngel fang il^n ein,) Unb id^ !ann fröl^Iid^ fet)n unb fd^erjen, Äann jeber S3(um unb jebe^ Statt« mid^ freun. 9{ad^liga(I, 9!ad^ttgaQ, ad^! . 30 (Sing mir ben SCmor nid^t toad^! Staubiu«. [161] fieijijtB. Journal ffir l>i< titblftLbtx btx Ctttemtttr« 2Utf Stfiife, bty Ctirifliatt ^nttUb ^ftfttf 8. (Sd^ulfibungen, unb jtoax t)on ben etenbefien! Sirgil 85 unb $ r a j toerbcn in bie fd^toerfäßigfte $rofe getfWdft, unb Wro. 19.] auf bem @^Ibenmaa^ loon Stamler unb 3<^(^^^iÄ bte beut» I^flcn SBorte l^etgcjäl^It 3ci^ möchte nid^t ber $err Senator Sortier in ®ör(i^ fci^n, bcm baö ©tng jugcf^rieben »irb. SRar)ittrg. ^^ 3* iFrttbriiii Kammer^tronftn ll^rlerungttt filier & feinen ^ntmnrf in einer Einleitung in ta» X 9* fum ireflen lier;3(nffin$er^ tiernui^igeseiien mit^inmerbungen non ID« Carl liillieim Kaliert^ Her (Sotte^geiniirtiieit 0r)ientii4[er Ceiirer« 1772« 2)CT Herausgeber l^ätte cnttoeber biefcS 93ud^ öorl^er üon lo ber uujöl^tigcu SKeugc t)ou geistern (äuberu foHeu, bie t^ i^t »eruuftatten, ober um feiner unb 9toninterS]^aufenö ©l^re toiBen baS foKen fe^u lajfen, toaS eS nun ift; un'^ »erbaute $efen eine« iuugen SKagijier«, ber ber ®a^e nid^t getoad^fen koar, oon toeld^er er ein i5 SoUegium (a^. Herr Stöbert ^t älnnterifungen babe^ gefegt; aber bie ftub fel^r unbebeutenb. 3Bie toar eö bem SRonue mi^gtid^, bamit kotr bod^ nur ein Se^f))tel anffil^ren, ©. 251. ben feel. 3tommergl^aufen grunbgelel^rt betoeifen gu laffen, bag bie LXX bei? $falm XXIX, 2. ni(^t ben fama« 20 ritantfd^en, foubern ben ^ebräifd^en Scjrt öor fid^ ge^bt ](;abcn, toenn er t)on ber SKaterie ffrid^t, ob ber ^entateud^uß berfetben au^ bem ^ebräifd^en ober ©amaritanifd^en gemad^t fei?? SBcId^er Slufänger ^t tool^t je einen fold^en ©d^ni^r gemad^t ? aber toa« f oH [162] man öon bcmjenigen f agen, 25 ber fotdbe ©d^nifeer unter feiner ©arantie^ jum 95efien ber Slnfönger l^erau« gegeben l^at? englifi^e Sttieratitr. The drunken News-writer; a Comic Interlude; as it is perform ed at the Theatre Royal in the Hay- 30 market with a ne*^ sung, set to musio and sung in Character, 8. 6. d. Hier mad^t ber trunfne 3^i*ww0^f ^^^i^c^ ^ ^'^ ^^ ^^9* mation be^ 3touffeau, bie eingige ffietenbe ^erfon bc« ©tüdEö au^. Ungemein oiel ?aune l^errfd^t burd^gel^cnb^. 35 ^^^ [Kro. 80. The Captives: or the Hiatory of Charles Ar- lington, £8q. and miss Louisa Sommerville. 12. 8 Vols. 7 8. ed. 1771. aBunbcrbate unb ungtaublici^c ©efd^ic^ten, btc eben fo fe^r s beleibigen ate bte gemeine äßanier, iDomtt fte gefagt flnb. Dido; a Comic Opera. 18. 1771. ß« ifl bie traDejlirte ®ef(i^id^te ber ®ibo unb beö Snea«, üon eben bem SJcrf. ber ben $omer in butleffen Werfen ge» liefert l^at. io8ummary and free Befleotions on varions 8ubject8. la. 2 8. 1771. Sine übetgeratl^ene Siad^al^mnng ber ttnjnfammenl^ättgeR^ ben ÜÄanier be« aÄontaigne. 2)er ®eip be« Originate fe^tt. SUteraturiteitigfeUen. 15 ©d^toebenborg ifl t)or fnrgem mit Zoh abgegangen. $err $rof. Stiebe! gel^t nid^t nad^ SBien, obgteid^ fein Sernf eine an^ema^te ©ad^e mar. S)ie malere Urfad^ ba« ))on (kgt t]^ei(d in ber Seme, tl^eitd in ber üf^äl^e. [158] Nro. XX. 5)en 10. m&x^. 1772. Le Comedie di T#renzio tradotte in versi seiolti da Nio. Fortiguerri ool Commentario tedesoo. 1772. 1 Tiil^lf* 8 iB0g. (3ft in ber gteifd^ecifd^en ^ud^l^nblung ottl^er ^u l^aben 25 für 1 p. 20 fr.) @o fel^r ft(i^ loerfd^iebene ©etel^rte fiber bie Überfe^nngen ber Slten befd^toeren, unb fie al9 bie ^auptnrfac^en be^ Serfad^ t)on ber Jtenntnig ber geleierten ^pxaiftn anfeilen, fo gerne feigen toir fle, »enn fle tool^I gerotl^en flnb. SKd^t 80 ber ©})rad^en Äenner, fonbern ber lefenbe Streit be« ^nbß» fumd, t)on mett^m fo toenige bie alten enn biefcr S^l^eif bie alten fennt, unb burd^ gute Überfe^nngen nod^ il^n fein ©efül^t bi(bet, fo ifl immer mel^r Hoffnung }tt 36 einem aUgememen guten ©efd^madf Dorl^anben, al9 tomn bte JTm. 80.] ^^^ ©d^riftpcHet bc« «ttcrtl^um« tlo« in bcn SaBmcttcu bcr ©eCcl^Ttcit bctf d^Ioffen Bleiben. 5 o r t i g u e r r t l^at ben Otalten^ fcj^ctt ©(i^önctt, unb ben ungelel^rten Seferu biefer SÄation olfo einen angenel^men ^ienß ettoiefen, ba er il^nen ben jEetenj in i^ret eigenen ©|)ta^e jn lefen gab. ©eine Über* & fe^ng iji an^, fo toeit toir fic jnfammen gel^alten l^aben, nod^ ganj [154] richtig, ob man i^m fjidii, ic^ n)eig ni(!^t toa« für einen 3^<*»0/ ^^ ^^«^ flßti>iff^ lateinifcä^e SBort* fügnng anmetft, bie einem dtalienifd^en £)\)x noc^ t>ie( em» ^ftttblid^er fe)^n mng, atd bem nnfrigen. Stdgngroge S^reu lo im Übetfefeen macj&t toitlttd^ untren. 3- ^- SBenn Serenj fagt, bona verba quaeso! ba8 im 3)eutfd^en etwa burd^, et; ba^ to'dxt, unb im dtaUenifd^en me((eid^t bur(i^ ba^ comifd^e: Cospetto ober berglei(^en gn überfefeen toöre, fo fagt gortiguerri: bnone parole in grazia. aSBcnn S^erenj i5 gleid^ im älnfang ber Slnbria fagt:^ Quod plerlque omnes faciunt adolescentnli Ut animum ad aliquod Stadium adinngant ; ant equos Alere, ant canes ad yenandam, ant ad philosophos, Horum ille nibil egregie praeter caetera 20 Stndebat, et tarnen omnia haec mediocriter. ©0 Iä§t ftd^ ber Italiener bnrtj^ bad Studium nnb studebat fo Derfül^ren, bag er ben ©inn gan} ^txh\)xt audbrädCt. 93eV üfm fagt ber Sitte: Ora siccome gli alteri giovanetti 25 Che dansi a qualche studio, dl Cavalli di Cani da Caccia, pur d'andare A questo o a quelle Filosofo, nessuna Egli di queste cose egregiamente Apprese, ma perö di tutte n'era so Mezzamente istrutto, ed io godeane. ®arüber l^ätte fid^ ber Sater tool^I nid^t freuen foDen. Sln^^ fiatt studio, foQte l^ier offenbar passione, ober inclinazione ^ü)n; anflatt apprese, ettoa si abandonava, si fogava ober bergleid^en } anftatt mezzamente istrutto, t)ielleic^t pigliava 85 qualche gusto, [1&5] ober fo ettoad; nnb benn toäre ber -©inn bed S^erenj l^eraudgelommen, ber f agen n)i(I : $am)>]^i(ud Litteratardeakmale des 18. Jahrhunderts. 7. 9 ^^^ [Nro. 80. l^ätte tetne $au))t(etbeitf(i^aft gel^aBt^ ol^ne betoegen gcmj is^ bolent ober unetn))ft]tblt4 2^ f^^^ ^^^ fönnten nod^ ste|r bergtetd^en ©teilen anfiil^ren. 2)te gebrimgette fententidfe ©d^reibart beö Serenj Jocrmiffen »>tr oft gcmj. 3- *• ^« 5 fcefannten unb ))ortTefU(l^en 3^% ^n bem $eaut homo sum, nihil humani a me aliennm puto, gie6t ber U6erfe$et httcSf folgenbe gtoeen longkoeilige Setfe: Uomo son io e ciö che ad nomo B'aspetta Stimo nego2io proprio e m'appartiene. 10 Oft tfl e^ il^m aber auä) gegtttdtt , bem @eifl bed SCei enj jiemtic^ ttal^e ju fotmnen, tote }. S. in ber rül^renben ftlage be« eUnta, $eant. A. 2. 8- 2- v. 15. 3)a fagt ber Staüener : Giove, e dove mai la fede alberga! 16 Mentre io per tna Gagion laseio la patria E Yo ramiugo per paesi strani, Fuori di Benno per amarti troppo. Tu in qaesto mentre ti facesti ricca Antifila^ e in cotante aspere sciagure 80 Ingrata mi lasciasti ! äluffer ber SOtnfll in bem Satetnifd^en, für toetd^e ber tül^renbe %ail, ingrata mi lasciasti; nn^ ni(^t gon} fd^oblod l^ätt, mtb anffer ber bitteren Sertoeilnng anf bem langen äBort conlo- cupletasti, ba^ bem düngttng fo tief bnrd^ bie ©eele brang^ 85 ifl biefe ©teile fel^r genan unb mit ber gangen @m)>ftnbttng andgebrncft morben, bie il^r eigen t^. 9(nd^ fotd^e ©teQen flnb ntd^t feiten, nnb bie Italiener fönnen mit i^rem Über» fcfter »cnigftenö eben fo juf rieben fe^n, ate bie grongofen mit il^rer 3)acier nnb oiefleid^t avi(f^ mit il^rem Monnier — 80 — aber toaö foDen benn nun toir mit btefer Überfe^ung [156] tlf^un? ^ätatienifd^ foöen toir baron« lernen," fagt ber ^eran^geber. Unb toarum follen toir benn ntd^t eine frembe @)>rad^e lieber an^ folc^en 93üd^ern lernen^ in toeld^en toir gugleid^ ®A\t, 2)entungdart unbiBortfügung ber Station füllen 35 unb f äff en fönnen ? (Sin Überf e^er mag nod^ fo gut fei^n, fo toirb er bo(^ nie feiner eigenen ©prod^e treu genug fe^n,. um aud^ fid^ nid^t oft nad^ berjenigen gu fügen, and totlSftt 1^1 ^'ro. 20.] ^*^^ er üfceifet^t. (ix mug bte ©ebanlen Detbinben, )Dte fte i^m i)i)T8cf(i^ricbctt finb; er fann bie ©cgriffe nid^t tortragcti^ Xoüiit fetner ißation original finb, unb in toetd^en bte (Bpxaä^c intnter il^re meijte @tär!e ^at ; er nntg oft nmfd^reiBen, mstg ftd^ oft mit nneigentlid^en, unbefiimmten Snöbrfiden befriebt« 5 gen; nnb fielet aQer ^nft jnm £ro$ bod^ immer fo cat^, ate xoxe ein ^^inefer, ber gum erfienmat ein bentfd^ed ßteib anlegt. Sir toiffen ed alfo bem $erandge(er n)enig S)anl^ bag er nn^ mit einem ^näjt (efd^enlt ^t, bad nnd }um Sefen überflügig nnb jn (Srtemnng ber ®))rad^ n)ol^t gar fd^äbtici^ lo ifl. 3Bir l^ätten lieber getoünfd^t, bag er nnd einen gnten Dante ober Petrarca ober einen Zappi ober einen Bocoagio »ol^Ifcit l^ätte abbrutfcn taffen, ober ba§ er nn^, wenn er für bie ©d^üler beforgt fe)}n tooQte, (ieber eine Scelta, aber in befferm @t\6)Tmä, aU biejenige ifl, bie n)ir fd^on l^aben, and i5 nrf))rüngti(!^en dtaüenif c^en gnten äSüd^em l^ätte f dienten tooKen. 3)o(i^ tooUten toir babe^ bie beutfd^en 92»ten, bie er bem 2^eren) böjgefügt l^at, berbitten. SBer Srtafienifc^ lernen toiß, ber mng fxif ed nici^t berbriegen (äffen, ein äBörterbnd^ }ur $anb jn nel^men ; nnb !ommen f(^toere äBortfügnngen nnb atte 20 äBi^rter bor, fo fönnen fte burc!^ Uiifitxc nnb befanntere in ben Snmerlungen erfldrt n)erben. Dl^ne biefed betreffen bie bentfd^en Slnmerfnngen bed ^eraudgeberd bon biefem Seren) meifl gan) geringe ^teinigleiten, bie ber @(^üCer, n^etcber ben Serenj [157] erttären fott, längft toiffen muß. 3. 33. bag 25 Spagliare irren, Saviezza Seidl^eit, Sciagara Unglüd, Tosse ber ^nflen l^eift, n. b. g. ixauifU tool^l nid^t in einer ätn« nter!nng erinnert }u toerben, ober ed l^ätte gn einem (eben SBort eine gefegt toerben muffen. Xiirntcrg. 30 Bibliotheca librorunx rariorum universaliB, 0liernoll)lllnl>t$:ei$ DerieiiQnig rarer iBüi^er, aus htn bt^en Si^rlftfleUern lurammen getragen unli üub eigner <£r fairrung nermeifrt^ nonSoliiinnSarobiBaner* <^x^tv «:ireil 1770* 8* 1 ;2Clp!r» :Bmt^ttv «Ijeti 1771* 1 3iiv\j. Urtttcr 35 aircil 1771* 1 ;2Clplr* (ber üierte nnb Ic^tc 3:]^c« toirb fünftige Dftermcffe crf^i^einen.) 9* ^^^ [Nro. 20. 3)er (Sinfatt, bcn fjreunbcri bcr gctcl^rtcu ®cf(i^td^te bte gatijc Summe bcr f eltnen fflüc^cr »or äugen ju legen , ifl in ber X\)at ntd^t ntxmxfiiä^, uub man fönnte be^toegen ben SScrfaffetn ein ganj artige« Somt)timent mad^en, toenn fle nur 5 il^r SBerf mit me^r f^tei^ unb ©enauigfeit au^gefül^rt ^tten. aitt ber S^at ater l^oben fte ettoaö fo uniooBflänbigeö geliefert, bag man ftd^ kounbem mu^, toie $err Sauer unb biejjenige^ bic fein SBer! fortgefe^t ^ben, xtoii eine fo groge 2Rcnge feltner 8ü(i^cr l^aben ütergel^en fönnen, ba pe bod^ bie ©d^riften, 10 toorinnen fie btefet6en l^ätten finben Icnnen, mel^r aU einmat angefül^rt unb fo(g(i(!^ fe(6ft in ben ^önben gel^abt }u ^ben fd^einen. SSor bem erften unb brittcn Si^eile fielet öon ©d^riften, toorinnen 9?ad^rid^ten oon alten unb raren 93üd^ern gegeben 15 toerben, ein S3ergeid^ni§, ba« man tool^I nirgenb« ooDftänbiger finben toirb. dnbeffen l^ätten bod^ nod^ einige SSüd^er l^ier angeführt [158] toerben foHen, bie ben ©ammfem jur Ser== meibung t)ieter f^el^Ier gute S)ienfte l^ätten (eißen lännen: Unter onbem Oudini Commentar. de Scriptor. Ecclesi- 20 asticis, Gottf. Olearii Biblioth. Scriptor. eccles. Fa- hr icii Biblioth. mediae et infimae latinitatis etc. !iDie[e unb berg(eid^en 8ü(^er zmp\tf)Un toir gum loorau« fel^r gum Sßad^Iefen be^ ber Verfertigung ber ©u))|)lemeutent^ei(e. 50latt fann barau« oon mand^en Sudlern t)iele feltnere Slu«gaben, 85 al« in biefer SSibliotl^el angefül^rt toorben, unb gugleid^ oiete ©d^riftfleller fennen lernen, bereu ©d^riften fel^r feiten ge« toorben flnb, unb bte man g(eid^tt)o]^I l^ier übergangen l^at -3m erften Sl^eile ftnb ntd^t aUein einige fel^r feltne ©d^riften oon bem Sr jbif d^off e Sl n 1 1^ o n i n u « , 3- ®- f ^ii^ 30 Confessionale t>on 1478. unb bie bre^ S^^eile t)om Histo- riali ober ben Ghronlcis }u 93afel 1491. ton f^robenin« gebrutft, ganj anögelajfen, fonbem aud^ felbft öon ber ©. 24. angeffil^rten Summa tbeolog. moralis ^t man nod^ ungteid^ ältere unb feltnere Sluögaben, aö bie Satter öon 1511. 35 SBenigPen« l^ätte bie erjle überaus rare (Sbition t>on biefem großen SQSerfe, toetd^e gu SKümberg 1477 1479. l^erandfam, unb bie ftd^ ber 9{ecen[ent in einer benad^barten Nro. 20.] ^^^ UniDetfttätdbtbtiotl^e! gefeiten ju ^obtn ettnneTt, md^t ))ergeffen werben foUett. 92äd^jt btefer l^at man noif nitU fel^r feltne 9[udgaBen ))on biefem Sßerte, tt)e{(j^e ebenfolld in beut Öol^r« ^unberte ber erfunbnen Suc^bTudere^ }u 9?ürn6eTg, Senebig^ SBtemmtttgen, ^tra^burg k. t>etanflaltet morben fittb ; too))on 5 9tdber in feinem Sata(ogo, Olearind, t$a6ricind nnb me(e anbte nad^gefci^lagen tverben fönnen. ä$on ben ©d^riften Petri de Aqnila nnb Job. de Ausmo finbet man l^ier nici^t bie gcringftc 9?a(!^ri(i^t. (vid. Oudinns L c. Tom. IIL) S5on bed Sluguflini epistolis l^at man eine k>iet äUere unb lo Io{l6atete Sbition^ totliit Sabricind in [159] Bibl. Lat. libr. IV. pag. 3. anführt. ®o ifi nnö auc^ tjoii feinem ^Viä)t de Trinitate^ eine fel^t alte Sbition, ol^ne SoXfXiaffi nnb 3)rn(fort (elannt; meldte fo toie bie Dorl^ergel^enben in bet UnitJCTritätöbibliotl^el ju ®ie§en beflnbKc^ ftnb. ®. 71. is foKte Don ben Epistolis St Bernardi bie rare Sanier Sbitbn t)on 1494. nid^t anögclaffen »orben fe^n. Unter ben feltnen Sbitionen ber tateinifii^en Bibeln feilten unter anbem bie t)on Ulm 1480. (vid. Engelii BibUotk Select part. 1. pag. 18. nnb Biblioth. Bunau. Tom. 1, pag. 13.) bie öon 9türn» 20 fcerg 1482. toetd^e 9t ob er in feinem @ata(Dgo anfül^rt, bie öon Sion 1520. in golio burd^ ^0^. ÜRaricon jc. ^n ben rareften Sbitionen t)on Boetii libr. de Consolat. pbilos. gel^öret t)orne]^mIid^ bie ^agenauer t)om d. 1491. in 4to. ^on Durandi Rationali diainornm officiorum giebt ed nod^ 25 mel^r fel^r rare (Sbitionen; unb bie aufferorbentüd^ fettne Decretales Pontificum, }u äSafet 1496. gebrncft, fnd^t man l^ier öergefcenö. !Dem itßttfttti Zl^exU finb, nid^t nnfd^idtUd^, bie SSefl« |>]^älifd^en Sriefe über bie Sudler, toetd^e auf 30 obrigleittid^cn Sefel^l t)erbrannt »orben, cor» gebmdtt; bie aber fre^ßd^ nod^ fel^r nnDodfiönbige Stad^ric^ten über biefe SDlaterie entl^atten. ^ndf in biefem Zweite fel^ilen üiete ber feltenflen SSüd^er, 3- ®- ^^^ ©bition »on be« ©ie^o» n^mn« ©riefen, toeld^e ju SWa^nj 1470. öon ^eterss ©d^oiffer öon ®ern«]^eim, ber nod^ getoiffermagen unter bie Srfinber ber ©ud^brutferlunfl gerechnet toerben fann, ^'^'* [JSro. 20. ifi gebrndCt feDorbett Hieronymi über de vitis patrnm etc. ift au(]^ 1482. tmb 1483. )u ^ümBerg l^ewu^gelommen. (vid. Boederi Catal.) Son loBtiniani institationibns ifl bte Sanier Sbition bom dal^t 1481. nid^t angefül^Tt tootben. öSBie tiele betgtetd^en 9ta(i^lä§igleiten fötinten toir ttod^ on^^ füJ^reti, t^tnn mit Kaum imb ^At baju l^ätten. Sber gititg [160] für bie§mal }nm Setoetfe, tote ))te( nixi^ an bei ^oH« fiöitbigfett biefer iBibüotl^I fel^Iet. Ocritn itnb Sei^jig. rtH %tx niititmtlntn Mleltsefilrtilrte fitm d^ten, toiffen toir jiid^t Un« bünft, mand^e^, befonber^' in bet altern ®e« fd^id^te, ^ätte enttoeber fiirger gefaßt, ober toeggelaffen, itnb 20 bafür mel^rercö ou« ber feuern, bte bod^ immer ber inter* effantefle 2:^ett ber ®efd^ic^te bleibt, itnb toorin ftd^ bte metfie ©etoig^eit nod^ erl^alten (ägt^ ^ergefe^t toerben fönnen. SDal^in red^nen toir bie $au))tber2inberungen, bie in ber 9teid^e Serfaffnng nnb innerlichem ffiol^lftanb , namentßd^ in ber 25 (Sinrid^tnng bed bentfd^en 9ieid^d t)orgegangen ; bie größten Stegenten j[ebe^ 9teid^d ; merhoürbigflen ^ege nnb Snebend^^ fd^Iüffe ; toid^tigßen Srflnbungen in ben ßünfien nnb äBiffen« fd^aften nnb bcrgteid^en. Ättemal gtanben toir aber, bag ©^nd^ronifttfd^e S^abeKen, baranf in t)erfd^ebnen 30 neben einanber flel^enben (Alumnen, bie totd^tigflen ^nnfte au9 ber bürgert id^en^ (biefe fönnte toieber etlid^e Solnmnen itad^ ben $an))treid6en antoadi^en) ftitd^en« tmb ©elel^rten ©efd^id^te t)er}etd^net toären, in altem Setrad^t torjfiglid^r e^n toürben, für ben Seigrer beij bem bifiorifdijen Unterrid^t, 35 fo tote für ben Siebl^aber nnb Anfänger, toeld^e fie im l^ljio« rifd^en ©tnbio weit bejfer, aö einen Seitfabcn gebrand^en, »to. 81] ^^^ imb ben 3uf<^nt^^^nd ^^^ ^^^ Setbmbung bet 9Be(t6e9eBtn« l^etten babut^ el^et etnfel^ett (emen (önntett. [161] Nro. XXL 2)e» 13. SRärj. 1772. Soitbon. AnEnquiry into the general Effects of Heat; s with observations on the Theories of Mizture. In two Parts. Illustrated with a Variety of Experi- ments tending to explain and deduoe trom Frinoiples Bome of the most common Appearancea in Nature, with an Appendix on the form and use of the prln- lo - cipal Vessels oontaining the Subjeets on whioh the Effects of Heat and Mixture are to be produoed. 8. 2 8. IVourse, 1770. 3n biefer Unterfud^ung, ü6er bte t>et(orgene $i^e^ ftnben totr ml ä&al^red unb l^tet unb ba neue %u^\xi^tm. 2)er i5 %ntox \ä^xiiht btefe Seolbad^tungett bem 3). ^iad $rof. lotx (Sl^emie gu Sbmlburg]^ gu. (Sr glaubt, bag bie Sötptx «inen getoiffett ®rab t)on $i^e ))erfd^(udEen, ber 'otxi>oxgtn unb tmUoiaä^Ut in gexDtffen Umfltänben ((etlbt; unb bag bie flüßige Äöt))er einen grogen S^eit biefer öerboTgnen $ifee 20 ^ntl^tten, bie, toenn fte anä) nid^t gleid^ nter!(id^ U>ütlt, b. i. t)oii einem Söt)>er gum anbem übergel^t, bod^ bie ^{(üffigkit ^ttiDegebringt, ober unterl^äb. (£r iü^anpt^t, ba§ bie )}er> iorgene ^i^e niemals ))erfc^tDinbet, ober il^ren @influg gu erl^attunö ber gtügigfeit öerliel^ret, bi« bie Äälte fo f^r 25 bie Dber^nb ^t, bag [163] fte bad t^Iuibum gum ©efrier» ^un!t bringt; bag fie atöbann naäii unb nad^ toerfd^tDinbet, jonften U>ürbe ber flägige fiärper auf einmal in @id ))er« toanbett u>erben ; u>eid^ed a6er nid^t gefd^iel^t, inbem bie ^älte intmer nad^ unb nac6 toäd^fi, unb )}on langer !^auer iß, el^e so t>a^ T$(uibum eine folibe ©efialt annimmt. !Z)ie 3lbfor)>tii)n ber ))erborgenett $i^e fielet man auii httf tcm Übergang eine^ foUben ßör))erd in einen pgigen, toxt irb man flnben^ bag iebed @tü({ bid auf ben ®efrier))nnft abgefü](^(t iß. fOlatt fann nid^t läugnen, bag ed t)on ber $i^e afftdrt toirb, fte n>irb aber nt(i^t ft^tbar; a(fo toirb fte bom (Si9 berf(^tudtt nnb bleibt »erborgen, äudjf bet) ben (gidgmben mü§te e^ 15 aller ^orftd^t ol^ngead^tet bod^ fd^metgen, toenn aOe $i^e^ bie eö annimmt, merftid^ toürfte; allein bad gcfd^iel^t nic^t, fonbern fle bleibt abforbirt »erborgen, nnb ^t feine Sircn* iation. t?oIgenbe8 ßjr^jeriment entfd^eibct. Sfn ein ®efS§ toarb SBaffer gefegt, baö biö jnm @efrier^)nn!t abgefüllt toar^ »0 in ein anberö ®i3. 3n ber erjien l^atben ©tnnbe fanb matt bie [168] SSerönbernng ber SBärme in bem ®efä§ mit SSBaffer, fo batb e^ in bie »arme ©tube gebrad^t lourbe, 7. 8. ®xah über bem ®efrier))unlt : in bem 6i^ bemerlte man nic^td,. auffer bag ed ein toenig gefd^mo(}en toar, nnb ba^, ma^ ge» 25 f d^molgen toar , fanb man bnrd^ bad S^ermometer eben f o !alt tote ba^ Sid. @o l^iengen bie ®efäge IIV2 ©tttnbe bid ba^ (£i^ gang gefd^molgen toar. S)a nnn jebed ®efS§ oon ber SBärme be^ ^immtx^, in bie e^ loar gefe($t toorben^ ol^ngefel^r 7 ®rab $i($e {ebe l^albe @tunbe annahm, fo tfi 80 flar , bag ba9 ®efäg mit &9 am @nbe ber 1 1 V2 @tnnbe über 1 40 ®rab $i^e angenommen l^abe ; ober bie Onantität bon $i$e, bie in bad ®efäg fibergieng, mnfte toöl^renber 3eit jn biefer erme(beten Slnjal^l oon ®raben gefHegen fet^n. 3lber biefe $i($e toürfte nid^t bel^ ber @d^me{}nng be^ @tfe^ ; 35 benn fonften l^ätte e9 ftd^ eben fo gnt, toie iet^m äBaffer in ber erflen l^olben @tnnbe }eigen muffen, ba bie 7. 8. ®rab- $i^e in bad (Sid getreten toaren; fonbern biefe SBürhtn^ Nro. 21] ^^'^ geigte ft(^ n^t el^er, aU am (Snbe ber 23 ^aiUn ©tunben^ tocmn etp 140 ®rab $ifee unb btübet nad^ unb nad^ in biefe @u6flan} fibergegangen toaren. SDtefe $t^e toürfte atfo nid^t metfßd^, fonbem fle toar öctborgett unb abforbitt. 2Ran fönnte ben Smtoutf mad^en : bag bie burd^ bic ?uft * tnltgetl^etlte §t^e ntd^t in baö ®^ einbringe, fonbetu üon i^fr jutüdC geftoffen U)etbe : aber, ba9 farni nid^t fel^n. S)enn toenn man eine Öuantitöt tDarm äBaffer auf ha9 @i^ fc^üttet, fo fd^metgt biefe @ubflan} geta)i{ferma^en augenblidttid^; ol^ne im getingfien bie $t$e gutücf gu fiogen, bie ed eingune^men ge« lo nötl^igt töirb. S)UTd& biefe Zifcoxxt etllätt fld^ aud^ ba« 6^* periment ber fünfllid^en ^S(te au^ ©d^neetoaffer unb @a(}. SBenn biefe bet)ben ©ubfianjen gcmifd^t toetben, fo toitb bie metfCtc^c SMte jur üetborgenen, ballet muß bie SWifd^uug nun merf (id^ [164] fälter fd^einen ; ju gleid^er ^txt loürft bie i& verborgne §ifee getoöl^nlic^er toeife unb l^ält bie SKifc^ung f(fiffig, bie fld^ fonften jur (Sonfoltbation neigte. Um mid^ Dom SDafeljn ber berborgenen $i§e be^ gluibi^, bie fd^on ben $unft ber ßöoporation erreid^t l^aben, ju tibcrgeugen, t^u id^ eine geringe Ouantität SSSaffer in eine mit Äor! fejl 20 gugemad^te ^^l^iole, fe^e fie in ben 1^ ei gen @anb; fogteid^ bringe id^ fle t)erfd^iebene ®rabe über ben ®iebungd))unft. 3)er S)am})f, ber fid^ erl^cbt, l^at feine ?ttft, «nb nad^bem id^ getoartet bi^ id^ glauben fonn, bag aQe^ SBaffer in 3)am))f aufgelöst ijl, ncl^me id^ ben ®to))fen toeg, in Hoffnung bag 2» nun baö ®angc berfd^ioinben, unb in S)am)3f loerbe bertoanbelt, unb mit @etoa(t au^ ber ^l^iote gefloffen toerben. ©iefe« gefd^iel^t aber nid^t. -Stimmt man ben SKed^anifd^en 35mdt n)eg, fo erfolgt ein Kod^en unb eine l^eftige 83en>egung be^ SBaffer« , loül^renb »eld^er ein Sl^eil biefe« gtuibi »o mit einer Ouantität 3)am))f gu ber ^l^iole heraustritt. 2)ad übcrbliebene S33ajfer finft gum ©iebung«j)unft jurüdC, ob eö gleid^ gubor toeit barüber geflanben l^attet SBaS tourbe nun ou« biefcr Ouantität C>i^e? SBurbe fie annü^itirt? ßö fd^eint nid^t in bem SBaffer, ob e« glei(!^ bie SWinute guoor mcrflid^ 85 in baffetbe loürfte, in bem eö ben Liquor in bem Jl^ermo« meter üerfd^iebene ®rabe über ben ©iebungSpunft erl^ob. [Nro. 81. 5Dtefe merftid^e ^t^e totrb in DerBotgene loenoanbelt, unb ob fte gleich nt^t tnel^r merflid^ ju toMm ff in biefer )»ad^fenbcn $i^e eingefd^Ioffen, nrtl^eitte iä^, t>a%, to>ann xä^ bie Snft }u* Ue|e, bie ganje 372affe Sßaffer angenHidCtid^ t>eTbünflen n>ütbe. 10 Uitx [165] id^ betrog mieitem ber größere S^l^eit SBaffet im ^fäg jurüc!, unb M, n>a^ übrig bCieb, fünf fogleid^ j^m @iebungd))nnft gurfid» ha9 15 ifi 300 ®rab niebriger, ate e^ fianb , el^e man ben ^rnä megtl^at, biefe $i$e mug jnioerfid^tKd^ t)om äBaffer abforbirt, unb au^ \\)xtx merftid^en unb fii^tbaren Sorm in eine ter* borgne fei^n t)ern>anbe(t ioorben; bann nid^t^ onberd \ßtt eine fo augenbKdlii^e Seränberung l^erborbringen fönnen. «0 Sellijig. Ute gnnie ^ttttnititttifitljtt nnfttit ^errn 3tU €lirifti nai| l^tt Jtitorlinnng unb einer nnsefumugtseit ^nnniririe ailer uler ^uati^elien enturorfen nnn H* SoM^v #rieliridr ifialjri^t^ sel^nuia bttf IE* ^* KBreitkopf «sD «5 $0^n 1772. 88. S. 8. 3)er ältere $r. 3). 93. liefert und l^ier eine Harmonie ber t)ier @oange(iften, toelc^ toir, ij^rer ®rünb(ic^feit unt) gebrungnen ^ürje toegen, aQen Siebl^bem ber ©d^riftau^' legung mit red^t emj)fel(|(en fönnen. 3)er $r. Setf. ^ l^at feine Slrbeit t>orne]^mUd^ für bie Sei))jiger (S^atec^eten Be« {limmt; n)e^e äCuftrag ^ben, in il^ren S^ac^mittagdprebijten bie Sebendgefd^id^te 3efu in l^armonifd^er Drbuung mit 9tt* gleid^ung aUer mer @t)ange(ifien t)or}utragett. Sin 3nfiitiit/ melc^ed U>ir an mel^reren Orten eingefül^rt }u fel^n toäufd^tett; 25 n)o uod^ mit l^eitiger Sinfalt über bie lieben @bangelien w^ iS)>ifletn fo eifrig ate über bie alten ^rd^enlieber , geilten Kro. ai] ^^^ tottb. Sorjtiflltd^ ^at uitö ®. 6, btc ©teile gefaHen, »o ber $r. SD. ju bem butd^ S^riflnm t)oQ6rad^ten Srlöfung^'^ toer!; ntc^t nur bie S3egTtabtg4tng foitbern [166] anif bie ^eiHgung ber 9Renf(^en ted^ttet uttb feßfl bie @teDe «fm. 8, 3. 4. affc umfd^reifcet: ,,bag ®ott ei^riflran in 5 einer fttnbl^aften Wm^äftnäf^nü^en blatux, in bie SBelt ge^ fenbet l^at, um ber ®ftnbe »itten, ju einer fofc^en ^b« f(!^affuiig berfeC&en, bag bie @ere(i^tig!eit bie ba^ ®efe$ crfobert, in nn^ erfüllet »erbe, baburd^ eben bie ©ennng* tl^nung, bie er (S^rifhtö) für unö geteiflet }}at, anif in lo utt^ DoIIenbet, »erben mug :c." Äud^ bartnnen l^at ^er $r. 2). unfern üöaigen SSe^faÖ, ba§ er ba« SR. S. für ttü|Iietbergen. Unterbeffen toirb er auf feinen Äcifen mit S)a« rimant, einem Unglüdfid^en, betannt, n>e(d^em er einen toitl^tigen 3)ienfl leiflet. @r getoimtt il^n fel^r lieb, unb nimmt ifya mit fid^ nad^ $arid, ob er il^n gleid^ nid^t in 3(}eli«3o ben^ $aufe fe^en tögt 2)enn fein uttglüdttid^er greunb toiH nn^etannt bleiben ; er felbfl toeig »eiter nid^t^ t)on il^m, ato bQ| er and ^bien fomme, n>o er fid^ tauge oufgel^alten, unb bag er ein ©d^iff t)on [167] bal^er ertoarte, toelc^ed feine er« tDotbene 9{eid^t^ümer mitbringen foK. Sgeübe nnb @mi^35 I i e tt)iff en bennod^ etn)ad t>on biefer gemad^ten iBef anntfd^f t ^ [Nro. 2t, bc^ SJctütllc — — $cutc cntbcdt nun auf einmal äjetibc bcr Smtlic, ba§ ftc i^re Sod^tcr utd^t fc^^ ba§ i^rc SWutlcr ittf x^xex Siicbcriunft flcflorBcn, uub ba§ flc^ Slrtjl, tl^r 8atcr, barauf tiad^ Sabicn Begeben, um feine 5 fi^Ied^teu Umjiänben ju betiejfem^ ba§ fie aber feit ber Qext feine Sflad^xiiit bon i^m gel^abt l^cAt. S)iefe (Sutbedung }er» reißt ßmilien^ ^g auf berfd^iebene ätt ?lm (&ibe 6(ei6t fie bod^ am meiften batauf l^öngen, bag fie il^ren Sater au^ftnbig madften toiH. ^apt lärm il^r iRerbiKe burd^ 10 feinen ^xtmih bel^ütflid^ f e^n , ber f elBfl in 3nbien getoef exi ip. fiur j, e« entbedt fid^ nun, ba^ 3) a r i m a n t f ettfl: ^ri|l unb ber Sater Smitiend i{L (Sr l^at aber eben bte traurige 9?ad^rid^t erl^aUen, bag bad ertoartete ©d^iff ber«^ ung(üdft ifl, unb toill toieber uad^ Onbien. @o fd^toer e$ 15 feiner S^oc^ter totrb, il^re Pflegemutter unb 9terbillen jn berlajfcn, fp toifl fie bod^ mit il^rem Sater. SJerbillc,. ber nun gegen Sl}e(iben fein ©el^eimnig mel^r qu9 feiner Siebe mad^t, lann [x6f eben fo toenig bon Smilien trennen^ unb toitt aud^ mit S)ieg }n)ingt Sl^eliben, eine neue 20 @ntbed(ung gu tl^un , ba§ nem(id^ 9t e r b i ( ( e il^r toa^xti ®o^n fe^. 9{ad^ bem anfiänbigen Sermen, ben eine fold^e Sntbedfung auf bem j£l^eater b^^borbringeu mug, bertangt St er bitte bie ffiinmittignng feiner SWutter ju einer Ser»^ binbung mit Smitien. Sljetibe mad^t il^m ^inbemiffe,. 85 bie aber baburd^ gtüdtid^ gel^oben werben, ba§ Strifl burd^ eine ixoetjit Sta^rid^t erfährt, ber größte S^^eil feinet Ser« mögend fe^ be^ bem @d^iffbrud^ gerettet toorben ; unb 92 er^^ bitte unb Gmitie toerben äHann unb grau. 3)er $Ian ifl gut angetegt unb l^at einen natürtid^en ®ang. 3)iefe^ 30 ®tüd( gel^ört unter bie rü^renbcn; unb uid^t unter bie titutair=^ rül^reU' [168] ben, fonbern toir l^aben ed mirltid^ ntd^t ol^ne @m))ftnbung tefen fönnen. Sei) ber SorfteHung muß ed nod^ mebr getDtnnen; toenn nur nid^t mand^e ©cenen für ben 3nfc^auer }u bibactifd^ finb. 3d^ bebaure |ebe gute @enten} 35 unb moratifd^e Section, toenn fie ba}u gebrandet mirb, um und in einem 3)rama berbrüßtid^ }U mad^en, ba fie an einem anbern £)rte eine gute SBirlung ^ätte tl^un fönnen. S)ie 141 Nro. 82.] ^ ÜBetfe^ung fd^eint^ U9 auf einige Unrid^tigletten^ ganj gut ju fe^u. SBegen il^rem SBol^Ife^n; megen mit; toegctt »eld^em jc. ift toiber bie ©rautatil, loeii tocgeu ben Genitiv erfotbeTt. ®agt man j[a bod^ meinetloegen, loeffcntiocgen tc. SWan fc^reifct fcjt, 06 man 5 gleid^ Seflung f(i^reibt. (Sincn SSorf c^Iag mad^cn mvt% l^eigen: einen $orf(!^Iag tl^un. $art0. Theorie du Iiuxe, ou Trait6 dans le quel on entre- prend d*etablir que le luxe est un ressort non seule- 10 xnent utile, mais meme indispensablement necessaire ä la prosperite des etats in 8. 1771. Su^uö begreift Bctj bem SScrf. alle ®inge, bie in ben $änben ber Äfinjle eine anbete ©eflalt getoinnen, unb üon benen bet SDtenfcb auffet ben fte^toiHigen ^robuiftionen bet is Statut Oebtauii^ mad^t. SBit gfauben^ baß bet SSetf. aud^ in biefem SJetjlanbe, nad^ bem il^m bet Setoeiö feinet ©a§e8 attjufeid^t toitb, bie mit bet C>ofjajt jugefc^nittne Kifc^e unb S5än!e gum Su^uö ted^nen mu§. [169] Nro. XXII. ®cn d7. SKötj. 1772. 20 8el|»alB. Herruilf übtv S^fjnktf^tuvB ^tntt nn^ Silfriften^ in ^tvi^itijAßng mit l^tn H^xamaüfüftn ^i^tvn Her <8>tieilfen nun fixüuioftn* ^btxft^ nm (^ftljtnhnxg, 177L 8* 17 1809« 25 2ßit U)unbetn und ü6et bie ©utl^etjigfeit bed $ub{ilum^ tvenn ed, n)ie man il^m fd^on }ugettaut l^at, biefe 9{]^a))fobie eine« lungen 9Kenfd^en, bet fid^ o^ne S3etuf an bie SSet* tl^eibigung @^afef))eatd toagt^ aU ein SOteifietfiüdC aufnel^men U)itb. S[6et noc^ mel^t tDunbetn toit und Übet bie ©ut» 30 ^etjigfeit beö ßngtänbetö, bet auftritt^ unb JäSoItaiten eine il^otl^eit ^jtebigt unb ben gtanjofcn ein ätgetni§. SBet fielet nid^t an^ bem litel, baß l^iet SBaffct mit bem ®ieb gefd^ö))ft toitb; unb ba§; n>enn $etg(eic^ung j[e unnüge mat, fle t9 ifitx ifi. So(taite fud^t ®]^a!ef))eat (äd^etßd^ gu mad^en. 35 ^^^ [N»o. aa. (&x aber f)at fd^on tauge im 9tat]^ bet Ump^ct^cntn ©t$ imb @timme r^txlof^vm, txKxm ))on einem (Sngtönbet unb einem 9lit)a( bie 9{ebe ifl. SpCtaite la^t^ bag ft^ bie ganje Station jn einem @(i^auf^iet btänge, n>o ©eifier, Siafenbe, $e^en^ Seen 5 unb Unl^olbe bie HIteurd finb. @ben biefe^ galtnm ^^ättt ü)n, tDemt er ^l^itofo))]^ toäre ober fet^n toofite, anfmertfom maiftn foHen. (Sine gange 9tation, nnb jtoar tim [170] fold^e, bie an ^enntniffen aller SIrt e^ mit aDen anbern Stationen aufnimmt, Betrügt fxif nid^t in ber SBal^I il^re^ Sergnügen^, 10 unb ba^ d^tcaniren !ommt l^ier pt f))äte. $ätte er bie Ur« fad^en biefed allgemeinen S[6erg(au6en^ an ®]^a{ef))ear^ ©d^du- l^eiten aufgcfud^t, er lotirbe fte balb gefunben l^aben. ®er Slutor ift bcfd^eiben, unb fagt felbjl öon ftd^, er fei) juf rieben^ toenn e^ oon il^m l^ei^e, ba^ aud^ (Sr ein IBud^ 15 mel^r in ber guten ©ad^c bc« großen ©l^afeflpcar gefd^rieben l^abe. @in 93ud^ mel^r nad^ ^o\^t, äSSarburton, Sol^nfon, Sl^eobalb, 35obb, §anmer, Upton, SEBarton unb Sbtoarbö toäre nid^t tiberflüßig, toann er Seobad^tnng^geift unb ©cffll^I genug l^Stte, mel^r ju feigen afe ®ie. ®anj Unred^t ^t er 20 nie; benn er oert^eibigt bie @ad^e ber Statur unb ®]^a!e» f))eär^: Slllein aDed, toa^ er oorbringt, ifl il^m fo frembe^ bie -Sbecn anbrer toeiß er fo toenig gu oerfolgeu, pe unter ben toal^ren ®efid^t^))unlt jufammengubringen, bag er vai» mitfd^mi^en mac^t. @r fängt oon Sebäd S^ an; {O to&m 25 bod^ S3 of f u auffiel^en, unb ben Serfaffer brüberüd^ umarmen fönnte I) }eigt und, load S)rama unb (&po9 ift, unb bemon« ftrirt mit bem i$tnger in ber ^öl^e, bag Ut^ ttm 2)rama bie allgemeine Slbftd^t aQer S^^^^^f ^^^ Srreid^ung geä>iffer mo» ralifd^er (Snbgtoedte burd^ bie SSorfteQung einer $abet getoefen 80 fet). Stad^^er leiert er und, bag bad 2)rama eine Stad^al^mung menfc^lid^er ^anblungen burd^ $anb(ung felbft fe^; fielet in ber OtiaDe ein moralifd^ed ©ebid^t, bad für ben ^J3otitifd^eÄ äuftanb oon ©ried^enlanb, bie »ictfältige Stegenten gur Sin» trad^t ju ermuntern aufgefegt toorben; in ber Dbtjffee 35 aber ein SBer! bad fi(^ oor bie SSefd^affenl^eit ber menfd^Iid^ie« Statur überl^aupt fd^idte. Unb biefer $ctb fid^t für ©l^afe- f))eari ®egen Mohairen! äBir übergel^n bie nnf(uge Sud«' 143 Nro. 22.] ^^*^ fäSe gegen bte Stangofeti; bte er hoä^ fo gerne gen^innen m^te, unb benen er [171] mit Ängfl nnb fWtil^e Betoeip, ba§ il^Te SDramatifd^e !Dt(]^ter n^tö taugen. Sßtr gtauBen aler^ S^eaterfiüde für granjofen toerben nnb bürfen nie anbcr« feljtt, aÖ fle fmb. SDa« l^iflortfd^c 2)rama öertl^elbtgt er * »eitßlufttg mit bem 6jem))el ber ©ricdfeen^ unb vergißt, bag e^ l^ier barauf anfommc, ju erHären^ nid^t, »arum ©l^fe« fpear baterfönbifiä^e ©efc^id^te tcl^anbelt, fonbern toarum er fte fo unb ni(^t anber^ (el^anbelt. Ilnb bann l^ätte er fagen Wnnen, @^!cf<)ear fci^rieb m SDid^ter« im tragilomif d^en, nnb ]^iflorif(^tragifc^en fo oiete ©cenen unb ^erfonen oorfamen^ bie un^ übet jufammen« l^ängenb^ überflügig^ r]^a:t>fobif(^ fc^einen. ®ie toaren in ber 9i]^a|>fobie ber SHooefle, unb alfo »äre bem 3)id^ter übetge* ratl^en getoefen, loann er einen 3"8 V^^^^ toottcn anblaffen, 25 n)orauf ba« Soll ge)>a§t ^ätte. Son biefem ä^an^, ben fein 3eitatter bem ©id^ter auflegte, l^ättc er au«gel^en foHen, nnb geigen, toie er mitten unter biefen ff(ipj)en nid^t fd^eitert, ujie er ben Reiben gtoar aQe« bad tl^un (ägt, toad il^m bie ®e« fd^id^te oorfagt, aber in feine ©efinnungen eine fot(^c Son« so fipenj gu legen oerftel^t, ba§ bie bem 3lnbtidC nad^ loiber* frred^enbe ^anblungen bod^ au« einer OueDe fließen. Äurj bie ^auUxe\) be« ®cnie3, ba«, loie bet) Serüante«, alle 9?ar« [172] ren, gelben unb Schöpfe mit einem 3ntereffe gu um* fleiben toeiß, ba« vm^ nie fatt unb fd^läfrig lägt nnb a(« 30 @d^ö^)fer au9 SEl^on ÜRenfd^cn mad^t, bie feinem Silbe äl^n* lic^ finb. Sublid^ gerät^ er in ber SJertl^eibigung galfiaff« 144 ^^^ [Nro. 23. Wcf bem 1 fien S^^eit ^enrid^ bed IV. unb beut (Si^axatttx ^nbttte unb ^öntgd 3o^ann Betern 2 ten S:]^ei( auf ba^, toad er tdttgß unb bringenbex l^ätte fagen foQen, nnt) Beid^tet, bag @]^a!ef)>eat aud feinen ©tüden fein ®emä(be einer einjigen fieibenfd^aft, 5 feinen (Sl^arafter beö Patrioten unb Sktf^aitt u. f. to. I^abe mad^en n)oIIen. @r burfte ed oud^ nid^t im l^iflorifd^tragtf^en; benn aUe SD'Jül^e unb Sunß ben ^oten }u fd^ürgen unb }n löfcn, alle (Situation , bie er für biefe^ fein Slbftraftum gn* gefd^nitten l^ätte, tDären üerlol^ren getoefen, toann 6e^ ben 10 ©nmal Belannten Sttamen unb ©efd^id^te eine Stnefbote^ für ben ^n\iiamx toäre ju ©runb gegangen, ätte SBerfe ©^afe^ fpear« finb bal^er fliegenbe SStätter au9 bem großen S3ud^c ber 5Ratur, (S^ronifen unb Knnaten beö menfd^Iid^en ©crjcnö, aier feine Sugenbtel^ren in fia))itel gebrad^t unb burd^ rebenbe 15 (gjcem^jet erläutert. Über bie ^ejen unb ©eifier ®^afef))ear« ift ber ^roceg fd^on gu fang gefül^rt toorben, al3 baß töir unö babet) auf* ^falten bfirften — — Slbcr bem SJerfaffer fielet man eö OU; bag fie il^m be^ aUer il^rer ^ertl^eibigung ^ bod^ noc^ Äo ben erjlen ©d^redten abzujagen l^aben. Se^ Slnat^prung bc« Dtl^o unb Sinna beö (SorneiHe toirb bem granjofen, mit gleid^em Maa^ ))ergo(ten. äßad ber Serf. }u $ert](feibigung öon ©^afef))earß Säfar fagt, fd^eint un« aud^ nid^t ganj rid^tig. @r g(au6t^ ©^afef))ear l^abe 93mtu^ ium Reiben bed i5 ©tüdCd mad^en U)oQen; belegen fet) Säfar ju fiol}. (Säfar tji töie er fe^n fofl. ßin 9Kenfd^, ber 10 Sal^r (ang ©tetig* feit genug l^at^ auf einen einzigen SnbgtoedE }u arbeiten, unb biefen (Snbjtoerf ba^in auöfü^rt, baß er pd^ eine Srone burd^ bie [173] g^re^l^eit unb bie Stulpe be^ ^aterlanbö unb ber so aSSelt erfauft, ber barf ©epnnungen äuffem, bie ©tolj atl^men; allein ®rö^e ber ©eete n)irb man nie in biefem ®efd^ö))f ©]^afef))earö ücrfennen, tocr pe gu füllten üermögenb ift. Übrigen^ geigt fid^ anii \)kx, toad tDtr oben t)on ben ^totitütn gefagt l^aben, unb ©^afefpear, toie ber SJerf. fetbfien bemerft, 35 folgt ©d^ritt öor ©d^ritt bem $tutard^. SBir l^aben fd^on fo t>xtU mit Slnmerfungen unb Serbefferungen l^erau^egebene gnglifd^e SBerfe, fo üiete Su^jügc allgemeiner SBettgefd^id^te l Kro. 22.] ^^*^ ». berjl. ©cUeu atct fällt c« imö ein auf eignem ®runb «ab ©üben ju ftel^cn. äSSärc titd^t ©err 6bert unb üiettctd^t $ett Sf<ä^etttttt8 feftfi im ©tanbe, auf töenigen Sogen gu fagen, toad biefer Sngtänber l^aU tüal^r unb lalt gefagt, unb nt^t gefagt l^at? 5 ßaufanne. Hippooratis opera. Tomi IV. praefatus est Alber- tus de Haller. Sumptibus Franc. Grasset et So- clor. 1771. ÜRan toei§^ bag ber $etr t)ou fallet bie Sftcfien 1» utebicintfd^en ©(^riftfleKer na<3^ unb na^ ^etau^gugeben miQend i% unb bag el^efien^ 31 r e t ä u d folgt. Witt ben Seifen be^ ^t^))o!rate^ mad^t er l^ier ben SInfang. (St ti^tilt fte in bie toal^ren, ungetoiffen unb untergefd^obenen ©fidler ein. 5enc entl^äft bet erflc, btefe ber gioe^te unb britte, unb bie is testete ber üierte Sanb in ftd^. Se^ jebem Sud)c, baö toieber in befonbre ^apitd abgetl^eitt ifi, gel^t eine Weine SSortebe, bie fo n>o]^( ben Snl^aft bed 99uÄd übet^u)>t in fid) begreift, aU au(^ fonfl nod^ oerfd^iebene (Stinnerungen mad^t, iDotau^. Übet iebem Äaj)itel aber fte^t ber befonbre -Snl^att beffefben. 20 (E^ t^ gu n)eit(äufttg bie ©üd^er jebe^ 93anbe^ namentltd^ nad^ ber dieü^t, wie pe $err ö. $. geioäl^tt [174] l?at, l^er« gttfe^en, aber gu erinnern ift eö, baß fie l^ier in einer anbern «nb neuen Orbnung erfd^einen. Stgentlidl) l^at ^err ü. §. nur eine ?ateinifd^e Serfion (iefern ttJoHen, jenen Ärgten gu 25 tieb; bie bad ©riec^ifd^e nid^t ^Derfiel^en, unb bod^ gerne ben $i^))oIrate^ lefen möd^ten. Db biefe Slbftd^t toirllid^ burc^ bie neue Sludgabe erreid^t toerbe^ nimmt fi^ ber 9tecenfent bie (Sriaubniß gegen ben großen 9)tann gu gtoeifeln. ^rgte, bie baö ©ried^ifd^e nid^t »er jiel^cn , ijerftel^en au(^ , tocnige 30 Sucher bed $ij)^oIrate^ aufgenommen, gar feCten, toa^ bie Holperigen Überfeger fagen tootten. 3^r Satein ift mcifl }n gegtoungen, oft aUgugried^ifd^. Sine neue Überfe^ung aber gu liefern, l^at $err 0. $. nld^t SWuffe genug; be^ loelcber man fre^lid^ r>f>n x^m eine gang oerfiänblic^e unb 35 öoHlommene erwarten fönnte. -Sn ber SJorrebe gum t?ierten SSonbc fagt $err b. $. nod^, ba§ er be^ ber Sorreftur ber Litteraiardenkmale des 18. Jahrhunderts. 7. 10 . 146 ^ ^ . [Nro. 22, Soge«; emtge äBörter femer gum ©runbe gelegten Serfton, burd^ anbete, bte bie ©ac^e ibeffer au^brudCten, gegeben l^iitte; nur fagt er nid^t, toad bieg für eine Serfton fe^. 2)er ätecenfent l^at t)erf^iebene burd^gedättert, nnb gefunben, ha% 5 ed bed Sl^arteriud feine fe^^ babe^ (emerft^ bag bie int Sl^arterind mit anberer @^rift gebrucften Sßortet unb 9{ebendarten nteifl abgeänbert toorben. 3)em fe^ xok il^m tooDe, fo loerbient $err )). $. nid^t fotDO^I ))on benen Srjten^ bie fid^ mit tateinifd^en SSerfionen Bimmerüd^ bel^elfen muffen, 10 al9 t)ie(mel^r t)on benjenigen, bie aud^ ben gried^ifd^en %ep^ (efen lönnen, für feine neue 3(udgabe t)ielen 3)an!: t)or» nel^mlid^ be^megen toeit fte correct^ bequem, abgetl^eitt, unb mit bem Snl^alt iebed ^nii^ unb ^apitetd ))erfe^en iß. ^fir trgte enbKd^; bie fiubieren, iß biefed 93ud^, »egen ber nod^ 15 nac^folgenben @d^riftßeUer nid^t n)o]^I gu entbehren. [175] «tt0f)ittrg. DU Hürfe^ungf tin C^iri^^eHiilft, von <$n|lan ;3lliirl|i^ non ;2Cmann, ITTL 3V4 iBog. S)er 93erfaffer eined ))]^i(ofo))l^ifd^en Sel^rgebic^td ^t }n)0 20 'ißflid^ten auf ftd^. Sr mu^ ^l^ibfo^l^; er mug SDid^ter fet^n. 33e^beß üermijfen »ir am $m. Serfaffer. (gr ip nid^t ^^ilofopl^; benn aQe feine 93eta)eife grünben fld^ Med auf eine l^^pot^etifd^e dnbuction, unb fagen me^r nid^t/ate tood l^unbertmal fd^on gefagt iDorben iß: (£r iß nid^t SDid^ter; 25 benn ba^ med^anifc^e ber $oeße mad^t ben SDid^ter nod^ nid^t avL^. @inen reinen ßiegenben Serd ju fd^reiben, unb aud^ biefcö t^ut ber SSerfaffer nid^t immer, einen reinen Sero )u f (^reiben, fagen toir, iß \)CVLt ju lag fein SJerbtenß. S)et Sinßug be^ ®enie^ bered^tigt aDein^^ ju bem el^r'^oürbigen 80 mi^braudftten ytamm eined 3)ic^ter^. Überbiefed l^at aad^ ber Serf. feinen ©egenßanb nod^ gar nid^t burd^bad^t. Sr fe^t ber ^orßd^t f>M ben B^M entgegen. (£d ßel^en aber nod^ anbere 3Dingc im SBege, bie ol^ne Offenbal^rung immer ein 9tät]^fe( geblieben toären. ißiemanb toürbe e^ bem ^erfaffer übel s5 genommen ^aitn, toenn er au9 ber Dffenba^rung, bie Süden ber Vernunft ergänzt, aud i^r bie Se^re ber Sorfe^ung mit 147 Nro. 22.] ^' ber grc^^cit bcö 5!Kcnfd^cn öcrcmigt, unb an^ 'iS)x btc §^^)i>« tlffefe t)on bem i^atum erläutett ^tte. SSSenn man ftd^et loärc, baß jcbcr ?cfcr Serjianb genufl l^ätte^ bcu ®ci(l ju treffen, in toetd^em ein ©d^Tiftfiettcr fd^reibt, fo fönnte ein 3Rann t)on ®enie fold^e ©egenf^änbe Ho^ a(^ ^l^i(ofo))]^ ht» 5 arbeiten, unb in biefer ©ejiatt, fiti^ in ben ©ränjen ber befd^eibenen SSemunft oft einen ®ce))ticif mu^ ertauben ; aber, ba man gctool^nt iji, ben ©d^riftfleöer nid^t nad^ ber $erfon gu Beurtl^eilen bie er annimmt, fonbern nod^ berjenigen toetd^e er töirftid^ auf jtd^ ^t j ba man glaubt, »er auf bem lo Sil^eater ©ca}>in ift, fet) ©ca^in im gangen Seben; fo ra=» [176] tl^c id^ feinem S)id^ter, in bem SWantel beö ^l^ilofop^en aufjutreten, beffen Söd^er fo t)te(en ärgerUd^ an benjienigen finb, bie einen fceffern 3Kante( ^ben, unb i^n au3 Sa))rice auf einige @tunben oon ftd^ legen, um ju feigen, toie fte ber i5 anbere Keibet, unb mie toeit er il^nen reid^t. 2)reSben unto &et|))tg. ^\$vtifijbniViB* (S^htx Hon Her Cielie fum lliiter- itinht* iHei)[ B0^iinn Hie. <8>erlailf Wittme nvi^ Sd^n, 1771* 8. 56 S. 20 (Sine ©d)uld^ric, bie ol^ngead^tet pe nur bre^ unb einen l;atben So^en beträgt, bod^ gum ©urc^tefen oiel gu lang ijt. 333ir badeten inbeffen be^ il^rem SlnbtidC, ba toir fallen baß fie gut gcbrudtt toar, unb eine faubcre SSignette ^ttc, toie ber W)U Diiott, toann er mit aQem feinem Sntl^uftafmu^ 25 üor bie ©d^ön^eiten ber Sitten, bie SKenge 9Kenfd^en 3U einer fd^led^ten Slragi^bie fiürgen fal^e: Cela ne fait point de mal ä personne. ^ranlfurt am Statin. €nriie ein Bingfpiti in einem ;3(ttf|nBe« ZnB Hem so ^Frntti^firilr^n überfe^t, unb mn htm ^erfe^er ftlbft btvtinsi' gegeben« 1772. 8. 4 1B09. 8. 4 iBlätter mit Mnfkf mit ;3(nbr2iritrtn Silrriften, kofet betr bem Herleser 24 kr* ®ar eine rül^renbfe^nfoflenbe Djjerette! ÜKan muß fic ettt)a feigen ober ^ören; im Sefen l^at fie n>enig ober gar 35 10* 11? [Nro. 23. fein Setbicttft. 3)icfc Üfccrfcfeunj em^jficl^It [lij t>o!tux(fy, baß bie Wtn[xt bed Onatuord ^et^gefügt tfl, meld^ed fo fel^r 6e« kounbert unb loon fo mcmd^em iungen $ernt getrillert loor» beit, unb toetd^ed getoig bem teutfd^en jfe^e feilt ©lud ittd^t 5}tt bonten i^at. & tl^ut mir, gum (S^em))el, um gebauten jungen ^errn, ber unfhreitig ))iel delicatesse de Sentiment falben U)trb, fel^r (eib, toenn er fingen mug: ®e^ freuttb* Hd^ unb gel^f il^m an bie ^anb ©e^ nur niii^t farg ®enau unb richtig 33etrfige nt^t 10 ©et) niemat^ flüd^tig }C. [177] Nro. XXIIL a)en 20. m&^. 1772. ^amüttrg. 93obe )Der(egt: ;Xnleitttn0 fnm iStf^rütlf filier Hie ttt- ligi0n. In Hurfen Büi^tUf btUnUxB fur IKutenneirnng iier 15 3(n%tnhf mn Srniiuifli ^ußnii ;Xlirerti, 179 teilen 8« neirll einem ;%ni|ang unter Heni btfm^tm Qtitei: 3* <$« Z. froren Her üeiigidn* Jnretrter ^^eil: (Sine Summ- inn0 non S^riftpelieni meldie HenfeUren tireils }ur (Sr- Ifitttemng tirells fur iBepfitignnd Hienen« 111« Seiten. 80 3tt ber SJorrebc biefer lefentoürbigeu ©d^rift Kagt $. 21. mit JRed^t über bcn »crfaö be« S^rijientljium«, über ?aulig- feit in ber 9te(igiott, unb befonberd über ben erflaunenben Seid^tftnn unb bie ©iii^erl^eit; mit toeld^er bie @^riflen in aßen ©täuben fid^ ber $errf(^aft il^tcr Scibenfd^aftcn unter* «5 tocrfen, unb babe^ bod^ ber bon Sl^^rifJo ücr]j|ci§enen ©celig* feit ftd^ getroffen; unb er iß barin ber SSfle^rrnng, bie $r. ^. 99a]^rbt in feinen ^orfd^Iägen geäugert l^at, bag bie OueDe biefe^ SSerberbend bomel^mtid^ in bem 9Range( eined guten Unterrid^td in ber {Religion gu fud^en fe^. 80 ajlon unterrichtet bie ftinber bon SEBal^rl^eitcn, bie jte nid^t berßel^en, unb man begnügt fld^, il^nen S<>nnu(n bet^gubringen, bie auf bad $er} feinen Sinbrud mad^en. 3)ad gi(t ))on [178] bem Unterrid^t ber ©deuten, aber aud^ Don bem, ber oud acabemifd^cn Sel^rbtid^em gefd^ö^jft toirb. Sefonber« sötoirb bie Seigre Don ®ott unb defu (Sl^rifio mel^r geleiert ate für bie Seffemug be^ bergend braud^bar^ vorgetragen. Nro. 88.] ^^^ 3)ie beutUiS^en SSegriffe ))on bem^ t&ad ein SRenf«]^ tl^un mug^ um naif ben t^otberungen bed (SüangeUt feiig }u toerben^ »erben faji gänglid^ üernaci^fäfeiget. ©ie gro§e Qfrage : S33 i e mng id^ ed anfangen, wenn id^ )Don meinen $e^(em unb Seibenfd^aften mid^ (o^atbeiten unb ein , guter SRenfd^ unb 5 ad^ter ^l^rifl »erben »itt? UAit immer un6eant»ortet. ttud^ fel^It ed, (efonber^ in bem j[ugenb(ic^en Unterrid^te an ber ndtl^tgen (Srtförung ber HMifd^en ©efd^id^te^ »ie fem man burd^ fie gur Überzeugung in ber SBa^rl^eit ber (^rijilic^en atefigiott geführt »irb. 3nö6efonbere mangelt eine gute lo äu^ioa^I be»eifenber ©d^riftjiellen, fo bag ber Se^frling in ben -Solaren ber Steife oft in bie Serfud^nng bmmt, nid&tö mel^r ju g(au6en, »eil er fielet, bag il^m in ben »id^tigflen 2)ingen, untauglid^e Se»eife »aren aufgebrungen »orben. ferner t>ermigt man burd^gängig eine bequeme Orbnung bed i5 Sortrag^, nad^ »e(d^er man bon bem Seid^ten ivan @d^»erem fortfd^reitet j unb bal^cr mit ben Se^ren ber natürlid^en ätetigion ben Snfang mad^t. (Snblid^ giebt aud^ bie cated^etifd^e SKet^obe ber meifien Sel^rbfld^er für Äinber in grag unb 3(nt»ort nur aüguoft ©eiegenl^eit, bag bie Steligion ein un« 20 braud^bare« 3Kemorien»er! »irb. $r. ä. \at bed»egen bie Serfud^e gur SJerbefferung be^ ?el^röortragö^ bie fd^on mand^e »ürbige äRanner ge»agt l^aben, anif mit einem eigenen )Dtxmt^xtn, unb ein äßDbeK geben XooUtn, »ie ein Unterrid^t ffir ^inber eingerid^tet »erben müfie, »enn 25 er »Ott ben obgebad^ten ÜRängefo frd^ fc^n foKte. — — „aSBie »eit id& nun biefe Stbpd^t erreicht l^abe fagt ber befd^eibene ^r. Serfaffer bar^* [179] über er»arte idf ba^ Urtl^eit öerflänbiger Sefer ja id^ bitte pe injlänbig um i^ren ^a% (Srinnerung unb Unter»eifung so 9iur bad erfläre id^ fo fe^erßd^ aU möglid^: »enn unter beneU; bie mid^ belel^ren »oHen^ fid^ irgenb einer ftnben fottte, ber fid^ aud^ nur oon ferne bie äbfid^t merfen üege, meine 9{ed^tg(äubtg!eit in Serbad^t gu }iel^en; fo »erbe id^, fobalb mir biefe äbftd^t in bie äugen fäöt, nid^t »eiter so 33Kffenfd^aft babon nel^men 3d^ fcnne auß ber ftird^en^* gefd^id^te ba^ l^eittofe ©efd^Ied^t foI(^er ^)o(emifd^en Seelen, ^^^ [Nro. 23. bic ü6er jcbcn — — Särm fd^Iagen gumat xoexm fic [xif in einer ?age bepnben, too fle mit il^ren ©trcit* fd^tiften eine Sfrt eineö bortt^eitl^aftett OetoerBe^ treiben iönnen. ** ©o biet öon ber SSorrebe. SBir tDOÖen nun 5 unfern Sefern fürgtid^ fagen, t»a« nn^ an bem 93ud^c fctbfl gefällt unb nid^t gefaßt. ÜBer^upt genommen ijl eö bem SRul^m eine« Sil Berti angemeffen. @in cbicr unb reiner Äu^brud: Orbnung unb S)eutii(i^feit be« SSortragö; cnbliti^ ber mi3glt(^fte Sfeiß in ber Slu^al^t ber 2Raterien : baö fiub 10 bie (Sigettf(^aftett, toeld^e biefe ©d^rift üBer unjä^ligc il^re^ gleid;en erl^eBen. Onbeffen finb einige ®a^)itd bem §erm SSerfaffer üor allen anbern tool^t gerat^en. 3)al^in gel^ört Sop. 13. n>o e« un« t)or}üg[i(]^ gefallen ^at, bag toir fein fo leere« ©efc^toäfe üBer ba« SBenBitb, gatt, ^nitd^nvat^ 15 ber ©tinbe Slbamö u. b. g, gefunben Ij^aBen. ©. 77. fitö> bie SSäeiffagnngcn ber ^ßro})l^eten öon bem IDteßia«, öon il^rer toal^ren ©eite öorgefteöt. ©. 79. Oji ber feltne ©afe, toeldfeer in feiner gel;örigcn Sinfd^ränfung unb Sr!(ärung tocniger öerfannt toerben fottte, anzutreffen : baß bie (Srfd^einung 20 be« SIReßia« l^auptfäd^tid^ auf bie moratifc^e ©er* Befferung be« äRenfd^en aBgiele. 3)a« ^ap, 15. )0on ber ®iauBtoürbig!eit ber Sßad^rid^t öon Sl^tijio, ift öortreftid^ ; fo toie un« Sap. 20. ba«, toa« öon ben [180] SBirfungen M l^eit. ©eifle« gefagt toorben^ au^nel^menb gefallen l^at. 25 SDic angel^ängten BiBüfd^en ©|)rüd^e l^aBen fotool^t burd^ il^re ÄBfonberung bon bem erften Sl^eil, ate burd^ il^re fajl burd^= gängig gute äuötoal^I unfern böttigen SSel^fatt. 3n ^ap. 17. too oon bem SDlobu« ber (Sriöfung unb ber ®ott* l^eit Sl^rifK gel^anbelt toirb^ l^aBen toir nic^t t)öUige ^t» 80 friebigung gefunben ©etounbert l^aBen toir un«^ bag ^ap. 17. bon bem äußertid^en ©otteöbienji ber SKten g. S ben Ot)fern u. b. g. nid^t« gefagt toorben. Äud^ »ünfd^ten toir, baß nod^ mel^r ^)otemifd^e SBorte, bie nur ^AAcn getoiffer SJorfießungöarten flnb, unb gar nid^t jum SBefen 85 unfreö ®(auBen« gelj^öreu, toären toeggetaffen toorben. S« ift unfer« Srad^ten« ein §au})tmittel jur SScrBefferuug bcö Sel^rBegriff« unfere« Sl^riftentl^ium«, jur SJermeibung atter Sto. 23.] ^^^ fexticren Sc|crmad^crc^ unb Ontoleranten SSSortflreitö , unb ju aHmä^Iigct SSercinbarung bcr btffcntirenbcn Äird^cn gu einem aUgemetnen^ fim))eln, unb bem Vortrag Sl^rißi unb feinet a[})ojiet gemäßen SReßgion^f^flcm , ba§ man aöe bte SB orte tocgtoerfe, unb au3 bcn Scl^rbüd^ern, oornel^mtid^ 5 tenen für Sinber, öerbannc, toetd^e in bcr SSibel nic^t fiel^en, unb für bie ^otemi! crbad^t töorben finb. SeitJjig. ^thanhtn ühtt tine aitt j^ufritr^^ift^ bt^Wtitmami^ (Bxb^n HttJ» «etxj. 1772* 8* 62 B. 10 ®ie rcben toaö fie tüoiUn, mögen fie bod^ reben! t»a8!ümmertömid^. ©0 l^eifl bic 2luff(^rift. 3®^ Slrten t)Ott SKcnfc^en leben rtaif biefer 2Rajime, fagt ber 33erf. bie großen unb Meinen ©ultaiie, unb bie S^nifer. 3ene toeit fie glauben, bie anbem SRenfd^en toären nur fjröfd^e ; bicf e tnU is "»eber, toeit fie fein SJerbienji l^aben, unb fi(i^ toeber [181] über tiefen SWanget ärgern^ nod^ ungered^t genug finb^ Setol^n« itngen für ttma^ ju berlangen^ baö fie nid^t l^akn; ober toeil pe fe^en, ba§ pe cö bod^ niemanb red^t mad^cn fönncn. ®iefe, fagt ber SSerf. l^anbctn am ftügjlen, unb jum SBetoeiö 20 ^eigt er in einer ^3]^tIofo})l^ifd^cn ?aune, an toeld^er man ben 3)id^ter ber SDlufarion, unb beö Slgatl^onö nid^t oerfennen lann, toie tounbertid^ bie S33ett ?ob unb Siabef oertl^eilt; ]^ne fid^ über fie ju ärgern. ®iefe wenige SStätter ent*» l^atten eine 2Renge bortreffid^er Slnmerfungen. SBir l^ätten -aber getoünfd^t, bag ber SJerfaffer^ bem man fo gerne gu« l^ört, un^ and^ ben äßad^^))u)))3en}uflanb borgefledt l^ätte, in "bem biejenigen leben, »eld^e nid^t ©törfe genug l^aben ber 30 ÜRa^mc feiner 3nfd^rift gu folgen. Unter aßen Sefiftungen ftnbungnt geloiebmet^ un^ fDÜten nur burci^ fte beurtl^eUt toerben! Sely ben PoesieB de Mr. D. l^aben ti>tr aber gerabe nid^td ent))ftmben, aü tai9^ load ein armer 9{ecenfent fo oft em^finben ma% tangeweiU 5 2)te gefci^maälofefien Soncetti l^errfd^en in ben ©olonten; älntid^ambertoi^ in ben (Somifd^en; SQetagdgebonfen in ben erl^abenen BiMen; benn bie fogenannte Dben gegen bie Siebe, gegen bie SJorurt^eile^ unb ber ©efang 5Dlofi« fotten bi>4 töol^t Don bicfer Slaffc fe^n! 2)ie SJerfe ftnb faji aHe )fxo^ lofaifd^: ber äuöbmd oft fe^terl^aft; 3- 33. des agremens ch^s eile repandus; oft unerträgtid^ pxtcxb9; 3- ®- üne mala- [182] die met ses charmes k contribution ; bie pointe oft abentl^eucrlid^ : 3- 33. SBenn er t>on einer ©d^önen Un«^ enH)ftnbfi4ett am Staöter fagt: 15 Tel Neron autre Ibis une harpe k la main * Chantoit en contemplant le funeste destin De Rome qu'il livroit ä la fureor des flames. 3ur $ro6e ber Galanterie surann^e bed Serf. koollett toir ein @tü(!d^en au^fd^reiben, tox bem fefbfl Soiture, ber 20 gri>pe Sottcettip erftarrt fe^n toürbe. Les quatre Saisons. Je tronve en Celim^ne k la fleur de ses ans Un abregt de la nature. L'haleine qn'elle sonffle est pure 85 Comme le Zephir dn Printems. Contempläs un peu sa fignre: Dans le feu de ses yenx et l'eelat de son lein, Yoi^s d'nn bei Et6 la brillante peintnre, Et dans la rondenr de son sein 80 L'embleme des pr^sens qne donne Une riebe et feconde Automne. Mais qnels fruits en attendre? Un etrange revers Nons fait voir en son coeur la glace de rhiver. Wlan l^ätte bie Sergteid^ung eben fo finnreid^ nod^ oieC 35 toeiter treiben fönnen. S)iefe ®ebid^te befd^tie§t jiatt ber %axct ein ©rief, toeld^er eine 5Dlafd^ine beö $errn. Wro, 28.] ^^^ ton Sam)>eQ (ef(^ret6t^ bte ©d^ad^ f)>i(It^ unb pcat nid^t aQem gegen einen lebenbtgen (BpitUx, fonbern anäf mit einer fold^en Vernunft, ba§ fie bem SSerf. einen ©tein gnrcd^t fe|te, ben er auf ein falfti^e^ Selb gcfe^ft l^atte! ©o tocit ^t e^ bie ^unfl gebra(i^t ! S93ir bitten ben $erm t>on Sants » peU, gum Siroji ber §reunbe fold^er franjöjtfd^cr ©ebid^te, anii eine äRafd^ine, bie $erfe mad^t [183] }u ))erf ertigen ; bod^ n)ir Dermutl^en fafl ba§ fd^on eine Dorl^anben fe^n mng! Sonbiin. 13'ugae antiquae being a miscellaneouB of original Fa- lo pers in Frose and Verse, written in the Beignis of Henry VUL Edward VI. Mary, Elizabeth, James I. by Sir John Harrington, the Translator of Ariosto and others who lived in those times. With an Original Plate of the Frinoess Elisabeth ; engraved, 1664. 12. i& 3. 8. 1769. Unfre Überfe^er^ bie fo gerne jeben SJoman ü6erfe^t (iefern, e^e er be^nal^e fein Stageteben in Sonbon ttxUii I)at, toürben gutocifen beffer tljfun, »enn jle nnö bergleid^en ©d^riften cnttoeber ganj überfcftten , ober äuögfige baoon 20 lieferten. S^ol^n C><^ifT^i»gt^tt x% toie belannt, ber SJerf. oieler @<3igrammatif d^en ©ebid^te^ unb ber Überfeftung beö Slrioflo, bie ungemein gu feiner ^dt gefd^äftt tourbe. 3)iefe ©ommlung enthält unter anbem fd^ä^baren ®ebid^ten oud^ SSriefe, bie einem 33iogra<5l^cn, ber S^raltcre bomatiger 3^itcn 2^ bel^nbelt, nid^t gleichgültig fe^n lönnen. Unter anbem l^ot nnö ein Srief gefallen, ben §arrington an feinen fj^eunb Sir Hnght Portmann ft^reibt, unb toorin er il^m in feiner altengtifd^en treulj^ergigen ©|)rac^e ein interejfanteö Sitb ber bamaßgen Unrul^en unb be^ $of ed mad^t. @r fagt : I left so my oxen and sheep, and ventured to Court, where I find many lean kinded beastes and some not un hörn ed. $$on ber Sönigin Sßgabetl^ fogt er be^ ben bamaligen Unrul^en: She disregarded every cost- IIa Cover tbat cometh to her table, and taketh little but 85 manchet and succory potage. Every new message from 154 r„ [Nro. 24* the city doth disturbe her; and she frowns on all the Ladies. 3)a^ l^ätte fte anii nun xootfl ol^ne bte Unrul^en getl^an. She walks [184] much in her privy Chamber and stamps with her feet at ill new3 and thrusts her rusty ^Bword^at times in to the arras in great rage. Oft bad ttid^t ein 3«fl/ ^^^ oerbientc burd^ ä^^^^'^^ ^^^^ Äm)fcrfH(i^ aufbellten }u toerben, unb ber und toteUeic^t etlCört, toie eine ^xm, bte immer il^ren 3)egen an ber @eite trug, i^n, toenn fte allein tDar^ iDÜtl^enb l^eraudjog^ unb in bie Xa)f>tit 10 pie§, toie biefe JJrau über baö geben il^ret IBertoanbtin unb 9?ebenfönigttt einen fo l^attcn 8ludf})rud^ t^iun fonnte? The dangers are orer, and yet she allways Keeps a Swordbyher table. ^ranffuYt am 3Rat|tt. 15 ßtiiftitf ein S^it^nnD^iel in ungeliunlieKtr Vitht mh fünf ;2Cuf|Ü0en^ :Xn$ bem ^^anföfir^en fil^rrfei^t* jOlit ;3(ni^rilifi(]en Siirriften, 1772. 8. 6^l%ßn$. ktfitt bti$ Hern IDcrleger 20 Irr* 6« (inb tDol^I unter ben äßormontelifd^en (ärgäl^Inngen einige, bte [xif mit ®tücf für boö X^eater bearbeiten laffen; 40 ob aber 33e(ifair mit barunter ift, 'oa'oon l^at und n^enig« flend gegenn)ärtiged @tü(f nid^t fel^r überzeugen fönnen. @d ift t>oClfommen, toie ?e§ing fagt, im Sangle^jtile ber So* möbie abgefaßt. StUein ein l^eroifd^ed ©tüd, toorin loeber Siebe, nod^ intereffante ©ituationen jinb, unb tx>o eine fragte* 26 rifd^e floifd^e Sugenb bie ganje $eru>i({e(ung mad^t, ein fotd^ed ©tüdt fann ba« $erj nid^t fel^r in Setijegung fefeen. ©er unoeränbertid^e Eifer be« Setifair« für einen Äa^fer, ber einem bie Stugen au^flid^t, tottm man il^m lange genug ge> bient i^at, ifl bieKeid^t ba^jenige, toa9 bie ^ranjofen für biefe« 80 ©ujet einnimmt. [185] Nro. XXIV. ^en 24. Wl&n. 1772. diene nnb Sei|i}ig. ^ofmann oertegt: IPil^* Zi\f* iHni^itnie, üfentlii^en f e^- f>5 ftiaftWi n« r* m* 4iMrif4< nnb ^St^gxnplfifj^t Nxo. 24.] ^^^ iBefdjretbttng vnn JlaljISinA^ nat^ ftintm elr- wikltgen un^ c^t^tnmüvtigen 3tt|ianl»e» ;Xu0 ib^m foliitnl^trdien mierfe^t, unb mit :3Cnmerkungen begleitet nott <$0ttf. :3Crm ^ftii0^ Conrert0r lied ^ifntgL <$t|mnnftnm |u Cietir, 1771. I»e0 ;tQet|ten QCifeiljSi imsrnUx ßaribf 1 Mpl^a- 5 Iret 3 ßot^tn ntW 2 Canbiirarten^ 5)icfc^ SSJcr! entl^ält, töie üielen fd^on au^ ben etfteu Sl^etlen Mannt fe^n toitb, eine Art öoti fritifd^er ®cogra})]^ic über ^qläjtina, in ber jugleid^ alle ©tcHeit ber l^eit. ©d^rift crKärt tocrben, bie ou^ ber ©eografl^ie ein Sid^t ertoartcn lo tönntn. ®icfcr ^lan töürbe in bem öDrtgen Oal^rl^unbert, jumaf unter ben Sanbe^Ieuten be^ §m. S. Folianten erjeugt, uttb burd^ ©t^mologifd^e SBeiöl^ett nnb läjKge ©clel^rfamfeit feinem SSerfaffer ba^ Sorred^t fo üieler Qxo^cx 5Dlänner er*« toorbctt l^aben, immer getoBt, unb toenig gelcfen ju »erben. i5 %itx $err SB. l^at bie[e äbtoege gföcfftd^ üermieben ; er t»eiö [186] gelehrt gu feJjn, unb fe^r üiet nfifetid^eö, anc^ 9ient9, JU fagen, ol^ne jn ermüben ; nnb aud^ ber Ungelel^rte^ toenn er nur l^ier unb ba ein ©ebrätfd^eö unb ©ried^ifd^eö SBort t)crtrogen !ann, toirb bie unterl^altenbe äbtoed^^tung öon alter 20 unb neuer ®eogra)>l^ie^ ®efd^id^te unb $l^i(üIogie^ in einen flm^)ten natürtid^en SJortrag geHeibet, angenel^m fiubcn. ®iefe SSorjüge mit bem guten S^egetifc^en ©efd^madt beö SJerfafferö unb ber gangen Sinrid^tung bed äßerl^ gufammengenommen^ geben il^m öor allen anbern feiner Art einen toefentüd^en 25 SJorjug ; ober öietmel^r, ftc mad^en eö, toenigfien^ in ber alten ©eogro^l^ie öon ^atäjlina, ju bem einzigen feiner ärt. SBtr l^offen bal^er mit einem frnd^tbaren Sluöjug feinem unfrer 12efer läjlig gn fe^n^ jumal ba ol^nelj^in baö SBerl fd^on toeit» Cäuftiger wirb, ate ba§ eö allen in bie ^änbe fommen follte, so teneu e« nü^Iid^ toäre. 2)iefer STl^eil fängt mit ber Ocgenb nm Serufatem, unb juerfi mit S e 1 1^ t e 1^ e m an. ®ie @tabt l^at il^ren Slamen (Srobort) Dcrmutl^Iid^ öon ber fruchtbaren Oegenb, in ber fie liegt, ßn ben ^eiUn ber iSrgööter l^ieß pe S^Jl^rata, nad^l^er aber f d^eint nur bie 35 umßegenbe ©egenb biefeu 9?amen bel^atten gu l^aben, unb SetJ^tel^em dpi^xata l^eigt in ber befannten SBeiffagung ^^^ . [Hro. 24. 3Rt(]^d iDol^I nid^td anberd, ate Setl^Iel^em in bem S)iflrt(ft (S|)]^rata. Qnts^eiUn toirb fie burd^ bcn 3^* fa^ 93et]^(e]^em Ouba t)on einem anbern 93et]^(el^em im Stamm äcBuion unterfci^teben. On bet Il^eilung be^ Sonbe« fiel fte 5 bem @ef(i^(ed^t 3)at)ibd }u , ballet fte aud^ ben iRamen ber ©tabt 3)aöibö fül^tt. S)iefe gamilie fd^eint fic^ afeex, toie $r. S. au« ben Seijf|)tdett be« 3ofe^)]^« unb ber SKaria fd^Iteft, ju El^tifli ^dt üon Setlel^em toefigejogeu gu i^aiea^ üetmutl^ttd^ an9 gnrd^t üor bem $erobeö, bem bie abjiam» lomung bc« bamatö ertoatteten SKegia« nid&t unbefanut »ar. aber aerobe«, ber über^au^jt fei« [187] ne Sieligion l^atte, fee* flimmerte ftd^ tool^t toenig um ben SD^egia«, ei^e il^n bie fo^ genannten Sßetfen a\x9 ^orgenlanb aufmerffamer mad^ten; er tDufte nid^t einmal ben £>xt, tDo S^rifht« feilte gebol^ren 15 n)erben , unb ü6er]^au))t l^ätte il^m Bet) ber bamaligett S3e« fd^affen^eit ber Sübifc^en ©efd^ted^t^tegifter bie gomiüc 3)a» öib« nidbt befannt fe^n fönnen. SDie §crberge^ tu ber 3Raria nieberfam^ ts^ax ein öffenttid^ed ©aft^u«^ iDorin SReifenbe mit il^rem S3ie]^ einjiel^en^ unb ftd^ einige Sage 20 aufl^ahen fonnten, nad^ Art ber l^eutigcn Äaraöanferai- ®er Ort ent^tt l^eutgutag ettoa 200 ^auögeftttbeöon arm* feligen SRol^ren^ @ried^en unb einigen toenigen lateinifd^ea Cl^riften. -: Oerid^o, ober bie ^almenflabt, »ar el^»- mal9 na(^ Sfcrufalem bie anfel^nUd^fte ©tabt im Sanbe. 2)er 26 Ort tijurbe t>ermut]^(id^ ba(b nad^ 3ofua lobe toieber gu einem gfcdten erbaut, 2 ©am. X, 5. $iet, aller SBol^r* fd^einlid^feit nac^, ein 9{ad^!ommen ber Stal^ab, ber auf biefe Art feine SSaterjiabt elj^ren tooKte, umgab fie nur mit Wlauexn unb Sporen, erful^r aber auc^ in feiner gamilie ben. 30 barauf Derfünbigten ^tuc^, 9$ef))afian gerflörte fie gum gtoeiten« mal, aber ^abtian baute fie n>ieber auf, biö fte enblid^ im fogenannten l^eiügen ftrieg Don neuem t)eru>üfiet tourbe. 3e^t fielen auf i^rer ©tätte taum nod^ gel^n etenbe ^üttm, mb auc^ bie ^atmbäume, unb Sa(famßauben, bie el^matö biefe 85 ©tabt fo berühmt mad^ten, ftnbet man nid^t mel^r, aber lool^t ben ^aum ßad um, an^ beffen f^rucbt man bad fogenannte 3ac^äu«ö^( ))regt. Set) ®i(gal erinnert ber Serf. ba§ ISto. 24.] ^^ man mäi 5 SO^of. XI, 30. bem Sexg dM unb @rtfim gegen übet, no(]^ ein gtoe^ted @i(ga{ annel^men müftt, unb l^ätt e« bor fettfam, bag man btefeö überfeinen. @« l^aben aber fd^on anbre bor ibnt eben ben ®eban!en ge^bt äSetl^el l^ted in ben äftern 3^iten Sui, nnb em))fteng jenen 5 IRamen guerfi bon 3acob; bag aber and^ bie $eib« [188] uifd^en (tananiter biefen neuen Spanten gegen ben Sanbed» üblid^en follen oertanfc^t l^aben, ti>trb und and Sttd^t. I, 26. fel^r untoal^rfd^einltd^. S)ie OfraeKten nannten fie fre^ßd^ inmter nad^ il^rer Slrt. Setl^ct iourbe befanntüd^ unter 3e« lo robeam ber jtoe^te ©ift ber Slbgöttere^, unb bon bem ab* gi^ttifd^en Z\)til ber Sintool^ner toaren bermutl^Ud^ bie ^inber, bie ben @(ifa fc^imf^ften. @te f (feinen bal^er nid^t fotool^i fein Sitter, ober feine Uxp^xlidit ©d^joad^l^eit , ate bielmel^r fein Sel^ramt, unb ben 2)ien{l M loal^ren ©otted berf)>ottet i^ gu l^aben, unb l^ieraud tagt fid^ bie fd^U}ere ©träfe berfetben erttdren. 3n einem fo gebirgigen Sanbe, toie ^atäßina, beffen (Stäbte aud^ meiflend auf bergen lagen^ belamen natürlicher toeife biete biefer ©täbte bon Sergen, $ügetn nnt) Slnl^ö^en il^rctt 9?amen. ©al^er ^ben öfter« biete ©täbte einerte^, 20 ober fel^r loenig berf(^iebne Stamen, ein Umflanb, ber bie Überfefeer unb Sluöteger gu l^äufigen SJertoirrungen oerleitet SDie ©c^toierigfeit toirb baburd^ nod^ gtöffer, ba§ öfter« in ben ©täbteregiftern ber ©tömme eine ©tabt, bie auf ber ©ränge liegt, j. S. fiiriatl^ Searim, gu beijben ©tämmen 21 gerechnet toirb, eben at« toenn e« gioetj öerfd^tebne ©täbte toären. alle biefe Slbtoege l^at ber $err Serfaffer gtüd^tid^ bermieben gtüdCfid^er, at« aQe feine Vorgänger, ©otd^e S3erg* fiäbte toaren borgügtid^ ©tbeon, 9tama unb äßig)>a. SBeit ©ibeon in bem Sergeid^ni« ber Sananitifc^en ^önig« so ©täbte nid^t borfommt, aud^ nie ein ^önig biefer ©tabt ge« nennt, unb in il^ren S^ractaten mit ben dfraeliten nur bon tftepen gerebet »irb, fo l^ätt fie ber 9Jerf. für einen freijen SRe^jublicanifd^en ©taat; eine in ben ätteften 3eiten be« Orient« fre^tid^ gang ungetoöJjfutid^e SJerfaffung. 35 Stama in Benjamin ifl bon 9tama in @))]nraim nid^t berfd^ieben. 3)ie SJertoirrung rtt^rt au« bem irrigen 9Sor* [Nro. 24. urtl^ctt, baß ba^ ©cBitg (ip^xaim p(^ nur burd^ bcn ©tamm @^)lj>taim jte* [189] l^e, ba c3 bo(i^ unter bicfcm ^amat bi« nati^ 3^crufatem lief. 83c^ biefer ©etegenl^cit crifört bet Serf. ©. 226. ba« fd^toere Staegatum aKat4 II, 18. auf 5 eine fcl^t gejtöuugne ätt; ein Sl^aractet, bex feinen ©d^rift* crftörungen nid^t fetten eigen ifl. ®er ^ert ÜBerfefeer nimmt ba](|er, nad^ $err ©üfd^ing« Se^f<5tef, eine äccommobatton on^ unb mad^t babe^ eine, n)ie loir glauben, tid^tige Slnmerfung : 9Kan fönnte gar tool^t bie Stu^IegungötegcI an* loncl^men: SrfüUt toerben, bebeute im neuen Icfla= ment oft foöiet, aU: ,,3)a ift eingetroffen, ba ijl in einem anbern, aber äl^nlid^en Serfianb mal^r ge« toorben, loa« ber ^rojjlj^et fagt." ®urd^ bicfe Siegel fönnten toerfd^iebnc groge ©d^toierigfeiten öer* lömieben toerben. ®ie ift aud^ auf ben gemeinen ©^)rad^gebrauc^, unb toir fefeen l^ingu, auf bie bamaüge jübifd^e ^ermenebtic unb äKegaten SKetl^obc, gcgtünbct Onbeffen bcbarf biefe Sieget fre^tid^ einer gel^origen @in* fd^ränfung, toogu aber l^ier ber Ort nid^t iji. SWtj<5a 20 im ®tamm 3uba unb Senjamin t;ält ber SJerf nid^t , tt)ic SSonfrerin«, t>or einertetj. 3)ie te^tere ifl »al^rfd^einltd^ biejenige, ti)o öfter« ba« Sot! in ©taatöangetegcnl^eitcn ju* fammen !am. S^^^f ^^ ^^^ f^^^^ Siettung fanb, lag nad^ §err S. an ber 2Rittägigen, nad^ bem $rn. Ucb. aber cax ber 25 ajiittcmäd^tigen ©Jjifee be« ©aigmeer«, unioeit ber SWilnbung be« 3orban«, unb ber S^^ammtvH^anQ in 1 SDiof. XIII, fd^cint atlerbing« ber le^tern 2Ret^nung gfinjlig gu feJjn. Unter ben ©täbten be« ©ebirg« 3^uba l^ätt fid^ ber SSerfaffer befonber« betj ber gteid^Iautenben ©tabt Outa auf. Sr ^tt fie mit soJRetanb für biejenige ©tabt, in ber SWaria bie Slifa* bet^ befud^t; »iber bie allgemeine SKe^nung fotool^t ber ötieften Äird^enbäter, at« ber l^eutigen Sanbe«eintool^ncr,.btc einftimmig Hebron baftir ausgeben. 2)ie SSSa^rfd^eintid^feit biefer aJietjnung be*= [190] rul^t aöein auf bem in ber Sl^at ssnid^t uner^ebtid^en ®runb, baß man feine Urfad^e fielet, toarum 8uca« ben 9tamen ber ©tabt öcrfd^toiegen, unb nur öber]^au<5t eine Sübifd^e ©tabt angegeben i^aben fottte? isro. 24.] ^^^ S)ann bcr anbrc ®runb, ba§ 3uta gcrabc eine ^rtcftcrjlabt getocfctt, in ber man alfo bcn ^rieflcr 3<^<^<*T^iöö am crflcn fud^en Unnt, tl^ut toenig gut @a(^e, b)et[ aud^ Hebron eine xoax: nnb no4 toeniger bet irrige ®eban!e, ba^ Suca9 in jenem Satle nid^t noXig lovda, fonbern noXig zfig loviaiag, & ttjie Kava xnig FahL \)cAe fagcn muffen. SSe^be« ijl gut ©riec^ifd^^ man nel^me eine Su^tegung an, n)e(d^e man tooUt, uttb aud^ äWattl^äu^ fagt Hyefioveg lovda^ nid^t riy^ /or- Ja^a^ hingegen n)irb bie ©tabt duta im $e6r. mtb übereinpimmenb bamit in ben LXX. nnb ber Vulg. burd^ lo ein to gefd^rieben, nnb Sucaö brandet ein J, eine ©d^töterig« feit, bie nid^t gu üerad^ten iji. änd^ l^ätte in btefem ^att 3Raria tDenigfiend eine Steife Don 25 @tnnben }tt tl^nn ge« l^abt, toctd^e« für einen SSefud^ tixoa^ »eit fd^eint. 3)a« l^eutigc Hebron, ein geringe^ S)orf , fielet nid^t md^r \^ anf bcm $(a| ber alten ©tabt. Unter ben ©öl^nen Saleb« fommt im S. dofua ein Hebron Dor. (Sinige l^aben bal^er einen Gintourf gegen bie Äutl^enticität ber ffl^ofatfc^en ®e* fc^id^tc genommen, bie bicfe ©tabt toeit cl^er nnter biefem SRamen anfül^rt, ate jener Hebron gebo](|ren loorben, öott2o bem bod^, mie fte Dorau^ fe|en, bie ©tabt ben Stamen l^at. Slttein man barf nur bemerfen, bag biefer ßateb nid^t ber ©ol^n 3ej)]^unne]^, bem ber S)iftrict Hebron gufiel, fonbern ber ©o^n $efronö, nnb alfo ein ganj anbrer Sateb ge=* »efen* 5Dlad^})etal^ l^ieg nad^ $rn. Sac^. nid^t bie ^öle, 25- fonbern toielmel^r ba« ^etb, ober ber ädter, ben äbral^am gefanft. SBenn bie ?änge beö gelobten Sanbe« öon 3Äitter:« nad^t nad^ SKittag fo oft bur^ bie Entfernung [191] üon 3)an bi« Serfaba bejiimmt n>irb, f o mug man barunter nid^tj^ anberö »erftcben, aö ba§ ©crfaba, bie ängerfte so- merflotirbige ©tabt gegen üKittag getoefen: bann in ber S:^t lag fic oon ben SKittägigen ©rängen nod^ über 6 ©tun* ben weg. aber toir muffen abbred^en, um nid^t ju n)eitföuftig gu u>erben, nnb aud^ bad, load n>ir gefagt, tt)trb l^offentüd^ gureid^en, nnfer Urtl^etl gu betätigen, SBir fefeen 8& nod^ l^ingu, bag §r. 93ad^. in änfel^ung beö l^eutigen 3"* ftanbeö öon ^aßflina mit ben neuern SReifebefd^reibern nid^t ^^Q [Kro. 24. immer fo txiti\ii ju SBcrf gcl^t, ate ©crt Süfcj^iug, auö bem tl^n ballet ber $etr Überf. ein SOtotm, ben man niäft mit ben gemeinen Überfe^nng^fabrilanten in eine (klaffe ßeQen mu§^ iJfter« tl^eit« betid^tiget, tl^eite ettoeitctt. Aber bicfe« 5 ifl and^ tool^I bet^ toeitem bie nntoid^tigjie @eite, üon bet man ben SBertl^ biefe^ Bud^d }n bentt^eUen l^ot. Ol^ne Wnjeige be9 Orts. i0iiriei^0iiiii )i0litiritt nni^ mttniiftilt ^thtn* 1771. o* oo/v* SS* 10 SEBer l^ier — — ina t€ fieyaXfj^v ix a%rid'€og Kai ijtsa vtg)ai6$ ni(^t bermiffen. Hnger einigen btogen Überfe^ungen frangöfif(^er afabemifd^er Somfßmente; finb bie meijlen biefer Sieben bon bem $enn Herausgeber felbft bet) ®e(egen]^eiten 20 aber be^ [old^en, be^ »eldben ba« SRebenl^alten nur getjerüc^feit nid^t SRot^ftoenbigfeit iji gel^alten toorben. SWan !ann [192] beßtoegen bem ^erm SSerfaffer feine 3iebe bon ber @ut>eränität t\>zvi fo toenig gnr Saft legen, ald man un«, benen ber SRame })oIitifd^e gretjl^eit fo füge 25 fd^aUt, bie Seurtl^etlung berfe(ben anmutigen (ann. 2)iej[enige, tt>e((j^e unter biefen 9teben unS am befien gefallen l^at, i{t bie bon ber ))otitifd^en S^ugenb, toetd^e biefer neuen StuSgabe angel^ängt ift; benn bie erfie äluSgabe ijt im Sal^r 1761. unter ber äuffd^rift JReben bon ber glüdtfetigen 8o9tegierung griebrid^ beö V. l^eran^efommen. S)icfe neue Siebe entl^ält toid^tige Sßa^rl^eiten, unb ift au« einem marmen, bon feinem ©egenftanb bnrd^brungenen bergen ge« floffen. SEBir em))fe^(en fte allen unfern Sefem borjügßd^. ®ie ^t in und ben SBunfd^ toieber erneuert, ba§ man, }u« 85 mal in f^retjfiaaten toid^tige ©elegenl^eiten beranftalten möd^te, u>o Patrioten, mit bem ^euer ber Serebtfamteit, bie immer Nro. 86.] gum ^tmÄnen Sejieu rndj^t ctlattcnbctt $erjcit il^tct SWit- BütgcT »tcbcr ettoSmictt, bc» SRcgenten SBal^rl^cit, bcm Sc» amtcn Srcu, bem SJoIfc Xugcnb frebificn, unb ftd^ unb anbete »teber ju bcn grogen Smjjfbtbungett fitrnmen ßnittcn, ol^tte u>e((j^e feine gro^e S^l^aten^ feine eble SJerläugnungen 5 niel^r ntögfid^ flnb. aber fretflicö müjien atebann nid^t, l^ier bet S3ann, unb bort anjutien ^ßxoceffe neben ben SRojken ^e^n. [193] Nro. XXV. 2)en 27. aRärj. 1772. Sonbiin. lo An historioal Essay on the English Constitu- tion; or an impartial Inquiry into the eleo- tive Power of the Feople, firom the first Establish- ment of the Sazons in this Kingdom, wherein the Bight of Farliament to tax our distant Frovinces is 15 ezplained and justified, upon such oonstitutional Frin- ciples as will afford an equal Seourity to the Ck>loni8ts as to their Brethren at home. 8. 4 8. Billy 1771. Obgleid^ biefe ©d^tift öon bex «tten ©äd^fifcj^en »er^ faffung, ntc^t mit Setoeifen unb Urfunben untetfltiftt tp, fo ao ift e^ bod^ ntel^r ald eine fd^einbare $})])ot]^efe, unb aÖe gafta taffen fld^ be^nal^e an« bet in 35eutfd^Ianb not^ lange foTtgebauerten ©äd^fifc^en Stegietungdfotm erflären: fo mie man bte ©))uren, bte ftd^ bat)on nod^ bet) un^ finben, and il^ter t?ortbauer in Sngtanb beflärfen unb erläutern fann. 26 Um fte ju fhibieren giebt ber SSerf. 4 Ouellen an, 1) bie großen Überrefien berfelben, bie l^ent }u S^age nc6^ fo tool^I in bem (iugem ate innem ^au ber (Snglifd^en ®taat^t)er« faffung übrig flnb; 2) ©iejenigen Sinrid^tungen, bie l^eut ju Sage ber tjorm nad^ nod^ fubflfüren, ob fle gleid^ jn bem so urf))rünglid^en (SnbgtDedC nid^t mel^r bienen, 3) [194] bad bämmembe ?id^t ber ©efd^id^te, 4) 2)ie befannten SScränber» ungen be0 ©taatöf^jiemö, bie feit 9BiC^e(m be^ crflem ^Un, m bie ©teile ber erflcn Sinrid^tungen getreten jlnb. a)cr Serf. flnbet be^ ben a(ten ©äffen ftifnige, ol^ne eben auf 86 il^ren Urf^rung jurüdCjugel^^ ben toir in bie 3^ten ber erfien 9tdmifd^en (Eroberungen fe^en, loo bie nod^ freien ©äffen, LitteratordenknuJe dei 18. Jfthrhiinderto. 7. 11 i_Z [Nro. 86. jur SRotl^freunbfd^aft bcr SRömer öertunbc«, cmcn ^anpt^ bürgen^ ober einen Sinnig nötl^ig l^atten, an ben ftd^ bie 9tömer Italien lonnten. (St gebenft auc^ bed Untetf(^teb$ nid^t in genteine unb ))oU!ommene Röntge, b. i bie öjngleid^ ^tiefier toaren; öon toeld^em Untcrfd^icbe man bt^f allen Böllern in il^rem erflen Urf)>mnge ®pxctm finbet. SBir mad^en l^ier ferner bie Semerhtng, ba§ in @ngtanb n)o]^t (eine anbre ate gemeine Könige u>aren; ber Sönig toar nur SRid^ter, unb f^attt (ein 9ted^t, (ba« er 10 aU OfcerPerjjriejicr gel^att ^tte,) titer Sefccn unb Xoh, fefBji im ^iege nid^t. Unb e« ifl fo »al^r, ba§ bie Station ftd^ biefe^ SJorred^t üorBel^alten l^at, bag aud^ nocj^ l^eut ju Sag nur ba« Parlament bem gelbl^errn gu Ärieg^jett ©etoalt über Seben unb S^ob giebt. 3)a9 gange Sanb fagt ber Serf. istl^eilte fid^ in thidings ein, bie toir in unfrer ®))rad^e SDtannie, ^axt, ©emetnl^eit nennen lotirben. & gab gtoe^erfet} Hrten t)on Thidings, town thiding unb rnral thiding; unb toir er{ennen audf l^ier ben frühen Untere fd^ieb unfrer @b(en oon ben gemeinen SBe^ren, ober aobtofen äJ^ännern. 3ebe ))on biefen Thidings mäl^Ue aQe 3a]^r il^ren Oberjien ober SRid^ter, ber für bie innere ^oticelj forgte, unb ben bie Kommunität mit ber e^ecutioen ©ekoalt be((eibet l^atte. 3ebe aber toar unabl^üngig Don ber anbren, üitt oor fld^ il^re gefeggebenbe ®etoa(t an^, unb forgte gu« 86 gteid^ mit bem jährigen 9tid^ter für bad Sefle ber gangen üRannie ober Thiding. 3)ie erfle Serbinbung »eld^e biefe Thidings unter [195] einanber l^atten, loar be^ bem (SinfaQ ber ^txntt gu gemeinfd^aftttd^er SJert^eibigung. ©ie nennten biefed wapentake ober weapontake, ba^ oo(I(ommen mit sounferm beutfd^en Heerbann, SBaffenöerein, (^eer* munb) tibereinfümmt. 3)iefe neue SJereinigung ^tte il^re befonbere Serfammlung, bie fie wapentake -court nennten. SBenn fid^ nun oerfd^iebne biefer wapentakes loereinigten, fo entfianb ein Shire, unb biefe l^atten loieber il^r befonbere 86 Shiregemot ober Shlre-Parliament, tot> über ba9 Sefie be9 gangen Shire beratl^fd^Iagt tourbe. 2>ie üRitglieber bed Shiregemot toaren bie oberften Seamten ober jiäl^rtge Stid^ter Nro. 26.] ^^^ bet ThidingBf toeld^e bie Thidings aUjett t)or{ieIIten. 93e^ biefen Sbiregemots toutbett bie obetfien Sebtente M Shire cttoäl^tt, bcrcn SBal^t bereit« butd^ bie SRe<>räfent(uUett be« Sot!« unb nic^t butd^ baö ganje SJotf flefd^alj^e. 2)iefe« niad^t bie S3emer!utig ber ©efd^id^tfd^reifcer toal^r, »eld^e fageti, 5 bag bie oBetften Sebientett ber Shires all3eit toärett ermäl^It tDorben by their peers. jDiefe« Shiregemot l^tte ttid^td tnel^r über fl(i^ aU bett ^ol^en ©erid^t^l^of be« Söttigteid^« ober ba« Parliament. 2)er oberfle ^biente be« Shire l^atie eben bie Snriöbictioit in bem Shire, aU ber ßönig in bem lo ^önigreid^. (Sr l^atte aQe e^ecutibe ®eto)a(t, unb comman^ birte bie SKilift en Sl^ef. äHe Unfoften ber inneren 9?e* gierung giengen nur j[ebed Shire blo« an. 9Ran fe^te bie Sinfünfte geu?iffer Saubereren bagu au«, unb jeber Freeholder ober SB e 1^ r trug anä) ba« ©einige bagu be^. S)iefe« fub= i5 ftfiirt l^eut 3U Sage nod^, obgleid^ auf eine loerfd^iebne S(rt; benn bie innere 9{egierung be« ^önigreid^« ifl feine Hu^gabe be« ©taat«, unb grünbet fld^ auf ba« billige ^ßrincipium, bag biejotige Sofien, bie nur einen X^Ai betreffen, aud^ nur bon biefem S^^eil getragen, unb alle Unfoften bie ba«2o ©ange angelten, oon bem ©angen getragen toerben. Stuf eben biefe 9(rt entftanb [196] au« ben Shires ba« König« reid^, unb all}eit gefd^al^ e« nad^ gteid^en ®runbfä|en. S)er fiönig toar nur ber oberfie SRid^ter, ber jugleid^ mit ben 9te))räfentanten ober oberften SSeamten jebe« Shire 20 gemeinfd^afttid^ ba« SSejle be« ©anjen beforgtc. ®er König fianb in be« Sotfe«, unb ba« S3o(f in be« König« Obl^ut, unb toir beftätigen biefe ©emerfung burd^ bie 30000 X^fxtfm^t, bie ba« äBel^rgelb be« König« beflimmten; oon benen 15 000 bem Solf unb bie anbre $ä(fte ben $er^ 30 toanbten be« König« jufieten. SBenn über ba« SBol^t be« gangen SSoH« traftirt tourbe, fo giengen bie unmittelbare S)efutirte, ba« iji bie jeitigen oberften SSeamte be« Thiding gttfammen, um fid^ toegen be« Onterejfe il^rer Sonjlituenten jtt beratl^fd^tagen, unb bie SKel^rl^eit ber Stimmen entfd^ieb 35 aUgeit ba« jenige, toa« bem gangen ©taat«tör))er t)ort^ei(l^aft fd^lene. S)iefe SJerfammtung toar ber ©äff en wittenagemot. 11* [Nro. 85. SDte Town thidingg qcifitttm l^eut }tt Xa^t noii; aUziti bod rural thiding i{i ntd^t mel^t fo ^i^tiax, koemt ed nic^t bed hight ()oQstable's diviBion i\t, ber noc^ l^eut gu Sage in feinem £>iflrttt tooit ga>%tx Stutorität^ unb ein fo alter 5 ^riebendri^tet x% aU einer im ftiinigreid^. 3)ie 9te(i^te bed SSotte bliefcen immer eBen biefette. ÜberaK toaren feine onbre 9te)>räfentanten^ ate bie oberflen Seamten ber Sont^ munitäten, bie bon il^rer SBal^I mtb jmor nid^t länger old ein dal^r e^fUrten. 2)abur(i^ u>arb benn bie 3)aner ber 10 ^rlamenter bon felBjl 6efHmmt. SBenn nntcr ber ^eptard^ie eine SJereinigung }nr allgemeinen Sertl^eibigung nötl^ig toar, fo loäl^lte man einen biefer Könige }nm ©eneroliffimnd, unb gaB il^m bon jebem @taat eine getciffe Sngal^l 3)e))utirte ju. Unter Sltfreb bem groffen marb biefed @!onfeiI ate eine 16 \tpaxait Srand^ bem wittenagemot intor))orirt, fo bag ed nod^ immer be9 £önig9 gto^ed @onfeil bliebe , unb }ugleid^ eine [197] Srand^e ber gefe^gebenben ®eu>att koar, toie ed l^ent 3tt S^age nod^ if}. 2)iefe$ toirb burd^ bie Semerlmtg Betoiefen, bag ba9 Parlament Bis auf ^enrid^ ben VII. nod^ 20 immer eimoiUigen mngte, u>enn einer bon biefen 2)e))ntirten, \>a9 i% ein 9teid^dBaron (Baron of the Realm) foQte gemad^t n>erben. 3)a bie 7 ftönigreid^e in @in^ bereinigt n>aren, abolirte man toegen ber gar }u grogen üRenge, unb n>egen ber ©d^toierigleiten Bel^ @taatdgefd^äften bie Rural thidings, 25 conpituirte aBer bafür j»e^ neue Sorjj^: bie abgefonberte SSrand^e bed wittenagemots, bie ben ftönig aDjeit Begleitete, ober bie Bnrons of the Realm: unb {latt ber mral thi- dings creirte man bie Shire's Elections, \oo aßjeit jtoet) ©lieber ertoäl^It tourben, baö Shire im ^artiament oorju* 80 fteQen : unb bief e 9te)>räfentanten ftnb nrf^rünglid^ bie Enights of the Shire. 2)iefe jloe^ Sor))d toaren fo oon einanber unterfd^ieben, bag l^eut ju 2^age nod^ ba^ Unterl^and Be^ i)aupttt, ein Sorb be^ DBerl^aufed fönne nie in il^ren äßal^Ien coKibiren, toeit er ein SKitgtieb ber Befonbem Srand^e bed 35 wittenagemot ifi. 2Rit ben Boroughs ober Towns n>arb u>eiter nid^td borgenommen, ol^ bag fte lünftig jiebe, fo toie bad Shire; }loet} ©lieber )n bem großen ^rlioment fd^idten ?rro. 86.] ^^^ foHten. ®o tourben bte 7 Sönigteid^e mtter einen fiSnig ober oberflen 93eamten, nnb einem ^atUament t)ereinigt S)ad nene ^arUament beflanb alfo 1) and ben ^tiij^iatonm, bie bnrd^ bie Be^berfeitige (SintoiOignng bed fii5nigd fott>ol, ate bed Wittenagemot ertt>äl^U tt>ntben, 2) and ben KnightB 5 of the Shire^ tt>et(^e bie Rural thiding bet Shires iDäl^Iten, 3) Son ben Burgess ober 2)e))utirten, bie bad $ot! ber @täbte loorfteüten, nnb bie bon iebem Sintool^ner, Freeholder, SaS eieren, emä^It tonrben. S)re^ ^nnfte mad^ten bie ganje ©taatdüerfaffnna ber ©äffen and, 1) ein ©taatdratl; für aft« lo gemeine ängelegenl^eiten. 2) ®n ©erid^tdl&of für bie SSoß* fhedtnng [198] ber ©efefee, 3) Sine oberfle 5Kagifhatd^)erfott, bie über atted »ad^te. 3)er Slntor berbammt naif biefen ©äd^ftfc^en ©rnnbfä^en natürlicher tt>eife bad lange $ar(a^ ment bon 1640. nnb feine äfte, »obnrd^ bie SRed^te bed i6 Solfö üiolirt, nnb ber gre^flaat in eine §ijc nnb |ion bem Nro. 26.] ^^' finbifd^ctt geißlet entfernt, bcn ber JRecenfent ü^m jut Saft legt; toctt entfernt einen ©amarttanifd^en Sobe|: [200] ber ^falnten mit ©d^üterntäßiger Untoiffen^eit gu erträumen. (£r fagt nur, bag, toenn in ben LXX. Sefearten üorfommen, bie eine 93u(^flabent)ern)e(i^^tnng t)orau^fe^ten, toelc^e im 6 ^eBräifd^en to)a^rf(j^ein(i(^ gef(j^el;en lönnte, nid^t^; u>enn fie aber nid^t »al^rfd^einüc^ im $ebräif(^en, beflo mel^r aber im @amaritanif(^en t)orgefaIIen fe^n !önnte, t)iel baran^ für bie 3)tei)nnng, bag bie LXX. be^ bem $entateu(^ einen ^ama^ ritanif(i^en Sobejc t)or "än^m gel^abt, geft^toffen töerben fönne. lo SJon jenem ^aU filiert er nur S3eljfj)ietött)eife, unb gar nid^t gu einiger SSetoeiöfraft ein Sjrenn^et fotd^er ©teilen au« bem ^f . XXIX an ; unb biefer f ritifd^e ®ang ijl gar nid^t feiten belj benen, toetc^e über biefe Srage gejtritten l^aben. ©ejlo toeniger ift eö bem SRecenfenten gu üergeil^en, baß er bie S33orte i6 eine« red^tfd^affnen unb gelehrten ÜKanneö »erbrel^t, ober, töie t»ir lieber glauben, flüd^tig barüber l^inau^efel^en l^at. S)er S)ireftion ijl eö unmöglid^, bie 3tecenftonen aüe mit ben SSüd^ern felbji gufammen ju l^alten. -Slire ©d^ulbigfeit erforbert eö l^fingegen, Utj folgen SSorfaßenl^eiteu, fobalb fie il^r befannt 20 U)erben, ba« ^ublifum i?on ben fld^ einfd^leid^enben Ungered^tig« feiten unb töid^tigen Ortpmern gu benad^rid^tigen. SBal^r« l^eit unb Uu^Jartl^e^lid^fett ift unfre eiugige SRid^tfd^nur, unb ö)ir bringen i^r biefe JD^^fer fo )öon gangem ^ergen, ba§ toir belj anbern Sötten, too »ir befd^eiben erinnert »erben, mit 25 eben ber S^rlic^leit bie gel^ler unfrer SRecenfenteu, toenn fie öon SBid^tigfeit pnb, angeigen, ate töir fortfa^iren »erben, freijmütl^ig nac^ unfrer @m))fiubuttg gu urtl^eilen, [201] Nro. XXVI. SDcn 31. SÄärj. 1772. 8et)i)tg. 30 (Sr^e evünht tintx |)irtrri0i00ie htx tl^tntiiüftn tjriieriritren Hütur tirierifilrer iSitJfxpttf tnXmi^xftn nm ID« 3n^ünn Tin^uli 'Urtitr* 8« 2 3il9^* 3 M$* @3 bürfte üietteid^t unfern Sefern fonberbar tjorfommen, nad^ Maliern nod^ eine $l;ljfiologie gu f (^reiben; unb bod^ss fönnen n>ir fte t)erftd^ern, bag bie gegenwärtige nod^ nid^t filberpgtg fe^n to)ütbe, to)emt fte bad toäre, toa9 fie ju fe^n üerfl^ric^t; t»cnn ber battn cntl^altcnc ©d^afe üon SBal^rl^citctt bem ©ange ber 9iatur gemäg geotbnet, anfd^auenber t)otges tragen, unb ttid^t ol^ne 92ot^ mit fo t)tel mtgetDol^nten Slud« 5 brüdtm, überflüffigctt Sc^toörtcm unb nicbttgcn SBieber^ot ungen t)etunfta(tet tDüre! 3)ic Statur bc3 kfcdten ST^icrö tji ber Onbegriff |)^^jt== fd^er, med^anifd^er, organifd^er, nerttger unb fogeuonttter ^jf^c^ologifd^er Kräfte, bte aße jufammen nad^ eigenen ©efcfeen 10 in kftintmter ®u6orbinatton unb Soorbination toirfen. S)te mec^anifc^en ^r}te l^aben (t^^er aQe ^errid^tungen bed 9Renfd^en gröflent^eil^ t>on ))^^fifd^en unb med^anifdl^en Kräften l^ergeteitet, unb k^ benienigcn SBirfungen, »eld^e fie barauö nid^t erftären fonnten, bie SSorjiellungöfraft ber Seele mit gu 15 $ülfe genommen. [202] ©tal^I, aB^tjtt, unb bereu ©d^ülcr l^ingegen räumten ber Sorftettungöfraft ber ©eele 6e^ ?Jer- rid^tung aller tl^ierifd^en $anbtungen eine fafi unumfd^räntte ©errfd^aft ein, unb ternad^Iägigten bie i)]^tjfifd^en, med^anifd^en unb organifc^en Äräfte ju fel;r. Setjbe ^artl^eien überfallen 20 bemnad^ gröjient^eilö bie in ber SDKtte jtel&enben Kräfte, bie and ben ))^^fifd^en, mec^anifc^en unb ))f^d^ologifd^en ein ©anged mad^en; unb biefe fmb ber eigentUd^e ©egenftanb unferö Serfaffer«. S)a3 SBerf ifi in 3 Jl^eite, jeber S^ieil in »erfd^iebne 25 Ka))iteL bie Ka})itel in «bfd^nitte, unb bie äbfd^nitte in ^a« ragraj)^cn jertl^eilet. ®er erjle S^^eil betrad^tet bie t^ierifc^e Statur in il^rer ©emeinfd^aft mit ber Sorfteßungöfraft ber ©eete be« S^l^ierö. S)er jtoeijte S^l^eil betrad^tct bie tl^ierifd^e SRatur nad^ i^ren Bio« t^ierifd^en Kräften (5Rert)enfräften.) 30 3m b ritten Jl^eite »irb bie tl^ierifd^e Statur im (Saugen betrad^tet, too il^re toef entließen ßigenfd^aften be^ ben Der*« fd^iebnen arten üon Sil^ieren, ii^r UrfJ)mng, i^re g^>>^tbauer, ber 3"P<^wb i^rer Sottlommenl^eit , ba« gange ®^jiem ber t]^ierif(^en Kräfte in bemfelben, i^r SerfaH, unb enblid^ i^ir 35 Untergang in @rn)egung gegogen toerben. 2)ie anatomifd^e Sefd^reibung öom S3aue ber 3?erüen ijl ton bem $erm toon datier geborgt. BTxo. 88.] ^^^ SBtr bemcrlen, ba§ bie fogcttannte j>f^d^oto8tf(!^e ftraft, ttt fo fem fic ein ©egenjiaub bet ^eitung^funji, eine etl^öl^ete öetfemerte SReröenfraft tp, bie nad^ befonbern il^r eigenen ©efefeen toirfet, jn beten Sinfic^t man bnrd^ Äcnntnig ber Äräf te unb ©cfeftc ber Organen unb Slercen auf jteigen muß ; ß bie üerfd^iebenen niebem ^erüenfräfte l^aben alfo mit il^ten SBirfung^gefe^en }uetft, unb bann in ®emeinfd^aft mit ber ))f^(!^oIogif(j^en Sraft foQen (ettad^tet toerben. S)en jtDO ^aulptgattuttgen ber Sierüeniräfte bie 9lamen, äußrer finn« tiefer Sin» [203] brudf unb innerer finnüd^er Sinbrudf lo 6e^}u(egen, fommt und t)on bem $errn Serf. tonnberlid^ t)or. 3>a^, toa^ bie ^aft jn ti)ir!en "onanla^t, iß bod^ toci^l bon ber ^aft f eiber nod^ »erfd^ieben ? S)ie JReiftbarleit toirb ber ÜKudfelfafer abgefj^rod^en unb bon ben 9lert)en l^erge* leitet ; aber, »ie und bünft, ol^ne gureid^enbe ©rünbe. S)ie i6 äudbrüdfe ©eel^ ©eelenfräfte, ©eelentoirfungen, unb bie Unterfud^ungen t)om ©ifte ber ©eete unb ber ®e«» meinfd^aft bed Seibed unb ber ©eete gefallen und nid^t SBogtt foll biefed atted bem ärjte bienen? 9Ran ijl getool^nt mit bem Sione biefer 5Ramen gteid^ bogmatifd^tl^eologifd^e 83e« 20 griffe ju Derbinben, ba bod^ bie ©cele in biefem ©inne nie ein ©egenjianb bed ärjted feljn !ann. ^'dttc ber Serf. bed älrtifeld Sensibilit^ im Dictionaire Encyclopedique , fiatt bem SWenfd^en jtöo ©eetcn ju geben ^ gefagt: ber SDienfd^ l^abe üerfd^iebene erl^iJ^ete 5Rer)öenfräfte, »oüon bie SBerlgeuge »ß ber ©orfteöungd« unb Überlegungdfraft im ©e^ime unb ber ßmjjflnbungdfraft in ber 4)erjgrube feljn, unb i^dtten bie großen SRönner ©tal^I unb SEBI^^tt bie eri^ö^eten 9iert)en» fräfte ni(^t ©eelenfräfte genennt, fo »ürben t)iele il^ren ©d^arfftnn nid^t bid i^t tu>d^ Unftnn nennen. Unb toad 30 t)er{lunben bie ättefien Sorgte unter Anima vegetativa, sen- sitiva, Animus, Anima unb Mens anberd, aU t)er^ fd^iebene ©attungen Gräfte, bie üietteid^t aüe a(d SBüd^ter bed i^ebend unb Vergnügend im iDtenfd^en bet^fammen ange« troffen toerben? s6 ^^ [Nro. M. ^eilitotttt. X$at\$nhxütnx. 1771» 5 @3 pttb l^ingetöorftte Ocbanfcn ü6cr Safeboto« ägatljfo^ Irator. ®a3 ü6crtric6cnc in S. ^tojcften [204] aufgupttbcti, iji cfatc Ict(3^te ©ad^c Ob aber au(i^ t)aiu bct SScrf. Seruf l^tte, unb ob feine $]^i(ofo)9^ie bie menfd^enfteunblid^e Sräume bed SHtonaet $]^i(ofo))]^en }u betid^tigen ^inl(ingli(^ fe^^ bad 10 toollen töir au« einigen groben unterfuci^en. 3n bem 1 Pen §. glaubt er, man muffe mit ©. bem ^ringen nie 3^^ «^^^^ ^angen)ei(e ermeden, aber i^n be^ Seiten bagu getDöl^nen, »eil fo t)iel Sangetocite in feine gange fünftige Sejlimmung eingelebt fe^. Unb bie äRittel bagu $err ^ofmeijier? (Stauben 15 ®ie l^ier an eine ärt öon Onohtlation ? §. 4. Sjl ber $«>f * meijler gegen bie ©efellfd^aft junger Seute, »orin il^n S. toill ergogen toiffen. SBarum? SBeit e^ Utf ben meijlen ^ofan- jlalten bem ^ofmeijier ju biet SKül^e unb 8ef(^töerti(^fetten mad^en toürbe. §. 8. §. 16. Sagt er über ba« ©tubieren, 20 unb über bie 9?otl^tt)enbigfeit bem ^ringen bie geringere ©täube !ennen gu lernen^ über 93afebon)^ ^orf erläge bagu u. f. tx>. ütoa^; aUdn, immer lommt aKed barauf l^inau^: @$ ifi be^ 4)ofe nid^t tl^unlid^. Om gtoeijten ©rief, töo er auf bie ©aujjti^inberniffe be^ ber ^ringenergiel^ung fommen toiCl, 26 fagt er bocb fein SBort babon, au^ S^rd^t, toeit er fetbjl ein ^ringenl^ofmcifier ijl^ ©el^eimniffe gu berratl^en. allein tt>ir glauben^ e« tt>ar möglid^ ben 3wf<^ttiJ"«ttPo6 fo bieler tounber« baren 2)inge bargulegen, bie an allen $öfen bie toal^re 83ilbung eined iungen $erm erfd^toeren, oI;ne babe^ in Slnefbotenfud^t 80 gu berfaHen. $ier tt>ar ber $unft, tt)o aüe^ gufammenfliegt, ti>a§ bad Sluge bed ^]^i(ofo))]^en gur 9tettung unb Slufftämng be^ moratifd^en 93etragend ber großen $erm entbeden mag, unb toa^ ber Sirübfinn unb bie ^rgftd^tigfeit fo mand^er ^jolitifd^er ©d^riftjteßer überfd^Iägt. ®er SJerf. ift gegen Safe* söbotoö Sefenntniß feiner fogenannten äletl^inifd^en dtdu gion; toir auöii: unb ed xoax bon il^m fd^ted^t calculirt, toann er glaubte, aüen ©eften gu gefallen, [206] loenn er bon ber 171 Hro. 26.] _____ 3)ogtnattf einet {eben mökfonbte nur l^ijlortf d^ tebe. S)er 3te Srief rügt Safcboto« ßrnfaK, in ben erflcn Salären ben Seibarjt jum ©ofmcifter ju mad^en. SHc SJergel^ungen be^ ® el^orf amö ate eine fttanfl^eit gu Bel^anbdn, l^SIt bet Serf. mit JRed^t für jugefrieft Safcbot» fagt: ^bie gur s Srgiel^ung beö ^ringen fcejlimmte ©efellfd^aft l^at ©efel^I üom Könige, in aQen unfd^äblid^en 2)ingen nad^ bem SBiQen bed ^ringen gu üerfal^rcn." ®er Serf. be^|an^>tet mit dttift, bie 9teIation bed 93efel^Iend unb ©el^ord^end gehöre ni(!^t für ben ?ßringen unb feine ^ofmcijter. am @nbe fielet ein üortreflid^er lo 93 rief bed Dnc de Montansier an Subn>ig XIV. über bie ßrgiel^ung M Dauphin. Stoö feinetn>egen öcrbienen biefe Slätter in ben ^dnben aüer berer gu fetyn, benen biefe SKaterie 33erufö l^alber interejfant ifl. $ier fjjri^t $erg unb Äoj>f eine« großen SDianneö mit aüer SBärme, bie il^m fein i5 ©ujet eingießt. SBir tounbem vai9, ba§ fid^ bcr SJerf. mit einen l^ingetoorfnen Oebonfen in eine fo gefäl^rlid^e Slad^bar« d^aft getoagt l^at. Ma Philosophie; h, la Haye et se trouve ä Paris 20 ches Delalain. 1771. S)iefe« SBcrf be«'$errn S)orat feigen toir^ fo loie bie 5IÄufarion unfcr« S3Sie(anb8, aU ben ©d^tfijfet gu feiner gangen $]^iIofoj)l;ie an. S« ift bie fcinfle ßom^jofttion, loo ber ®eiji ber toal^ren SBeiöl^eit unter Siofen unb ÜKljrtl^en 25 ber tJreube laci^t, unb bie £^|orcn biefer fubtunarifd^en S3Sett 5Rid^t lafierl^aft nur töci^erad^ fte finbt. 3ttti)eilen beftagt er fid^ gtoar über bie -^nfeften, bie an ber Slume be« Oenicö nagen, unb bie ben SBanbrer auf ben ^faben ber S3Sa^r^eit unb Siatur burd^ il^r ä^^ä^^n aufmerffam 30 mad^en. 3lIIein e« [208] toäl^rt nid^t (ange , f onbern Balb erlanbt i^m ber Oeijt ber allgemeinen Sioterang, fte in mit* berem Sid^te gu Betrad^ten. SBir loollen eine ber fd^önflen ©teßen für unfrc Sefer l^ierl^er fefeen: Tons les matinS; dans le silence, ss Je vais bruler un grain d'encens ^*^ [Nro. 86. SuB rautel de la tolerance; Je persifle avec assurance Ces Egoistes sourcilleux Qui ne permettent pas qu'on pense^ A moins qu'on ne pense comme eux. Trop fier poar descendre ä l'intrigae, Je fais les sentiers tortneuz : La Palme qa'emporte la brlgne, Cesse d'en 6tre une ä mes yenx. 10 Je ne me laisse point charmer A Teciat d'un laxe sterile. Plus mon ami pent m'Stre utile, Moins j'ai du plaisir ä Faimer. J'honore les rangs et les titres, 15 Mais sans Jamals m'en ^tayer: Au eoin de mon hnmble foyer, Mes sentimens sont mes arbitres, Et je m'appartiens tout entier. Ma gauloise philosophie 20 Borne lä ses modestes voeux, Et dans mon d^lire joyeux; Je tiens k ma superficies Pourvu qu'elle cache un heureux. [207] SeMijlB. 25 mie Sfijgerinn ein <$el»i4rt« 1772« S)eT W)Axi, ein (Sid^enn^alb, $ettl^a nnb ©efolge^ ba}u ber 3lamt SBonnebalb d^atafterifiten ed }um betttf(!^ett ©ebid^t. ®tr ertoarteten l^icr feine marftgc SRatut nnfter Sitcrbätcr; aber oud^ ntd^t baö geringfie SBtIb* 30 f (^ ö n e , ttu^ Siitel nnb Vignette nxijt etnmat SB a t b « mann 3 Äraft, ba« ijl ju »cntg. 3)e« 3)td^ter3 SBalbet finb tid^t, tote ein gorjl nnfrer Äameratgeiten, unb ba^ Slbentl^enet t)eT))Pangtet tl^r fo gltidßc^ in ein Sefnd^jimmer, ate naif gran!rei(!^. Äud^ l^at ber 9Äann gefftl^It, ba§ feine 35 ^ftorbe nid^t mit ^arbengeioatt and $er} reiffen. 3)ie f))röbe Nro. 88.J ^ '^^ Äunigunbe^ bcr et lang fein Sctbcnfd^äftd^cn t)OTgctttm})ctt^ f(3^mtljt cttbltd^ uttb f^)rid^t: St^ ttcbtc bi(^ gel^ctm fd^on tätigfl! Stotl^tocnbig jur S3Sa^|rf(!^einU(i^fcit betont* totdiung, nut fein ÄonH)ßment fttt bte $atfc. 2Bit bebanetn, ba§ bet ^Ofitr, tote xtoöf mef^x ©eutfc^e, feinen Setuf »et« 6 fonnt l^at. 6t if! nic^t füt SBälbet getollten. Unb fo toentg toit ba« Setfal^ten feinet ^xn. Satetö billigen, bet in bem ongel^ängten S^tanmlieb, mit leibtget ®tabmtfattt]^to))ie, i^im bie ^atf e jetttitt ; f o fel^t toit f ül^Ien , baß fle ba« nid^t t)etbient ; fo fel^t toünfci^ten toit, et möge fle gegen eine 3^**^^ ^® üettanfd^ctt, nm un9, an einem fd^önen Äbenb, in fteunbüd^et SBatteauif^et Setfammlnng^ bon Sieblid^leiten bet 5Ratnt, t)on 92iebli(j^fetten bet Smj^finbung botjnfingen. (St toütbe nnfte Sttoattnng auöfütten, unb toit il^n mit gefellfd^aftlid^em ijteubebanf belohnen* i5 Kai^tii^t ttit kas ißtttUhim. ©ett SRegietnngötatl; SQSielanb in Stfnttl^ l^at fid^ btttd^ feinen gteunb, ben $ett ©offammettatl^ [208] 3acobi jtt S)üffetbotf, einen 33tubet beö 3)i(]^tet3, bctoegen laffen, eine neue Slu^gabe feinet ätgatl^ond auf feine eigene Sted^»» 20 nung ju öetanjtalten , unb baju ben SQSeg bet ®nbfcti))tion einjufd^Iagen. ®ie toitb au3 4 S^ljieiten in 8. jcbet ju 20 Sogen ol^ngefäl^t befleißen, unb nutet anfel^nlid^n Set* bcffetnngen üiele neue ä^[d^t entl^alten, ®anae toitb il^te ©efd^id^te etjäl^Ien, unb Sltd^^taö toitb in betfd^iebenen Untet» 25 tebungcn feinem iJtennbe Ägatl^on feine ^l^ilofo^Jl^ie üottegen. a)et $tänttmetattonö))tei3 iji füt 1 S^entptat auf $oIISn* bifd^eö ^apitt, 5 SReid^öt^alet Sei<3jiget (^ux9 obet 1 Soui^bot; füt etnd auf inlönbifd^ed @d^teib))a))iet, d Steid^^^alet unb 8 gute ®tofd^, 2eij>jiget Sut«^ obet 4 Sleid^ötl^atet 30 gtanffuttet Sutö. Um bie bentlid^e älngabe bed 9?amen^ unb Sl^ataftetd eine« jeben ^tänumetanten bittet bet $etau5geber fel^t, toeit fold^e in at)>]^abetifd^et Otbnung bem S&etle botgebtudft toetben foOen. 35 3um SSefien be« S)id^tet9/ um il^n nid^t gon} bet ^d^te 174 « feiner latente unb SSemül^ungen beraubt }u feigen, tDtrb btefe 3lu^ga6e t)on feinem t^reunbe t)eranßa(tet, unb er l^offt üon ber Station, ba fie pd^ biefeö S3Ser! mit fo bielem SSet* gnügen, al^ eine ber feltenfien @om))f)fttionen, }ugeeignet l^at, 6 beren fid^ feine neben il^r rfil^men tann, bag fte biefer Unter* ne^mung nid^t burd^aud SSeiyfaQ unb Unterftü^ung t>er» fagen toerbe. S)er SJerleger biefer änjeigen erbietet fid^ üon alleu Srennben ber SBietanbif d^en SRuf e Pränumeration an^unel^nten, 10 unb aQed , toad fie hierin ber langen bürften , }u bef orgen. 2)ie Pränumeration ifl bid fünftigen Wlcüi o^en, unb bad ggSer! toirb fpätejienö ju (Snbe be« Oal^rö fertig fe^n. 3lud^ »erben Pränumerationen aUl^ier angenommen, bon bem $erm ^. (S. 93 a u r , ber S&eltmei^^eit unb ber fret^en 16 Äünfie S)o!tor. [209] Nro. XXVIL 2)ett 3. ^vH 1772. 8mt. 80 htx <6tftiiltiitt Kr0n0i8i« 3m llering Ux ntntn ün^' l^anhiSLUBf 1772. 8. 223. S. 3)iefe Briefe toaren anfangt aU ein Sn^ng jum Ufong beftimmt. SlUein n}ei( biefed ein 93ud^ ifl, too Siebe, ^ieg, unb ©efc^äfte bed gemeinen itbtn^ ))orfommen, fo fonnten, aß fagt ber 8crf. in ber SSorrebe, bie Angelegenheiten ber ©»ig« feit nid^t bamit bermifd^t toerben. ätud^ berkoal^rt ftd^ ber $err ^räfibent bagegen, baß bü5be 8efer in biefen ©riefen eined ^Baterd an feine Sioc^ter, nid^t il^n fnd^en foKten. ,,S)iefe bet}be Stauten l^at man be^bel^alten, fagt er, koeU fie 30 bie unfd^uibigfien SSonbe ber Siebe begei(^nen, bie auf Srben möglid^ finb ättein eö toäre eine unerträgliche @itel* feit, an 9Rid^ fetber gu beulen, totxm id^ bon ®ott fjjred^e.'' 3)iefe 93rtefe finb l^au))tfäd^Iid^ gegen bie folgen äßeifen unferd 3a^r^unbertd gerid^tet, bie in ®ott nod^ ettoad anber^, aM 35 ben ©trafrid^ter bed f d^änblid^en 9Renf d^engefc^kd^td feigen ; bie ba glauben, bad ®efd^ö))f feiner $anb fe^ fein Ungeheuer; Nro. 27.] ^'^ bicfe SBeÖ fc^ in bcn äugen ®ottc3 nod^ cttoaö mcl^r, al« ba« [210] ffiattciimmcr bc« fün tigcn 3»^^»^^^^ «ttb bic fid^ totctte^t gar öcmtcffen, ju l^offen, et tocrbe nid^t in aüe ßtoigfctt fort jirafcn. ®cr §r. SScrf. befreitet bicfe, naö^ feinet aWe^nung, bet SRoralität fo nad^tl^citige ©ä^e mit 6 attem (Sifer. „35iefer ©tolj fagt et, ©. 18. ift bet ©eele eigen, nnb l^at nic^t in ben groben ßlententen feinen ©ife.'' ©. 20. Selj ©Ott ijt fein SSergeffen : ba« Sergeben ip eben fo toenig üon ®ott ju gebenfen. S)er S33iberiotIIe Ootte« toibcr baö begangne Söf e beljiält e to i g feine ©tärf e , nnb lo ewig feine folgen. ©. 22. „S)et SDtenfd^ loirb mit ber Duelle alte^ Übe(d, mit bem Sigentoillen gebo^ren. 3)iefer (Sigenu)iQe l^errfc^t in einem j^inbe unumfd^ränft notift el^e, aU ed anbre 93et)f)9ie(e gefeiten l^at; e^ fträubt fic^ mit feinen fd^toac^en ©liebem gegen allenis 3toang." Slu^ bie beflen SRenfd^en ftnb in bem bergen Ääuber nnb SDiörbet : ^SDenn @. 24. eine neue ^l^ilofojjl^inn l^at ed gerabe l^eraudgefagt : äßenn ä93ünfc^e tobten fönnten, bie Sefifeer eincö ©utö, ba3 mir gefiele, toären in groger ©efal^r il^re« Seben« getoefen.'' Oft ^t ber $err ^räfibcnt 20 mit [(i^merj^ftem Säd^eln gefeiten, ;,»ic bie betounberten S)id^ter mit einer niebrigenSiferfud^t ba« SSerbienji oerfleinem, bad bem übrigen gleid^ l^od^ gu toad^fen brol^en möchte; toie fie mit bittrem ©rimme biejenigen oerfolgen, bie i^nen nid^t räud^em." SBir ^ben e« anä) gefeiten. Slflein toir f daließen 25 nid^t barem«, bag aße SBaffer, bie getrübt werben fönnen, Sotl^Iad^en flnb. 9to(^ eine biö^er neue ^l^itofopl^ie über bie S)inge biefer SBelt, \)ahm toir au« biefcr ©d^rift gelernt ©. 191. fagt ber »erfaffer: ^©ätte ©ott bie fünbigen SDlenfd^cn l^ier unb in ber Stoigfeit ber ^errfd^aft be« Sajter« so übergeben, ol^ne SSctoeife feiner Ungnabe gegen -bie tl^ätige 83o«]^eit ju geben, fo »äre er nid^t mel^r ber 3Iid^ter ber SBett getoefen unb feine oemünftigc ®efd^öi)fe l^ätten be^ i^rer [211] Siugcnb feine ©elol^nung.'' ätfo, toenn ©ott nid^t au^^ brüdlid^ gefagt unb oerboten l^ätte: $affe beinen ©ruber 35 nid^t, fo toürbe mein $ag feine fd^äblid^e t^olgen ge^bt l^aben. S)ie Unmägigfeit toürbe meinen küxptx nid^t jer^ [Nro. 27. rüttct^ uttb baö ?aflcr meine ©eelettrul^e «td^t gejiM l^afte» ! Slud^ 13011 bcr Stotgfeit klommen totr bte f^erjicn 5Rac^rt(i^ten. 3)er 9Renf(j^ fecftel^t, tote toir an^ bem Äatc(!^i3mo lotffcn, au« Stugentufl, Stetfd^eölufi^ nnb l^offärtigem SBefen. ®aran« öjtel^t ber SSetfaffer fein ©Aftern be« fünftigen 3«Pött^- ,,aBonuP unb ©eife gel^t nic^t mit un« in bie ©toigfcit über" ©. 192. aaSarnm? 3eil toir feine ©lieber mel^r jur SBoKuji ^6en, nnb toeit bort fein ®otb ijt. aber ber ©tolj gel^t über.'' SSon allen SBegen ber SSorfel^ung toirb über* to\)arxpt burd^ ba« ganje Suc^ immer ber toal^re unb einjige ®runb angegeben. ^©. 200. ber 'oon ®ott (burd^ einen SRittter) ertoäl^lte SBeg toar ben ©rnnbtrieBen be« menf(!^« Keinen $er jen« am angemeffenflen. SBornm ? 66 toirb burd^ gurd^t unb Hoffnung bel^errfd^t." 15 SBir fibergel^en bie ausfälle gegen bie geinbe ber Offen« bal^rung, bie öfter« Suftjlreid^e ftnb; bie JRaifonnement« über bie ©efd^id^te ber SRenfd^l^eit ju ben ^ditn M Sriöfer«, unb bie fielen, auf einen Raufen geworfenen Setoeife für ba« Sil^riflentl^um, ^on benen man fo toenig, toie ))on einem ao Sünbet SfJutl^en f orbern barf , baß fie alle gteid^ fiarf fe^n foOen. 9ud^ gegen Crbnung unb (^ont|)ofttion barf man nid^t« fagen^ toenn man nic^t in bie ftet^ertifle eingetragen fe^n »itl. ättein toir geben aKen ganatifem öon be^ben entgegengefefeten ^artl^e^en gn bebenfen, ob e« bem l^öc^jien aöSBefen anfiänbig felj, jebe SSorPeDung^art i3on i^m, bem 9Renf(^en, unb beffen SSer^ttniß ju il^m, jur ©a(^e ®otte« jtt machen ^ unb barum mit Serfolgungögeijle jn itS^catpim^ bag ba«, toa« ®ott t>on un« ate gut unb böfe [212] angcfeljien l^aben loill^ aud^ üor il^m gut unb böfe felj, ober ob ba«, 30 loa« in jtoelj garben t)or unfer äuge gebrod^en toirb, nid^t in einen ?id^tfhal;I oor il^n jurüdffßegen fönne. Sorten unb Vergeben flnb beij einem unüeränbertid^en SBefen bod^ toarrlid^ ni(^t«, at« ?Sorflettung«art. S)arin fommen tolr äffe überein, bag ber SRenfd^ ba« tl^un foffe, loa« toir äffe ®ttt 85 nennen, feine ©eele mag nun eine Äotl^Iad^e, ober ein ©^)iegel ber fd^önen SRatnr feljn, er mag Äräfte l^aben, feinen SBeg fortjutoanbetn, ober jled^ fe^n, nnb eine Ärtidte nötl^ig l^abc». 177 mro. 27.] ^* * 3)ic ÄrüdEc uiib btc StSftc lommcn avi§ einet ©anb. SJarin fiitb tDtr etntg^ unb bad ift genug! Kniflerkaiti unb f^aris. Quatrieme, dousieme et quinzieme nuits d ' Y o un g , traduites en vers fran^oia par Mr. D o i g ni 5 duFonceau in 8. ä Amsterdam, et ee trouve ä Paris, ches J. F. Costard 1771. @itt neuer Üfcerfe^er beö ?)oung, bet aber ?)oungö 3l'd6)tt naif ber franjöfifd^en fcbioad^en ^erbauung einrichtet, aUed \)\Jii\ii Hein fd^neibet, gel^örtg biluirt, unb nad^ Sanbe^art lo |)räparirt. ©eine SJerJtficatiou unb @j)rad^e iji nic^t ol^ne S3erbienji; aüein »er toirb l^ier ?)oung toieber erfennen, »o oft ein einjiger Oebanfe beö Original, ber furj l|intoBirt xoax, in geledter SOtanier au^gemai^lt tDirb, unb fo 'okU 3üge unb Silber , bie fid^ ber feurigen ßinfcilbungöf raft is ^oungd 6e^ einem ©egen^anbe jubrüngten, übergangen unb »erti)if(i^t flnb ? äRan üergleid^e folgenbe ©teilen mit bem Original : L'orgueil aime ä monter, et cherche les hauteai'B, 20 La molle voluptö se traine aar les fleurs; Pride like an Eagle, builds among the stars, Bat Pleasare, Larklike, nests apon the ground. [213] L'£sprit sophiste, adroit courtisan^ plein de z^le 25 A cr^^ pour lai plaire, une raison nouvelle. In subtle Sophistry's laborioas Forge, Wit hammers out a Reason new, that stoops To sordid seenes and meets them with Applause. Qui sonple et complaisante, eveilLe ses so desirs, Et dans tons les momens caresse ses plaisirs; L^enchantenr seduisant 6tale ses prodiges, II ^blonit les yeux de ses brillans pr^stiges, L'ame dans une donce et charmante langnenr 35 Perdy par degrds sa force et sa noble vigneur, Litteraturdenkmale des 18. Jahrhunderts. 7« 12 , [Kro. 27. Et tombant dans les bras de Taveagle folie, Sans crainte, et sans remords s'affoiblit et s'onblie. SBeld^e äBeitfc^toetftglett ! Les prodiges et les bril- ölans Prestiges, la charmante langnenr ftnb ein fd^Icd^tcr @rfafe für folgenbe ?)outt8tf^c ©ebatifcn: A thousand Phantoms^ and a thonsand Spells^ A thousand Opiates scatters, to delade To fascinate, inebriate^ lay asleep 10 And the foold Mind of Man dellghtfully confound. Unb tDeI(^e Xixaht lattgtoetUger Seife gegen bie eingige ßtiU ^oungd ! Detestable talent, art vil et sedncteur Qni du front des humains efface la pn- 15 deur! Le Conpable Ecrivain qui s'applaudit de plaire De sa sainte vertu reclame le salaire. La Licence sans frein regne de toutes parts 20 Le vice est encens^ dans le temple des arts; Les muses de nos jours vont, d'une main impure, DesGraces sans pudeur, d^tacher la ceinture. [214] S3Sa« fagt ?)ottng? 25 Wit calls the Graces the chaste zone to loose. Setnet I;a(en tDtt (emetft, bag bie Wtctcipi^txn unb aSegotifci^en Sifbet ?)outtgö, bie bid^t leintet einanbet tote bie $f eite öon bem Sogen be^ ©tatfen fliegen, httf beut Übetfefecr butd^ itDtti, bte^, \täf^ ^Aim matte "Jl^tofe t>ox^ex angefünbigt unb 30 etflätt toetben, am 6nbe aber bo^ in öetpümmeltcr ©eflatt etfd^einen. ^afi an aQen loid^tigen ©teUen l^at ber gran« 2ofe, bad dttö^t ausgeübt ^ bad er flc^ immer in ber S^^tnbe ettaubt, aUed nad^ feinem Rop\t einjurid^ten, uub glaubt, SerfieUen unb unter einanber merfen, fet^ 9tt« 86 orbnen. Nro. 27.] ^'^^ 1. ßmt^ 6 StMe 8« 380« S. ©ine Ocfcttfd^aft toott (t)crm«t]^Ii(!^) ©tubcnten, toirft l^ier bic SOtüdctt^ bic fic in il^rcn Stcbcnftunbcn mit pfeifen er« 6 fd^offen iiaUn, aud bem f^enfler tnd publicum. 9Ran fattn e^ loitfUd^ feinem SRenfd^ett ü6el tiel^men, tDenn er in ben ©tunben, ba er fonji tiid^t^ getl^an l^ötte, Sudler fd^reibt; bod&, löenn er eö ni(^t fceffer mad^t, aW bie Scrf. biefeö SIRagajin«, fo rat^ien »ir il^m immer, fi6 einen anbern ä^it* lo vertreib ju fnd^en. SSSenn man nnter fo fielen ©tedfen* l)f erben ju toäl^len ^at, fo iji eö in ber Sl^at ßigenftnn, gerabe anf baö jn feigen , »eld^e« nie fo ganj ®tcden})ferb ifl, nm nid^t auc^ oft ben SReuter fel^r nnfanft aBjntoerfen. @ö fommen in biefem SKagajin J>rofaifd^e SJerfc^ nnb gereimte is ^rofa, ©at^ren, ©etrad^tnngen, @^)igramme nnb fogar aud& ein ))rofaif d^ed $e(bengebid^t bieSteformation t)or, n)eld^e^ nebft aäem übrigen, toad loir bie ®ebnlb l^atten gn (efen, unter ber Äritif ift. S38ir fd^tocigen alfo baüon tlber @in^ muffen toir [215] fagen, bic SSerfaffer trofeen fel^r auf 20 i^ren Eifer für bie 8ietigion. SBir loben pe begtoegen ; bod^ bitten toir fie gugleid^, erfl ju lernen, toa« 8ieIigion ift. 3)enn in aüen il^ren fo genannten geiftlid^en Sluffäfeen unb Werfen glimmt nic^t ein ^unfen babon ; unb man ift enbtid^ baö ©eteijer bon ber Sugenb unb SRetigion tiberbrüßig, 100 25 ber Seijermanu mel^r nid^t fagt aU : toie fd^ön ijt bie Xugenb ! toie fd^ön ijt bie 9ieligion! unb tt>ie ift bie Sugenb unb JReügion bod^ fo fd^ön! unb toaö ift ber für ein böfer 5I»enfd^, ber nid^t laut fd^reljt: fie ift fc^ön u. f. to. SQSa« tl^un bie Seute, bie fo o^ine ©eftil^I mit ben l^eiligften S)ingen so tänblen, toa^ tl^un fie anberd, aU bag fie einem b(auen ©(^metterUng nad^taufen? Unb mit aQer ii|rer ©d^toärmeret) toerben pe bod^ feinen ^ebrißo befe^ren. SRuni^en. (Sin |)jlili4r^n Satiren ittt0 f^btvhtnifUjiünhf 8*36 136 S. S)iefe $errn ©at^rifer fefeen pd^ in ber SSorrebe gegen 12* ^•80 [H«,. 87. bic Äunflric^tcr öou 9?tebcrbcutfd^Ianb in Sertl^cibigung«' flanb. S)a^ l^aktt fte fii) aber iDoljiI gar nic^t ttäumen iaffen^ bag man tl^nen aud^ in DbcTbeutfd^lanb fagen iDÜrbe^ bag il^re fo genannte @at))ten l^ö(i^fieteitb ftttb. 5 3)ie 6 e ft e 933 e ( t ifl eine erMrmticbe $oe{te^ nnb bie üBrige $Tofe tl^eild matte ^opxt bon 9tabnem, tl^^eitd monotonifcbe^ ©ef^miet unb tDt^tofe^ ©emäfc^. (Sin ©atl^riter mug ben 2Renf(^en gan}, aber bornel^mtic^ anf feinet iää^txü6^m unb fd^ted^ten ©eite fennen. ®iefe muß er nici^t naci^ ber D6er;= 10 fläche, fottbern in i^rer gonjen liefe, entn>eber mit 3iiöenaüf(!^er ©tärte, ober mit 9iabnerif(i^em 9EBi^ jeid^en. 3ft er bajn unfäl^ig, fo überlaffe er ba^ @att)riftren anbem; benn nicl^td ift edel^after, ate ©<)ott ol^ne S33i^. mx t^ätten ger* [216] ne bie SSerfaffer fanfter beurt^eitt ; aber bie ©c^reibfnd^t l^ot fo 15 fel^r um pd^ gegriffen, unb bie meiften ©d^riftpetter finb fo unfül^Ibar gegen fanfte ©treidle, bag man ba^ ^ublUum b(od burc^ ben S)amm einer l^atten ^ritit gegen bie Über^ fc^toemmung bon fc^Ied^ten Sudlern, bie tägUc^ mel^r um ftd^ greift, bertoal^ren !ann. 3)a^ fd^Kmmfie, u>a^ auc^ aud einer 20 fotd^en ^ärte folgen fann, x% bag biefe $erm ©ati^rifer unb i^re^ ©teic^en ju fc^reiben aufhören; unb biefe« ifl ein großer Sort^eit für fte unb für il^re 8efer. fiinntt i)ai bie ©uite bertil^mter ÜRänner burd^ ben 25 tragif d^en S)id^ter, ^xtbliit^n bermel^rt. S)a« ©emätbe, nad^ bem er gearbeitet l^at, ift bon 81 beb, unb eben baf^« felbe, nad^ bem fd^on 93aled^ou gearbeitet l^at. S)ie ganje ®amm(ung befielet nun au« Voltaire, la Fontaine, Corneille, J. B. Rousseau, Moliere, Descartes, J. J. Rousseau unb 30 Crebiilon. ?l(Iefi, loa« wir gu Slf^ren ber latente be« $m. giquet be^ 0. 3. Siouffeau erinnert ^ben, gilt aud^ ^ier. Iie Vieillard ä la Toque, portrait grave d'aprds Bembrant et la Chute du Jour petit paisage grav^ au bas du Portrait, par mr. de Maroenay. 85 ÜWan fann bon biefer meijier^aften Überfefeung fagen, baß ber ©eiß Siembrant« in ben mand^ertet; Stinten unb I Hto, «8.] _lil_ fluten jauBertfd^en Übergängen; nnb in bem ebten 6l^araftet be« Äo^)fe^ unter bcr $anb be^ §errn ÜKarcenalj ntc^tö »er« lol^ren ^at. 3)te Siflwv ^cit ein Drben«6anb um, unb eine Slrt bon ÜKüfec auf bem Äo})fe. SDtan faun fle al« beu ^enbant ber Dame ä la Perle ober ber Dame k la Plnihe 6 anfeilen. [217] Nro. XXVIII. 3)en 7. 2q)ril. 1772. Sutidj. btr U0rnettntßen ^u)iferM4^er! eine« SKeijler^ ju beft^en. 2) gür leinen SRamen eine blinbe Sfd&tung bcgen. 3) ^iidit t>on ber ©ettenl^eit eine« Sfattö auf feinen innerüd^en SQSertl^ fd^Iießen. 4) Slid^t So)>ien jiatt Originalen faufen. 5) ®ic^ t>or fd^Ied^ten äbbrüden in Ud^i nehmen. Sin Än))ferflid^ 20 teibet 500 gute ?lbbrüde ; eine rabiertc platte nur ein ^)aar l^nnbert; unb »enn baö ©d^eibetoaffer rcd^t fd^arf gcfreffen ^t, l^öc^ften« 300. bie f*iöarge Sunfl 100 gute «bbrüdfc. S33ir empf elften überl^au})t bief e^ 9Ber! ate ein ß I a f f i « fc^e« S5ud^ allen Siebl^abern unb Äennern ber Äunjt iBetrai^tungen ülrer hit Wtrkt (B^tttt» im It^ii^^ htx llfttur un)i ^tx ^ntftJ^nng unf sdit Sage ht^ SÄjr0. 1772* 8, 93* Ä* S)ie ©ctrad^tungen ber 9?atur pnb unftrcitig am bcpten 30 gefd^idtt, eine benfenbe ©eete ju Oott gu erl^eben. 3)cr SScrf. ]^at alfo nebß melen anbem aud^ eine gang (obendtDürbige Untemel^mung gewagt, ba er bie SWenfd^en burd^ bie Sreatur jum ©d^ö<)fer gu führen fud^t. @r legt auö bem 9teid^e ber 9?atur, fo toie bie üerfd^iebenen 3a^rgeiten bie ©ccnen änbem, 85 ober n>ie bie anbern Umftänbe e^ erforbem, ©egenjlänbe öor. Nro. 28.] ^^^ gel^t fic Blrjßci^ burd^, jtcl^t ?c]^rcn l^crau«, uub fd^(ic§t bann mciftcttö mit einem ®ebet. S)agegen l^aben tDit nid^td; aBet toatum iDeifi et jeber SBetrad^tung ben S)atum an, auf n)eld^en fte gemad^t tDetben f oH ? SBarum ^at er nid^t erfl tiefere S3lide in« 9ieid^ ber s 9?atnr gctoorfen? SBarum ftnb äße feine Sctrad^tungen fo einförmig, fo !alt, fo unbefHmmt? SKand^e flnb unö fcefremb« U(^ t)or* [222] gefommen. 3- 33. bie üom 22. 3enner ^ftid^t fid^ im SBinter ju erbauen. SBie fommt biefc ^flid^t gum SBinter ? ©igentUd^ toitt fre^üd^ ber SSerf. nur t>on ben lo ©etegenl^eiten reben, bie ber SBinter gur Srbauung fliebt; Slber toie Jtoingt er biefe Srbauung l^erein? „®u fiel^eft, fagt €t, loie üerflöngßd^ ber ©d^nee ifl, loie leidet ba^ @tö fd^miljt, toie furj bie Sage ftnb : ^ann biefe^ nic^t aßed bid^ an bie ^infäfligfeit be^ Sebenö erinnern? 5)tt fi^eft in einem »armen is 3inimer, unb genießefl beinen Unterl^alt; ©oUtefl bu nid^t babe^ an beine arme SSrüber jurüdt benfen, toeld^c loeber ^olg, nod^ Äleibung, nod^ SSrob l^aben? 3)u bemerlefi ben lurgen 3ti)ifdbenraum jioifd^en Sag unb 9?ad^t ; foflte bir biefeö nid^t gur Ermunterung biencn, bie Sürge beine^ Sebenö ju bebenfen, 20 unb jebe ©tunbe »ol^l auögufaufen? ®u fiel^efl, mit toetd^er Unöorfid^tigfeit pd^ Diele bem @iö anüertrauen : lann bir biefeö nid^t bie Unbebacötfamfeit ber ÜKenfd^en abbilben, toelc^e fid^ bem ©enufe ber Süfte biefeö Seben^ überlaffen.'' SBal^r* Saftig, loenn man fo gtürflid^ ift fid^ mit Sm}>f inbung 25 fotc^er Oetegenl^eiten gur (Srbauung gu 9?u^e gu machen ; fo n>irb e^ einem nie baran fel^Ien. Slber toie oft toirb un^ \)iex nic^t bie falte (Sinbilbungöfraft für @m^)finbung t>erlauft? S35ir glauben, ba§ bie Srbauung nid^tö feij, aö eine neue Selebung ber Segierbc nad^ loal^rer SSoüfommenl^eit, unb biefe 30 öortreflid^e SBirfung ift feine golge fotd^er Sänbeleljen; am toenigften rid^tet fie fic^ nad^ bem 5)atum. 2)iefe almanac^«« mäffige grbauung nü^t feiten me^r alö bie ^ro})^egel}ung ber äBitterung. ÜRan lieft ©onnenfd^fein uub fü^ftt biegen. Sie mad^t babel} baö S^riftentl^um gu einer Slrt öon '!l>uppen* ss f))ie(, unb ^at feiten (Sinflug auf baö ipcrg. SBann toerben bod^ einmal unfre fromme SWänner mit ©eifl unb ©tärfe ^^^ [Nro. 88. fromm gu fc^n lernen! äBann toerben flc begreifen lernen, [223] fcaß ti)ir ®ott im ®eifl unb in ber SBal^rl^eit, nid^t mit bem Oaudelfjjiel einer leeren ^l^antafie biencn fotten? S)ie elenben SSerfd^en, bie ber ©erfaffer einmifd^t, finb eine« 5 fotd^en ©d^a^fäßd^end U^ertl^ ! mie X^üt^tktf tint hnmifiit i^^tr^ in ^mt^ Tinfiüj^tn* 3n htr B^kiftiftn IBiu^^imDInngy 1772* 6 iB09en. S)er ^))9tl^e!er (Snod^ l^at eine S^od^ter S r ö n d^ e n unb 10 eine SRid^tc gief d^en. Önbeffen bag ber SSater ausgegangen iß, einem ^ed^anten n^egen }u biet genogner Sluftern ein Sl^fiier ^u fe^en, fommt ber Slbbocat SReiger in^ ^au€, mit berSod^ter ju d^armireu. ^önd^en lann il^n aud^ toolii leiben. 3)er Sater aber l^at anbre Äbfid^ten, unb me^nt 16 fic foß ben SKebifuö $erm SSincent l^e^rat^cn. Cr fiubet, e^e er inö $auS tritt, Steigert $unb bor ber S^üre, ber ju feiner ^ünbinn toiß. Sr toeigt il^n mit bem ®tod( ab, unb boßer 33o«]^eit über ben $unb, empfängt er ben ^errn nid^t üiel beffer, ber nid^t enttoifd^en fonnte, toeiC il^m ber 5u§ 20 eingefd^tafen toar. Sinn beKarirt Snoc^, ba§ Ärönd^eu leinen anbern, atö einen SDtebiciner l^aben foÜ. 2)arüber faßt baö ÜKäbd^en in D^nmad^t. S)ie imtt taufen l^erbe^, unb ber erPe äufgug fd^tießt fid^ mit einem S^or, bag bem ^arterr bie iOel^re fingt, bag man in aßen toeibtid^en Dl^nmad^teu 25 nid^t fo fd^nefl um ^ütfe ju rufen l;at. 3m jtoeijten Slufgug entbedtt fid^ an9 ben rotl^eu Stugen, unb bem ciferfüc^tigen ©d^tud^jen §ie!d^enö, bag fie gerne $erm Sincent ^aben mi5d^te. @nod^ ertoartet bie Siftte ))on ^erm SJincent S3ater unb ©o^n, unb täßt pd^ beSwegen 30 barbieren. ®er Sarbier ip nebp Snod^ ber bePe S^arafter. S)er arme [224] Senf et ip ^ijj)od^onbrif c^ , unb pngt ganj broüiiteS 3^^8 ^^^ ^^^f^ geteerte firanfl^eit Unter bem ©arbieren !ommt bie Sipte, Ärönd^en toiU nic^t in bie ©tube, ber ^roüifor fd^iebt pe mit Oetoatt l^erein. ^rj unb gut 35 f agt pe bem iungen $errn SJincent , baß pe feine el^tid^e $ätfte unnUJgtid^ u^erben tonnte. S)er j[unge $err Sincent Nro.. 29.] ^^' bcr ftd^ auf einem Satt in ein ÜRäbd^cn tjerliebt l^atte, ba^ er für (Snod^^ Softer l^iett, baö aber Sield^en toar, erl^ol^It fx6^ toieber öon biefer (Srttärunfl. Sr glaubt nunmel^r, Snod^ l^abe jtoelj STötj^ter. 5)iefer betl^euert l^öd^Iic^, bag er nur eine Sinjige l^abe. Onbem tritt Sield^en mit bem Saffe auf. 6 $)ier erfeunt §err Sincent ba« 3beat feiner Oöttinn. SDtan erHärt fid^ üon beijben Seiten, ^err Steiger fommt baju, ünb bie be^ben äJläbd^en ^etjratl^en nac^ äßunfd^. 3Bir bitten noci^ immer, be^ ben ©cenen be^ nicbrtgen 8eben^ unfre junge 3)id^ter bie SRatur ju flubiercn, unb il^re lo ßl^arafter, benn l^ier aud^ muffend Sl^arafter fe^n, nid^t au« ber 8uft ju greiffen. an @]^a!ef})ear tönncn pe feigen, xoa9 man an^ ben Starren unb ben (Stornnd mad^en lönne, tocnn man Äo))f ^t, ^ier ifl auffer bem Sarbier unb bem tl^jotl^eler be^nal^e atte« üerungtüdft, unb bie Scrfe, is bie Saubeüitten entl^alten fotten, bie baö ^arterr nad^fingt, pnb unerträglid^ fd^led^t. Slud^ bie ©ebifation an C^crrn Saufe Ratten ü>ir bem Serfajfer gefd^enft. ®ie ift nid^tö afe ein ©efd^toä^. [225] Nro. XXIX. 3)en 10. ^ril. 1772. 20 ®Sitingen unb ®üt^a. C H« be ararab^ur ht in ei^ttintaiB^ Mni^L fixm- i^füftn (6tntrüi llr^mrienr^ hu ^aviamtni vmt iBrietagne^ lütrrnitr fiberbeniiinberunt^rrfi^t« ;3Cu0 biem ^Fran- ßff^tn übtrftiiU fiM ;?(nmerliungen unb einer lHorrebe^ 25 bie IKnbmuilibarlitit unbS^räbiii^ltett b^riBafe- bümf^jen OErftjetrnngi^lirdt^ltte betrefenb. ßti^mtt- riift, 1771* 8* 260 $. S)aö Sud^ toirb in 35eutfd^(anb auf eine anbre 8lrt merftoürbig, afö e« in granfreid^ getoefen. S)ort toarb eö üon so einem ©eneratprocureur, ber ba« eben nid^t fd^reiben burfte, gefd^rieben unb im Parlamente — — niebergetegt, aufbetoal^rt, le Procarenr General du Roi entr^ ä la Cour les Chambres assembl6es, a dit : Messieurs etc. etc. la Cour a decernö acte au Procureur General du Roi, 35 du depöt qu^il fait presentement sur le Bureau d'un ^^^ pfro. 29. Memoire sur TEdacation etc. etc. 3hx 2)eutf(^tanb mxt>9 bte @trettg(ode über gemiffe gute^ jiemßd^ aUgentem onertannte SoTfc^Iägc jtt bcfferet Srjtel^utig. (So totrb alfo für un« bot)pcIt fccträc^ttid^: ba« 33ud^ an ftd^, unb bic S3Sür!== 5 u n g , bte e$ in SDeutf d^tanb tl^un f oQ. S)a$ 33uc^ an fl(^ ifl ftm<)et, f^ön unb »a^rl^aftig (cfenö« unb anwenbcn^tocttl^. [226] 9{o(i^ lennet ber Siecenfent, ber aud^ Salute mit betgletd^en dbeen umgegangen, feinen Srgiel^ung^borfd^Iag , ber ftci^ fo fel^r ben SWenfd^enbetjianb, bic fd^Ieci^te, gute ^xt, 10 ober l^öl^er bie Siic^tigteit ju benfen em))fo]^Ien feljn liege : ber ftc^ fo n)enig httj 97ebenbtngen unb piis desideriis aufl^alte, @inged für und tt^eitbergel^olte aufgenommen, toad eö aber für 8^ran!rei(^ nid^t iji: unb l^ier nun überl^au^Jt macj^t biefed 93ud^ gegen S3afeboto einen erfci^recf (id^en Sontraft, 15 unb xoo ed über^u^)t ber Sefer fo innig füllte: baö 3)ing ifl möglic^! menn nur $änbe ba toären. ed ifl leicht! SSon allen biefen Seiten ifl bcm guten Sl^alotaid. beffcn än^ beuten bie ganje ^robiu} S3retagne nod^ in feinem Stenbe fegnenb eieret, bie befte Slufnal^me gu toünfd^en. Oebtoeber 20 äd^te S)eutfd^e loirb fügten : baß auf fo(d^em 335ege beff cre äRenfd^en gebitbet toerben fönnten, aU burd^ unfre ^atl^ebrat« unb fiüd^enerjie^ungen : Seute, bie bie äugen im Äopf, nic^t bor ber ©ruft, »eber im $ergen nod^ im ©ebctbud^ tragen. @r mx\> füllten, bag, ba ed ^ier nur auf @inrid^tung 25 unb S) ü d^ e r anlommt, ü>ir in 3)eutfd^Iattb toiff enf d^af tlid^e Slnfangdanmeifungen bejfer Ratten, aW granfreid^, jur SBitbung aber toir leidet, nur mit SBal^I unb ©efc^madt, enttel^nen lönnten. Sr toirb finben, bag, toenn biefer ^tan l^öc^flend ba« ©d^toad^e ^at (toe(dber menfd^lid^e ^(an ^t« nic^t!) bag 30 er im Übermaage ^)o(itifc^e9iaifonneurd bilben f önnte, bie freijlid^ in ©eutfd^tanb fafl nod^ loeniger i^te SBett ftnben, afö in Stanfreid^, er alfo geläutert, erfeftt, nationatifirt toerben lönne unb muffe — — baö S^atotaiö! aber nun ©d^töjer ju S^alotaid? Sd toäre gut, toenn er bie 35 j)orige arbeit über [id^ genommen unb feinen Sutor nationaliftrt l^ätte! ÜDeutfcbc Sucher flatt ber franjöfifd^en! ©eutft^e Se* bürfniffe fiatt franjöflfc^er : (toie felbfl ber berad^tete @ott* Nto. 89.] ^^^ ^äfthxamx SW. ©d^toaBc, mit feiner SSeaumont getl^an). [227] $ert $tof. ©d^töger ^at ba« nid^t get^n : ©eine Sn« ntetfnngen jn S^lotaid finb unbeträd^ttid^, ober^ )Da^ man il^m ru>i) me^x \yttQXtht, ä(ne{boten. 2)ef)o mel^t Slnmetlnngen gegen SSafeboto ! Sine 92 ©eiten lange SSorrebe! nnb aller» s bingd l^a6en Slnmerfnngen nnb Sorrebe t>id 9ted^t. äSafeboD) l^at fret)li(^ feinen feften, f ormirten $tan U)eber gel^abt^ noci^ je^o no(j^. Sr l^at fret)li(j^ n^enig 3Rateria(ien, einen fd^led^ten ©efc^mad nnb eine Unorbnung in ade feine SBerfe gebrad^t^ bic faum an^ftel^lid^ ift. ©afeboto l;ätte fre^tid^ lo erP arbeiten, bnrd^benfen, lernen foHcn, el^e er @elb forberte: bad ^tte il^m and^ gleid^ Slnfang^ jemanb, nnb jeber XDoi)U l^abenbe SKenfd^enfreunb , ber nid^t^ gefcen tootite, gnruffen tonnen. %ber nun, bie ©ac^e blo^ babet) anfangen? ^Inx immer bie gef ammfeten 8 u b to i d^ ^ beneiben ? SSon bief em i5 Nervus rerum gerendarnm anfangen nnb bamit enbigen? $err ©. tl^nt feinem ßinbrndtc fettpt ©d^aben. SBer il^m materiell in allem Siedet giebt, n>er eö fetbft eingefiel^t, baß ber Slementarfd^reiber nic^t eben ben ©entet be« ^ublifum gn feiner Steif ecaffe, Sorref))onbenjcaffe n. f. to. 20 mad^en bnrfte; ber tDirb immer aud^ einfe^en^ bag il^n nid^t ber gei^ige^ ber eigennü^ige iBafeboto), fonbem nur ber tDarme 9. ber fd^tDad^e S3. ber l^t)))od^onbrifd^e 93. ba}u ge* ntad^t ^abe^ nnb alfo minbfien^ t>txiti^m, ober auf fid^ ^mältn, bag er einen fotd^en Wlann in ^enfion genommen. 25 Überbem l^at ^err ©. neuer "ißtan eben fo öiel ©d^dbüd^e^, ate S. nur l^^aben lann. 3)iefer l^at »arme, teere, unorbent- • lid^e ©teilen ; jener, fielet man, l^at nid^t^ ald eine ältabemifd^e ^äbagogif im Äo|)f: ein Sel^rbnc^, auf äfabemien fe^r gut; aber möge $r. ©. nur tefen, toaö 89afo bon bem so ©d^äblid^en ber Som))enbien fagt, toie fie ^euc^elnl toie fie bie SBiffenfd^aft , aU ein fd^einbare« ®ange, übertleijlem ! toie fie ber toa^ren 33itbung unb in* [228] fonberl^eit bem Sortgange ber (Sultur, oenn bie SfidCen einmal überflrid^en flnb, auf immer f d^aben ! ^Ifo Iliacos intra muros pecca- 86 tur et extra! 3)ie Ferren foHten fid^ bertragen; pe Pub aber }u entfernt, al§ bag Pe pd^ bertragen f Junten. ^^^ IKro. 29. 3) t i 1 1 c tt « ^t §crr ©. off eufcar üititmitn, uub baburci^ ba^ er btc ©adbc inö ?äc^crüc^c f))iclt, gctomnt er ntd^t ben ?efer. SBer ip c^nifd^er, bcr S. ber eine ?e^re tom Urf})rungc ber SKenfciftcn gut gemeint unb fo ebe(, ate er toeig, ben 5 ffinbern cor jnlegen, ober metmelf^r ju enttoenben fud^t ; ober ber ©. ber l^ier 7 mat biefe SBorte aufifud^ft, jufammenl^äuft, abbruden läßt, um nur ben ättonaer ^]iiiIofo})l^en aU ben S)iogeneö im gaffe ju branbmaten? 3n unferm fittigen Oal^r^uttbert loürft fo toa« freljlic^ bet) ber SKcngc; aber lobeflo mel^r öerad^tet ein ebter SKann, ber @rünbe }fat, fold^e illecebras furti, bie il^n oieOeid^t bei) ben @b(en ))erä(i^tti(i^er mad^en fönnen, aU ben er )>eräd^t(id^ machen toiß. ^err ©. tabett an ®. bie ©ud^t ber Serminotogic ; unb toir lennen leinen reichern 2Rann an Äunjhoorten, fetbjl 16 in biefem Suc^e, afe $err ©. Sr tabett an 33. ben SKangel ber Äenntnig an (Srgie^ung^fc^riften, unb toir motten an^ biefem ^ni)e nid^t auguriren. gürö ^ublifum iji ber=» gleid^en grif tion guter fiöjjfe immer nüfelic^ : bie ÄiefeCjleine geben einen geuerfunlen. 316er toarum reiben ftd^ benn eben 20 bie Ferren, ba jeber feinen SSSeg gelten fönnte? ^err ©. l^at eine geioiffe Orbnung, ^^Jräcifion unb Sßcttigfeit in ben Sbeen: er l^at l^iflorifd^e unb Se^rfönntniffe. @utl (Sr fottte und alfo Heine äRujter üon ?el^rbüc^em infonberl^eit Ijiporifd^e Sel^rbüd^er geben, bereu toir nod^ fo fel^r benötl^igt ftnb. 26$err 8. l^at bad 3lfled nid^t. @r l^at aber eine geu)iffe äBärme, unb eine getoiffe ©j)efuIationögabe ; jene um ®ä^r« ung, biefe um 3lnfd(faulid^feit getoiffer Sorurtl^ette unb gorberniffe gu mad^en. ^at er bie gemad^t, ijt fein 2lmt oorbe^, [229] unb eö f ommt ein dritter, ber S t e m e n * sotarbud^ unb ©efd^id^te t)on Sorfila in einen S^igel mirft, um t)iettei(^t toieber ein gülben ^atb ju machen. 35iefed gütbne ffalb aber loirb bann toieber ®ott! eö toirb barum getanjet unb gef))ielet. äBenn bad ift, toarum reiben fid^ bie Ferren? liegt Slltona unb ©öttingen fo nal^e 35 be^fammcn ? Nro. 29.] ^^^ f^ronffttti tttib 8et|i){g. ßtitft ^^toi Hftxvn ßnyftn un ftrrn (Sitint. l^^r mh 2Ut Z}$tii 1772. 8. 267. S« 3)icfe SSricfc entölten aKctlc^ Urtl^etle unb 9?ad)rtd^tett, bic t)Ott bem SDtandberlc^ gcugctt, toorau^ bie Sittcratur bc^ 5 $)crttt S. 3ufammcngcfc^t tfl. ©ogar 9ia6bmifd^c unb ?lta« Btfd^c ®clc|rfam!cit bicnt beut ^crru SJcrf. gut Untcrl^altung mit bcT SWufc unfcr« äluafrcontifd^en S)tc^tcr^. 2)a, too ba^ $crj f^Jrid^t^ ctfcj^emt §r. 33. iufonbcrbctt ju feinem SSortl^eit; bcutt Sefci^eiben^eit, ©anlSarfcit, unb äwüerfic^t in ba« Urtl^cit lo feine« greunbe« l^errfc^^t tibetafl. (Sine bcr gtüdlid^jlen Se* gcbenl^eiteu feine« geben« n>ar »ol^l biefe, bag il^n bie SSot» fel^ung erfal^, ein Seförberer be« flrogen SBinfelmann« ju werben. (St traf i^n in einem SSSirt^öl^aufe cor ^ei* mer«leben al« einen bürftigen fd^ted^tgefleibeten Sanbi«: i5 baten an: er erinnerte ftc^, i^n in $atle oft auf ben iJffcntlid^en SSibtiotl^efen gefeiten ju Ijjaben, töo er bie gried&ifci^e äutoren la«, toeit il^m bie SKittel fel^lten, pe fid^ anjufd^affcn. „ÜKit einer fEütl^muif), fagt $)err S3. bie mein gange« $etj burd^brang, entbedfte er [xif mir, unb bat mid^, il^n na(^> 20 ©eel^aufen gu meiner @teQe gu em)>fel^(en, lueit man il^m gefd^rieben ^tte, bag id^ mit ber SSoKmad^t, einen gefc^idtten JRad^f olger au«gufud^en, toäre berfel^en toorben." §err 33. tl^at e«, unb mit gutem Srfotge. ^Sein jebermann glaubte batb in [230] ©eel^aufen, baß |)err 33. me^r für SBinfelmann 25 at« für bie ©d^ute geforgt l^ätte. aBinletmann« ©d^üler verringerten fid^ tägtid^, unb ber neue Sonreftor lonnte nid^t ))rebigen ! älttein, er übcrfeftte bafür ben ^erobot, unb erHärte il^n mit einer Art bon 3nft)iration«gabe. Sr bertangte toeg ; allein 33. fonnte il^n nid^t nad^ 33 e r g e n bringen , n)ie er so gerne getoünfd^t ^tte; SBinfelmann nal^m fic^ a(fo bor, fo lange in ©ee^ufen gu bleiben, bi« er ftd^ ein fleine« Sat)ital gefammlet ^ätte, um nac^ (&gcipttn }u gelten, itnb bet^ ben ^i^ramiben bie Äunfl ber Stlten gu flubiren. 3)ie ©erren Statl^mönner in ©ee^ufen tl^aten ftd^ bamal« getoi| fel^r 35 biele« über bie Träumereien il^re« Sonreltor« gu ®ute, unb fie badeten nid^t baran, baß ba« ©enie ber äßeiffagungen ^^ [Nro. 29. ttiand^cr furgfid^tigcn Statl^mättucr \pottet, unb 3)mgc ju @tant)e bringt, beren UnmögUc^teit bie 9Kau(kimtfd))oUtif tängfl berechnet, nnb itt ba^ ^eenreid^ betmefen l^ätte. 5 Jo. Henr. Nob. Dom. de Berger Oeconomia iuris, ad uBum hodiemum accommodata, editio septima novis accessionibus adaucta studio Caroli Godofredi Winokleri, sumtibus Jo. Fried. Junii 177i. gr« 4« ofrne ^tQifttx nnh Dorrel»^ 950« S« 10 Sine neue ausgäbe eine^ ber fd^äftbarften ©iffteme beö 8tömif(i^beutf(j^en JRed^teö mit aßet t^})ogra^)^if(i^cn ©c^önl^eit, bic e^ üerbicnet. $crr 935intter l^at eine ®ebä(3^tmgrcbc Sol^, äBttl^elm Setgerö auf feinen ®rubcr, ben Set* faffer be« Suc^eö, eine fciagra)>l^if(^e labeüe, eine Sottatton 15 ber Sergerlf cj^en JÖconomic mit ben ^anbedten , unb t>te(e furje, nü^ti(i^e Slnmerfungen beljgefügt, bie aber nod^ nü|U(!^er fe^tt iDürben, toenn pe nic^t blog m9 neuen ©äci^fifcj^en SSerorbnungen unb Seij)jiger gacuttät^«» [281] auöf))rü(!^en ge* nommen »ären. S3erger mügte ni(j^t attein jum Seflen ber 20 ©ad^fen berid^tiget unb x>ermel^rt toerben ! Epitres sur la Vieillesse et sur la Verit6 Buivies de quelques Pieces Fugitives en Vers, et d*une Com e die nouvelle en Prose et en un 26 acte qui a pour titre, le Mariage de Julie par Mr. Säur in de l'Academie fi!an90ise, oh6s la Veuve Duohesne. aSSir »ünfd^en übet ba« «Iter unb übet bie ffial^r« 1^ c i t , lieber ben ®rei^ t>on Sernejr, beffen Äccentc aßc toeit 80 jügenblii^er unb ftärfer tönen , al^ bie x>on ben ^arifer ©ic^tertingcn ju l^ören, bie entu>eber ju ®rei« ober ju uu« münbig finb. äBit ^aben auf bem ganjen äBege butd^ biefe^ ©cbid^t nid^t« angettoffen, ba« un« toebet jut Sinfen uod^ jur 9ied^ten im ®uten ober im Söfen aufgel^attcn l^ätte. 35 aSBit glauben, mau fängt in ^ari« ganj unb gar an, füt bie Nro. 29.] ^^^ Su^Iänber uttb bie (Kolonien 3U arbeiten. 3(m Sttbe fielet ein neuer ücrungtüÄter SSerfu^, "^opt^ ^eloifa gu paxa* ^)]^raflrett. 35ie Somöbic l^aBen toir angefangen ; allein tro^ unfern muffeligen ^anbtDerfö, fd^ted^te 93üd^er gu (efen, unb ber baBe^ etU)orbenen ober 3U erluerbenben ©ebulb , nid^t s burd^Iommen fönnen. Ati|ifetfl{$e. Son Btmntttttu ftnb nn9 nad^ dtötl^etatt folgenbe fd^öne 93Iätter ju ®efi(!^t gelommen. Nro. 263. La France temoigne son Affection 10 ä la ville de Liege, in 4. 3)iefe3 Statt jeigt alle«, toa« $err 2)emarteau feine« in ber Stötl^etart tiefem lann. granlreid^ ifl in grauengejiatt mit ben getoöl^n^ [232] tid^en Smbtemen auf einer SBoße, unb nimmt bie ©tabt ?tittid^ auf, bie t)or il^r nieberlniet. 2)iefe« ©tüdt toarb Utf ber ©elegen* is l^eit berfertigt, ba granfreid^ gegen Süttid^ ba« Droit d'au- baine aufl^ob. Nro. 265. 9?ad^ ®oud^arbon. Sin großer nieber^» fel^enber ®at^renfo:|)f mit großem ^avipü^aax, unb einem in ®itb]^anermanier bearbeiteten SSart in groffen pd^ toinbenben 20 SRaffen. Nro. 274. 9?ad^ 3)omenid^ino. @in tiebtic^er grauenfo^)f, ben man bom 9tüd(en fielet; ba« ©epd^t im ^ropt in bie ^öl^e getoenbet. S)a« ©efic^t ip ganj im ©d^tten, unb bie $aare Pub mit einer SBinbe umtDunben. 25 Gin fc^öner OungenIo^)f en Face liegt il^r über ben ©d^uttern, unb brfidCt pd^ auf pe an. Nro. 275. @in nad^ ®uibo gejeid^netcr groger fio})f, ber ben größten (S^araber entl^ätt; er ip be^nal^e gau} im ?ropt. 30 Nro. 279. SRa(^ Sarbu« unb Nro. 283. SRad^ gart Santo 0. ^tottf ber trepid^ften 5tauenlö|)fe. S)er erPere ip ein mit ©el^nfud^t unb ?iebe in bie $öl^e fel^enbe« ©epd^t im ^ropt. Nro. 284. 9?a(^ Sonnet ein grauenIo<)f, ber (Smpsö Litteraturdenkmale des 18. Jahrhunderts. 7. 13 ^^^ Pfro. 80. ttttb SBütbc öcrrätl^, in bic ^ö^t fielet, unb ba« ^aixpi^aax fliegcnb l^at. Nro* 286. 9?ad^ einem SSaötelief tjon Sonc^arbon ein fd^lafenbct ©d^nitterlnafce mit einer ©id^el in ber ^anb. 5 [233] Nro, XXX. 2)en 14. Wßtil 1772. SeUijiB. (Srn^ OTIri^i^iitn He^tiliiiidy l»er KeitrU mh |)^il0ro))^tt Hüktinr unl» l»er txfUxn dxhtntiitlitn ^tüftffüVf IDttfn^ tintx f^fitmutift^tn (Sriäuterung htt fämmt- 10 iii^ien xi^miftUjitn (&tfti$t nom Ififnn^xt^tt^ 3n K^tx mtmanhXfijitn ßniAi^ünhlmgi 1770* 8. 456« S« ^err SB. toirb un^ üerjeil^en, toenn totr fein Snd^ nid^t mit bem üoHen SKnnbe toben, loie anbete Oonrnalipen getl^an l^aben. SBir l^aben nnn einmal fo unfern eignen Äo))f, unb 15 ein ÜRenfc^, ber burd^ ba« ^räjubij be^ Oournaliftenanfel^enö gefeffelt toirb, fommt unö gerabe fo Viditxliif öor, alö ber Änabe, ber [xii t)on feinem ©(i^ulmeijler gur ©träfe mit einem §aben ä^irn an ben Ofen binben tagt ; bod^ gur ©ad^e. Daö 8ud^ Befielt au^ Se^t unb Sßoten. S)er S e je t ifl 20 eine f^jiematifti^e äb^nblung t>om ^^fanbcontraft unb ^fanb» red^t. On ben 9?oten »erben bie ©ä^e be« 2^e^te^ mit ©efe^en bolumentirt, bie ber S. toörtUd^ anfül^rt, andi grögtentl^ette erläutert, fo baß man bie fömmtfid^en Oefcfte auö bem corpore juris com ^fanbred^t aud^ bie fugitit)en, 25 l^ier beijfammen finbet. 3)ie fljftematifd^e Slb^anblung ift nic^t übel ; aber, bie ©rtäuterung ber ©efeftc nid^t [234] feiten fel^r feid^t unb unjulängtid^. Unb bieg toar fein SBunber! 3)ie litterarifd^en fienntniffe beö SSerf. toaren, afö er ba^ 33ud^ fd^rieb, l^öc^ft eingefc^ränft. @r fannte betjnal^e feine fritifd^e 30 ©d^rif tjteHer, at« ben S u j[ a j unb Slnton gaber (toeld^en legten er in ^arentl^efl gu merfen, für ben Autor ber Se- mestrinm l^ält, f. bie ©inleitung auf bem vierten Slatte.) Site er mit feiner Slrbeit fertig u>ar, tel^rte il^n kommet« corpus juris cum notis variorum, ba§ e$ aud^ nod^ onbere 85 Kommentatoren über bie ©efe^e t)om ^fanbted^t giebt. Sr brad^te alfo bie Srflörungen, bie er l^ier nod^ fennen lernte, Nk). 30.] ^^^ gu ßtoffcr 8cfd^tt)cr(td^!ctt bc3 Scfcr« in einen änl^ang. SBa^ aber ^ommd nid^t angcfül^tt l^at, lenut aud^ ^ett SB. nid^t. Seljma ber bo(i^ über bic fämmtU(!^ctt Jitel ber $anbe!te unb bed Codicis )oom ^fanbted^te commentttt unb eBenfatd aQe emjelne ©efe^e ertäutett l^at, ifl il^m ein un« (etanntet SOtann. 93et^ bem L. 8. qnibus in causis l^ätte Bittig $)err öou Süttid^au auflcf ül^rt toetben f otten. S)oc!^ »er lantt bic Unterlaffunfl^|ünben unfern SScrf. atte gäl^len? SQäitt mau eine $ro6c Jjon feiner ©enfart l^afcen, fo tefe mau bic erfle ©tette, bie un^ auffättt, ©cite 149. 10 2Bann bie i$rage ju beanttoorten i)l : 2Bad l^at ein äßünbet für ein 8ie(i^t anf eine ©ad^e, bie mit feinem ®elbc erfanft iDorben ift? fo iß ein Unterfd^ieb jn machen, 06 jemanb mit bem ®elbe, ba^ bem "ißflegbefol^Incn nod^ eigen toar, gelauft, ober 06 ber ^rxpxU jemanben ®etb gur Sriaufnng einer ©ad^c is toorgefiredtt l^at. 3m erften glatte l^at enttoeber ber SSor^ mnnb ober ein anberer, ber ba^ ®etb beö ^^JujjiHen in $)änben l^at, ettoaö bamit für f i d^ erlauft. $)at ber ® r * munb gelanft; fo lommt bem ^njjitten eine jiittfc^tDeigenbe pri)}i(egirte ^t^^f^oü^ed, aud^ utilis actio ad vindicandam gu ; 20 fie entjlcl^e nun an^ einem ©igentl^um, »ie einige tootten, ober unmittelbar auö ber 93ittigleit, toie an^ [236] bere glauben. $)at ein anbercr mit beö ^u^)illen ®elb etxoaö für fid^ ertauft, fo muß man bittig ein gleid^eö bel^aupten. Seiltet enbU(^ ber $u|)itt ®e(b ju Srlaufung einer ©ad^c xocg : 25 fo finbet ba^ gemeine 9ted^t ftatt, er l^at leine SegaIl^t^))ot]^edf, aber fein ^fanbred^t ift <)riJ}iCcgirt, loenn erftd^ au^brüdt« lid^ ein« geben lägt. ©0 beulen toir unö bie ^aäft in iljrer Drbnung. SJun lefe man unfern SS. im angefül^rtcn Drt, unb urt^eilc ! 5Rur ettoa« au« biefer ©tettc anjufül^ren. so „5)a« le^tere ®efe^ (L. 7. pr. qui pot. in pign.) fagt er, crltärt man gemeiniglid^ Jjon bem g^att, ba ber Slnlauf mit be« aJiünbcte ®elbe nid^t toon bem SSormunbc fonbem öon einem britten gefd^el^en. ÜÄan be]^au)>tet, ba§ aud^ in biefem Satte ein Unmänbiger eine {iittfd^n)eigenbe $)^))ot^edE l^abe. s5 S)cr »ctoci« aber iji fe^r fd^toad^, (SBir backten nid^t.) flßtan bie Slbrtd^t be« ®efe$e« wäre, bem SRünbel ein fUttfd^toeigenbe« 13* [Nro. SO. ^fanbrcd^t in btcfcm gaßc gu crtl^eitcn : fo flcl^öttc cö unter ben ^ttet In quibus caas. pign. nid^t aitt unter ben, ido» runter e^ fielet* " (ein feltfame« ärflument ! S)a^ ^fanbre^t j}on bem mx reben iji ein ftittfii^toeigeube« l)rit)ttegtrte«. 6 SBarum lonnte benn hatten nid^t im 2^ite( qui potiores in pign. gerebet toerbcn?) „ÜBcrbem ifi e^ au^ bem 3. SBuc^ ber S)if)>utationen be^ Ui<)ian^ genommen, in toeld^em uid^t J}on flittfd^toeiflenben ^ij^jotl^ecf en, fonbern öon ber Siangorbnung ber ®läu6iger gerebet Xöorben. (Äu^ glei(!^em ©rnnbc fd^toad^l) 10 Äujfcrbem ift aud^ mit feinem S35ort eineö britten SDtanne^, ber bie (Selber be^ ^ujjitten öertoenbet l^ätte, gebadet." (SBen barum toeil bad ®efe^ ganj allgemein fagt: sl nummis pupillorum res comparata, fo fann man feinen Unterfd^ieb mad^en, ob ber S3ormunb ober ein anberer bic ®clber be^ 15 SDiünbete oertoenbet l^at. 9Q3ir muffen aud äRangel be^ 9iaum^ [236] afefcred^en. Äurj, JReid^tl^um an Segriffen l^at unfer äutor, afcer fie flnb oft nid^t tief einbringenb, nid^t grfinbtic^ genug. Unb lucidus ordo ? 97un, man tefe bad 93ud^ unb füllte [lij an bic ©tirne ! 20 8amlierg unb aßurjturg. IHiie Wi^iktK^ €ine Comifliie mt^ htm (Sriediirilr^n htn^ 3ixiflüp\$antfSif ühttftpf unH mit lein^r ^ugaire tum ;3Cri^0|i^nnir4)^^ni8riefeniregieitet]r0nS«3«f eruriit)[« 8. 173 Ä. 25 SSon einem Üfcerfe^er be^ S[rifio)>]^and lann man nid^t mit einem fritifd^en ®eife jebe ©ijtte feineö Driginate toicbcr« forbem, aber ben ®eifi beö ©id^terö muß er »cnigflcn« burd^gel^enb^ l^errfd^en laffen. -Sn biefer Überfeftung ifi j»ar biefer ®eifl nid^t gau} t)erraud^t, allein toenn man aud^ bie 30 a35ortf)>ieIe unb baö ^aöquittantifd^e ©alj, ba« ber crfien Somöbie eigen toar, abred^net, fo bleiben bod^ noc^ auf allen 93(ättern ©teQen genug inxM, in toeld^en tDxx, bie t)ielleid^t unnad^al^mlid^e Seid^tigfeit bed gried^ifd^en 2)iatogd, bie ©tärte, ba^ Somifd^e, furj bie ganje gried^ifd^e 9{otunbität t)ermiffen. 86 üDer ©inn iji 3n)ar grögtentl^eit^ getroffen ; bod^ ftnben mx il^n ouif) mand^mal, too nid^t 'otxt>xtf}t, loenigßeu^ tauge nid^t Kro. 80.] ^^' 6cfHmmt genug au^gcbrucft. ©o l^ciji g. 8. 145. Tovg avTfig Ttoitag. fo öicl, afö tta(]^ glol^fd^ucn gcmcffcn. ®o toic $)r. $. ü6crfc^t, lanu man bic Äuftöfuttg bc« föd^er^ U(!^ctt $ro6tcm^ u^t öcrftcl^en. ®aö Tra^yra^i^ totirbcn toir bc« S35ottf})tcIö tocgcn to c i 3 übctfefet l^abeu. v. 325. naqa s Tflv eldodov, l^cifi nid^t, ifet finb fic l^crutitcr. TsqaTioSsg. l^eift tottttbcrbat, ntd^t fccgoufccnib, v. 368. Tig ist, tttd^t tt)cr regnet; fonbem toer läßt regnen. Tov al%ov vsoDv ßaXksi; lann ntci^t fifcerfeftt »erben, [287] 3u<)ttcr fd^leubert; toeil ©ohateö ja ben 3uJ)iter lo leugnet, yvfivog l^eifl aud^ nid^t nadenb, fonbem ol^ne Ofcerrod; fomifd^ cttoa, im bloßen SBamö. SBir l^afcen nod^ öiete ©tcßen mel^r angefirtd^en , bte toir aber l^ier unfrer ©rängen toegen ntd^t anfül^ren Wnnen. S)en äu^« bmdf , armer S^eufel, ber etUd^cmal Jjorlommt, tooDen iß toir nidfct rügen, toeit biefe^ btoö eine äuörnfung^formet x% bie nid^td bebeutet; tote aber 3(rißo)>]^ane^ )Don ©toifdben SWienen reben fonnte, feigen toir nid^t ein. S)iefc Über* fe^ung foD übrigen^ nur ein Scrfud^ feijn unb bte übrigen ©tüdfe beö 3lrifio})]^an« fotten nad^folgen. SEBir erwarten fle ao mit Segierbe; benn nur nad^ öftem SSerfud^en fann eine bld^e arbeit, toenn fte bod^ einmal unternommen »erben Ott, öottfommen »erben; aber ifi, »ie »ir ntd^t entfd^eiben tootten, eine Überfe^ung bed gangen 3lrifio)>]^and möglid^ unb anjuratl^en ; unb »itt $r. $. taitt) glüdlid^ in feinen ss 93emül^ungen fet^n, fo ratl^en »ir il^m, bie ^ (o^if d^en $omcrifd^en 93riefc unb bie Slobinfifd^en ätl« tagebctrad^tungen über bie Oried^en, bie auffer il^m nod^ niemanb a(d $au)>tbüd^er ongefel^n l^at, gang gu öergeffen, unb öielmel^r bie ©tctte ber fritifd^cn SQSälberso bie er ©. 15. feiner SSorrebe anfül^rt, aber fel^r fd^ief com« mentirt, rcc^t gn fhibieren : ©ie fagt mcl^r. afö Slobiu« unb fttoft jemal füllten lonnten. SSertl^eibigungen be^ ätrijio* ^jl^anö, bergteid^en bie ©orrebe entl^ätt, er»arten toir nid^t. ÜÄan nel^me bod^ bie alten unb bie 9?euen toie fle flnb. ss 3)aö Sertl^eibigen ift fo aboocatenmäßig ; unb ber bejie Slböocat benft öornel^mlid^ an feinen Slienten, unb nur be^^ ^^^ [Nro. 30. löufiö an bic SBal^rlficit. SBit töüufd^en lieber, bag ^r. $. und bad ©ente bed SlTifio)>]^and fd^tlberte; euted äßannd, ber mit bcm fcinjien S35ife unb ber Ittftigflcn Saune, ba« jiärfjie ©efül^I ber toal^ren ®rögc unb beö ^atriotifmuö »er* 5 banbe, bct aßeö fagen founte , toaö er füllte, unb [238] ber öielleid^t ben ftnfenbcn ©taat »ieber gu feiner alten ®ri>§e erl^ofeen l^aben toürbe, toenn nic^t bie ©at^re eben baburd^ ben $)a§ gegen baö ?ajicr \iitoä^tt, »eil fte lad^en maii^t, tDo man »jerabfd^eucn fottte. fjiubet ^err $. bicfe» Singers' 10 geig treffenb, fo bitten toir il^n, il^m in ben äri^o^jl^ani* fd^en 33 riefen, bic auf bem 2^itel nur t)erf)>rod^en, aber nod^ nid^t geliefert toorben flnb, ju folgen, ©ottcn nn^ in benfelben toid^tige Iritifd^e Unterfud^ungen gefd^enft tocrbcn, fo tocrben »ir fie mit 5)anf annel^mcn; aber toir möd^ten 16 unö bod^ tool^I alle Setrad^tungen über bie edtell^aften brcl) (Sinl^eiten »erbitten, an bic unö bie änmerfung ©. 77. erinnert; toie toir bann HUx^anüpt l^offen, baß bic ärifio* )>]^anifc^en ©riefe leine tnüd^feit mit ben änmerlungen l^abcn »erben, bie be^ biefer Überfeftuug jicljn. 9tod^ erinnern »ir, 20 ba§ öcrfd^icbene auöfd^»eifenbe ©teilen, bie ftd^ nur gried^ifd^ tefen laffen, in bicfcm ©tüdf tl^eilö öerfledft, tl^eifö übergangen toorben ftnb. SBir feigen nid^t, toie ber $err Überfe^er mit einer fo jungfränüd^en 3Kiene, bie toir übrigen« fclfir bifligcn, bet^ ben übrigen ©tüdfen biefe« ^omiferd gured^t tommen astoirb, unb toir beforgen, bag toir enttocber einen gang t)er*= fiümmetten ^rifio^j^an gu ertoarten l^aben, ober ba§ er immer, toenigften« unfern ©d^önen, bie nid^t fo öiel iKutl^ l^aben aU grau ®acier, bereu Siebling« 2)id^ter er toar, ein öer* fd^tognc« Sud^ bleiben mu§. 30 ißatiS. Voiage autour du monde par la fregate du Boi la Boudeuse et la flute li'Etoile , en 1766. 1767. 1768. 1769. Par Mr. de Boug ainvllle, 4. 1771. Die eigcntlid^e Sejlimmung biefer 2 gregatten bcflunb 36 barin, ben ©})aniern bie Solonie, toeld^e bie grangofcn auf ben aÄatoninifd^cn 3nfeln im 3a^r [289] 1764. gejKftet Kro. 80.] ^^^ l^atten, unb toetd^e bte ^tone @))amen jutüdfotberte^ toteber 3U übergeben. S)te[e Steifen entl^aßen bie nfi^I^flen ä3e^ merlungen über bie Sage ber JÖrter, bie Stbänbernng unb Sleiflung ber SJfagnetnabel, über bie ^el^ter ber 8eogra})|ifc!^en Si^arten, unb bie bamit notl^wenbig »jorjunel^menben ißer«» s beffcrungen. ®er SSerf. beftimmt aufö neue ben Urf)>rung beö ^aragueij, ober 9tio be ta $Iata, bie ?age J}on Sueno« äireö, j}on 3KottteJ)ibeo, l^ält fid^ aber ]^au))tf(id^Hd^ be); ben Snaloninifd^en 3nfeln auf. (Sr be» fd^äftigt pc^ l^ier tauge mit ber Staturl^ijiorie biefer S^feln, lo befd^reibt eine Strt öon ©ummibaum, ber in Suro^ja nod^ gang unbefannt ifl, unb beffcn ^arj üor leidste SSeriüunb« ungen ungemein 1^ e i I f a m fe^n foÜ ; eine Slrt )Don ©d^toanen mit fd^xoarjem ^atfe, eine unbefannte 3lrt tjon ^ongonie u. f. xo. ®er SScrf. toar ein Slugcngeuge t?on ber SSertreibung i5 ber Oefuiten au3 SRonteöibeo. SSon ben 3nbianern, bie unter ber ^Regierung biefer (Sefcttfd^aft jlanben, fagt ber SJerf. „©ie l^atten fein Sigentl^um unb toaren einer fold^en ®Uid)^ förmigfeit im arbeiten unb SRul^en unterworfen, ba§ il^nen baö ?eben baburd^ gur Safi »urbe. ©ie giengen ol^ne bie 20 geringfie Setrübnig au3 ber S35elt, unb ftarben o^e gelebt gu l^aben. SEBenn fie fran! tourben, fo gefd^al^ e3 fetten, baß fte toieber Jjom Säger aufjlanben, unb loenn man fte fragte, ob fie ungern fiürben, fo antworteten fie, Stein, unb gwar mit einer 9D?iene, bie jeigte, ba§ fie aufrid^tig f^)rad^en." 25 SKan fielet auö biefen Umftänben, toie freubig bie Snbianer bie ©panier aufnal^men, ba fte in bie Sotonie einrüdften, um il^r ©efängnig ju erbred^en. SJon ben ^atagonen berfidbert ber Serf. bag er nie einen über 5 3^u§ 9 biö 10 3oIt gefe^en ^abe. äüein ba«, Xoa« fie ju ^Riefen mad^t, so ijl bie ungemeine Sreitc il^rer ©d^uttern unb ?enben, i^r großer Äopf unb [240] i^re fiarfe ©lieber. 3n bem ©übmeer l^at er eine Station öon größerer ©tatur ange» troffen aU bie ^atagonen. SSon ber üßageßanifd^en SKeer» enge unb bem 6a)) * SRonb mad^t er eine fürd^tertid^e Se* 35 fd^reibung. 3)ie ©ebfirge finb mit einem ©d^nee öon btauer Sarbe bebedft, ber fo att ifl aU bie SBett. 2)er JReccnfent 2Q0 tN». .1. erinnert fid^ in i$aucign^ anf ben fogenannten Montagnes Maudites eben auä^ ®(^nee ))on loerfd^iebnen SarBen gefeiten gn l^aBen. ^tox^iitn bem Sa^)=8ionb unb bem Sa<>*gortt)arb i^at ber SSerf. ein SSorgcbürg entbecft, ba« 150. gug über 5 ba^ äReer erl^oben toax , unb aud $ort}onta(en Sagen )>etrt« flcirter SKufd^cIn befianb. 3m ©angen iji biefcö SBud^ cinö ber merftoürbigjicn feiner Slrt, unb^eö toerbient üor öieten feinet ©teilten nä(!^ßen^ bur(!^ eine Überfettung 6e^ mt^ Be« fonnter gu toerben. 10 ftu|iferfl{d|e. lies douoeurs deTEte ^Don^oittie nac^ Soud^er in einem o»a(f(ein golio. ®ie fd^önjie S3ou(]^erf(!tc Sigur, bie nadtenb ba pfet toie pe au3 bem Sabe !ommt, nnb fid^ »Ott ber ätufXöärterinn abtrodtnen lägt, auf einem ^iebefiatt 15 fielet man gtoeen 3ungen, bie mit einem ä^egenbodt f^iclen. S)ie «u^pc^t ip gang mit ©ePräud^ gefd^Ioffen. Iie Fanal exhauBsö. (Sind ber treflid^pen Blätter $$ernetd )}on KPilliem i^y^tvit gePod^en. ©ed^d ber fd^önPen SSernetfd^en giguten giel^en eine ©d^aluppe mit allen Kräften 20 and Sanb. S)ad ÜReer ip in öoCier äetoegung, unb man pel^t QXi^ ber SlngP ber am Ufer pel^enben ^erfonen^ unb einem ©d^iffe, bad in ©efal^r ip, toie notl^toenbig bie @r* rid^tung bed Seud^ttl^urmd toar, öon bem bad Statt ben Stamen fül^rt. S)ad Kn!e Ufer, too er auf einer änl^iJl^e aspel^t, ip mit ben fd^önPen JRuinen bebedft. [241] Nro. XXXI. ®en 17. ^pril. 1772. SRagbeburg unb f^tanlfuvi an ber Ober. Hier Hentfilre^ l^er 2tn: yxvih 3ter W^tXU ^z^ biem tfom- mertienratir fe^tel^ 1771. 8. 720. S« 80 2)iefe SBod^enfd^rift unterfd^eibet pd^ )}on ben getoö^n« tid^en fel^r gu il^rem SJortl^eil, burd^ bie SSäalffl ber SKaterien, burc^ ben männtid^en Vortrag unb ben ®eip bed ^atriotifmud, ber ben SSerfafter nie öerläßt. SSermutl^tid^ ^t er gefüllt, tt)ie traurig ed feJj, tt)cnn man mit äc^tung für ptb unb bad 35^ubUfum fd^reibt, unb nicbt aQgeit äRufe genug übrig l^at, Nro. 81.1 3» Ö^f^fetctt Qeittn, too bte »«Jd^cntl^cn Stattet crfd^cincn foBctt, feine iKaterien auöguatfceiten. S)ie Suöflafce bet einjetn ©tfldte tji alfo im ©e^jtember f(!^ott mit bcm 37flcn ©tüd ttttterbtod^en toorben unb ber Setteger t)erf^)rid^t bie übrigctt ju Ättfanfl bicfeö Oal^r^ feinen ?cfetn auf einmal gu tiefem. » (gr fagt feinen tieben Sanböteuten red^t beutf(!^e SQSal^rl^eiten. (St gtauBt, ed feilte nn^ an iRationatfiot} nnb an Steigung }um SSatetlänbifd^en ; toit fe^en ju fe^t in ba« Sluötänbifd^e bet* tiefet. ®ann l^anbett et öon bem ©tauben bet atten ©eutfd^en in. Ättfel^ung il^tet $et fünft ; befd^teibt il^te S35o]^n})Iä^e, lo 4)öufet unb untetitrbif(]^e SSJol^nungen ; il^te Steibung; bie ©otgfatt, bie fie auf il^tc $)aate toenbeten, unb bie Sinfatt il^tet ®^)eifen. Sr toibettegt [242] ben ^tttl^um, ba§ pe 5Wenfc!^enfteffet getoefen toäten, unb ftd^ bon tollem gteifci^ genä^tt l^dtten. 2)abeJj ffll^tt et bie Damen in bie attbeutfd^e ^ Süä^c jum OetPenbte^. (St betöl^tt il^ten ©tauben an eine ©ottl^eit, bie fie ffit ju gtog l^ieften, at^ ba§ man fie in S^em^jet einfd^tießen fönne, unb bie fie be^toegen in ^a^nen betel^tten; et l^anbett bon il^ten Ö^fetn, ©ottl^eiten unb ^tiefletn ; ben Otbatien, bet Äinbet ^tobe, unb bem ^ata=* 20 bieö bet 5)eutfd^en, SlJatl^atta. 3)et Setf^affet bemeth, ba§ ftd^ unfte Sätet \p'dt bet^eutat^eten, unb bie (Sl^e fel^t l^eitig l^ietten. 5)et (Sl^ebtud^ »at fel^t fetten, unb toutbe fel^t l^att bejltaft. ©ie l^atten fein ®etb: ®ie 93taut btad^te nid^t bem Stäutigam , fonbetn et bet Staut eine iKotgengabe, as unb biefe befianb in einem aufgegäumten 9tog, etti^en gu* fammengef<>annten Od^fen, einem ©d^itb, ©d^toetbt unb ?ange. Unfte Sätet tl^eitten ftd^ in ©etc^tte, Sbetteute, gtelje bom bütgettid^cn unb 93autenjlanbe, unb in Äned^te. ®ie 3)tuiben toaten toütftid^ bet etfle ©taub, unb giengen ben Sbten bot, so toeil man fie toon ©Ott begeijiett, unb il^m angel^ötig gtaubte. ©elbp bet Äünig, toenn et üoBfommne ©etoalt übet Seben unb 2^ob l^aben »oUte, mugte ^tiejiet obet ®tuibe gugteid^ feijn. 5)ie gtoe^te ätt öon ©etel^tten »aten bie ©atben, obet, toie fie in bet Stotbifd^en SKunbatt genannt toutben, ss ©fatben. 3)iefe waten bie 2)id^tet, Sionffinfitet unb ®e» fd^ic^tfd^teibet bet Station, ©ie begleiteten ba« §eet gut ^^^ [Nro. 31. (Bäflaäft, unb goffen butt^ il^te ©efönge SDtutl^ unb Sa))feT' Ictt tu btc ©cetctt bet ©treitcnbcn. 1)ie S)tuibett fianbe» unter einem gemctnfd^aftt^cn Diex'i^avLpU , öon bem t>er* mutl^Iici^ aud^ bie Farben mögen abgel^üngt l^aben. ^Der 5 ©tanb , toe^er an 5lnfe^en gu näc^ ji an bie ®tUf)xUu gränjte, toat bet Slbel. ®et Urfprung bet ßblen fd^cint be^nalje fo alt gu fe^n ate 2)eutfd^lanb fe(6jl ©er fiönig Xöat nid^t« aö bie etjie SKagijlratg^erf on , unb toar ganj [243] xa feinen Sntfd^eibungen t?on bet ÜRe^nung ber SSet* 10 fammlung abhängig. S)ie ^eci^te brauchte man nid^t gur äufXöartung unb l^äuölid^en ©efd^äften ; fte toaten leibeigene, unb totnn fte il^ren ^ettu bie öotgefd^tiebene 3^^^! ^o» ^(eibung^ßüdEen unb Siel^, nebß einet beflimmteu SDtenge Oetraibeö geliefert Ratten, fo toaren i^re ^flid^teu erfüllt. 16 Unfre SJorfal^ren l^anbeften in ber Srgiel^ung^metl^obe ettoa^ anber^, afe il^re 9?ad^!ömmlinge. äße i^re Sugenben toaren be^na^e Leibesübungen, unb fle glaubten, eine ftar!c ©eele iDO^ne in einem ßarfen ^i5r))er. Wxx gelten naiver gum 3icle, unb brauchen nur wenige SSüd^er, um leben unb 20 Rubeln gu lernen. S^tner fommen nod^ fel^r angenel^me 9?ad^ric^ten, tjon bem ®ott ber Serebtfamfeit, Sraga unb feinem SBeibe Obuna t^ox, t>on ben Sarben, ben ä)tinni« fingern. ®ie Obergottl^eiten befd^äftigten pd^ über^att<)t bamit, bie SBelt gu regieren, ©ie trugen aber baö 3)etait 25 ber ©efd^äfte getoiffen Untergottl^eiten ober Engeln auf, bie man ?anbJ)attir nennte. 3)iefe nun Ratten toiebcr i^rcn 6Hf ^« SanbäS l^ieße. 2)ie (Stfen, 5)l?fcn unb SSalfirier toaren eine ärt oon guten unb böfen ©enien, unb bie SJornen i^re Mareen. ®iefe 9?ad^rid^ten fönncn 30 genug fe^n, um unfern Sefern biefe nüfelid^e ©d^rift i^rem On^lt nad^ betannt gu ma^en. äSßir l^ätten getoünfd^t, bag man nid^t immer baS ©ittengemälbe unfrer ^orfal^ren gum ZtTct gebrandet l^ätte, um eine fc^arfe ^))anort]^ofe an il^re 9?ad^fommen angubringen. SBäre eS ^l^ilofopljifd^cr be* 35^anbelt, unb nic^t fo fiüdf weife nad^ jeber S^ugenbrubrict gerriffen toorben, fo U)äre cS ungleid^ intereff anter. (53 toäre alSbann eine merttoürbige Se^lage gur ©efd^id^te ber l \ Nw. 81.] ^^^ ÜKcttfd^l^cit. SSJir fcl^cti, bag aDc 3^8^/ ^^^ Zadtu^ nithtx^ gefd)rte6en, noc^ l^eut ju ^age auf aOe Götter, bie in gletd^em ®rabe bet Guttut flel^en, angetoettbet loerben lönneu^ uub feine 3ia(]^ri(]^tett [244] fcebürften nid^t mcl^r erfünftelte Som«= mcittario«, fonbern nur ^atta unfeter neuen JReifefcefd^reiber 5 gut Seflätigung. S)enn toir fürd^ten, ber toal^re ^^ilofo^l^ »irb no(!^ lange onfiel^en, el^e er entfd^eibet, bieg toar 3)eutf d^, unb nid^t allen SQSitben gemein, äuc^ l^ätte ber Serfaffer bie 3Kti^e nid^t nötl^ig gel^abt atebann ba^ gn entfd^ulbigen, toa^ in bem ®rab ber SJerfeinerung, toorin bie alten ®eutfd^en lo fhinben, eine notl^toenbige Sotge i^rer (Situation toar; er »ürbe ettH>fttnben ^ben, baß mit getoiffen fogenannten SEugenben toieber ettoad ))arallel lauft^ ba^ iDir notl^menbige Safter nennen möd^ten; unb baß in ber äßoralifd^en, xoit in ber ^J^^fifdfeen SBelt, nie ®ift o^ne Oegengift fortfd^reitet. is %u(^ bie S)eflamationdf)>rad^e iß un^ jntoeilen täftig ge«^ toorben, fo wie toir bemerft l^aben, bag au« getoiffen gahi^ nid^t immer bie folgen gebogen toaren^ bie aud einem (S^rai^on«^ firid^ be^ SEacitu^ ein audgefül^rted ©emälbe gebilbet l^ätten. S)a6 ber SSerf . $)err Äretfd^mann, bem tt)ir fel^r öiel 20 tljrif d^e^ Salent ju erf ennen, unfern 93arben nennt, unb xi^xt an bie ©eite Älojjfloiö fe^t, biefe^ mag tool^l ein ffirratum.ber ^reunbfd^aft feijn, unb t»ir muffen eingejlel^en, bag U)ir in unfern ©egenben, nod^ nid^t erleuchtet genug finb, um fo toeit 3U feigen. 25 daffel. Citri ))lriii|i|i ün^^Bf fiüxfliitif iJefTien-Cafreliritren (fDirer- ii)i|ieUationsgerl4rt0rattr0^ nu^fülri^liitrie llait)[riit)[t tron htx älteren nnh niettier^n Djerfnrfttng htx gei^liitren mh regt: D bag bod^ ber ^ann nid^t fo geteert \etin mHiittl 3)?an n)irb in einer geleierten 3^^u^B meiter nid^tö ate eine Inrge Ängeigc beö ^nl^attd ertoarten. 3)er loerjle SSanb fcePel^t an^ 4 ©tfidJen. S)a« erfie entölt eine ©efd^id^te beö ^efftfd^en Sanbred^t« in ben mittleren 3eiten. Reffen n^ar in jtoe^ pagos, ben ©äd^fifd^en nnb f^ränfifd^en eingetl^eilt; im erfien gatt ©äd^fifd^e«, im leisten ftat^ferred^t unb @detDa6enf))ieget. ®egen ba« i6@nbe be« 15. dal^r^nnbertd kourbe bad römifd^e Sted^t in ben l^efflfd^en toeltüd^en ©crid^ten eingefül^rt. S)a« gtoetjte (Bt&d l^anbelt toon ber ©erid^töbarleit ber »ifd^öffe in toelt* tid^en ©ad^en nnb il^ren mettlid^en ©erid^ten; bon bereu duridbtition in geifUid^en ©ad^en; bon ben ©anbgerid^ten, 20 ben (Singriffen ber geifllid^en ©erid^te in bie todtiiä^t ©erid^td« tarfeit ber ©täube. Üfceraß toirb bie Sefd^affenl^eit biefer S)inge Befonberd in ber SRat^njifd^en 3)iöced, unb am 6nbe bie SSerfaffung ber geijHid^en ©erid^te in Reffen gejeigt. S) r i 1 1 e 3 © t ti d bon ben ©raf f d^aften unb Senten in Reffen, 85 ben Sanbgerid^ten unb ber Sanbgräffid^en oberfien ©ertd^t» barleit; üon ben Sentgerid^ten, ©tabtgerid^ten , Oberl^öfcn, t)on einigen ^articutargerid^ten ; t)on ben f^riebendgerid^ten, ©apgerid^ten. Sierteö ©tu dt bon ben ^rocejfen in ben atten ^efflfd^en ©erid^ten. ®en »cfd^Ing biefe« Sanbe« 30 mad^t ein Stnl^ang bon toid^ttgen unb inftru!tit)en [246] nod^ ungebrudtten 3)ocumenten. ^er jtoet^te 93anb geigt bie jeftige SSerfajfung ber C)effifdeen ©erid^te. SKan fnd^e l^ier feine 6om)>iIation and 93runnemann, ©tr^I, !Oubo« t)ici 2C. mit $effifd^en Serorbnungen t)er6rämt. 9htr allein 86 bie $efftfd^en ©efefee über ben ^ßroceß flnb e^jitomirt, bigerirt unb in ein ©^jiem gebrad^t. 2)ie SSerfd^iebenl^eit be« ge* rid^tUd^en ^erfa^rend Bet^ ben Untergeri^ten , Regierungen, 1* .1 1 205 Nro. 81.] , getfll^en Sonfiflorten unb bem D6era^))eIIattondgeri(j^t mad^t, baß btcfct %\fAl in 4 »ücä^cr gerfättt iWöd^tcn bo(i^ mcl^rcrc ^atttotcn burci^ bicfcö SSc^f^icI gcvcijt, bic ®tx\iii^^ t)etfaffung il^ted Saterlanbe^ fo bottrefUd^ a(d $err ßo)))) bed feinigen 6ef(!^ret6en ! & IteuieSitriiurpijele unfgieffflrrt in Hien iSiti^^tiU Mxl\%U W^ttL- Utn ;it Witvu (&xfitx i^m^i 8« 1 ;3(lpir* ^ ^00« S)icfc ©amtnlung cutl^äft fflnf 3)ranie, ober ©d^auf^jiclc, ober 8uji|t)lclc, ober iErauctfrictc bie S3crf. toiffcn fo lo toentg atd lotr^ toa^ fte batau^ tnäd^en foUen, aud ber SÖJtener SWanufaftur. Sn aßen l^at tragifomtfd^c SEugenb, ©ro^mutl^ unb 3ättlid^lctt fo oicl ju fd^toafecn, ba§ bcr gcfunbc ÜÄcnfci^ctt* t)er{ianb unb bie Statut ntd^t }unt äBott lontmen fönnen. $ter iß ber -Snl^aU ber ©tüde; benn toir tooden fie nid^t 15 umfonfi gelefen l^a6en. 3)ie ^riegdgefangnen: toenn nid^t bie äJefhtng gerabe in beut (e^ten auftritt ber (e^ten $anblung gtücflic!^ an bie fjreunbe ber Srieg^gefangnen fi6er« gegangen toäre; fo l^ätte ein enttaufner ^etbtoebel einen Raufen fel^r moratifc!^ fententiöfer J?eute, »iber feinen SBißen ao unb toiber atte Il^eatergered^tigfeit, an ben ®a(gen gefcrad^t. ©räfin S^arnoto: 3^^^ entfefeU(]^ Serliebte loären nimmer=« mel^r ein $aar getoor« [247] ben , toenn nid^t burd^ eine ge« n)if[e (S^ceQeng ein äSSunber gefd^el^en toäre, bergteid^en nur auf ber S35iener 9?ationalf(^anfeü]^ne crl^ört toorbenas finb. @d^abe, ba§ bie S^jetteng einen ^ifVL^ Belontmt! 3)od^ nid^t ©d^abe, pe toäre fonji am Snbe ber S35elt gexoefen, el^e baö SEBunber ju ©taub gefommen toäre, unb bann toeig ber ^immel, toie bie SJertiebten gel^eutt l;a6en toürben. ^ andren. (Sin ^ergog, ein ®raf unb ein Sarnmer* so biener reiben fidb um ein SDtäbd^en. 3)er Sammerbiener toirb üom $)ergog erflod^en; ?)er ^ergog, ber baju fd^on eine ^au ^ergogin ^t^ unb be^ 9Räbd^en$ Dncle x% bod^ ol^ne ed gu loiffen, berflel^t fid^ loegen be^ decomm, ber i)ergog Idfl ftd^ unter einem falf(i^en 97amen oon einem Betrüger S5 mit bem 9Räbd^en trauen^ toirb a6er burd^ l^unbert taufenb [Nro. 31. ©ingc gc^ittbcrt bic S)c(fc ju befd^rcttcn; unb ba a(fo baö SRäbci^en na6:i beutfd^en 9te(i^ten nod^ immer eine dmtgfet bleibt ; fo l^euratl^et fte ben ©tafen ; ÜKan fd^ie§t, flid^t, l^eutt, ganit, faßt in Ol^nmad^t unb auf bie Änie, \pni^t ©cntenjen, 5 öetf öl^nt ftd^ unb, »ic am ®(i^ltt§ üerftii^ert »irb, alle b e * geugen il(|te greube, bag ber SSorl^ang jufäUt. ®et ungegtünbete ©crbad^t. @in ?otb toirb burii^ einen ^tben Srief ein 9?arr, unb burd^ bie anbete ^älfte toiebet gef(]^eib. 10 2)er Zni^madfex )oon Bonbon. Sinen ^ugenbtid f)>ätet unb Sorb gaHlanb, unb Silfon lagen in ber SCl^emfe ; bann gute 9?ad^t ^ann^, ©onBribgc, 3utie, 4)enridb, Sctft, !Dat)ib unb ben el^rlid^en ^ud^mad^em ! SSon biefcr ©ammtung fott näd^flen« ber g»etjte Xf)Ai 15 nad^fotgen ; benn feit bem Xf)aiicL unb iIRe())omene bnrd^ SSermittctung einer frangöftfd^en Äuplerinn mit bem Sionfcnfe Unjud^t treiben, l^at fld^ il^r ©efd^ted^t üermel^rt toie bicgröfd^cl [848] Umflerbam. AnnaleB belgiques, 1772. 12. 20 Unter biefem Siitet fommt in ämfterbam ein Ooumal l^erauö, Xöetd^e^ eine gute Portion monatüci^e^ gutter, für alle lefenbc unb rebenbe ®efd^öj)fe, üom 3citungö<)o(itifcr an, bi^ gum SHgebraiPcn, au^ aßen i^eilcn ber SEBelt gufammen trägt. $ier unb ba tocrbcn SRaifonnemcnt^ eingemifd^t, bie 25 bitociten ein toenig üorcilig fd^cincn mögen, aber belegen flnb c3 auä) 3citwng^raifonnement3. Oft ftnben »ir fie ge- grünbet, tt)ic g. 33. bic über ben ©Aaben ber aßgu großen an» gal^I ber mifbcn Stiftungen ©. 75. u. b. g. 9?ac^rid^ten au^ ber SBett; au3 ben Hfabemien, üon Preisfragen, üon Sr* 30 pnbungen ; furg Quidquid agnnt homines, votum, timor, ira, voluptas, Gandia, discarsas, parvi est farrago llbellL S)er SSerleger biefer Slätter nimmt jäl^rlic!^ ©ttbfcri<)tio« gn 4 p, ^ojifrei? bi« Iffierl^er an. Nro. 82.] ^^' Beoreation de la Table )}on Zt^XtüUBf unb Don ^0itte geftod^en. (Sin Stltet fingt mit ber 93ttQe^ ein junger Äert f^)ielt auf bem S)ubelfad, öerfc^^iebene Äinbct auf ^feiffen, eine ^tau fingt nac!^ SWoten. 2)a3 S^rinfgefd^irr 6 auf ber Safct ifl fel^t gut gearbeitet, unb flfcerl^aupt aOe« toeit angenel^mer unb Ke6rei(!^er tel^anbett, afe in bem Roi de la feve. 6. ?it)reö. [249] Nro, XXXII. ®cn 20. «ptit 1772. f^rantfurt am SRa^n. lo Aiieinier HerTuitr übtv hltWnnhtx nailr f uttienriUi- fitrem^ ßnnnttifüitm nnh ffniim&nnift^tm Ittlt- fühtn^ xitbtt tiixlgtn Mf^tn übtr hit M^tihtifnnlfthitn nnh na^ibtiiftijtn ^tilf^is^mfftxtlti^htHtn non S« ß. ««lirieU, 1772^ 8* 285* B. i5 §err W>t Serufalem erinnerte ben $)rn. SJerf. er fotttc ber Sonnetifd^en ^alingenefie genauer nad^bcnfen. @o toie e« nun Seute giefct, »eWe nid^t benfen fönnen, ol^ne ju reben, fo giebt t9 anif mit, bie e3 nic^t fönnen ol^nc 3U f(^ reiben, $err S. fd^rieb atfo öon ben SBunbem! 20 @r toiberlegt bie C^w^tewißifd^e unb Sonnetifd^e ^^^)otl^efen ; unb erflärt fid^ für bie ^oHmännifd^e SWcinuiig. ©einer 3BiberIegung geben toir Sei^fatt: SBir toürben aber einen anbern 2Beg genommen unb b(od aQein gegeigt \)aben, bag ber (äintourf öon ber Unöeränberlid^feit ber 9?aturgefe^e, bem 25 biefe ^^ilofol)]^en burd^ il^re f)^})ot]^efen entgelten tooßen, lein Einwurf fel^; toeil toir toeber bie Sefd^affenl^eit ber 9?aturgefefee lennen, nod^ im ©taube finb gu fagen, toa« ©Ott tl^un fann ober nid^t. S)er ^err S3erf. folgt aber bicfen beleben ^l^itofoj^l^en ©d^ritt üor ©d^ritt , unb »ergibt 30 bie (Baäjt im ©anjen einleud^tenb ju ma» [250] d^en; aud^ tl^ut er il^ncn Unre^t, xoenn er benft, fic »oÜten bie SBunber fo erflären toie fie finb; fle woßen, toie »ir ber 93ißig= leit nad^ glauben, nur gegen bie, bie il^re SKöglid^feit leugnen, geigen, to i e f i e m iJ g I i d^ f i n b. 5)ie ^oßmännif d^e ÜRe^n* 35 ung oon ben SBunbern tl^ut und nid^t ©enüge, unb bie bct^ben S^raltcr bcrfclt»ctt flnb t)ict ju unfid^cr. S)cr ©d^tug Don ben SBunbetn auf bte Se^re^ unb üon btefer auf jene, Meibt immer ein S^xM; »eil eine alte ?e]^tc ifein SBunbcr broud^t, unb eine neue ben 8(nl^ängern bet alten immer falfd^ 6 f(]^eint. SBir g(au6en überl^au))!, man foUte mel^r bie ^tflorifd^e SBal^r^eit ber SBunber unterfud^en; bie })^iIofoj)l^ifd^c Unter* fud^ung t>on il^rer äßöglid^feit toürbe Be^ koal^ren $^iIofi))>]^en, bie getoig nit^t (et(!^t ettoa^ für unmöglid^ l^alten, 6alb berid^tigt fe^n. $ätte man biefem ©ebanten gefotgt, fo lotoürben toir mit öietcn ©d^riften biefer ärt, unb andf mit bicfer »jortieflenben üerft^ont toorbcn feJjn; toäre aber biefe ttid^t l^erau^ gelommen fo würbe bieKeid^t, gu beö $rn. 3Serf. (S^re aud^ ber unglüdEIid^e B^f^^ ^^8 geblieben fet^n, ben er il^r anl^ängt, unb toeld^er auf eine fold^e Srt eingeleitet lötoirb, ba§ felbji aße ©önner unb g^reunbe be« ^errn S5cr== fafferö, bie er bem ^ubtifum fo forgfättig üorred^net, einen Slbfd^eu babor l^aben mäffen. 3)ad )ounberbare ©ernifd^ t)on algebraifd^en unb afcetifc^en 99(ül^md^en; bie fliegenben geuer^jfeile unb ben (abenben ©turmtoinb; ©.99. 80 unb 1 80. bie unanflänbigen l^unbertmal loieberl^olten älu^fäOe auf alle bie Oournaßflen, bie ben $errn S^erf. nid^t (oben; ben £on, ben er annimmt, furg feine gange Slutorfd^aft toürben toir, bie toir ben Iör)>ertid^en 3i^P<^«^ ^^^ C^t^ä. 3). Ä. in ber Sfl^e }u feigen ©etegenl^eit l^aben, gern auf 9{ed^nung 26 ber $l?j)od^onbrie unb einer pec^en ©eele gefegt l^aben; fo gar ben läd^erlid^en ©tolj, loomit er ber äRenbelfonifd^en unb Äölbelifd^en SRe« [261] ligion3jtreitig!eitcn gebeult, ba bod^ lein ©treit gtoifd^en biefen be^ben fo un« enblid^ üerfd^iebenen SJfännern ifi, al^ ber, baß biefer mit 80 ®ett)alt ftreiten tüiü, unb jener nid^t. 5)iefe3 unb baö gelb^ gefd^re)}, toomit $r. ß. alle ^e^ermad^er gum ©treit auf« f orbert, f etbji ben unartigen ®rimm , toorinnen er bie f anft« mütl^igen unb oemünftigen Seigrer bed 6))ange(ii, bie nur tel^ren nid^t fed^ten tooden, tobte $unbe nennt; aQe^ söbiefeö toflrben toir ber $t)j)od^onbrie ju gefaDen gern über« feigen l^aben; aber leine $^]pod^onbrie in ber SQäett, fetbfi nit^t ber braufenbfte 9{e(igiond]^ag, lonnte einen billig benlenben ««,. 8..] ^QQ tocrtiünftigcn SRanti toctlettcn ober Bcrcd^ttgc«, bic S^tfurd^t, bic ba« benfcttbc ^ublifum bcm rcd^tfc^affnen Oftaelitcit ÜKenbetefol^n »eiltet, für bic grud^t ciitcö nicbctträd^ttgcn ©ctocrb« fo offenbar fölfd^ttc^ unb ^ämifc!^ au^jufc^rcijctt. 9lur ein SWattu, be^ bcm ber äieligion^^g unb bic ©if^jutir- & fttd^t ?eibcnf(i^aft geworben ifi, lonntc fd&reifeen: „®emeine Oonrnatiflen tönnen leid^ttid^ bcn 3uben fd&nfbig feijn; üon xAö^tn Ouben ©cfd^enlc nehmen, 6eij reid^en Oubcn fd^mam^en^ and^ bnrd^ ber 3nben SSorfd^ub ein Keine« Smt(j^en fud^en. ftein aaSunber! toenn pe SKcnbeWfoncn «Itärc bauen, u. f. to." lo S)enh ber ^. S. fo ganj unntenf (!^Iid^ , bag er gegen einen großen Zl}üi ber SWenfd^en barum feine ^ffid^ten ju l^aben glaubt, »eil fie 3uben finb ? Sicfi er fo ganj ol^nc ®cfübt, ip er fo gang au^geflo^jft oon SSorurtl^eiten , ba§ er ben SBe^fatt, ben bic SKcnbeffonifd^en SBerfe bei? aßen S5er* i» nünftigcn erl^atten l^abcn, mo anber« fuc^en lann, aU in il^reni inncrn SBertl^? SBartid^, toenn SWcnbctefol^n alle (Sd^ä^e, über bie er gebieten fann, ann^enben n>onte, feine ©d^riften üerfd^re^en gu taffen; er tofirbe e3 eben fo n^enig fönnen, aU er bamit ben ^i^tbcKfdben mel^r aU ein »o e))]^cmcrif(i^ed Sob erlaufen !()nnte. SBenn $r. ^. ben tJ58] SKann, ber il^n mit nid^t« beleibigte, afe mit ber ®e* iaffcnl^cit, mit toeld^cr er feinen 3"^ri*^Ö^'^*^i*^'^ au^weid^t, ber SBa^rl^eit aufrid^tig fud^t, ber bie ^Religion feiner Cätcr nid^t ol^nc Überjeugung üerlaffen toiff ; unb bcjfen Sl^arafter as «ben fo rein aU fein Seben^wanbet untabctl^aft iji; »enn er ten noc^ immer mit grobem Seleibigungcn anfallen toill, atö tiejenigen tearen, bie er öorl^er auöftieß, unb bie baö ortl^o« bojePe ^ublilum nid^t billigen lann, fo barf er ftd^ nid^t tounbem, baß er, aud^ ba, »o er bie SSJal^rl^eit fagt, nid^t« so ®ViM jKftet, unb baß jeber ?efer üon ©eföl^t benen Uti^ iimmt, bie i^n geifeln. SBenn $r. Ä. gegen bie Äritif unem})finbtid^ i% aU er, troft ben unduf^örßd^eu Seiten« Widten auf bie 3ourna(e, un« glauben mad^en toitt ; f o fei) tt bod^ toenigpcn« em)>finbtid^ gegen toal^re« ©erbienfl. 3" ^* -einem ®iM ijl 2»enbet«fo^n mit gu öief SQSabrl^eit ^l^ilo* b})^ , ate baß er auf einen f otd^en ®egner ad^ten , ober Littenttardenkmale des 18. Jahrhunderts. 7. 14 210 [Nro. 8«. ^oüft t>on bem ganjen $ubßhtm Derobfd^eute Sttgriffe TÜgen foHte. ®Stt{ngen unb ®otl^a. 5 Mtnf^ fü^fig Ifi. ßtij JTQtiimtt Clnri^ian mttxi^f 1772* 8* 72 «♦ Unfte Sefer toerbcn eben fo erfd^teden tote toir, toeim toir i^nett jagest^ bag u>tr 6e^ Stuffd^iagung biefer Sogen auf eine XcAtHe ftie§en, bte überfd^rieben iß: ber einjige loäBeg jUT tDal^fren ©lüdfeligfeit^ ber ein ieber SDtenf(]^ fällig ift. ®ie iß fo grog a(d irgenb eine genea« logifd^e Tabelle eine^ Sür{}(. $aufe9, bad feine SC^fnen un«' mittelbar ))on bem Siroianifcben Kriege ^er(eitet. Sllle So(onnen fiel^en in tiefer @d^(ad|torbnung, nnb finb pbf(]^ ))er))enbicu(ar 15 mit %, S, @^ herunter gejeidfnet. äÖSir tooDen bie Kolonne ))om ^eten nur l^ier einrüden, um ei>:[25S]nen S3egriff )tt geben, toie bie SDtaterien georbnet finb. 3u bitten für mid^: 20 nur nid^t ^inf ort bie @aUn (Sottet mit Unbanf ju geniegen, unb fo benn I) Seben unb Sifer jum ®u« ten; unb baju ©efunbl^eit, 25 ^viift,^vi^mUvi^it bidjur äRunterteit be« ®emüti^^; II) Saenfattd aber mit ©otted SBillen aud^ B^^^^ifl^^B unb Jrübfat; 30 III) nur nid^t ^infort in @ün« ben; t)ie(mel(fr infonber« beit äRägigfeit, ßeufd^^eit, ®nügfamteit , S)emutb, @elbfh)erleugnung, 8(uf» r ic^tigfeit, äBa^r^eit, S)anf • 85 für anbere: I) im ^aufe S^egatten, ^n* ber, (£(tern, ©efd^wifler, Oeftnbe ; II) 3(nbre ^ermanbt^n; III) ^reunbe, ))omel^me unb geringe, befannte unb un» befannte, ^ier unb anber^ loärt^ ; IV) Smt^« ober @tanb^e« noffen, Untergebene, ober Stnoertraute, zc. V) Dbern, Sanb, ©tabt, k. VI) ßirc^ unb @d^u(en, ba^ 9teid^ , bie S^riften^eit, ba^ gan}e menfd^tic^ @Cf^ f d^fed^t ; 211 Nro. 32.] ^^^ VII) mt 5»ot^Icibcnbc, 3rr- unb UngtSubigen. VIII) gcinbc. fcatfeh, Siebe, greube,®e« l^orfam, ^(ugl^ett, SOtutl^ unb ©tärfe, Vertrauen auf ®ott, Sreue unb 6if er }um ©Uten. IV) Segen be« 83erufö, unb be^ täg(td|en unb fonn- tSgUd^en ©ottedbienfte^. S)tc|eö tjl ba« ©letet eine« 33ud^g, baö in einem 6e* jiänbigen anbäd^tigen ©e(bftgefprä(^, aber nadf Änfcit. biefer lo tabellarifci^en Orbnung fo fortgebt, baö baö gaujc SSater Unfer in einer burd^ bibttf^e ©teilen betätigten ^aro^jl^rafc entl^Sh, unb fxäi mit ben SBorten [254] fc^Kegt : S)enn bein ift baö 9?eic!^ unb bie Äraft, unb bie ^errlic^feit, in alle (Sn)igleit, älmen. 9Ran lann unmöglich begreiffen, toie toeit i5 eine gute äbftd^t, bie fc^ief au^geffi^rt »irb, ber toal^ren 9{e(igion unb Slnbac^t f^aben tonne, toenn man bie to>unber^ bare Sinrid^tung ber l^errUd^fien geoffenbarten unb natürßc^en SBal^r^eiten in biefem Sud^c nid^t gefe^en \)at SBir njünfc^en t)on $ergen, bag e^ ben ©Jjöttern feine neue SBaffen gegen 20 ben SBeg ber ®ottfe(ig!eit in bie ^anb geben möge! 3ena unb &ei)»stg. Caroli Friede rici Walohii, introductio inoon- troversias juris civilis, reoentioreB inter JCtos agitatas, sumtibus Straussii, 177L 8. 42( S* S5 äBenn biefer äutor nur bie neueren Sontrooerfen be« fd^rieben ^tte, bie ton ben juriftifd^en "ißolemifern nod^ nic^t ergä^ft finb; ober njenigfien^, toenn er nid^t btoge (BnppU* mente fd^reiben toottte, ettoa^ beffereiS atö feine Vorgänger geliefert, bie nod| nid^t befd^riebenen neuen ©treitigfeiten tooH« 30 fiänbig abgel^anbeft ^ätte; fo fönnten tt)ir i^n (oben: 3)a er aber ba@ aOe^ nid^t getl(fan l^at, nun, fo {obe tl^n, )oer ba tonn unb mül Und finb SBatd^d Controversiae, na(^ 93inntud unb Socceji, eine 0(iabe nad^ bem $omer; eine ©ammlung Don f^ragen, toorüber nod^ niemanb geflritten 85 l^at, fonbem too ed nur bem %. beüebt, ettoad anberd afd 14* ^^^ [Nro. 32. aUc SRcd^t^gctel^rtcn ju gfoubcn, j. 33. ©che 186. .§. 14. fragen ^ über bie fein t>emünftiger iWenfc^ je im (Smfte fhcttcn »trb, j. ». o6 bte ffietber SWcnfd^cn fmb? ©. 16. gragcn, bic t)ott anbcm fd^on unenbtic!^ bcffer beurtl^ctlt ftnb, 6 j. S. @. 350. ittj benest ber Serfaffer nt^t einmal fid^ bad I(eme Serbtenfi gema(]^t l^at, bte neueren (Sänften n>etttgfiend ju fu})})aren, j. ». ©. 234. §. 16. ba ifl nid^t« üon |)ett, ^ufenbotf, [25S] Sramer, k. SnbHc]^ eine ©ammtung, töotin nt^t toenige ber neuefien nnb merftöür» lobigjien Sontroüerfen fel^Ien. 9?ur bie an jufti^^ren , bte unö {ogIet(]^ bet)faOen, ntc^t ein SBort t)on bem ©treit: oB bie ©ucceffton in bie ©ftter ber 9Bn>efenben ex nunc ober ex tunc gefd^iel^t? ob ba^ SSermäd^tni^ t)erIol(fren gel^t, toenn man ein !£eflament ate inofficiosum im))ugttirt nnb Detlol^ren löl^at? oon Subot)ici nnb ^ä^mtx9 ©treit übet bie Unterfd^reibung ber £e{lamente auf bem @ou))ert? Don SBöl^merd unb S)nttiu9 (Sontrot)er9 fiber bie SobtctUe? S3($]^merd unb Stoeraniu^ über bie SRenunciation auf ben Sedejlanifd^en Statl^dfd^Iug, unb^ meld^e^ bad aQer vm»tt* 90 }ei]^Itd^fle ifi, xdi^t9 t>on ®ru)>end ©treitigfeit mit ben be^ben 9 ö 1^ m e r , Sater unb ©ol^n^ toegen ber ))U)>inartfd^en ©ubfKtutiott? Oijlatt^ unb Sramer^ »egen ber Som» ))utation ber Säfton Aber bie ^ätfte? :c. 2C. Wut einem S&orte, $err 993 a I d^ l^Stte ettoa« beffere« al9 bief e9 SEBerldben 86 fd^reiben !önnen ; benn er ^at fd^on n>irl(id^ beffere 3)inge gefd^rieben. Wit r^H ein |nngt$ iFranenfimmtr U^ mürhig b\ntn? 1772* 8. 64* S* 80 3me^ unb fed^jig moratifd^e @efe^e ober SRa^men ; bad ifl S)räte, an n)etd^en toeibtid^e ilRarionetten gejogen toerben foHen. S)ie 97atur l^at \m9 Gebern gegeben: SBarum totO man biefe nid^t lieber bearbeiten, biefen uid^t lieber il^r frei^« toittige« ©})iei geben? 3m SSorberid^t üerf))rid^t ber Serf. söSIUtagdgebanfen, mit au^brüdtßd^eu äBorten ; toir l^aben . aber bod^ einen neuen ®eban(en gefunben, ben mir nod^ bek^ feinem SD^oratiften ge(efen l^aben. 2)er ^erf. rStl^ nSl^mlidb Nro. 83.] ^^^ tu bcr 39. üJJcqctmc bcm tl^euren Ännti^cn, bcm er fein SBerl^en u>tebmet, tl^re Ttxt* [2&6] nett r)ox i^rem @)> leget ju {fatbieren. äBtr bitten unfete unb bed Ser^ fafferd Sefetinnen, ftd^ nur ju guten @nt)>finbnngen ju geioöl^nen, unb bann tl^re SRienen laufen ju laffen, toie 5 fie tDoKen. Ijo Spectateur Fran9X>is pour servir de suite ä celui de Marivanx, Journal composö de quinze Ca- hiers de trois feuilles qui paroissent dans le Cours lo de rannee. @^ ijl biefer ^\d^autx ein fpäter ^tai^tömmim^ bed (Sngtifd^en. S)a fo t)ie(e Seute foKen unb ntüffen anntfirt tDerben, fo gefd^iel^t ed ^ier auf eine %xt bie nid^t bie UH'^ angenel^mfle ifi. ^ier unb ba l^a6en totr toal^re ^enntnig be9 is SRenfd^en, menigften^ bed 3^ratt}($ftfd^en SRenfc^en gefunben. ®iefer Unterfd^ieb ijl e6en nid^t fo ungereimt. S)enn bie neuem SJemerfungen ber S^atnrforfd^er geben nun einmal bie ^ermut^ung, bag ed aud^ in anbem ^immet^- jlrid^en jiemtid^ gut organifirte SOtenf (!^en gebe , bie , ob fie so g(eid^ nic^t t>on 9iatur franjöfifd^ f))red^en, toäi nid^t mit ben ^ongoö JU oermifd^cn fe^en; unb ber Siitter Sinne arbeitet toirflidb an einer 9[b]^anb(ung ^ too er ed titn fo gut aud unfern ^flanjen^ aU an^ ben @ibiri[c^en betoeifen toirb. fttt)iferflt^e. 25 Ij'inBomnie amoureuse in ber Spanier be^ rotl^en (Srat^ond nad^ Sa ©renee oon ß^nntt gefioc^en. @ine reiftenbe nadtenbe Sigur fielet man oon 3tüdten mit bem einen ^nie auf bem 93ette ; mit bem So))fe brel^t fie ftc^ nad^ bem ämor, ber unter bem Sette l^eroorgudft. ®ie läd^elt fanft auf so il^n l^erab; ber gange S'6iptx fd^eint oon SBoHufl gefd^ioeüt. [257] Nro. XXXIII. 2)en 2A. %pxil 1772. i&thttnhtn ncn htx itürgtriidr^n 4Fr^t)flfeit* Her 2n3$tittfftn}ft\X nv^ 3nret)trail)t in fxti^tn Staattn tntgegen- s5 214 ^*^ [Nro. 33. fütiiin mh CCompagnit, 1771. 8. 193 S* S)eT Setf. S)t. SrotDn, l(fat in Snglanb ben 3uttamen bed SRtfantl^fTopen befommen, toeil et in biefer (Sd^rift 5 bie Siebttngdt)oruvt]^eUe bet Station Beflrettet. 3Bir looQen feine ©runbfä^e in einem furgen Sln^jttfi unfern ?efem be* fannt nta^en. S)er tl^ierifc^e 9?atut{ianb ol^ne ©e« fetlfd^aft ifl ti)ibet bie Statur. Se)} bet natürlichen Sntioidtnng bet menfci^Ud^en Stäfte, äuffern ftd^ ba(b neue 10 »ebütfniffc: ®ic iRotljftoenbigleit toed^felfeitiger $filfe, unb eineiS beßimmten Sigent^um^. 3)ie Bütgerßci^e f^tet^l^eit i{t bie Sinfd^tönfung ber 93egietben jebed (Sin}e(nen, unb bie Stid^tung berfe(ben ju bent allgemeinen äEßo^tftanb ber gangen ©efeUfd^aft. Sie(e glauben mit3RanbeiDt((e, 15 ber ©efe^geber l^abt nut mit ben ^ anbiungen, unb nid^t mit ben Meinungen, ®ebanten unb $erri(^tungen ber (See(e }u tl^un. %Qein, tugenbl^afte @itten unb ®runbfä|e, ftnb bie einzige bauerl^afte ®tunb(age ber bürget(id^en i^ret^^ l^eit, fo toie "ißrit)att3er mögen unb SBol^l* [258] jlanb be« 20 Stngetnen bie Saft« bet 9ieid^tl^ümer ber Station. (S« ftnb nad^ bem Setf. bte^ @tunbfä<$e, n>eld^e bie (Sitten bet ÜRenfd^en bel^errfdben, unb bie bütgetU(^e ffteijl^eit befejiigen fönnen: 1.) Der JRetigion; -i^bere^re; 3.) beö ©etoiffcn«. ' @in fxVi^cx unb ]^ei(famer Unterrid^t gioingt bie natürUcbe 25 ^xtcfydt eine« jungen ^txittL^ nid^t, fonbern teuft fie nur nad^ bem beften Snbgtoedt. 3)ie§ toirb au« ber ©efd^id^te be« ®j)artanifd^cn Ste^jiaat« betätigt, unb nad^bem ber SScrf. ba«, naif unfern 3'been, unnatürlid^c biefer Serfaffung, fo gut er fonnte, entfd^ulbigt, fo jcigt er, ba§ ?^furg eben 80 aud| feinen @taat auf ©runbfä^e ber 9{eUgion, ber (S^re unb be« ©etoiffen« gebaut l^abe. 3>arau« folgert er, baß ber SKenfd^, in feinem toilben S^P««^«/ bie jirengflen }joIitif(i^en Sinrid^tungen angune^men fällig fet;, unb man fel^fe au« bem fo lang bel^au))teten einförmigen B^^f^^^^ ^^^f^^ SRe^^ublit bie 8^ Sa(fd^l^eit ber l^eutigen ))oUtifd^en SRa^ime: bag 3^^^^ trad^t einem freiten @taat unentbel^rlid^ \ttf. S)er SDtange( an @itten unb ®runbfä|en erzeugte in %t^en livo. 33.] 215 tte Ibefianbige @rfd^ütterungen unb ben balbtgen SRutti M @taat9. S)er txftt ^tffltx xoax : man gab bet dugenb !etne bem ®enie be^ artamf(i^en, 6 unb bie ©d^ioöd^e ber Stl^enienftfd^en ^aagregeln }ug(eid^ t)or. (Sd l^errfd^te in diom eine burd^d SteUgion^ft^ftem be^ (Staate^ ge^är!te $3ater(anbd{iebe, tDojn nod| ber @mnbfa^ ber e^re, ©(eic^^eit be« Sigentl^umd, ÜRäftgfeit be^ $ermi$gend, unb (Sittfalt ber Sebendart lant. allein, ed fehlte 1.) eine lo burd^ ©taat^gefe^e ftd^ergefieOte Suferjtel^ung ; 2.) fönt ba}u eine nnbefd^ränf te (Sroberung^fuc^t ; 3.) bie Siebe ju Steuer« ungen^ ba Stom aQ^eit etioa^ bon ben @inri(j^tnngen unb @ett)oin]^eiten ber eroberten Stationen an» [259] nal^m. 3)er ^erfaffer ntad^t nun bie 3(nmenbnng auf ©rogbritannien, unb i5 Hagt befonberd über ben Unglauben, unb ben gängUt^^en 9)tange( ber @itt(i(!^Ieit, ber burd^ bie fo genannte @d^riften für bie ^re^l^eit ju beulen fe^ ergeugt toorben. (Satod SSrief unb ber unabl^ängige äBl^ig flnb Sdtti\pitU babon. 3)ie eine biefer ©d^riften foßte bie bürgerüdfee , bie 20 anbre bie reKgiofe t^te^l^eit bertl^eibigen; aber be^be gieleten burd^ ben$au))tton» loe^er barin l^ferrfd^t, auf nid^td geringer^, aU oUe biejienige ©runbfä^e aufgulöfen, toeld^e odein oer« niögeub ftnb, bie \oai)xt ^rei^l^eit in ber ßird^e unb bem m Sanbebelmann, ben begüterten "ißad^ter, ben $anbe(^mann unb aQe befd^äftigte @tänbe red^net, fe^ biefen ^erfud^ungen so ttid^t unteru>orfen. 3)ie ^enngeid^en ber tDaf^xm ^re^l^eit unb Sater(anbd(iebe fe^t er barin: 1.) bie i^reunbe ber 9re^l^eit n>erben ftd^ immer bemül^fen, bie äBagfd^aa(en ber t)ert^eilten ©ett>a(t im ®Ieid^en)id^t }u erhalten, morin bie ©efe^e }um Seften ber f^re^l^eit fle gefiettt l(faben ; 2.) ben 35 befien3Raa§rege(n getreu bleiben, oj^ne eine oorjügUc^eStd^tung tiefer ober jener ^erfon ; 3.) tiberl(fauj)t in iljfren Sieben unb • 216 [Nro. 83. ^anblungen [lij immer ^(e^ feijn; 4.) ben $ö6e( ntd^t auf« l^e^en; 3.) nie unglim^^flidi gegen ganje 'ißattl^e^en ))erfa^ren, bie i^ter SDtet)nnng ni^t 6e^)3f{ic^ten ; 6.) ben ^tioatd^aratteT beten, bie ni(i^t gleitet äKe^nung mit i^m finb, nid^t ju 5 befielen fud^en. ^it Wlittti gegen bie 3(ndge(a{feni^eit unb 3toe^ttad^t im ©taat giebt ber Serf. in folgenben an: 1.) dfi e^ bie ©tanb^aftigfeit be^ Surften; 2.) ber 2Rut^ feine« äßinifier«; 3.) bie Sorftc^t, ba^ ba« Sigentl^um in gen}iffe gefe^mägige [260] ©d^ranten gefegt tt)erbe ; 4.) bie SBad^fam« 10 feit über bie aU3ugroge (Srobernngen ; 5.) bie (Sinfd^rönhmg beö Übermaafeeö ber ©onbelfc^aft; 6.) bie nnmittelbare ®org« \alt, gute ©itten unb ®runbfä|e ju ))f(an3en. S)a« tt^efentlic^e $an)}tmittel aber, morauf er im ganzen Sud^e bringt, ift eine allgemeine to>o^( )>i)rgef(!^riebene Serbefferung ber 1 (Sr5iel^ung ber Ougenb. ^atinmier. Om SSctlag oon görjlerö Srben: %rrn «tjrg C^ttl«- t0n5 ;2(nmerkttn0tn über l^ie iBektifrung nnh hm :X^ofitiümt Paulis |um i^tmtife non l»er üHalirlfrtt 80 htr itirißlii^en Htligion^ in einem iBritfe an i^rn^ c$ilbert Heß: 3(n5 bem tnglifi^tn übtrft^l von ^« C« linl^Uf S^n^txinunhtnt in HUldifiiuren* Hebß einer Dorrel^e i^eifli iQrn. C!r0nftaoriiaratt|i8i CSötteni$. 1771. 8. 128 d. nn^ 32 S* Il0rrti»e« 2 ÜDicg ijl bie britte Auflage biefer Übcrfefeung eine« unter un« befannten 9ud^«, bat)on bie erfie 1748. unb bie onbre 1751. erfd^ienen. S93ir tDoHen un« begioegen b(o« auf eine für je Slnjeige einfd^rän!en. St)tt(eton« SetDei« fontmt barauf l^finau«: ,,@r erjä^It bie Setel^rung $au(i ani ber 8o@d^rift, unb fd^ßegt bar au«: $au(u« muffe entmeber ein Setrüger ober Söetrogner fe^n, ober c« muffe ba«, tt>a« er oon feiner Sefel^rung erjä^b, mal^r, fo(glid^ bie d^riftKc^e 9te(igion eine göttUd^e Dff enbal^rung fe^n. S)a er nun aber toeber ein SSetrüger, twd^ öetroguer ge« 85tt)efen, fo bütbt nid^t« übrig, a(« bag bie (Srjä^lung ton feiner Sefel^rung »al^r, mithin bie d^riflüd^e 9teligion eine 217 Nro. 83.] göttltd^e Dffenbal^Tttng fet;/ äBtr tDÜnfd^ten, bag man fid^ niä^t me^t f o l^üuftg, aU ii^f^tx, mit ben ä u f f e r n Setoeid« grünben [261] ))on ber SBal^tl^ett utib ©öttlid^f ett ber (j^tifUi^en KeUgton 6e{(!^äfttgeti mdd^te^ ^(ftngegen mel^r mit beit inneren, tDeId|e tDol^I burd^gearBeitet nnb m9 Siift gefegt 6e^ bem & größten STI^eil ber Sl^riflen jur ÜSerjengung bon il^rer 9te^ ligton 6ett)unbem9i])ürbigen 97u^n fci^affen, nnb mol^t aud^ mand^e Ungläubige gnrüdfül^ren n>ürben. @in^ ber größten Serbienfte biefer ©d^rift^ meld^e^ n}ir mel^rern bon Sl^ntid^em Onn^a(t münfdbten, ifl bie fiür^e. üDie Ü6erfe<$ung bed lo $m. $. ift rid|tig nnb getreu, a6cr mel^rerer Sieinigfeit nnb 3ierttd^!eit fällig. Sn ber SSorrebe giebt $r. ®. t)on ben mand^erle^ alten unb neuen Unfällen gegen bod @^rtflentl^um^ ton ben Sertl^eibigungen bagegen, )}on bem iRu^en^ ben bie baburd^ ))eran(agte nähere Unterfud^ung geflif tet ^at , (nnb i& U)ie tDir l^offen^ nod^ giften mirb) bon ben Seben^umftänben unb ©d^riften beö ^xxu & u. a. m. Siad^rid^t. ®ie ift fonjt fo gef (^rieben, toie man 1748. meipenö gef daneben, .unb toie nod^ einige 1771. fd^reiben aud^ bei) bem gtoe^maügen Stad&fel^cn 1751 unb 1771. uuberänbert, toietool mand^er»« ^eränberungen l^öd^fi bebürftig, fo geblieben, toie fle 1748. mar, einen Heinen uner]^eb(id^en ^n^a^ aufgenommen. @^ giebt alfo nod^ S^eologen, bie auf bem $fab ber £^enntni§ ftide ßel^en, unb be^ benen ed l^eigt : SBad id^ gefd^rieben l^abe, ba^ l^abe id^ gefd^riebeu. 36 iparU. Epitre ä Baoine. Par Mr. Blin de Sainmore ä Paris ohes Delalain et ohes le Jai 1771. 8. 3n bem Sorberid^te befd^mert fid^ Mr. Blin de Sainmore, ba§ er biefeö ©ebid^t an bie SHabemie, um mit um ben greife so be« borigen Oai^rcö ju jlreiten, 8 läge oor bem gefegten Termin eingefanbt l^tte^ bag e^ aber burd^ einen unerl^örten ßufall ber [262] älfabemie nid6t fe^ t)orgelefen morben. @r n>ä^(t alfo ben äBeg be^ S)rud(^, um nidt|t gau} umfonfi ge« arbeitet ju l^oben. yiaii einem (Singang an bie SRufe M so 9iacine fd^itbert er bad @emäl^lbe bon bem ^dtaiUx Submig ^^^ [Ntt>. sa. tt9 XIY. ^acSfycx bmmt er auf bad itt^i^t, unb glauH bag no^ einige 2)icbter, bie burd^ bie SBetle biefed grogen SOtonne^ {tnb gebt(bet morben, üBttg tcären, um ben Sisffatrj be9 ganjen frasjöftfd^en ^(i!on^ }n )>er]^ttten. (St emml^nt 5 biefe S)i(i^teT, bie ^(ten gu fiubieten^ unb befd^ßegt mit einer Hnrebe an ätacine^ mo er il^m biefed ©ebid^t bebicirt. Un^ aC^ Sremben ift cü i^ieUeid^t erlaubt, ein fd^iefed Uttl^eit t>on biefem SBerte ju fällen* alte SJarbaren fällen n}ir meQeid^t nid^t ba^ ^etbienft ber fran3ö{tfd^ ^erfiftcation unb @)>ra(l^e, 10 viiä> verlangen immer ©ebanfen, SJilber, unb $atl^o^ für unfre iRorbifd^e Imagination, bie nur an flarfe @etränle ge« n>t)]^nt ifi. 2Bir glauben alfo, bag bie Slfabemie burd^ bie Unrid^tigfeit ber Sofien nid^t fo gar ml tjerbl^ren l^at Jeremie. Poeme en 4. Chants, aveo sa priere et sa 15 Iiettre aus Captifs prets ä partir pour Babylon, Bedi^ ä Madame, par Mr. Desmarais. Ouvrage ome de flg. en taille douce. ä Paris ches J. Döpres 177L Unter ber ^txt, baß bie SSorfc^iung jugiebt, baß in Gng« knb einer ber elenbeßen didmtx, ben erl^abenften bramatifd^en 80 3)id^ter bed Slltertl^umd, ben S3erf. be^ Suc^d $iob, in einer neumobif d^en ©d^ellenjlade auftreten lägt, fo erlaubt fte aud^ einem ®oItor ber ©orbonnc, ba§ er i^ren ^ropl^cten im aJiarionettenf))iel , unter ^erlünbigung ber ftebenjigfäl^rigen ÜDienflbarteit, }um Solfe Ofrael fagen lägt: 85 Vous reverr^s helas! cette aimable Patrie. 9?ttr in ?ariö ijl bie Semnjialtuttg biefer S)id^terf^)rac^e miJglid^. S)aß SSerbred^en »irb inbeffen ge« [263] ringer, toenn man bebentt, bag ber ®oftor ber Sorbonne nur ben S)id^ter avi9 ber Sulgata lennt, unb oxi& il^r überfe^t l^at. so iprepurg, f^ranffurt unb Set^igig. ^filier S« 4* fi* ^tnüut Ha^ri^ten 00« lie^Utn 41* ü. Sifranlrfitrn^n t« If^ltn^ mit jKniif^rtt 8. 112 B. $err 2R filier erjä^lt nrnS l^unberterlet) S)ittge t>om äBiener S^l^eater, um bie mir un^ gar nid^td betttmmem. B5 2Barlid^! 3)eutfd^lanb ifi toenig baran gelegen, xocata biefe ober jene Setrice in biefem ober jenem ®tüd einfd^lafen ge« tnad^t ^t; unb xoit hex (EinfageT, ber (Sontöbtenfc^ornfiems f egcr^ bcr ^rtl^tenfd^retber, ©d^rciner, ^tttdixd^tx, S^otffclfjer unb ßutfd^et l^feifen. @^ tfi und fre^Iid| (teb, t>a% man in SBten enbfid^ bad (^em)90tiftren unb ben $antourft )}et(annt \^at ^ aitx bte äBtener @cl^au6ü^ne 6(od begtoegen }u einer 5 iflaüonai\äfaui\ä)nt ju mati^en; bad i{l ber ganzen 92ation 1Be(eibigenb. SBenn nxäii bie ^fteurd unb Slttricen in einer •eigenen ©(i^ule angetoiefen merben, bie yiatnx unb ben ^omer, t>en ®ot)]^o{(ed^ @uri))ibed^ Strißopl^aned, $(autud^ S^ereu} unb erben^ t)ie fie in il^rem gangen Se6en audbrudten muffen ; n)enn unter il^nen leine Driginalgenied auftoai^fen; toenn biefe ©enied ttic^t mit ettoad anberd^ aU mit ©elb, 6eIol^nt merben ; tDenn ISDid^ter unb ®(l^aufi)ie(er ni(i^t eine feine ©jjrad^e lernen ; is iDenn fie nid^t 3"^^^ ^ ^^ $)öfen ober ))ie(mel^r in bte loal^rl^aftig groge SBeft ermatten; toenn i^re ä^-^örer felbp ttid^t mit fü]^(6aren ftar!en @eeten gu il^nen fommen; tDenn tti^t iDal^re ^ater(anbd(iebe, tDal^re jtugenb, tcal^re ©rogmut^, toal^re Siefce, toal^re« ©efü^t beö @uten, [264] be« ©d^önen^ 20 ^ed ®ro§en ben 3)id^ter gu f(!^rei6en, ben @(i^auft)ieler gu reben, ben ^n^d^caicx gu ^ören, begeiflcrt, fo ift aöe Semü^ung, ttx Sül^ne eine eigentl^ümßd^e ©rege unb i^ren loal^ren SSSert^ gu geben, gang Dergebüd^. @o toie i^o bie ©ad^en fiel^en, fommen und bie großen S^eatergebäube unb 3(nfta(ten nid^t^s err SKüIIer und ergä^tt, fetbfl bie- ©ttfien ber ^fteur unb Sttricen nid^t aufgenommen, bie er l^at fied^en so (äffen ^ muffen »ir i^u im SWamen ber Station bitten, ber äitener ©d^auf)>ielergefeQfd^aft )>or ber $anb ben großen Xitel einer StationatgefeQjd^aft nid^t gu ertl^eilen, fonbem erfl gu toatten, hx9 loir eine Station finb, bid SEBien ber 9te))räfentant berfelbeu ift, uub bid bie bortige Zxnp^pe ben gl^arafter 35 berfelben angenommen l^at. 220 [N,o. 8». I Att|iferflii^e. La Sentinelle en defaut, et l'Epouse in- discrete. I)iefc« fmb gtoci) irt bcm ©cfc^mad bc3 Soccacio, t^on Sauboutn gemal^tie^ unb t)on Connutif gefloci^ene öSStötteT. SBir tDÜnfd^tcn füt bte ©itten, ba§ betglJiti^ctt fd^tfijjfriflc ©ujct« ttid^t mit fo ütelct fiunjl Be^nbelt toürbcn. On bem crjicn tp eine alte grou, bie ein junge« SKäbAen itobdifi, bie eSen il^ren ^ieB^Ber cm^jfängt, cingcfc^tafen ; unb in bem gtoet^ten fielet leintet auf einem @tu]^(ge(egtenSltatTa$en 10 eine grau il^rem SWanne ju, tote er fi^ 6e^m SSettmac^en mit iljrem Äammermäbd^en rauft. [265] Nro. XXXIV. ®en 28. ^iX 1772. f^ratttftttt am SRo^tt. 15 SCir. 2» 1771» 8. iietr «Ärto* SlHe bie guten Sia(ente, burd^ bie {td^ bidl^er bie ©d^rtften bed $erm $ofratl^ ÜRid^adi« bem ^uBKfum unfrei dal^r«* l^unbert« em))fo^(en l(fa6en^ Hegen, t)iellet(!^t no<]^ in mel^renn Si(^te, au(^ im äRofaifd^en 9{ed^t ber 9EBeIt bor äbtgen. 20 (Sin fel^r ))0))ulärer Vortrag; eine ®ak, ©egenflänbe mit gefunber SSernunft gu (el^anbeto, bie fonft nur mit ©ele^rfamleit, ober gar mit ®otte«ge(el^rfam!eit bel^anbett tourben; eine ©efdbidUd^feit, ©d^toäd^en }u "otx* Bergen, leere Süden }u äBer{iretd|en, 2)ingeii einiget 25 Unterl^altenbe }tt geben, bie e« fajl berlol^ren l^atten; neben an OiViif eine äRiene geleierter B^^^^m^ <>^^ ^^^^ (ägigfeit, toie foQ xij fagen? ©etel^rfamfeit }n berlöugnen, au(^ too fie fe^n fo((te, ^xif auf ^el|^r{iunben, aud^ gegen i^efer jn Berufen, bie biefe ©tunben nid^t Befudjen 3on)o((en, unb bann, toenigfien« fid^ in benen gettefertett ober no(^ }u ßefernben ©giften, immer in einer älrt fetiger 3l(tgttttgfamfeit ju jeigen ade ba« d^arafterijirt iebe ©c^rift be« Serfaffer«, unb biefe in einem nod^ l^öl^em ®rabe. üDa« ÜRofaifd^e ^ted^t ifl fd^on f o oft Be](fanbe(t toorben ; 35 niemanb aBer l^at e«, [266] jum %1^txl in ber äBaJ^rl^eit, nod^ 221 Wro. 34.] ^ mcl^r aber nad^ bcr SKienc beö äutot^, toic ©r bcl^anbcU 3)ic gange ©d^ttft fofl nid^tß toenigcr ate, ba alle« in ttttferm Oal^r^unbert ©efe^e giebt, ober jurÖefefe* gebung l^i(ft, ein Esprit des Loix Juives fet)n, unb e« iji ganj im (Smft, ba§ fici^ auf 60 Seiten ber SSerf. ate bcn » jiübifd^enSDtonte^quieu anlünbiget. ^Darüber totrb nun niand^er, el^e er bie ©d^rtft getefen i)at, kd^en^ unb nod^ meutere, toenn ftc bie ©d^rift getefen^ gümen; im ©anjen aber b(eibt« inbeff en f ür9 Oa^rl^unbert immer gut, \>a% n> i e ed aud^ fe^, bie ©efe^e SOtofe« ä la Montesquieu betrad^tet lo )»erben ; foHte e« anäi }u ntd^t« bienen, al« bie ftarren Stugen be« ©tu))ord ettDa« gu regen , ber für unfre ©erid^te unb (Sonftftorten SKofed 9te^t aU @oite» %ed6t gum ^vi no&i immer en>tget. Om ©angen alfo biefen SRaterien fel^r r>iA SBertl^ gugeftonben, loann unb n)ie fle 9R i (^ a e ( i d bel^onbeh is l^at, toirb« bem SRecenf. auii erlaubt fe^n, gu fagen, bag i m Sinjetn il^n fafl lein ®iüä, lein %^Ai befriebigt ^abe. 9ia6f ben langen, en>ig (angen Präliminarien, ed fei) gut 3Rofed©efe|e gu tennen, fod bad @taatdred^t ber duben lommen; atfo guerfl eine Sparte öon ^atäflina eine 20 Sparte, bie leine Sparte i{t. !93on SBefien unb fDlittag tagt ber Serf. ba« Sanb nod^ gang offen ; unb bie übrigen ©egenben befiimmt er fel^r gro§, bi« an ffiupl^rat unb bie SBfifie Arabien« l^inein; loie un« bünft aber, nod^ immer tffüi^ ol^ne gel^6rige Setoeife, ol^ne gureid^enbe l^ifiorifd^e 25 S)ata, unb bann am meiften ol^ne aDe Stüdftd^, to e n n ? unb loie lange, 3frael ba unb ba etkoa« befeffen? toa« ber 8efi$ gel^eißen? unb toa« jcber ©tric^ unb ©trerfe bann gum SEBefen feine« ©taat« beitragen ober nid^t bei- tragen fönnen? Unterfud^ungen l^ierüber n>ürben oft ein anbre« so 8tefttltat geben; ber jübifd^e ©taat aber, ber un« in biefem 93ud^ nid^t anber« aU eine fliegenbe, bid^te* [267] rifd^e iHt» )>ublil t}orIommt, n>ttrbe baburd^ aud^ an äBal^rl^eit getoinnen. Sefet foll ba« Sanb nur gro§ toerben, um bie unb jene Qa^ @inti)o]^ner gu l^aben, toenn bieg unb jene« gu 85 öerifldren ; f oKt e« anäf barüber gar gu einem ©taat »erben, »te bie toeilanb berttl^mte Qnfel Slttanti«, ober Sitebul« 222 [Nro. 34. gertb auf ben alten (Sl^arteti älfrica^. $om ^eift ber dfraeUten an^ Sanb, htuxif^tiit Wl. bte SDtemungett ober ©efd^öttigungen anbrct fel^t f^arf, fetfcft too fie nii)t gu toeit oon fetner äßetnnng abliegen, (tote }. ^. Bei bed 2). Spönne 5 fetner, red^t t)er{lanben, ju (etoeifen toSre) unb $rn. SDt. eigne äSerec^tigung (efrtebtgt enbßd^ bod^ eBen fo loenig. 2)te Säter ber 3frae(iten loaren ba getoefen; a(er toann? mie {tart? toie lange? nnb toa^ l^atte dfraet für Siedet, ein 300. 3al^r t^erjäl^rted, unb fret^mitttg anfgegebne^ loSRed^t, nnb auf bie ffieife, toieber gu forbem? S)ie ©abc,. frembe ©eftd^ter fel^r glatt abgutanf^en, nnb fein @igned fe^r gu fd^minfen, ifi über^ou^^t bed Serfafferd groge @abe. 9hm tomnten ©runbma^inten bed |fibifd^en @taatd« red^t^, (ber geneigte Sefer erfd^rede nid^t über bteSBorte: 15 ed ftnb nur Sporte!) unb bie ftnb, ber S)tenfi Stite^ ®oUt^, bie Sbfonbrnng bon anbern Söllern^ ©rfinbung bed @taatd auf bem Stdterbau u.f.tt). aSe^ leiner l^at und ber Serf. im minbflen ©nüge getl^an: benn nid^td ift etgentltd^ and bem orienta(ifd^en @eifi ber 20 3^ii# ^^^ $o(td, ber @itte erltSrt, fonbernnur ttberoO S3(umen eined ^Ib Orientatifd^en, gut (£nro)3äifd^en common- sense herüber gefheuet, bie n>eber ben tiefen ^orfd^er, w>6^ ben magren ä'^tiilix, unb ben ilRorgenlänber, ber Stber feinet Stammet fülltet, am loenigflen befriebtgen tDerben. ©eioiffe 25 3)inge bon biefen (ie§en fid^ aud^ fetbft mit ber gm^erftd^tiid^e» äßiene bed $rn. Wl. gen>i§ nid^t gang geben; tt>er aber mit ber ©efd^id^te nur bul^(et, nur bie ©abe ^at aufgnfhi^ unb eingutlei« [268] ben, xoo man bie äBal^rl^ett eben nadtt feben tDid, so Phyllida meam non habeto ! $ier i{l aüed nur immer im ©eifie unfted 2Jal^rbnnbert9 bel^anbelt, bem guten SDtofed )>otittfd^e SOta^men geUel^en, bie fe(b{l be^ und bod^ nur oft loei communes ftnb, unb jenem 9$o(f, jener 3^i^ ienem ©efe^eber tta^r^aftig frembe toaren. 85 @d ifi ®d^abe, bag bie eignen Slrbeiten bem {yrn. 9K. fo t>ie( 3ett n)egnebmen nnb toeggenommen l^aben, ba§ er biefe n>a^re Sitte bed äRorgenlanbed unb ben ©eifl ber ©efe^e in htm* 223 Kro. 84] ^^*^ \tlim, nid^t in beit heutigen tieften berfelben gnug, ober Ieb^ft gnug ^t ftubteten föntien ; et toürbe, nac^ 3Raagga(e, bte l^cutigc Sctfoffung btefct alten ®ef d^tcd^ter, bte Abgötterei^, bad$ro)>]^etente(^t, bte Slbfonbernngber Station, bic bemofratif(i^e Sotnt, bte SSefc^äftigung bct s 2cviiitn, unb bad Ked^t ber Kriege ntd^t 6(o9, md^t in ba^ Sid^t, fonbem aud^ nid^t mit b e t jpa(tnng nnb ^arbenart gcma^tt l^aben je^t ijl Ätte^ ein liiiM Vitopxa, ein ©d^tDeben jloifd^en ^imrnet nnb (Srbe. dnfonberl^eit fe](f(t boc^ bie $aut)tfrage fafl burd^gSngig : SEBann finb benmo biefe®efet}e, unb n}te (ang erfüllet? bnrd^ )i>e(c^e 3Ritte( unb t)on xotm in®ang gebrad^t? äBer l^at g.S. baö SSolf, ein *oIf ganj anbrer ©itten, jum Sldferban getoöl^nt, gebifbet? S35ir tooöen nid^t einmal bie (eibige ©tunbfrage l^in}utl(fun : SSßonn ftnb 10 benn eigentlich bie ©efe^e gegeben? $at SRofe^ benn, )i>enn er für eine ffinftige 3«it unb ein entfernte« 8anb ©efefee gab, immer fo fc^ön getoeiffaget? SBir feigen, ^x. 9R. ntel^nt aud^, bad ®efe^ SKofe« in @tein gegrc^en unb mit Salt übertünd^t, fönne ftd^ auf @ari}tm nod^so einmal finben ©o üiefe JReifenbe ftnb, fafl jn bem S^OHdt, ba getoefen: bie ©amaritaner ^aben ba V^x 3wn — — toürben mit biefer (Sinen Sntbedfnng bie ä^^tenticität iljfre« ^entatebd^« betoeiffen unb [869] nid^t« ijl nod^ gefunben: ba bod^ ade jübifdtie 93erge !a^( ftnb, nnb Oa^rtaufenbe einen 85 ©tein auf bem ®t)>fe( nid^t mit (Srbe bebedCen, fonbem bon <£rbe b(ögen. Om ^ribatred^te ber 3uben ftnb biet nü^Ud^e Srläuternngen, bon (Sigentl^nm, Sauf uttb ißerEauf, (g^e n. f. 10. S)a« aDe« toar leidster, toeit bie ®efefee fetbft iniS 3)etai( gelten, unb bie Erörterung hierüber aud^ mel^r so na^ bem ®enie bed $rn. SDt. gu f e^n fc^eint : benn e« gehört ju t^r nur Stufmerffamfeit auf bie 2)inge be« gemeinen Seben«, unb eine ®attung ^^i(ofo))]^ifd^en Sensas communis, auf ben ber $erf. nur ju fel^r alle« l^ingtel^ft. @o batb aber n)ieber, 3. 'S. be^ ber Slutrad^e unb ®efü^( ber S^re ber 85 ÜRorgenfänber, bie ^age ben ®eift ber 9?ation, ba« tDai}xt ®efül(f[ einer ^txt, eine« Slima, eine« Soll«, bie n>a^re ^ [Nro. 54. ^l^Uofo))^ic eine« ©efe^gefecr« im ®ro§en Betrifft fo iji aße« toerjogcn^ unb be^ einigen GriJrterungen, ob j. S. SKofe« nnb 3ofua groge ©enerate gexoefen? ip un« ber @oj)]^ifl, bet t)or ^annifcat rcbete, erfd^ienen. 2)ie ©(i^rcib* 6 art be« Serfaffer« ijl nnr oft gu })oj)utär nati^fögig, \ilUppcn't> , jtc^ ungemein t)te(e S)inge toergeil^enb , bie nicl^t ba^in gehören, unb in SHem nici^t« minbet ate SDtontedquieu. ©er folt über btefen ©egcnjionb geioig nad^* lommen, Koie Sliad! unb loäre ber ©egenftonb, n>äre 10 ein SKofe« beffen nid^t toertl^, toa9 S^!urg, SWuma, '@o(on, nnb faß 9KanIo«@at)aI fo oft genoffen. Hft Alte ^rattf nl^tx bie nreife S^rift^eilerin ^nm i^ttttn Junger ^rnnenfimnier* €xttB ßänhtiftn^ i^t^ €Kgel- 15 (r^rb ßtnimbx BüjmUkttt 1771* 8* 190. S. $ier f)}ri(i^t ein £ei)}}iger ©tubent unter ber 3RafIe einer atten Srau, t)oQIommen toie eine diu ^an, [f,W] mit ber (Srfal^rung eine« @tnbenten. S)ieg Uuglüd fyit no(j^ in ber bentfd^en Literatur gefel^It, bag aOe junge Seute bie Sm« sobitäten il^fre« ©e^trn«, unb aKe ^infel i^re Kompilationen unter bem ®ebraud^«jettel für« ffrauenjimmer, (o« ju werben fud^en. Sßenn n)irb ber $^i(ofo)9l^, ber gelebt unb geliebt ^at^ (Sl^egatte unb Sater \% ftd^ ermuntern (äffen, für unfre S^öd^ter, ©attinn unb SOtütter gu fd^reiben, unb auf ba«, 95 n>a« ber Inrgfld^tige £o)>f unb ber fDKfantbro)) toeiblid^ @d^tt)ad^]^eiten nennt, unb ma« n>ir ben fteim unb bie ©runblage aller ioeib(i(i^en Saugen ben nennen tt)ürbett, ba« ©ebäube ber $fltd&ten unb ber ©lüdtfetigfeit gu bauen? «Oein, aKe Säter unb SRütter, bie biefen 97amen ))erbienett, fennen so ben Sßertl^ ber Sßirlfamleit in ber engeren @)>]^äre il^rer ]^äu«Iid^en ©lüdfeügleit gu gut, a(« bag fte fte fo lAäfi ertoeitem foUten, unb toer eine Familie gu ergiel^en l^iat, nm' fagt feiten ba« menfd^ßd^e ©ef(!^(ed^t mit fd^riftfieUerifd^em SSBol^ttooIlen. Slber eine @ternl^eim bürften n>ir bitten, 86 ba« d'oumal il^rer Seobad^tungen, ba« fie für il^re ?(ami(ie aufgefegt \^'dttt, burd^ @!o)>ien bon il^rer ^eunbinn befannt Nro. 34.] ^^^ jtt mad^en unb bcrni toütbc un^ bic Sotfcljfung ferner für aKett ©tubenten unb alten 9ßet6em in ®naben bel^üten. fiSx firttumiimmtx* €r^tr tireil 1771* 8. 513 £* n^nt Hör- 6 xtht mh Jueignungsfi^ift* ®er SSerf. nennt fid^ unter einer fried^enben unb für unfre 3«itc» 9ä»J unf^i^ttci^en ©ebifation an bie gr. ©räfin t)on ^o^m, § ]^ t. Ein Sranjofe toürbe au9 biefem SRamen eine $otnte maci^en, unb und geigen^ n>ie ed eigentlid^ in bem lo Äoj)fe be« »crfafferö audfölfte. SBir aber, bie »ir ©toift« Sc^re gegen [371] bie ^un^er« toiffen , entölten unö biefer ©ünbe. Ott ber SSorrebe entfällt feinen äugen eine S^^ränc^ bie fld^ in fcigenbe klagen audfd^rei6t: er ifl nic^t mel^r! 8fd^ ber ©eliebte, i6 9Wein bejler ©ettert ifl nic^t mel^r. 3)en meine ganje (Seele (iebte, SKein greunb, mein ©ellert ifl nid^t mebr! 3)ie§ ©tüdd^en ©efül^l folte öon rcii^tötoegen feine J?efer vorbereiten, il^n nid^t für einen Som))iIator ju l^alten. 3n« so beffen finb und gegen fein eignet !t)enlen toid^tige S'^ü^tl aufgewogen, toenn loir gefeiten l^aBen, bag ber Wtaxtn, ber feinen ^ingerl^ut idoQ @m))ftnbung aUen ©d^önen barbietet, nit bie ^ierifc^e Ouette fctbfi gefofiet l^at. 9?ad^ einem trodnen unb feid^ten SBortüer^eid^nig ber äR^ti^oIogie, gel^t 25 er }u feinen 9?ad^rid^ten t)om ^ m e r über ; $ier toirb nid^td ton il^m gefagt, ate an^ bem Satten^ ber d^nnl^alt ber dtiad unb Obt^ffee il^ren S3üd^ern nad^ abgefd^rieben, unb leinten einige ©teOCen, aKein in ber elenbeflen Überfe^ung, l^ingelledCt. Siid^t« t)Ott bem ©eifi ^omerd, feine« ^dtoiUx^, feiner Sitten, so feiner ©jjrad^e, feinem Serdbau! Sauter S)inge, bie aud^ jebem grauen jimmer ju toiffen nötl^ig toaren, toenn ed nur einigermaßen feine ©d^önl^eiten em)>ftnben toiK. yjtiift^ t)on bem $o)>ifd^en $omer, aU bag ed bie befte Überfe^ung fei), ©ie ifl bie bepe, afe ein mobemeö SReifterfitidf berss Harmonie unb ft er über Wtilion, @(oioern, $e^ne, S3nt(ern, U>eg, }ieJ^t einige ©teilen an, aber fagt lein äßort eigne Sm))ftnbttng, bie ße in feiner ©eele getoig jnrüdgekff en l^ätten, HHinn er fte {htbiert l^ätte. (Er entfd^nlbigt feine 15 Som)>iIation bamit, bag er nie geglanbt l^ätte, beffer über biefe SEßerfe nrt^eiten jn lönnen, al9 9tamler, S3atten^, Seging, n.f.tD. Slber toie tranrig mng t9 im Sop^t andfel^en, in bem leine ©aite onfcl^fögt, aU bie t)on biefen SRännem tfi berül^rt morben! 9e^ ben itatiänifd^ 8oS]|)if(i^en 3>i(j^tern ift er toeitCänf ttger ; benn l^ier l^atte SOteinl^arb fd^ön oorem)>fnnben ! Stnn ))a^ixen Soltaire, Sfenelon, Soilean, ^Io))fio(I, Sobmer, äßielanb, Bad^ariä, SDnfd^, U} unb SEpmel, bie SKuftemng alß (Epifd^e 2)i(i^ter. SlUbann gel^t er jum S)rama über, unb isna^bem er ben Sram ber 3 Sinl^eiten aufgelegt, compitirt er über bie alten bramatifd^en 2)id^ter aUjt^, tüa9 Stamter, Satten^:, Seging, (Ilobiuß u. f. lo. barüber gefagt l^aben. @tünbe auf bem S^itet nid^t, ffirß ^rauenjimmer, fo toäre biefem $erf. aud^ nid^t bie geringfte Sntfc^utbigung für 80 bie ©d^ättbtid^Ieit feiner arbeit übrig geblieben. a)iefe ©djrift, bie nod^ in nnfem S^^^^ erfd^ienen ifi, mag einen ÜRann anff orbern, ber baß toid^tige SBer!, aüt @m)>ftnbungen beß ©4önen, in aQen ^titalttm unb formen bem beffern ©efd^ted^te genießbar ju mad^en, unternimmt, ber aber 86oon ber 9latur unb Srfa^rung me^r 93emf bagu l^at, alß $err $0)^1. 227 Nro. S5.] [878] ' Nro. XXXV. 2)cn 1. ma^ 1772. ®ittingen. itni» ütnftti^tit, \n 12 VrtbigUn, 1772. 8. 438 ». ^crr S). 8c§/ t>ot ben »tr eine »al^re ©ot^ad^tunfl 6 l^Ben, lel^rt l^ter feine ©emeinbe in 12. ^tebigten^ tote Sl^rißen effen, ttinlen, fid^ Keiben, unb ft(^ oetgnttgen foden. SSarum Sänften? Wir f^abtn einen l^ol^en Segtiff loon ber ifn^üi^tn Steligion, nnb eBen begtoegen glanBen mir, bag fle nn^ jtoar nene Sßal^rl^eiten , aber leine $f[i(^t (el^rt , t)on lo toeld^er toir nid^t fd^on aü äRenfd^en unterrid^tet^ nnb burd^ unfern Serfianb überjeugt tofirben. S)ie Sßirinng ber Steligion Sl^rißi fud^en n>ir barin, bag bnrd^ {ie nnfere gefnnlene @eelen erl^oben, bag nnfere ol^nmüd^tige Kräfte geftärtt, bag toir }ur toal^ren Stugenb burd^ bie ^erfld^emng bed götttid^en i5 Se^fbmbe^ be(ebt, in ber Serel^rnng, ber ^iebe, bem Betrauen anf ®ott befefUgt ; in ber ftteinmutl^ nnb Ser}tDeif{nng nad^ l^nnbert nnb l^unbertntaliger Serad^tung Unferer fetbft, nnb (Em» ^flnbnng unferer 9Hd^tdn)ürbig!eit auf gerid^tet ; unb ol^ngead^tet tmferer Rieden. nnb unferer Unt)oQ!ommen^eit benncd^ über«: 20 jeugenb berftd^ert toerben, bag toir fünftig bem tjoniommenften SBefen gendl^ert unb etoig glüdCfelig [274] toerben follen. — — ^en toir und nid^t in biefen ^egrijfen, fo ifi ber (Sin* fing ber d^rifUid^en SEugenb, at9 (S^^rifitid^ betrad^tet, nid^t belj jcber einjetn ärt bon ^flid^ten befonberö t)or)ufleHen, as fottbem er erfhedtt fld^ auf ben gangen Umfang unferer mora« tifd^en Serfaffung, ftärlt jjebe gute Steigung, abelt iebe gute ^at, giebt ji^^^ Hoffnung lünftiger ^oHIommen^eiten netLC^ IBeben unb neue f^efligfeit. 3Bir l^i^ren fre))lid^ oft @^riftum tiene ?ßfUd^ten t)orfd^rciben ; toir toiffen f rei)tid^, baß ^autud 30 wx feinem Übergang nid^t tonnte, bag fiufi @ttnbe toäre; ftnbeft, laum ein S3otfd^madt ift. Seitiiig. D. Jo. Christ. Dan. Sohreberi Spioilegium Florae Iiipsioae. Prostat in bibliopolio Dykiano 15 1771. 8. m. Pag. 148. (Sin 93ud^, ba^ bie ^flangen einer gett)if[en @egenb taU \)'dlt, foOte in Stbftd^t ber (Enumeration, fo me( [275] ntögltd^, looHftänbig fet^n: e^ foQte b(og be^ ben Sriotalnamen, ober l^öd^ften^ Utf einer einjigen Sefdi^reibung eine^ einzigen St^ftemd 20 bleiben^ unb feine^toeg^ fd^on taufenbntat bid gum @!el ab* gebrudEte Sefdbreibungen nod^ einmal toieberfäuen. Orambe bis cocta ift arg: toie mag einem be)^ ber millies coota toerben ? (S^ foQte ftd^ burd^aud nad^ ben ^(aff en, ©efd^ted^tem unb Strten feinet einmal angenommenen ®^ftemd rid^ten, uub 25 baoon nid^t abtoeid^en, n^enn nic^t fo t)ie(er @^ßeme, aU t^loren ftnb, n)erben foQen. ^ag e^ ben Ort, too bie $flan}e to>äd^fi, treuUc^ ctngeige, oerfiel^t fld^, menn e^ babe^ feinem $erf affer me^r (Sl^re mad^en foK, at9 ein btoffer ftm)>Ier (Satatogud mad^en lann; unb toenn ber Sefer audb ettoad 80 l^injubenten, unb barfiber reben foQ; fo ^ättt teuer, unbe« fd^abet bed angenommenen @^flem^, ©elegenl^eit genug, fid^ bet) ben ©attuugen, Srten u. f. f. in bad ^ritifc^e ber 93otaniI einjulaffen; benn runb t)on unfern botanifd^en ^t^^itmen ju reben, fo ijlt feinet, bad nid^t l(|in unb n>ieber 85 einen S^\^if ^^^^ ^^"^ Seile juüege. Stuf bie ärt !äme aud^ ber SSerfaffer nid^t in bie ängftüd^e SSertegen« Wro. S5.] ^^^ ffdt, tt)te ein 'äi'pi)abtt tocflgebruclt toetben möd^te, in bie er eBen fo getoi^ lommt^ ate ber, ber aud einem Sfic^erlatalognd öon ad^tjel^nl^nnbert Sänben^ ein bide« 8ud^ ebiren toiD. 2)et 9{ecenfent l^tt biefen ^rologn^ nid^t nur al9 eine (Er» innernng an bie nenem gtorenfti^reiber für niJtl^ig, fonbem * er glanbt and^, ber SSBertl^ beß Spicilegii beß ©errn ^ofratl^ unb ?ßrofeffor @<^rcberß, Bnne nun öon unfern Sefem, nad^bem er il^nen mit il^rer (Ertaubnig borl^er etioad ^t(!^t unb ©(j^attcn enttoorffen, fettji tefiimmt toerben. Sd ftnb jtoanjig Saläre, ate $err 93 ($ 1^ m e r bie Floram lo Lipsiae Indigenam l^erau^gaB, unb ed l^atte bad Snfel^en, afe »enn in ber (Enumeration ber Seil)ji8er ^flanjen für SRie« manb ettoa« fltrig getaffen [276] toäre. 5Rur $err ©d^reBer bad^te^ für il^n möd^te bod^ n>o]^I nod^ ettoad ba fet^n. ©eine Hoffnung Betrog il^n nid^t, unb toirttid^ ifi aui) fein Ser« i5 jeid^nig um einige l^nnbert einl^eimifd^e ^flanjen flärfer, aU ha9 S3d]^merifd^e. ©eine (E^cnrftonen finb nad^ ©egenben gefd^el^en, bie ben SQSeiben unb ÜBerfd^toemmungen Bi^^er au^ gefegt toaren, unb too fld^ fotgßd^ in fo langer 3^it 33oben unb $flan}en aBdnbem fonnten. (Er l^at aud^ bie ffetfd^auer so @egenb Befud^t, in bieSöl^mer nid^t gelommen loar. SDad @^]^cm, ba« $err ©d^reBer ertoäl^Ö^ ifl be« $erm Subioig feine«, bem er fein S3ud^ bebicirt. $in unb toieber fc^eint er bod^ bom angenommenen ©^flem aB^ugel^en, Befonber« in ber löten unb 18ten Älaffe. 3n ber erpem liefert er einen 26 Befottbem SCBfd^nitt bon ben (Srüfem, unb ben il^nen d^n^ (id^en ©eioSd^fen. 3n ber le^tem l^anbelt er bon ben ©d^toSmmen, nad^ bem (Slebitfd^; bon ben äRoofen, nad^ bem 3) i Heu in«. S)ie jweifell^aften ^flangen ftnb nad^ bem ^tttn ton $ aller borgetragen, toorunter benn bie crnsta- sa ceae nnb filamentosae fiel^en. ÜBeraU finb bie loca nata- litia angegeigt, ßritifc^e 3(nmerlungen flnbet ber Stecenfent l^in unb toieber, bie Xri))ia(namen be« Sinndu«, beffen 93e« fd^reiBungen, ueBfl einigen anbern bom Saul^in, SOtori^^ fon, dinpp, $atter, unb fonft Berül^mten SSotaniflen. 85 $fir bie ^eunbe be« Sinneifd^en ©t^fiem« ifi aud^ geforgt, ittbem fie nad^ bemfelBen einen conspectam plantarum ^SO tN«..«. Lipsiensiüin ftnben. 3)te plantae cultae futb 6efottberd betül^rt. S)te neuen ^flonjen, bte ^ett @ (^ r e b e r entbeA^ finb mit einem ®tem(i^en gejeicl^net, fo toie bie, bie feit bet Sd^merifd^en ^tota Dertol^ren gegangen, mit einer %ttlle. 6 [277] (Breifmiilbe. Correspondenoe entre 8. A. B. lePxinee Gustave de Suede aveo 8. £. le 8enateiir Schaeffer. 1772. 8. 260. S. S)eT $ert ®raf fuc^te in bief en Briefen ben ^erfianb 10 be^ bamaligen ^on|>Tin}en, nunmel^vigen ^önig^ Don ©d^ioeben^ jn fiben. 8luf bie Slu^bilbnng M Serflonb^ }ielen fafl oUe ®egen jiänbe, bie l^iet Dorfommen 2)a« Önigtid^ $ « t j be^ erl^abenen (SCeioen toar grog gebol^ren. 3Bir l^aBen biefen ^tieftDed^fel mit bem Vergnügen getefen, ba^ ein lebet 16 fü]^(en mng, toenn er in einem großen SDtonard^en (Eigen« fc^aften fielet, bte toeber bie @e6urt no<^ bie £ri>ne f(]^en!en lonnte: ^itx, jioo ÜRo^rimen l^oben toir barin t>ermi§t, bie bo(i^, nnfrer äReinung naif, burc^gel^nb^ in einer Sürftlid^en (Srjiei^ung l^errfd^en foQten: bie, t9e(^e SDabib feinem 8o@ol^ne ga6: ®e^ ein 2)tannt nnb bie, n)e{d^e gingol bem ©einigen ein)>rägte: Bend the Strong in Arms, bnt spare the feeble Hand. Be thon a Stream of many TideB against the foe of thy people, but like the gale that moves the griM^s to those who ask thy aid. 85 (S)emfit]^ige ben lül^nen ©treiter ; aber f^one bed fd^iDad^en krm^ ; ®e^ ein @trom loon tanfenb fluten toiber ben geinb beined 9olU; aber benen, bie beine $ütfe fn(^en, fe^ eil SEBeP, ber im ©rage ffielt) S)i>(^ biefe SWo^mcn ber* kDebt bte 9iatnr felbß in groge @eelen; be^ il^nen f^'^xm fie 30 anf 9}{ajrimen }n fet^n, unb toerben blog @efü^l. aRSn^nt« iSrann^ 4« n^rfnil^ in pxnfnififtn fühitn nn% ür- Ifilrinng^m 1772. 8. 18L S. liefen gablen l^at ber ^err SSerf. für feine Sanbdlente 85 eine Keine Ziftoxit angel^öngt, xodl, fagt er, [878] nic^t o^e TXto, 36.] ^^^ @etBf}gef(iQtg{eit ; „melteid^t etliche itttige Seute ftd^ l^ertoor« Ü)V(n, ttttb tl^m Sa]6e(n tiad^fd^teiBen fönten, fo tote gletd^ etUd^e Sänbd^en fteuttbfd^ftUd^er Sriefe erfd^tenen to'&ttn, feit bem ätett 5 bie Mjtm, Segriffe t)on ber gäbet fel^r nöt^ig.* SRötl^ig fmb fie freijüd^, fotool^I ben böfen jnngen Senten, bie $m. ^. %ailtn nad^fc^reiben, aU aßen anbern, bie fid^ ol^ne ©enie in biefe« gelb toagen; aber an9 $rn. S. Sl^corie n>erben fte eben nid^t fel^r erleud^tet loerben. (Sr fagt: ..bieio Said n>äre eine Inrje erbid^tete, meifientl^eite tl^ierifi^e $anb« tnng, toorunter ein getoiffer ©ag and ber ©ittenCei^re üer« bergen liege.*' UnbefUmmter tan man iDol^l nid^t erHören. Und bünit fiberl^au^t, man l^at bie S^^eorie ))on ber trabet nod^ nid^t genug andeinanber gefegt. äBir glauben, ba^ fie i5 im S(nfang nid^td mar, al9 eine ilxt t)on dnbuftion, toetd^e in ben gtfidEüc^en S^^^^^p ^^ nt^n ^^ i^^td ^on bem dicto de omni et nullo ton^it, bie eiujige SBeidl^eit toar. äSoKte man nemlid^ anbere belei^ren ober überreben, fo geigte man tl^nen ben Sudgang Derfd^iebener Unternel^mungen in so 93e^f)>ie(en. äßal^re 93e^f))ie(e maren nid^t lange l^inlänglid^; man erbid^tete alfo anbere, nnb toeil eine (Srbid^tung, bie nid^t mel^r fagt aU oor Sngen fielet, immer abgefd^mad(t ifi, fo gieng man an^ ber menfd^Udben Statur ^inaud, nnb fnd^te in ber Sbrigen belebten ®d^ö)>fung anbere tl^ätige älcteurd. 25 S)a {am man auf bie Siliere, nnb fo fabntirte man fort, bid bie äRenfd^en mel^r anftengen, gn räfoniren, atd jn leben. 92nn erfanbe man Sl^iomen, ©runbfäge, @^{temen, u. b. gl. nnb mogte bie 3nbu!tion nid^t mel^r leiben ; gugteid^ entflunbe bad Unbing ber l^oneten Som)>anie, gu toetd^er fid^ ADid^terso nnb ?ß^ilofoj)]^en fd^tngen. ®iefe toottten ber gäbet, bie mit ber Önbultion gefallen toar, toieber [279] aufl^elfen. Sie fd^minlten fte alfo, ))uberten fie, bel^ängten fte mit 93anbern, nnb ba {am bad SDtittetbing gkoifd^en gäbet unb (Srgä^tung l^erand, tooburd^ man nun nid^t mel^r tel^ren, fonbem amu« ss ftren tooUte. (Snbtid^ merfte man, )»ie toeit man ftd^ k>on ber erfien (Srfinbung entfernt ^attt. 2Ran tooQte px il^r (Wro. 85. jttrficnel^ren , unb fd^mtte bie Su^ioüd^fe al; aütxn, man lonnte bod^ mit ber 3nbuItton ntd^t fort lontmen, mtb 6el^If \iäj a(fo mit bem ((ogen 3Bi$; ba tourbe bie 9a6el (S))i» gromm. So »fitbc bie ©efd^id^te ber S^eorie auö* 5 feigen, bie tvir t)ott ber SaBet fd^reiien tofirben. 93e^f)>iele t)on ber legten ©attung »ürben toir genug in $m. 9. i$a6ten antreffen. 9Bir toürben aber fd^tDerlid^ toeld^e baran^ tsySS^Un; benn bie meiflen {inb enttoeber f(]^(ed^t erfunben^ ober alb« genügt ^ ober falfd^^ ober atttägßij^. $r. 93. oerf))ric^t nod^ 10 eine toeittänftigere SEI^eorie ))on ber Sa6e(. ®o0ten ti>ir an^ biefem SJerfnd^ auf il^ren SQSertl^ fd^üegen, f o tooHten - toir ftc loerMtten; aier liceat perire poetls! unb toamm foQte $r. 93. audf niiit fo x>xti 9{ed^t l^aBen }tt bid^ten unb }u tl^eoretifiren, aU anbre? 15 f^mnlftttt um SRal|n. 4FänfU0 mh Uü^Jits 2ip}fabtU 207 S* SietenDef ;Xi|ilriiliet 324 S« bvj €0i4enl>lfrfer 1771. 8. ttnfere Sefer »erben bie borige äl})l^a6ete biefer ©d^rift so lennen. Stecenflonen jiuriflifd^r Sfid^er, ^enfeen^ Heine %U l^anblungen, geleierte 2)terhoürbigIeiten k. burd^ einonber, nad^ bem $C()>l^a6et georbnet^ ftnb ber Snl^att ber t)ortgen unb biefer ©tücfe. S)er Slutor i^at Sop^ unb l[))))Cication. 3)eutfd^ed ^xioaU unb ©taat^red^t unb bie Sel^nred^te finb 25 fein eigentüd^e^ ^ad^. @eine Stecenfionen fmb meiftentl^eitö grfinblid^, unb burd^au^, »ie e^ un^ fd^int, un))art]^e4ifd^. ä)ie SKl^anblungen unb lur« [280] }en Slnmerlungen^ finb, too nid^t aOe fel^r toid^tig unb neu, boc^ immer Cefentoertl^. Berlin ttnb itilnii. soHerfuilr leiner pvtfüifititn'&bttftiivinji bergri^iti- fi^ienCielier tttf^intuu lllritt^ttnlioierte;Xlrt^Unn9, bie lUmeiri^en unb SJIlrmirilfen SieBi^lieber ht fiit tnVfülttnJ^. 3n Uv 9(ingnta4rtrri4f^n iSnil|lrmtbliiK9 1771. ^iemit tfl atfo in biefer Uberfe^ung $inbar Befd^toffen. 85@ie !ann ffir nid^td minber ate ein 9}ad^(i(b $inbard in Nro. 86.] ^^^ imfrer @)>ra(j^e, feI6{l im minbfien md^t füt eine Überfe^ung »an ®etji imb ©efiä^ntod gelten unebel^ nntfci^reibenb, gertonnen, duffetfl ))Yofatfttenb , unb in einem ^ani faCfci^en ©efd^mad tjon SlQegoTie. @onft aber bem flad^flen SEBort^ finne getreu, unb alfo bo<]^ immer einiger Serfud^ über s $inbam in unfrer ®pxaift, ber einem lünftigen ÜBerfe^er l^ie unb ba toirb bienen fönnen» toenn er fonft fre^lid^ feinem bienet. 2Bo lebt aber biefer Überfe^er ^nbarß? ©ritlo 1^9 gekoig ni(j^t, ober follte t9 nid^t fe^n. Stud^ feine neu« ßd^e Ute 0(^m))if(i^e Obe im 9Rufena(mana(i^ ifl un- lo an9ftti)üif unb ba}u untreu. SSBir t)er2tt)etfeln anif faft auf immer an einer Überfe^ung: benn »er toirb in bem Sab^« tintl^ loon gried^ifd^er äßt^tl^otogie unb Keinen ©tabtgefd^id^ten bie fortgel^enbe 9Rufid( unb ben eblen ®ang ^inbard erl^atten lönnen , ber immer taittf nur Slumen unb bie \)'66>ftt i5 Slütben }u p^Mtn fd^etnt, in feinem Stuge nur immer mit ber ®})i^e be« Sittigß ba^ berül^rt, in ba« aud^ biefer Über* fefeer, ate in einen SWorrafl, l^innein ftnfet. ©onfl aber fagt fd^on 3^. ätoentinu«, ha% unfre beutfd^e ^prad^t mel^r fid^ ber gried^ifd^en, benn ber lateinifd^en oergleid^et, unb fannso ol^ne (Sriünntnig ber gried^ifd^en ®i)rad^e nid^t red^t, toxt fte Don atrt fe^n fott, gefd^rieben »erben, unb bon ber ©eite »firbe $inbar« fein ®)>rud^reid^ed, feine SBortfled^tung, feine borifd^e ©tärfe, aud^ ge»ig ungemein beutfd^e %rt fd^n fönnen. 25 [881] Nro. XXXVI. 2)cn 5. a»ai) 1772. 8el|igl9. üVLB htm (SingMfttim übtvft^^ unD mit ;Xnmerfciin9en trer- fe^en nm €. tSntnt^ 1772. 8. 420 S* fanrt ben um C^nbe so nn^elrindttn ;3(nmfrlatn0em üDer »erfaffer eröffnet feine SRoral mit einer »eit* täuftigen, aber bod^ flttd^tigen Sefd^reibung be« B^f^^n^^^ ber ÜRenfd^l^eit , nad^ il^rem i^igen Serl^ättnig, unb bed einjien SRenfd^en nad^ feinen ftrJiften, (Sigenfd^aften, S:rieben unb Hoffnungen. 6r f e^t fein g r ö fl e ß ®ut tu bie ?iebe "^^ 234 ,^ ^ [Nro. S6. beö 9?ä(^flen ; tl^Uet ^ieroitf olle $fli<^ten, itad^ ber geioöl^it« unb baut auf jette bad Siedet ber Statur, auf btefe bte äRütot im eugent Serßonbe. Son beut aUgemeuien @taatdreou bem 9Reufd^en uub feiuem öuffertt Set^ 10 ^(tui^ }u ^abeu ; aUeiu, eiu SBi^rter^ uub 3)eftmtiottdham fann vat^ l^ier fo toenig ®euüge (eifteu, ate u>tr oon eiuem 3Rorali{ieu eine Sefd^reibuug [282] be« 3#ieber barauf gtfü^rt taierben. S^ ifi fel^r unongenel^m, txyttm man ftd^ burd^ eine lauge 9tei]^e bou flüd^tigeu oft koilUü^rßd^ ^emerbtugen üb^ bte 93i(buug, SBo^uuug, ©attuugeu, S)auer, ®efeQigIeit, 20 gort)>fIaiQUUg ber ÜRenfdfteu, über i^re Sünße, ^anbluug, ®pxaiit, ©c^rifteu u. bg(. burc^arbeiteu mn% uub am @i^, bou aütn biefeu B^^fißu^S^ B^^ leinen @ebraud^ machen fielet, fonbem toieber auf einmal auf ben nemtid^en $(ag 3U ßel^en lommt, auf toeld^em aUe bie $^)>ot]^efenma(!^et uub 85 @eld^e bie beliebten ©d^riftfieUer fid^ meifien^ fe^r gerne abgtoingen (äffen. Stod^ ben bieten moratifd^en @^ftemeu, bie toir l^aben; ober biel» Nro. 86] ^^^ mel^r, naä) bem ®t^% ba9 un9 ekte gütige yiatnx, unb bie Stfal^rung fo MxtUx Sa^tl^^unbette Don bem )a>a^xtn ®ntm unb @(i^Dnen gegeben f)ad anbte f))eftt(iTt; bamit fie^ tl^un. 3n biefer Sbfii^t foQte man ben SOtenfd^en ßnbieten, unb fonbertid^ il^m ben äJottl^il, ben et aud ben getoiffenl^aften ^eoBad^tnngen feiner ©d^nlbig« lo feit jiel^et, reci^t fül^flbar maii^en. SDer @runbfa^ t>on ber SDieufd^entiebe ifi bagu toenig gefd^icit. SBir ftnb biefer menfd^enfreunblid^en $]^i(ofo)>]^ie iDon ^erjen gut, aber toir l^atten fte für fel^r nuDoUflünbig unb untDirtfant 2)ie SRenfd^enliebe, biefer fanfte nnb mit ben feeligjlten (Sm)>ftnb« i» ungen begleitete Strieb, mad^t bie{(eid^t }n>een S)ritte( unferer @(üdEfeeligfeit aud; aber ein 2)rittet bejiel^t ft(^ allein auf und, unb bie jtee^ anbern fuc^en mir nur, mei{ fie jme^ SDrittet unferer ©lüdEfeeügfeit ftnb. SDen miafü^ic^en Unterfd^ieb }mifd^en SRorat unb 9ted^t ber 92atur, münfd^ten eo mir gau} and ber ))ra!tif d^en $bi(bfo))]^ie verbannt ju feigen ; unb mad mir mit bem ganj fatfd^en @d^u(begriff t)on ^^^^d^" unb @emiffend)>flid^ten anfangen foQen ? miffen mir gar nid^t. Wk ^fKid^ten gegen anbere ftnb 3^angd))flid^ten, menn biefen anbern, nad^ einer aufrid^tigen unb t)oI({länbigen>5 Prüfung, mel^r an ber (Srl^altung il^red SnbjmedEd, ate an ber Seobad^tung ber ^flid^ten ber gegenfeitigen Siebe ber üRenfd^en gelegen ifi. 2)al^er entfielet bad 92otl^red^t, bie iRütl^mel^re unb taufenb anbere S)inge, bie gar leinen S^al^men )u l^aben brandeten, unb auc^ feinen befommen fönnen, meilso bie 93egriffe im allgemeinen ju unbeftimmt, unb erft in einjien Satten )u beflimmen finb. $err ®art)e, ber ftd^ bie unbanfbare Wl^t gemad^t l^at, biefed Sud^ ju über« fe^en, ^t baffetbe mit Snmerfungen bereid^ert, bie ben beuten« ben SOtann Derratl^ien, unb ber Überfe^ung einen bori^üglid^en 85 SBertl^ geben. @r f(agt mit Siedet über bie Untoflftänbigfeit biefed Suc^d, unb ben üblen ^n^ammtn^ani beffetben. SBir ^^^ INro. 36. ta)fiisf<^en mit tl^m, bag man bte Seigre bon bet ^rel^l^eit ttelber auf ba^ ©efül^I t>on @d^ulb unb Set4284] bten^ baute: S93entgfien9 tDoQteu tDtr, ba§ man bte Srel^l^eit tieSet in uuferm Serftanbe, ate in ber uuBefUmmten (Eigenf(i^aft 6 bed SRenfd^en fud^en möd^te, bie mo]^{ nur einet gen)iffen ättt iDon (Smi|)ftnbungen gegeben n>otben ifi, nm bataud bie^ Dielteid^t nad^ Ho9 med^anif(^en ©efe^n fotgenben SBitfungen gu erftäten. S)ie getoiffenl^afte Untet:» lofud^ung^ bie bet $ett ÜBetfe^t übet bie nnil^te Sebeutung oetfi^iebenet englifd^et Sßüttet anfleQt^ bie et nt<^t an^u^ btüden ))etmogte, l^at und fel^t ipol^C gefaQen, unb fägt und gat nid^t }n>eif[en, ba^ feine Übetfe^ung fel^t getten ift; benn, ba toit bad Original nid^t be^ bet $anb l^aben, fo 15 lonnten mit fie nid^t t)etgleid^en. SQSenn bet $t. Übetf. @. 326. fagt, ^ba^ man im ^ateinif(^en }uet{l ))]^iCofo)>]^itt l^abe;" fo mui et btod t)on bet neuen $]^i(ofo))]^te )oet« Rauben loetben* Übet bie Sltmut unfetet @)>tad^e in bet ©eelenlel^te^ bütfen mit und fo (ange nid^t beftagen, bid mit 90 beftimmte Segtijfe in biefet unübetfel^ßd^en SQSiffenfd^aft be« f ommen, menn mit jje biff eitd bed ®tabd metd^e l^offen bfitf en ; loietteid^t (önnte man in einigen Säßen beftimmtete ^Ai^ finben. SBatum nennen mit }. 9. nid^t: bie Setänbetung im flnnlid^en SBetlgeug @enfation; bad 99ilb^ bad bataud 85 entfielet, Sotfleltung; bad innete ® ef fil^I bet ® egenmatt biefed ^ilbd (metd^ed Sodte nid^t gut Stefle^ion nannte) S3emu{ife))n; unb enblid^ bad be)) einigen Säßen batauf folgenbe intetegitenbe Oefttl^t, (Sm))finbung? ®ie meiflen übttgen ätnmetlungen entölten )oiet mal^ted, mie benn 80 übetl^au)>t andf $ett ®atDe fid^ gtogen 8(nf))tud^ auf unfete malzte $od^ad^tung etmotben l^at. 9}ut t)on ©eifletn, mie bet feinige, bie {id^, fte^ loon aQem$^))ot]^efiten unb @t^flemati« fiten, ben ätbgtünben bet Sßeftmeidl^eit mit (S^tfutd^t unb @d^üd^tem]^eit naben, nut idou fold^en btttfen mit ^offen, 86 ba§ [285] enbßd^ einmal unfete 9{äfonemente einen mitKid^en ytniim fUften^ unb bie Semunft miebet in i^te alte Siedete fe^en metben. Nro. 36.] ^*^* lies Comedies de Terenoe, Traduotion nouvelle avec le latin ä cote, et des Notes par TAbbe le Mon- nier. 1772. 8. en 3 Vol. 2)ct W>t i)at etfl ben Scrcnj für ©drillet ejrjJOÄttt, 6 nun toodte er il^n anif ben ^amed ju Sieb ü6erfe^en; toer aber einmal jum e^)>oniren geBo^ren ift^ toirb nie üSer« feigen, ^ebantifd^ängfltid^er fann man nid^t fd^reiben. ä93ir tDoUen einige ^e^f))iele anfül^ren: Sterengen^ S(inia f agt tioU ©efül^Id ju feiner Slntif>]^i(a : Salue anima mi ; vt lo vales? 2)a^ l^^eifl 6e^ äR. Bonjour mon amie; com- ment vous port6s vous? S[ntif>]^i(a mu| feinen Snnfen )oon Seben^art l^aben, toenn fte nici^t antn^ortet: fort bien ä votre Service. An culquam estvsus homini vt se cruciet ; Quel homme a pour usageis de se tourmenter. Membra metu debilia sunt; ani* mus timore obstupuit; La crainte a rendu mon Corps defaillant; la fraleur a suspendu les fouctioDS de mon ame. Unb bergteid^en 93e^f))iele finb * unjäl^Ug. ®ro6e Unrid^tigleiten, bie be^m STerenj aud^ao nic^t leidet mi^glid^ fmb^ ^aben )a>xx n>o^( nid^t entbedtt; aber bag Wl. tein ©enie }um Sl^eater l^at, unb bem Sterenj nid^t nad^fül^It^ l^aben n>ir oft genug bemerft. 3« ^- @^remed fagt gum (Iteft))]^o : Stintod l^at aUed^ toa^ er brandet, g{fidtUd^ gu fe^n; dittxn, SJaterlonb, greunbe, äbet, SSertoanbtcn^ «6 S^ermögen : Atqne haec perinde sunt vt animos iilios qui ea possidet; ba fagt Wl. aber^ n>ie getcö^nlid^, fel^r fteif: Mais la valeur de toutes ces choses est dans Tame. Und bfintt, er foKte ol^ngefäl^r fagen: Mais tout cela n'a de prix, qn'autant qn'on en sgaitso [286] jou^r. S)ie feine unb fo natürlid^e 93emerlung, bie (Iteft))]^D über feinen Sater mad^t : Peru, is mihi vt adbibit plus paulo, sua quae narrat facinora, oerfteOt Wt. gang: Je suis perdu lorsqu'il a bu deux coups de trop; combien il me raconte de ses beauxss faits. Slud^ ein mittelmäßiger Überfe^er toürbe etma ge» fagtl^aben: Dieu S9ait quelles belies histoires ^^^ [Nro. 36. il me fait des exploits de sa jeunesBe lorsqne le vin Ini monte k la t^te. Hei miaero mihi! fd^re^t ©atmio^ ba il^m @^Tttd eine Ol^rfetge gtebt; 2R. lägt il^tt f el^r tragtf d^ aufrufen: qne je suis malhenrenx. 5 (Sin blo^ö ahi tDfirbe l^tet genng getoefen fü^it. S)te Xn« merhrngen fUtb ibitoetfen Irtttfd^: metfi entitffxiiäi^; mtb oft Bloge 9{ettimgen gegen bie alte 3>adetif(]^e ÜBer« fe^ung. $ter unb ba to\Si 9K. bie ftitnfl he» 2>id^terd in fciiicn planen geige« ; aber <>fu^ ! »et »irb bem 3«* 10 fd^ouer bie £afd^enf)>ie(er!finfie bertatl^en, bie il^n fo ottgeuel^m t&tfd^ten? SDoa in folc^en gäOeit tt)o0en bie ftritifer meift mä)x x^vt ^nft geigen^ aU bie ßnnfi bet 2)i(^teT. 9KAt feiten fu<]^t fte ber Wbt and^ getabe ba, too fie fein SKenf^ fnd^en loürbe. 3- ^- SBenn er fragt, tßaxvm in bem ^eant. 15 Sacd^id bie (Snrtifane nnb bie nnfd^nlbige %nti)>]^ita eine fo lange Unterrebnng ^Iten? fo antwortet er nnter anbem: pulsqn^il falloit rasnrer ie spectatenr, qni devoit eraindre queBacchis n'eat en chemin tenn des discoars pen honn6tes äcettejenne 2ofille. ®eU)ig, eine fotd^e ä(nnter(nng ifi fo gnt ate ein InfUged 9}ad^f))iel gn Serid^tignng be^Sqct« ]^at$r.9R. »ie er felbft anf !£ren nnb ©Canben oerftd^ert, afle äln^aben t)ont<*Minnelliiifl an »eld^ ©enanigfeit! Mö jum 99iefier](fofen, and^ ©otl^ifd^e mtb ^anbatifd^e <£bitionen SS gebrandet S)er S)xnä, nnb bie j[ebent ®tfid( borgefe^ten ftn))fer fbtb fd^i^n; nur oermiffen »ir in biefen bie röntifd^e 9tatnr nnb ba^ rdmifd^e Sl^eater Sofbmte gang. SJor bem SEBerf felbfl fielet ein ^))fer bon dod^in gegeid^net, an [887] »eld^em »ir atted begreiffen, anffer an »a^ eigenttid^ 80 bie Sl^alia l^üngt, bie ben Siereng honet. Sonbon. A new Introduction to the Study and Know- ledge of the ITew Testament. ByE. Harwood, D. D. Vol. n. 8 vo. 6. 8. bound. Becket, 1771. 85 3)ie^ ifi ber 2te X^eit oon 2)r. $ a r » o o b 9 Einleitung in bad 91. STefiament, nnb fie entl^ätt fo oiele »id^tige Unter* Kro. 86.] ^^^ fttd^ungen toerfd^tebnet U^tt nid^t in gel^örtgem Std^te ange« fcl^cttct ©d^rtftpcllcn, ba§ »ir bcn ©ertti ^rof. ©d^ul) m ®te§en erfud^en, biefett 2te]i Xl^eil in feiner Überfe^nng Batb folgen }n (äffen. 2)er Serfaffer toirb mit einem britten Sl^eit (efd^ßegen^ n>orinn bie ©d^reibart ber l^eitigen ©d^rift^ 5 fieUer näl^er Betrad^tet^ bie (Erltärnng terfc^iebener em)>l^a' tifd^er 9tebendatten f ortgefe^t^ $aralle(f}ellen loerglid^en )Deiben. 3)iefeT Sonb befielet cai» 25 «Bfd^nitten. SDer britte Slbfd^nitt taÜ)'dlt alle &tf)>ie(ungen bed 9{. STefiamentd anf tMifd^e Xxiixaxp^t, nnb bobnrd^ tDitb 2. Sor. II. in ha9 gel^örigeio iBid^t gefegt. SDer folgenbe nnterfud^t bie Silber^ bie loon bem Zitattx ber «Öen getorgt fmb, 1. ßor. VH, 31. 1. (Sor. lY; 9. n>o ber $erf. einen Unterfd^ieb mad^t nnter ben BesliariiSy bie ben SOtorgen in bie Area geBrad^t tvnrben^ nnb Bekoafnet mit ben loilben ST^ieren fhitten, nnb benienigen, i5 iDeld^e gnle^t nadCenb^ ol^nbetoaffnet erfd^ienen, nnb il^ren uttbenneib(id^en 2iob bor ä(ngen fallen. 8lnf biefe le^tere mei^nt er, f))iele ber Wfo^d an. On bem ISten 8l6fd^nitt, bet fid^ mit ben ßünfien Befd^äftigt, glanbt er mit anbem, S)e« metrin9 l^aie üeine SRobetn in SDtiniatur t)on bem Ztmptt ao ber SDiana }n (S)>]^efud t)erfertigt. S)ie lateinifd^en, gried^ifd^en nnb armenifd^en Wöndft mad^en bergletd^en nodb l^ent jn Sage ton bem l^eitigen ®ra(e. [288] 3)ie9 mag genng fe^n, um auf btefed aQgemeinntt^ßd^e 99nd^ nnfre Sefer jum 8$oraud anfmerffam jn mad^en. 2)ie 25 Knmerfungen bon bem (^ox^9 ©d^anjgräBer , bad t>ox aOen Krmeen ber Sitten t)orand}og, um bie Snl^öl^en }u einen, nnb bie Siefen }n fü0en, bad bie ©teile erftärt : bereitet ben 9Beg; bie Srilärnng ber aßronomif d^en ßnnfhoi^rtem dftotfxlaCfia, naqaXXayfi unb TQOTtfj Bei) 3aco6 I, 17; so ber ®e6rand^ ber (Sfet t)on Surften nub Königen im SKorgen* lanbe, bei; bem Sinjug M @r(öferd; bie 93emerfnng oon ben toeitlänftigen ©arberoben ber SDtorgenlänber , Bet) bem SRenfd^en, ber fein l^od^^eitlid^ Steib anl^atte, l^aBen nn9 t)or' )ftgK(^ gefallen. ss ^^^ [Nro. 87. $on ©d^enan gemault unb )>on i^Ai^^u geftoc^en }etgen XDix bte Intrigues amoureuses an. Jpier fielet ein iunget SDtenfd^ in bem galanteflen SDtorgenl^abit , ber aBet 5 eine (ange %xt bon 9tegenmante( mit einer ^a(efd^e übetgegogen \)attt, um unter ^ranengeflah eingelaffen ju »erben; er ret(]^t einer rei(]^gefleibeten S)ame jme^ £äub(^en bar, bie auf einem ©frengel ftfeen, unb einen 9rief umhängen l^aBen. 3)ie SDame ^(t mit ber einen $anb bem ©d^oo^^nnb, ber 10 itüta toiH, bad Ttani gu, unb fci^eint mit ®efaQig!eit gugn« l^ören. S)ic Eonfibente ift nid^t »ergeffen. Angelique et Medor, Don ^lund^arb gemal^tt, unb Don Voles bem diUxn gefiod^en, 3)ie Serben Siebl^aber beö Rolando furioso finb in ber ©teßung, »ie fte il^re Flamen 15 in bie Säume [c^neiben. @ie fte^t man t)on leinten, il^n Don ber Seite. 3)ie ©teßung »on beleben l^at t)iet ®ragie; nur ber 9tMm bed SDtäbd^end oben ifl gu (reit gel^alten, unb bie bon ber ©eite gefel^enc SJmji ein »enig Xmmenmäftg. [289] Nro. XXXVII. 55ett 8. SRa^ 1772. 20 Steglau unb 2ei|i}ig. Sei) 6. S. ®utfd^: l^txfntif tintr ^f^t^xit ühtx ^it erlncnung ntu C^rißian ^rUbriitr <^u$timünnf Vütnx in Cang^n^Horf k. 1771« 8« 258 $• SÖSer mit einer ausgebreiteten unb tiefen ßenntnig bed 25 menf(i^U(i^en ^ergenS unb bebend ; totx mit reifen unb burd^* gebadeten, befonberS moralifd^en $enntni{fen au^erflfiet ifl; toer burd^ mannigfaltige Übung in ber ©protj^e eine getoiffe ©eUKtlt über biefetbe eri^alten; n>er ®ef(^meibiglett beS ©eifleS, unb ein für äBal^rl^eit unb £ugenb toarmeS 30 $crg befifet; ©gcnfd^aften, o^ne »eld^e bie SSerfertigung einer koa^ren (£rbauung0f4rift, überl^au))t äd^te (Srbauung, fte fei) entl^fatten, toorinn fle n)oIIe^ eine Unmög(i(^!eit iß; tt>irb biei'eS 93ud^ entbel^ren lönnen, fo loie bad koal^re bid^terifd^e ®enie eine Si^eorie ber 3)i(^tlunft ru^ig be^ ©eite legen 85 tann. 3nbeffen Dermag eS boc^ ätnföngem^ bie mit ber ge« « „1 241 Kro. 87.] l^^rigen Hnlage ))on ber 3iatnx audj^efleuert in biefe SaufSal^ne eintreten XDoUen, t>or manchem %6n>eg jn bemal^ren^ unb il^nen mancj^en l^eitfamen SBinl jn ert^eilen. $err 6. ^at nnd nic^t überall @enüge geleiftet, aud^ fönnen tDtr ntd^t aQe feine SKeinungen unterfci^reiben, nod^ feinen ®ang an einigen, s SEBeit« [290] f(]^toeiflgIeit nnb un^ltxä^tn ®ttl an anbern Orten billigen; g(au(en aber bennod^, biefed 93u(6 nm feinet ge« nnffermaßen gemeinntt^igen dnl^attd, unb ber grogentl^eite frttd^tbaren Searbeitnng bejfelben toißen, toegen be« ®eifle« ber 3)ulbung, ber barinn l^errfd^t, nnb ))erfd^tebener rid^tiger lo nnb gefunber, aber noc^ nid^t allgemetn befannter unb geübter ®ebanlen, mand^en unter benen, wel(]^en bad ©efd^äfte ber (Erbauung eigentlid^ obliegt, unb befonberd ben angel^enben S^eologen anjjreifen gu fönnen. ^ier iji ber 3n^alt ber Äbfd^nitte: 1.) Allgemeiner Segriff bon ben» (Erbauung, @. 1. 2.) $om (Erbaulichen über«' l^au^Jt, @. 19. 3.) ®eban!en über bie »emül^ung, ba« ^ctg n>ir!li<^ ju erbauen, ®. 101. 4.) Über bie (Erbauung au« ®ebetbü(^ern, @. 158. 5.) ©ci^ilberung eine« erbaulichen 8iebner«,8o @. 182. 6.) Seflimmung be« äBertl^^« ber (Erbau- ung^fd^riften, ®. 196. 7.) Über ben, toeld^er erbauet toirb, ®. 212. 8.) Som «uf fenbleiben ber ffirbauung, @. 241. Äu« bem fünften «bfi^nitt )»oKen tofar bocb bie $au)>t}üge be« ®emä^Ibe« eine« erbau« as li^en Siebner«, mit ben eignen SBorten be« ©errn (S. l^ierl^cr fe^n: „9ox bem erbauliii^en 9tebner gel^t ber Stuf einer ungegkoeifelten ^römmigleit ^r; näd^fi biefem ge^t be^ i^m bie Siebe gur SBa^rl^cit über afle«; bann tritt er ^erbor, unb lehret toa« er »eig unb toa« er felbfl crfal^ren l^at, mit «> einem n)ol^lanftänbigen 9iad^bru(t: er !ennt bie SEBelt, ünb jeigt mir, toie ici^ toal^re Ätugl^eit be« ?eben« mit ber Älug- f)dt be« »al^ren S^riften berfnüpfen foll, ^^rebigt alfo nid^t, mit bem (Ebangelio in ber ^anb, Sfforbfud^t unb ®en)iffen«« gn>ang; rätl^ mir and) nid^t mit bergogner 9)iiene an, mic^ 35 ber SBelt gänglit^ gu entgicl^en, um ben $immet gu crtocrben ; (Er berfnü))ft femer mit ber ßenntnig ber Sßelt aud^ Senntnig Littenkturdenkmale des 18. Jahrhunderts. 7. 16 242 ^^ [Nto. 37. bc3 mcnfci^I^ctt $cr jcn« ; Brennt »ot Set* [891] langen, bie ^'6ii^c ®(üd[e(tgleit fetner 9Rttmenf(i^en unb fetner WtiU d^rtften and möglichen Säften }u (eförbem, bringt alfo fietd auf btc gelöiffenl^aftepe änöübung aller SSorfd^rtften ber Ser* 5 nunft unb be^ Sl^riflentl^um^ ; Woxal mit S)ogmattf t)et^ Bunben, ifl fein SBert, bod^ fo, bag man leidet ftel^t^ er Bebiene ftd^ ber le^tern Btod um ber erften n)ilten; balffer erftredt ftd^ feine Untern>eifung auf alle tt>i(i^tige SSer^ättniffe meinet ?eBenö u. f. to." Ükr]^au<)t »eifet er ber SKoral 10 auf ber ßanjel bie anfel^ntid^fie ©teile an, aud^ in anbem ©teilen, g. S. ©. 11 9. unb 62, too e« unter anbem l^eißt :. „Sor allen ®ingen, i^r Seigrer be« SSotte, ^srebigt euren S^rißen Wloxal ÜDad, n)ad fte n>iffen foQen, um ed }n n)iffen, fann il^nen (a(b unb teid^t be^eSrad^t toerben. W>tt 15 jeigen , toie t9 rid^tig anjuwenben , too etkoan ilu^nal^men ertauBt, toie biefet6e getoitfenl^aft genug an}ufießen, bad ift eine ©ad^e ))on grögrer äßid^tigfeit. S)ad tl^ätige @^riflett' tl;um ifl bod^ allein bad voal^re.'' Senrbig. 20 Albrizzi l^at gebrudEt: Della pittura Venetiana e delle opere publiohe de Venetiani Maeetri Llbpi V. 177L gn 8. S* 628. äBie fd^toer ed fei;, mit einem einigen 93(id( ba^ @as)e ^n üBerf^uen, toa^ eine Station in ben ßflnßen geteiftct i5 l^t, mirb ein jeber erfal^ren, ber gekoo^nt tft, ber ©efd^td^te bed menfd^tic^en ©enied na(^}uf))ä^ ^rr (Keroni^mnd 3anetti, Serfaffer btcfe« SOSerte, »ar ber einige Oelel^rtc in Senebig, ber ^enntniß ber $^i(ofo))]^ie, ^rttil unb ber ^unfl mit einanber t>er6anb, unb fä^ig n>ar, bie (S)>od^en ber so^unft feiner Station au^jugeid^nen. Son biefer ©eite 6e« trachtet, nennen toir c« ein bortreffliid^e« SSBer!, an beffen änffcrm ©lang aud^ ber [292] SSerteger nid^t« gef))art l^ot. gür ben fiünfilcr toirb er ein getreuer Srgäl^Ier, für ben SieBl^aBer ein Seigrer be^ ©efc^madC^. (£r tl^eilt fein äBerf 86 in 5 Sttd^er ein, n>ot)on bad erfte ben Urf))rung unb bie ©runblage ber %$enetianer äRal^lerfd^ute entn>irft. Senebig K«. 87 ] 243 i)at feine Wto^Ux ben ©rted^en ju banfen, t)on toelii^en ein gemiffet £]^eo)>^aned t)on Q[onfianttno))eI dffentlid^en Uttterrici^t in bcr TtafyUxt\f in ©encbig gab. 2Ran tan Uiift bcttfen, »ic rol^ il^re arbeiten feijn mußten, örfl nati^ ber ^ätfte be« 14ten Sal^tJ^nnbert« Bcnterft man eine neue 5 (S))od^e ber Sunft^ ba baö ®cnie ber ÜKal^tet toirifamer tourbe. 5)eT erfie SDial^tet, an bem man @tär!e unb geuet bemerft, l^ieg Sorenjo, ben ein toenetianifd^er (Sbelmann Sion mit einem ©el^alt Dj)n 300 3^^^^^^^ berief. ®emeinig(i^ fdngt mcat bie ©ef^id^te ber ))enetianifd^en SKal^ter mit bem lo ©uanienti an, ber in ben 3iüd^ern feinen ^orjug l^atte. ©0 toie Sorenjo in ben ftöpfen. 2)ie 2te (gfod^e fängt mit bem XV. dabrl^mtbert an, ba älnbrea^ r>on ÜRurano guerfl bie gried^ifd^e Sarbarei t>et(ieg. ©ein @(i^ület S»b^ »ig ©itjatino tarn in bem ©tnbio ber ärd^itectur nnbis ^erfj)ectit)e toeitcr. 3acobcIIo bei giore »ar reid^, unb brad^te ba^ ®o(b nnb bie Serjtentngen bänftg ittf feinen arbeiten an. S)ie 3te <£))0(^e tmr für bad 6o(ortt glüdHid^. SCntonello ba 3Regina b^tte bie $arbenmifc()ung in t)i, in t^Ianbern bei) Ooanne^ f^anbi^t getemt, unb biefeso ^unfit nad^ SSenebig gebrad^t. S)onnato )x)ar ber erfle, ber bem guten ©efd^mad^ ben Urf))rung gab, unb mit i^m l^ört ber griec^tfd^e ©efd^madC gang auf. 9laii dacob 9e((o t^eitten ftd^ bie ))enetianifd^e fötalster in 3 (Slaffen. gene ber erften Slaffe blieben ßanb« 26 l^aft itX) ben alten ST^anieren. d^r ^anpt toax %$i€tor 6!ar))accio, bem e^ nod^ an bem guten ©efd^madE in ben Sarben fel^(te. ©eine @emä^(be finb nod^ je^o fel^r fiber« rafd^enb. [293] Om ^euer ber garben übertraf il^n 3oann e« ST^anfueti, gieng i^m aber in ber (Srlenntni§ ber 9tatur so naäf. 3n ber jtoei^ten Slaffe {leiten bie SRal^Ier, bie mit ebler ftül^nl^eit ben alten ^rofi t)erbeffern. d^r $au))t tDar doanned SeUini, ber t>on feinem eigenen ©d^üler ©iorgtone t>iele gute SDlanieren lernte, ©ein Sruber ^oan Sellitti iji mel fd^toäd^er. Unter feinen ©c^ütern 35 jeid^nen ftd^ Slnbrea^ Sornegliagl^i, fonfi S^orbeUa genannt, beffen ßl^aractere ebel jtnb, unb Soanneö ©uon* 16* ^^^ [Nro. 37. config^t ))ot anbent aud. S)ad ^u)>t ber 3ten Staffe Aar aWarctt« Safaiti, bct um ba« Sal^r 1520 IcBtc, iittb bcjfctt tJifl'*^^*^ gierig ftnb. Äcincr in bicfct Slaffe BUeB länger Bei bem alten ©ef^mod atö 93icenttnd 5 S a t e n 0. Unb fo meit gel^t bad erfte Snd^. 3)ad 2te Sud^ Betrati^tet bte t>enetiamf4e SJtal^Iere^ in tl^rent l^öd^flen ^tor, ba bie äßal^ter bie eble 9tatnr {lubirten. jDer groge ©torgtone t>t>n (Safiel f^anco Brad^ bie Sal^n. 92ur @c^be^ bag er }u Inr} leBte. 3ia(Sf iBm tritt Siti« ioano SSecatio t)i)n ^ahoxt auf, ber megen feiner ®rünb« ttii^fett unb ma\^lm\iien SBal^rl^it 93ett>unbernng ))erbtent. Siele feiner 9Ber!e fiinb bnr(^ Sranb ju ®mnbe gegangen; inbeffen l^t hoif Senebtg nod^ inmter einen gal^lret^en Sor« ratl^ ))on titianifc^en SKeißerfÜicten. @ein ®(^üler SocoB i5 9ti>Bn{ii^ gngenannt Sintoretto, Braeiten bie ©rängen ber SEBal^rl^eit. S)er %. Bringt balffer feine t)olltommene Sßerle Be^, unb \(SfxAttt l^mac^ gn ben unt^oUfommenen, ermal^nt and^ bie Sel^tinge, in ber so Staii^al^mung berfelBen f))arfam unb Hng gu fei^n. 3[uf il^n folgt $au( Satiari Seronefe ber gang original ift Oft lägt er bad Gostnme and ber %iit, $atte aBer g. 93. Be^ feiner $ooQ 9teib. (Sr Benetbete ben SDonttntcnd Satn))agnoIa, jia feinen eigenen %mber ^rancifcnd Nro. 87.3 ^^^ Secelto. Sttiand 92effe, SDtatcu^ Secetio, toax ein guter ®(!^ü(eT ))on tl^m, beffen ®of)n aber ST 13 ia netto genannt, l^atte ©efcj^mad. ^teron^mnd 3)ante co)>{rte feinen äReifter; SEiti an ))er6efferte t^n, unb bal^er toerben feine Sßerte oft aU Driginalien angefel^en. S)ie @iet. $aut äSeronefe l^atte bie gtüd ti(!^fien ^ad^ai^mcx, oon feinem eigenen ®efd(|ted^t, feinen Sruber Benebict Satiari, $autd ©ol^n ^artetto, Snb« »ig Senfatto, $ant^ 9leffe. Unter feinen gctel^rtenio 9{ad^a]^mern fommen 89a)>tifia SD'Stngeto jugenannt üKoro, unb fein ®ol(|n SDtarcu^ SO'loro, toie audi fein SJruber Ontin« SRoro oor. 3n ber Bä^nk be« Saf fano finb bie @(i^üter t)on beut SReifler fel^r ft^koer }u untere f(i^eiben, toeit fie meiflend ittf ben äRanieren i^red Sel^rer^is Hieben, unb nad^ neuen ©ebanfen nid^t Begierig toaren. S)ad t)ierte 93ucl^ Betrachtet bie oenetianifd^e SDtal^tere^ in i^rem Serfall, ^rembe Der)>flan}ten ben guten ©efd^madt. 2)ie ÜKanieriften fcl^mantmen tmpox. 3lun mal^Iten bie oenctianifc^en SWal^tcr f^neE unb um« Srob. S)cr SBcg ber ao Statur koar il^nen 3U [295] mül^fam, unb fle n>aren Btog ®C' bä(!^tntg. OacoB $atma ber jüngere mal^tte }u tnet unb jn ftl^neU* Unter bem ^eer ber SRanierifien toBt ber ®. ben ^eter SWotomBra, unb nimmt ben Joanne« S^ontarini t)on bem gemeinen Raufen an^. (Snbti(^ fianben b6 n>ieber anbere auf, bie bem koal^ren (Sefc^mad aufl^atfen. Unter biefe Staffe gel^ört ber ©raf ^eterSiBeri, ber wete Steifen t^t, unb nad^ 3 ÜKanieren mal^tte, ^ieront^mud goraBofco, unb ?ßeter Seitotti. S)ad 5te ^u(i^ xtxiit t>om (Snbe be« oorigen Oal^rl^unbert« so in ba« ledige. SDtan f al^ f nitU SRanieren in Senebig ai^ ÜWal^ter toaren, toeit ein jjeber \)on fremben ©ci^uten frembe 99itber mit fi(^ Bra(i^te. 3iaäi bem doanne« ©egata einem Originatgenie, unb bem metand^olifd^en ätntoniu« 3acd^i, toirb ©regoriu« gajareni in ein große« »5 Sid^t gcfefet. ätttoniu« öatejlra, ber im 3a^>r 1740. in einem Sitter r>on 74 Qa^x gefbrBen, l^atte eigene« Ser« ^^^ [Nto. 37. miJgen, unb arbeitete für btc Runji, iik^t für ba9 Srob. ^tajjetta, ber im ^ol^r 1754 {lar(, lernte ^xi^t unb @(^tten bon dugenb auf. 3)en doan Satifia £te)>.üIo, ber im 0. 1 769. in einem «(ter öon 77 Salären in SWabrib 5 gefiorBcn , tobt ber 8. bießeid^t gn f el^r. hierauf »erben äffe ÜKitgßeber ber je^igen SOtal^Ier^^ unb Bilbl^aueracabemie in 3}enebi9, toel(i^e erfl im 0. 1766 bcflütiget tourbe, ange« ffi^rt^ ein Serjeic^nig ber fremben Wlaf^Ux geliefert, beren SBerfe in %$enebig bor^onben ftnb, unb mit einer Sefc^retbnng 10 )}on ber mofaif(i^en ätrbeit in ber @t. äRarlnd ^rcj^e bad Serl Befd^Iojfen. S)er Stecenfent gefleht, bag il^m biefe^ Serf borjüglid^ gefallen i)abc; aber bad (Einförmige in ben Urt^eilen, unb and^ ein getoiffer ®rab bon ^artl^eiligfeit, in 9iüdftd^t auf bie neueren äRal^Ier, lonnte i^m ol^nmög' 15 (i(^ gefallen , n)ei( er bie Statur unb bie SBal^rl^eit }u fel^r liebt. [296] ^iiriS. Theatre du Frince Clenerzow Busse, traduit en Fran9ois par leB. de Blening Saxon. II. Vol. 177L 20 Vol. 1. 330 $♦ 3)ialogirte SorfieUungen bed übertriebenen ä[bgef(i^madten in ber franjöftfd^en Station, ol^ne fomifc^e @tellnng, fomifd^en äßi^, fomifd^en 9(udbru(f> fornifii^e ÜKanier ; gan} ol^ne Saune unb ol^ne SBa^rfc^ein(i(i^!eit. ^ie Somi^bie [oH bie iDtenfd^en 25 auf il^rer (dd^erßd^en, aber toaxliäf nid^t auf il^rer fd^ted^tefien Seite abfd^ilbem. Sßenn biefe ®d^auf))iele loirfKd^ m§i[<^ ftnb, toenn fte in 9tu§(anb gerne gefeiten n)erben, unb menn ed toal^r x% bag bie Siuffen avides de conoitre les moenrs et les nsages des Fran9oi8 et desirants de les imiter, so nid^td unterlaffen biefen unfern Stad^barn äl^nlid^ gu toerben, toie ber beutfd^e Sbelmann in bem borgefeftten ©rief fagt, fo bef tagen toir biefe Station, bie el^e fie nod^ gon} ))oUrt i{t, fdbon fo abgefd^Iiffen fel^n mug, mie bie ©uinee M guten fe)ori!«. 85 Sonk^n. Flora Amerioae Septentrionalis; or a Cata- loffue of the Planta of North Amerioa. Gon- 247 Nro. 38.] ^^' tainlng an Bnumeration of the known Horbs, Shrubs aad Trees, many of whioh are but lately disoovered. By John Beinhold Förster, F. A 8. 8 to. IS* $t. gotjict bcr ÜSctfc^r öou Äatmö JReifen unb bcr SScrf. cmct SRorbamertcanifd^cn S^^^togie, üefert l^icr nadj & D« ©ronob Flora Virginica aQe 9{orbamertcam[(^e ^flanjen mit engKfcJ^en iRanten. (Sr l^at t>erf(^tebne l^injugefe^t , bie in ©TonoDd SeTjeid^mg ni^t fianben, unb l^at auc^ ben f5conomifd^en nnb mebicinif(i^en Stufen bat)on angejeigt. [297] . Nro. XXXVIIL 5)cn 12. SJla^ 1772. lo Iiettre aar les deaira ä M. T. D. 8. 1770. 12. 53 S. ®tefe @(j^rift ifl t)on bcm j[fingcrn ^crm $cmftcr* l^tt^d im $aag, ben unfte Sefer iDenigflend and ber Sei)>> 2tget SibliDtl^ef ber f(!^önen SBiffenfd^aften fennen toerben. i5 9te6en ben tieffien jienntniffen bed Staatsmanns, t)ereinigt er bie nenfle änSflii^ten in bie Sternlunbe unb WlttapJ^tf^ü, mit bem toärm|len Sntl^nfiafm bor bie Bitbenbe ^ünfie, bie er felbfi ate SDilettante mit toal^rem Srfotg anSü6t. ftnbet. S)iefe (Sigenfd^aft (egt er jmn ®runbe, vim barouf fein @^fiem über bie Sßirffamleit ber menfd^lid^en @ee(e 3U bauen. 3)ie ®ee(e fn(^t immer 25 bie gri^gte Sinjal^t t)on dbeen in bem fttrjeflen 3^i^<^it^ ju genießen, unb baS, koaS fte baran l^inbert, liegt in ber 9lot](fb)enbigfeit, fxdf gemiffer Organen ju kbienen, um ^xif bnrd^ eine gotge bon ßdi unb Partien burij^juarbeiten. Sonnte bie @ee(e o^ne Organe Don einem ©egenflanb ge« so tfil^rt koerben, fo lottrbe bie Qüt, bie fte brandete, [298] pc^ eine 3bee baoon 3U machen, gerabe 9'2ic^tS fei^n. SSäre ber ©cgenflanb fo befd^affen, bag fte bnrd^ bie gange lotaßtät feiner <£ffen} babon !önnte gertil^rt n>erben, fo toürbe bie %n)a]^( ber 3been f(^Ie(!^terbingS unenblid^ fe^n ; unb fdnben 35 tiefe be^ben güUe jngleiii^ fiatt, fo toürbe bie Summe biefer 2^8 [N«,. 38. dbeen ol^ne äRebtum, unb ol^ne S»ts^ ^''^ B^^ ^"^ $artten btc ßanjc Totalität bc« OBjcft« üorPcttcn : ober btcfe« €)6jclt tDütbe auf bte inntgfte ttnb t)cIIIommen{le SBetfe mit bem Sßefen ber ®eele t)ereuttgt ; nttb atebann fünnte man fagen, 6 baß bic ©cclc bicfc^ Objcft auf btc t)oIIIi)mmen{le Sltt gc* utcgt. 3)ic SeBl^afttgfeit ber Scgicrben, ober ber ®rab öou angiel^enber Sxaft, toerbeu burd^ ben @rab Don ^omogenettät bed verlangten £)6j[ett^ Befttmmt; unb btefer ®rab t>on ^omogeneität Befielet in bem ®rab ber iDtögtid^leit einer 10 oolüommnen äSereintgung. SDian totrb eine fci^öne (Statue tocntger lieben, ate feinen greunb, feinen greunb toenigcr aU [eine ©eliebte, unb feine ©eCiebte toeniger a(^ ba^ l^öd^fle äEBefen. S)iefe^ ifl bie ttrfad^e, n>amm bie Steligion größere Sntl^uftaften maci^t, aU bie Siebe, bie Siebe griJ^ere aU bie 15 t^rennbfc^aft, unb bie i^rennbfd^aft gri^gere aU bo^ SSerlang^n nac^ blog materieffen ^Dingen. S3etra]^)}ftfc^, bad anbere inteUeltuel. debermann 80 fennt bie befonbere Harmonie, bie ftc^ }n)ifd^en unfern 3beot unb ben S^^SunS^i^^ilen unferd Scr))erd befinbet. Sim aUen ))]^)}fifc^en SDtittetn, bereu fte fic^ }ur Sereinigung ü^re^ äßefend mit bem t)erlangten ©egenfianb bebient, ift biefer ber {lär!fie, ber fid^ aQentl^alben }eigt unb einmifd^t ^ btrnfe 85mid^ auf aUe @d^toärmer in ber 9te(igion, ber Siebe, ber t^reunbf^aft, unb in ben fünften, bie nur materielle 3)inge gum ©egenßanbe f^aim, ob fie in ber ^i^e ibrer Seibenfd^aft, Nro. S8.1 ^^^ ba leine SSnänberung em))futtben f^abtn, n>o $Iato fd^n bett @t$ bet Segtetbe feßfe^t. ^ier^er gel(|dten aQe Slud^ fd^koeiffungen bet Unreintgleit, bte an bem eignen ©efc^ted^te, bem Wlaxmox nnb Sronge }n aQen 3^^^^ f^i^^ begangen u>orben. 3)iefe Ortungen bet (Sinbilbnng^ftaft entfhtnben 5 an^ xnä^t^, a(d btefer allgemein anjiel^enben fttaft, nnb fie iDütben in^ Unenblui^e fortgegangen fet^n, menn bie a9 Semtögen \fittt, biefer $raft Sinl^att ju tl^un; ni(i^, bag fie felbe ))emid^tet, ober i^re Sntenfität berringett, fonbem i^te Sßütlnng burd^ ^inbemijfe etf(^koevet^ lo nnb fie t)on einem £)iittt }u einem anbem Sßeg leitet 3)iefe« göttü(i^e SJermiJgcn ifi bie ©tfi^e ber ganjen SRoraL @ie tann mit bem ))erg(ic^en werben, toa^ toir Be^ ber äRaterie vis inertiae nennen; 3n ber S^eunbfd^aft tofitft aDe^ auf bie ^etioorferingung biefer .^omogeneität fort. Son bem erften is %ugenblid an, ba in einem Sirfet t)on tlnbefannten unfere SBal^I auf eine $erfon in^Befonbre fiel, arbeitet bie ©ette unauf^örKd^, mel^r (Seiten ber Überetnßimmung ju entbeden, nnb bie Siebe ober Srennbfci^ft n}c9 (Staate fetbflen avi^. S)a ed fid^ fetbfl atd bad 93i(b be^ Staate anfalle, fo t>etbo))t)etten fl^ f^ne ^täfte: unb bieg Brad^te notl^menbiget weife bie Sßirifam» 90 fcit, ben Steig, bie Sl^tbegietbe, unb bie aUed belebenbe ^iebe be^ äSatetlanbed ]^ett)ot. 9)e)} und, bie wit eine Offen« batung ^aben, Watb bad •3nbi))tbuttm feinet ewigen ^ortbauet gewig. ©ein $et^(tnig gegen ®ott watb bef^immter unb befannter ; aQetn, fein Snbjwed watb anbete. Sd fal^e ba(b, 25bag fein l^öc^fted Sßol^I nic^t in einer Sßelt }u finben fe^e, bie butd^ S^itf ol^t e^fUtet; unb ber ©efe^geber, wetd^et fanb, bag bie bütgetüd^e S^ugenb ein wenig babutd^ gefc^wädftt wutbe, ^(aubte, bad ä)titte( bagegen in i^tet Setmifd^ung mit bet 9^e(igion ju finben. S)et ©taat, obet bie 9tegietung, 80 bie il^n ootfteHt, unb bie fein Siedet auf bie $anb(ungen be^ 3nbi))ibui l^at, aU in fofetn fte notl^wenbige Utfad^en Don gewiffen befiimmten Sßittungen finb, gtiff feine 9(bfid^ten, feine ©ebanfen, unb aQe iE^obification feinet Setteität an, bie bod^ nut ein}ig unb aQein }n feinem Setl^ättnig gegen 95 ©Ott geböten ; unb bad SnbtDibnum fal^ gegent^eitd in feinen $anb(ungen nid^td mel^t, ate bie einfa^e SEBitfungen feinet SeQeität, o^ne il^te Setl^ältnige mit bem @taat }u bettad^ten. Nro. 88.] ^^^ S)ie Stettgton unb bte bürgerlid^e jEugenb, bie getrennt l^ätten Bleiben foUen, fd^uäd^ten emanber loed^feldloeife ; unb ba bie innre %xttfyvt bed 9Renfd^en einmal gebrüdt nnb angegriffen toax, fo folgte natürKd^er n}eife barand bie SRutl^bflgleit unb bie Srägl^eit. 6 Snied, \s>a9 mir feigen unb ent^flnben, ftre(t nad^ ber SSereinigung. dnbeffen ifl aUed bon Önbibibnid, bie fd^Ied^ter* bing^ bor fid^ befleißen, 3nfamntengefe|t ; unb ol^ngead^tet biefem fd^önen Xnfd^ein t)on einer fiette genau bereinigter SEBefen, fd^eint e^ Har^ bag jebe^ dnbibibuum ejrifKrt rtm ju lo ejrijÜren , unb [S03] nid^t loegen ber (Sjcifien} eined onbem. £)a ftd^ alfo ba^ ©ange in einem @tanb M 3^^^S^ ^^"^ finbet, fo folgt baraud, bag ein ttrl^ber ba ifl^ ber e^ jur Bereinigung ßreben lä^, ober ber bur(^ feine ^aft unb ißatur ed in Snbibibua jertl^eilt l^at Unb biefen Url^eber i5 nenne id^ ®ott. 2Bir unterfd^reiten nid^t aöe^ in biefer fonberBaren @d^rift^ bereu Seltenl^eit (benn t9 e^riftiren nid^t mel^r al^ 80 (S^ent|}lare) biefen loeitläufftgen Xu^gug entfd^ttlbigen n)irb. S)ie Stellung ber ©äfee, n)ie fie an9 bem Ao^fe eined $. lamen, ifi aOgeit merhoürbig, unb foUte so fie aud^ nid^t^, aU bem ^fl^d^ologen neue 2)ata jur ©enealogie ber d^een an bie $anb geben, Sreglatt. S)afe(6{t ifl im 9Ra^erifd^en ä^erlag l^eraudgelommen : CfnltUttng }ur mat^tmiitir4reK ßü^tvktnntnifif^s llttB BtM, 1769. 3)iefe nü^tid^e ©d^rift befleißet and bre^ 3(6fd^nitten. 3)er erfte entölt eine d^ronologifd^e Si61iogra))]^ie bed Suctibd, in loeld^er t)erfd^iebene %udgaben biefed großen SJiatl^e« ntattferd, fokool alte ate neue, in d^ronologifd^er Drbnung, so n>eld^e einem l^ißorifd^en Sortrage am natürlid^jlen iß, and^ Überfe^ungen in berfd^ebenen ®)>rad^en ongegeiget unb lur} beurteilet u>erben. 3n bem 2ten lommen ^iiinifim t)on alten mib nenen mat](^ematifd^en ßii^tttt unb ©d^riften bor, aU 6. J. Voss ins de matbeseos natura. 3. & s5 $eilbronnerd Serfud^ einer matl^ematifd^en $ijiorte. ^^^ [Nro. 88. I. F. Weidleri Histona astronomiae. Ejnsdem biblio- graphia astronomica. Heilbronneri Historia matheseoB. I. K. Frobesii introductio in matbesin bistorica et dog- matica. 3. §. ©todCl^aufettd l^ifiortfd^e älnfangdgrüttbe bor 5 SOtatl^ematil unb Histoire des [SOS] Matbemathiques par Mr. Mantucla. ÜDer britte 96f(i^ttitt giebt Ütod^tid^t )>on ixottj neuen iDicbtigen äBetfen bed altern $erm ®akx9. S^ ift biefe @(i^ttft (eteitd in t)telen $änben, unb üt geleierten Wad^rtd^teit l^in unbtt>tebet beuttl^eUet; unb mir mürben be^megenbiefe^erfle 10 @tüd, aM (elannt, t)oraudgefe^t l^aben, menn mir ni^t um ber folgenben @tü(fe miUen^ eine Slngeige beffelfcen nötl^ig gead^tet l^ätten. (£d terjle^et fld^ bon \üi% bag in einer fo^en Sif)liogra)}^te ni(i^t atte ©(i^riften flel^en, bie oon einem gemiffen St](»eite ber SJiatl^ematif borl^anben fitib; benn 15 fte fönnen nid^t aKe an einem Drte (elannt fe^n« S)er $Iatt bed Serfafferd erforbert biefed anä^ nid^t. (Sr berf^Jrid^t nur nad^ SBeiblerd aftronomifdfter SiSIiogropl^ie, d^ronologifd^ S3i6Iiogra)>]eien über aQe Z^Ate ber 3Rat^ematif gn tiefem, unb biefe l^at er fel^r k)oQftänbig geliefert, dx fammlet biel Sonfufbn in ben Gegriffen, fo bie( fatfd^ed nnb \^atb\oaJ)xe& in ben ttrtl^eiten, fo 'oxA nnnü^^ in ben 9taifonnementd, bag man bad ^ecen^« lo fiten t>erf(l^loihren loürbe, loenn man immer fotd^e arbeiten bntd^tefen mH%tt. ftujifetfti^e. @in Statt, hlt httJ$ Xpnfti nntetfd^rieBen, nad^ Sltid^. S(nge(o bon Satabaggio, t)on (Defern ge» i5 jeid^net, bon ßnnftn rabirt. (Sin ^latt, bad toeber Afinfller nod^ 2ieB^a6er entbel^ren lann. 2)ad 9e)}fammen» fe^n in einem ®eifl, bre^er, burd^ Wlberfid^fle STOannig- faltigfeit fatalterifirtet, menfti^enfrennblid^ebler alter Äöj)fe; fo(d^ eine ©eelenrul^ bnrc^ eine bdmmembe $a(tnng brüber 20 gel^and^t. (&9 iß bad em))fnnbenfle ^nfhoerl, bad un^ feit langer 3^i^ ^^^ ^ic 9ugen gefommen. Slnc^ laUen loir nnr eine Änjcige, nm jeben toal^ren SieB^aBer cinjnlaben, mit un« bie tJrenben ber ©m^jftnbnng nnb ffirfänntnig gu genieffen, bie eine anl^attenbe Selrad|tung fold^ eine« SBer!« , einer 25 föl^enben ©eele reid^lid^ geioäl^rt. (3ff in ber §tnbrdifd^cn S3ud^l^anMung aül^ier ju l^oben für 1 fL 45 fr.) [»06] Nro. XXXIX. S)en 15. mat^ 1772. Sonbon. so A DiBsertation on Mlracles, designed to shew, that they are Argument» of a divine InterposMon, and absolute Froofs of the Miesion and Dootrine of a Prophet. By Hugh Farmer, 8. 6 8. Cadeil 1771. & ^errfd^en in biefem ^niSfc fo biel Ilare nnb befümmte 35 3been üBer bie t)erioid(elte nnb fd^ioere ättaterie ber äBunber, ^*^^ [Nro. 8». bag mx l^offen, ed koetbe ntd^t aKei» neBett feine SSorfal^ren gefteUt, foitbem t^ieOetd^t ))tele t)oit il^nen 'onx&i biefen nenen ilnlömmling aud tl^rer @te(Ie t)erbTungen toerben. Dl^ne fi^ in bie (efonbern Umflänbe ber in ber $. @(i^rifft t^orlontntenben 5 SBunbet einjutaffen, unterfnd^t ber Serf. juerfl bie aQgemetne §rage: o6 SBunber, an ftd^ feUft betrautet Sekoetfe einer götttid^en äRittoürbtng, unb fotgßc]^ bed göttlid^en Urf)>tungd einet übernatttrltc^en Offenbarung ftnb? $ie(e l^aben barinn gefel^It^ bag fte bie ^Definition eined SBunberd nid^t in bie 10 ]^eri[)orge(ra(i^te SBirfung^ fonbem in bie Urfad^e ge« fe^t ^aben. SUein, unfer Serf. iii^avcpUi, bag eine iDunber« t)ollt SBirlnng, toit j[ebe anbete genteine Srfd^eins ung il^te eigne inbi))ibueHe Statut l^abe, bie fie Don aQen anbetn, ol^ne [S06] 9ittiberff>refen unter il^r finb mit» get^eilt iDorben, unb bag fte eben baburd^ beßänbig inuerl^atb ben ©rönjen il^rer eignen SBirlfamteit gel^alten u>erbe. i» ällfo loirb ed £)inge geben, bie ber äRenfd^ müxtt, unb bie ber (Snget ntd^t loürlen fann ; fo tote ed ^äOe giebt, h)o bie Gräfte bed ÜReufd^en toöt unter ben Gräften bed Steter« fbib. . ^ie Serau^fe^ung, bag ein erfd^affne^ SBefen in btefer Untertoelt Sßunber toirle, ol^ne götttid^en ^efebl, u>trb burd^ so bie Stfal^rung aQer 3<^ten )oiber(egt; benn ed gtebt tu ber SE^at feine erioei^Iic^e koal^re äBunber, aU biejenige, toeld^e ©Ott felbft mit ®mnb lönnen }ugefd^rieben werben. äBüreu bie erfc^affne ©eißer mit ©ekoalt oerfe^eu, äßunber gu t^un, fo ifl ed ^al^rfd^einttd^, fte mürben btefe ®ttioaÜ l^änfftgs& ausgeübt l^abeu. äßad für (Eteub mürben bie Söfen nid^t über bad menfd^tid^e ©efd^ted^t gebrod^t l^aben, unb l^ätteu bte guten ©eifler gletd^e ©emolt, t^nen gu mtberßel^n, unb ben ajieufd^eu ©uted ju tl^un, toetd^e^ ^rteg^tl^eoter mürbe nid)t bie fESüt unter Sßefen oon fo oerfd^tebener ©attung so gemorben fe^u! S)er fünfte Sbfd^uitt jeigt, baß, menn je SBunber jum Sejlen einer fatfc^en Seigre mären bemürft morben, fo mürben bie 9)}enfd^en einem befiänbigen unb unoermeiblid^ Setrug au^gefe^t getoefen f e^n ; unb felbfi a(9 S3emeife mürben fle ss biefem (EnbgmedC nid^t entf)>rod^en l^aben. (Sollte eine falfd^e Seigre burd^ äBunber befiättgt merben, fo müßte entmeber il^re ^^^ [Nro. S9. ^atfd^l^ett erlaitnt ober nid^t erlannt fe^n. äBSte bte t$alf(i^^ ffAi ber Se^re etttfd^ieben^ nah ed märe }ug(et(i^ (elarntt, ha% bte Be}eugenbe SBunber löitn« [308] ten ober mtttten t)on irgenb einem 6df en ©etfle iemüxtt loerben : . IDO bttefee ba ba^ 3^^0'' fim§? 3)ie SBunber loären atebamt lein Setoei^ bott ber ®ött(i(]^(ett ber Seigre, unb entl^ietten leinen SeiDegung^grnnb, fie on^nnel^men ; fte bienten bielmel^r }tt einem nnübertoinb^ lid^en Sornrtl^eil gegen bie Seigre, nad^bem man bte So^^it il^re^ Url^eberd ertonnt l^ätte. ki^nnte aber bie ^atfd^l^eit ber 10 Seigre nid^t erlannt werben ^ nnb mürben bie beglettenbe Sßnnber nur aM Semeife t>on ber (Sinmfirfnng eine^ ll^öl^ern äBefend ongefel^en, fo tofirbe ba^ $er} bed SHenfd^en jtoar in Uttgen)ig^eit nnb 3^^iff^I ^^^ ^^^ U^' lieber biefer äBerte gefegt werben, allein bod^ aO}eit (eer i&bon aQer Überjeugnng bleiben, bie il^n bemegen fönnte, bie Se^re entmeber an}unel^men ober gn bertoerfett. Unb atfo mftrbe miebemm bad 3^gnig nnQ fe^n. Ünfer Serfaffer bemertt femer, bag, )oenn man bie !Bel^re jttr $robe ber @öttlid^leit ber äBnnber mad^t, fo mad^t man bie Seigre jnr 80 SRid^d^nnr, nad^ ber man bad SSunber benrtl^eilt, nnb nid^t ha» 23unber }ur SRid^tfc^nur, bie ßel^re }n beurtl^eilen. ÜDie eigentßd^e Sbfid^t ber SBnnber aber ift biefe, eine nod^ bor« l^er nnbelannte äBal^r^eit fefijnfe^en, bie bi^l^er bnrd^ bie Vernunft nid^t bemicfen, unb bnrd^ nid^td gnr (Süibeng ge* 85 brad^t werben tonnte, aU bnrd^ bie SBnnber. %IIein e({ giebt ©elel^rte, bie berlongen, bag man erfUid^ ol^ne Sornrt^eit nnb Seibenfd^aft bie Se^re nnterfnd^en, nnb fie al^ann jnm Setoeid bet ®i5ttlid^Ieit ber Snnber anu>enben foDe. SOein tDiberft)rid^t biefe« nid^t ber älbfid^t ber äS^nnber? ÜRan lägt soal^bonn bie ganje ©tärfe be^ Setoeifed bon ber Seigre aU l^ängen, bie erfi nod^ beriefen ^tte )oerben foQen. (^te gfortfelung folgt.) [309] ^amlittrg. :ir« 4* !P^ Kl^lting yreHigt filier ^bx. 12, 3« Zm i0e- 85 griintiftog nnfer^ 3iihtvti gemaltem 1772* 8^ 40 S* S)er üRann, ber bie Altäre, bie er, nid^t @ott, fonbem M S^f^^^ ^^^ ^^^ ))]^arifäifd^er äSutl^ }u bertl^eibigen, nnb Nrq. 39.] ^ ben SBal^n unb bte SJoturt^eite, iDomtt er unb feinet gteid^e» bie l^eitige 9?e(tgtott mtfetd ®otted beflecft f^cAm, gu bei« emtgen, bad Ranntet ber @extot^xi; beffen iRal^men metbe )[)ergef[en, unb, menn er in 5 feinem tafenben Kampfe fällt; fo fiegc feine äfd^c 6e^ bem ^tanit ber fjeinbe beö menfd^lid^en ®efieter dal^rl^unberte gerftreuen, unb vai9 unb unfere ^nber lo 5U bem iidE^Un ^eittgtl^nm unfern (SrU^ferd gutüd ffil^ren n>oIIte; fäUt ber unter feinen menf(i^enfreunbßd^en Semül^^ ungen; fo müge fein Stnbenlen en}ig in @e^en bleiben, unb auf fein ®rab fliege bie Sil^räne be^ 9?eblid^en, n)ie,fie nun auf baö ®rab aud^ unfer^ älberti fliegt ! — — i6 D toarum burfte ber ^rennb bed befien 3Rann^ nic^t aüe9 fagen, toa^ er fül^lte ? 3)od), loir füllen alled mit il^m, unb unfere Il^ränen niifd^n ftd^ |u ben feinen! IBenebig. Graziosi berlegt : Storia della guerrapresenteträ so la Busala e la Porta Ottomana. Tom. VI. 8. 1772. @d ifi befonnt, bag ber $err (S! am in er in Senebig bie ©efd^id^te bed leidigen ^riegd }tx>ifd^en ätug«« [SlO] (anb unb ber S^ürlei }u befc^reiben angefangen l^at. 9{un ifl ed immer a5 eine fel^r gemagte Untemel^mung, loenn ein ©d^riftfleller, ber n>eber in bem @abinete fi^t, nod^ be)} ©taatdunterl^anblungen gebraud^t tt^orben, nod^ ben Selb}ügen U%t\s>o\)nt l^at, eine ©efd^ic^te etned ^iegd }u fd^reiben fid^ entfd^tiegt. SSSer tt)iO[ und bie @tm^x für bie äBal^rl^eit ber ^egebenl^eiten ao leiflen? 3fi nid^t nur ju oft bie Seibner 3^it^«8 ^^^ OueHe? äBenigfiend in ben erften Steilen l^aben n>ir S^aifonnemend unb ^acta gefunben, bie }uberlägig falfd^, oft unricbtig er» imt, anbere berfSIfd^t gefunben. S!)ie biete ^erunfiattungen ber 9?amen finb l^öd^fl berbrügßd^, bie Sanbd^arten oft bon 8$ ben fd^(ed^tefien 3Reifiern co))irt. -Snbeffen l^at und bod^ bie Liiteratordenkmale des 18. Jahrhundert!. 7. 17 ^^^ [Nro. 89. italiäntf(i^e ©d^reibart fe)^ lool^t gefaUett, unb atd mir ba^ 99u^ (afen, g^ac^t«t( mir und nur gtetd^ einen anbem Xitü: SDtaterialien }ii einer ®efd^i^te t>on @uro))a. Sn biefem fed^dten Xi^exl, ben mir t>or und l^Ben, fti^ bie fi Serunßattungen mieber fel^r l^iiuflg^ fogar in xtaWka^äfea Stauten^ }. S. 2Ber mar benn ber (Sarbina( ® a H i g ( i ®. 32. Unter biefem Stauten gab ed leinen. Übrigens ift bod^ ber Slrtüef )) unb f^xtv ffat ber ^. eine gute unb fid^re Oueße. |>err $eter i^StomaneHi^ ein griec^^er 8r}t btt) bem Saffa in iD^orea, l^at il^m ben ganzen &))erattond)>{an }ugefdl^i(ft. S)tefe 9!ac^ rid^ten nnterfd^eiben {Id^ g(eid^ burc^ il^re ®üte «>on aQen anbem. !Z)ie ^^olnifd^ nnb Slugifd^e 9rtik( ftnb meit nid^t fo gut unb }ut)er(ägig, ja ntand^mal {irid|en mir fte gau} bnrd^. so [$11] 1km%n. Otia in otio minime otiosi, ent^nltenb oerfilritlitte rei^ti^e tnmrtifi^e ;Xniittritttngen^ btf^nhttB filier i^ie Cifts- fftabift^ n ben tM>mia(d im 86 Sranbenburgifd^en gemefenen, unb nun abgefc^afften, gerieft« lid^en ^rocuratoren ; einen Semeid, bag ed gut unb aud^ :»ro. 89.] ^^^ ttk^t gut \tif, tDexut cht 6]^f eine^ dufitjccSegtum münbl^e ©oOtcttationeu äuf^M; bag e» nti^ttd^ fe^, auf Utit))etf!t2iten )tt gelten ; 93etTa(!^tungen itBer bte coups d'etat t)on Naud6 ; Ste^tferttgung ber fhrengen 9{egterung bed ^aBft @i|tu^ bed fünficn :c. alle« ©inge bic tl^cit« fii^ott bcffcr gebaii^t unb 5 gefagt, tl^eit« bon geringer (Stl^eil^Ieit ftnb. Sielet n Ctliettur^entic li($ ^etU ($re00rt]tii nad^ Sanloo i>on i[)eTf(l^iebiien SKeißetn ge{lo)>e. [112] 2. St Gregoire retir6 dans une Caverne. i6 €r n)enbet ftd^ t)0n bem 93oten, ber il^m bie Stadbrid^t ber Stl^Bnng pr ))ä(ßlid^en SB&rbe Bringt, mit ^ngfllid^teit, faft möd^ten n>ir fagen, äbfd^eu. S)a« @an}e n}äre aud^ finn« ^(td^er getDorben^ menn ber ^ünfUer bie ©c^tttffeC $etri, ate tie natftriid^fle XKegorie, ^Stte be^ biefer ©etegenl^eit brand^em so l»oaen. 3. St Gregoire fait des priores pub-Iiques. ©oute in ber Drbnung ba« }tt>e^te feljn^ unb ifl bem SBertl^ nad^ bo« erfte. (Sine ^rocegion um Xbioenbung bet ^t^, ber trodten^e ©egenfianb. Unb l^ier pnbt ber ®eniu« einen 25 ©tanbort^ ^afd^t einen Xugenblidt, ruft einen Sid^tflral^t l^erein, feffelt un« mit )>oetifd^er 99tagie. (Sin @terbenber liegt einem WAU mit bem Sep\ auf bem @d^oog, ba« ^od^mürbige^ ber ^^g ifl tioxittf in eine abfieigenbe $erne l^ingetoaQt; ber •dftngling im geiftlid^en ^e^erfleib eine fterge in ber $anb^ so tritt in feiner Örbnnng^ mit ber ebe(|tcn ©nfatt l^eran. (Sin toarmer 9lid Mnbet ftd^ t)om @terBenben gen ^immel, unb feine ®e{ta(t unb @m)>finbung »itb burd^ einen un«» l^ebentenben ^rocegiondgefeden, ol^ne (Sentrafl auf ba« toüxU famße eri^^ben. 35 4. St Gregoire 6\n Pape, roQoit Tadora- 17* [Kto. .40. tion des Cardinaux. Sßol^t ^eiAäinett %i%VLV€n, idöI^I geHetbet mtb georbnei SRel^t oufmerlfame (STgebml^eit l^ätten kotr ben l^mtent ^erfonen gdoünfd^t. 5. St Gregoire dicte ses Homelies. Sßol^I ^(etettd^tetl 6. St Oregoire obtient nn miracle k la Messe. SDtt^x ber ©egenfionb ate bie Sludfttl^nmg tnod^t bad 99tatt tDid^ttg. 7. St Oregoire dans la gloire. d(l ))Iatfottb; ^^ bie Figuren ftnb tool^I ))etlüt}t, unb bte @TU)))>e l^ebt fi(]^ (etd^t. [313] Nro. XL. a)en 19^ ättaij 1772. 4Fortrd||ittt0 li(0 fit htm n^ls^n S^i&A uligeliriri^tt 2ivMxis htt Dissertation on Miraoles. 2)er Stutor tomtnt nunmehr auf feinen $au)>tfa4, mib isbetoeifi in beut Iften Sbfd^nitt be^ 3ten $a))iteld, bag bie (Schriften M ü unb 9t. Sefiament^^ bie äßuubet niemonb anbete, atd ©Ott, gufd^reiBen, ober fold^en 99$efen, bie auf feinen Sefel^t l^anbetn. S)er fo(genbe ätbfd^nitt nntetfu^t, u>ad eigentlid^ bie @d^rift t)on bei 3lainx unb ben Steckten 2obeT l^eibnifd^en ©ottl^eiten Bel^au))te. S)er Setf. }eigt, benber bed @uten unb 99öfen anfallen. Hiitit g(au6ten, bag fid^ bie l^inmtUfd^en ®dtter niemate in menfd^Iic^e 3)inge mifd^teu, 25 fonbem bie gänjUd^e Stegierung biefer ttnterkoelt ben Unter«» gottl^eiten übertiegen ; unb bal^er lourben bief e ttntergott^eiten bie großen ©egenfiänbe ber religiöfen Hoffnung unb ^urc^t be^ ben Reiben, unb ber göttlichen Serel^rung. 2)a man öftere bel^au^tet l^at, bag bie 3)(imonen ber $riben, @eifier 30 t)on l^öl^erem äiang fei^n, aU bie SRenfd^en, fo unterfud^t ber Serf. bie Urfad^en biefed Segriffd; unb bemeifl bur^ ba0 Seugnig atter alten ®ef(!^id^tfd^reiber, [3U] 3)i(i^ter unb ^^i(o* f o))]^en, bag bie eigentli(i^en ©egenfiänbe bed l^eibuifd^en ®ötter* bienfie^ biejenigen abgefd^tebne 3Renfc^enfeeIen U>ären, t)on 85benen man geglaubt l^ätte, bag fte 2)ämi)nen nvfirben. Sr Sxo, 40.] ^^^ i&oAft ed and^ an^ betn atten Xt^ammt ber LXX. bem ^l^tto, bem dofe))]^u^, unb bem 92. 2:. 2)ad fünfte unb (e$te ^a|)ttet }etgt, ba§ äBttttbetiDerfe , a(d äBttlungen einer gött* lid^en äRad^t^ geloiffe Setoeife k)on bet @dttU(i^tett ber ©enbung unb Seigre eine^ ^ro)>]^eten fet^n. S)o(l^ toamt ber Serfaffet & feine Sefet tot }n}ei} Stu^fd^meiffungen, etfiend bie SBunbet ni(i^t blog al^ Semeife ber SJiad^t, unb bann nid^t aU 9e« tDeife einer allgemeinen unb immerfort bauernben 3nf)>iration beffen, ber fie »errichtet, gu (etrad^ten. Snbßd^ tl^nt er auf bie üBerjeugenbfie 9[rt bar, bag ber $etx>eid bon ben 2Bnn» lo bern für bie gött(i(i^e @enbung unb Seigre eined $ro))]^eten t)oIlbmmen entf(i^eibenb fe^e; bag er ben allgemeinen 9e« griffen be^ menfd^(i]^ie, bie f^ortiftcation Betreff enb. @ie fängt an oon 1527, unb geltet bi^ auf bie neueflen ^ütttu $in unb n^ieber fommen lurje Aritiden bor, unb toerben bie DueKen angegeiget, tooraud ber IBerf. gef(^ö)>ft, toenn er bie 25 93ü(i^er nid^t fetbft in Rauben gel^aBt. Übrigen^ fmb feine Urtl^eile grünbUd^ unb aufrid^tig. DBgleid^ biefe [315] Sibtio« gra)>]^ie fel^r boQfiänbig geratl^en, unb ber im erften @tüd( äl^ntid^ x% fo iß bod^ nid^t gu erloarten, unb ber ißerf. t)er« {))ri(^t c& aud^ nidbt , bag aUe @d^riften ol^ne 9Ränge( an» so gegeiget finb; er tt^ut oietmel^r folgenben äBunfd^: ,,®oQte mein Sergeid^nig bem um biefe SBiffenfd^aft ]^i$d|fiberbienten nnb ^od^berül^mten @i;urffirft(. ®ä(^ftf. Srieg^rat^ in 3)re§ben, ^erm ®(afer, in bie ^änbe fommen, unb er fetbiged au9 feiner, ol^ne aKen S^eiffet in gang 2)eutfd^Ianb gal^Ireid^flen ss Ariegdbibliotl^et gu t)erbeffem unb ju ergänjen geneigt f eljn : ^ [Nro. 40. fo fd^met^Ie ic^ mit, bag fcS^toertid^ j[emanb cmbertoo eise i[)onfiättbigere ^<>tttftcattondbt6(totl^ef gu liefem im ®tanbe fei^n toerbe.'' üDet 93ef(i^(ug tfl ein Sttl^aite loieUr %mneii ))on 3ngemeur^^ t)oit benen e^ jioeifell^aft, 06 fte etloäd ge* 6 f^rieben, nebfi einem SQ)>]^abetifd6en ^etgeid^nig, bet in Dotl^« gell^enbet Sortiftcationdbibttoll^el angegeigten ©d^riftfidSer wit Stnkoeifnng auf bie dai^re eingerid^et 3Bir fönnen l^er feinen ^(n^gng liefern, unb l^aben ani^ nid^t nbt\^i%, em ©d^tift gn em))fe]^len, bie ollen Sieb^bem bet SKatl^ematit, unb 10 befonberd bet ^tieg^totffenfd^aft ol^nel^in angenehm fel^n mug. Kmfterbam. MemoireB pour servir ä THiBtoire du monde Moral et politiqüo, 177a 12. 196 S« S)iefed iß ber erjle 2;i^eil eined WcxU, bad und ben 15 3Renfd^en fo gnt lennen (eieren feffi, aU menn koit il^ §e^ mad^t l^ätten, 3)uTd^ $ülfe eined ©tammbaumd, ber bem näd^fifolgenben Ziftxl ))orgebmdtt u>erben foQ, koerben n>ir bie ®efd^(ed^tdregifter aQer S^ugenben nnb taflet mit leiblid^ klugen feigen. 2)ie ^raft ber Sßirlung, unb bie &talft ber 80 Srägl^eit fmb bie gtoo S9$UTg(en, loorand aQed fo fd^on fotgt. 3)ie benlenbe @eele ft^t in ber Wlitu, unb [316] fle mü^e fel^r bumm beulen, loenn fte nid^t Vergnügen fud^en nnb ©d^merg ))ermeiben looDte, ^abnrd(f nun toirb ber ^ong gur Irägl^eit iJurd^t t)or ©d^merg ; ber S^rieb gur Senkung, 85 Segierbe nad^ Sergnflgen, ^ommt bann ber äRenfd^ in bie ®ef edf d^aft , fo gel^t biefer aud ßd^ l^inoud, jener in ftd^ l^inein; unb biefed oud fld^ gelten unb in fid^ gelten, ift beic ®Tunb ffot^tx (Slawen, de celle qni se repand et de celle qui se concentre. 3)iefe (Slawen ftnb bem @^{lem oiid^ so fo treu, bag, fo batb mwx nur mit $ü(fe ber ^^^ftognotnie^ bie ber $erf. fel^r l^od^ f^Ut, erforfd^t l^at, gu ioetd^er Claf e ber SRenfd^ gel^ört, man gleid^ ade feine SCugenben nnb Softer an ben f^ingem l^erergäl^Ien lonn; Oo, toenn mm nur n^eig: L'organisation et la trempe d'ame primitiveg 85 d'an individu, le climat bous leqnel 11 est nd, le carao- t^re des gens qui Fentourent depuis Bon enfancOi les ■w_^ Ai^^ 263 Nro. 40.] • preju^^s et IMsprit particulier k la maison ou il est eley^y la forme du gonvemem^nt et F^tat du gouveme- ment de son tems; Nsprit general du si^le, les pre** jug^B provenants de la religi^n et de la pliilesophi« reg" nanteg et enfin la mani^re de penser des persoses avee 6 lesquelles il a des liaisons d'amitl^ ; toena man aüt biefe 2)ütge toeig, benen matt no(i^ mel^Tere Utf^ei^tuUnnH, ate^oare in bem kDunberBarett Satt bed l^eitigen 3lictpii9xu9 toaxtn, fo lattn matt fcgat naci^ bem Serf. bte Soi^riceit be^ SBunbet» tici^ßen unter allen ©terBIid^eu, in Slagett Bringen tmb genea« iq (ogifiren. Slun fo fc^3 benn bem $immd «nb bett äSerf. gebanft, bag toir enblid^ fanben, toa^ n>h fo lange gefnc^t l^aBen, ben ©d^lüjfel M motfc^tici^ ^erjen^ ! Ktm n>ünf(!(ften toxx vodtvc ni^td, ate ba^ er ober ein aiiberer und bad iSd^tüffetloci^ nnb bte Sm^, ben ©d^lüffel l^erumis ju breiten, }eigte; nnb bag enbttci^ ein brttter no^ eine ©(j^logbede bagu oerfertige, bamtt ftd^ (ein @tau6, ober 9to% ober @)>innett)eBe in bad ©^lüffelloi^ f^edCe, nnb bad [S17] Hnf^ fii^tiegen l^inbere. ©d^abe^ bag baö Sud^ fo bentüt!^ gefd^rieBen ifi, bag man ni(i^t einmal t)erBorgene ä33eig9^eit to barinn ))ermutl^ tanni (Sffc bell bem ^uiSgeber biefer ^ngeigetf %n l^aben für f[. 1.) f^anlfurt um IRat^n. Sammlnng mtritnrfirbiger i&jei^ts^fittbtl^ f^mti^^n 3meifel$- nnb (fntfil^ibttngiflfgrfitiben^ nrie nni^ ntr-25 f^lthtntx ^tt^ti- nnb nnberer #aterten^ mtit^t fn nrdttrer t fel^r nfi^lidben Sammlung t)on 9ted^td^nbeln. ©eitss bem ber @etft ber bürgettid^en ©efe^gebung fo fel^r ind ) 264 V rv .n . [Nro. 40. (Single gegangen ift, bag ed und, 06 gletd^ bte ©efe^e mte ein $tna auf und liegen, bod^ nod^ immer an ©efe^n feilten ntug; feit bem finb t[udf)>TÜ(^e in einjetn ^äüm gn nnfeter ^elel^rnng unent6el^rlid^. 9ud ben ))or]^erge]^enben s 8 Zweiten ifi bie SRetl^obe bed getet^rten ^ertn @ammlerd fo gnt, ate fein Sottrag befannt, unb n^ir ft^ränten und alfo b(od auf eine tnr}e Knjeige ber SKaterien ein. dn bem neunten X\)exi mirb gejubelt: 1.) $on ber @uccegion ber (Sk>angelif(j^en Xrmen|liffter, in bie $$erlaffenfd^aft ber Sllumnen; 10 2.) bon ber Sabstitutione papillari, für, nad^ bentfd^n äted^ten emancipirte, ingteid^em t)on Substitution ber SRutter, ober für @e6red|(id^e; 3.) bon SBed^« [318] felbriefen gemeiner Seute; 4.) 00m Sontumactren, ^Dilationen, SJiantfeflationd« e^b, @e)>aration ber @üter, iDtoratorien ; 5.) bom Sinbd« i5t^eil, bad ben ©tiefettern öon ben redeten Eltern tcrmad^t Koerben barf; bon ber Äraft ber ©etool^nl^eit gegen ©efe^e; 6.) aud toetd^en ©ütern bie Äinber ju fccfiatten finb, fonber* lid^ roenn eind oon ben (Sltern fd^on gefiorben i|l; 7.) t)om Sted^t ber ©(aubtger an bie Sebfud^t bedjenigen, ber bonis 80 cedirt ^at. 8.) bon 9te{litution ber äRinorennen, gegen bie oierteljäl^rige $rä)cri))tion bed 3nfa$« ober $t^)>ot^efenrec^td; 9.) oon ^robocationd« unb Sirandmigiondorbnungen , aud^ Ärrepen; 10.) Dom genfterred^t; 11.) Srßuterung einiger Sormnnbfd^af tdfac^en ; 1 2.) bon Slrreftnad^ttagen ; 1 3.) ob 85 man fid^ mit gutem ©etoiffen bed bürgertid^en ©efe^ed gegen bad 9taturred^t bebienen lönne? 3m loten I^cil, 1.) Ob ber ßoffecteur ober bie 3)irec« tion ben Sotteriegeu)inn gal^Ien muffe? 2.) oon ber Strafe ber meitern (£b^; 3.) bon Steftlauffd^idingen, unb ob bet^ soi^nen bie W^pzÜation ftatt l^abe; 4.) bom Sorgug ber 3n» ö^e bor ben 9ieftf auf fd^iCiingen ; 5.) ob ber, loeldber l^ier ein Vermögen berfd^^t, aud^ tt^egen feiner Ütieberertebad^er ©üter Säßen tragen müge? 6.) Don ber Xoocation ; 7.) bon berSeparatione bonorum ber Oubentoeiber ; 8.) bom $^o^fd^ S5 ©erid^t }U ©uljbad^ ; 9.) bom ©erid^tdbraud^ be)} allgemeinen unb befonbern ^fanbfd^aften. Snblid^ fotgen nod^ einige Qn^ fä^e, ju einigen, in ben borigen S^l^eiten abgel^nbeüen 1^ .A 1 265 Nro. 40.] . aRatetten. SRit btefem lOten 2:^ei( ift bet jtoet^te 9anb 6cf(^Ioffcii^ unb toir feigen mit Segietbc bcr Sortfc^ung tnU (jegett. S)etttf(l^(anb l^at fo^en äBerlen eben fo ml }u banfen, aUdism loorbem feinen UI)>ianen, ganten unb dnttanen; nnb mir l^offen nod^ immer, bag einmal ein 6 neuer unb Befferer Oufiinian auffielen toerbe, ber and oOen biefen SRaterialien t)on Consi- [319] liis, Responsis unb Deeisionibus , @efet^e }iel^en, unb und ein anbered Corpus Juris, ate bad dußinianifc^e SoQectaneenbud^, fd^enlen to)irb. Oeber Xl^eil ift in ber S3rönnenfcl^en ^ud^l^anblung aül^ier ju lo f^ahtn für 30 fr. toie aOe tiorige £]^ei(e.) Her ^t^lnhltVf ein Cufirpitl in ffinf l|mtblnngen^ nus Htm (Knulir^nt ben ^nu Cumlitriiinb, 1772« 8* 186 S* 3>a unfere Ütatur }ur S3en)unberung ju Hein, unb jum i5 Salinen }u fd^(eie(, a(« ba« lateinifd^e frater unb soror jutoeiieu l^eifi. On biefer ^ermutl^ung tl^ut er il^r einen 85 beleibigenbeu Eintrag; ber 93ruber nennt i^n begioegen einen ©d^urlen, unb ber SBefiinbier l^at in ben 24 8tunben, toetc^e er auf unferm äßelttl^eit erlebt ^at, fd^on fo ))iel (Suro^äifd^en point d' honneur eingefogen, ba§ er lieber ade« berUeren, tl^anbtung, bie t>ott einigen (E))ifoben burc^gelreujt n)irb. 3Ran fielet, bag ber knoten btefe« ©tttd«, nie ein ftuoten getoorben u>äre, koenu ber 3)id^ter niii^t not]^n>enbtg einen gma @nttt)idlen gebrauiege(flret(j^en (efen mögen. 2)ie gtied^tfd^e; äjt^t^ologie be^ äBeftinbietd fe^en toit auf bie Sted^nuug M ^xvL Sumberlanb, bet ftd^ t^argul^ar }um ÜRufler getoäl^U ju l^aben fd^eint, aBer toeit unter feinem Original 10 bleibt. 0|ue Snsetge beS Ottl. (Seliiilrte im (BtfU^matx, hts (BtttontU SBarum l^at bod^ ber Serfaffer gerabe im ©efd^mad be^ ©refourt fd^reiben tooUrn? Ö^tte er in feinem eigenen 15 ©efd^od g4c^rieben , fo toürbe er un9 meQeid^t nid^t fo oiele unanfiSnbige ©cenen Dorgemol^It ^ben. 93ir flnb über]^u))t teine ^ennbe oon S)id^tern, bie in einem f remben ©efd^made fd^reiben, am toenigften aber Don fo(d^ meldte ba^ inngfröuUd^e Sl^or ber SObtfen enttoe^i^ett, unb 20 fie in bie S(af[e ber Cutterinnen t>erflofen n^oOen. 9u4 »0 bie Wtn\t fd^erjt unb tänbelt: Vt Festis Matrona moueri iussa diebns lutererit Satjris paulam pudibunda proteruls. Unb bie Siebe; biefe ebte, fanfte, reine Smpfinbung; »ie 25 edtetl^aft »irb jie, »cnn fie ben ©d^kijer ber ©d^aml^aftigfeit ablegt? S)ad fran}öfifcb^gried^if d^e Motto auf bem Sitet foU boc^ nid^t etn^a gar äBi| fe^n? [821] Nro. XLI. 5Ben 22. 2Jlo^ 1772. somit mitiftiiltt ;3(igtUgtiiMtt ffir hu3 0«n|e IHnb- iitnm^ aber hit nntfiriijle <9rbnnng in ^txlßniU tik* 1772. 8-333 S* Der ^oUtifer Derbient ol^ne ^tm\d beu grögten ^Rxäßi unb hm fd^önften Sol^n ber banibaren äßenfd^l^tt^ loelc^: 35 bie ^nfl fbtbet, bem 9tegenten fo Diel in geben, aü mHi" Nro. 41.] ^^'^ lt<^ 1% ol^ne bem Untertl^an mel^r }u entjiel^en, al9 er mU Iti^xm fonn. ZHefe^ ä3er^ältntg gu treffen, tfl m ber @taatdti)irtl^fd^ft ber \oafyxt ®tein bet Seifen, unb je vt€f)x ntcm mit bem neuen ©i^flem ber ^uianjen (efannt \oii\>, xotH^t» in Srantrei<^ fo ))iel Snf feilend gemalt l^t, bc^o 6 ntel^ koirb man ttberjeugt, ba^ enbti(!^ ber ^unft loiebet 8eti»)ffen iDorben x^, vodiä^m bte 92atur ton feiger jeigte, ber aber naäfytt, bnrd^ ben @(!^tt fo üieler @^emat/ $ro)ecten, Srfinbungen nnb ^l^antafien fo überbedt \üoxUn i% bag mm Öal^re lang }u tl^un l^at, el^e man ii^n nneber lo an ben Sag (ringen (onn. Qtxx Sinanjratl^ @(j^(ettn)ein^ toetd^er fein ganjed Seien ber ©tfidfeligteit ber üRenfil^n attf)no)>fern t>tx\pxm, teiltet aQe ^äfte feiner (See(e )U biefer mü^famen Sufränmnng ^er ; unb koel^er ä)tenftl^it« freunb loirb il^m ni^t bonlen ? 3n ))orIiegenbem SBerl er« i» flärt [322] er feinen beutfd^n Sanb^Ieuten bte ®rnnbfä^e^ bie er in feinem fronjc^fd^en Suffa^^ ben n>ir neulid^ onlttn« bigten, in gebrnngoterfiürge jnfammengog; nnb belebe tma|cime jufammen: 3)erSanbbau ifi ber $au))tgegen{ianb be^ (Staate, nnb bie Xb^ao gaben muffen nur auf ben reinen (Ertrag bef« felben gelegt »erben. 5)iefen ®afe fo fefl ju unter* {tilgen, nnb fo einfen<^tenb, ate nuS^lii^, jn ma^en^ eröffnet er fein SBerl mit einer Unterfud^ung oom SteicJ^tl^nm bed @taatd, toorinnen er jeigt^ bag Raubet, SRannfaftnren uKb 85 ^anbioerler nur mittelbar \>VLxä) Sermel^rung ber (S!onfumtion^ ben 9iei(i^t]^um oergrögem; bag aber bie l^eroorbringenbe (klaffe il^n adein ^erbet^fd^afft, unb ber 92atur aboerbient. @r fcj^tiegt l^ieraniS^ bag a(fo bie l^erborbringenbe (S^(affe immer im ^erl^ättnig bie anbem übertotegen müge. (£d so. fommen Ut) biefer Unterfucj^ung fel^r oiele tefen^tofirbige Semerfungen, fonberliÄ über bie grtti^tf}>erre^ t>or, unb ber $err Serf affer beweist in einer eignen l^ered^nung, beren ^orau^fe^ungen mir nid^t benrtl^eilen fönntn, ba| (Suro)>a iittffavcft, unb ^Deutfd^Ianb indbefonbere, be^ mäßigen d^^^it ^ nnb mäßiger (S!u(tnr, feine (Sintool^ner auf pott) Siaf^xt mit f^rttd^ten oerfel^n tann, ba§ a(fo aUe Urfad^en, bie man ^^^ [Nro. 41. gememtgü^ für bte ®ptxxt anfül^rt, ungegrünbet, unb bag fie ü6etbait)>t, eine menfc^enfetnbt^e, bem f)>erreitben Sanb jelbjl öttßetfifci^äbl^e Sriftttbung fe^. 2Bir gebe« biefe« gent 3u: aber, )a>a^ foO ein Staat nta^en, bet überaQ Don 6 S^ad^baten umringt tDtrb, bie nid^t aKein bte Stu^ful^r, fonbem ani^ ben 2)urc^gang l^inbern ? 3)ad menfd^enfreunbiid^ $er} be^ $erm Serfaffer^ ^t an biefen ^ad ntd^t geba(j^t, unb tDod tDürbe er aud^ einem fold^en ^taatt anberd ^aben ratl^fen Wunen, ate ®ott um gnöbige Stad^baren gu bitten? io2)a atfo, n)ie bi^ ®. 126. bargetl^an toirb, ber reine (Srtrag bed Sanbe^ aQein [3S3] ben 9teid^tl^nm bed (Staate^ aud* mad^t; fo toirb ferner i\S <^. 191. gegeigt, toie biefer gu bered^nen fet). Wit nu5gßd^{ler ©enantgfeit toerben, na^ Seraudfe^ungen, bie aud^ Uo9 audäSerfud^en beurt^eitt toerben 16 muffen, toeld^e toir nod^ nic^t angnfieQen, @elegenl^eit gel^abt l^aben, bie (Siulturfoften unb ber Unter](^a(t ber Sanenben, ))i)n bem gen>ö^n(id^en Srtrag bed ®an}en abgezogen, unb ber Überreft a(d reiner (Ertrag befümmt. (£d lommen bobet^ ' tDieber fel^r nü^tid^e Slnmertungen t)on bort^eifl^after (Sin* ao rid^tung be^ "Hdtiiant^ unb t^orfhoefend Dor, bie j[eber 9?egent unb fötamU tief in feine @eele ))rägen foUte. hierauf folgt ber ^rr SSerf. bem ä^^^^f ^^ ^^^ &<^^^ Srtrag mad^en mng, bi^ @. 242. unb ba, tt>enn ber ®ang ber 9tatnr leine falfd^e 9ti(^tung befommt, aQed t)om ^anbmann audgel^t, unb 26 auf il^ jurfidC fhi^mt, fo fann enblid^ bi^ ®. 311. beutlid^fl bargetl^an merben, bag bie eingige Srt ber nti|(id^en dm)>often bie iß, U)e(d^e auf ben reinen (Srtrag gelegt toirb, unb bag aQe anbere, toetd^e einjetn burd^gegangen »erben, ba fie ben 6u(tttrt)orfd^ügen am @nbe gur ?aft fallen, bad Sanb notl^' 80 n>enbig befd^iceren muffen. 9}ad^ einer furjen unb fel^r maleren 9lef(qrion über bie §ro^nbien{ie, beHagt {Id^ enblid^ ber Serf. in einem fanften unb freunbfd^aftlid^en Sion, über bie Sor« loürfe, bie man i^m bet) (Sinfülj^rung feined neuen ®^fiemd mad^te, nnb über bie @d^n)iertg(eiten, bie i](^m babe^ 85 nid^t Don bem großen Sütjlen, bem er ju bienen bad ®lüd l^at, biefer ifi }u erlend^tet unb gn bciternd^ gcf^nnt, feine Semü^ungen ju Dertennen ober ju l^inbem; fonbem k>on Kro. 41] 269 anbetn, in ben 2Beg gelegt tDerbett. (Er \>tx\pxiä^t jttgtet<^ eine )>ragmatif(^e ©efcj^id^te ber, in ben iDtarggräfttd^ S9aabi=^ f(!^en Sanben eingefül^rten, )>otitifd^n 9{eformation, bie n)ir mit ©el^nfttd^t eTtoarten. S)ie öotßegenbe ©c^rift mn§ getDtg iebem nnil^ten Patrioten elben fo ange^[824]nel^m fe^n, ^ ald un^ ber $etr $erf . el^rtoütbig ifl. £) ! e^ i^ etta)ai8 öortreffüd^e«, gange SSötfer gtüdüd^ jn maii^ett ! $aben nod^ Untertl^anen ^n^pxviä^ auf (Sigentl^um, ®(fid(feligteit unb auf bie t^te^geBigfeit ber ^Jatnr; Srinsem ft\^ 6 Ul^r ! S)a toor il^re S9efKmmung ooüenbet, bod ^'ikttt auc^ i^r ^ebendgiel |e^n foUen, unb ft< l^fätte rul^en mögen Utj i^rer grogen t^amilie, U9 an iüngften Xa^. Über bie Siebe be^ ^aterlanbd in gorm eined Straftat^, so für« beutfd^c ^ubtifum! 2)ie en>igen mig))erfianbnen klagen nad^gefungen : ,,S9$ir ^aben lein Satertanb, (einen ^atriotifmud/' 9ßenn tt^it einen $Ia^ in ber äBelt ftnben, ba, mit unfern Seft^tj^fimern 3u ml^en; ein t^elb^ und }u näl^ren; ein ^an^, und }n85 beden; l^aben loir ba nid^t [825] $ater(anb? unb l^aben 270 [Hxo. 41. bo^ nt(i^t taufenb imb taitfenbe in jebem ®taat? unb (eben {te ntcj^t in biefer Sefd^ränlnn^ gUdlid^? Sßojn nmt ba9 betgebene Xnfffareben nad^ einer (SBq>finbmig, bie iviT »eber l^aben fömten nod^ mögen, bie be^ S^^ff^ Söllern, nnr jn 6 getDtffen ^ipnuüm, bad Stefuttat Dielet glütflid^ }nfannnen« treffenbec Umficinbe toar unb ift. Xönter)>atriotifmud! 3)abor benntl^r und ®ott, tt>ie t€ft einer 9tiefengefitt{t I ton toüvben leinen @tu]^( ftnben, btanf j« fi^en; fein 8ett, brinnen }u liegen. Sla^bem lof^ett (^. in ben fio^ etflen $att)>tpden, allerlei^ (Snq)ftnb« nngen, Sigenliebe, &toli, 9ef(!^T(inIttng, Xnl^Sngß^teit nnb bergteic^en, mit Slationalgügen mand^erte^ SöIIerf^ft )Do^t bntd^ einoi^er gerttl^tt, nnb mit l^iflorifd^en Bonmots, nnb ftronidenmä^tc^en ä la 3i>nmennann unb kiibt, fein gen>üT}t, 15 maäft er im britten, na^ einem ftamerat^Snfd^tag, bie ®ot« tl^eite belannt }nt 6in)>flan2nng ber Satertanb^tiebe, an^ bem Sanbe, bad eine Station betool^t: 3agb gif(i^errtj 90 1 Sie]^}U(^t &oa trägt < Selbbon } anr Saterlonb^Ifebe be)}? eben Sanb gebirgigt Sanb unfru^tbare^ Sanb s5 3)a fontmen nun bie jagenben unb fheiffenben 8i>Iferftxf^tt, bnrd^and jn fel^r, old glebae adseriptos bifcnrirt; nnb loir fydun^ n^ immer mit bem Sl^emifll^ofted : 3lii^ ber Soben, fonbern bie 80 $er]^(i(tniffe eine^ 9olt9, beren jtoar biete an<^ au^ bem Sanbe, ba9 fie betool^nen, ]^ert>orf)>ringen, bejUmmen Station. ©0 l^aben bie 3uben Station nnb ^triotifmu^, mel^r a($ l^nnbert (eibeigne ®efd^(e(^ter. [S8€] 3m t)ierten $. ®t. toerben ben ©efe^eber ^onbgriffe 86ge(e]^rt. Sl^Iurg, @o(on, 9tnma, treten a(d Gollegae Oymnasii auf, bie na^ ber (S!a))acität il^rer ®äfükt Exercilia bihiren. 3n ben 9tefu(taten be^ Seben^ biefer 271 Kro. 41.] ^'^ gro^n Wtm^öiitn, bte &)tr nod^ bagu nur in ftum)>fett Über« fiefentnseit anf(!^anen^ üBerall ^rtnct))tum, )M)iittf(l^e9 ^rtnci^inni; 3^«* J« f^^J "tt* ^«if ftlarl^ett nnb 8e{liinttiit|eit, toie ber ^nbmerfömann Sabmet^gel^eumtiffe, ©tcKrfdöer^ftniffe, ^trigu«!, bc^ einem ®fafe S3ier erWärt, 5 m einer ©tteitf^ift jn erfßren ! Son Oel^eimntffcn, (betm Ml^^ grogt J^ij^rifd^e Data ftnb fflr und nid^t ®e« l^enrntiffe?) (m »etd^ nnr ber tiefffil^enbfle ®ei{l mit Xl(^nb« ungen ju reid^en vermag, in ben Sag l^inein }u raifon« niren ! iSö toirb atte SEage f d^ßmmer. (S^mate gab lo man nur ©ele^rfamfeit in fold^n ®4^iften ^ei§; an 'ber ieoT bod^ nid^tf ffir§ SO'^enf ^engef d^Ied^t t>erlel^en : {e^ mig« l^omblen bte Ferren guten ®inn nnb (Sm)>finbung. SDurd^d n>erben bie ©efe^e en gros bejubelt; aSe fRatiimen unb 3eiten bnrd^einanber geworfen; nnfrer Qeit is fotd^e ®efe|e gen>ünfti^t nnb gel^offt, bie nur einem erß ju^ fammengetretenen 9ol1 gegeben toerben lonnten. Unb man fielet nid^t, bag man in bie S^uft rebt, unb audgegifd^t ju toerben t)erbient, n^ie einer, ber SDamen im Steifenrode dioa^ ©d^firjd^n Dor)>ane^ri{tren tooQte. 20 Sünfted $an)>tflü(L Stegiernngdformen na^ n>o]^I ftetetirter StabeOarifd^er ^Terminologie, tood fte }ttr Verbreitung ber Satertanbdtiebe bet^tragen mögen. Unb nun inlti^t im f ed^fien ^anptpii, gel^n bie SR i t « bürger fo brein^ nnb and^ l^r atted nt snpra. 25 Samiliengefül^t, biefen $au))tfk(imm, auf ben alled antommt, beffen Soben nur bad ^aterlanb ifl; 9tegiemngd« art, bie Suft, bie il^n umgiebt, baoon aKe anbre (Em))finb« ungen S^ü^t flnb, loon bem man andgel^en, bal^in man jnrüdCfel^ren mug, anc^, [827] um nnr bad gemeit^e }n fagen, 30 i^fier atö ein ^edEd^en 2» betrad^ten, bad bod^ au(^ mit am äBege jle^t, unb im SSorbe^gel^n einen SMidt oerbient! am jonbcrbarften ifl und toorgclommcn , ba§ $. @. baö anfaffen ber Sanbdfeute in ber ^rembe auf Stet^nung ber SaterlanbdUebe fd^reibt^ ba bad bod^ grab bagegen be« 35 ponrxm fönnte. ^vüziii t^tx^ptidfi er (ei^tgejeid^nete ©ti^en bon Patrioten. 272 [Nro. 41. ^an el^tt in ben ®{t|en groget Wltr^tx, bett xüam^mi^ ii)xt^ ®Ä\te9, o^ne irgetib eine $üKe. Seiber ! mügen tDir l^iet auf uttfcr ®ett)iffen fcctl^euern, bag »it, toie in ben ©emöl^Iben bed SerfaffetiS, ni(i6t9 benn toiltfüt^rlic^ l^ingef ttbe(te 5 © t r t d^ e l^a^en mal^mel^men f önnen. $ o r t r a i 1 9 ! ^xet^üii immer nod^ f o laradterifHf d^, a(^ bie jlDöIf Slpoftet in ^oljf (i^nitt, bie man, tro^ aQer Deneralblen Serjerrung^ toenigßend an iJ^ften ©(^(üffeln, @(j^n>erten, ^reu^en nnb @ägen untetf<]^eibet ^allerflabi. 10 Xn hit Mnftn nm (Sieim* 1772« 8« 8 SB. Sind biefem ©ebid^te fte^t man, bag bad $er} biefed eblen SDtanned, bad im zotigen Sdfyx i)on ber $attb eined . t^reunbed löetlonnbet loarb, nocj^ immer blutet. !@a(b kofirben | n)ir auf alle« härtere ©efül^^t ber ^reunbfd^aft f(^mäl^(eii, 15 n^enn n^ir gtauben bürfteu, bag ade klagen biefed beleibigten tDürbigen 9Ranned geregt toären. 3)ad ©ebid^t füugt \i> an; an meinem SSaA, auf meiner glur, dn meinen fiiüen Sauben, ®ing i^ bem ©d^öpfer ber Statut, 20 Unb meine fügen 3irauben, Unb fc^erje, bod^ in Unfd^ulb nur, ©effil^rt t)on meinem (Slcaiim; [328] 3)ad aber tooOen ^rieflet nid^t Son meiner Se^er leiben, 25 Unb mad^en il^r ein Xmtdgefid^t, Unb fd^elten meine §reuben, Unb feufjen: ad^! ber Si^fetoid^t! Unb n^oKen fie nid^t leiben. Slud^ fd^erj ic^ mit ben @ra}ien 80 S)ann nod^, )oann fie mid^ fliel^en, SBeil 9{ofen nid^t be^ Milien Stuf meinen SBangen btül^fen, Unb gerne fel^ ic^ ©rajien S3or ®ott auf il^ren Änien. 07^ Nro. 42.] ' 3)ann dbtx U)etn td^, toatin mein f^reunb, SJon feinem ®ott »erlaffen, ÜRir jlolj ift, mir ein ©euc^Ier fd^eint, 9Wi(^ tel^ret, SWenfci^en l^affen: 3)od^ mö(6t id^, »enn erö rebtid} me^nt 5 On feinem arm erblagen. SBir freuen un«, ba§ biefer ©ebanfe bie (Sm^jfinbnngett beö SJerfafferiS befc^liegt. S35ir ^ianbtn mit il^m 3ur S^re bcr SRenfd^l^eit, bag feine te^tere Hoffnungen nid^t nngegrünbet fe^en ; unb »ir toerjtd^rn be^be große SWänner, bie fic^ je^jo 10 mtgöerpe^en, unfrer anfrid^tigften Sere^rung. [S29] Nro. XLIl. 35en 26. Tta^ 1772. @Siiingen unb @oi|it. g^ntfilr^ S^^tifttrif oon htv HanidUilren S0rietät htc WlfftnftljiifUn pt «m ber SBinb au^ Often ober Storben toel^et ; fobalb er aBer in 26 ©üben ober SSefien tritt, aud^ fc^ou bed S^age^ t)or]^er, totna er bal^in treten toiU, fo quiUt ber X^eer t>ie( reid^Iid^r. SBenn fid^ ba« SBctter änbem, ein ©türm entfielen, t» bonnern, Mi^en, l^ageln, regnen, unb im SBinter ein fiarfer ©d^nee fallen toiU; fo (ann bie^ ber $u]^(engießer j|ebe9ma( 80 red^t }ut)erft(^t(id^ t)orau^ n^iffen ; benn atebann gälten bie ^ul^len fiet^ gtoe^mal 24 ©tunben jum Doraud, unb bo^ onji f(^tt}är2(ic^e S^l^eer toirb toeißlid^, [831] toie Stoont Don üßer äJiild^; ed änbertaber biefe angenommene Se((i^e bon ber 3rrlcinbi|(^en an Siegelmägigleit, nnb t)on ber egl>}>tif(i^en an ®rö§c öerf(^ieben fetj. hierauf befd^reibt er ba^ Sa|alt«@än(engebirge be^ ber @tabt f^etöberg, n^eld^e^ ben @(i^Iogberg audmac^t, nnb n)e(<^ed er nnter bie fd^önflen i5 nnb öoBfommenfien ©ebirge biefer Slrt red^net. (Sr toiber« legt fobann einige iD^ei^nungen t)on S3afa(t, nnb befd^liegt biefe ^aifvitt^t mit einigen Snmerfnngen fiber ben ©ebranc!^ nnb 5Rttfeen ber Safattc, befonberö ber Siieber^egifc^en nnb Se(«bergifon bem $errn ©efanbten Hamilton gn 92ea))oU^ angel^ängt, 25 tDorinn ein jeber Siebl^aber ber 9!atttrgefd^i^te einige fel^r gnte [333] 8(nmerlungen nnb Stad^rid^ten toon 8afalten, ia^öa^^ ftrömen, $n(canen :c. finben toirb. SEBir entl^alten nnd, einen 9lud}ug bat)on mitjntl^eilen, n>ei( fle }n fel^r üerbienen, t)on lebem gan} gelefen jn toerben. VI. %on einem 3ta(iänifd^en so 3Rarmi)r=3:ufo. (Sbenfattö t)on ^errn SRatl^ ^a\pt, 2)er 3)tarmor«2:nfo, )))ot)on l^ier Stad^rid^t gegeben toirb, ifl and ben Säbem bi ®t. t$iti))))o be^ 9{abicofant genommen. 2)iefe ®äber finben fid^ on §errn ©tabtp^i^fitu« ©eeborf gu ?auterbad^. XII. Se* anttoortung einiget fragen toegcn be« Ofierfefle« 1771. 26 »Ott ©errtt $tof. Räftner. «u« ben äeitungcn ifi bc* lannt, ba§ ber ätoeiffet cntftanben iji, ob ba« Oflerfeji 1771. xAäfi mit ber 3uben i^rem gufammenfatten »tirbe, unb beß« »egen »erlegt »erben müge? hierüber l^at bie ©ocietät ber SBiffenfci^aftcn auf »efe^t ber KönigL Sl^urfürfH. ?anbe«* 80 tegierung i^re ©ebanlen eröffnet, ©egenvoärtiger äuffa^ üon $ettn fiäflnet, njarb mit ©njHmmung ber übrigen SKit* glicber tiberfd^idt, unb l^at SSeljfall erl;altcn. Xit ©ocietät l^at biefe ^ragc fürglid^ fo entfd^ieben. ©ie glaubt nemtic^, ba§ ba« Ojlerfeji in feinem anbern ^aVic einer ^Serfegung 86 auf eine 'SBod^e fpäter bebürfe, aU in bem gatlc, n>enn ber Ojtertooffmonb auf einen ©onntag fällt, dagegen aber fiebt jte leinen ®runb, loarum bie Oflcrred^nung baburt^ noc^ 277 Nro. 42.] ^' ' tittmiAitx fcQte gemacht loerbett, bag man auf ben ^dXi, tocnn bcr Oftctt)i)ttmonb auf einen ©onnabenb fättt, erji ber ^v^vx Ofteün auffud^en, unb fid^ naci^ benfe(6en tid^ten müßte. XIII. Scfd^rctbung einer conüutpt)if(^ett Äranll^eit, xotüjt Don einem Iried^enben dnfelte im SRagen entftanben; 5 öon $errn C^^fmebifuö fitärid^ in ®i5ttingen. ®a« 3nfe!t, tveld^e^ ^txx ^lärid^ bei; einem @äug(inge t)cn 8 SBod^en gcfnnben, »ar bic t>on ©ufsctn fo genannte äffet. (Scolo- pendra fortificaU). 3)ad äRittel, n^omit er ed t)on bem Sittbe abgetrieben, toar SR^abarbarfaft mit füßem 5D?anbetöl)(, lo tDornnter einige @rane t>on ber Sred^kourget gemifd^t toaren. XIV. ©errn Ääflncr« 3ufafe gu ber SWet^obe ber 3eit- ücrgleid^nngen. XV. Siad^rid^t öon ^errn 3rn)inö ßr« finbung, baö ©eetoaffer trintbar gu machen. ®aö ©ectoaffer tDcrb nemtid^ in bem fu))f emen ^effel gelod^t , in toeld^em i5 man ber ©eetente ©peifen lod^t ; ber SKunb be^ Seffef^ toirb mit einer 2)crfe oerfd^toffen, bie in einer [834] 9?ö^rc qlvl^^ ^üft darinnen Derbidft §err Sri» in ben S)am))f, üer* mittetft fend^ter S^üd^er, nad^ bem ©runbfa^, auf bem S)r, Suüenö' öon ßbinbnrg (Sntbecfung beru](;t, bag ba^ao Ouedtfllber in ber Siöl^rc eineö Sil^ermcmeter^ finh, »enn auf bie Äuget be« S^l^ermomcter^ äuffertid^ SBcingeijt ge* brad^t toirb, ber gefd^toinb au^bünflet. §err Ortoin l^at 75 Oallonen ©eetoaffer in einer ©tunbe trinfbar gemad^t; bie Sollten bajn fof!eten nur 30 ^ence. XVI. Serid)tig«ng 25 unb (grgänjung bcr SBinfetmannifcben ©efd^id^te ber Sunft beö Slltertl^umö ; öon ^rn. $rof. §e^ne in ©öttingen. Unfireitig gel^ört biefer Sluffa$ unter bie beften ©tüdte biefer beutfd^en ©d^riften. SBir tootten feinen Stu^jug baüon l^ier* l^er fcfeen. @r vm^ t>on j[ebem Senner fetbji getefen unb sa bet»unbert toerben. Überall toirb mau finbeu, ba§ nur §e^ne im ©tanbe U)ar, bie $anb an bie 93erid^tigung unb Srgängung ber äBin!etmanntf(^en ©efd^id^te angutegen. XVII. äb^nbtung bon bem ätteften 5)iornjegifd^cn Oefd^ic^tfd^reiber, bem Sölönd^e S^cobrid^; »on bem ©errn ^rof. SWurra^. XVIII. ^wfcife ss gu ber >4Jrobc einer Sßürtenbcrgifd^en So}>ograj>^ie, »egen be^ auf ber 12ten Seite angefül^rten ©erpentinmavmorö. ^'^^ [Nro, 42. SRe^er \)at t)erlegt: Ütnieitnitg fur matlr^iitiitiri^eit ßü^txktnntnlfif liritte^ Stfiik, 8«ito9« Jmtf ;Xlirilrititte« S)CT crjtc entl^ätt eine gortfefeung bc^ äu^gug« avi9 ber 5 Histoire des Mathematiqnes par Mt. Montncla, baioon ber äufatig im crfleti ©ttirf ficl^ct. C)tcr ifl btc S^rtfc^ung hi9 gu ßnbc be^ crpcn Su(i^«. üDicfcr Äu^jug tjl in feiner Srt boHfiänbig, g(ei(!^ bem borigen, unb ^in nnb loteber mit hitifd^en Slnmerlungen begleitet, totli^ um fo biet toiij^tiger 10 [335] ftnb , je meniger bie f^e^Ier be^ einem boKflänbigen äBerfe, bergleid^en ber Montucla ifi, bermieben toerben föitnen. 3)ie Äfirge erlaubet und ntd^t, and biefem SCu^juge einen »eitern äuögug ju mad^en. Ö^re äbfid^t berbienet bie befte (Sm))fe]^(ung. >Der glDetjte Stbfc^nitt giebt StacJ^rtd^t bon 15 beutfd^cn ©d^riftcn, toctd^e bei} ©etegenl^cit bed im 3a^r 1769. crfd^ienenen Äomcten l^erauögelommcn. Sd finb biefe« feine b(o§en 9?a(i^rid^ten, fonbcrn SRcccnftonen bon bi»fen ©(^riften, bereu Onl^alt toir in mögßd^jlcr Ätirje anzeigen. @ic ftnb fotgenbe: 1.) M. ©emmlerö afhonomifd^e Sefd^reibung unb to Su9re(!^nung bed Kometen So. 1769. toeld^e abenbtl^eurlid^e (Sinfätte entölt, nnb ein tel^rreid^e« üKufier iji, toie man über eine fo mid^tige afironomifd^e äJiaterie nid^t fd^reiben mfl§e. 2.) änxoeifung, ben Sauf eine« fiomcten unb anberer ©eflime, ol^ne aftronomifd^e Snfirumente unb matl^ematifd^e 85 9ted^nungen }u beobad^ten; iflt bon feiner @rl^eblid^feit, unb mit ajironomifd^en 3rrtpmcrn angcfüßt. 3.) D. 3.0. ^(itt«, a{lronomifd^«t^eo(ogifd^e Unterfud^ung ber Kometen, ifl me^r t^eologifd^, unb In ber äbfid^t gut. 4.) Sine« Ungenannten @d^rift bon ben Kometen, totrb nod^ für erträglid^ gel^atten. 80 5.) 3)er Äomet nad^ ben ©rfinben ber Slaturlel^re betrad^tet, üon 33. ifi eine furge 33efd^reibung be« toa^^rcn ?c^rgebänbe« bon ben Kometen. 6.) kurzgefaßte Äbl^anbtnng bon bem im $erbjl biefeö 1769. Sal^reö erfd^ienencn Äometen, ncbjl einem geometrifd^en Snttourf feiner toal^ren ?aufba1^n um 85 bie Sonne , bon 3. (£. S3 o b e. S)icf e toirb für bie befle unter biefen ©d^riften gel^alten. 7.) ^I^^ftfatifd^e nnb morotifd^e Unterfud^ung ber grage: Ob bie ©rfd^einung ber Someten Kro. 43.] ^^^ tDOd befonber^ bebente, u. m. ift t)on ^ä^Ui^ttm ©efd^mad unb dnl^alt. 8.) dttoa^ üon ben Someten, toorntt ju %n» l^ÖTUttg einer beutfd^en Obe M. ä. ®. Wlatftx ein* labet ; ift eine {(eine [336] Sinlabungdfd^tift, bie ii^dU tDegen il^er gnten ©d^tcifcart, tl^ciö toejen beö gefunben Untertid^tö, 5 tl^r ^jerbiente^ Sob bcfommt. 9.) ®ott bet übcrfcj^toengßti t^mt fann, bet beße ©ebanfe, bei) 93etra(!^tung eined Kometen n. ö). ifi eine ^rebigt^ bie in il^ter ?lrt gut ijl 10.) ®er Äomet, mein te^te« ®ebi(^t an ben §errn $rof. SWeier, ifi ein ©ebid^te 11.) iBifc^offö Sammlung bet 9?ad^* lo ricj^ten, toon bcm b. 26. ängnji biefe« 1769. 3al^re« er« fe^ienenen großen Äometen, neb^ einigen öorangefe^ten 33e= obad^tungen, ftnb f(i^(ed^t geratl^en. 12.) Sn bie S3ürger, httj ©elegenl^eit be^ Äomcten, öon 3. 6. S. SBiebeburg. 3)iefe Schrift toirb tocgen il^rer fonbetbaren Schreibart, unb i5 unf(^i({Ud^en SinfaQd, aftronomifd^e Se^en gu mad^en, au(^ aflronomifcj^er Orrtl^ümer, in baö Sntefligenjbtatt, ober potitifd^e 3^itung t)er)oiefen, mo entloeber bie Sefer UrfacJ^e ^ben, an ber ßinfi(]bt beö ^titun^^iä^xdiex^, ober bicfcr an ber Sin* fiift ber ?efer ju gtoeiffctn. 13.) ©ertrag ju ben beutfd^cn 20 ©e^riften öon bcm fiometen U9 öorigen 1 769. 3a]^re3, t>on d. S. ®(!^etbe(, ifi eine (efen^mürbige (Sinlabung^fd^rift. @ngnfil|e Sitieratttt. A Synopsis of Quadrupeds. 8vo. 9 S* Boards, ehester printed and sold by White in London. 1771. 25 $err ^ennant folgt in feiner Stagification gutoeiten bem ^a\), jnmeilen ^(ein ober bem Sinne, unb er giebt feinen ?efern afljeit bie Urfa(!^en an, toarum er öon biefem ober jenem Softem abgel^t, ober il^m betjfHmmt. ®ie fin^fer* tafeln finb fe^r gut gefiod)en, unb t)iete 93cf(i^reibuugen finb 30 goB} neu. [887] Nro. XLIIl. ®cn 29. SWa^ 1772. Sottbon nnb Semgo. The Avthentieity of the First and seoond Chapter of St. Matthews Qospel vindioated in 35 [Nro. 48* Answer, to a Treatise intitled a Free Snquiry into the Avthenticil^ etc. 1771. 8. Hftttn 3* €. ^tii^nftUf IßtMj^tta In i^m^tn^ gttttttU ZntijtntltltfH htt btijhtn txftn üaplttl hts s i9« jtSl Http 110 int ßtüntwüitumsi tinn ZrnktnXfi nvüx htm Sltel: fixtet !ICntnr]i4|itng über hU ;3(iit^etttititot tu UV» Um (&njfi\ft^tn übtxftifi tum 3* €* iteniier^ 177L 5)a3 Puffere Bc^ btcfeut Su(^ l^ctt t>ic( Scfrcmbcnbc^. S)te Übcrfcftmig ctttet ©(i^rtft, bic eine blofec SeanttDortmtg 10 tft, bic fid^ in aUcn Steil^en auf bic anStc begleitet, bte bc» antwortet tocrbcu fott, bic ol^nc jene überfein, l^etgt IRotcn o^ne %t}ct geben, unb tufonbcrl^eit in ^l^UoIogifc^en, ctttife^en nnb fott^cn ?ittetarfa(!^ett, too e« ja fo genau anlommt anf ba«, toaö gefagt ijl unb l^ier toiberiegt toirb, finb fold^c 15 Sloten ol^nc Sejct ganj unau^flcl^fici^ : bcnn l^ier läßt ftd^ bcr Sintourf ja burii^ feinen Orjjl^eu« ober Obin etratl^enf. Slfo l^ätte 3uctjl eine Üfcerfe^ung, ober tocnigjicn^ ein än^gug auö bem Free Enquiry fclbfi foöen gegeben toerben, unb !einc Sriße ol^ne Äugengtäfer. Unb nun jtoeiten«, [S38] »enn 20 tiefe ©d^rtft überfeftt tourbe, »arunt mugte ba^ Original in S)eutf(ä^(anb toieber abgebrucft toctben? ein Original ja, toa^ fein OrigTuat x\t, loa« ein ®eutf(i^er (Snglifd^ geft^riebcn l^at, in bcr trorfenften ©ad^e, mit fo oiet Stcganj, aU im Tiro- cinio ober in Surfio 9?oten ftati finben fann — — toenn 25 in 3)eutfd^Ianb engfifd^e ©ad^en gebrucft loerben fottten, unb fel^r gerne möd^ten, §immel! finb ba nid^t anbre? begrc? ober foK §rn. S3erf. aU einem ©eutfc^en, ein äRonument auf* gerid^tet toerben, ba§ er fo oid englifd^ fd^reiben lann? Unb enbü(^ britten« gar Original unb Übcrfcftung gegerr 30 einanber! ein SBifd^ Sitationen, Xßa9 man auf Siner ®eite, in einer ©prat^e nid^t fd^nett genug l^eruntcr tefen fann, in jtoe^ du^9^ u^^ ®))rad^en loeitläuftig gebrudft, ))cbanttf(!^ unb ©d^ulmäßig gegen einanber ju bud^ftabircn. 3)ie gefd^madCIofe S3arbare^ unfrer 93ud^l^änb(er unb iBud^brucfer 85 tfl oft 3u grog, aU bag man nid^t bi«n>eilen anä^ ein 2Bort, toenn nid^t für bicfe, fo bo^ über biefe reben müßte, Unb nun jum S3ud^e. S)er SCitet jeigt fd^on beu 3nl^tt: Nro. 43.] ^^^ 2. Äa^>itc{ ju retten, bie fo Diet fd^tüürige ©tctten unb An* ffil^tungen be^ ?I. Z. ^ahtn, an beten Slutl^enticität atfo mana^ toiff ein fo ^p'dM 9Äft., eitie eitt3e{ne Überfetjung fageu? f^öifj^tti^, baß ber Über« etjcr, ber Sl6f(!^rci6er fie auöjufaffen für gut, ober ju fe^enio ür jtoeiffctl^aft gefunben. ®ie Onpanj gilt tocnig. ^ber nun baö Söangelium ber Sbionitcn? S)er SSerf. fagt aUed bad fd^timme bat)on; toa^ ade fagen, unb jum Sl^eil f(^on ^ieron^mu^ gefagt, bag ed Derfälfd^t, [339] eine @om« }}i{ation fcij, u. f. to. ®anj gut ! aber, um biefe ©ad^e oon 16 ©runbau^ ju Rieben, muffen »ir boci^ erjl bie ©bionitcn rec^t fcnnen, unb »er fennet bie? ©inb pe bie befd^rieencn Smtt, t)on benen bie fpätern ^ird^cnöäter ber If^errfd^enben, infonberl^cit SCtejranbrinifd^en fiird^e, fo üiel Äe^ercijcn unb iJabcln touften ? ober pnb fie toirffid^ ber erjle ©tamm armer, 20 bürftiger S^ripen in ^^JoläfKna, bie fre^lid^ fel^r jubaiflrt l;aben mögen, bie atterbing^ bet) i^rem 8ettetguPanbe toenig Snttur l^aben fonnten, mel^ groben Srrtlfiümeru auögefe^jt toaren, auötaffcn mußten; unb infonberl^eit (»orauf l^ier tool^t baö meifte anfommt) deficiente pecu nid^t bie l^crrfc^enbe 25 Äir(^c tocrben fonnten, bie aber begwcgen nod^ immer nid^t ganj gu üerad^ten toären; ioetd^eö finb fie? 3)er Sanfter Sßlo9i)exm jog fid^ ouö biefer (Baijt, loie au« anbcrn, Sanglermägig ; er fc^ricb eine S)iffertation ober bie (Sbionitcn, „bag über fie feine S)ifputation gefd^rieben »erben, »o ba§ il^re ©ad^e nic^t au^gemad^t toerbcn fönne,'* unb fann ba^ nid^t, fo toeiß id^ nid^t, loie manche« nid^t au^gemad^t »erben fönnte, »aö man bod^ jefet fo oft, afe auögemac^t, annimmt. SRl^enfcrb l^at atlerbingö auf einem gu St^mo« logifc^en SBege für fie ^)atrocinirt aud^ tooüen »ir ber ss Slutl^entidtät i^re« (Soangelium«, »ie$)ieronijmu« ©teilen aufül^rt, bamit nid^t im minbeften baö SSJort reben. — — " [Nro. 43. W>tx bad @t)angeUum SDtattl^äi ifl bod^ einmal, ber äBal^t^ fc^cinli^feit nac^, l^cbräifci^ gcfci^ricBcn gctocfcn? 35ic SSioniten tonnten hoi^ bie ©eButt^umjlönbe .defn immer am nöc^jien »iffen ; bie ßetjere^en ^^ierüber pnb bnrd^ö 6 erjic nnb jmeijtc Sal^tl^nnbert niift i^nen aDcin. fonbcrn fo toiel anbetn ©eften gemein, ja bieö faji bie $au^)tlc|ereij affer f^)äter fo befiimmten bamaügen ^c|er getoefen. Xa9 (göanflelium 2Warci fängt auf ben SttPa^)fcn SKatt^äu« bo(]^ nnr com ^el^ramt nnb Saufe eben an. fiurj, toir 10 miffen [340] ntd^t ! 2Ran follte bie @aci^e ber Sbioniten unterfttc^en, ober einen ©treit aufßeben, ben man nid^t bi« auf bie SBurget »erfolgen toiD ober fann. Utr Silrmttttriingf ntbfi Ikre^ itithtxn nm Sütr« 15 a9 bie fügefle ©d^toärmerei^ in il^rer ©etoalt l^at; nnb baraud entfianb folgenbe^ ©ebid^t.'' S)er $Ian ifl folgenber: Amor fieigt in ben ^ain ber ^f^d^e l^erab. Er finbct i^^re $ütte üerlaffen; fem in einem Z\)ak entbedft er fte enbtid^ 85 nnter i^ren 9{t}m)>lffen be^ bem Slfd^enfruge einer eben ab^ Nw. 43.] ^^^ gefd^tebnen Steuatbtnn. $f)}(i^e fte^t t>a9 SRltletb im 3(uge t^tc^ ©eücbten. Sic cift, t^n gu tröfien, in bcn SBatb, unb Bringt einen @d^metter(ing auf il^rer $anb. [341]?fijd^e fa^ bic greube Batb äBiebet im ^uge be$ ^naBen, 5 Unb bie ÜRufen gaben 9^x, bcr Segeiperung fanfte ©etoalt. „%mox\ menn and beinen %rmen (Snbti<]^ meine ®ee(e fliegt; Unb mein @d^atten, bod Erbarmen 10 ©ier im 2^a{ bid^ irren fte^t; SSSenn ben erjlcn ©(i^mettertingen S)ann bie erfle SRofe fctül^t; O fo fomm, ein Srü^Iingdtieb 2)eincr "ipfijtl^c borjujtngen. 15 Salb erhjad^t an^ einer furjen SRul^, ®(ei(fi ben ©d^metterüngen, (Sit id^, fc^ön toie bu, 92eben bir, anf golbnen ©c^toingen S)einem SJaterlanbe ju/ 20 S)ad gange ©ebid^t ifl in ))etrar(i^if(!^em ©eifle^ in ber fft^eften ©d^U)ürmere)^, mit n>a^tem ))etrar(!^ifd^em S^onfaU ge« jungen; unb U)ir Bebauren, ba^ toir ni(]^t mel^rere ©teden ^erfe^en fönnen, befonberd ben Slnfang, ber bie l^errlici^fte (Sri^ffnung ber ©cene mad^t, unb ein neuer Setoeid bon bem 25 Slnfd^auenben in ber (SinbUbungdhaft unferd 3)id^terd i{l. ®ie Slttferftel^nng ifl ein bortreffüd^ed ®ebi(j^t au Slifen, ein innged ^auengimmer, bad ittf ber reigenbßen ®e{lalt unter bem ©d^Ie^er einer forglofen üJiunterleit bie tieffte (Sm))ftnbfamfeit ))erl^ü(It. Sine U)a^re @{)}fif(^e Stume, 3d bereu äubtid ben grogen Oebanfen ber äuferjlcl^ung be^ bem S^id^ter tttotitn burfte. [S42] %n Sntonetten, a(d fie am tiefte bed l^eitgen 9{tco(aud, einen neuen ©d^te^er befam, unb an bie Unfc^ulb, 284 ,^ ,^ [Nro. 4&» Itottj fel^r mebti^e @tüde. Sit tDtffest inbeffett ni^t, oh bie @ttge( unb ®eta))]^men, bie l^ter DoQfommen ba^ Amt ber Siebe^götter ober $o))tf(i^er ^tjtpiftn ttxtsxdtm^ ol^ate ftd^ bie gttigcl jtt taitfen, i»iier^Ib ben niebcm filofterceDen flatteni 5 bfiifctt, ober oB nxdit im ^aufe ein Särm über 8tau(^^ 5«^^^ ober 2)ie6c entfiel^en möd^te, wnb Beij ben in ber ©efal^t ge* öffneten genPem, biefe ^inber ber fjrenbe unb Unft^utb bürften toeggefd^rien toerben. §üUt. loCelren nnlk Ciiaralittr litxxn C^rißian ;3Cli0l)i^ €i0i^en;$f entttrorfieR oon Carl Henatu^ i^anren* 1772* 8. 93 S^ aBären bie Siogra})]^en t)on je^er fo gcpimmt getoefen^ toir ioürben fo oiet S3efd^toerben über ju l^oc^gef^)anntßö i?ob 15 nimmer gel^ört l^aten. SKan fann bem Serf. nic^t^ weniger üortoerfen, aU bie 3'bealifirung feinet gelben. SBo onbre ben SWenfd^en auf 2)i(i^terfittigen em))ortragen, läßt er il^n gerul^ig fmUn, ober giebt il^m n^ol^I gar einen ®tog }n SBefd^Icuttigung feine« iJaD«. ärmer Sloi}, in toelc^cr er* 20 bärmtid^en ©cftatt ioirft bu t)or« ^ublifum Eingelegt. Sein SDlann oon ®enie, ba« l^eiji ol^nc gäl^igfeit, neue große Sbeen an^ ber liefe gu lieben, eine Icbl^afte 6inbi(bung^!raft anbrer Srftnbnngen gu benu^en unb' gu betaiQiren, t>o6^ o^ne Application; o^ne anl^oltenben f^Ieig. ©ele^rfamfeit^ aber 2otoa^ für? Äeine ausgebreitete, fonbem biffunbirte, feine grünbiic^e, fonbem oelitirenbe, uii^t einmal Selefenl^eit im loal^ren ®inn. Unb toaS l^at er geti^ian? (Sin ^ar äutore^ l^erauSgegeben. SBeiter ? unbebeutenbe Sractätgen gef^ifeticben. Aber fein $anptmer!? Acta literaria. @ein ^aupttoerf! 30 9tecenfiren, neden, läfiern. [343] Unb ate ^rofejfor, leine Ontentiou auf feine 8efe* ftunben, feinen guten Vortrag bogn, unb alfo feinen 9el)faIL 3n feinem moralifd^en S^l^arafter S^ß^f ^^^ fi<^ vit^ ^ ber unt)ergteid^Ii(!^flen dnfonfequen} entfci^ulbigen laffen. 85 ©d^änblid^e 2)oppeIt]^eiten gegen Sertrouenbe , bie ffad^ Sitelfeit, SReib über SSorjüge anbrer, alfo SRißtrauen. Wro. 43.] ^^^ SBtr mögen «id^t toeitcr auöfd^rcifccn; toir ^abcn mcl;r äfxxp K(]^c SicBc, bann Octr Raufen, uttb finb JÄcccnfcttten. SRuflctt fic bcnn ba§ SSJott, gcioig fo leidet töcggef^tod^cn, afö itgenb cinö be« fccL gdf^ctmcn 9tat]^^, unb tocmtö gut ©tunbc bcr Smjjfinbung gcfagt toax, bcjlo [(i^ümmcr, mußten 5 flcbaöSBort: äBcnn ii^ tobt Bin, müßcnStc mein SeBen befreiö giett? Sretjlid^ ein Seid^enbegüngnig o^ne Umflänbe. SBir fagen gern ni(i^t3 öon ber ^erfon, bie $err $. fettp in biefem ©ttidfe \pxtit, un§ Knute er^ übet nel^men, unb jeber Sefer mn^ bie 93emer{ung ol^ne und mad^en. 20 nim. €ünnt l^tv (Btüftf nhtx Streit titr fctnlili4ren unh tJftiiiftrt titbt* (£int Htihtn$tf^\tftt. 1771» ©er Serfaffer betl^cnert in ber SSorrebe: er toolle [344] feine gel^eime ©efd^id^te, feine Sfnefbotensö fd^reiben, bemül^e fid^ ntd^t, ntnt gel^eime Sriebfebcrn fee^ Serflanbeö unb ^erjen« auöjuforfd^en. 3"* gejionben, mein Oerr, ol^ne ^roteftation, bag fie toeber für alte nod^ neue, gel^eime nod^ offenbare Siriebfebern ber obern, mittlem nod^ untern ©eefe, jcmate ein 30 äuge gel^abt ^ben. Sine §au})ttugettb feiner §etben pxd^t er bie Seufd^« unb ä^^^gfeit. 335e{d^ SBunber! bie ganje ©efettfd^aft ip eine fteife ÜKarionettennation, ganger, Sd^nür« brttfte unb SEßSufle, burd^aud mit Sum))en audgefto))ft. 3)u SKujier eine« moralifd^en SSotf«, ol^ne Setbenfd^aft, ol^ne ®c» 35 gterbe! 9?id^t bgg »)ir ben fd^tüj)frigen Siebe«« [Nro. 44. CTjäl^tungcn baö SBort tebcn, mx bcbaucrn nur, ba§ ber gefittctc unb tugenbl^aftc Sl^cU beö ju amufircn* bcn ^ttblifum«, fo fci^fed^t fccbicnt »orbcn ift, fett unben!» Keinen 3^^^^^ ^^^ <^ttf ^^^ l^eutigen j£aQ. 5 Sitterottttttettigleitett. ©ötttngcn. S)cn Ificn ÜKatj fiatb bcr ^ctr ^tof. 3[(j&ettt))a(( an einem l^t^tgen %xtitx, in einem Xlter t)on ol^ngefSl^r 51 dal^ten. 3 e n a. 81« bie ©tette bc^ ©rn. S)r. 35 o ^ n lömmt ber lo^err $tof. gab er Don Äicl, at« ^rofeffor ber SRorgen« Iänbif(^en @))rad^en. SBien. S)er »ittf beö ^rn. ^rof. »iebel l^at burc^ bie Semft^ungen dl^rer S)nr4(an(6t bed dürften t)on ßauni^, biefe« großen S9eförbcrer3 ber SBiffenft^aften feinen Fortgang 15 geu>onnen, unb man eru)artet il^n näÄjlen^ aQ^ier. [a45] Nro. XLIV. S)cn 2. 3unti 1772. Sonbott. A general history of the British Smpire in America: Inoluding: all the oountries in North* 20 America and the Westindies, ceded by the Peace of Paris. By Mr. Wynne. 8. 2 Vols. 10 8. Boards. Biohardson and Urgohart 1770. 9Bir benlen^ ed toerbe unfern Sefem nid^t unangenel^m \tt)n, toenn toir il^nen oud biefem Sßerf, bad vM loegen ber 25 Üta^riii^ten ))om Urf))rung , äBad^dtl^um , unb gegeniDärtifien 3n{lanb be^ anfel^ntid^en 6rittiferfuc^en; aber ein t>on $ar(n I. auf bie @(]^iffe gelegter Sefd^Iag l^inberte fte baron, kooburci^ acl^t gal^rgenge abgel^alten koorben, in biefe Oegenben gu fegeln. 9?eu:=6nglanb begreift bre^ ®out)emementd in ft^, bad ))on 9Raffa(]^ufet9^S3a)}, S5 (gekoöl^ntid^ iKeu^^^Sngtanb genannt, todäft^ ba^ tjomel^mße t II •i Nro. 44.] ^^* iP) ba« öori Sonnccttcut, unb ba§ öon 8i]^obc«93» lanb, S)ic ©cnerabcrfammlung t)on SReu-Snglanb (General-Assembly) l^at btc gcfcigctcnbc ©ctoatt. ©ic Bc* Pcl^t attö bcn 2Wagifhat«^)crfonett, «nb einer getoijfen an* [346]gal^I »Ott S)efutirten, unb ma^t gtoo Äammctn ober 5 ©äufer avi^, »orinn, fo toic im ©aug bcr ©emeinen unb ber Sorb« in Sngtanb, bie nteipcn ©timmen öon Be^ben nötl^ig ftttb, el^c eine 93 i H bem ©ouöemeur jur Sintoitttguug vorgelegt tocrbtn fann. 9n SDlaffad^nfet««S3aij ifl bie ©ewaft jtoif(]^en bem Äönig unb bem 33o{f gct^etlt, 10 bo(^ 6efi^t biefed ben grögten Slntl^eil baioon, benn ed toäl^tt nic^t aöeiu bie StffcmM^, fonbern bie äffemfcl^ toä^ft ben diaff) (Council); unb ber ©ouöernenr l^ängt in SBfid^t auf feine jäl^rfici^e Unterl^attung üon ber äffemtli? at. 3n Sonnecticut unb SRl^obe*3^(anb, befinbet fid^ 15 ebenfalls bet^na^e bie gan3e ©etoalt ber Krön in ben ©änben be« Sotfö. S)iefe Äofonicn Beftfecn ba§ 9tciit, ©efefec ju il^rcr beffem 9tegierung unb Unterl^aftung ju geben, nur blirfen pe ben ©efefecn ®ro§brittannien§, ber mother coiintry, nic^t entgegen, nod; naii^tl^eiUg fe^n. ä93enn biefelbe gel^örig 20 burc^ bie 9[ffemb(^ unb bad Council gegangen, unb iDom ©ouüemeur genel^migt worben, fo crl^alten fie in fetbiger ^rooing eine ijerbinbenbc Äraft, fönnen jcbod^, auf geregte Riagen, Dom Äönig in feinem SRatl^ toiberrufen »erben, unb erl^alten nid^t el^er eine etoig ber})fli(i^tenbe Sraft, afe Bi^ fie 25 )}on bemfe(ben betätigt toorben. & giebt aber aud^ ]^ier))on äuönal^men. (Sl^ebrud^, ©otte^föperuug, ©dalagen ober SSerflud^en ber Sltem toirb l^ier mit bem jEobe bejlraft. SRiemanb fann in Serl^aft genommen toerben, toenn er einiger* magen ©atiöfaction gu teifien, im ©tanbe iji. Onafer, so 3efuiten, unb fatl^otifc^e ^riejier ftnb in ©efal^r, il^r ?eben ju toerfieren. S>er Sirunfenl^eit , bem gtud^en unb bem ©d^toören t)orgufommen, ifl man burc^ ©efetje befliffcn. auf Sin^ ioiffcn fie fic^ befonber« öiel, bag nemli^ Sl^rifHid^e Stcmblinge, bie ber Sijranneij entfliel^en, auf gemeine Äojien 35 unterl^atten, ober anbertoeitig ))erforgt toerben mfigen. ^in fonberbarer [347] ffontraft, ben bie Serorbnung gegen bie [Nro, 44. OuafcT K. mit biefcm ©cfc^j mad^t. 3n 9?cw-@ttg^ lanb ifl jcbc ©tabt öo« fünfjiß Samilicn öcrtunbcn, eine Sefc* uttb ©d^reibfd^ttte ju ^Iten, fo toie bic Don ^unbert gamilien eine Sateiuifc^e. 2Wan \)at feine Se^ettage, aujfer 5 ben Xa^ ber jäl^rtiil^ctt SBal^t ber obtigfeitlit^en ^erfoncn bon S3ofton, unb bet ätuötbcitung ber (Stabe in (Siambtibge, fonbcrn g{ei§ unb Oeft^äftigfcit ßel^eu ba« gange -3a^r l^in* butci^ i^ren SBeg ununterfcrocfcen unb unermtibet fott. 3n ^enfijlbanieti leben 250000 ©eeten, tooöon bic 10 $ätfte 3)eutfci^e, ©d^toeben, unb SWieberfönber fmb. STOaii fiebt ba Öu^Ier^, l&pi\topaUn, SatoinifleU; Sutl^eraner^ ^at](^ott(fen, SKetl^obiften, SWennoniPcn, 5Kä^rifc^e ©ruber, 3nbc))ettbenten, änataptipen unb S>um)>Ierö; lefetere finb eine ®attung beutfd^er ©efte, bie in einer %xt bon refigiofer OefeHfc^aft 15 Uim, lange ©arte tragen, unb eine bent W6n6^9i)abit ä^n» üc^e SCeibung. ©o aufferorbentfit^ l^ier bie Serfd^tebenl^eit be^ ^oiU, ber 9{etigionen, ^Kationen unb ©))ra(j^en ifl, fo leBen fte g(ei(i^n)oI ade in ber betDunberndtoürbigf^en (Eintragt jufammen. Son ben (Singtbol^men inSRorbamcrüa 20 fagt S3S., ba§ atle auf ben Untcrrid^t berfelben in ben ®e« fe^en unb in ber Stetigion bermanbte Semül^ungen frud^tlod getoefen, unb fie in il^re ?ebcn^rt fo bertiebt feigen, tag manci^e, bie man orbentUA gefteibet unb ergogen, il^re Kleiber toeggetDorfeu, in bie äBätber gurüdgelaufen koären, bie @efe0« 85 f(j^aft toertaffen, unb ju il^rer borigen tintben febenöart ftd^ gekoanbt l^ätten. S)ad tounbert und nid^t ; ba la, na6^ feiner ©rjä^Iung, fo gar iJrangofcn, bie bon ben jEfonnon* tbouand, einer 3nbianifd^en Station, gefangen genommen toorben, fxif getoeigert, in il^r ?anb jurütf gu ge^cn, un* sogead^tet fie. bon ben Slfonnontl^ouand, auf eine an fle abgefertigte ©efanbtfd^aft, freijgegeben toorben. ©anj natürlid^; benn [348] bet} biefen 3nbianem, (ebten fie in einer unter ber frangöfifd^en 9tegierung unbefannten ^re^l^eit unb im Überfluß, begal^tten leine ©teuem nod^ auflagen, 36 trugen feine bfirgerlid^e, nodb militarifd^e Sürben. öon ben 3Itinoi3, einer -Snbianifd^en 5Ration, urtl^eilt $err SB. gtinfUg. ©eine Sefd^reibung il^rer gu &)xm bed ®a(umet Nro. 44.] quette übetfe^t ifl, mag no(i^ l^ier {iel^en. 2)te @ce)}ter unfrer Könige geniegen ferner fo((i^ett Std^tung; atö bie SBilben gegen biefe ?Pfeijfc bejetgen, todd^c fie für be« ®ott be« Stieben« unb be« Ärieg«, unb für ben ©errn über s geben unb 2^ob ju l^atten fd^einen. SRit biefem Äalumet fann fic^ einer unter feine iJeinbe »agen; in ben l^ifcigPen Oefed^ten »erben bie SSSaffen für bcr l^eitigen ^feiffe be^ ©eite gelegt, ©ie l^aben bergteid^en gtoeijerteij. S)a«Sricben«» falumet bient il^nen, Sfinbnige unb Straftaten gu befeftigen, lo fit^er gu reifen, unb grembe aufgunel^men; ba« firieg«» falumet ijl gur änffinbigung Don ftriegen bejHmmt. @« if^ au« einem rotl^en ÜRarmor äl^nlic^en @tetn gemad^t; ba« obere ift, toie unfre getoöl^nlid^e S^obadöpfeiffen, nur ttma^ breiter, unb an eine 9tö^rc befeftigt, um e« gum Siaud^en i5 gebraud^en gu fönnen. ©ie fd^müdCen e« mit fd^önen fiebern t)on ädertet} färben au«, unb nennen e« ba« ©onnen^ falumet, toelc^er fic baffetbe, toenn fic einer SJeränberung bc« 3Better« bebürfen, ))räfentiren, in ber SDfeinung, bie ©onne fönne nid^t weniger (Sl^rfurd^t baftit ^ben, al« fie, ao unb muffe il^nen begtoegen il^r ä&unfd^ getoäl^rt werben. ®ie erfü^nen ftd^ nic^t, im Slnfang be« ©ommer« in ben S3äd^en gu baben, ober bie frifd^e grud^t ber 93äume gu foften, »enn fie nid^t oorl^er ben Äatumet«tang oerrid^tet l^abcn. S)iefen oerrid^ten bie SBitben at« eine fe^crlid^e Seremonie, 25 93ünbnige gu betätigen, griebe mit il^ren Stad^barn gu fd^liegen, au(^, toenn eine Station gu [349] i^nen gum 93efud^ fommt, berfelbcn gu S^ren, alfo patt eine« Sali«, ©ommer« gefd^ie^t er auf freijem gelbe. 2>^ bem 6nbe »ä^ten fie einen $laft unter ben Säumen au«, unb legen in bie SWittc so eine ©tro^bedte ftatt eine« Sef^^id^«, fteDen aud^ ben ®ott be« üome^mjien in ber ©efeflfc^aft, ber ben Sau giebt, barauf; benn jeber ^at feinen befonbern ®ott, SWanitoa genannt : guioeilen ift e« ein ©tein, ein SSogel, eine ©d^lange, ober fonpen ettoa«, iooüon fie SSiQi6:ji^ träumen ; benn oon »5 1 biefem üRanitoa oerf)3rcd^en fte pd^ ©egen gu il^ren ®e« fd^äften, Sifd^cn, -Sagen u. a.m. ^ux SRed^ten il^re« SDlanitoa Litteraturdenkmale des 18. Jahrhunderts. 7. 19 ^90 [N«,. 44. fe^en fte bad ^alumet aU \i)xt groge ©ottl^eit; unb errtdbten mit il^rcn SGBaffcn runb l^crum eine ätrt üon SEro^jl^äett. äBenn nun bie @tnnbe jum $an} gefommen^ nnb bie (Sänger unter ben Saunten bie öornel^mficn ^lä^e für ft(j^ ctnge' önontmen^ fo fe^en fte ftd^ aKe in bie 9tunbe l^erunt, toie fie fommen, nieber, Begrüßen aber üor attem anbern ben 3R a n i 1 a , tctlift^ baburd^ gef dbie^t, ba§ fte ilf^ren Xoiad^* xauij baranf l^inbtafen ; jeber nimmt l^emaci^ in feiner Orb* nung ha9 ^a tum et, ^ä(t ed mit feinen be^ben $änben, 10 unb tanjt fo bamit, naif bem ©efang, ^erum. SBenn bte^ üorbeJj x\t, fo erfd^eint ber, toeld^er ben Saß anfangen fott, in ber SWitte ber SSerfammtung, nimmt ba^ Äalumet, unb ^)räfentirt e^ ber ©onne, aU ob er fie jum SJaud^en cinlaben tooflte ; nimmt l^ierauf eine 2Rengc oon Setoegungen 16 mit bemfelben üor, neigt e^ balb gegen bie @rbe, l^äft eö balb fo, ate ob er efi toottte fliegenb machen, unb giebt e« l^ierauf ben ßn^äfCLmxn, bie nad^ einanber baranf raudben, unb inbeffen immer tanjen. 2)ieö tft bie erjie ©ccne be« Satt^. ©ie gtoote beftel^t an^ einem ©efec^t, mit Sofal* 20 unb dnfirumentatmufi!. ^Derjenige, xodiitx mit bem Sa I um et taugt, giebt einem il^rer Sriegcr ein ©ignat, bicfer nimmt J^ierauf einen Sogen, Pfeile [350] unb ein Seit öou ben oorl^ingebac^ten SBaffen, unb fic^t mit bem anbern, ber [xä^ bloö mit bem Sainmet »ert^^eibigt ; beijbe tanjen tnbcjfen 25 tod^ immer fort. 9?ad^ geenbetem ©efed^t ^tt ber, toeld^er ba^ Äalumet l^at, eine 9tebc, ioorinn er üon feineu @e* fed^ten, unb Don ben ©efangenen, fo er gemad^t, 9!ad^rid^t giebt, unb erl^ält fobann einen langen diod, ober ein anbred ©efd^ent t>on bem ^ornel^mften bed SaQ^ ; reid^t l^ierauf bad aoÄafnmet einem anbern, toeld^r e^, nad^bem er feine 9totte geenbigt, einem britten übergiebt, unb fo fort, bi« baö Äainmet toieber jum Oberjien gurüdffommt, welcher e« ber gum geft eingetabenen 9?aiion, al9 ein S^ictitn i^rer grennb* fd^aft, unb Sieget il^rer Süubniße überreicht. §icbeij 35 tooHen toir bod^ anmerfen, bag baö SEBort -Slltnoi« in ber ©)}rad^e biefed SSoIf^, ÜRenfd^en bebentet, atd toenn fte bie anbre SBilben für 2; liiere aufäßen. 6^ folgt eine Nro. 44.] ^^^ ©cfd^id^tc t)on Äanaba, toon bcr crftcn (gntbcdtung bicfcr groffctt Sanbfd^aft burci^ bcn fccrtil^mtcn 3taUättcr ßafeot, unter Ä. ^cntid^ VII. bcffcn ©})atfamfcit il^m ain nic^t tocrftattctc, eine orbcntütl^e SJcrfaffung l^ier gu ptften, Biß 1749. @o Dict bom erjien S3anb. 5 il^tonlftttt om 9Ro^n. Carl iFntn^ Culrert iQita^^ lier W^^f^PW ttttl» fttri^ien- gefi^iitlU orlk^ntUitjen i^tlfttttf itt iVlarlrurg; ;3Cnmerk- itngen übtx hit 1itfiiftijt(6t^i^li^tt 9onf anlkgraf ^tnriitr ^ivx (^vitn an^ biif auf ha$ Buljr 1434« 10 na4r Anleitung befTeUt Utas UPtukelmanu im fedrlten ^irefle feiner lBeT' brennt fd^on lange, fo{(!^ einen äRann t)on ©roßen unb 10 Kleinen, nur immer ate ^ ü n ft ( e r , unb f o 6eIom))timentirt gu fe^en. ^toax toiffen toir, er öergei^ft« bem 'ißubfilum; benn nie l^at er auf ben Se^fatt bed gaffenben Raufend Slnf})ru(!^ gemad^t, ber unfäl^ig i\t, anberd ju fennen unb 3U nennen. 15 Sto^tt^t an bo8 ^uMitttm. $err ®e§ner l^at Utf einer ausgäbe neuer 3bJ)IIen, an6:i an ben Set^faQ gebadet, ben er t>on ber frongöftfd^en Station erl^alten, unb 2ugCei(^ für eine gute Überfe^ung, burt^ ben t>erbienten ^errn $uber ©orge getragen. ®ic toirb 20 auf jiarfeö ®6^xt\bp(Cßitx in 4to auf ©ubfcription gebrudtt tDerben, bte toix l^iermit anfünbigen. Sluger bieten Vignetten, »erben 10 große ^Platten, bie maier ifc^en ©cenen ber dbi^Qen t)or jleQenb , bad SBert unfd^ä^bar mad^en. @ine berfelben^ bie man bem ^robebogen beijgetegt l^at, ifi bejaubernb ge* 86 arbeitet, unb toir ertoarten mit Ungebulb bie übrigen. $crr 2)iberot, atö er ©egnerd Intention erfuhr, überfd^idhe bemfetben einige feiner bi^l^er ungebrudtten Srgäl^tungen, um fie ben Sb^den anjul^ängen. Unb fo confpirirt aUt^, biefed SEBerf ®eutfd^en unb t^tanjofen, S)i(6tern unb Ätinpiem, 80 jebem Senner bed ©c^önen, n)i(^tig unb nötl^ig ju mad^en. S)en ^robcbogen, nebfi bem fiuf fer lann ber Serleger biefer Leitung ^iebl^abern jur Setrad^tung öorlegen, aud^ nimmt er ©u6fcri»)tion an. ©ie ift 18 Sib., beutfd^ ®elb fl. 8. 15 k. 3)ie ^älfte fogteid^, ben 9ieft be^ Smf fang be« Su^d ju 6c* asjal^ten. ©ie fielet nur nod^ bid auf ben Iften Sutii offen. Nro. 45] ^^^ (353] Nro. XLV. ^cn 5. 3unü 1772. Joaohimi Hoppii Commentatio sucoincta ad Institutiones justinianeas. Recensuit» notas ad- jecit et cum introductione in lectionem Institutionum 5 indioeque locupletissixno denuo edidit Walchius etc. sumptibus F. Varrentrapp 1772. 4 to. Vol. I. et II. 7 Zii^i^üb* nnlk 1 ßt^^tn^ knfitt bti^m Herleger 5 fl« 30 kr« §o^)p, ber ©at^toaltcr, unb SBalc^, bcr ämiquariuiS ! (Sine fo groteffc ©ruppc fonntc nicmanb ju fc^cn tüünf(i^cu, lo aU $?ubctt>ig; unb, S)an! fc^ c^ feinem äBunfd)! biefe Commentatio succincta ift nun um ein ganjed ^Ij)^^abet fetter getoorben, unb ben el^rü^en ©ad^toattcr» unb 9}otariu^«@eeten, bte ba^ Siedet jlubiren moQen, ol^ne gerabe gefeiert gu »erben, gong ou^ ber §anb getoad^fen. is enbjmg ol^ne 85 ^roße ÜRü^c mad^eu fonnte. ®aö ifi ber ®eift, in bcm er f triebe; unb »enn man nid^t öon eben bem ©eijlt getrieben 294 n, ^^ [Nro. 45, mx\), fo icL^t man ^opp an feiner ©teile. 9?un fommt aber ^ctr ^rof. S35atd^ baju, unb toitl nic^t leiben, ba§ ein Ouartant in bct 2Be(t feijn fott, ber blo^ nn^t, ol^ne ©elcl^rfamfeit auögubuften; unb in biefem geleierten (Sifer, 5 ben einige 9?eBenumftänbe öon Serlegeraufttägen no(i^ mc^r belebten, fejjt er fi(^ l^in, unb ftopft fein ^uc^ mit fo Dielen äntiquitäten , Äritil, ©efd^ic^te ber ©efetje, Sitationen an^ Livius, Oellins, Dio Cassius, Dionysius Hai. Cujacins^ Fabrotas, van Leuven^ Brisonius u. b. g(. bie fid^ )a>of)l nie 10 in ©cfeüfci^aft be« guten $öf ^)^ 3U pnben hofften, fo rei^Kc^ an^, bag e^ nun bem ©ad^toatter in aQen Sden gu grog ift, bem S^l^eoriften aber nodii immer in allen Sden gu f(ein bleibt. 3S}ir gcPel^cn gern, ba^ l^icr unb ba einige Slnmcrfungen t)orfommen, bie bem ^of^f^ifd^en S^ommentar angemeffen, 15 unb nic^t ol^ne 9?u4^en ftnb, aber ben meißen, jam non erat hie locus. äBir. rechnen gu biefen felbft bie äBal^iffj^e Introd. ad leot. Just, too un^, über bie Serfaffer unb OueDen ber Inst, über il^re Se§art, ^aubfd^riften, Srflärung, [355] Sudteger u. b. gl. eine äßenge befannter ©ac^en, bie 20 ^0)))) fre^U^ lool^t nie gemugt l^aben mag, gemi^ nie (e^ren »ottte, ol^ne atte« ®enie gcfagt »erben. ffiJir »oHen nur oon bem crjien ^a))ite( einen äluöjug geben. S« »irb ba* fetbft erften^ unterfud^t, ob Sribonianu^ fic& mit o ober u gefd^rieben l^abe? bann lernen toir in ber Solge, baß er ein 25 geleierter üRann toar; ba§ man aber nici^t mit ©ctoigl^eit jagen !önnte, ob er äbbocat getoefen fe^, ober nid^t, fo oiet aber »äre gett)i§, bag er nad^l^^er bie größten Gieren« ftetten begleitet l^abe; ein guter Sl^rift toäre er »ol^I nid^t getoefen, unb man fage auc^, er l^abe fein Jus gu gut oer* 80 ftanbeU; um nic^t geizig }u fe^n ; aber ^rocopiud, and bem atted biefed g^ftoffen, l^abc eine aflju böfe 3"»9^ 9^" l^abt, ate baß man il^m glauben lönne. 2Ber bed S^l^eo^ f)^ilud $err Später getoefen, unb koann er feine äBattfal^rt auf biefer muffeligen SBelt betreten? loeiß $err 935 alt^ fo 85 toenig aU toir und barum befümmern. SBa« 3)oro* t\)zn^ ffir ämter gel^abt l^at, unb too, unb koann er ge* ftorben ift? bad ip \ti)X jireitig; beflo getoiffer ift aber, baß N.O. 45.] ^^^ Stibonian, ober Itibunian, ben SJorfife in bicfcm 2:riumt)tTat gcl^abt ^t ; 3m f ofgcnbcn äbfc^nitt f^)ric^t ^ctt SBalii^ ))om (S!aiu^; in quo, fagt er, duo potissi- mum consideranda sunt; nomen atque aetas. Sßutt, ba^ ift boci^ gerabe baö geringfte! SBir er* 5 ftaunen, in aQen btefen geleierten (Erörterungen nid^t eine )> eine römifc^e £)to))oterie ex pipere, iigustico, mentha arida, nncleis pineis ^ vua passa, cariota (quae capiti nocet) so caseo dulci, unb bergleid^en, gu mad^en? med %rrn nm $t tambtvtst ^aifr^f^ittn« Tiust Um ^runii^fir^tn. iB^tf Htjili 1772. Btfftihtn 0ri(ntik- iifilre fühtlUf ntbt (inigen ttriü^lungen; ebtnfalld 35 [Nro. 46. 9Ba^ bod^ bte beutfcben Verleger mit allem S^n^^ t>ovL Überf e^uttg xooUm ! (^n bte ^etnt mug matt ft(!^ boc^ f (jbott tDenbett: benn bte fmb att bem metflen ba))on^ unb fonfl an tote t)ietem unfrer toertl^en beutfd^en ?itteratur fd^ulb!) 3fl 5 bettn bte fran^öftfd^e @))rac^e tttc^t ettbltd^ adgemem genug Befannt, al^ bag jebe^ SB{att^ jebed mtttetmägtge äl^len, Derbeffem, ben fc^önen Werfer ben 3)entfc^en ta>ürbtger geben, aö jegt anö bei brittcn fremben, unreinen, etet* f omabirten ©anb? aber toelc^er fold^er SKietl^tiberfetjer fennt 5 ein g5tt(^? [358] Sittdi. ISflftütifti^t Ht^bttht nuf 50lfann3aK0t^iBreitin$er, ^t)maligen ^cxfitljtx htt Hiritre fu ^üritr* llon 0. C Ca- trater. 177L 8. 122 S* lo 3[tt ber Sorrebe giebt ber Serfaffcr biefe ©cbrift für eine Übung. 9Bir banfen il^m, baß er fte nn8 nid^t auö unjeitigem ©tolj üorentl^atten l^at SBefcbc Übung ifi einem 3üng(inge, ber aufjirebt, toürbiger aU bie, ba^ Se^ffiel er* babner Vergangenheit, toärö auc^ nur einöweifen nad^ feinem i5 SRaaß, fi(^ nnb ben ©einigen toieber t)or bie klugen ju bilben? Sr toivb fo nie in ©efal^r fommcn, ein fc^Ie(!^te^ Zeitalter für fein $ubli!um, nnb fc^Ied^te (Sefetten für feine 9?ebenbuf|(er ju ad^ten, nnb auf einem feid^t erreid^ten ®i))fel ber relativen SSoüfommenl^eit, in »erberbficjer ©elbftgefällig* 20 feit bie beften Sräfte t}erträumen. Sreitinger toar 1575. geboren, unb burd^ ein 70][äl^rige3 Seben toanbelte er, mit gteid^er (Sinfatt unb ©ic^erl^eit ; t)on bem ©d^üler jum 5lntifte8 ! SBir toünjd^ten, baß ade junge ®eift(ic^e biefe J?obrebe be=^ l^erjigten, nid^t, um biefem tjorfd^reitenben {Riefen gu folgen, 25 fonbern ju erfennen, toa« ein SKann fet). S35eniger ^runt' ptten toir getoünfd^t. 3^^^ pJi^ W «nb ba bie Setrad^t* ungen brat), too ©erm $?. Srfat)rung l^inreid^te; bod^ avL6:f bie braöften tooBten wir entbef;ren. ©olc^e ©prüc^e finb für« falte 8ln[d^auen ber 2:t)ei(e. 3Bir toünfd^ten bie Sm= so ^>finbung burd^ bie l^eiUge Oröße be« ©angen burd[)brungen unb geftärft ju feben. Erfurt. iCnnntn an mtlntn Sattrr« 8* 1772* 56 Seiten. Faunen! 3)a3 SQSort iji feitber, unb aud^ biefeömal 35 toieber jämmertid^ mißbraud^t »orben. jDa petiDirt toeber [Nro. 45. •tc^tgcrci^tcriUlutl^toißcn eine« t)oII= [359] fafftigcn SüugKng«; tio4 Steift ein ^ortd mit ber ©elaffen^ett eine^ Steteren in bie ^üde feiner SBeft^tl^ümer, fagt an^ bent gebröngten Raufen lounberßc^ affociirte^ 3^iid ^At I^^t eind übet bad 5 anbete faden, fe^t ein $alb6etra(]^teted toeg^ vxa ein ol^ngefel^r ctbtid te« äWerf toürbigere^ jn crgteiff en, toitft bann aQc^ toiebct nntet einanber, nnb fd^aut gnf rieben btein; nnb »aö no(^ aüe^ ©tetnen tjon biefet©eite farafterifiten möchte. @6en fo tüenig l^at «nö bie et nfte Sänne bc3 SKannc« 10 gettoffen , ber bie SBcIt fennt, an mand^ent SSetbrug über ebled migtungene^ Untetnel^men genagt l(fat^ unb ben nun in einet ®tunbe l^alb^eilen SBel^agend, aufn)ac^enbed @etbflgefül^( übet Sl^oren nnb ©cburfen l^ebt, nnb i^n batübet in ber gerne gu fachen mati^t, toorüber er gegenwärtig fnirfd^tc. 15 ÜDaS aUed nic^t ! nnb toad benn? äBie bad a(te @))tüd^« toort fagt : S)er $ett fü^elt fid^, um gu lad^en ; unb toenn ba^ auf bie unem))finb(ic^en Seiten nid^td toütien miQ^ flögt et in feine ?unge, unb gtoingt fie jut !ont3uIfit)en ^uflenbetoegung. Slber, tooju tl^ut fid^ ber ©err Serfaffcr alle bie Ouaat 20 an ? Um bem ^ublüo gu begeugen , bag er einen mig^ bidigenben S3(i({ auf feine )Dergangne £l^ei(ne]^mung an (itetatifc^en ©änbeln »etfe, unb bann feinen ©tattmeiftcr ©at^r förmüd^ abbanfe. gre^Kd^ l^at il^m ber me^r fci^Iimmc ate gute ^Dienfte geleifiet, unb bie Slbfd^affung eined fot^en 25 S)iener^ ))ro)>]^e3ei]^t ber neuen ^augl^attung \kA @uted. SEßal^rfd^einlic^er toeife l^at i^n ^vAf biefer f(!^(imme ©efeCi ju ben ©treifere^en auf bie ^tx%t bericitet, ^Vi^ bcnen er Krani(!^, gtoar mit gangen ®(iebern, boc^, toie er felbjt geftel^t, nid^t ungeru))ft gefommen ift. so Slden unb .jeben fo(d^en SludfäKen ber Saune unb @atte entfagt ber SSctfaffet fe^rKc^fl bei? öorfe^enbcr ©tanbd)Deränberung , toenn fld^ il^nen anberd [360] entfogen lägt, unb tt>ei]^t ftd^ gau} ben eblen Slbftd^ten tCI^erefiens unb 3ofep^5. 35 2Bir ))retfen ben SRonn, ber gute Gräfte gut oiiloenbet, unb fegneit ba^ @(fidE ber Sfitfien, beten etl^fabner äEBiQe )oon rechten SRönnetn au^geffl^rt tDitb. Nro. 4«.] ^^^ ®enf. Testament politique de Mr. de V*** 1772. 8. 64 S. (Sollte etgentltd^ literaire l^eiffen. 2)er Kit, ober toeld^ed un« toal^Tf(^cittIi(i^et iji, ein guter Äo^)f l^tnter feiner SKaffe, s giebt Sted^enfti^aft oorerft oon feinem Seben, en gros unb bici^trifd^, lote eö einem @enie gejiemt, bann legirt er %tm^ ben unb greunben^ ©tid^e, ©d^nörfef unb ®d^na!en, u>ofür tl^m bte toenigßen banfen toerben. Stud^ l^ier^ tote in feinem ganjen ?eben, ift ©uttl^ätigfeit unb menf(!^ettfreunb= lo iidft9 Ertragen beö 2[j)opclö ber 2^oteranj, untergeorbenteö, tpir tt)oüen nic^t fagen, erfünftelted @efül^(. 2)ie beutf(!^e Ü6erfe|ung ijt eine Überfefeung. Au^iferfti^e. Caftiar ^i^tttB $)ortriitt niulr (Sraf non Käufern i5 $eQ unb oomel^m gemal^{t^ unb unbebeutenb toie taufenb *j$ortraitd in ben ^u^jimmern ber dieii^zn aufgel^ängt 3Bir crfcnnen eö mel^r für ein ©etegenl^cttö» aU Äunfltoerf, unb ba toir nic^t toiffcn, loic^ verlangt, toicö bejal^tt loorben ift, njorinn frc^üd^ bem Äünftfer oiel Sntfd^ulbigung liegt, tooflcn 20 totr il^n nic^t tab(en. 3lux faden nn^ bet) ber ©elegenl^eit fo oiele emj)funtnc $ortrait8 ein, alter unb neuer ^At; mx trauen ^err 33auf en fo oiel ju, ba§ eö un^ leib tl^at, n)ie unfre (Ertoartungen im SlufroKen oernid^tet tourben. [361] Nro. XLVL ^en 9. Sunü 1772. 26 0|ne Snjeige bei» Orts. Hirn htx fiiriirtntitreittigttng* (£\tt ßthtnktn htif Hftrxn MUt 5er ttfo lern* Mit einem ll^rirertiirt* 1772* 8* 50 S* Um bem cinreiffenben 2)eifmuö eine ftärfere SBel^re ent« gegen jn fc^n, toutbc ber $err W>t 3. erfud^t, nebft einem so großen Sarbinal, bie feit ben 3^^^«« ^^^ Sieformation fo oft »ergebend oerfud^te JReligionöoereinignng toieber oorjnncl^men. 3)er ^err Slbt, ber )u oiele äBeltlenntnig l^at, um }u l^offen, ba^ etlid^e 9KilItonen äRenfd^en }ugleid^ oemünftig, billig 300 ,^,„ ^ [Nro. 46. unb uneigennützig ben!en foQten, (el^nte biefen Stuftrag in bem öoriicgenben ©ebenfen ab, unb jeigte, baß bic »cfent^ üd^e 93ej[(j^affen^eit bel^ber Scl^rSegriffe ju fel^r cinanbcr ent- gegen gefegt toüre, aU bag man nad^ unferet i^igen Ser- 5 faffung, eine folci^e Bereinigung nur für ntöglid^ l^atten, ober eine anbere l^offen fönne, aU hie, todä^t huxä^ bad 9anb ber 9)}enfc^(i(^!eit unb ber c^rifllic^en Siebe, una6^ngig t>om ®ogma, befejiigt, unb bc^ben 8ie(igion8j)art^eien t)on il^rcm crftcn gemeinfd^aftüd^en Stifter anbefol^ten »orbcn ift 10 2)ad ifl ol^ngefel^r äbftc^t unb 3n^tt biefer ©d^rift, bic nit^t für ba« *jp«btifum gefd^rieben »ar, fonbem bloß in Äbfd^rift einigen ^»^cunben beö $m. äbt«, unb unter anbcm au^ bem l^iefigcn §crrn [362] ©d^öffen üon Olenfcbtager, öon bem ©rn. SJerf. mitgetl^eitt tourbe. 2Bir toiffen nid^t, 15 burd^ xoa^ für einen ä^f^tt biefe äbfc^rift, unb ber Sricf, ber pe begleitete, einem ber allerunbefonncnflen ^tlotta au« ber öeräc^tüd^en Staffe ber änecbotenfammter, (Sbirer unb litterarifd^en @(atfd^en, meiere unfähig felbß tttoa9 gu fcbreiben, bod^ il^rcn äutor!i(jet »enigflen^ burd^ö Sbiren fättigcn, unb 20 il^rcr unfruchtbaren 5)?atur, auf Soften großer äßamter gu $ü(fe !ommen tooQen, in bie ^önbe fte(; biefer ließ ftdb toeber burd^ ben ©ebanfen, baß fold^e (Sd^riften nie @ute9 fUften, toann fie befannt toerben; noc^ bnrd^ bie nrinbefte 9tüdfftd^t auf bie Urfad^en, bie ade bel^ biefer ®ad^ ge^ 25 fd^äftige große SWänner l^atten, noc^ gur ^txt »erborgen gu bleiben; ober burd^ ba« ©cfül^I feiner ^^JfKc^t, bic einen litterarifcfeen S)iebflal^( fo gut verbietet, aW {eben anbem; ober enbtic^ burd^ bie ©d^aam, baö Scrtrauen be« $)m^ ©dböff. t)on D. fo unoeranttoortttd^ ju mißbraud^en, abfd^reden; 30 fonbem ))u6(icirte eine ©d^rift oon biefer 8(rt fo Icid^tftnnig, aU toenn e^ mel^r nid^t toäre atö ein neuer 6atcnber, nnb fe^te nod^ einen Borberic^t bagu, ber j[ebem SiDigbenfenbcn äuf[erß mißfallen muß, unb t)on ber unbefonnencn Ungerccbttg' feit unb 3^'fu^^ ^^ Sbitord, einen bäßUd^cn 99en>etd ab« 35 legt. 2Bir l(faffen t)on ganjem $eqcn bad (itterarifd^e ©e* fd^meiße, ba^ ben ))erfh:enten ©aamen, ber nngcfel^en anffcimes unb S^ücbte tragen foQte, l^eroortoü^It, unb fo mit feinem cdcl^aftcn ©cfpinnftc unHüidcIt, baß er nie aufgeben fann; am metflen l^affett Xßix^ aldbann, menn gar 3^^^^^"d^f^ ^^ t>tm @ef^)innfte l^ängt. SBir öetftel^men, baß ©err ä6t 3. fel6fl fd^on öffentttc^ feinen Unmiüen über bie SSefannt« mad^ung biefed 3[uffa|^ed an ben Sag gelegt l^afien foH ; unb 5 toir n)iffen,.ba§ ber $err ©d^öff t)on Otenfd^Iager, ber }u Diel toa\)xt^ ^erbienft ifat, um ben minbeften iKntl^eU an biefer ®a6:it tctrfenb [363] ober leibenb genommen ^n l^aben, bie SScrtoegenl^eit biefeö ungebetenen ©erau^geberö äufferjl migbidigt. 6d fc^eint aber nun einmal bad ©(^tdfal tor« lo fleti^enber SKenfc^en ju fetjn, baß fie immer burd^ bie 3«* bringtic^teit ber @cble(^ten leiben muffen, bie fld^ an il^nen n>ärmen tooQen. 9tm. Somarecf f;at baö toid^tige au« 3 Ouartbanben beflel^enbe i5 SBerf bertegt, toobon ftjir je^o einen jeben Sl^eit befonberö beurtl^eilen tooHen. ©er Sitel be« erflen Sl^eitö ift fotgenber ; Ven. Caesaris Baronii S. R. L. Cardinalis Biblio- thecarii Epistolae nunc primum ex archetypis in lueem editae. Novam ejusdem Baronii vitam operi 20 praeposuit, recensnit notisque illustr avit Raymundus Albericius congr. Oratorii Romani Presbyter secu- laris. Tom US primus continens Scripta ab Anno 1579. ad annum 1600. gv* 4» S* 479. mtt Hegt J^r^ 3)er SJerf. unb ©ammfer, §err Sllberici^ l^atte bor* 2& gügUd^e ©elegenl^eit , bie Heineren SBerfc be« Saroniuö in ber SaüceHanifd^en Sibtiotl^e! ju fammlen, unb fd^on S e n e b i c t XIV. ^atte bie ausgäbe bief eö SStxU gencl^migt. ^vl(S^ ^attt fd^on ©iand^ini bem ©allanb einige 33riefe be« 93 a r n i tt d gugefd^idt, um eine ausgäbe babon ju ber* sa anfialten. $err ällberici aber brad^te fie an fid^, ber* mehrte bie ©ammlung, unb berfal^e bie 93riefe mit änmer!* ungen, loelc^e ganj braud^bar pnb. gr gab fid^ aud^ bie ÜRül^e, baö Seben be« 33. in jioel? SSüdiern borauöjufd^icfen. aber eben biefeö gepet unö am toenigjlen. SKan glaubt 35 immer, eine Segenbe ju lefen, in toeld^er 33. balb im üKutter* leibe i}np^t, balb bon bem ^. ^^J^ili})j)uö 5Reri SBunber [Sto. 46. crl^ätt, bau [364] ß(j^ fein ©tcrbcja^r burd^ bic l^cifige aRuttcr ©ottcö ctttbcdctt tagt. 2Rit einem SSoxt, c« i(t eine Sebendbefd^retbung, bie einen Sanbtbaten ber @!anonifa« tion torauöfe^t. 3)a3 S5Jefent(i(ite baöon ift bieg: S. xxm 6 ein gnter Sl^rifi, nnb ein Siferer nm bie fatl^oUfc^e Äirti^e. ©ein ©eburt^al^r tjl 1538, fein SSaterlanb Sota, fein Sr« jiel^nngöort Seroli. (Sr ftnbirte bie Jfted^te in 9iea<)cl, fam nad^ 9iom, lernte ben $eit. ^l^ilipfuö Sicri fennen, bitbete fid^ nac^ i^m, fa§ 9 3a^r jur ©cid^t, itnb befu(j^te 10 bie Äranfen; toarb, toeit il^m fein SSater au« 3^^» ober feinen getoäl^Iten ©tanb nid^tö gab, ^ofmeiflcr bei^ ^^Jara* üicini; emj)fanb, ha% er fjleifc^ »ar; nnb Derfd^Iang, um bie Süfte ju bemeiftern, unb ben Seufet au«ju» btafen, eine SBange. (©. 9.) ©ein St^ux 5Wcri be« 15 ftimmte il^n gur Ätrc^engefd^id^te, gebraud^te i^n aU ^rcbiger, unb ber gute 93. fabe bie ©eele feiner 3Rutter (©. 23.) ge» §immel fal^ren. 3)ie ÜRagbeburgifd^e Senturiatoren traten bon ben Pforten ber §ölle b^^bor, (©. 29.) ^. tourbe toiber fie au^gerüflet, unb toarb burd^ ©efid^te 20 (©. 31.) überzeugt, ba§ er ber einige 5Dtann fe^, ber eine fold^c fiird^engefc^id^te fd^reiben fönne. 3a ®ott cntbedftc i^m fogar, U)ie biele 93anbe feiner älnnalen er fd^reiben tt)ürbe. jDer 9iecenfent gf aubt, baß biefe ^robe l^inrcid^enb fe^, ben ©efd^madf be« Herausgeber« ju befiimmen. 93. toirb, 25 immer »iber feinen 9IBißen, Slpoftoüfc^er ^rotonotariu«, ^robft feiner Songregation, Sarbinal^ 95ibtiotl(fe!ariu«, unb jiarb in einem Sitter ton 59 Sauren, nad^bem er atteö an* gctoanbt, bie Sb^^i^« i^ beteibigcn, nur bamit er nic^t ^abjl würbe. Sufiuö Satbinu« trat burd^ feinen S)icnjl gur 80 Äatl^olifc^en SRetigion über; 93ettarmin »arb burd^ feine @m))fe]^lung @arbina[, unb at« 93eic^tbater be^ Sternen« Vni. t^at er mand^em Äönig, g. 93. ^einrid^ IV. bon Sranfreic^ gute S)ienfte. 9Bir übergeladen bie ?eid^enreben be« [865] 93ttcci, be« 3Rtt€an}i, be« ©anna, be« 93inago, toie aud^ bie 35 Parentalia be« 3uftu« 93. be^ bem Zot» be« Sarbinal«; ferner bie ä^^fl^iff^ froteftantifc^er unb fatl^olifd^er ©d^rift* fteßer bon bem 93. 3)ic 93riefe fetbjl fmb in d^ronologifd^ w « 1 303 Nro. 46.] Orbnung gcftcttt ; ttjit tooüm fic tiad^ bcn Siattoncn orbucn, unb bad 3KetfiDÜtbtgfle anführen. Unter bettdtaüänern übergeben tt>ir bic Sricfe an bic ^jßäbjte, btc f(j^on im ©rnd finb. an @i^-tu« V. (ägt cö 93. gelangen, too er im 9tömif(!^en Martyrologium bie Commemorationem Impres- 5 Bionis StigmatHm, quibus Sanctns Frauciscus insignitnB est, l^infegen foHc? nnb ber ^abfi bittigt feine SSorfd^läge. grancifcnö SWanini metbet, ba§ man in Squitcja ni(j^tö l^abe, baö betoeifc, ob ber l^eifige SDtarcnö attba fein St)an» getium gefd^rieben. ©icroni)mnö bc JRubei^ ^t mit lo bem Sarbinal einen geleierten SSrieftoed^fel toegen ber ®e« fd^ic^te bon JRaöenna. Sluö anbern SRac^rid^tcn merft man, bag bie Snnalen bed 93. ben £ite( i^ätten befommen fotten: Historia Ecclesiastica CoDtroversa. SDie n^id^» tigjtcn S3riefe finb öon bem 3cfniten ©oria, mit bem fic^ is 8. über »id^tige ^nnften ber Sird^engefd^id^te beff ric^t. 3)ic t)ertranteftcn 99riefe ftnb an ben frommen an ein a, nnb an feinen lieben tJrennb S^alfa gerid^tet, bem 33. an einem Orte fc^reibct: 8ld^ Heber SJater, toarnm bin id^ bod^ mit fo groger ©efal^r meiner ©cete Sar«ao b i n a l ? SSon © f a n i e r n f ommen mcrhoürbige ©riefe t>ox, t)on bem gefeierten 5)omini!aner Snbioig ©ottomajor, ber ben Sarbinat bat, er möchte bod^ bie 500 ®otbbu!aten annel^^en, bie il^^ ber Sifc^off oon Soimbra anbiete, t^rancifcnö ^enna ?oaifa, nnb ber ©f anifd^e ©efanbte, 26 dol^^nned be Stque}, )oie and) ber 2)ominifaner 93in« centin« Snfliniannö üerfc^affen ü)m jum S^eil braud^* bare S^ac^rideten , bie er and^ bet) ffätem änögabcn feine« Martyrologli benn^t, tl^^il« ertoerben pe il^^ bie 93e* [366] fanntfd^aft mit bem ©jjanifd^en fiönige. Unter ben »o 9HeberIänbern fommen »or äSiO^^Im ?inbanu«, aSifd^off oon Siüremonbc, bem 83. bie ajerfolgnngcn ftagt, bic il^^ fein Martyrologium gugejogen ; ber befannte 2)rttd(er ^lantin, bem 93. Hagt, toie fel^^ bie ausgäbe feine« Martyrologli bet> 2)ttfinetti in SJenebig 1587. in 4. »er* 35 nnftaltct frt^; ^cinrid^ ©rabin«, ein S^eolog bon Sötoen, ben ber ^abjl für bie SSatifanbrudfcrei? nad^ 9tom 304 p,«. «. toetfc^tteben l^atte; bte gange l^ol^e @c^u(e t)on Sött>en, bie fl(!^ tDegen t^rer S3ebrüdfungen an ben 93. tDenbet; 3ußnd jiffinö, bcr tocgen feiner j)oütifd^en ©cbttftcn ben römt fd^cn Index fürd^tete, nnb »ürfüd^ JBerbefTcrungcn bat)ott 5 einfd^id te ; Oobofu« @rä«, ber bem S. ein ©jrcnnstar t)om atten Martyrologio beö Äbo cinfci^idt. Unter ben *?Jol^len Scmcrfen toir ben ^ofntfci^en ©efanbten nnb ge* leierten ©tani^tan« 9tefcin3, einen großen Siferer toibcr bie Äcfter, ber ftd^ tonnbcrt^ ba§ int erjten SBanb ber loSlnnalen ni(^td miber bie (Sienturiatoren t)or!ommt; ben ©taniölanö (Sarcoöinö, (Srgbifc^off üon ©nefen, ber fic^ bie Srtaubntg au^bittet, bie Slnna{en in bie ^olnifd^e ©frad^e gn überfefeen, nnb ben®eorg9iabgit)i(, ©ifc^off tjott Ärafan, ber Äatl^oUfd^ tourbe, nnb ben®regoriu« XIII. 16 mit ber Sarbinatetoürbe beehrte. Unter ben3)eutf(i^en finb ber ^fatjgraf SBill^elm am Si^ein, ber aud^ @elb jum ®rud( ber Slnnafen angeboten; ber geleierte Sefnit 5Rtcotau3 ©erariuö, beffen 33rief»edbfe( »ic^tigc fünften ber Sirc^engefd^ic^te gum ä^edt ^|at; SKarcuöguggcr, aober bie innaten in« ©eutfc^e überfe^en toifl; ber Sar* bina( nnb Srjbifd^off $^^itij)}) öon Söttn; 3ol^anne« ^iftoriu«, ber tl^m öerfc^iebeneö öon SoPang Iritift^ bearbeitet, nnb Sart Sml^off merhoürbig, ber bittet, ber ^abft möd^te einigen 3taliänern ben Slufentl^att in 9türtiberg 25 erlauben , bamit fie bem !atl^o(ifd^en SieKgiondtoef en attba fortl^etfen [367] fönnten. Unter ben granjofen ftnb bie Sriefe be« 5Ricotau3 t?aber bie gete^rteften. ärnaulb i5 orbin fül^tt bem S. ben ^nte, toarum er öon bcr Son= ftantinifc^en ©d^enlung fo trodfen fe^. Satan ftebt, bag S3. 30 au^ ben frangöfifc^en (Slöfüern biete braud^bare (Kollationen bef ommen. Unter ben (^ngedänbern !ommt S^l^omad @ta« ))(eton ^au))tfäc^Ud^ in %etra(^t. äBir gefielen rebtid^, bag toir bie Sriefe »eit (ieber gelefen, atö bie Saronifd^c ?cbenö« befd^reibung. Unter ben Slnmerfungen bed $errn %(berici 35 fanben toir biet ^aud^bareS, toietool^I und manche SfudbrüdEe toott i^m fel^r anfiögig toaren. SSor 200 Oal^ren fd^rieb man nod) fo: Elisabetha Regina, quibnsdam velnti :Nro. 46.] ^^^ farlid agitata: $eut}utag aber ^at bte äßenfc^ettltebe imb tit (S^xi^üä^t Wlitbe foI(!^e äludbrüde au^ einem gefltteten ®til t)erbanttt. fSttUn. dDtrrifitrt «(Hiifrt^ v^n ßinm. 1772. 8. 102 S* 6 SBir toiffcn fajt tiic^t me^r, ob »ir toünfc^cu follten, bafe junge ®ic^ter bie alten frü^e lefcn. S^^^ nnfere em» :|)ftnbun0ölofe Seben«art erflidt baö @cnte, toenn bte ©änger f reifer ^cittn eö nici^t ertoärmen, nnb tl^m eine, toenigjicn^ tbeafifc^e freiere ?lt^mofj)]^äre eröffnen ; aber , eben biefe lo @änger l^auci^en aud^ oft ein fo frembe^ ©efül^l in bie Seele, i)ag ber beße S)i(i^ter; ntit bem glücflid^fien @enie, ba(b, fld^ btog burc^ feine (Sinbitbung im ^(ug erhalten, nnb feine Don ben glül^enben Segeif^erungen mel^r tönen (äffen tann, ^ie bod^ aQein toal^re $oefte mad^en. äBarum finb bie @e< i5 tid^te ber alten ©falben nnb Selten, nnb ber alten ©riechen, felbfi ber SWorgenlänber. fo ftarf, fo feurig, fo grog? 3)ie 5Ratur [368] trieb fie jum ©ingcn toie ben SJogel in ber Sttft. Unö toir fönnenö unö nic^t berbergen, itnö treibt ein gemad^teö @efü^|(, baö »ir ber Seiounberung ao itnb bem Sßo^tgefaHen an ben ällten ju banfen l^aben, ju ber Se^er, unb bar um finb nnfere bejte lieber, einige toenige aufgenommen, nur nad^gcal^ntte 6oj)ien. 2Bir finb ju tiefer Beobachtung burd^ bie S^rifd^en Oebid^tc be« $errn SSlum geleitet toorbcn. S)iefer 3)id^ter ift getoi§ nidbt ol^neas ®enie ; aber feiten fann er ft(^ länger erl^alten, ate er feinen ^oraj im ©efid^t l^at. S)iefcr leud^tet il^m bor, toie bie gadfel ber $ero; fo balb er allein gelten muß, fo finft er! ter ataum erlaubt un« nic^t, Seioeife anjufü^ren, aber toir fcerufen un3 auf jeben Scfer, ber feinen C)oraj fennt, ob nidljt 3o fafl immer ber ^i(^ter JFalt unb matt toirb, too il^m nid^t ^oraj unb 3)abib, ©ebanfen, ©m^finbungen, äBcnbungen, Situationen, jener felbfi feine SKtjt^ologie (eiltet, bie toir reben nac^ unferm ©efül^l fetten anberö gebraudbt toirb, aU too bie Imagination mit faltem $er}en bid^tet. 35 2)a9 befannte $ora}ianifdbe SDuett, Donec gratus eram^ l^at Litteraturdenkmale des 18. Jahrhunderts. 7. 20 306 „ „ [Nio. 47, ^leifl tDtii Beffer übetfe^t; aber bod fi(agüeb bed SDa^ib iinb Oonatl^att \)dbtn tt)tr ntrgenb fo fd^ön )>erflftcitt ge« feigen. SBir tottnfd^en bem Sexfaffer ein miDetboTbene^ Watten, gefc^äftentofe Xa%t, unb tehten S)t(i^t6r9etfl o^ne 5 9[ntotgetfl. S)cr Bcjic ©id^tct artet ans, »cun er 6e^ feiner (Sotn))ofltion and $u6(t!um ben!t, unb mel^r t>on ber Se« gterbe nad^ 9tn]^nt^ }uma{ dountatißen Stnl^tn, atö )>on feinem @egenflanb erffittt toirb. [369] Nro. XLVIL 2)cn 42, Sunii 1772. 10 Sinbau unb Set^ijig. mie 9$ttliitre (fingeiinns b^r ^eiisen S^^tlftf nnterfndlt von ir^tr^nn (!S>0ttlieii ^iiintx* iüv^ Snt^b <»tta nnb ^i^\9^mi. 1771. 8. 487 S. ®aö SSor^ten beö SSerf. in biefer toid^tigen ©d^rift \% ^^V^ T^W^r ^ö§ i>ic SBal^rl^cit unb @ött(i(!^feit ber l^eifigen ©d^rift fcft jiel^en toürbe, tocnn gleid^ bie l^ettigen Süd^cr fdmmtüd^^ ober bod^ }ttm 2^]^ei{ ol^ne einiget fcefonberd ^w^ t^nn ©otteö gefc^rieben fei^n foßten: unb bag ton bem übernatürlid^en Urffrunge bc« 3nJ^a(t3 nic^t« 20 auf einen äl^nlid^en Urfprung ber 5lu^f ertigung berfelben gefdfcf offen loerben !önnte. @r glaubt^ ba§, toenn biefe jioe^ tJtagen getrennt toürbcn, ber ©treit mit ben Ungläubigen ungemein abgefürjt tocrbe, 9Kan (ägt pd^ mit il^nen nod^ gu fel^r toegcn jcbeö befonbcrn Siniourfd gegen 25 bie l^eiüge ©c^rift ein, unb l^cgt baö allgemeine SJorurtl^eit, ba§ bad götttid^e Anfeilen ber geoffenbarten 9te(igion oon bem göttüd^en Slnfel^en ber SUtter ber Offen* barung abl^änge, unb bag ed bal^er um ben ©tauben ge^ tban fet)n toürbe, toann eö um bie ©ngebung ber l^ciügen 30 ©d^riften getl^an fe^n fottte. „ÜReine ?efer, fagt ber $er» f äff er, totirben fic^ übereilen, »enn fie biefe änfünbigung meinet SSor= [370] l^abend, al« eine Slufünbigung ber @nt* bedfung oerjiel^en foflten, ba§ bie l^eilige ©c^rift nid^t ein* gegeben fc^. Slber, loa« id^ il^nen barüber mitjut^eiten 85 l^offe, iji fo bcfc^affen, ba§ mit bemfetben eine 9)^enge t^eo= logifd^er ©treitigfeiten beigelegt, ein groger Sl^eit ber an«* -»T A»\ 307 Nro. 47.] legung^regetn für bte l^eUtge ©(j^rtft anbete befttmmt^ unb bte gattje S(udlegungdart um ettoäd ))erättbert, l^tetnäci^ft aber, »cnn c^ ©ruub l^aben foHtc, bte gange SWetl^obe auö ber ©(!^rtft gu betoetfen unb gu toibcrlegen, üerbcffcrt tüirb. 3n bcm ©tauben bc3 Sl^rijicn, unb in ber Über« s gcugung beö Sl^riftcn, bleibt tüol^t bei) j[cbcr Sl^cortc öon ber (Eingebung ber l^ciltgen ©c^rift, alle« einerict), unb toenn auc^ bic l^eittgc ©Arift gar nid^t eingegeben toäre; fo toiirbe boc^ alle« bartnn einerlei bleiben, aber bie gange geleierte Stuölcgung ber l^citigcn ©d^rift, unb bie gange lo geleierte Slbl^anbtung, Verleitung unb SSertl^eibiguug ber ©lauben^toal^rl^eitcn, an^ bcrfclbeu ift un« bergeftatt nic^t blo« an bie SBirflic^feit einer göttlid^en (Singebung ber* felben, fonbcrn gugleid^ an eine gewiffc Sl^eoric bon ber SSefc^affenl^cit ber Eingebung berfctbeu gc!nüpft, ba§ 15 ntit mcl^r SBal^rl^cit unb äw^^T^Iägigfcit barübcr, mcl^r SSal^r« l^eit unb ä^berlägigfcit in ber gangen ®otte«gete]^rfam!eit entfiel^en toürbc." ®ie (Sinleitung cntl^ält eine fel^r too]^t== gefd^riebene ©cfd^id^te ber Sl^eoric, üon ber Singebung bei) aüctt Äir(^en gu toerfc^icbenen ^üitn. ®a« crfte §auftft. 20 fefet ben Segriff ber Singebung bal^in fefl, baß e« eine innere übernatürliche SKittoirfung ®ottc« fc^. @ö geigt, ba§ an^ ber (St^mologic fi(!^ ni(^t« ertocifen laffe, fonbern, bag eö ein bloß fird^Ud^er Segriff fe^, unb baß nod^ nid^t beftimmt fet), ob fte unntittelbar ober mittelbar 25 gefd^el^en fel^e. ®arau« giel^t ber 35. bret) golgen. 1.) ®ic Singebung iji eine ©attung ber Offenbarung. So fäHt alfo bie SDifHn!- [371] tion ber S^cologen locg. 2.) ©ie fann nid^t auf eine Offenbarung im SSerftanbe ein« gcfd^rän!t tocrben. 3.) ®ie göttlidbe Singebung ber so ©d^rift ift etioa« anber«, ate ba« göttlid^c Anfeilen. ®er SSerf. nimmt eine fünffad^e übernatürlid^e SWittoirfung ©otte« gu einem SJortrage, al« möglidb, an. 3)arauf baut er 5 ©rabe ber Singebung : 1.) bic boHfommenfte Slrt ift, toeutt fid^ ber ©cribent toie ein ?lmanuenfi«, toie ein 35 mufifalif d^e« 3nftrumcnt öerl^ält. ®er 2 te ©rab, toenu nur einige gur SJBirflid^feit eine« SSortrag« gcl^örigc 3)inge 20* [Nro. 47. ^an^ übcrnatürfid^, einige bcrfcfbcn aBcr tl^eilö na« tüttid^^ ti)txl9 tibeTnatfiTÜd^ erfolgen. ®er 3te, toenn fämnttüd^e bagn notl^n>enbige S)in8e tl^eitd natür* tid^, t^eitö überuatürlid^ getöirft toerbcn. ©er 4te, 5 tocnn einige ©tüde bto§ nattirUd^, einige aber t^eilö natürtid^, t^eil« übernatürlid^ erfolgen. S)er 5tc ®rab, loenn ein ganj natürlicher Vortrag l^inter* ]^er t)on ®ott beobad^tet unb betätigt toirb. 2)enn ed ift einerle^^ ob ba« übematürlid^e öorl^ergegangen ober na(i^* 10 gefolgt iji. 2)a3 2te ^auptft. l^anbett öon bcr SBal^rfd^einfid^fcit einer göttlichen (Singcbnng ber l^eiügen ©d^rift. ®er crfie ©rnnb berul^t baranf, ba§ toir t)on ®ott nici^t loeniger gu getoarten l^aben^ aU toad in äl^nlic^en Umftänben jeber red^tfc^affner 15 3Renf(j^ t^inn toürbe. SBenn il^m ettoaö an biefer @rfänntni§ gelegen toar, fo loirb er e^ nid^t bem ä^^aU überlaffen ^ben, burd^ toen, ob, ober ob pc nid^t fortgepflanzt toürbe. 2.) Sin Sl^cil bcrfelben, unb ber größte j^eil berfelbcn ijl öon fold^en •^er fönen gefd^rieben toorben, bie bet) il^ren münblid^en 20 SReligionöoorträgen einen aufferorbentlidben SSe^ftanb beö @otte« genoffen l^aben, toarum nid^t and^ bct^ ilf^ren fc^rift* lid^en? 3.) S)er Sn\)ali unb bie SBa^l be« On^altö t)er- rätl^ offenbar einen ^lan, an toeld^en tocber bie SJerfajfer, nod^ bie ©antmler gebadet ^aben. 26 [372] 3n bem 3 ten §auf tft. unterfnd^t ber SSerfaffer bet^ ber SBirMid^feit ber götttid^en (äingebung 4 ©tüdfe. 1.) Ob ber SEBiße ber l^eiligen SJerfaffer ettoaö ju fd^reiben, nnb eben bieö gu fd^reiben; ober ob 2.) bie (Srfdtttttni§, ober bie Sachen, tocld^e fie fd^rieben. 3.) ®ic SBorte. 4.) 3)ie 30 jOrbnung , nid^t bet) il^nen natürlid^ ol^ne (Stngebungdmunber möglich unb begreif lidi^ ift. 6r finbet in allem bem ntc^td, load und an ein SBunber ju glauben, nötl^igte; allein, übereilt töäre ed, toenn toir baraud ben ©d^luß mad^n b>oIIten, baß bie l^eilige ®efd^id^te toirflid^ ol^ne einige 35 gingebung gefd^rieben njorben fei). On Slnfel^ung ber Seigre toirb ed fel^r toa^rfd^einlid^, baß bie SSerf. ber Sin* gebung genoffen ^aben, toenn man bebeuft, baß j[eber t)on Nro. 47.] ^^^ il^neti ben gattjen Se^rSegriff inne l^atte; ein Umftanb, bcr fel^r toic^tig iji I 2)tcfeT Sd^xfccgriff mu§ bod) butd^ itgenb iemanb an^ (Singebung fet^n ertannt tDOtbeti^ menn aud^ ntd^t tuiif fte. 2)ie (efonbere SRe^s gicrung ©ottcö t|i bcfonbcrö barinn ju crfenncn, ba§ fic s ntd^t mcl^r gcfd^ricben ^abew, ba§ feiner unter il^nen bcn ganjen i^m tool^Kefannten ?el^rbegriff fd^rieb; ba§ fte unr ©lüde bejfelben lieferten, unb gfcidbtool au« biefen ©tiWen ein öoHjiättbigeö ?el^rgebäube ertt)ä(^fl. 93et) ber äufgeid^« nung, iDenigftend ber SBeiffagung, ifl auii feine Eingebung lo nötl^ig ; benn fte f onnten fte (ange ))orl^er ))on @ott ober t)on anbern empfangen ^ben. SBir übergel^en ben SSctoei« ber äeugnifje. $ier bringt bcr SSerfaffer mit 9iec^t auf bte innere, al« bie ftörffte. 4teö §auj)tft. 8ott bcr Scfci^affenl^eit ber Singebung. is §ier glaubt ber Serf affer, ba§ bie ganje ©d^rift bon @ott eingegeben fe^; unb bagu fül^ren il^n augenfc^einltA nidbt Wog au« ben göttßd^cn SSoÜfommenl^eitctt gejogene gotger* ungcn, fonbcrn au« eignen l^intängüd^en ä^ugniffen ber l^cifigcn ©d^rift l^ergenontmene Setoeiötl^ümer. „3c^ fattu e« 20 mir [373] unb anbern gar nid^t toerl^eimfid^en, ba§ bie (Siu* gebung ber ^eiligen Sudler nirgenb« in berfelbcn mit einer jebermann jum 33ei^fatt l^inrciffenben Stoibenj »erfic^ert toixb. Uttb bal^er fann id^ ni^t irren, toenn id^ fotd^e für feinen in ben gemeinfamen ©tauben gel^örigen j?e]^r^junft 25 erfenue/ (gr übernimmt 6 ©tüdEe ju bctoeifen. 1) 3)a6 bie Eingebung ber l^eiügen ©d^rift fc^tcd^terbing« nid^t ben t)o(tfommenften möglichen ®rab berffiingebung eine« Vortrag« gel^abt l^abc. 2) 3)a6 n i d& t alle Sudler i n g I e i d^ e m ®rabe eingegeben ftnb. 3) 3)a6 e« unmögßdlj ift, 30 öon irgenb einem berfetben ben ®rab ber (Bingebung genau gu beftimmen. 4) Saß aber f old^e juöerlägig überall fo öiel begriffen ^t, baß nid^t« falfd^e« in bie l^eilige ©d^rift gefommeu ifi 5) 3)ag fic^ bie ©ngebung fotool^t auf bie ^ r t e al« © a ^ e n (nämlid^ mit aOen ben (Sin« 35 fd^ränfungen, loomit er bie (Stngebung ber ©ad^en be]^au))tet) erfbredft Ij^abe, nnb 6) ba§ toir feinen l^inreid^enben ®runb 3^0 p™. 47. i^aitn, fämtKd^e ^üä^tx ber l^etügen @d^rtft für fogletc^ mit (Stngebung gefd^riebene 93ü(!^er ju etfennen. dn bem 5ten $au)}tß. tDerben bte folgen an^ ber angefleKten Unter« fttd^ung gejogen. 3)tefe flnb bterfati^, 1) On Slnfel^ung ber 5 2)ogmati!. 2) S)e3 Setoeifcö ber geoffeubarten {Religion. 3) ®er Slnölegung ber ^eiligen ©(i^rift. 4) S)er S^cotogic überl^auft, unb ber tl^eotogifd^en Setoeife infonberl^eit. SBir l^offen, baß btefe mit fo t)ie(em Unterfnd^ung^geipe aU ®c* miffenl^aftigleit abgefaßte Schrift enbli(j^ einmal (S^od^e in 10 btefer Seigre mad^en »erbe, toenn eö anber« baö ©ujet fetbft, nnb ber jefeige ä^P^«^ ^^ menfd^tid^en ©efeßfd^aft gußfet. Stegen. SaSir l^offen be^ ben Sieb^bern ber Sitteratur S)att! gu toerbienen, ta>ann toir il^nen brei) fel^r (e« [374] fen^mert^e 15 yr0in0ttim0tir0grnmmen i»^5 ij^nm !Iii»lain;Ur ^odr in ©iegen befannt mad^en, tDorinn berfe(be t)on brel^ fd^ä^baren unb merlmürbigen ^ergamentl^anbfc^riften in ber ©icgifc^en Umt)erfitätöbibtiot]^ef Stac^rid^t giebt. S)ie erfle cntl^^ätt ba« breviariam extravagantium bed 93ernl^arb @trca, unb 2oift auö bem 12 ober ISten Oal^rl^unbert, in i^olioformate. 2)ie SSorrebc, toetd^e getoöl^nfid^ öor bem ^ndsic fielet, f elffit in biefem SD>}anufcri))t, toorauS }u bermutl^en ifl, ha% fte nid^t öon bem Sirca ^errül^ret. ©err öon ©enfenberg i^at fd^on bormatö t)on biefem Sobqc eine Sln^eige betannt gemad^t. 85 ©err S. aber jeigt, baß biefctbe öiel fatfd^e^ entölt, unb bie @tüdfe, meiere $err )Don @. ^t abbrudEen laffen, im StbbrudS oom Original oielfättig abmeieren, dn bem be« rttl^mten ^ap. 7 de praescrlpt. ^t übrigen^ biefe ^anbfd^rift fo gut toie anbere bie nnerf (ärbaren SBorte : Ephesinns enim 30 legislatoT Origenis patruus. (Sin 3Ranufcri))t t)on ber erften 3)efreta(famm(ung dnno« centiud bed britten, aud bem 14ten dal^rl^unbert, bad $err SSöl^mer in ©öttingen für ein SIcinob ber SJibKotl^e! er* fennt, toirb im {»elften Programm bef (^rieben. 99ei^länftg 35 txtaißpt ^err ^. ben $errn Don @e(d^ob mieber auf bem fal^len ^ferbe, toorauf er oft reitet, unb merft an, bo§ eö Tsro. 47.] fa(f(i^ x% toann er in feiner 9te(i^tdgef(i^id^te bem 31 tief er ra einen (Sommentar über biefämtUd^en 3)elreta(6riefe 3nno» centiud M britten, ber ju Sontonfe l^eran^gefommen fe^n ioü, }nf(^rei6t, ba bü(i^ 3ltteferra nnr eine Srtänterung über bie S)ehretalbriefe be« Onnocentin«, bie in JRa^munbö ß ©atnminng fiel^en, ju $arid ebirt l^at. 9nd^ n>irb gegen bie Ferren fto)))) nnb äßald^ betDiefen, bag ft(i^ and bem ann $err Sommer gtanbt, t)tefed fet) D^egen ber ©treitigleiten bed ^abfted mit bem Könige ^i^iti))}) nnterbücben. — ®iefc fnrge Ängeige beö -Snl^attd fc^ ^iatt bcd ?obed nnb ftatt ber @rmuntemng an «> itnfre Sefer, biefe breij fteine ©c^riften fettjl bnrd^gulefen. !Der ältere ^om l^at t)ertegt: Be methodis montium altitudines metiendi Bissert. 3 ßffj^ttt 8* mit tlntt finj^U^tnftL 20 S)ie SKeffnngen ber ^ö^tn, benen man nid^t bet^Iommen fann, ftnb unt)ermeibUc^en ^ti^Utn nntertDorfen, n>enn man fte and^ nur geometrifd^, ober trigonometrifd^ betrad^tet 3)enn fie tDerben an^ gtDet^ ©tänben gemeffen, n>ü bie Serrüdhtng bed Sttftrumentd allegeit gel^Ier üerurfad^et ; ed toäre bal^er so gn totinfc^en, bag eine SKetl^obe, ober ein bef onbercd Snftm* nient gefnnben toürbe, öermittctfl xotläiiett man bergteid^en $ö^en avi^ einem ©tanbe meffen fönnte. @d ftnb aber nod^ t)iete anbere ®d^n>ierigleiten, n)enn bie ^öl^e beträd^tßd^ nnb t)on ber SKeeredfläc^e an gered^net gefnnben toerben foQ. 85 3)ic SWetl^oben bie (entern gu meffen, il^rc ©d^toierigleiten. [Nro. 47» iinb bte Wlittti fotd^e gu l^feben, ftnb bet ©egenßanb biefer lefcnötoütbtgcn ©d^rift. S3cl) SKcffung einet teträt^tfic^cii $j)l^e, bet man ntd^t (e^fommen fann, unb tt)o bte ©tanb- ))unfte in einer (eträc^tUd^en (Entfernung angenommen toerben 5 muffen, ftnb brei^erlci) ^öl^en ju unlerfd^eiben : 1) 2)ie $ö^e oon ber [376] äReere^pd^e an gered^net, 2) bie $ö^ tion ber Srbflädbe, toetd^e üBer tit äßeere^fläd^e fd^on ergaben x% 3) bie $)ö]^e üBet ber fd^einBarcn ^orijonlalHnie , ober Sangente eine« (Srbfreife«. 3)iefe ftel^et auf bem fd^einbaren lojporijonte nid^t fenfred^t, fonbern fd^ief, unb toirb bal^er gu f(ein gefnnben, menn man fold^e fenfred^t annimmt. (Sd lanu aber bie loal^re $)d]^e au« trigonometrifd^en ©tünben ge« funben loerben, n>enn man ben SBinfel an bem 2)UtteI)3un!te ber @rbe fud^et, too^jon ber SSerfaffer bie SBtetl^oben hirj 15 anjeiget. Überbieg ifi be^ ben trigonometrifd^en SKcffungen bie @tanb(inie in 93etrad^tung ju giei^en, n>e{d^e feiten ^ori' gontal angenommen toerben lann. Um l^ier ^el^ter gu ter« meiben, muß ber Slbflanb enttoeber burd^ bie 92it)eQir!nnfl gefud^t toerben, ober man nimmt biefe ?inie fc^ief an. 2)ie|e 20 Sinie barf aud^ loeber gu (urg nod^ gu lang angenommen werben, bamit ber Sinlet an ber ®pii^ ber $öl^e toeber gu grog nod^ aUgu !lein loirb. 'änö:! mad^t bie 9?efraftion Sd^toierigfeiten ; inbem ber ©tral^I »egen ber öerfc^iebenen ^Did^tigleit ber untern unb obern ^uft gebrod^en loitb. 2)iefe ^6 geogra))l^ifd^e Stefraltion loirb enttoeber aU ein ^teigbogen, ober a(« eine $arabe( oom neunten ©rabe angenommen, unb bamit n>irb fte fo loeit gel(;oben, bag toenigften« fein be« träd^tUd^er f^el^Ier begangen toirb. 9Ran )>flegt bie ^i^l^en aud^ burd^ ^ülfe be« Barometer« gu meffen. (£« toerben 90 baoon fünf Sttetl^oben angegeiget ; aud^ bie Sottfommenl^eit be« Sarometer« befd^rieben, toeld^e« gu btefem ©ebraud^e er« forbert wirb. S« flnb aber aDe biefe Sttetl^oben nid^t mt« trfigßd^, toenn anä^ ba« Satometer burd^ ba« Sl^ennometer )i>erbeffert toirb, obgleid^ eine )i>or ber anbem einen Sorgng 35 l^at 3)entt bie Serönbernngen ber :^nft bnrd^ Sßärme, SÜU, i>ün\tt unb SEßinbe finb fo mannigfaltig, ba§ man fd^ioerßd^ eine gekoiffe 9tege( fefife^n fann. Nro. 48.] ^^^ [377] Nro. XLVm. 2)cn 16. 3unii 1772. ^tvlfitn htt |lt|il0f0pirtf* «r^ft «ireU, 1772. 8. 310 d. SSBir toütfcen ungcrcd^t gegen nnfer ä^italter fct)it, tocim & )Dtt fürd^teteti, bag btefed metftt>ütbtge 93ud^, titefen! SBir muffen un« a6er bcfriebigen, nur bie tiox^ nel^mften ©ebanlen au^gugeid^nen. ,,jDie $]^ilofcp]^ie,2o fagt ber Serf. l^at ben SKenfd^en gum ©cgenflanb. Dicfcr fann a{^ individunm, er fann aU äRitglieb ber großen ©e- feöfd^aft tetrad^tet toerbcn. S)cgtoegen gerfäflt bic [378] ?^ilo. fo|>l^ie in bcn j)ra!tif^en nnb tl^eorctifi^cn Sl^cil." 3cnen fottcn n>ir nod^ ^offc»; biefen fängt ber Serf. l^ier an gu »s bearbeiten. Sr fd^eint bal^in nid^td gn red^nen, aU bie ^fl^d^ologic. S)icfe ifi untrennbar Don ber So gif; ,,benn Sogif, fagt er , unb $ft)d^o(ogie t)txf)ält fid^ gufammen, toie bie @fo})ifd^e gäbet unb il^re angel^ängte SKoral." ®icfe fammelt ^emerfungen t)on ber benfenben Seele, jene geigt so il^re äntoenbung. SEBal^r ip^! ber iWenfd^ ifi ber @egen* ftanb ber ^^ifofo})l^ie ; aber n>ir loürbcn il^n nic^t bloß aU Individanm , unb in ber ©efeUfd^aft betrad^tet l^oben. SBir feigen l^ier feinen $ta^ für bic ^^^fif, SD^atl^cflö jc. bic boc^ and^ mit 9}ed^t ®i| unb ©timm in bem ©cnat ber ^l^ilor 35 fc})l^cn l^aben, unb ni^t blo^ teere SSegriffe geben, ä^bem ^^^ [Nro. 48. l^at btefe (Smt^eUitng aui^ nod^ bte UnSequemUd^feh, bag fie bie ^f^c^otogie, bte auä^ @rutibfä^e ber S^ättgfett le^rt, trennt, unb ba^ fie anf bie anbete (Sint^etlnng in X^eotte unb ^raftif nii^t pa^; benn andf ate Hofe^ Individnnm 5 ^onbelt ber äßenft^. äBtr mürben ben 3Renfc^en etioa unter ben jmeen @eft(!^tdpnnlten, in älnfe^nng feinet gctnjen ^n^ ftonbed, unb in Slnfel^nng feiner ipanbtnngen, httxaä^ttt ^ben. Unfer tl^eoretifd^et Xl^til tDüxtt, ba er ben äKenfd^en in allen feinen SJerl^ättniffen bnrc^gienge, baburci^ ftd^ auf aQe ^fte ber io toal^ren $l^iIofo)>](^ie ^aben ausbreiten fönnen'; unb ba er gn* gteid^ ben ®runb ber menft^Iid^en $anb(ungen unb il^re Srieb« febern angejeigt, unb und ben einen ^unlt entbedt ^ätte, auf toetd^en aQe gelten, fo tDürbe beut ^raftif(i^en niä^ts übrig geblieben fe^n, afö }u geigen, toie bie ©egenflönbe ber 16 meufd^Ud^en $anb(ungen mit biefem einen $unf t im $er« l^ättnig (teilen. SEBir n)ürben atebann nii^t nötl^ig gel^abt baben, bie ^f^d^otogie jn trennen; fonbern n^ir l^ätten ben Sinflug ber @ee(e auf $aub(ungen unb ©ebanfen, auf baS ®vlU unb baS @d^i5ne, mit einmal überfeinen fönnen. [379] S)oc^ 20 biefe S3emer!ung ift tool^I gu voreilig, ba toir aud biefem Sl^eit, ber nur eine Vorbereitung ju einem nod^ nid^t an^ gefangenen ©eböube i% nid^t ben ganjen ®efi(!^tSfreid über« feigen fönnen, ben ber Verfaffer umf)>annt. Sfla^ biefem Umriß bc« ©cbietS ber ^ni(ofo})inie gel^t ber Serfaffer auf 25 bie ÜRetl^obe über, luo toir eine ganje Steil^e tortrefüd^er ©ebanfen übergel^en muffen, unb nur bemerfen, bag bad 9tefu(tat bal^in auslauft, bag luir, um unfere unb ber äBett dtul^e unb ®lüdtfe(tg!eit, mit bem dntereffe ber SBa^rl^eit gu vereinigen, bie alte SOtobe ber efoterifd^en unb ep>tertfdnen 80 ^j^ilofo^^l^ie, aber fre^Ud^ im gang anberm @tnn, aU bet^ ben S((ten, tDieber einführen muffen! SBenn bte @po))ten ^0 !tug geiöäl^tt unb vorbereitet loerben, ate ber Serfaffer ®. 129. in einer fd^önen ©teile anrätl^; toenn ber ronog iv&sog, aus bem $örfaal inS (Sabinet verlegt n>irb, unb toenn ber einu>einenbe $riefler ein erteud^teter, red^tfd^affner unb gefeUfd^afttid^er ättann ifi; fo ift biefer ©ebanfe ber eingige, ber unS gtoifd^en Slberglanben unb Unglauben burd^ Nro. 48.] fül^rcn larml — — S)oc^ toic üictc Ungctoeil^tc tocrbcn nodi immer f ortfd^reiben ? Unb tote fd^ioer totrb ber 6(oge SltgiDol^n ber @tntDei^ung oft ben ^teunb bed $riefietd brücfen, toenn er ntc^t i\t, toa^ ein el^rttcber SRamt nie fe^n tDirb, ein öoB!ommner ^euc^Ier Sine SKenge reid^* & l^altiger, unb and einem benlenben $o))f unb bem 6e{ien ^erjen flieffenber 93eobad^tungen, ü6er bie 93e]^ntfamteit in 93e(äm))fung ber Sornrtl^eite, iecf toeld^en ftc^ bie iIRenf(i^]^eit »ol^I bepnbet; über ben äwP^nb unfercr ©etel^rten ©orgen; üter bie 9?euernngdfnc^t, unb ben maleren SEBertl^ ber $^i(o^ lo fi))>l^ie, muften mx übergeben. S)er groge ®eban!e, aDe SOSiffenfc^aften auf ben äWenfd^en gu concentriren , UnifUt überall burd^. 9lie müge ber ben SBiffenfd^ften naiven, ber i^n nic^t faffen tann! 3)er jtoe^te SCbf^nitt l^anbelt »on ber Sogt!, ©etoiß [380] ift«, ba§ fie »on ber ^flj(^o* i5 logie (fo toeit biefe bie ®ecle äU benfenb betrad^tet) nid^t getrennt »erben barf. ätter Unterfi^ieb öon Logica con- nata unb artificiali ift a(fo überflügig, unb biejenige, totlä^t Y)ür bem S(ri{lote(ed geleiert mürbe, t^erbient bie $erad^tnng getüig nid^t, mit toetd^cr biete auf fie l^erabbüdEen. SEBir freuen 20 und, einen SEBeifen gu finben, ber Soden lennt unb an)>reift. Sode l^at in unfrer @ee(e toirttid^ @))oc^e gemad^t. (Sr l^at guerp un« gereift, fetbfJ ju benfen; guerfl bie ^effeln jer^ brod^en, bie toir an^ ben ©deuten mitbrad^ten ; unb au(^ mir, bauen i^m and 3)an(barfeit 3l(täre. S)er ^erf. tl^eilt bie 25 Sogif in efoterifd^e unb e^oterifd^e; dene foU ben ®ang; biefe ben ä&eg (eieren, ben bie @eele in ber Serfaffung 3U gelten l^at, in toeld^er toix und beftnben; babe^ aber il^re Se^frcn fo änbem, toie biefe Serfaffung pd^ änbert. auf biefen ©efid^td^junft muffen mir toenigPend unfrer Äürje so megen bie »abren unb fd^önen 93emerlungen jurüdfül^ren, bie biefer Äbfc^nitt enthält. SBir mürben aber boc^ anbere 9{amen gemäl^It l^aben, meit biejenigen, bie ber Serf. brandet, l^ier etmad anberd l^eigen, a(d oben. !Der britte älbfd^nitt l^onbeh oon ber Wlttapl^ti^it, bie nac^ bem Serf affer, 35 todc^er bie Seigre Don ®ott unb ber greljl&eit jum praftifd^en Sl^eil oertoeifl, nid^td a(d ein bloged SBörterbud^ ))on aQ« ^^^ iNro. 48. gememen ^Begriffen fet^n foQte. SBtr geben t^m ooDfommen Sei^faU; benn/ fonbert man bte (et^bett eben genannten Seilten, bte no^ einen Hinflug auf nn^ ^aBen, ab ; fo (leibt ber 9Reta)}]^^ftI ni(i^t^ übrig, aU 9iamen, toeld^e gemiffen 5 Workmanships of human underBtanding, (äßertfinden be^ menfd^Ud^en S3etftanb^) toit Sodt ft(^ an^brücft^ gegeben werben. S)er i)ierte äbfd^nitt t;anbelt enbti(i^ Don bcr ^tfi^eti!, bte ungejmeifelt tbtn fc gut, aU bte Sogt! atxS ber $f^o« fogie gefd^öt)ft »erben ntu§. 3)er SSerf. bemerlt fel^r grünbluj^, 10 bag feine äfll^etif [381] mögfi(i^ fei), fo fang ber ©ift bcr ©c^önbeit nod^ nid^t gefunben morben ift; er geigt, ba% bie fd^önen Sünfle unb äSiffenfd^aften nid^t einerlei £^eorie l^aben fönnen: tomentßd^ begtoegen, n>eil ibre ©egenßönbe auf berfc^iebenen SEBegen gur @m)>ftnbnng übergel^en. Stad^ 15 biefen Unterführungen geigt ber ^erf., toie toir gu einigem 93egriff ber unerfförbaren @ni)>ftnbung bed iSd^önen fontmen fönnen. Sbfolute ©d^önl^eit ifi un^ nid^t ntögßd^, (bad ter« ftel^en toir fo; toir fönnen bie ©d^önl^eit nid^t in beut @egen= ftanb flnben, fonbern toir muffen ftc nur in ber Sßirfnng 80 fnd^en, bie bie £)bj[efte auf und ^ben). 9Bir muffen atfo und begnügen, nur bie Organe aufgufud^en, tooburd^ toir gn '{iercef^tionen gefommen ftnb, bie toir fd^ön nennen. 2)ad ftnb @inne, Imagination, Serflanb, fttttid^e (Sm)}ftnbung. Sßir muffen bie Slndeinanberfe^ung biefer 93emer!nngen über« 26 gelten , unb merten nur an, bag ber Serf. mit dted^t gegen getoiffe Sgoiften bie ftttüd^e @m))ftnbung ^oertl^eibigt ; aQein, ed giebt einen anberen ßgoifmud, toe(dber bie an ft^ gleich' gittigen, aber toegen i^rer folgen fttttid^ gut benannten (Sm» })finbungen, gu bem S^^^^^ f ^i'^ed 3 c^ d gä^^tet. SBir bef ennen 80 und gu biefem; unb ed toäre too^t ein äEBortfhreit, toenn man barüber mit und ffareiten tooUte. Ungern muffen mir mele fel^r toal^re ©ebanfen bed Serf. über ben Unterfd^ieb bed Sd^önen unb bed dntereffanten, über ben aUgemetnen gnten ©efd^madf, über bie Slad^al^mung ber ©ried^en, unb über bad ssSel^ifuInm einer Slrt bed ©d^önen, bie ©(»rächen, über« gelten, um, ol^ne bie @ebu(b unferer Sefer gu fel^r gu mi§» brandneu, bem tieffinnigen Serf. gtoo SSemerhntgen gur Kro. 48.] ^^' "ilJTüfung ju geben. 3)er Segriff beö ©d^önen, toetd^er nic^t anberd, a(^ re(attü auf und angegeben toerben fann, liegt^ bünft und, überl^au))! barinn : bag ein ©egenftanb angenel^me @m)>ftnbungen aU feine (e^te äBtr« [382] fung in und l^et« t)or6ringe. S)ie[ed fd^einet und ber unterfc^eibenbe S^atatter 5 bed ©d^önen ju fet^n ; benn anbete ©egenftänbe, u>el(l^e }. 93. gute ober große Smpfinbungen erregen, bleiben bet^ biefen @mpftnbungen nid^t flehen, f onbem t)erurfad^en ^anbtungen ; aber bad ©efül^I bed ©d^önen brel^t fid^ btod in feinem eigenen äBirbet. 3)ad ift unfere erfle SemerJEung. 2)ic anbcre lo ifi bie: ber @runb bed allgemeinen guten ©efc^madtd, Hegt, bünh und, barinn, bag bad für fd^ön gel^alten toirb, load »ermögc feined natürlichen SSerl^ältniffed mit und angenel^me Smpftnbungen, a(d feine (e^te 2Bir!ung auf und, l^erDorbringt. Sltted conüentionel ©d^öne, aUt^, toad t)on 6r« is gie^ng, SJorurtl^cit u. bgt. abl^ängt, ijl ungetoig; aber bie 92atur bleibt etoig. 6d fann atfo cttoad, bad üon ber 92atur abtoeid^t, fd^ön [e^n, b. i. angenel^me Smpftnbungen a(d feine te^tc SBirtung l^eröorbringen, aber ber allgemein gute ©cfc^madf, rid^tet bodft anbcrd. S)ie 5Katur ift aber nid^t 20 überaß bie nemUc^e? Sa, aber biefed üeränbcrt nur bie Hntoenbung, nid^t ben ©runbfa^ bed ©efc^madtd. ®iefcr bleibt allgemein ; bie 9tegeln, bie an^ jenem abgezogen toerben, reichen aber nid^t toeiter, ald bie ©ränjen einer getoiffen be- ftimmten 9?atur. SlÜein, aud^ in fo fern ^aben nid^t alle 25 SKcnfd^en ©efübl für bie Siatur? auc^ bad ifl gemiß; aber, ifl ein ^un!t möglich, in tt)eld^em aÜe ÜRcnfd^en fi^ üer= einigen; i|i einer, in toeld^en pd^ bie SBeigeflen unb S3eflett t)on jel^er vereinigt l?aben, fo i|l cd bie Übereinftimmung mit ber 9iatur, toetd^e fie umgiebt. Unb faßt und nur fuc^en, 30 biefen gu gefallen! SSir l^off cn übrigend, biefed ^nii balb in ber §anb attcr greunbe bed ©d^önen unb ®utcn gu fe^en. ©ie muffen aber benfen, baß i^ncn fein ©Ijflem, fonbern nur eine 9iet)ifiott bed ©i^ficmd, in bie ^anb gegeben toirb. ®iefem Il^eif fott eine SRemfion bed J)raftifd^ett S^eitd ss ber ^^]^i(ofo})]^ie folgen; „ic^ »iß bamit toarten, fagt ber [383] »erf. ©. 60. bid ic^ erfahren ^be, ob id^ i^n nn- ^^^ [Nro. 48. t)crf(i^fc^crt öffentlich aufftcffeti barf SBic traurig i(l cö, baß ein fo recötfd^affner ^l^ilofo^))^ mit fo^cn 3^^if^tn !äm))f en mug ? SBir^ bie ti)ir bie Sßal^rl^eit aufrici^tig f uci^ii, aufrid^tig toünfd^en tdgttc^ beffer unb »eiger ju toerben; 6tt)ir, unb äße bie, toeld^e benfcu toie toir, bitten bcn Set« faffer, un^ batb, ol^ne alle ä^^^ö^^^ftung audf mit biefem S^l^eit ju bef(i^enfen, unb aldbann, toie er in ber Sorrebe Derfpric^t, bie Ijierinn aflgentein beleu(i^tete ^äc^cr bcr ^l^ilo^ \opiik, noc^ inöbefonbcre ju bearbeiten. Unfere ä^i^^i, 10 n)ir muffend geftel^en, unb foHten aud^ mand^e rtoii fo fauer bagu feigen; ünfere 3^^*^ brauti^en einen neuen S3aco, fo nöti^ig af« bie 3^^^^^^ unfrer SSäter. SRün^en unb Sci|i}tB. ^rrtrlrerrn nm fixtitimn^Xf^ exunhtif htx dtmtiu 15 unhßüi^xiftl^tnl^xivüixttl^t^Stitl^xfümktit füxhU MfüHtx. iBttr «rfi^ 1771* 8* 572 S* SDcr gre^l^err bon Äreittma^r mag fonfl ein brat)cr unb ^od^ad^tung^töürbiger ÜRann fet^n. aber toann er fofci^e Sudler fd^reibt, toie biefeö 20 Non satis apparet cur factitet. ©ein ©runbrig entl^ält nid^t^, toa^ man nid^t in ben ge^» meittften ßom<)enbien beffer pnbet. üRan l^öre! S^ribonian fcQ bad Corpus Juris unter anbern and ben Legibus XII. Tabb. unb Actionibus legis, gufammengetragen l^aben @. 5. 25^ugo(in ^t auf Sefel^l Äa^fer griebrid^ß IL baö ?ongo* barbifd^e Sel^nrec^t gefammelt. ®. 6. 5)ie Sl^e toirb in Matri- monium Ratum et Consummatum eingetl^eilt. ®. 23. !S)ie Tutela Testamentaria toirb aud^ per Pactum [S84] con^^ ftituirt. ®. 34. Specificatio ifl, toenn man frembe äRaterien 30 in fo((^e neue ®efta(t bringt, bag bte @a^e in il^ren torigen ©tanb nid^t toieber l^ergefteüt toerben mag. ®. 69. Servitus luminum tft auc^ ba^, toenn ber iRad^bar feine SBanb, um bem anbem einjufel^en, nid^t öffnen barf. @. 97. Donatio ijl ein titulus singularis, toann man gleich ba^ gange Vermögen t>er' 85 fc^enft. @.118. ®enug mit biefen groben! Ex ungue Leonem ! bn ^at^ern mag übrigen^ bad ©d^riftd^en feinen 9}u|en ^aben. Nro. 49.] ^^^ Sla^ri^t an baS f^umtam. fd^tücigifc^en S3tce))räfibcntenö i)on 3crufa(cm ^ot^toürbcn, in bcr S3raunfc^tt>cigifd^cn ä^i^^ng t)om 4tcn bicfe«, unb bcr ebctmütl^tgc ^crr SScrfaffcr, ber im XLVL ©tüdc bicfcr 5 Slngcigen, enthaltenen JRccenfion, ü6cr bie ol^nc mein 3Biffcn nnb SJiöcn nnternommenc Sefanntmad^nng eine« übet bie Äird^enbcreinigung entworfenen Sebenfen«, Bereit« geSuffert, bleibt mir lüeiter nic^t« übrig, at« mic^ burd^ gegentüärtige @r!Cärung gegen jene« ungered^te , nnb lo mid^ infonberl^eit l^öd^pbefeibigenbc SSerfal^ren be« bo«^ften nnb ftraftoürbigcn §erau«geber« , annod^ öffentlid^ nnb be= fonber« gu berwal^ren, nnb bor ber ganjen el^rücbenben S35cft gu bejeugen, bag ici^ an biefem groben, nnb toiber allen öer* nünftigen SBol^ipanb anftoffenben Sergel^en , niemat« Sl^eit i5 gcl^abt ; unb infonberl^eit ben in bem nnbefonnenen SSorberid^t att«gef))tenen Äefeereifer be« überaß fd^fed^tbenfenben ÜRanne«, t5on ganjem ^erjen berabfd^eue. ©efd^rieben fjranffnrt, ben 12 3unii 1772. Soljantt 5)aniel bon Orenfd^tager. 20 [385] Nro. XLIX. S)en J9. Sunii 1772. ^tantfutt am SRa^n. 33et^ granj 5Sarrcntrap)> : (^htn^ Hjst i(l: ßztvüti^tnrtgtn ühtv hüt^ Vatühlt^f unb hit darinnen tiorge- fülitntn ßtgthtn^tiUn. ^thft Wttttt mn ^t* €üxi 2b ^ritbn ßttl^vhtf ^xt^M^x iVLiSizfftn. 1772» 8* 161 S. @« gel^ört biefe ©d^rift jn ben neueren menfd^enfreunb* lid^cn S3cmül^ungen ber erteud^teten ^Reformatoren, bie auf einmal bie SBctt bon bem Überrefl be« ©auerteig« fäubern, nnb nnfcrm 3«i*^^*^^ ^i^ matl^ematifd^c Sinie jtoifd^eu so nötl^igem unb unnötl^igem ©tauben borgeid^nen tooßen. SBenn biefe Ferren fo biefe ober fo wenige $^itofo))]^ic l^abcn, ©id^ ba« 2Wenfc^entcl^rcn gu ertauben, fo foßte il^nen il^r ^crj fagen, toie biet ungtoei^bcutiger ®eniu«, ungioe^= beutiger äBanbet, unb nid^t gemeine S^atente jum 93eruf be« 35 [Nro. 49. neuen ^ißropl^eten gel^i^ren. SBenn fte äBelterfal^rnng Beft^en;. fo »erben fte fid^ bc^ einem grogen ^ublifum (unb baö fltögeflc glauben fte bod^ t)or Slugen gu l^aben) ungern er= kuben, aud^ nur ben S^ermtnologte)>agoben umjuftoffen unb 6 auf jufleHen, toenn flc bcbenfcn, toctd^c Ij^cUige, i^ren Srübcrn tl^eure Segriffe unter biefen Silbern umarmt toerben, aber i^r 3!onofIaftifc^er Sifer gel^t toeiter. ©ie toagen fic^ an nic^tö »cniger, ate [386] Dottfommen Sibtifc^c Segriffe. 5lud^ biefer Jraftat »itt bie ganje Seigre ber ©d^rift üon 10 bem S^eufet tDegraifonniren : ein SJerfal^ren, ba^ mit ber allgemeinen 3lu«tegung«tunjt, aud^ be^ ftrcngjlten ©enfcrö, ftreitet; benn, toenn je ein Segrif biblifd^ toar, fo ift c« biefer. Sr l^ängt fo fcl^r mit ber ?e^rc be^ SWorgenldnberd \)on ber raeufd^fic^en ©eete, feiner 3bee öon SKoraütät, natür« 16 Ud^em Serberben u. f. to, gufammen, »irb burc^ feine ©itteu* fprüd^e, SlÜegorien, unb ©ogmata afler ^AUn unb ©cften fo fel^r betätigt, ba§, toenn man aud^ bem 3Borte ©otte^ nid^t mel^r gugepeben loolltc, ate Jebem anbern menft^tid^en Suc^e, man biefe Sel^^re unmögfic^ barauö öerbrängen fann. ©o t)ielc 20 ©teßen ber a[))oPet unb Suangeliflen gelten bat)on aa^, unb feieren bal^tn gurüdC, bag, toenn e^ aud^ nur ein oon Sl^riflo in feinem ^titalUx borgefunbcner Segriff toäre, er bod^ burd^ i^n geheiligt unb beftätigt »orben; unb nur aöcin ber Sorfel^ung ijl eö üorbel^alten , gu beflimmen, toie t>te( 25 SBal^rl^eit fte unö aud^ J^ierinn l^at entbedfen, ober öer- pHen »oüen. S33dre ferner bie Seigre öon einem S^eufel, id^t in ber $ei(. ©c^rift augbrüdtüc^ geleierter ®ag (loelc^e« bod^ nie gu crioeifen fe^n toirb) toärc eö bem gro§en Raufen nur SSorjiellung^art t)on einem ^rincipio be^ Übet«, 30 fo loäre e« fc^on aU ein glüdElid^ gefunbener SRarlfiein ntd^t gu öerrüdEen, ober toäre er aud^ nur ein in bie trübe Sanäle ber ©t^ftcme abgeleiteter ©afe, ber aber öon ba in ben öffentlichen Unterrid^t gefloffen, unb Sated^ifmu^nal^rung geioorben, fo toiirbe er aud^ öou biefer ©eite eiertt)ürbig 85 genug, um in il^m nid^t bie Stulpe unb ©eelenfic^erl^eit fo bieler gu.ftöl^ren, bie leidet gu öertounben, aber fd^ioer gu feilen i% ^ätte ber Serf. ftc^ ben ©d^riften SWoft« aud^ ^ .01 321 Nro. 49.] nur clU einem bet ätieften SRouuracnte be« menfci^Iic^en ©eiftc«, ate »rnd^fÜlden einet gölj<)tif(^en ^i^romibc mit e^Tfutd^t ju nähern »iffen, fo [887] tofirbe er bie Silber ber SKorgentänbifc^en Did^thtnjt nici^t in einer l^omiletifci^en ©ünbflttt^ erfättft, ni«i^t jebe« ®Ueb biefe« SEorfo abgcriffen, 5 gerl^anen, nnb in il^m Scjianbtl^eite beutfd^er Uniüerfität^» begriffe bc^ 18ten Oal^rl^unbert^ aufgcberft ^ben. 6« ifi efcl^aft anjufel^cn, toenn nnö ein fold^er ©cribent, toie biefer, unterfd^eiben toiU: baö ifat bie etoige SSBei^l^eit unter ber ©cfc^id^te Sben«, unter bem Sitb ber ©c^tang^ geleiert, 10 nnb ba^ l^at fie ni(i^t fletel^rt. SKon burd^gel^e nur ben 3nn^alt ber Setrad^tungen, bie bem 33u(^e öorpe^n, nnb fel^e, »a^ er niii^t aße« tel^ren roitt. Siur fd^abe, bag er ba^ ©tücf beö -Snl^alt« über j[ebe einjelne »etrad^tung öorfefet, nnb baburii^ ben Sefer noif aufmerffamer auf ben SSetoeiö 15 mad^t. Unfrc Sefer erlauben unö, nur ben Snl^att einiger ^aragra^l^en l^er gu fe^en. „§. 45. S)a« menfd^lid^e ©tut wirb unter bem Silb einer ©d^Iange öorgefieDt; §. 46. 2)iefem SSIut !ann eine ?ifl beigelegt toetben; §. 47. nnb eben fo tool eine 3tebe ; §. 50. ®er ijtud^ ber ©d^fange 20 fc^idt fi(i^ ani^ gang too\)l auf baö menfd^tici^e ©tut; §.51. hieran« erl^eHet, toarum ba« Stutöergieffen gum 2)iittel ber Äerfö^nuttg gemacht Sorben ift ; §. 85. SWan fann gar tool^t fagen, ba« Dp\tx beö 93Iute« Sl^rifti ijerföl^nc un«, inbem e^ uttfer eigene« Slut beö ?eben«, b. i. feiner SGBirf*25 f am feit beraubt." SDtit biefer S)rcuftig!eit erHärt er bie fonberbarfien Srfc^einungen in ber ®efd^i(^te ber SWenft^l^eit, worunter gctoig bie 0)>fer gel^ören, nnb t)on bereu @nt« flel^ung ber fci^arffwi^tigfte ®eifl nic^t« gu Men ij^rmag, toenn er leinen ^5ofttit)en Sefe^t ©otteö annel^men toitt. so [388] Semgo. lütniUn auf beutfitre 9tUl^xttf IDi^ft^r nnh üünfiitx^ M^ üeutf^ftit mtifrtern geiogem 1772* %xl üjer ^eierfi^en 6tt](l|mtiiiuns« 2)er SSorberid^t giebt in giemli(i^ l^ol^em £on an, baß 85 ber 2{^ti biefer 3)et)ifenfammlung fe^ „bie Sritil au« ben Litteraturdenkxnale dei 18. Jahrhunderts. 7. 2^ ^^^ [Nro. 49. ©tubtctgtmmetn bcr Oclcl^ttcn in btc große SBelt, auf ben etgentltdften ®(l^au)>{a^ il^te^ iiiftGH Setbienfie^ tit bie (Sp\)'dxt großer ©efeUfd^afteu u. f. lo. einzuführen. Unb ba^ jU>ar in ber 2^ r a d^ t , bie ber toi^ige ©attier öüber bergleid^en ©egcnflänbe ju toerfen l^flegt, aber jugleid^ burc^ eine 3bee, bie feinem unfrer Stad^fcarn entlel^nt ifl, furj burd^, gefcadne 3)e = tjifen über beutfc^e ©^riftjielfer auf bcrS^afel ber Sornel^men. äBir tooQen nid^t (ad^en, nic^t über 10 bie Originalität be^ (SinfaOd ftaunen, fonbern nur fragen, toie er au^gefül^rt toorben? benn ba^ toeiß jeber, ba§ Sritif pd^ fo gut auf ein fd^toarge« ä^itung^btatt, ate auf ein 9ia(^tif (i^)>a))ierd^en , bruÄen, fld^ fo gut im @))md^e eines fremben S)td^ter$, aU in einem eignen @)>rud^e, in 15 gorm einer fritifd^en ^rebigt, Irauerrebe abgelebter, unb loufrebe junger ©cnieS, vortragen lägt: fo toie eö aud^ jieber, toenigftenS auS ®c^n>tftS Mantua nimium vicina Cremonae, toeiß, baß oft frembe SScrfe pd^ mit oietem SBi^ auf eine neue ®e(egenl^eit antoenben laffen, über bie fte nid^t 20 gemad^t n)urben. Htfo j[e^t nur 93e^nb(ung eines lang« gewußten, ober nur teic^toeränberten (SinfattS! unb ba Prei(^cn loir gfeid^ bie tieffinnigen 3)en!er, ®e« tcl^rte, 3Kat^;ematifer, u. f. to. toeg: pe tootlen, unb {önnen, unb börfen pd^ nid^t auf fotc^e Xrt bur6 25 SReimgebetfein unter ber Spurte ober neben bcm 3Rar}if>an „aus ben ©tubierPuben ber ©etel^rten in bie ©pl^äre groffet Ocfeflfd^aften , in bie große SBett, an bie tafeln [389] ber SSomel^mern/' etnfül^ren laffen. SBo Heu S nid^t: baS giebt nur ein erbä^mlid^eS 9iamengeioäfd^e, o^ne ©ad^en unb SBertl^ soju fenncn, unb fcnncn gu tel^ren. 5)ürfenS nid^t: il^r SBcrbienp ip unb foß in ben ©tubiergimmem fet^n. können« nid^t: S)enn alle fold^e erbauüd^e ©prüd^e brildten il^ren äBert)^ nur fd^ief ober gar ntc^t auS. SEBaS toiUS auf Äepter fagen: „fein ©taub ip groß, aU nur söber ©tanb ber SBeifen!'' auf©u(ger: „bie Äennt« niß unfreS ®tüdfs ip SBeifen nur oertiel^n!" auf ©egner: „je minber fid^ ber Stuge felbp •; Nro . 49] ^^^ gcfäUt, um fo öie( mc^r fd^äfet t^n bic ffie(t!* auf (guter: „Älugc gelten nic^t, aU auffcr ü^reui SSatcrianbc." 9Ba« tooHen bie ©})rüci^lein auf bic SKdnnct fagen ? 5Ri(it^ ! @ic erflrcifcu eine 5Rc6ctt« befttmmung , bie etgentl^ uid^t ju il^rem äBer% ge^^rt^ s ober fagen, eine aßgemetne ^(aubere^; gu unSeflimmt, }u fKegeub ober gu fried^eub — — ein ®unfl. Sticht beffer fiub bie auf äRenbetfol^tt, äReier, glögel, 0. 0. SKofer, geber, S3öl^mer, ^ütter, unb öietc anbre. (Sine groge Slngal^I anbrer ftnb auf gang unbelannte^io unbebeutenbe Stntt, bie gar nid^t, fet6fi nii^t im ^orceUainfd^ätd^en „an bie S^afeln ber ©rogen'' t)erbienen gebrad^t gu »erben, unb bie bod^, toeiß (Sott, toarum? mit toetti^em ?obe erfd^einen. 5Son ber ärt finb §err (gdf, $err öon ®eSIer,SngeI,Srüger,©d^röber, ®d^u6art,.i6 unb eine groge 3Renge beutfd^er Ferren, bie toir nid^t, ober faum fenncn ba fallt alle ^ro))ortion unb @^re ber ©efeUfc^aft toeg. @ine anbre größere ^ngal^l, bie nid^t l^ergel^ört, Pub ein gal^llofe^ ^eer erbärmtid^er (Sd^mierer, für bie anif jebe Sritif gu gut, gu »er* ao fd^mcnbet ifi, loenn gleid^ fieben auf einem SSlättd^en (teilen. SJiele üon i^nen gel^örten blo^ gu einem tool^U feetigen ^anfafcunbe: ber $)anfa6unb ijt abgelebt, unb toa^ fott bad ©efd^meig leben, bad nur einen [390] Sog gu leben, benimmt toar? ©inb nid^t gliegen unb Ungegiefer as gnug, too nur ein Sißd^en SRafd^tocrf ifl? 5)iefe aDe^ unb »elc^ ein großer Zxnpp ! abgered^net »ie toenige bleiben! unb toie wenige ftnb aud^ ba red^t unb gang carafteriRrt? l^at 93obmer, Äö^ner, ©d^legel, gtt)alb, SRargar. Älo)>ftod, Sarfd^in, ©emmingen, SBinfet» 3o mann, beging u. f. to. nid^t melf^r unb ettoa^ anber^ tjerbient, afö fte l^ier crl^alten? Unb toa^ [inb biefe gegen fo toiel anbre untoürbige ?eute, bie l^ier ge))riefen werben? Slnbre 2)etoif en fagen offenbar nic^tö; man weiß nid^t Sob ober S^abel. änbre ftnb Heine $a^quille,35 an^ einem 3^9^ ^^^ Seben^, ber nid^t bal^in gcl;ört. Slnbre, »enn fte »al^r ftnb, gar nid^t angefaßt unb angemeffen 21* ^^^ LNro. 49. IvLXi, c« bleibt nur tocnig, toorinn toa^^rcr, ganjcr, öcrfcicntcr Sl^aralter ift, unb no6^ toentgcT, too er auffercrbentl^ ^i^ig unb fd^ön gefagt toäre. 3nbeffen {inb )[)on beleben bod^ einige ^'dVit, bad Stnige gtebt ber d ©ammtung aud^ aUetn einigen SBertl^. 3"^^^^^^ if^ bem Urtl^eit bed $uBU!umd (n>ad für ein f^ra^enbing l^eigt oft nid^t. ^ublitum?) tt)ie un« bünft, mit öicfem 8ied^t toibcr* fprod^en, unb ber 3ßiberf))ruc^ jum X^ei( gut gefagt: fo j. 8. bei^ Äretfc^mann, ©otter, 33albinger, ^di^xödf^, loetobiuö, aWüUer, ©ärtner, Spmmef; oft l^at fc^on bie Äabeng eine« fd^önen ©prud^e^, ber fo unocrmut^et toieber fommt, toaö angencl^me«. ®a3 aDe« aber ifl nur äu^* nal^me; bad ganje iß eine elenbe ober mittetntägige Surfd^en* arbeit, in bem SBinfet eine^ ©töbtd^en« DoH ^rooinciat* 15 gefd^madf, an einem gdl^nenben 5Rac^tifd^e, mel^r öon blättemben gingern, a(^ nac^flnnenben ©ebanfen gefammtet, unb ber ©ammler fetbft oerbient aH Slutor, eine loeit fd^lec^tere Deoife, afe er fid^ gegeben, [391] Sfir^. 20 üuv}t Sinitl^t nnn ii^mllu^jeniier Stmlairl^itern. oon ijerrn })rof*Saurr^re« Mit htm fittmi^ftiitn* 1772«. 8. 24 S. @d beftel^t biefe SOtafd^ine aud einer metaQnen ©))i^e^ tie auf einem ©ebäube, ober, loem bad gu gefäl^rtic^ fd^eint, 26 auf einem nid^t toeit baoon beftnbtid^em äRafie gegen bie äBoIfen gerichtet loirb, kooburd^ bie etettrifd^e SOiaterie an« ge}ogen, unb oermitte(fi eifemer ©tangen ober ^x'dtt, bie nur einen ^oü toeit jur SSeobad^tung unterbrod^en finb, l^inafr unb in bie 6rbe geleitet toerben fott. S)iefe Srftnbung 30 grünbet ftc^ auf bie einfädle eteftrifd^e (Srfal^rung, ba eine ] ben eleltrifirten ^öxptx mit ber ©j>ifte einer 5Rabet berü^reube i ^erfon, an^ bemfelben bie üßaterie fangt, unb in ben 93oben, worauf fie jtel^t, oerbreitet. S)iefer äuffa^ ift etgcntlid^ ge*^ fd^rieben, bem ^ubtifo bie t^urc^t t)or einem folc^en gn ®ai[ < 85 errichteten 3l))))arat gn benel^men. 3)er $r. $rof. geigt mit rec^t ))0))ulärer $erablaffung bie ttnfd^äbtid^teit, bann bea Nro. 4».] ^^^ Stufeen be« äfctdtct«. SBic bcrfetbc in bic ßtbc gefül^rt, gar ntc^t mit bet ©eiuttteriDaage bie St^mannen erfd^Iug, unb Ott toctci^er bcr efcftrifd^en ÜRatcric aöcr Äuöffttg forg» fättig Dctfagt toat, ju Dcrgfeid^cti fei). ®ann bcmcrft er, baß c3 biefcr Untcrnd^mutig im ^uHifo crgcl^c, toie bcr s aStattcmittofufation, unb c3 ift tool^t aud^ bem größten I^etfe nid^t übet gu nel^men, toenn e^ il^m iecf Slnnäl^erung fo toici^tigcr, unb il^m nod^ ungctt)iffcr unb jtoe^beutiger 9Bür!= ungen ein toenig unl^eimtid^ n>trb : @rgiebt man ftd^ boc^ am (Snbe brein, t»enn man ben gtüdüd^en ©rfofg burd^ Srfal^rung lo betätigt fie^t. ®ie Anlegung fold^er Slbteiter an aße ^ufcermagagine t)on S^o^fana, unb anbrer Orten, be^ §erm ^rof. S5e^fj)ict felbft, toirb mand^en ©enfenben unb [392] SSortt)iftigen gur irtad^folge ermuntern, unb toir jtoeifefn nid^t, baß bie ein= i5 leud^tenbe Sl^eorie gegenwärtigen ©d^riftd^end ba$ tl^rige }ur SSerireitung biefer öietleid^t ju ängplid^en SSorforgüd^feit 6e^== tragen mag. aSir finb nun einmal brinne, bie SRatur nad^ unfern 3been leiten gu wollen ; möge eö benen ©erren in ®ottc« 20 9!amen gelingen, ben ®onner über il^ren Söp^m, an ©raten l^eruttter in bie Srbe gu f om<)timentiren ! ®te§ett. Citri unli i^t^nürtf ober liie mißlungne HiHiftf tin Q:niujerrpitl nm iBenisnus })feufer, 1772* 8« 62$. ss $err 33enignu« ^feufer mag fonfi ein bratjer SKann fe^n; aber feinen 9?amen i)ai er burd^ biefe« teibige ®J)ieI ein öor attemat projtituirt. ®c(c|rte »euigfett. Unterm 18ten October \5origen Sal^r«, baben toir avL9 so Sataöia bie 9?ad^rid^t erl^alten; baß f)err 3). Sojlenbaber, bcr gur äCnfnal^me bcr Srgne^funfl unb 5Raturtoiffenfd^aft, im ©ommcr 1770, eine gctel^rte SRcifc nad^ OfUnbicn untcr^ nommen ^tte, gwar mit bem Slnfang beö 1771 jlen ^dffx9 gfüdttid^ in Sataüia angelommen, 4 ober 5 SWonate aber » 326 ^ P&o. 50. l^etnaiä^ hifefb^ Qt^exita fe^ Stin Serbtß iiiit§ jcbeni &üdfxtai, bft fi^ be^ btefcr Steife tiitere§tTte, imb {t^ bitn!^ biefeit fOtamt iDt^ttge (Sntttdan%cn in bei Katoifonbe »er* f)nra(^, l^erbe fe^n. 5 [S93] Nro. L. 5)eii 23. gnmi 1772. 8rrli«. liKler itt )er Bü%ftt n^ tx» Um €igifri|r« 1772. 8* 232 S?. 10 dm OnK be^ da^rd 1768. gtettg bad ®^iff (SnbeaDour auf (Entbecfnitgen in ber ©fibfee cm». Snt 9otb tooren, @Teen^ ein ©ternfe^er; ein xüi^ imtger 3latoxlithf^h€x SänU, ben ein ©(^toebifd^etSDoItoT, nnb ©(^iUer be« Stitter« Sinne, @o(anbeT beg(eitete. Sei^be te^tem famen naii^ einet 15 bie^jä^rigen 96tt>efen]^eit jnrM, nnb bie 9?engierbe be^ $nB(i« fnmd na(!b fe(tnen ätbent^enem iDarb bnr^ einen Sbmiralitot^ £oneginnt96efe^( \}'6d^ftttt9 geongfiet, ber ben ©ereiften iigenb eine $n(titation o^ne SeTgünflignng nnterfagte. ®a injtoifc^en bie ä^tnng^fc^reifcer bei Siot^ mit Sfigen 20 a(jn]^e(fen ^nificn, fanb {t^ ein Ungenannter, ber gegen* tDärttged SBertc^en l^erandgab. 9ßan bemmtl^et, er fel^e ber jtoe^te ©d^iff^^irurgnd, ber au9 bem SDiarinnt be^ (Srßen anf bent Vorgebirge ber guten $offnnngen DerfbrBenen, biefen Sndjng gentad^t. @o toenig ed ifi, xftß bo^ immer @tta>a^. 26 2Bir toerben injtoifd^en t)on ber 9ieife im ©anjen bena^« rid&tiget. [S94] 93e^ üßabera ryotictf, gtoifd^en ben Sanarif^en dnfeln nnb Teneriffa l^ht, nad^ ber Onfet grio; loon ba anf £erra bei gnego, iDeiter gegen bie Isles d'Hermi- 80 tage; Befanben fte füf am 30flen Oannar 1769. nnterm 60. @rab, 2 SIKin. fübüci^er »reite, ate bem l^öd^flen, ben fie anf biefer ga^rt erreid^ten; hielten fxdi bann 9{orbn>e{l l\s>i\dfcn ben 9tonten be^ @(i^iffd ^eipf)xn, ba^ il^r Vorgänger getDefen; enttedften einige Btdl^er unBefannte nnb nod^ }nr 8& ^tit unBebentenbe-Sttfeln, nnb gelangten enb(iuren franjöfifd^er Verfeinerung, gu i^rem l^öd^fien Seibtoefen, gefuuben. Slucb erful^ren pe nad^l^er, ^ttx Sougain\)iUe fei^ in biefem 15 fünfte ber ©crmeg biefer Station gemefen. Site pe ben 3)urd^gang ber ^mu^ am 4ten dunii glüdltc^ beobaci^tet l^atten, hradfcn fie auf, nal^men einen Ober))riefter, Stamenö Siobia, ber mit gegeutoärtiger Stegierung unguf rieben n>ar, unb i^nen nad^l^er Diele 3)o(l« [396] metfc^bienfle tl^at, mit; 30 fd^ifften biele unfein auf fein änratl^en üorbe^, unb famen na^ 9?cu ©eefanb. S« liegt 500 3)leiten öon ber ©eorgen dnfel, unb ob fie g(eic^ eine groge ^^nlid^Ieit ber ^pxaäfe unb einiger äRanieren ti}a]^rgenommen, aud^ oon einigen U)ol^( empfangen tourben, fanben fie tiodf im ©angen bie Station 2ö »eit fefler, rauher, ungattfid^er, unb fa^en fid^ fiberatt mit SBitbbooten bebrol^t. S)ie ^anbeteöerfud^e tiefen meifl übel ab, mel^r Stäuber ald S)iebe bemdcbtigten fte fld^ ber äßaaren, unb mad^ten fid^ gufammt bem au^gemad^ten j£aufd^« pxü9 baoon. 9Son il^rer tollen lapf erfeit, ttjie er fte nennt, 30 fann er nid^t gnug fagen. (Sinen ©intern \)0Ü ©d^root ad^ten fte nid^t fo\)iel, fic^ an ber arbeit ftören gu laffen; unb unfre ©eefal^rer n>ufien ftd^ nie, ai9 burd^ Slbfeurung eined Sierjjfunberö über il^ren Äi5<)fen, gu l^elfen, tooDor pe bo^ jebergeit flol^en. @r ergäl^lt, fte fül^ren bie ©lieber il^rer 35 ^einbe in Äörben mit b^rum, braten Pe nad^ anlag, unb laffen pd^ö fd^medfen. Sür bie ©tärfe il^rer ©egentoart beponirt benn anii bie gänglid^e Untoipen^ctt be« ^fcil« unb Nro. 60.] ^^^ öpflcn^. SKan ctgäl^tt, bcr ebfc Satjart l^afie ba« 3f««er* getoel^r t)etad^tet unb gel^agt^ unb ed ma(i^t aud^ biefer Station @^tc. S)a]^cr unö bcr tocifec Stnfatt unfter ©erru Steifcnben, btefe Sßttbe ben ©ebrauc^ bed 93ogend }u (eieren, t)ou tnel^r ate einer ©ette erbaut i)at S)ie ftertö l^aben uuti leinen & ©Ott unb fein ©efefe, unb jinb »al^te Änticirhtmcifionifien. $iet gelang bem ©d^iffe ber $auj)tj)unlt feinet auf trag«: ed entbedte, be^be Z^tiU bon 9?eufeelanb fe^en eine 3nfe(, 225 9Kei(en taug, ^on ba auf Steul^otlanb giengd i^nen übe(; il^r ©(i^iff litt SRotl^, fle fanben mißgePalte, natfenbe, lo arme, unreinliche, untt>i{fenbe SOtenfd^en, entBIögt ))on aQen ißotl^iDenbigfeiten; bemerften, ba§ 9?eu]^ottanb unb 9?eu« guinea gfeid^faH^ burci^ SBaffer [397] get^eitt ijl, unb fd^ifften, ba befonber^ bie (Sintt>o]^ner be^ le^tem ^lif ^öd^fi feinbfeßg bejeigten, über (Saite nad^ Satabia. 9?ad^ breljntonatlid^er is 9taft üertaffen fie« toieber, ein faulet lieber reißt unter i^nen ein, ba« ein ©urd^faH begleitet, unb fo berlieren fic mit ber §ä(fte il^rer SRannfd^aft aud^ ben ©ternfel^er @reen. lieber« SJorgebfirge ber guten ©offnung nac^ |)attfe. ®a« ifl ber-üttbalt eine« Süd^efd^eh«, ba« nic^t« getl^an, a(« un« nad^ ao autl^entifcben 92ad^rid^ten begierig gemad^t l^at, bie fre^ticb nod^ au«b{ei6en bürften, ba, taut be« angehängten Srief«, $err 93änl« unb ©otanber auf neue @ntbed(ungen mit grogem 'Üppaxat au«}ie^en, unb bie 9tefultata ber borigen Sieife \)erfiegeft be}>onirt ^aben. S)ie giebl^aber ber Statur* as gefc^id^te fmb am meifien burc^ biefen Sluffd&ub \)erfürjt. lies Caprices del'Amour et de rAmitie. Aneo- dote Angloise suivie d'une petite Anecdote Allemande. 1772. 8. 153 S* 30 ®Iei{^ auf ben erfien ©eiten ^aben toir beutfd^e ©enlart, unb eine ernfle SKine ber Smpfinbung bemerft, bie toir gu fcnnen glaubten, unb bie gu berfennen in ber ^otge un** mögtid^ ifi. Slber toarum frangöfifc^? ruften wir au«, unb c« »erben ba« biete mit un« fragen ; unb toenn bie Änt« so toort, bi? toir un« gaben, baß ja im gemeinen iehtxt ein ^^^ [Nro. 50. Xcnt\iftx, um t)on einer ittx'difüiä^tn Stnjal^l S)etttf^er gel^ött gtt tDetben, Srangöftfci^ teben müße^ ntc^t genug tl^ut; t»enu utan btauf ))erfe^en möd^te, eben an benen, benen eine ©etoalt über« ^ublifum gegeben tfi, fe^ eö, totber 5 fold^e Soturtl^eile burd^ ein fieben^toflrbtgeö a3e^f}>iel gu flreiten; l^oben toir batanf nici^td gu fagen. 2)ie %ud(änber, mögen bie ortrefüd^e @efd^ö}>fc; 15 be^be farafterijlrt eine emfie ©tiffe , bie au« bem äRanget beö »al^ren ©enuffc« il^rer SKenfd^l^eit entfjjringt. ®ic allen fti^Ienben ©eelen, i)l il^nen baö S35erfeltagßfeben il^rcr 9?eben* gefd^ö))fe in unintereffant, unb fo feieren pe in fid^ fetbfi gurüdf, unb in bem üerfd&lognen Sigent^nm toanbelt il^re 20 3magittation ungejiöl^rt, auf gefällig gefd^affnen gelbem, in bämmernber Sraumtooßuft l^in unb toieber. ®afür entbehren jle aße g^^^wben, bie ©efeflfd^aft getoäl^rt, nnb bie üon einer ©eite immer unerfeftlid^ finb. ®er SRangel an SRunterfeit biefer lieben^toürbigen S)amen, l^at und einen 3Range{ M 25 ®Üxä9 mut^magen (äffen. Unb l^ier fe^ und eine ä(nmerlung ertaubt. S)er Ungufriebne^ um nid^t ju fagen, ber Un* glüdttid^e, ^t gtoeen SBege be« Zrofld, anbre unglüdffic^ ju mad^en, toie fid^, ober baö (StüdE anbrer ju beförbem, um fid^ gteid^fam in anbern fd^abtod gu ^Iten. @9 ti}irb 30 tiedeid^t mand^em fonberbar fd^einen, bag toir bol^er t)on einem aufferorbentUd^en $ang gur SBol^Itl^ätigfeit auf ben SRanget eignen innren SSel^agen« fd^üegen. ®enng^ ed ift eine STnmerfung, bad ^ci^t, eine Slrt t)on gebadeter ©riOe, unb toir gebend für tt)eiter nid^td. 35 S)ie ärt^ bed alten Sorbd feine ©d^toefierfrau bnrd^ eben biefe SReufd^enUebe »or anbern ©efül^len gn betoal^ren, loirb nur bnrd^d ))rämebitiren romanedl; übrigend^fül^rt bie f ( \ a3 fo ein 9Mann fetjn tonne, fd^reiBt ^ier ßiner bie fc^tec^teftc ^arentation. ®er ®ang biefe^ fonberBaren ©enieö, ba^ 3)urd^arBeiten burd^ fo bie(e $)inberniffe, bie büfire Unju* friebenl^eit Bc^ allem ©etangen; toirb in ber geber unfer« ©friBenten red^t orbnungdgemäger Cursns humaniorum et 30 [400] boDamm artium; unb ber fel^r eigen d^araftertfiifd^c Äoj)f, too^Igefaftete l^onette ÄUetag^ma^Ie. S)a« ijl immer baö fd^ümmfte, toa9 ben SReufd^cn^ toic Äreu^, toiberfal^ren fann^ beren feBen bietfad^ bergdQt toirb, toeit fte ntd^t finb toie anbre; bag man^ um fie naif bem S^ob toenigfiend in 35 [Nro. 51. ehrbare ©efeQfd^aft intiobuctren ^u tonnen, t^re ®efla(ten t)cr»ifc^t, unb Bctl^cuert: jlc toarcn ö)ie anbtc üorttcf* Itd^e Sente au(!^! Knetbote aus bem 8leii| ber ^elel^rfamfctt. 5 @. Mercure de France Mai. 1772. Sinflctoijfcr ^crr 3oIfannÄnbrcaööonSBieIanb, anö ©icbenfcfirgctt gcBürtig, S3ranbcnburg*änfj)a(]^ifd^cr SRc* gierungdtatl^; überfef^t bed ^erm de Falbaire honete Cr im in ei tnö Sentfdbc, nnb bringt t^n auf bie SBiencr 10 5Äattona(bü]^ne, tt)o et mit taufcnb Kutanen empfangen tt)irb. yiaäf biefem [einreibt $crr üon SBtelanb einen too^tgefleDten ©rief an $errn de Falbaire, unb beri(!^tet i^m, mit betttfd^ei ©rgebenl^eit gegen franjöfif^e !Eatente, biefe toid^tige @efci(|id^te. Mr. de Falbaire fdbreifet, toie billig: ^Rien 16 ne pouvoit me flatter antant qae Thonnear d'^tre tra- duit par un auteur c6l6bre dont les ouvrages meritent eax-memes des Traducteurs. Vous ne savös pas, Monsieur, qae je Tai 6t6 de votre Clementine, il y a plus de dix ans." SBit baci^ten an ben Ouäfior Sicero, ba er 2ona(ii Stunbufinm fam; nnb bebauerten ben S)i(!^ter, ber um bie ffimigfeit, unb ntc^t feinem Vergnügen ober feinem SOtäbii^en }u ©efaHen fingt. [401] Nro. LI. ®en 26. gunü 1772. ®ittiitgen uttti (Bot^a. 25 5)ie »Ott 1753 m 1763. ju ®ot^a in 9 Sänben er- fd^ienene i^tytx&^t ;ur H^rtir^tlitgung htt prak- ttfi^en lleitgtan miber l^te (Sinmürfe unfrer 3eit« erl^atten i^re Sortfe^ung in fotgcnbem SBerf, baton unter bem Site!: Otr^üf^aftitilre ißemfilruttgett htt V^tit sobit Cirrtllitilrt Ileligi0n anfupretren, ba9 erfie ®tftdf 6e^ Sietrid^ l^erau^getommen. 8. 180 @. ®cr C)att^)tjt»e(f ber SJerfaffer ijt „ bie Sortref ftd^* feit ber (^rifltid^en 9tcügion, i^re Sranci^barfeit unb Äraft, bie 9%enfd^en gut unb fe(ig ju machen; ba^ ®ötttt(!^e unb \ Nro. 51.] ^^^ ba^ Sieben^tDüibtge , ba^ SQSetfe uttb @Tl^a6ne im @an}en, tt>te in ben einzelnen S^l^eilen gu etn))f eitlen. 93{od f ))e tu la^ tibifc^c SBal^tl^eitcn rnib cigcutlici^c )5otcmif(i^c Äb- ^anblungeu toetben leinen $Ia^ in biefer ©ammlung pnben, tool^I aber bie Sefiteitung J>raftifd^cr Orr* s 1 1^ ü m e T ; Slntioorten anf S3ef(i^u(bigungen n>iber bic d^yan^ getifd^cn Seigren. S)ic geoffenbarte moratift^e unb pxatti\6^t SBal^rl^eiten toerben borncnttid^ \>a9 Selb il^rei Semül^nngett fei^n. S)en ^n^ait biefer ©ammtung toerben fie am meifien an^ eignen SKebitationen l^ernel^men, lo bt^tDeilen aber and^ Überfe^nngen einrüdten, nnb %e« toeife für bie SBal^r^^ [402] ^eit ber d^riftlici^en {Religion au8 meitläuftigen älbl^anblungen in einem furjen Slu^jug bortragen. 2)abei) tt)erben fie audi Segebenl^eiten an^ fül^ren, tooburd^ bie traft unb ©d^önl^eit ber 9teUgion 3". S. i5 beftätigt toirb, unb enbtid^ Slnjeigen bon neuen bie (i^rtP«= lid^c {Religion bctoeifenben, unb bereu Stnöübung beförbernben SSüd^ern liefern.'' ®iefe^, nebp ber SSefd^reibung ber mand^erle^ arten ber JReUgionöf einbe , unb ber Sorfleflnng ber berft^iebenen Ouetlen ber 5ritti>f^um geblieben. ®ott! toeld^e groge $erantn)ortung l^abt i^r ))]^arifätf(^e @ei{itt(i^e, beren Setragen ber d^rijHid^en JRed^tfd^affen^^eit toiberfjjrid^t, bic il^r euc^ bon Sigennu^, ©toi}, SBoQufl, Steib unb 9ta(i^begierbe bel^crrfd^ctt laffet; leine ©anftmutl^l gegen Orrenbe, feine so brüberti(j^e Sintraci^t unb SSerträglic^feit gegen bie, toelci^c anber«, afe il^r, bcnfen, betoeifet! 83on euren Rauben toirb •Sefuö einft manche ©eeten, bie i^n berlöngnet ^ben, forbcm." e« folgt hierauf: II. ©ie »eräd^ter ber SReli=* gion Sefu beulen ber @^re®otteö, ber menf(^»35 Itd^en SEBürbe unb ©lüdfeligleit }utoiber, ©.21. btö48. ßrjler 93etoeiö, bon il^ren eignen SKcinungen 334 rw«. M [Nro. 51. fotoot, ate tjon il^ten Seinbfcttgf citcn gegen bte Sel^tfäfee beö Sl^riflentl^um^ l^ergenommcn. 3^^^*^^ Setoeid; tt>eU fie einmal bte tid^tigfie Slnlettung/ ©Ott ju erfennen, nnb bie ftärffte Srmnnternng, öil^n Tcd^t ju üercl^ren, t)erad^ten, nnb jÄcitenö bie ebeljlen 3ÄitteI^ ben SDienfd^en Scffet unb t)o(I!ommnet }n maditn, t)eTtt>eTfen. 3m erflen [403] »cwei« l^at ba« SBort, SSeräd^ter ber 9ietigion 3efu, bie redffte Sebeutnng; tt>ie e§ aBet im jtoe^ten 10 genommen toitb, ba aud^ „äRänner, toeld^e äBal^rl^eit, SKögig« feit^ 9ßenfd^en(ie6e, unb gute @ttten fe(6ß ausüben unb an« beten anjJteifen; bie ®otte« §eiügfeit unb SSotfel^ung er* fennen, bie ©ecte für ben größten Öorjug l^alten, unb i^re Unfterblid^feit für ba« größte Out be« SÖicnfci^en/ nad^ 15®. 33. 34. mit biefen 9tamen Belegt werben , bünft und offenBar un Billig unb l^art gu fe)}n; unb ti}ir möd^ten nid^t fagen^ baß fotd^e ber Sl^re ®otte«, unb ber ^ol^eit be« SKenfd^en k. juwiber beulen. SBer ettoad Beflimmtere«, ber* nünftigere« unb Befd^eibnere« üBer biefe SDtaterie lefen loitt, 20 ber fittbet eö in bem ©d^reiBen eine« S^etjbenfer« an feine »rüber, »erlin 1770. ©. 39. l^eigt cd: ,,Dic Stetigion Scfu ^t ber ^^itofop^ie indBcfonbre in ben Seifren bon ber SSorfel^ung unb UnfterBtid^feit, SDeutlid&feit unb ®ett)ißl^eit gegeBen, ol^ne il^ren n)oI;{t^ättgen Unterridbt tt>äre «5 fie bie buuKe, bertoorrene unb irrige ■iß^itofojjl^ie ber Reiben geBticBen.'' 3öir toiffcn nid^t, oB ber, aud^ @. 138. 139. toieber borlommenbe ©d^luß t)on ben ©ränjen ber Vernunft gu einer 3eit, j. 39. ju ben ^txtm S^rifli, auf il^re ©d^ranlen üicx^anpt, rid^tig feij. S)er SSerfaffer bed furjen 30©)}ftemd ber natürlid^en Steligion^ l^at aud^ eBen fo erBärmfid^ l^icr, toic an mel^rcm Orten, Befonberd ber te^tern ^a))ite( feined 33u(^d, gefd^loffen. DB man baran n>o]^I tl^ue, baß man bie äieligion 3efu auf Unfoflen ber SJernunft, bie bod(f aud^ ein h)id^tiged ©efd^enf ©otted x% S6 erl^eBet? Und ift cd immer leib, bie gute &aiit bed Sl^riftcn* i\)um9 mit feid^ten ©rünbcn unterftüfet ju fc^cn. ©. 26. 30. unb folgcnbc, toirb üon ber Sc^re bom gutünftigen SeBen N.o. 61.] naii bcm Sobc gcfprod^cn, aU ob mit bctfdfcctt bie SlWorat pcl^e unb faüc, mit einer ©tcße an9 bem ?)oiing bcfegt^ ber^ toeit er nun einmal gett>o]^nt toax, aded bnrt^ bad ÜRebium einer bü^[404]ftem 9Retand^o(e^ anjufet^en, l^iettnn feinen !om))etenten Stic^ter torfteUen !ann. 9Bir glauben ein 5 fünftigeö Scbcn ; (önnen aber bergleid^en übertriebne 3Jor* fleQungen )7om (Sinflu§ berfe(ben in ba^ ^er^tten ber äO'^enfti^en nid^t billigen. 3)ie iDtoral beruht auf gau} anbem ©rünben. ^ladi ben geiwiJl^nnd^en 3Sorftettungen unb Sel^anbtungen, ip bie Seigre öom jufünftigen 3ttP<^J^^ *® !aum unter bie f d^toaci^e SDtotiöen ber Sugenb ju red^nen. Unb toenn eö ®. 29. l&eigt: „SSSenn ber Sob baö (gnbc uttferö S)afei)n8 ifi, toenn jenfeit« be« Orabe« leine ®üter, feine greuben unb ©fücffeligfeiten mcl^r für unö übrig pnb, ba finb . »ir bie Ungtüdfetigftcn unter ber ©onne.* SBie i5 l^ängt biefe^ mit ben l^äuftgen ©teilen biefe^ 93u(i^d, ba t>on bem Iroft, ben ber Sugenbbafte im Ungifltf geniest; t)on ber ©rl^ö^ung feinet äufferlici^en Olfidö, burd^ bie gute Se* fc^affen^it feinet inneren; t)on ber ©eiterfeit beffetben im ^Iter, äRutl^ be^m Job, unb anbem »efentlii^en SSortl^eilen 20 ber Sugenb gerebet »irb, jufammcn; h)ie mit anbem un* leugbaren, tüol^tt^tigen ffiorgügen be« SÖienfci^en, tt>ie mit 1. £im. 4, 8. kop. 6, 6. unb anbem ©d^riftjieHen jufammen? ©. 45. „S)enen, bie t)or bem 3*^1^»^ ©otte^ jittern, h)irb ®nabe unb ^Jnebe öerfünbigt" (burd^ ba^ 20 €i^ripent^um). ®er 8lu«brudf, ä^rn ©otteß, ift einet t)Ott benen, bie ber SRetigion, ^tatt gu nufeen, gefd^abet l^abeu. SBaö Sutl^er 3^^« überfe^t l^at, l^eißt baö in ber Urf}>rad^e nid^t, »aö mir im ®eutfd^en unter 3otn, unö gebenfen. 3jl ®ott »ie ein fiotger SKenfd^, ber jid^ burar atö ein geinb ©otteö, eine©<)eife ber toitbcn S^l^iere unb Sijget." — — „Salerianuö »ergriff fid^ an bem ^iJd^ften jc.'' nebft einer ©teile ©. 58. in ber SDWtte, u. a. m. ber giftigen, auf aßen ©eiten 20 »ortommenben Säfierungcn über bie SRöm. Äaijfer, bie »ir fre^ßc^ nid^t gau} entfd^ulbigen tDoDen, nic^t }u beulen. ®tefe groben »erben ^inlänglid^ fel^n, bom ©eifte biefcö ©tfidid eine dbee }u geben. ©d^Umm genug, bag folc^e ©ad^en in einen iDtenfc^ento))f gelommen, unb je einigen 25 93e4fatt erl^alten l^aben, nod^ fd^Iimmer^ bag bergleid^en Cjcremente 1771. bem Sefer borgefe^t »erben. — — IV. Sin Serfud^ über bie ® tüdffetigjeit. ©. 108 — 163. anfangt et»aö bon Out unb Übet unb beffen ©raben, l^emad^ bie ärtldtel t)om ©taub ber Unfd^utb, @ben* sobilb @otte«, gaö äbam«, (grbfünbe, ber (SrÖfung 3eftt ßl^ripi, bom iüngften ©erid^t, e»igett iehcn unb e»igen Job aneinanber gereift, mit grögtentl^eild [406] gar nid^t ))affen« ben, angeflogenen ©d^riftfleHen belegt; furj, fo bcl^anbelt, aü e« nur in ber fd^Ied^tejien, ben gefunbcn SSerflanb unb 35 »al^re S^egefe auf aden Stättern beleibigenben, S)ogmatif an9 bem borigen ©eculo fe^n lann. SBirb bicfer Serfaffer bie JWenfd^enfeele beffer ftubiert, gute ©d^riftfiefler mit 3lad^» ^ « 1 337 Nro. 51.J bcnfen, unb bic Sifccl mit unbcncbctten 2lugcn gcfefcu ^aben, bann mag er »ol^t fccffcic SBaarc, nad^ feinem tlu^* bruÄ, gu STOarft bringen! V. Sl^arafter ber ^txio = ginn ju ©otljlcin * ©onbcrburg, nebfi einem ^intcrtaffenenSriefberfctbcnanil^reSod^ter. 5 ®. 164—171. 3n bcm erften, ber an^ M ^txxn Äabi- netöprebigcrö 3effen Srauerrebc, gejogen ift, toünfci^ten »ir bie Stelle ®. 1 65. ^©ie toax eine grogeSeterinjc." tt)eg, ober mit einigen ä^f^fe^« wnb Sinfc^ränfungen bor« getragen. 2)a« ®ebet ift bto« ein SDlittel ber 2ugenb, lo nnb fein Sngrebienj berfetben. VI. Sin Sieb, ba« glenb ber ©otteölengner. ©. 172—174. 2»an fielet überall, bag biefe« gange erfte ©tüd an« einem ®u§ ip. Slucife in biefem ?icb ift äße« in einen S(um))en gu« fammen geioorfen übertrieben einfeitig. 3n is ben Singeigen ®. 175 — 180. toerben S'erufalemß, iRöffettö unb Seg ©d^riften, bon ber SBa^^it ber ci^rijitid^en 3teIigion, empfohlen; unb bie Slnmerfungen betj ben anö bem Snglifc^en überfe(}ten S3etrac3^tungen über bie ®ef(j^id^te ber ^Religion bom @. 8ato, beri(l^*2o tigenb genannt, ©ie entl^atten (auter tribiate ©ad^en; aßemat l^ätten toic^tigere gemacbt Serben fönnen, überl^aujjt baö Sud^ einen anbern Überfefeer bcrbient. ©aö (Snbe ifi bc8 borl^ergel^enben toürbig ; ® e H e r t ^ moratifc^e S5or* (efungen toerben mit boHem ^aU angej)rtefeu. Un« \)äUt 25 getounbert, nad^ bem im ®angen l^errfc^enben ®eifl, toenn ba« nid^t gefd^e^en toare. SBir glauben nid^t gu l^art gu urtbeilen, loenn loir jagen, bag in biefem erfien ©tüd einige richtige unb gef unbe [407] ® ebanfen mit allgubielen falfd^en, übertriebenen, bernunft^ unb fd^riftioibrigen ab* so toed^feln — — baß ber Vortrag an bieten Orten bec(ama= torifd^, an anbern fd^ioülftig, an anbern niebrig unb piait, an einigen nur fimjjel, reine unb ebet fe^ unb ioenn toir biefen gef. SSemül^ungen :c. feinen befanberö glürf« ticken Srfolg berf))rec^en. — — §err ©ietrid^ berlcgt arbeiten bon © d^ l i) ^ e r unb § e i) n e ; toarum mag er bod^ fold^e ungeitige ©eburten, aU biefe 35emül^ungen, unb Litteraturdenkmale des 18. Jahrhunderts. 7. 22 ^^^ [Nro. 51. ber cinjtge SBcg 3ut tüal^rcn ®Ifi(f fcügfctt finb, an« Sid^t Scförbern? Scrltn unb Stettin. Iteu^ iBtm^rkungen unl^ (Erfahrungen fur ße- 5 rtti^erung ber Itlnnbnr^netrltun^ nnb Mthxtin nm S0lf. Clrrißtitn ;Xnton QTireben, fi^nigU ^tenfi- filier om Stuften ber 3:ro<)fhäber betj ber Slnd^^fofi«, ©. 89. SQSie eine töbtüc^e ©ämotr^fagie l^ätte abgettenbet toerben fönnen. S)ie ©oularbfc^en SKittet ergebt $err 2 lieben ©. 94. 3tt fe^r. SBir ^aben fie auc^ , unb jwar fc^on lo fe^r oft gebraucht, unb gefunben, bag fie ganj gut ftnb, aber t>or anbern nic^tö fonberlidfe üorjügüd^e« ^aben; unb bieg bel^au)>ten toir ni(i^t audSa))rtce. 3)ag bad ceratum saturni @. 96. beffer fe^ aU vnguentum lithargyrii bejtt^eifetn toir flart Oeratam satarni, vngaentum lithar- 15 gyrii, extractum satarninnm Gonlardi unb acetam lithar- gyrii u. n. a. m. fmb meifl bem 9?amen nac^ »erft^ieben, il^re SBirfuttg ift eine unb ebenbiefetbe. 2)ie äbbanblung t)om Safenber nad^ gel^eifteu Scinbrüd^en, beögteid^en ber I8te äbfd^nitt unb gange 19te fmb fd^ön. SSom 9tafenge* 20 fdbnjür ©. 133. ^tte $err 21^ eben beftimmter reben, unb einen beffern Segriff liefern fönnen. 2)en morgentänbifc^en affectirten Sobgefang einer ®ame, bie. il^re Srufttoarje befingt, ertoartet man in einem d^irurgifd^en Suc^e too^l nic^t. [409] Nro. LH. S)cn 30. gunit 1772. 25 Suriii. 1772* Sm. 656* S» 9tic^tö ift toirf famer, ben größten einzigen ä^^d ber moratifd^en ©rgiel^ung ber 3ugent> ju erreichen, aU eine ge« 30 fd^idtte Snttüidttung ber guten Sm^)finbungen, bie bie SWutter 9?atur, bie unö gur ©lüdffeetigfeit fd^uf, atö bie einjigen SBerljeuge unferer toa^ren ©(ildfeetigfeit in unfere bergen legte, aber feine trodtene SWoralmajcimen, unb foKten fie aud^ mit ben ©d^eHen ber S)id^tfunft, toie ^o^)e fagt, be* 36 22* 340 r„ ^„ [Nro. 52. ^ängt tocrbcn; fctnc SctnouPrationcn, feine Sclol^nungen unb ^üd^ttgungen pnb gu biefcr SSeteBung be« Bcften S^ei(^ unfret ^ergen fo gef(i^itft, ate (ätjä^tungen, bie mit |i)nH)atl^t^ ftrenber Slnmutl^; öorgetragen toerben, unb fonbcr(i(i^ ben 5 feiigen 3"P^^^^/ ^^ ^^^ 8^*^^ ^'* ©^'^^ i^"^., ^^^ ^B^^* ^^i^* föl^nte 3)tenfd^en [teilen, reigenb unb ol^nc Übertreibung ju f(i^i(bern teiffen. SBir flnb ben Serfaffern ber toortiegenben biMif(j^en Srgäl^fungen beßtoegen fe^r toerbunben, bag fte unfrcr Ougenb eine ©amntlung foWer Srgäl^lungen au« ber 10 l^citigen ©d^rift in bie $5nbe geben. Ol^re Slrt ju erjagten, ift tei(^t, einnel^menb unb \)oII!ommen gefd^irft, mit ber 5Rcu= gierbe jugleid^ afle anbere @m))flnbungen beö @uten [410] ju ertoetfen, unb toenn nid^t bie toerborbenen ©itten ber Sttern meift in ben toirffamen ©tunben beö ?ebenö alle (Sinbrüde 15 toieber ijerlöfd^en , bie in ben ?e^rfiunben gemad)t tüerben, fo Knuten toir un« t)on biefen Srjäl^Iungcn getoiß recbt »idbtige SSortl^eile üerf^jrec^en. @inige fc^toeijeriftj^e SReben«* arten, einige au3 ber SÖiunbart ber ©d^toeijer entflcl^enbe ^el^ter toiber bie SRec^tf d^reibung , g. 8. ftul^nbe, u. bgl. 20 mujlen »ir überfeben. S)ie angel^ängten 93erfe »ünfd^ten tt)ir au« bem Sud^e »eg; fie l^aben meift feine Stbftd^t, ate bem Äinb ju fagen, toa« e« füllen foH; unb ba« ifl eben fo, aW t»enn id^ einem fagen looüte, loa« er feigen ober ried^en fofl. ©c^ärft burc^ Übung ben ©inn, unb fefet al^bann bie 25 ©egenftänbe nur in ba« redete ?id^t unb bie »er^ältnißmägige ©teOe, fo folgt ba8 Oefül^l öon felbft, toeit beffer, aU bur* ba« 3lu«tt)enbiglernen öon fo froftigen SKajrfmen. SBir \}dbcn bemerft, bag ba« Slnftrengen be« SKemoriren« bei) Äinbern ben Übergang inö $erg, immer t)erti>ebrt. 6« toerben audb 30 nod^ Su))f er gu bief er ©ammlung t)erf))roc^en ; bief e mögen aber nun nod^ fo nü^Iid^ fe^n, fo l^aben pe bocb immer ben ©d^aben, baß fie ein 93ud^, toie biefe«, toelc^e« Stielen nugen foß, unb fd^on ifet um bie Hälfte gu tl^euer ift, nod^ im greife erl^öl^en, unb atfo für me^r aU jioelj ©rittet öon 35 benen unbrauchbar mad^en , für bie eö boc^ beflimmt f eljn foH. 3" biefem S3anbe fommt noc^ ein anbrer, »eld^er bie Srjöl^tungen au« bem 9?euen Seflament entölt. I 3 9015 02760 8754 DO NOT REMOVE OR MUTIUTE CA^^ ) / \